Vodafone überbrückt Glasfaser-Lücken mit Laser-Drohnen – Innovationen auf dem Mobile World Congress

(cs) Das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen Vodafone präsentiert auf dem diesjährigen Mobile World Congress eine Vielzahl an zukunftsweisenden Technologien, die nicht nur das Mobilfunknetz der Zukunft gestalten, sondern auch Lösungen für bestehende Herausforderungen bieten. Neben neuen Produkten und Dienstleistungen für terrestrische Netze und Satelliten-Technologie umfasst die Präsentation unter anderem beeindruckende Innovationen, wie den Einsatz von Drohnen, die mithilfe von Lasertechnologie die Verbindung zu Mobilfunk-Masten wiederherstellen.

Laser-Drohnen: Schnelle Hilfe bei Glasfaser-Brüchen

Eines der Highlights ist das Konzept, das Drohnen mit Lasertechnologie nutzt, um temporäre optische Datenverbindungen zwischen Mobilfunk-Stationen und dem Festnetz (Backhaul) herzustellen. Glasfaserleitungen, die Mobilfunk-Stationen mit dem Festnetz verbinden, sind anfällig für Schäden – sei es durch unachtsame Bauarbeiten oder Naturkatastrophen. Diese Brüche führen zu erheblichen Problemen, da ohne die Festnetzverbindung keine Daten übertragen werden können.

Vodafone hat bereits mit einem Test in Sevilla, Spanien, einen großen Schritt in die Zukunft gemacht: Zwei Drohnen, ausgestattet mit Laserterminals der Google-Tochter Taara, überbrückten eine Entfernung von drei Kilometern mit einer drahtlosen optischen Datenverbindung. Die Drohnen waren über Kabel mit der Mobilfunkstation verbunden, wodurch ihre Stromversorgung während des Fluges gewährleistet war. Diese Innovation könnte künftig dazu beitragen, schnell und effizient Verbindungsabbrüche in Gebieten zu beheben, in denen Glasfaserleitungen beschädigt wurden.

Optimierte Wettervorhersage durch Mikrowellen-Daten

Vodafone arbeitet darüber hinaus mit der Europäischen Weltraumorganisation und verschiedenen Regierungsbehörden zusammen, um mithilfe von Mikrowellen-Verbindungen zwischen Mobilfunk-Masten präzisere Niederschlagsmessungen durchzuführen. Regen und andere Niederschläge beeinflussen die Qualität von Mikrowellen-Signalen, was zu einer verringerten Verbindungsstärke führen kann. Vodafone überwacht diese Verbindungen alle 15 Minuten und passt das Netz in Echtzeit an, um wetterbedingte Störungen zu kompensieren.

Durch die Integration von Daten aus Millionen von IoT-Sensoren (Internet der Dinge) aus der ganzen Welt, ergänzt durch Wetterdaten aus kommerziellen Richtfunkverbindungen, erhält Vodafone eine umfassende Wetterüberwachung, die auch abgelegene Gebiete umfasst, die nicht von traditionellen Wetterstationen erfasst werden können.

Batterielose IoT-Geräte: Umgebungsunabhängiges, nachhaltiges IoT

Ein weiteres spannendes Highlight ist die Vorstellung von batterielosen IoT-Geräten, die ihre Energie direkt aus ihrer Umgebung beziehen – sei es durch Sonnenlicht, Temperaturunterschiede, Bewegungsenergie oder Funkwellen. Diese als „Ambient IoT“ bezeichnete Technologie ermöglicht es, Geräte für Anwendungen wie die Überwachung von Lagerbeständen oder die Sicherheit von älteren Menschen zu Hause zu entwickeln, die ohne jegliche Batterien auskommen. Diese Geräte können kleiner, günstiger und langlebiger gebaut werden, was sie besonders umweltfreundlich macht.

Vodafone plant, die Technologie noch in diesem Jahr zu testen und strebt an, sie in den kommenden zwei bis drei Jahren auf allen Märkten verfügbar zu machen, sobald internationale Standards etabliert sind.

Fazit: Ein Blick in die Zukunft der Telekommunikation

Vodafone setzt auf Innovationen, die nicht nur das Mobilfunknetz verbessern, sondern auch neue Maßstäbe in der Technologiebranche setzen. Vom Einsatz von Drohnen zur Überbrückung von Glasfaserlücken bis hin zu batterielosen IoT-Geräten und verbesserten Wettervorhersagen – Vodafone zeigt auf dem Mobile World Congress, wie Technologie die Herausforderungen der Zukunft lösen kann.

 

Margherita Della Valle, Vorstandsvorsitzende der Vodafone Group; Fotos: Vodafone Düsseldorf