(cs) Für „Sie“ scheint es nur drei Dinge zu geben: 1.) Transformation 2.) Transformation 3.) Transformation! Annette Grabbe, die als Vorständin bei der Rheinbahn AG tätig ist, thematisiert in ihren Posts konsequent die Herausforderungen von Transformation und Veränderungsprozessen. Wir wollten das besser verstehen und haben uns ihre Post der vergangenen Wochen näher angeschaut und haben vielleicht ihre zentrale Botschaft verstanden: “Veränderung ist selten bequem. Genau deshalb braucht es Führung mit Haltung und Mut – besonders dann, wenn es schwierig wird.”
Die Philosophie des “herausfordernden Weges
Annette Grabbe positioniert sich klar gegen einfache Lösungen. Ihre Haltung: “Wenn Widerstände auftauchen. Wenn alte Muster bequem erscheinen. Dann muss man sich entscheiden: Den einfachen Weg gehen – oder den herausfordernden, aber richtigen. Ich entscheide mich für Letzteres.”
Präsenz als Führungsprinzip
Als Vorständin betont Frau Grabbe die Bedeutung authentischer Führung: “Mir ist es als Vorständin wichtig, präsent zu sein. Nicht nur im Büro, sondern auf der Strecke, im Dialog, im echten Leben.” Diese Haltung spiegelt ihr Verständnis wider, dass Transformation nur durch direkte Einbindung und Kommunikation gelingt.
Vielfalt als Business Case
Ein wiederkehrendes Motiv ist ihre Überzeugung: “Vielfalt ist kein Risiko. Vielfalt ist ein Business Case.” Grabbe verknüpft dies mit ihrem Führungsansatz: Sie habe einen Straßenbahnführerschein gemacht, “weil ich verstehen will, was unsere Kolleg:innen bewegt.”
Vertrauenskultur als Fundament
Ihr Führungsverständnis basiert auf Vertrauen: “Für eine Kultur, in der Vertrauen das Fundament ist. In der Menschen wachsen – unabhängig von Herkunft oder Lebenslauf.”
Mobilität als Transformationsfeld
Annette Grabbe positioniert nachhaltige Mobilität strategisch: “Die Fakten sind klar und die Menschen wissen es: Nachhaltige Mobilität ist kein Nice-to-have, sondern ein gesellschaftlicher Auftrag.”
Konkrete Zahlen und Daten
Sie untermauert ihre Argumentation mit konkreten Statistiken:
– 37% der Befragten sehen den ÖPNV-Ausbau als wichtigste Klimaschutzmaßnahme
– 62% der Deutschen betrachten den ÖPNV als zentralen Hebel für weniger Emissionen
– Das Deutschlandticket zeigt Wirkung: Fast die Hälfte der Nutzer würde ohne Ticket wieder häufiger Auto fahren
Systemische Transformation
Frau Grabbe beschreibt eine umfassende Mobilitätswende: “Es geht um ein System, das anders denkt: Mobilität wird durchgängig, bedarfsorientiert, ohne Besitzdruck. Städte gewinnen Platz, Luft und Flexibilität.”
Innovation und praktische Umsetzung
Als Beispiel für Transformation nennt sie verschiedene Innovationsprojekte:
– Autonome E-Van-Konzepte (ID. Buzz AD ab 2025)
– Autonome Shuttles über Apps buchbar
– Level-4-Fahrzeuge im ÖPNV-Testbetrieb
Strategischer Ansatz statt Vision
Annette Grabbe betont: “Wir bereiten konkrete Anwendungen für NRW vor – nicht als Vision, sondern als strategische Antwort auf Urbanisierung, Klimaziele und neue Lebensrealitäten.”
Ihre Grundhaltung: “Wir testen nicht, weil es modern klingt – sondern weil es sinnvoll ist.”
Verantwortung übernehmen
Frau Grabbe fordert: “Führung, die Räume schafft, in denen Menschen sich entfalten können. Mehr Mut, auch gegen Widerstände für eine bessere Zukunft zu arbeiten.”
Inspiration statt Organisation
Ihr Wunsch: “Ich wünsche mir mehr Führung, die nicht nur organisiert, sondern inspiriert. Und vor allem auch Verantwortung übernimmt!”
Die Marathon-Metapher
In einem besonders eindrücklichen Post verwendet Grabbe die Metapher eines Marathons auf einer Baustelle: “Transformation fühlt sich manchmal an wie ein Marathon auf einer Baustelle. Du rennst los, voller Energie. Doch der Boden ist noch nicht fertig. Die Richtung unklar. Die Ausschilderung fehlt.”
Diese bildhafte Sprache verdeutlicht die emotionale Dimension von Transformation. Sie beschreibt die Realität als geprägt von “Geduld, Rückschläge, Entscheidungen unter Unsicherheit” und betont: “Und sie bedeutet vor allem eines: Arbeit. Energie. Und viel Mut.”
Der Imperativ der Veränderung
Annette Grabbe argumentiert mit existenzieller Dringlichkeit: “Wir leben nicht in einer Zeit, in der Abwarten die bessere Alternative wäre. Die Welt um uns verändert sich – technologisch, gesellschaftlich, ökologisch. Wenn wir nicht gestalten, werden wir gestaltet.”
Strategische Transformation bei der Rheinbahn
Ihre Transformationsstrategie folgt vier konkreten Säulen:
1. Strukturelle Effizienz: “Wir schärfen Strukturen, um schneller und klarer entscheiden zu können”
1. Innovationsräume: “Wir schaffen neue Räume für Innovation, Daten, Energie, Kooperation”
1. Human Resources: “Wir investieren in Talente und moderne Führung – weil Transformation mit Menschen beginnt”
1. Operative Exzellenz: “Und wir verknüpfen operative Exzellenz mit strategischer Erneuerung”
Das “unsichtbare Rückgrat”
Frau Grabbe positioniert Digitalisierung nicht als technisches Add-on, sondern als fundamentalen Systemwandel: “Digitalisierung ist kein Add-on. Kein Extra. Kein technisches Beiwerk. Sie ist der Hebel – und das Rückgrat –, mit dem wir Mobilität neu denken können: nahtlos, personalisiert, fair.”
Plattformlogik statt Einzellösungen
Ihr Digitalisierungsverständnis basiert auf vernetzten Systemen: “Echte Nahtlosigkeit entsteht nicht durch mehr Apps, sondern durch ein intelligentes System im Hintergrund: Plattformlogik, die verbindet – statt zu zerteilen. Offen, zugänglich, flexibel.”
Systemwandel statt Symptombekämpfung
Kritik am Status Quo: Grabbe kritisiert oberflächliche Lösungsansätze scharf: “Mobilitätswende heißt Systemwandel – nicht mehr vom Alten. Mehr Busse. Mehr Linien. Mehr Takt. Klingt nach Fortschritt – reicht aber nicht.”
Das Auto als Ineffizienzsymbol
Mit provokanter Klarheit formuliert sie: “Ein Auto, das 23 Stunden am Tag stillsteht, ist kein Statussymbol – es ist ein Ineffizienzsymbol.”
Die zentrale Systemfrage
Statt technischer Optimierung fordert sie fundamentales Umdenken: “Die entscheidende Frage lautet also nicht: ‘Wie elektrifizieren wir das eigene Auto?’ Sondern: ‘Wie organisieren wir Mobilität so gut, dass Menschen gerne ohne eigenes Auto mobil sind?’”
Vision der Mobilitätswende
Ihr Lösungsansatz: “Mobilitätswende heißt: mehr Menschen, weniger Besitz, bessere Optionen.”
Philosophische Fundierung
Heraklit-Zitat als Leitmotiv: Grabbe untermauert ihre Transformationsphilosophie mit antikem Gedankengut: “Oder wie der griechische Philosoph Heraclitus zu sagen pflegte: ‘The only constant in life is change.’”
Interaktiver Führungsansatz
Bemerkenswert ist ihre direkte Ansprache der Community: “Was braucht es aus Deiner Sicht, damit Veränderung nicht überfordert – sondern befähigt?”
Unser Fazit:
Annette Grabbe präsentiert sich als Transformationsführerin, die sowohl strategisch als auch operativ denkt und dabei eine bemerkenswerte emotionale Intelligenz zeigt. Ihre Posts zeigen eine Führungspersönlichkeit, die Veränderung als gesellschaftlichen Auftrag versteht und dabei auf Vertrauen, Vielfalt und mutige Entscheidungen setzt.
Besonders bemerkenswert ist ihre Fähigkeit, komplexe Systemfragen in eingängige Metaphern zu übersetzen und dabei sowohl die emotionalen Herausforderungen als auch die strategischen Notwendigkeiten von Transformation zu adressieren. Ihr Kommunikationsstil verbindet philosophische Tiefe mit operativer Klarheit – ein Führungsansatz, der Transformation sowohl emotional als auch rational angeht.