Unsere Betriebe in der Krise – Aussichten für 2025 bleiben düster

2025 – das Jahr der Entscheidungen. Auch für unsere Betriebe. Screenshot: the pioneer

(cs) 2025 wird das Jahr der Entscheidungen, sagt Gabor Steingart, Chef von „the Pioneer“ in Berlin. So wird es sein, vor allem, wenn wir auf unsere Betriebe schauen, denn: die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 bleiben düster. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat auch in diesem Jahr seine traditionelle Umfrage unter Branchenverbänden durchgeführt, um ein Bild von der aktuellen wirtschaftlichen Lage, den Aussichten, geplanten Investitionen und den Jobchancen zu erhalten. Die Ergebnisse zeichnen ein düsteres Bild: Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise, und für das Jahr 2025 gibt es kaum Hoffnung auf Besserung.

Wirtschaftliche Lage und Ursachen der Krise

Von den 49 befragten Wirtschaftsverbänden bewerten 31 die derzeitige Situation schlechter als im Vorjahr. Die Ursachen für die schwierige Lage sind vielfältig:

  • Hohe Kosten: Unternehmen kämpfen mit steigenden Preisen für Energie, Arbeit und Material.
  • Überbordende Bürokratie: Administrative Hürden belasten die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich.
  • Unsichere Weltlage: Die globale Instabilität hemmt Exporte und wirtschaftliche Planung.
  • Politische Orientierungslosigkeit: Im Inland sorgt das Fehlen klarer politischer Perspektiven für Zurückhaltung bei Investitionen. Unternehmen zögern, in neue Technologien, Maschinen oder Fahrzeuge zu investieren.

Wenige Lichtblicke für 2025

Auch die Aussichten für 2025 sind von Pessimismus geprägt. Lediglich 16 von 49 Branchen rechnen mit einer höheren Produktion, während 20 von einem Rückgang ausgehen. Zu den optimistischeren Branchen zählen:

  • Energie- und Wasserwirtschaft
  • Pharmaindustrie
  • Papierherstellung
  • Logistik

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Die schlechte Stimmung spiegelt sich auch in den Beschäftigungsaussichten wider. Für 2025 erwarten 25 Verbände einen Stellenabbau, während nur sieben Branchenverbände von einem Zuwachs an Arbeitsplätzen ausgehen. Positiv hervorgehoben werden unter anderem die Pharmaindustrie, der Luft- und Raumfahrzeugbau und die Investmentbranche. Besonders betroffen vom Stellenabbau dürften jedoch klassische Industriebereiche wie Eisen- und Stahlverarbeitung, Maschinenbau und die Bauwirtschaft sein.

Appell für eine nachhaltige wirtschaftliche Perspektive

IW-Direktor Michael Hüther fasst die Lage zusammen: „Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht von der Stelle. Besonders besorgniserregend ist die Vielzahl der Probleme, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind.“ Er betont die Notwendigkeit einer klaren und nachhaltigen wirtschaftspolitischen Ausrichtung: „Nur so können wir den Anschluss an internationale Wettbewerber wiederfinden.“

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit politischer und struktureller Reformen, um die deutsche Wirtschaft aus ihrer anhaltenden Krise zu führen.