Versorgungswerk MetallRente 2015 mit hohem Wachstum

Das Versorgungswerk MetallRente verzeichnete 2015 erneut ein hohes
Wachstum. Rund 44.000 Verträge der staatlich geförderten
kapitalgedeckten Altersvorsorge wurden im letzten Jahr abgeschlossen.
95 % der Beschäftigten entschieden sich für die betriebliche
Altersversorgung und 5 % für private Riester-geförderte Angebote. Zum
Bestand gehören inzwischen 580.000 Verträge (+7 % zum Vorjahr). 51
Mio. Euro an Neubeiträgen wurden eingenommen. Rund 3.000 neue
Kundenunternehmen konnte die gemeinsame Einrichtung von Gesamtmetall
und IG Metall 2015 gewinnen. 32.500 Unternehmen der Metall- und
Elektroindustrie und anderer Branchen bieten nunmehr ihren
Beschäftigten die Vorsorgelösungen von MetallRente an.

Heribert Karch, Geschäftsführer des Versorgungswerks MetallRente
zeigt sich zufrieden: „Auch gegen den allgemeinen Trend können
Versorgungswerke wie MetallRente gutes Wachstum verzeichnen. Und
selbst im Umfeld niedriger Zinsen sind gute reale Renditen möglich.
Hier zeigen sich die Vorteile betrieblicher Altersversorgung und das
Potential der bAV für die Zukunft“. Versorgungswerke könnten sich als
Institutionen der Sozialpartner sehr gut für niedrige Kosten, eine
angemessene Rendite und eine sichere Anlagepolitik positionieren. Die
staatliche Förderung, tarifvertragliche Leistungen wie AVWL
(altersvorsorgewirksame Leistungen) oder auch die in vielen
Unternehmen gewährten Arbeitgeberzuschüsse erhöhten die Wirksamkeit
des eingesetzten Geldes im Vergleich zum privaten Sparen.

Beim Versorgungswerk MetallRente bekommen die Altersvorsorge-Sparer
für 2016 in der Direktversicherung, je nach Anlagevariante, eine
Gesamtverzinsung zwischen 3,65 und 3,95 %. Die laufende Verzinsung
aus Garantiezins und Überschussbeteiligung liegt zwischen 3,00 und
3,25 %. Im nichtversicherungsförmigen, kapitalmarktnahen
Durchführungsweg MetallPensionsfonds konnte für Sparer unter 55
Jahren seit Auflage im Jahr 2002 eine Wertentwicklung von 5,6 % und
für die letzten 5 Jahre von 6,9 % pro Jahr erzielt werden. Das zeige
eindeutig, so Karch, gute Renditen seien bei allen Vorsorge-Angeboten
betrieblicher Altersversorgung möglich, aber in kapitalmarktnahen
Instrumenten zunehmend besser als in den klassischen
Garantie-Modellen.

Die guten Zahlen von MetallRente dürften jedoch nicht darüber
hinwegtäuschen, dass Deutschland nach OECD-Angaben heute zur Handvoll
der Länder mit den am wenigsten armutsfesten Rentensystemen gehöre.
Es sei trotz verschiedener Fördermodelle nicht gelungen, die
Leistungsabsenkungen der gesetzlichen Rente aufzufangen durch
eigenverantwortliche betriebliche und private Vorsorge. „Der
Reformprozess braucht dringend einen entscheidenden Schub, denn die
Rahmenbedingungen stimmen nicht“, appelliert Karch. Gerade die
betriebliche Altersversorgung könne als kollektives System bei der
Verbreitung zusätzlicher Altersvorsorge eine entscheidende Rolle
spielen, weil sie historisch bewährt und sozialpartnerschaftlich
breit etabliert sei. Dazu müssten jedoch die schon seit Jahren
diskutierten Behinderungen endlich eliminiert und die Strukturen für
Arbeitgeber und Beschäftigte vereinfacht werden.

Was es dazu laut Karch am allerwenigsten brauche, sei ein neues
Vehikel wie die aktuell so genannte Deutschland-Rente. „Wenn den
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über Opting-Out ein neues
Sparmodell aufgenötigt werden soll, ohne sämtliche bestehenden
Gerechtigkeitslücken auszugleichen, löst das kein Problem, sondern
schafft das nächste“.

Auch die gesetzlichen Leistungen zur Arbeitskraftabsicherung seien
ungenügend, betont Karch. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente
erreicht im Durchschnitt nur das Niveau der Grundsicherung. Um den
Beschäftigten den notwendigen zusätzlichen Schutz zu ermöglichen,
stellt das Versorgungswerk der Metall- und Elektroindustrie neben
Angeboten zum Berufsunfähigkeitsschutz nun auch eine selbständige
Erwerbsminderungsversicherung bereit, die MetallRente.EMI (MR.EMI).
Sie lehnt sich eng an das Bedingungswerk der gesetzlichen
Rentenversicherung an und verzichtet auch auf eine
Berufsgruppendifferenzierung. „Dadurch kann man mit der
MetallRente.EMI die staatliche Erwerbsminderungsrente sehr
kostengünstig aufstocken – ein derzeit in Deutschland einzigartiges
Angebot“, so der MetallRente-Geschäftsführer, der damit das
Versorgungswerk erneut in einer Pionier-Rolle sieht.

https://www.metallrente.de/