Unsere Unternehmen müssen zukünftig konkrete Fragen in einer Nachhaltigkeitsberichterstattung beantworten

Um Investitionen in zukunftsfähige und perspektivisch klimaneutrale Unternehmen anzukurbeln, hat die EU neue Vorgaben und Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt. Die detaillierte Berichtspflicht erfordert allerdings nicht nur Zeit und Personal, sondern betrifft künftig auch deutlich mehr Unternehmen.

Viele Unternehmen in der EU müssen künftig folgende Fragen detailliert beantworten: Welche Auswirkungen haben die betrieblichen Tätigkeiten auf Umwelt-, Sozial- und Menschenrechte sowie auf die Weise, wie das Unternehmen geführt wird, also auf dessen Governance? Wie widerstandsfähig ist das eigene Geschäftsmodell gegenüber Risiken im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsaspekten? Und wie will das Unternehmen sicherstellen, dass seine Tätigkeit mit dem Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft vereinbar ist?

Das Bundesjustizministerium geht davon aus, dass die Einführung der CSRD-Berichtspflicht die Unternehmen in Deutschland einmalig knapp 750 Millionen Euro kosten wird, die jährlichen Aufwendungen taxiert es mit etwa 1,4 Milliarden Euro.

Diese Fragen stammen aus dem Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung. Diese Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD, sollte eigentlich bis zum 6. Juli von allen EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden, ist aber noch ausstehend.

Ziel der EU-Richtlinie ist es, verlässliche und anhand verbindlicher EU-Standards vergleichbare Nachhaltigkeitsinformationen zur Bewertung von nicht finanziellen Unternehmensleistungen zu erhalten. Finanzmarktakteure wie Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften müssen bereits seit 2021 genauere unternehmens- und produktbezogene Informationen im Hinblick auf Nachhaltigkeitskriterien offenlegen, um Anlegern eine nachhaltige Investitionsentscheidung zu ermöglichen. Geregelt ist dies in der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR). Auch große Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Be​schäftigten sind seit 2017 laut CSR-Richtlinie (Non-financial Reporting Directive) verpflichtet, Informationen über ihre Geschäftstätigkeit und den Umgang mit sozialen und ökologischen Herausforderungen im Rahmen einer nicht finanziellen Erklärung offenzulegen. CSR steht hierbei für Corporate Social Responsibility, also die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen.

Wer muss alles Nachhaltigkeitsberichte erstellen?

Bislang sind etwa 500 große Unternehmen von öffentlichem Interesse mit mehr als 500 Beschäftigten in der Bundesrepublik berichtspflichtig. Bis 2028 wird die Berichtspflicht etappenweise ausgeweitet; künftig sind in Deutschland etwa 15.000 Unternehmen unmittelbar betroffen – nicht nur große Unternehmen, sondern alle kapitalmarktorientierten Unternehmen (außer Kleinstunternehmen) werden berichtspflichtig werden.

Berichtspflichtige Unternehmen müssen dabei ihre Lieferketten in den Blick nehmen. Das dürfte zur Folge haben, dass sie ihre Zulieferer auffordern, Auskunft über die Nachhaltigkeit ihres Geschäfts zu geben. So ergibt sich eine Kaskade, die den Kreis der Betriebe, die sich mit den neuen Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigen werden, deutlich vergrößert.

Das Ziel: vermehrte Investitionen in den Klimaschutz

Und wozu das alles? Die neue CSRD-Nachhaltigkeitsberichterstattung soll Anlegern bei ihren Investitionsentscheidungen helfen, sprich: Die Kapitalströme sollen so in notwendige Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz umgelenkt werden, die zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050 nötig sind. Die beiden Nachhaltigkeitsberichterstattungen CSRD und SFDR bilden zusammen mit der EU-Taxonomie, die ein einheitliches und verbindliches Klassifikationssystem für „grüne“ Wirtschaftsaktivitäten in der EU schafft, die drei wichtigsten Regularien zur EU-Offenlegungspflicht (siehe „EU-Taxonomie: Kriterien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz“).

Zusätzlich müssen bereits im Rahmen des deutschen Lieferkettengesetzes große Unternehmen die Erfüllung ihrer Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte nachweisen (siehe „Lieferkettengesetz: Gut gemeint ist nicht gut gemacht“). Mit der künftigen EU-Regulierung werden die Vorgaben und der Berichtskreis damit deutlich erweitert.

Noch sind bessere Finanzierungsmöglichkeiten aber nicht ausschlaggebend (Grafik):

Rund 70 Prozent der Betriebe in Deutschland, die Nachhaltigkeitsberichte herausgeben, tun dies, weil ihre Kunden oder Auftraggeber dies wünschen oder verlangen.

Etwa die Hälfte publiziert Nachhaltigkeitsberichte für Belegschaft und Öffentlichkeit, nur 23 Prozent, um bessere Finanzierungsbedingungen bei Banken oder am Kapitalmarkt zu erhalten.

Dass dies alles nicht ohne entsprechenden Personaleinsatz erfolgen kann, liegt auf der Hand. Das Bundesjustizministerium geht davon aus, dass die Einführung der CSRD-Berichtspflicht die Unternehmen in Deutschland einmalig knapp 750 Millionen Euro kosten wird, die jährlichen Aufwendungen taxiert es mit etwa 1,4 Milliarden Euro.

In so viel Prozent der Unternehmen erreichte die Ausbildung diesen Digitalisierungsgrad

In den seltensten Fällen sind dafür Neueinstellungen erfolgt oder geplant. Vor allem kleinere Betriebe verfügen üblicherweise nur über begrenzte Ressourcen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, wie eine Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt (Grafik):

Nur 4 Prozent der kleinen Unternehmen, die bereits einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen oder dies planen, wollen für diese Aufgabe neues qualifiziertes Personal einstellen.

Mehr als die Hälfte der Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern delegiert Nachhaltigkeitsberichte an Mitarbeiter, die dafür nicht spezifisch ausgebildet sind. In mittelgroßen Unternehmen praktizieren dies 38, in großen Firmen noch 31 Prozent. Viele betroffene Unternehmen lassen ihre Mitarbeiter aber auch schulen, vor allem bei den größeren Betrieben ist dies die am weitesten verbreitete Maßnahme. Ebenfalls stark nachgefragt ist der Einsatz externer Dienstleister – so nehmen 40 Prozent der mittelgroßen Betriebe deren Hilfe in Anspruch oder planen dies.

Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft

Henkel mit gutem organischen Umsatzwachstum und sehr starker Ergebnisverbesserung im ersten Halbjahr

Henkel hat im ersten Halbjahr 2024 in einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld eine gute organische Umsatzentwicklung verzeichnet und das Ergebnis sehr stark gesteigert. Damit hat das Unternehmen seinen profitablen Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt. „Wir haben im ersten Halbjahr insgesamt eine sehr gute Geschäftsentwicklung erzielt. Das belegt, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind und unsere Ausrichtung auf ganzheitliches Wachstum greifbare Erfolge bringt“, sagte Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel.

„Im ersten Halbjahr waren das organische Umsatzwachstum wie auch die Ergebnisverbesserung von beiden Unternehmensbereichen getragen. Der Zusammenschluss der Konsumentengeschäfte zeigt spürbare Erfolge und wirkt sehr positiv auf die Umsatz-, Bruttomargen- und Ergebnisentwicklung. Und auch in unserem Klebstoffgeschäft, in dem wir die Organisationsstruktur noch stärker an unseren Kunden ausgerichtet haben, tragen die angestoßenen Veränderungen entscheidend zu der guten Entwicklung von Henkel bei. Ebenfalls stark zeigte sich auch unser Free Cashflow, der noch einmal über dem bereits hohen Wert aus dem ersten Halbjahr 2023 lag. All das erlaubt uns auch, weiter gezielt in unsere Geschäfte und unsere Zukunft zu investieren: in Marken, Technologien und Innovationen. Darüber hinaus treiben wir wichtige Initiativen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung voran, um unsere Wettbewerbsposition weiter auszubauen“, erläuterte Carsten Knobel weiter.

„Nach der starken Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr blicken wir zuversichtlich auf den weiteren Jahresverlauf und haben deshalb bereits Mitte Juli unsere Ergebnisprognose für das Gesamtjahr angehoben. Wir liefern, was wir uns vorgenommen haben, und sehen uns mit unserer klaren Strategie auf dem richtigen Weg für weiteres profitables Wachstum. Das zeigt auch die Anpassung unserer mittel- bis langfristigen finanziellen Ambition: Wir sind zuversichtlich, die Umsatz- und Ergebnisziele nun bereits mittelfristig zu erreichen.“

Ausblick für das Geschäftsjahr 2024

Der am 3. Mai 2024 aktualisierte Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wurde am 17. Juli bezogen auf die Ergebnisgrößen angehoben. Hierzu hat im Wesentlichen die höhere Gewinnerwartung im Bereich Consumer Brands beigetragen, bei gleichzeitig steigenden Investitionen in Werbung zur Unterstützung von Innovationen. Die Prognose berücksichtigt dabei weiterhin die Erwartung höherer Preise für direkte Materialien in der zweiten Jahreshälfte. Henkel geht nun im Gesamtjahr 2024 von folgender Entwicklung für Umsatz und Ergebnis aus:

Henkel erwartet unverändert ein organisches Umsatzwachstum zwischen 2,5 und 4,5 Prozent. Dabei wird für den Unternehmensbereich Adhesive Technologies wie bisher von einer organischen Umsatzsteigerung von 2,0 bis 4,0 Prozent ausgegangen. Für den Unternehmensbereich Consumer Brands wird weiter ein Anstieg von 3,0 bis 5,0 Prozent prognostiziert. Die bereinigte Umsatzrendite (bereinigte EBIT-Marge) wird nun in einer Bandbreite von 13,5 bis 14,5 Prozent erwartet (zuvor: 13,0 bis 14,0 Prozent). Hier wird für Adhesive Technologies unverändert von einer bereinigten Umsatzrendite zwischen 16,0 und 17,0 Prozent und für Consumer Brands nun zwischen 13,0 und 14,0 Prozent ausgegangen (zuvor: 12,0 bis 13,0 Prozent). Für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) wird nun mit einem Anstieg in der Bandbreite zwischen +20,0 und +30,0 Prozent bei konstanten Wechselkursen gerechnet (zuvor: +15,0 bis 25,0 Prozent).

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2024

In einem insgesamt weiterhin herausfordernden Marktumfeld erzielte Henkel im ersten Halbjahr 2024 einen Konzernumsatzvon 10.813 Mio. Euro. Das entspricht einer nominalen Entwicklung von -1,0 Prozent. Nachdem die nominale Umsatzentwicklung in den vergangenen Quartalen durch den Verkauf der Geschäftsaktivitäten in Russland belastet war, konnte Henkel nun im zweiten Quartal 2024 auch wieder ein nominales Umsatzwachstum erzielen (Q2: 5.496 Mio. Euro, +3,4 Prozent). Wechselkurseffekte minderten den Umsatz im ersten Halbjahr 2024 um -1,9 Prozent (Q2: +0,2 Prozent). Akquisitionen und Divestments wirkten sich insgesamt mit -2,1 Prozent auf den Umsatz aus (Q2: +0,3 Prozent). Während sich hierbei die Veräußerung der Geschäftsaktivitäten in Russland im April 2023 negativ auswirkte, leisteten die jüngst abgeschlossenen Akquisitionen in beiden Unternehmensbereichen – Seal for Life sowie Vidal Sassoon – einen positiven Beitrag. Organisch – das heißt bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments – erreichte Henkel ein gutes Umsatzwachstum von 2,9 Prozent (Q2: +2,8 Prozent).

Henkel investiert 44 Millionen Euro in Düsseldorfer Standort zur Optimierung von Logistikprozessen

Foto: Henkel

Mit dem Spatenstich beginnen diese Woche die Bauarbeiten für ein neues Lager für Konsumgüterprodukte, vor allem aus dem Bereich Haarpflege, am Henkel-Hauptsitz in Düsseldorf. Das neue Lager wird angebunden an das bereits bestehende, vollautomatisierte Hochregallager für Wasch- und Reinigungsmittelprodukte. Es ist das größte Lager für Konsumgüter von Henkel in Europa. Das Unternehmen investiert 44 Millionen Euro in den Neubau, der Ende 2025 abgeschlossen sein soll.

Fünf Lagerorte, die aktuell in Deutschland und in der Benelux-Region verteilt sind, werden künftig am Standort Düsseldorf vereint. „Durch die gebündelte Belieferung reduziert sich die Anzahl der benötigten Auslieferungen. Dies trägt zu einer verbesserten Nachhaltigkeits-Bilanz unserer Logistikkette bei. Außerdem ergeben sich für unsere Handelspartner Vorteile durch die Verringerung der Bestellvorgänge und die Erhöhung der Lieferfrequenz“, sagt Oliver Wittig, Logistikleiter für Henkel Consumer Brands Deutschland. Das neu angebaute Lager erhält zudem einen direkten Gleisanschluss. So können die Haarprodukte, die in Wassertrüdingen in Südbayern produziert werden, direkt ab Werk mit dem Güterzug nach Düsseldorf transportiert werden – und das bei geringeren CO2-Emissionen als bei der Beförderung auf der Straße.

„Düsseldorf ist nicht nur unser Hauptverwaltungssitz, sondern auch die zweitgrößte Produktionsstätte von Henkel weltweit“, ergänzt Dr. Daniel Kleine, Henkel Präsident Deutschland und Standortleiter Düsseldorf. „Wir investieren kontinuierlich in den Standort Düsseldorf – im Schnitt bis zu 100 Millionen Euro jährlich. Und auch diese Investition ist wieder ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland und Düsseldorf.“

Nahtlose Anbindung an bestehendes Lager

Das neue Lager wird durch eine Förderbrücke direkt mit dem bestehenden Hochregallager verbunden, um eine nahtlose Integration der Logistikprozesse und eine schnelle Lieferung an die Kunden zu gewährleisten. Das bestehende Hochregallager für Wasch- und Reinigungsmittel bietet bereits Platz für über 200.000 Paletten auf bis zu sechzehn Ebenen und einer Grundfläche von 24.000 Quadratmetern – einer Fläche von mehr als drei Fußballfeldern. Durch die Lagererweiterung kommt eine zusätzliche Fläche von 6.000 Quadratmetern hinzu, die Platz für weitere 40.000 Paletten bietet. Künftig werden hier Konsumgüterprodukte für den deutschen Markt sowie für Belgien, Luxemburg und die Niederlande lagern.

Strategische Integration

Die Lagererweiterung in Düsseldorf ist Teil der zweiten Phase der Integration der ehemals getrennten Unternehmensbereiche Laundry & Home Care und Beauty Care in den Unternehmensbereich Consumer Brands. Gemäß dem Grundsatz „one face to the customer“ optimiert Henkel seine Logistikprozesse. Das bedeutet: ein Auftrag, eine Lieferung, eine Rechnung. Durch die Optimierung der Logistikprozesse kann Henkel die Effizienz der Abläufe steigern und seine Position im Markt weiter stärken.

Unternehmen halten am Homeoffice fest

Zuletzt gab es immer wieder Berichte, dass namhafte Unternehmen ihre Homeoffice-Regelungen einschränken wollen. Die angekündigten „Return-to-Office“-Strategien reichen dabei von neuen Obergrenzen für die Anzahl der Homeoffice-Tage bis zur Wiedereinführung der täglichen Präsenzpflicht. Trotz der medialen Aufmerksamkeit für eine mögliche Abkehr vom Homeoffice belegt eine ZEW-Befragung, dass hybride Arbeitsmodelle in deutschen Unternehmen ungebrochen weit verbreitet sind. Darüber hinaus erwarten Unternehmen für die kommenden zwei Jahre einen weiteren Anstieg der Homeoffice-Nutzung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des ZEW unter rund 1.200 Unternehmen im Juni 2024.

„Laut unserer Befragung arbeiten Beschäftigte in 82 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft mindestens einmal wöchentlich im Homeoffice. Im stärker ortsgebundenen Verarbeitenden Gewerbe sind es 48 Prozent. Der Anteil der Unternehmen, die ihren Beschäftigten mindestens einen Homeoffice-Tag pro Woche ermöglichen, verharrt damit seit der Corona-Pandemie auf einem konstant hohen Niveau. Demnach sehen wir aktuell keine Anzeichen für eine Abkehr der Unternehmen von Homeoffice-Angeboten, die mindestens einen Tag pro Woche umfassen“, kommentiert Studienleiter Dr. Daniel Erdsiek aus dem ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“ die Ergebnisse.

Ein Vergleich der aktuellen Homeoffice-Nutzung mit der Situation vor der Pandemie macht deutlich, wie stark sich das mobile Arbeiten in deutschen Unternehmen etabliert hat. Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich der Anteil der Unternehmen mit Homeoffice-Angeboten von 24 Prozent vor der Pandemie auf nun 48 Prozent verdoppelt. In der Informationswirtschaft ist der Anteil mit einem Sprung von 48 Prozent auf 82 Prozent ebenfalls stark angestiegen.

„Mit Blick auf die nächsten zwei Jahre rechnen die Unternehmen auch nicht damit, Angebote mit mindestens einem Homeoffice-Tag pro Woche zurückzufahren. Im Gegenteil: Der Anteil an Unternehmen mit Homeoffice-Angeboten wird laut Erwartungen nochmals ansteigen – auf 88 Prozent in der Informationswirtschaft und 57 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe“, so Erdsiek.

Darüber hinaus rechnen die befragten Unternehmen auch mit einem steigenden Anteil der Beschäftigten, die solche Angebote künftig nutzen werden. Beispielsweise erwarten etwa zwei Drittel der Unternehmen in der Informationswirtschaft, dass im Juni 2026 mehr als 20 Prozent ihrer Beschäftigten mindestens einmal wöchentlich im Homeoffice arbeiten werden.

Quelle: ZEW

Warum der digitale Wandel auch die berufliche Ausbildung verbessert!

In so viel Prozent der Unternehmen erreichte die Ausbildung diesen Digitalisierungsgrad

Obwohl die Digitalisierung viele Chancen bietet, bereitet nur ein Teil der Ausbildungsbetriebe den Nachwuchs umfassend auf die Arbeit mit Computern und Co. vor. Ausbildungsnetzwerke können helfen, den Anteil zu erhöhen.

Ob für die Kommunikation im Team oder die mobile Zusammenarbeit – die Digitalisierung bietet Unternehmen und ihren Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten, die in der analogen Arbeitswelt nicht vorhanden sind.

Der digitale Wandel kann auch die berufliche Ausbildung aufwerten und verbessern. Wie gut das schon funktioniert, hat das Netzwerk Q 4.0 untersucht (Grafik):

Rund jeder dritte Ausbildungsbetrieb zählte im Jahr 2022 zu den sogenannten digitalen Vorreitern beziehungsweise zu den Ausbildungsunternehmen 4.0.

Die Ausbilder dort vermitteln digitale Kompetenzen besonders intensiv, nutzen häufig digitale Lernmedien und machen sich regelmäßig mit der neuesten Technik in ihrem Unternehmen vertraut.

Die digitalen Vorreiter tauschen sich am häufigsten mit anderen Ausbildungsakteuren aus – den engsten Kontakt haben sie mit den Berufsschulen.

Außerdem tauschen sich die Ausbildungsunternehmen 4.0 am häufigsten mit anderen Akteuren zu Ausbildungsfragen aus – beispielsweise mit Ausbildern aus anderen Unternehmen oder der Bundesagentur für Arbeit.

Besonders gut vernetzt sind sie mit den Berufsschulen. Rund zwei Drittel der digitalen Vorreiter stehen mit diesen in regelmäßigem Kontakt. Das läuft jedoch nicht immer reibungslos: Das unterschiedliche Tempo der Digitalisierung sehen rund 70 Prozent der Ausbildungsunternehmen 4.0 als Herausforderung in der Kooperation mit den Berufsschulen.

Doch auch viele Unternehmen haben noch Nachholbedarf in Sachen digitaler Ausbildung. Zwar nimmt seit der ersten Erhebung im Jahr 2019 der Digitalisierungsgrad in den Betrieben kontinuierlich zu, dennoch bildet noch immer etwa ein Fünftel der Befragten kaum digital aus – sie gelten daher als digitale Nachzügler. Anders als die digitalen Vorreiter stehen sie nur mit wenigen Netzwerkpartnern im Austausch.

Vermutlich sind ihnen die Vorteile von Netzwerken und digitaler Ausbildung bisher nicht so bekannt.

Um das Potenzial der digitalen Ausbildung weiter auszuschöpfen, müssen die Nachzügler – und auch das große digitale Mittelfeld – künftig aktiver werden.

Ausbildungsnetzwerke können hier einen wichtigen Beitrag leisten, weil sich beispielsweise Unternehmen mit unterschiedlichem Digitalisierungsgrad über Ideen und Erfahrungen austauschen können.

Außerdem sind die gemeinschaftliche Weiterbildung von Berufsschullehrkräften und Ausbildern sowie eine engere Zusammenarbeit mit Lernorten wie der Berufsschule wichtig. Dann wird die Digitalisierung in der Ausbildung ein durchschlagender Erfolg.

Quelle: IW Köln

So wird Künstliche Intelligenz unsere Zukunft prägen – Tipps und Trends direkt aus Düsseldorf

Symbolbild: Künstliche Intelligenz; Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf ki-generiert

Die Broschüre „Arbeitsorganisation neu gedacht – Erfolgsfaktoren für die KI-Einführung“ ist jetzt neu erschienen und wurde vom Düsseldorfer ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. herausgegeben.

Diese detaillierte Veröffentlichung beleuchtet eingehend, welche aktuellen Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation bereits sichtbar sind, welche Auswirkungen diese auf die tägliche Arbeit haben, und bietet eine systematische Herangehensweise zur erfolgreichen Implementierung von KI-Systemen. Darüber hinaus enthält sie zahlreiche praktische Arbeitshilfen und ausführliche Checklisten zum Ausfüllen, die besonders für kleine und mittlere Unternehmen nützlich sind, um die identifizierten Potenziale optimal nutzen zu können.

Link: https://www.arbeitswissenschaft.net/ki-arbeitsorganisation

Der Einsatz von KI stärkt die Organisationsstruktur und erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber. „Angesichts des Fachkräftemangels ist dies entscheidend, um Deutschlands Position als wettbewerbsfähiges Hochlohnland zu sichern“, betont Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser, Direktor des ifaa.

KI hat das Potenzial, die Arbeitswelt nachhaltig zu verändern durch:

  • Menschenorientierte Gestaltung: Entlastung der Beschäftigten durch die Übernahme sich wiederholender Aufgaben.
  • Erhöhung der Beschäftigungsvielfalt: Einführung neuer, flexibler Arbeitssysteme.
  • Datenbasierte Erkenntnisse: Gewinnung wertvoller Einblicke durch Integration technischer Systeme.
  • Flexibilisierung der Arbeit: Schaffung von flexiblen Arbeitszeiten, unterschiedlicher Arbeitsorte und flexibler Arbeitsorganisationen.
  • Unterstützung von Nachhaltigkeit: Förderung ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeitsmaßnahmen.

Arbeitsorganisatorische Veränderungen durch KI

Der Einsatz von KI ersetzt die menschliche Arbeit nicht, sondern führt zu bedeutenden organisatorischen Anpassungen bei:

  • der Aufbauorganisation: Neugestaltung von Entscheidungsspielräumen und Teamzusammensetzungen sowie Einführung neuer Rollen und Organisationseinheiten.
  • der Ablauforganisation: Anpassung der Arbeitsinhalte, der Arbeitszeiten, der Arbeitsräume und der Arbeitszuordnung.

Die Broschüre bietet umfassende Informationen, Praxisbeispiele und Handlungshilfen für die erfolgreiche Einführung von KI in Unternehmen.

Weitere Informationen zum Thema Künstliche Intelligenz am ifaa:

Ergebnisse des Trendbarometers 2023 – Themenschwerpunkt “Künstliche Intelligenz”: https://www.arbeitswissenschaft.net/fileadmin/user_upload/KI-Trendbarometer-2023.pdf

Übersichtliche Informationen über die Position, Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Forschungsprojekte des ifaa sowie Ihre Ansprechpersonen: ifaa-Infografik Künstliche Intelligenz und Lernende Systeme (arbeitswissenschaft.net)

Ergebnisse der ifaa Studie: “Künstliche Intelligenz in produzierenden Unternehmen” (2022): https://www.arbeitswissenschaft.net/angebote-produkte/studien/kwh-ue-alf-ki-studie-ergebnisse

Handbuch für die Praxis: Künstliche Intelligenz (KI) und Arbeit – Leitfaden zur soziotechnischen Gestaltung von KI-Systemen:https://www.arbeitswissenschaft.net/angebote-produkte/buecher/ifaa-2023-ki-buch

Warum bei uns 2027 rund 728.000 Fachkräfte fehlen werden

Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

In den kommenden Jahren wird der Fachkräftemangel immer größer werden. Insbesondere im Verkauf, der Kinderbetreuung und der Sozialarbeit werden Mitarbeiter gesucht, wie eine neue Studie unseres Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt.

Wer sich beim Shoppen gerne von Fachverkäufern beraten lässt, muss in Zukunft wahrscheinlich länger warten. 2027 könnte die Fachkräftelücke im Verkauf deutschlandweit so groß sein wie in keinem anderen Beruf. Rund 37.000 offene Stellen blieben dann unbesetzt, weil es nicht genügend Fachkräfte gibt. Auf 65.000 Stellenausschreibungen kämen gerade einmal 45.000 passend qualifizierte Arbeitslose. Das zeigt eine neue IW-Studie, die die Entwicklung von 1.300 Berufen bis ins Jahr 2027 untersucht hat – vorausgesetzt, dass sich die Entwicklungen der vergangenen sieben Jahre fortsetzen.

Großer Mangel in sozialen Berufen

Ebenfalls groß könnte die Lücke in der Kinderbetreuung sein: Obwohl die Beschäftigtenzahl in der Kinderbetreuung zwischen 2022 und 2027 voraussichtlich um rund 26 Prozent auf knapp 800.000 steigen wird, wächst der eigentliche Bedarf noch schneller. 27.600 Stellen blieben 2027 daher unbesetzt. In der Sozialarbeit und Sozialpädagogik würde die Lücke in den nächsten Jahren zwar sinken, doch in absoluten Zahlen fehlen hier mit 22.200 Fachkräften die drittmeisten Beschäftigten. Knapp dahinter läge die Fachkräftelücke der Gesundheits- und Krankenpflege mit 20.300 nicht zu besetzenden Stellen, bei Informatik-Experten wären es 19.000.

Zuwanderung gleicht Alterung aus

Die gute Nachricht: Dank der starken Zuwanderung könnte sich die Lage in Zukunft zumindest in Teilen entspannen. Zwar gehen infolge des demografischen Wandels bis 2027 voraussichtlich jährlich 283.000 Beschäftigte mehr in Rente als nachrücken. Setzt sich der aktuelle Trend jedoch fort, werden bis dahin auch 285.000 Menschen jährlich aus dem Ausland in den Arbeitsmarkt einwandern. „Schon heute merken Unternehmen, dass Fachkräfte aus dem Ausland wichtig sind. Unsere Studie zeigt, dass in der guten Integration in den Arbeitsmarkt enorme Chancen liegen“, sagt IW-Experte und Studienautor Alexander Burstedde. Essenziell sei daher, die qualifizierte Zuwanderung zu stärken und berufliche Abschlüsse aus dem Ausland schneller anzuerkennen.

Quelle: IW Köln

Feierliche Übergabe in Ungarn: Rheinmetall übernimmt nach Fertigstellung Munitionsfabrik im ungarischen Várpalota

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat die offizielle Übernahme seiner neuen hochmodernen 30mm Munitionsfabrik in Várpalota, Ungarn begangen.

Die feierliche Zeremonie fand im Beisein des ungarischen Verteidigungsministers Kristóf Szalay-Bobrovniczky und des Vorstandsvorsitzenden der Rheinmetall AG, Armin Papperger sowie weiteren hochrangigen Vertretern der ungarischen Regierung statt.

Die neue Fertigungsstätte in Várpalota ist ein bedeutender Meilenstein in der Expansionsstrategie von Rheinmetall und unterstreicht das Engagement des Unternehmens, modernste Technologien zur Unterstützung der Verteidigungsfähigkeit seiner Partner bereitzustellen. Die Anlage ist darauf ausgelegt, 30mm Munition für den Schützenpanzer KF41 Lynx zu produzieren, den die ungarischen Streitkräfte erhalten und der in Zalaegerszeg gebaut wird. Ab Oktober 2024 nimmt das Werk in Várpalota seine Produktion auf. In einer zweiten Phase werden dann unter anderem auch Munition für Kampfpanzer und Artillerie sowie Zünder in Várpalota gefertigt. Das Firmengelände wird in der finalen Ausbaustufe insgesamt ca. 150 Hektar umfassen.

In seiner Eröffnungsrede betonte Armin Papperger die Bedeutung der neuen Fabrik für Rheinmetall und den Standort in Ungarn: „Die Eröffnung dieser hochmodernen Munitionsfabrik in Várpalota ist ein klares Zeichen unseres Engagements für Innovation und Qualität. Diese Anlage wird nicht nur die Verteidigungsfähigkeiten unserer Partner in Ungarn und weltweit stärken, sondern auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region beitragen.“

Der ungarische Verteidigungsminister Szalay-Bobrovniczky hob in seiner Ansprache die strategische Bedeutung der Kooperation mit Rheinmetall hervor und betonten die gemeinsamen Anstrengungen zur Stärkung der nationalen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie.

Die neue Fabrik in Várpalota ist mit modernster Technologie ausgestattet und wird mehr als 200 Arbeitsplätze in der Region schaffen, wodurch sie einen wichtigen Beitrag zur lokalen Wirtschaft leistet. Die Etablierung des Lynx Schützenpanzers sowie weiterer Lynx-Varianten stärkt zudem die Entwicklung der ungarischen Verteidigungsindustrie. Rheinmetall setzt damit seine Tradition fort, durch technologische Innovation und enge Partnerschaften zur globalen Sicherheit beizutragen.

150 Jahre Stadtmuseum Düsseldorf: Eine Jubiläumsausstellung der besonderen Art

Das Besondere: Düsseldorferinnen und Düsseldorfer haben sich Lieblingsbilder ausgesucht und sagen in der Ausstellung, warum sie gerade dieses Bild ausgesucht haben. Hier sehen wir ein Beispiel von HENKEL-Chefin Dr. Somine Bagel-Trah, die sich ein Bild mit „Mutter Ey“ ausgesucht hat. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Das Stadtmuseum Düsseldorf, gelegen an der Berger Allee 2, feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Bestehen mit einer einzigartigen Sonderausstellung. Diese Ausstellung präsentiert besondere Stücke aus der ständigen Sammlung des Museums. Die entstandenen Lücken in den Ausstellungsräumen wurden von Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstlern mit eigens für diesen Anlass geschaffenen oder ausgewählten Werken geschlossen.

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, stellte die Sonderausstellung im Vorfeld vor: „Mit 150 Jahren Wirken, Erklären und Begeistern ist das Stadtmuseum eine echte Institution in der Düsseldorfer Kulturlandschaft. Die Jubiläumsausstellung zeigt eindrucksvoll, wie Generationen von Besucherinnen und Besuchern die bewegende Geschichte der Landeshauptstadt vermittelt wurde. Dank der vielfältigen digitalen Möglichkeiten wird das Stadtmuseum auch in Zukunft die Menschen in seinen Bann ziehen.“

Seit seiner Gründung im Jahr 1874 hat das Stadtmuseum Düsseldorf als ältestes Museum der Stadt eine bewegte Geschichte erlebt. Die Jubiläumsausstellung beleuchtet diese Geschichte im gesamten Haus und beginnt mit zeitgenössischen Museumskonzepten sowie einer virtuellen Schau. Im Mittelpunkt stehen die ursprüngliche Museumsidee des Protektors Prinz Georg von Preußen und seine Sammlung. Darüber hinaus präsentieren und kommentieren Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ihre Lieblingsexponate aus den Beständen des Museums.

Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist das Protokoll der Stadtverordnetenversammlung aus dem Stadtarchiv, das den „Beschluss zur Gründung des historischen Museums“ vom 5. Mai 1874 dokumentiert – der Startpunkt der bewegten Geschichte des Stadtmuseums Düsseldorf. Seit seiner Gründung war das Museum an sieben verschiedenen Standorten untergebracht, bevor es 1963 im Palais Spee sein dauerhaftes Zuhause fand.

Mit den wechselnden Räumen änderten sich auch der Name und die Zuständigkeiten des Museums. Erst 1963 erhielt das Haus eine eigenständige Leitung und wurde in „Stadtgeschichtliches Museum“ umbenannt, was 1980 erneut in „Stadtmuseum“ geändert wurde. Durch Schenkungen, unter anderem von Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürgern sowie Mäzenen wie Prinz Georg von Preußen, wuchs der Bestand des Museums kontinuierlich. Ein bedeutendes Exponat ist das vor 1691 entstandene Gemälde der Kurfürstin Anna Maria Luisa de‘ Medici, eine Schenkung von Prinz Georg von Preußen, der 1880 das Protektorat des Hauses übernahm.

Ankäufe erweiterten die musealen Sammlungen, die heute von Zeugnissen der Prähistorie bis in die Gegenwart reichen – von Mammutzähnen über Ölgemälde bis zur „Dröppelminna“, von der ebenfalls ein Exemplar in der Ausstellung zu sehen ist. Die enorme Vielfalt des Bestandes führte dazu, dass das Stadtmuseum mehrfach Bestände an später gegründete Düsseldorfer Einrichtungen wie das Hetjens – Deutsches Keramikmuseum, das Kunstmuseum oder das Stadtarchiv abgab.

Seit dem Umzug in das Galeriegebäude am Burgplatz 1879 bringt das Stadtmuseum den Interessierten die Geschichte ihrer Stadt und ihrer Region in Ausstellungen näher. In den 1980er- und 1990er-Jahren lag ein Schwerpunkt der Museumsarbeit auf der Aufarbeitung der Nazi-Jahre in Düsseldorf und dem Schicksal der jüdischen Bevölkerung.

Seit der Jahrtausendwende positioniert sich das Stadtmuseum als „fragendes Museum“ und partizipatives Haus, das als Diskussionsforum der Stadtgesellschaft fungiert. Es bietet vielfältige Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme und zur Diskussion von Fragen zur Gegenwart und Zukunft der Stadt Düsseldorf.

Ein weiteres Highlight der Jubiläumsausstellung: Mehrere Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, die sich auf verschiedenen Wegen für die Stadtgesellschaft engagiert haben, wählten ihre Lieblingsbilder aus dem Fundus des Museums aus. Dazu gehören das Portrait des Künstlers Wilhelm Hensel aus dem Jahr 1847, das von Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf, ausgewählt wurde und Felix Mendelssohn-Bartholdy zeigt. Auch das Gemälde „Zeitgenossen“ von Arthur Kaufmann aus dem Jahr 1925, das die Protagonisten der Düsseldorfer Kunstszene darstellt und zu den Schlüsselexponaten des Hauses gehört, wird präsentiert. Letzteres wurde von dem bekannten Künstler Jacques Tilly ausgewählt.

Wir laden Sie herzlich ein, diese außergewöhnliche Jubiläumsausstellung zu besuchen und die bewegende Geschichte des Stadtmuseums Düsseldorf zu erleben.

Personal Branding mit LinkedIn: Ein umfassender Leitfaden

Lisa Marie Schelig in unserer Redaktion nutzt intensiv LinkedIn. Foto: Frank Wiedemeier

Personal Branding ist in der heutigen digitalen Welt unverzichtbar geworden. Es geht darum, wie man sich selbst als Marke positioniert, um seine beruflichen Ziele zu erreichen. LinkedIn, das weltweit größte professionelle Netzwerk, ist eine der besten Plattformen, um ein starkes persönliches Branding aufzubauen und zu pflegen. Unsere Redaktion hat zusammengestellt, wie Sie Ihre persönliche Marke auf LinkedIn erfolgreich etablieren können.

Warum Personal Branding wichtig ist

Personal Branding hilft Ihnen, Ihre berufliche Identität zu definieren und zu kommunizieren. Es ermöglicht Ihnen:
– Sichtbarkeit und Anerkennung: Sich in einem überfüllten Arbeitsmarkt abzuheben.
– Netzwerkaufbau: Beziehungen zu potenziellen Arbeitgebern, Kunden und Branchenkollegen zu pflegen.
– Karrieremöglichkeiten: Neue Jobangebote, Projekte oder Kooperationen zu gewinnen.
– Vertrauen und Glaubwürdigkeit: Als Experte auf Ihrem Gebiet wahrgenommen zu werden.

LinkedIn als Werkzeug für Personal Branding

LinkedIn bietet zahlreiche Funktionen, um Ihr Personal Branding zu unterstützen:
– Professionelles Profil: Ihr LinkedIn-Profil ist Ihr digitales Schaufenster. Es sollte vollständig und ansprechend gestaltet sein.
– Netzwerk: LinkedIn ermöglicht es Ihnen, mit Fachleuten weltweit in Kontakt zu treten.
– Content-Sharing: Sie können Inhalte teilen, die Ihre Expertise und Interessen widerspiegeln.
– Engagement: Durch Kommentare, Likes und Beiträge können Sie sich aktiv an Diskussionen beteiligen und sichtbar werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Personal Branding auf LinkedIn

1. Erstellen Sie ein aussagekräftiges Profil
Ihr LinkedIn-Profil sollte vollständig und aktuell sein. Achten Sie auf folgende Elemente:
– Profilbild: Wählen Sie ein professionelles Foto. Ein Lächeln und Augenkontakt wirken einladend.
– Titel: Verwenden Sie einen prägnanten und aussagekräftigen Titel, der Ihre berufliche Identität widerspiegelt.
– Über mich: Schreiben Sie eine überzeugende Zusammenfassung, die Ihre Erfahrungen, Fähigkeiten und beruflichen Ziele beschreibt.
– Berufserfahrung: Listen Sie Ihre bisherigen Positionen und Verantwortlichkeiten detailliert auf.
– Fähigkeiten und Empfehlungen: Fügen Sie relevante Fähigkeiten hinzu und bitten Sie Kollegen um Empfehlungen.

2. Bauen Sie Ihr Netzwerk gezielt auf
– Kontakte hinzufügen: Verbinden Sie sich mit ehemaligen und aktuellen Kollegen, Branchenexperten und potenziellen Geschäftspartnern.
– Personalisierte Einladungen: Senden Sie personalisierte Nachrichten, wenn Sie neue Kontakte hinzufügen. Erklären Sie kurz, warum Sie sich vernetzen möchten.
– Gruppen beitreten: Treten Sie relevanten LinkedIn-Gruppen bei und beteiligen Sie sich aktiv an Diskussionen.

3. Teilen Sie wertvolle Inhalte
– Eigenen Content erstellen: Verfassen Sie Beiträge und Artikel, die Ihre Fachkenntnisse und Meinungen widerspiegeln.
– Content kuratieren: Teilen Sie interessante und relevante Artikel von anderen.
– Regelmäßigkeit: Posten Sie regelmäßig, um Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Manche Autorinnen und Autoren haben sogar einen Wochenplan: Montags: … Mittwochs: … Freitags: …

4. Engagement zeigen
– Interagieren: Kommentieren und liken Sie Beiträge von anderen, um sich sichtbar zu machen und Beziehungen zu pflegen.
– Diskussionen anstoßen: Stellen Sie Fragen und initiieren Sie Diskussionen zu relevanten Themen.
– Danksagungen und Erwähnungen: Bedanken Sie sich für Empfehlungen und erwähnen Sie Personen, die zu Ihrem Erfolg beigetragen haben.

5. Optimieren Sie Ihr Profil für Suchmaschinen
– Stichwörter verwenden: Integrieren Sie relevante Stichwörter in Ihr Profil, um in Suchanfragen besser gefunden zu werden.
– SEO-freundliche Überschriften: Verwenden Sie klare und prägnante Überschriften in Ihren Profilabschnitten.

Best Practices für erfolgreiches Personal Branding auf LinkedIn

– Konsistenz: Achten Sie darauf, dass Ihre Botschaft konsistent ist und zu Ihrer beruflichen Identität passt.
– Authentizität: Seien Sie authentisch und ehrlich. Menschen möchten mit echten Personen interagieren, nicht mit einer perfekt inszenierten Fassade.
– Fortbildung: Bleiben Sie auf dem Laufenden über Trends und Entwicklungen in Ihrer Branche und teilen Sie dieses Wissen.
– Feedback annehmen: Bitten Sie regelmäßig um Feedback von Kollegen und nutzen Sie es zur Verbesserung Ihres Profils.

Fazit

Personal Branding auf LinkedIn ist ein kontinuierlicher Prozess, der Engagement und Strategie erfordert. Mit einem gut gestalteten Profil, einem gezielten Netzwerkaufbau und der regelmäßigen Interaktion können Sie Ihre persönliche Marke stärken und Ihre beruflichen Ziele erreichen. Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten von LinkedIn, um sich als Experte in Ihrem Bereich zu positionieren und neue Karrierechancen zu eröffnen.