Startup-Hotspot: Düsseldorf ist TOP in NRW

(cs) Die Startup-Landschaft in Deutschland zeigt trotz wirtschaftlicher Herausforderungen eine erfreuliche Dynamik: Im Jahr 2024 wurden 2766 neue Startups gegründet, was einem Zuwachs von 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (2498 Gründungen). Damit ist 2024 das zweitstärkste Gründungsjahr nach dem Spitzenjahr 2021 während der Corona-Pandemie. Diese Entwicklung unterstreicht die zentrale Rolle von Startups für die Wirtschaft und wird durch den Bericht „Next Generation – Startup-Neugründungen in Deutschland“ des Startup-Verbands und startupdetector belegt.

Startups als Wachstumsmotor der Wirtschaft

Die Zahlen verdeutlichen, dass Startups eine Schlüsselrolle auf dem Weg Deutschlands zu mehr Wirtschaftswachstum spielen. Sie treiben Innovationen voran, stärken die Wettbewerbsfähigkeit und bieten Lösungen für aktuelle Herausforderungen. Laut Prof. Dr. Helmut Schönenberger, stellvertretendem Vorstandsvorsitzenden des Startup-Verbands, entstehen in Krisenzeiten besonders widerstandsfähige und zukunftsorientierte Unternehmen. Er fordert, Startups zur politischen Priorität zu machen, um Deutschland als Anziehungspunkt für Spitzentalente und Technologie-Innovationen zu etablieren.

Software-Sektor als führende Branche

Der Software-Bereich bleibt mit 618 Neugründungen im Jahr 2024 das Zugpferd der deutschen Startup-Landschaft. Über 20 % der neuen Startups entstammen dieser Branche, die durch technologische Fortschritte wie Künstliche Intelligenz stark beschleunigt wird. Laut Dr. Felix Engelmann, Co-Founder von startupdetector, entwickeln Software-Startups Lösungen, die nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die gesamte Wirtschaft voranbringen.

Branchenspezifische Trends und Herausforderungen

Weitere Wachstumsimpulse kommen aus den Bereichen Bildungstechnologie (EdTech) und Gaming, die sich nach zwei schwierigen Jahren wieder erholen. Gleichzeitig stabilisieren sich Gründungen in den Sektoren Lebensmittel und eCommerce, wenngleich diese Branchen auch vermehrt Insolvenzen verzeichnen. Engelmann erklärt, dass diese Insolvenzen häufig durch überschätzte Marktpotenziale oder Sparmaßnahmen der Kunden bedingt sind.

Regionale Entwicklungen und Potenziale

Die positive Entwicklung erstreckt sich über das gesamte Bundesgebiet. Neben den traditionellen Startup-Hotspots Berlin und München rücken kleinere, forschungsnahe Standorte in den Fokus. Düsseldorf belegt dabei den ersten Platz in NRW (7,1; Startup-Neugründungen pro Kopf in NRW, pro 100.000 Einwohner*innen). Es folgen auf den weiteren Rängen Köln (6,7), Aachen (5,8), Leverkusen (5,4) und Bonn (4,8). Viele Städte profitieren stark von der Nähe zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen und weisen eine hohe Gründungsdichte auf. Insbesondere der DeepTech-Sektor, der forschungsnahe Innovationen in die Praxis überträgt, bietet hier enormes Potenzial für die wirtschaftliche Transformation Deutschlands.

Fazit

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Deutschland auf einem guten Weg ist, die Startup-Kultur weiter zu stärken. Mit gezielter Förderung und der Erschließung weiterer Standorte können neue Gründungsdynamiken entstehen, die nicht nur die wirtschaftliche Resilienz fördern, sondern auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sichern.