Pflichtversicherung gegen Klimaschäden: Ifo-Studie zeigt breite gesellschaftliche Akzeptanz

(cs) Immer häufiger verursachen extreme Wetterereignisse immense Schäden – und immer öfter greift der Staat zu teuren Nothilfen. Doch eine neue Studie des ifo Instituts bringt nun Bewegung in die Diskussion um eine verpflichtende Elementarschadenversicherung: Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung zeigt sich offener für eine solche Pflichtlösung als bislang angenommen.

Laut der repräsentativen Umfrage unter mehr als 8.000 Haushalten und 639 Unternehmen sprechen sich 39 Prozent der Befragten klar für eine verpflichtende Versicherung gegen Klimaschäden aus, weitere 34 Prozent sind neutral – und das ganz ohne nähere Hintergrundinformationen. Sobald jedoch über die tatsächliche Höhe staatlicher Hilfen informiert wurde – bei der Flutkatastrophe 2021 wurden bis zu 80 Prozent der Schäden durch Steuergelder kompensiert – stieg die Zustimmung deutlich an, vor allem bei bisher nicht versicherten Haushalten in vermeintlich „sicheren“ Regionen.

Vor allem aus Gründen der Fairness sind viele Haushalte bereit, ein solidarisches Versicherungssystem mitzutragen – selbst dann, wenn sie selbst kaum direkt davon profitieren würden“, betont ifo-Expertin Marie-Theres von Schickfus. Die Studie zeigt: Viele Menschen empfinden eine verpflichtende Versicherung als gerechter und effizienter als unkoordinierte staatliche Ad-hoc-Hilfen.

Besonders bemerkenswert: Selbst in Regionen mit geringem Hochwasserrisiko wuchs die Zustimmung. Dort werden staatliche Hilfen zunehmend kritisch gesehen – als unfair gegenüber jenen, die bereits selbst für den Ernstfall vorsorgen.

Ein Modell für Europa?

Auch international birgt die Studie Brisanz. Während in Deutschland rund 25 Prozent der klimabedingten Schäden versichert sind, liegt die Quote europaweit nur bei 15 Prozent. Das ifo Institut sieht daher auch in anderen Ländern Handlungsbedarf und verweist auf das Potenzial privatwirtschaftlich organisierter Pflichtversicherungen.

Die Bevölkerung erkennt zunehmend, dass eine solche Lösung nicht nur ökonomisch effizienter, sondern auch gerechter ist“, so Schickfus. Das eröffne neue Möglichkeiten für eine politische Neuordnung der Katastrophenvorsorge.

Klimarisiken transparent einpreisen

Karen Pittel, Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen, unterstreicht die Bedeutung einer fundierten Absicherung angesichts zunehmender Extremwetterrisiken: „Ein verpflichtendes Versicherungssystem kann nicht nur staatliche Haushalte entlasten, sondern ist auch ein wichtiger Schritt hin zu einem vorsorgenden Klimaschutz.“ Voraussetzung dafür sei allerdings eine differenzierte Prämiengestaltung, die lokale Risiken realistisch abbildet.

Die Ergebnisse der Studie liefern wertvolle Impulse für die aktuelle politische Debatte – und zeigen, dass Klimavorsorge nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der gesellschaftlichen Gerechtigkeit ist.

📌 Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website des ifo Instituts.

Alle Highlights zum Japan-Tag

Stellten den Japan-Tag 2025 vor (v.l.): jap. GK Yoshitaka Tsunoda, Takao Hariya, Japanischer Club, Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, OB Dr. Stephan Keller, D.LIVE-Geschäftsführer Michael Brill. Foto: Michael Gstettenbauer

(cs) Am 24. Mai verwandelt sich Düsseldorf wieder in eine lebendige Bühne der japanischen Kultur: Der Japan-Tag Düsseldorf/NRW 2025 lädt zu einem Tag voller Tradition, Moderne und echter Völkerfreundschaft ein. Entlang der Rheinuferpromenade erwartet Besucher:innen ein mitreißendes Programm mit Musik, Tanz, Kampfkünsten und kulinarischen Erlebnissen – gekrönt von einem spektakulären Feuerwerk unter dem Motto „Japan erkunden – Ein Nachthimmel voller Magie“.

Bühne frei für Japan: Kultur, Musik und Anime-Rock

Auf der Hauptbühne am Burgplatz beginnt das Programm um 11.30 Uhr, moderiert von Miya Suzuki und Jens Krepela. Um 12 Uhr erfolgt die feierliche Eröffnung mit dem traditionellen Sake-Fass-Anschlag – ein Symbol für Glück und Zusammenarbeit. Der krönende Abschluss des Bühnenprogramms: die japanische J-Rock-Band ReaL, die mit ihren Anime-Hits unter anderem aus Gintama und Pokémon um 21.45 Uhr ihre erste internationale Live-Show außerhalb Japans gibt. Fans dürfen sich auf eine energiegeladene Performance freuen.

Ein Feuerwerk für die Freundschaft

Ab 23 Uhr erleuchtet ein 25-minütiges Feuerwerk von Meister Hideki Kubota den Himmel über Düsseldorf. Ganz ohne Computersteuerung, dafür mit jahrzehntelanger Handwerkskunst, erzählt das Spektakel in eindrucksvollen Sequenzen vom kulturellen Reichtum Japans. Die Stadt bittet alle Gäste, sich entlang des gesamten Rheinufers von der Tonhalle bis zum MedienHafen zu verteilen – für ein sicheres und entspanntes Erlebnis. Der WDR überträgt das Feuerwerk live ab 22.25 Uhr.

Ein Tag, der verbindet

Der Japan-Tag ist mehr als ein Event – er ist ein Symbol für gelebte Freundschaft. Das betonte auch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller auf der Pressekonferenz am 12. Mai:

„Der Japan-Tag ist Ausdruck einer tiefen Verbundenheit zwischen Düsseldorf und der japanischen Community – ein starkes Zeichen für Offenheit und internationalen Austausch.“

Auch Mona Neubaur, NRW-Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin, hob hervor:

„Uns verbindet mehr als Handel – es ist Vertrauen, Zusammenarbeit und gemeinsame Zukunft. Der Japan-Tag zeigt, wie stark diese Achse zwischen NRW und Japan wirklich ist.“

Über 90 Stände, ein Samurai-Heerlager und Cosplay-Wettbewerbe

Rund 90 Informations- und Kulturstände bieten Einblicke in Kunsthandwerk, Sprache, Tourismus und kulinarische Spezialitäten. Auf der Sportbühne nahe dem Landtag präsentieren Dojos verschiedene Kampfkünste, darunter Kyudo-Bogenschießen und ein historisches Samurai-Heerlager. Cosplay- und Karaoke-Wettbewerbe auf der Popkulturbühne am Johannes-Rau-Platz sowie Kinderaktionen auf dem Marktplatz machen das Angebot komplett.

Nachhaltig und sicher feiern

Erstmals wird auf dem Japan-Tag eine Mehrwegpflicht für alle Gastronomiebetriebe umgesetzt. Trinkwasserspender der Stadtwerke sorgen für eine nachhaltige Versorgung. Darüber hinaus steht ein umfassendes Awareness-Konzept bereit: QR-Codes auf dem gesamten Gelände ermöglichen schnelle Hilfe, ein betreuter Safer Space bietet Rückzugsmöglichkeiten – auch mit dem Code „Ist Luisa hier?“ in Kooperation mit der frauenberatungsstelle Düsseldorf.

Premiere: Die Japan-Woche 2025

Neu in diesem Jahr: Die Japan-Woche verlängert das kulturelle Erlebnis über den eigentlichen Veranstaltungstag hinaus. Museen, Galerien, Clubs und Kultureinrichtungen in Düsseldorf bieten über mehrere Tage hinweg ein spezielles Programm rund um Kunst, Geschichte, Musik und moderne Popkultur Japans.

Wirtschaftstag Japan am 26. Mai

Zwei Tage nach dem Kulturfest folgt der wirtschaftliche Dialog: Der Wirtschaftstag Japan 2025 bringt am 26. Mai Fachleute aus Deutschland und Japan zusammen. Im Fokus steht die Wasserstoffwirtschaft – mit konkreten Geschäftsmodellen und Innovationen aus beiden Ländern. Weitere Infos unter: www.wirtschaftstagjapan.de


Alle Programmdetails, Bühnenzeiten und Hinweise finden Sie unter:
👉 www.visitduesseldorf.de/erleben/veranstaltungen/japan-tag-duesseldorf-nrw
Offizieller Hashtag: #japantagDUSNRW

Der Japan-Tag 2025: Eine Einladung, Japan mitten in Düsseldorf zu entdecken – mit allen Sinnen.

Zeichen gelebter Verbundenheit: Turkish Airlines bringt Sonderlackierung „Kushimoto“ zum Flughafen Düsseldorf

Lars Redeligx (4.v.r.), Vorsitzender der Geschäftsführung des Flughafens Düsseldorf, Yoshitaka Tsunoda (6.v.r.), Generalkonsul Japans, und Murat Gür (5.v.r.), Direktor Turkish Airlines Düsseldorf, gemeinsam mit der Crew sowie Kommunikations- und Marketingverantwortlichen vor dem Airbus A330 „Kushimoto“. Foto: Flughafen Düsseldorf

(cs) Im Vorfeld des diesjährigen Japan-Tags setzte Turkish Airlines heute Morgen auf dem Flug TK1523 von Istanbul nach Düsseldorf ein besonderes Highlight ein: Ein Airbus A330 mit der Sonderlackierung „Kushimoto“, benannt nach der japanischen Küstenstadt, die als Symbol für die enge Freundschaft zwischen Japan und der Türkei gilt.

Nach der Landung begrüßte Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH, gemeinsam mit Murat Gür, Direktor Turkish Airlines Düsseldorf, den japanischen Generalkonsul Yoshitaka Tsunoda direkt am Flugzeug. Für Redeligx ist die Ankunft der „Kushimoto“-Maschine mehr als ein optischer Höhepunkt:
„Luftverkehr verbindet Menschen, Kulturen und Wirtschaftsräume. Die heutige Landung des ‚Kushimoto‘-Airbus steht stellvertretend für die Kraft internationaler Partnerschaften. Als Flughafen mit einer langjährigen, erfolgreichen Zusammenarbeit mit Turkish Airlines und in einer Stadt mit einer der größten japanischen Gemeinschaften Europas ist dieses Flugzeug ein starkes Zeichen unserer gelebten internationalen Verbundenheit.“

Die Sonderlackierung des Airbus erinnert an zwei bewegende Momente der japanisch-türkischen Beziehungen: zum einen an die Rettung der Besatzung der türkischen Fregatte Ertuğrul durch Einwohner des Ortes Kushimoto im Jahr 1890, zum anderen an die Evakuierung japanischer Staatsbürger aus Teheran durch Turkish Airlines im Jahr 1985. Damals wurde eine McDonnell Douglas DC-10 eingesetzt – deren Design die aktuelle Lackierung aufgreift.

Auch vor diesem Hintergrund planen Lars Redeligx und Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller im Juni eine Delegationsreise nach Japan. Ziel ist es, die langjährige Freundschaft weiter zu stärken und Perspektiven für eine direkte Flugverbindung zwischen Düsseldorf und Japan auszuloten.

Vodafone mit der besten Preis-Leistung und den schnellsten Anschlüssen

(ud) Das Technik-Magazin CHIP bestätigt in seinem heute veröffentlichten Festnetz-Test 2025: Vodafone bietet mit seinen Kabelglasfaser-Anschlüssen die beste Preis/Leistung (Notenschnitt 1,04 = sehr gut) unter allen nationalen Internet-Anbietern.

Das Düsseldorfer Unternehmen Vodafone bietet  im bundesweiten Vergleich die mit Abstand höchste durchschnittliche Download-Geschwindigkeit (Notenschnitt ebenfalls 1,04).

„Besonders erfreulich ist, dass das Kabelglasfaser-Netz von Vodafone erneut Spitzenreiter in der wichtigen Kategorie Geschwindigkeit wurde. Mit durchschnittlich 468,39 MBit/s im Download sind unsere Anschlüsse bis zu vier Mal schneller als die der anderen nationalen Anbieter. Und auch bei Preis/Leistung sind wir erneut die Messlatte. Denn bei uns bekommen Festnetz-Kunden die meiste Leistung fürs Geld“, so Matthias Lorenz, Privatkunden-Chef bei Vodafone Deutschland.

Auch die CHIP-Redaktion bestätigt: „Nach der Auswertung der Speedtests kommen wir bei Vodafone auf einen Wert von 9,31 MBit/s pro Euro im Download. Die drei Mitbewerber erreichen zwischen 2,5 und 2,8 MBit/s pro Euro. Vodafone liegt auch beim Speed vorne mit einem Downloadschnitt von 468 MBit/s. Telekom, 1&1 und O2 erreichen um die 115 bis 130 MBit/s.“

Rekordjahr für die Rheinbahn: Mehr Fahrgäste, mehr Einsatz – aber der finanzielle Druck bleibt! Warum ist das so?

Foto: RHEINBAHN

(cs) Die Rheinbahn zieht eine gemischte Bilanz für das Geschäftsjahr 2024: Während das Verkehrsunternehmen mit einem neuen Fahrgastrekord, dem erfolgreichen Ausbau des Angebots und bedeutenden Fortschritten bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit wichtige Impulse für die Mobilitätswende setzen konnte, bleibt die finanzielle Lage weiterhin angespannt.

Fahrgastrekord und Einsatz auf Rekordniveau: 204,7 Millionen Menschen nutzten im vergangenen Jahr die Busse und Bahnen der Rheinbahn – über 32 Millionen mehr als 2023. Damit verzeichnet das Unternehmen nicht nur einen historischen Fahrgastrekord, sondern war auch so umfangreich im Einsatz wie nie zuvor. Insgesamt legten die Fahrzeuge rund 55 Millionen Kilometer zurück – das entspricht etwa 140 Erd-Mond-Distanzen.

Diese Leistung wurde durch das Engagement von 3.709 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erbracht – ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr (3.513). Auch bei den Auszubildenden ist ein Anstieg zu verzeichnen, was auf das anhaltende Bestreben der Rheinbahn hinweist, dem Fachkräftemangel im ÖPNV aktiv entgegenzuwirken.

Deutschlandticket als Erfolgsfaktor

Ein wesentlicher Faktor für den Fahrgastzuwachs war das seit Mai 2023 bundesweit gültige Deutschlandticket. Mit 271.596 Abonnentinnen und Abonnenten hat die Rheinbahn einen neuen Höchststand bei den Dauerkunden erreicht. Der einfache Zugang zum ÖPNV und die Preisstabilität des Tickets haben die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs deutlich gesteigert.

Finanzieller Druck bleibt hoch

Trotz der positiven Entwicklungen bei Angebot und Nachfrage steht die Rheinbahn finanziell weiterhin unter Druck. Gestiegene Energiepreise, erhöhte Personalkosten und umfangreiche Investitionen in Fahrzeuge, digitale Infrastruktur und Nachhaltigkeit belasten das operative Ergebnis. Hinzu kommt, dass die durchschnittlichen Erlöse pro Ticket sinken.

Das operative Ergebnis 2024 liegt bei -142,2 Millionen Euro – ein deutlicher Anstieg des Defizits gegenüber dem Vorjahr (-98,5 Millionen Euro). Dennoch fällt das Jahresergebnis um 23,5 Millionen Euro besser aus als ursprünglich geplant. Dies zeigt, dass die Rheinbahn trotz widriger Umstände stabil wirtschaftet und Risiken vorausschauend berücksichtigt.

Zukunftsorientierter Kurs

Die Rheinbahn sieht sich allerdings durch das starke Fahrgastwachstum und die erreichten Fortschritte in ihrer Strategie bestätigt. Gleichzeitig betont der Vorstand, dass die anhaltende Finanzierungslücke im ÖPNV nur durch eine gesicherte öffentliche Unterstützung langfristig geschlossen werden kann. Mit Blick auf 2025 setzt die Rheinbahn ihren Fokus weiterhin auf Kundenzufriedenheit, klimafreundliche Mobilität und eine zukunftsfeste Infrastruktur.

Wirtschaftsforum 2025 – Veränderungen nachhaltig anstoßen, leben und formen

Fotos: CS

(cs) Wie kann Veränderung in Unternehmen so gestaltet werden, dass sie nicht nur Prozesse, sondern auch Menschen bewegt? Diese Frage stand im Zentrum des Düsseldorfer Wirtschaftsforums 2025, das unter dem Leitmotiv „Veränderungen nachhaltig anstoßen, leben und formen“ zahlreiche Entscheider*innen, Fach- und Führungskräfte sowie interessierte Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Beratung zusammenbrachte.

Der Ansatz: Weg von klassischen Fachvorträgen – hin zu pointierten Impulsen, inspirierenden Dialogen und echten Praxisbezügen. Das Format ging auf: Teilnehmende konnten in kurzer Zeit branchenübergreifend und kompakt verschiedenste Perspektiven und praxiserprobte Lösungsansätze erleben – direkt aus erster Hand.

Veränderung braucht Haltung – und den Menschen im Mittelpunkt

Schon zu Beginn wurde deutlich: Es geht nicht um Transformation um der Transformation willen. Veränderung muss Sinn stiften, Vertrauen schaffen und den Menschen ernst nehmen – unabhängig von Hierarchie, Geschlecht oder Funktion. Themen wie Female Empowerment, Male Allyship, Wertorientierung, psychologische Sicherheit und partizipative Führung wurden deshalb nicht nur angesprochen, sondern aktiv diskutiert.

Ein zentrales Anliegen des Forums war es, Veränderung als gelebten Prozess zu begreifen – nicht als kurzfristige Strategie, sondern als kulturelle Entwicklung, die von innen heraus gestaltet wird.

Fotos: cs

Impulsgeber mit Klartext: Frank Dopheide (Fotos oben)

Einer der Höhepunkte des Forums war der Impulsvortrag von Frank Dopheide, ehemaliger Geschäftsführer der Handelsblatt Media Group und Gründer der Agentur human unlimited. Unter dem Titel „Warum nur Unternehmer Deutschland retten können“ plädierte er für mehr Mut, Persönlichkeit und Kreativität in der Wirtschaft.

„Streichen Sie Transformation aus Ihrem Wortschatz. Erneuerung ist das Wort, das Zukunft verspricht.“

Nicht die Optimierung des Bestehenden, sondern die Eroberung des bisher Ungewagten bringe echten Fortschritt. Krisen, so Dopheide, könnten dabei zum Initialzünder echter Veränderung werden – vorausgesetzt, Unternehmen sind bereit, auch unbequeme Fragen zuzulassen.

Ein Satz blieb besonders haften: „Wenn Mitarbeitende nur noch Dienst nach Vorschrift machen, ist das Unternehmen in Lebensgefahr.“

Podiumsdiskussion: Wandel ganzheitlich denken

Unter der Moderation von Sina Waris Hülk (brandvisory) diskutierten auf dem ersten Podium: Christoph Wintgen, Vorstand Kreissparkasse Düsseldorf, Frank Dopheide, human unlimited, Utz Staiger, eigenland GmbH und Dorothee Schulte, IST-Hochschule für Management. Im Fokus: Was braucht es, um Veränderung im Unternehmen nicht nur umzusetzen, sondern auch glaubwürdig zu leben? Die Diskussion zeigte: Vertrauen, psychologische Sicherheit und werteorientierte Führung sind keine „Soft Skills“, sondern zentrale Erfolgsfaktoren für unternehmerische Zukunftsfähigkeit.

Workshops & Meinungsforen: Impulse zum Mitnehmen

Am späteren Nachmittag standen weitere praxisorientierte Impulsbeiträge und moderierte Meinungsforen auf dem Programm. Zentrale Themen: Hierarchien als Innovationsbremse, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Change-Kommunikation auf Augenhöhe und die Rolle von Führung in komplexen Strukturen. Dirk Linn brachte es auf den Punkt: „Hierarchien killen Innovation – was wir brauchen, sind Räume, in denen Ideen entstehen dürfen.“

Veranstalter mit Weitblick

Initiator und Veranstalter des Forums ist Prof. Dr. Gerhard Nowak, Dekan an der IST-Hochschule für Management und Inhaber der Kommunikationsagentur Sportline GmbH. Unterstützt wird er von einem Fachbeirat, der das Jahresthema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und kontinuierlich in die Programmgestaltung einfließt.

Das Wirtschaftsforum 2025 zeigte: Nachhaltiger Wandel ist kein starres Konzept, sondern ein lebendiger Prozess, der Offenheit, Mut und die Bereitschaft zum gemeinsamen Lernen braucht. Die Mischung aus klaren Impulsen, intensiven Diskussionen und praxisnahen Einblicken machte das Forum zu einem spannenden Nachmittag für alle, die Veränderungen nicht nur verwalten, sondern gestalten wollen.

Wir danken den Veranstaltern, die Gewinntickets einigen Hörerinnen und Hörern unserer Antenne Düsseldorf-Sendung „Düsseldorfer Wirtschaft“ (immer mittwochs um 19.04 Uhr) zur Verfügung gestellt hatten.

Entscheidungen, Karrierewege und Chemie: Wie Levaco junge Talente begeistert I Neuer Podcast der „Düsseldorfer Wirtschaft“ mit HR-Expertin Magdalena Langel von Levaco

Christoph Sochart trifft Magdalena Langel, HR-Expertin des mittelständischen Chemieunternehmens Levaco. Foto: ud

(cs) Wie begeistert man junge Menschen für eine duale Ausbildung – und was braucht es, um gerade junge Frauen für die Chemieindustrie zu gewinnen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der neuen Folge des Podcasts Düsseldorfer Wirtschaft, produziert von der Unternehmerschaft Düsseldorf.

Host Christoph Sochart wirft gemeinsam mit Magdalena Langel, HR-Expertin des mittelständischen Chemieunternehmens Levaco, einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Ausbildungspraxis und Personalstrategie eines Hidden Champions der Branche. Dabei geht es nicht nur um Zahlen, Programme und Projekte – sondern auch um Haltung, Offenheit und Mut zur Entscheidung.

Magdalena Langel teilt in der Podcast-Folge auch ihre persönliche Geschichte: Wie sie selbst beruflich ihren Weg gefunden hat, welche Entscheidungen ihren Lebensweg geprägt haben – und warum Entscheidungen nicht lähmen, sondern beflügeln können.

Was braucht es heute, um junge Menschen für eine Branche zu begeistern, die auf den ersten Blick technisch und komplex erscheint – in Wirklichkeit aber voller Perspektiven, Nachhaltigkeit und Zukunftschancen steckt? Wie kann die duale Ausbildung wieder an Attraktivität gewinnen? Und wie gelingt der weibliche Einstieg in ein traditionell männlich geprägtes Berufsfeld?

Die Antworten darauf liefert diese ebenso kluge wie kurzweilige Podcast-Episode, produziert von Frank Wiedemeier in den Düsseldorfer Streamboxstudios. Reinhören lohnt sich.

Jetzt überall verfügbar, wo es Podcasts gibt und www.unternehmerschaft.de

Magdalena Langel erzählt auch ihre persönliche Geschichte. Foto: ud

Künstliche Intelligenz im Fokus: Hochkarätige KI-Impulse im Theatermuseum Düsseldorf

Thomas Neubert (links) und Nestor Maslej (vorne) im Gespräch mit Christian Zaum, Beigeordneter für Wirtschaftsförderung (rechts). Foto: cs

(cs) Künstliche Intelligenz und das Theatermuseum – eine interessante Melange: Auf Einladung der Wirtschaftsförderung Düsseldorf stand das Theatermuseum heute (20.05.2025) ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz. Zwei international renommierte Experten aus Kalifornien, Thomas Neubert und Nestor Maslej, gaben exklusive Einblicke in die neuesten globalen Entwicklungen rund um KI.

Thomas Neubert, Gründer des Transatlantic AI eXchange und KI-Influencer aus San José, sowie Nestor Maslej, Chefredakteur des weltweit anerkannten AI Index Reports und Forschungsleiter am Stanford Institute for Human-Centered Artificial Intelligence (HAI) in Palo Alto, präsentierten in einer kompakten Einführung die zentralen Ergebnisse des neuen AI Index Report 2025. Der jährlich vom Stanford HAI veröffentlichte Bericht gilt als führende Quelle für datenbasierte Analysen und Trends im Bereich Künstliche Intelligenz.

Die beiden Referenten beleuchteten die wichtigsten Entwicklungen entlang der gesamten KI-Wertschöpfungskette – von Forschung und Ethik bis hin zu Marktanwendungen – und zeigten anhand konkreter Use Cases auf, wie sowohl generative als auch angewandte KI wirkungsvoll in unternehmerische Prozesse integriert werden kann.

Im Anschluss an die Präsentation folgte eine lebhafte, moderierte Paneldiskussion, in der die globalen Erkenntnisse in den regionalen und lokalen Kontext übertragen wurden, mit Thomas Neubert und Nestor Maslej, Christian Temath, Geschäftsführer von KI.NRW, Sebastian Glock, Director Product Marketing beim Düsseldorfer KI-Unternehmen Cognigy, und Ella Heising, Geschäftsführerin des TechHub.K67.

Die Veranstaltung, die komplett auf Englisch durchgeführt wurde, bot den Teilnehmenden nicht nur fundiertes Expertenwissen, sondern auch zahlreiche Impulse für die praktische Umsetzung von KI-Technologien in der Wirtschaft – sowohl auf globaler als auch auf regionaler Ebene.

Verstärkung für unser Team

Foto: cm

Wir freuen uns über Zuwachs in unserer Geschäftsstelle: Lena Günzel unterstützt ab sofort unser Team. Die Korschenbroicherin studiert Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Bei uns bringt sie sich unter anderem in den Bereichen Veranstaltungsmanagement, Azubimarketing und Social Media ein. Erste Eindrücke sammelte sie bereits beim Azubiseminar „Konfliktmanagement“. Willkommen im Team, Lena!

Jetzt ist es „amtlich“: Michael Richarz verlässt die Rheinbahn

(cs) Michael Richarz, Technik-Vorstand der Rheinbahn, verlässt das Unternehmen. Wir hatten bereits vor zwei Wochen darüber berichtet (nämlich hier), aber: nun ist es amtlich!

Hintergrund ist unter anderem die erneut verzögerte Inbetriebnahme der U81, einem Schlüsselprojekt für die Verbindung von Innenstadt und Flughafen. Künftig wird Annette Grabbe als alleinige Vorständin das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen führen

In der heutigen offiziellen Pressemitteilung heißt es dazu:

Michael Richarz wird nach konstruktiven Gesprächen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf Tups die Rheinbahn aus persönlichen Gründen zum 19. Mai 2025 verlassen. Der Aufsichtsrat hatte im April 2023 den Vertrag, der Ende März 2024 auslief, um weitere drei Jahre verlängert.

Michael Richarz: „Ich danke dem Aufsichtsrat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mein besonderer Dank gilt den tollen Kolleginnen und Kollegen der Rheinbahn, die täglich meine Heimatstadt und die Region in Bewegung halten. Gemeinsam haben wir viele Herausforderungen gemeistert und eine Menge erreicht. Das Unternehmen und die Menschen in der Rheinbahn sind mir ans Herz gewachsen. Ich wünsche Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg.“

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Rolf Tups, sagte: „Wir danken Michael Richarz für seine Verdienste für die Rheinbahn und sein hohes Engagement in den sechs Jahren als Vorstand. Er hat wichtige Projekte zur Modernisierung der Fahrzeugflotte und der Infrastruktur umgesetzt und mit Blick auf die Zukunft initiiert. Die vorzeitige Beendigung seiner Tätigkeit erfolgt im gegenseitigen Einvernehmen und wir wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles erdenklich Gute.“

Von 2019 bis heute war Michael Richarz Vorstand bei der Rheinbahn, davor von 2017 bis 2019 Leiter Strategie. Er hat das Geschäft von 1990 an „von der Pike auf gelernt“ und war bereits von 1996 bis 2003 bei der Rheinbahn als Abteilungsleiter im Betrieb und zuletzt als Betriebsleiter tätig. Anschließend folgten Stationen als Geschäftsführer bei der Münchener Verkehrsgesellschaft von 2003 bis 2012 und danach als Vorstand bei der Verkehrs AG in Nürnberg, bevor er 2017 zu „seiner“ Rheinbahn zurückkehrte.