Theodor-Heuss-Brücke wird neu gebaut – Stadtrat beschließt Ersatzneubau

Das Archivbild zeigt die bestehende Theodor-Heuss-Brücke. Sie soll gemäß Beschluss des Stadtrates durch einen Neubau ersetzt werden. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf, Amt für Brücken-, Tunnel- und Stadtbahnbau

(cs) Die Landeshauptstadt Düsseldorf steht vor einem der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre: Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. Juli, einstimmig den Ersatzneubau der Theodor-Heuss-Brücke beschlossen. Damit ist der Weg frei für die Planung einer neuen Verbindung über den Rhein – eine Maßnahme, die angesichts des Alters und Zustands der bestehenden Brücke als unumgänglich gilt. Die Brücke ist eine wichtige Verbindung für die Berufspendler nach Korschenbroich, Mönchengladbach, Viersen und u.a. dem Niederrhein.

„Wir machen einen großen und wichtigen Schritt in Richtung der Planung des Ersatzneubaus der Theodor-Heuss-Brücke“, betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller nach der Entscheidung. Die Stadtverwaltung kann nun mit den ersten konkreten Vorbereitungen beginnen – sowohl auf planerischer als auch auf baulicher Ebene.

Bereits im Frühjahr wurde das Projekt in eine neue Struktur überführt, um dem Umfang und der stadtstrategischen Bedeutung gerecht zu werden. Die Federführung übernimmt künftig das städtische Finanzdezernat unter Leitung von Stadtkämmerin Dorothée Schneider. Die operative Umsetzung wird bei der städtischen Tochtergesellschaft Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH (IPM) liegen, die sich bereits bei anderen Großprojekten als verlässlicher Partner bewiesen hat. Technisch wird das Amt für Brücken-, Tunnel- und Stadtbahnbau das Projekt mittragen.

„Ich freue mich sehr, dass wir die IPM als Partner für dieses zukunftsweisende Projekt gewinnen konnten“, so Schneider. Die IPM wird unter anderem mit der Ausschreibung der Grundlagenermittlung und Vorplanung beauftragt. Zusätzlich sollen bereits erste Maßnahmen wie Bauvermessung und Baugrunderkundung vorbereitet werden. Für die Planungsphase stellt die Stadt insgesamt 22,2 Millionen Euro zur Verfügung – darin enthalten sind auch Mittel für externe Gutachter und Ingenieurleistungen.

Ein weiterer Meilenstein soll im Frühjahr 2026 folgen: Dann will der Stadtrat nach Vorlage der Grundlagenermittlung und der Machbarkeitsstudie zum Stadtbahnbau über den künftigen Brückenquerschnitt und die weitere Planung entscheiden.

Hintergrund: Verkehrsader mit Geschichte

Die Theodor-Heuss-Brücke wurde 1957 fertiggestellt und verbindet die linksrheinischen Stadtteile wie Heerdt mit der nördlichen Innenstadt und Golzheim. Sie ist Teil der Bundesstraße B7 und zählt mit täglich rund 78.600 Fahrzeugen, darunter etwa 3.000 Lkw, zu den am stärksten befahrenen Verkehrsverbindungen in Düsseldorf. Die Brücke besteht aus fünf Teilbauwerken mit einer Gesamtlänge von über 1,5 Kilometern – jedes davon weist eigene statisch-konstruktive Besonderheiten auf.

Die Komplexität des Bauwerks stellt die Stadt vor große planerische Herausforderungen. Gleichzeitig bietet der Neubau die Chance, verkehrliche, gestalterische und umweltrelevante Aspekte zukunftsfähig zu gestalten.

Weitere Informationen

Detaillierte Informationen zum Projekt, seiner Historie und dem aktuellen Stand der Planungen sind auf der offiziellen Projektseite der Stadt Düsseldorf zu finden:
👉 www.duesseldorf.de/thb