Wirtschaftstag Japan – „Nachhaltigkeit in Handel, Dienstleistung und Industrie: Treiber für die Wirtschaft“
Der Wirtschaftstag Japan ist ein Bestandteil des traditionellen Japan-Tages in Düsseldorf und wurde von Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Setsuko Kawahara, japanische Generalkonsulin in Düsseldorf, und Akira Sato, Präsident der japanischen Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf e. V., eröffnet.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Der Aufbau einer nachhaltig klimafreundlichen Wirtschaft ist eine globale Herausforderung, für die wir starke Partnerinnen und Partner benötigen. Japanische Unternehmen in ganz Nordrhein-Westfalen helfen mit ihren innovativen Technologien und kreativen Lösungen, die klimaneutrale Transformation weiter voranzutreiben. Durch enge Handelsbeziehungen und vertrauensvolle Zusammenarbeit leisten wir so zusammen einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit in Handel, Dienstleistung und Industrie und somit zur Zukunftsfähigkeit unseres Planeten.“
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „Als führender Japan-Standort in Kontinentaleuropa ist Düsseldorf ein Platz für Innovation und Entwicklung. Als Landeshauptstadt möchten wir bis 2035 klimaneutral werden. Dieses wichtige Ziel können wir nur zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern und der Wirtschaft erreichen, darum freue ich mich sehr über den gemeinsamen Austausch im Rahmen des Wirtschaftstages Japan.“
Unternehmen, nicht nur in Deutschland und Japan, tragen als Produzenten und Anbieter von Waren und Dienstleistungen, als Treiber von Forschung und Entwicklung sowie als Nachfrager von Rohstoffen und Vorprodukten eine große Verantwortung für die Erreichung der Ziele einer nachhaltigen Entwicklung. Die Kreislaufwirtschaft ist dabei eine Möglichkeit, um den wachsenden Verbrauch nicht erneuerbarer Rohstoffe einzudämmen und ressourcenschonend zu agieren. Fortschrittliche Recycling- und Nachhaltigkeitslösungen in Industrie, Handel und Dienstleistungen weltweit haben zudem das Potential, Produktions- sowie Konsumverhalten in eine nachhaltige Richtung zu lenken.
Setsuko Kawahara, japanische Generalkonsulin in Düsseldorf: „Die heutige Präsentation der Initiativen deutscher und japanischer Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit ist von besonderer Bedeutung. Denn Japan und Deutschland als dritt- und viertgrößte Industrienation der Welt haben eine besondere Verantwortung. Darüber hinaus sind die effiziente Nutzung und Wiederverwertung von Ressourcen sowohl für die globale Nachhaltigkeit notwendig als auch für Japan und Deutschland mit eigenen wirtschaftlichen Vorteilen verbunden. Ich sagte bereits, dass Nachhaltigkeit eine große Herausforderung ist, aber sie bietet uns auch große wirtschaftliche Chancen. Es ist möglich, durch Technologie und Innovation neue Geschäftsmodelle und Industriezweige zu schaffen. Dieses Symposium wird die Erkenntnisse und Ideen von Geschäftsleuten vorstellen, die sich tagtäglich vor Ort mit diesen Fragen auseinandersetzen. Ich hoffe sehr, dass dies Sie inspirieren und Innovationen weiter vorantreiben wird.“
Akira Sato, Präsident der japanischen Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf e. V.: „Unternehmen mit Innovationkräften und neuen Werten können durch die Bildung industrieller Kreislaufprozesse mit effizienter Kooperation zur Ersparnis des Ressourceverbrauchs und zur Erreichung der CO2-Neutralität beitragen. Das Land NRW, die Stadt Düsseldorf und die dort ansässigen japanischen Unternehmen können mit ihren Innovationskräften in diesem Bereich eine wichtige Rolle spielen.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurden verschiedene Vorträge gehalten, unter anderem von Prof. Dr. Mika Goto, Professor der School of Environment and Society am Tokyo Institute of Technology über „Creating Sustainable Social Value from Research and Innovation at Tokyo Tech“ und Prof. Dr. Stefan Lechtenböhmer, Abteilungsleiter für zukünftige Energie- und Industriesysteme beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, über „Ziel 2050 – Transformation der energie- und emissionsintensiven Industrien“. Darüber hinaus standen Beiträge und Fallbeispiele japanischer sowie deutscher Expertinnen und Experten sowie Firmenvertreterinnen und -vertreter rund um fortschrittliche Recycling- und Nachhaltigkeitslösungen auf dem Programm. Bei einer Podiumsdiskussion hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem die Möglichkeit, die Themen des Tages weiter zu vertiefen und im anschließenden Netzwerktreffen Kontakte zu knüpfen.
Hintergrund
Seit 2002 veranstalten die Landeshauptstadt Düsseldorf, das Land Nordrhein-Westfalen und die japanische Gemeinde Düsseldorfs gemeinsam mit Partnern jährlich den Wirtschaftstag Japan zu aktuellen deutsch-japanischen Wirtschaftsthemen. Der Wirtschaftstag Japan trägt den vielfältigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Japan, Nordrhein-Westfalen und der Landeshauptstadt Düsseldorf Rechnung und ist eine wichtige Plattform des Austausches. Rund 400 japanische Unternehmen sind alleine in Düsseldorf und etwa 650 in ganz Nordrhein-Westfalen ansässig. Damit ist Nordrhein-Westfalen mit der Landeshauptstadt Düsseldorf der stärkste Japan-Standort in Deutschland und Kontinentaleuropa.