Wirtschaftskrise verschärft sich: Fast 26.000 Firmen droht die Pleite

Fotoquelle: IW KÖLN

(cs) Laut einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) steuert Deutschland auf einen neuen Höchststand bei Unternehmensinsolvenzen zu. Die Gründe: Bürokratie, hohe Energiepreise und eine anhaltende Wirtschaftsflaute.

Die deutsche Wirtschaft kämpft weiter mit massiven Herausforderungen. Wie das IW prognostiziert, könnten bis Ende 2025 rund 25.800 Unternehmen Insolvenz anmelden – das wäre fast doppelt so viel wie 2021. Bereits im vierten Jahr in Folge steigen die Firmenpleiten an, ein Ende des Trends ist nicht in Sicht.

Krisen, Bürokratie, Standortprobleme – die Ursachen der Insolvenzwelle

Die Corona-Pandemie setzte eine Entwicklung in Gang, die bis heute anhält. Während der Krise wurden Insolvenzanträge ausgesetzt, doch mit dem russischen Angriff auf die Ukraine folgten steigende Energiepreise und wirtschaftliche Unsicherheiten. Gleichzeitig leidet der Standort Deutschland unter hohen bürokratischen Hürden, einer maroden Infrastruktur und einem zunehmenden Fachkräftemangel.

„Deutschland verliert an Attraktivität für Investoren und Gründer“, warnt IW-Insolvenzexperte Klaus-Heiner Röhl. „Zudem wagen hierzulande immer weniger Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit – im internationalen Vergleich ein alarmierender Trend.“

Bundesregierung gefordert: Trendwende dringend notwendig

Zwar gehören Insolvenzen zum Wirtschaftsleben dazu, doch der anhaltende Negativtrend zeigt, dass tiefgreifende Reformen notwendig sind. Die Politik muss jetzt handeln, um die Wirtschaft zu stabilisieren, Neugründungen zu fördern und Investitionen zu erleichtern.

„Die neue Bundesregierung steht vor der Herausforderung, Deutschland wieder zu einem wettbewerbsfähigen Standort zu machen“, so Röhl weiter. Weniger Bürokratie, bessere Infrastruktur und gezielte Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel könnten entscheidende Hebel sein, um das Blatt zu wenden.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Politik die richtigen Weichen stellt – oder ob sich die Insolvenzwelle weiter ungebremst fortsetzt.