Verstecktes Risiko in Brausetabletten: Zu viel Salz in beliebten Nahrungsergänzungsmitteln

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(cs) Nahrungsergänzungsmittel gehören für viele Menschen in Deutschland längst zum Alltag – rund drei Viertel greifen regelmäßig zu Vitamin- oder Mineralpräparaten. Besonders beliebt: Brausetabletten. Doch hinter der sprudelnden Bequemlichkeit verbirgt sich ein oft unterschätztes Risiko. Ein aktueller Marktcheck unseres Partners und Mitglieds Verbraucherzentrale NRW zeigt: Viele Brausetabletten enthalten überraschend hohe Mengen Salz – ohne dass dies auf der Verpackung kenntlich gemacht werden muss.

Mehr Salz als erwartet – und kaum deklariert

Etwa jede*r Dritte bevorzugt bei Vitaminpräparaten die sprudelnde Variante – fruchtig im Geschmack, schnell aufgelöst, scheinbar harmlos. Doch laut Niklas Klinkhammer, Ernährungswissenschaftler bei der Verbraucherzentrale NRW, kann schon eine einzige Brausetablette bis zu ein Gramm Salz enthalten. „Das ist für viele überraschend – und gerade für Menschen mit Bluthochdruck oder einer salzsensitiven Reaktion des Körpers ein echtes Problem“, warnt Klinkhammer.

Die Untersuchung der Verbraucherzentrale umfasste 72 Produkte. Das Ergebnis ist ernüchternd: Nur 46 Prozent der untersuchten Brausetabletten gaben den Salz- oder Natriumgehalt überhaupt an – obwohl dieser für die Gesundheit entscheidend sein kann. Der durchschnittliche Salzgehalt lag bei 0,67 Gramm pro Tagesdosis, der Höchstwert sogar bei 1,46 Gramm – fast ein Viertel der empfohlenen Tageshöchstmenge von sechs Gramm.

Besonders alarmierend: Auch Produkte für Kinder waren betroffen. Eine Multivitamin-Brausetablette für Kinder enthielt über ein Gramm Salz – pro Tablette.

Rechtslücke mit Gesundheitsfolgen

Anders als bei klassischen Lebensmitteln ist eine Angabe des Salzgehalts bei Nahrungsergänzungsmitteln gesetzlich nicht verpflichtend. Für die Verbraucherzentrale NRW ist das ein unhaltbarer Zustand. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass gesundheitsrelevante Inhaltsstoffe wie Salz nicht eindeutig gekennzeichnet werden müssen“, so Klinkhammer. In Deutschland liege die durchschnittliche tägliche Salzzufuhr ohnehin deutlich über den empfohlenen Werten. Das erhöhe das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, besonders bei empfindlichen Bevölkerungsgruppen.

Forderung nach Kennzeichnungspflicht und besseren Rezepturen

Die Verbraucherschützer fordern daher klare Konsequenzen: eine verbindliche Kennzeichnung des Salzgehalts auf allen Nahrungsergänzungsmitteln, verbesserte Rezepturen mit weniger Natrium und transparente Warnhinweise für Risikogruppen.

„Viele Verbraucher:innen gehen bei Nahrungsergänzungsmitteln von gesundheitlichem Nutzen aus – nicht von einer zusätzlichen Belastung für den Kreislauf“, sagt Klinkhammer. Deshalb sei Aufklärung dringend notwendig.

Weniger ist oft mehr

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, bei der Einnahme genau hinzuschauen. Wer auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen ist, sollte auf Kapseln oder Tabletten mit geringerer Dosierung ausweichen und im Zweifel eine halbe Brausetablette verwenden. Noch besser: den tatsächlichen Bedarf hinterfragen. Denn viele Vitamine lassen sich auch durch eine ausgewogene Ernährung abdecken – ganz ohne Sprudeleffekt und Salzschub.

Das Düsseldorfer Unternehmen L’Oréal treibt nachhaltige Kosmetik mit Nachfüllprodukten voran

(ud) Mit einem klaren Signal für mehr Umweltbewusstsein in der Kosmetikbranche baut das Düsseldorfer Unternehmen L’Oréal sein Portfolio an sogenannten „Refills“ – nachfüllbaren Produkten – deutlich aus. Der weltweit führende Kosmetikkonzern unterstreicht damit nicht nur seine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit, sondern gestaltet gemeinsam mit Handelspartnern aktiv den Weg hin zu verantwortungsbewusstem Konsum.

Ziel ist es, Kund:innen den Umstieg auf ressourcenschonende Produkte zu erleichtern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Branche zu reduzieren. Bereits jetzt setzen zahlreiche L’Oréal-Marken wie Kérastase, La Roche-Posay, Lancôme und L’Oréal Professionnel auf nachfüllbare Lösungen – künftig folgen auch Garnier, L’Oréal Paris und CeraVe. Auch der Bereich Parfüm wird nachgerüstet: Marken wie Mugler und Prada bieten nun Refill-fähige Verpackungen an.

Doch die bloße Produktverfügbarkeit reicht nicht aus: L’Oréal investiert massiv in Aufklärung und Kundenansprache. Gemeinsam mit dem Handel werden Refills verstärkt am Point-of-Sale, auf Social Media, in YouTube-Videos und über klassische Medienkanäle beworben. Prominente Markenbotschafterinnen wie Emma Watson, Eva Longoria und Nilam Farooq zeigen in digitalen Kampagnen, wie einfach die Anwendung der Refill-Produkte im Alltag funktioniert. Influencer:innen tragen diese Botschaft in ihre Communitys weiter – unterstützt durch TV-, Print- und Onlinekampagnen mit großer Reichweite im gesamten DACH-Raum.

„Wir sehen es als unsere Verantwortung, nachhaltige Lösungen für unsere Kund:innen zu schaffen und gleichzeitig unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren“, betont Dr. Kiri Trier, Sustainability General Manager L’Oréal DACH. „Die Ausweitung unseres Refill-Angebots ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg und die von uns angestoßene ‚Refill-Revolution‘ ein klares Signal für unseren Anspruch, die Zukunft der Kosmetik noch nachhaltiger zu gestalten.“

Bereits seit 2020 verfolgt L’Oréal mit dem konzernweiten Nachhaltigkeitsprogramm „L’Oréal for the Future“ehrgeizige Umweltziele. Dazu zählt unter anderem die Umstellung auf 100% recycelbare, wiederverwendbare oder kompostierbare Verpackungen bis 2030. Für die Umsetzung dieser ambitionierten Agenda investiert das Unternehmen fortlaufend in Forschung und Entwicklung – mit dem klaren Ziel, ökologische Verantwortung mit Innovation zu verbinden.

Industrie überrascht mit Auftragsboom – stärkster Anstieg seit Dezember

Archivbild: HENKEL

(cs) Entgegen vieler Erwartungen hat die deutsche Industrie im März 2025 ein deutliches Zeichen der Erholung gesetzt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stieg der Auftragseingang gegenüber dem Vormonat um kräftige 3,6 Prozent – der stärkste Zuwachs seit Dezember. Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 1,3 Prozent gerechnet. Im Februar waren die Aufträge noch stagniert, im Januar sogar um 5,5 Prozent eingebrochen.

Das Bundeswirtschaftsministerium sieht in den überraschend guten Zahlen auch mögliche Sondereffekte: So könnten Vorzieheffekte durch angekündigte US-Zollerhöhungen das Neugeschäft angekurbelt haben. Trotz globaler Unsicherheiten und gedämpfter Geschäftserwartungen zeige sich die Industrie zum Jahresbeginn insgesamt robust. Allerdings warnt das Ministerium auch vor einer möglichen erneuten Abschwächung der Konjunktur im weiteren Jahresverlauf.

Aufschwung quer durch alle Branchen

Der Aufschwung ist breit getragen: Besonders deutlich fiel das Orderplus in der Pharmaindustrie mit +17,3 Prozent aus. Auch der Maschinenbau (+5,3 %), der Bereich elektrische Ausrüstungen (+14,5 %) sowie der Sonstige Fahrzeugbau(u. a. Flugzeuge und Schiffe; +13,0 %) und die Automobilindustrie (+2,5 %) verzeichneten starke Zuwächse.

Sowohl Inlands- als auch Auslandsgeschäft legen zu

Die Nachfrage kam dabei nicht nur aus dem Ausland – die Inlandsbestellungen stiegen um 2,0 Prozent. Deutlich stärker zeigte sich das internationale Geschäft, das insgesamt um 4,7 Prozent anzog. Besonders stark war die Nachfrage aus der Eurozone, mit einem Plus von 8,0 Prozent, während Bestellungen aus dem restlichen Ausland um 2,8 Prozent zulegten.

Auch ohne Berücksichtigung von Großaufträgen fällt die Bilanz positiv aus: Der Auftragseingang legte bereinigt um Sondereffekte um 3,2 Prozent zu. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich zeigt sich allerdings ein gemischtes Bild: Während die Gesamtaufträge im ersten Quartal 2025 gegenüber dem Vorquartal um 2,3 Prozent sanken, gab es ohne Großaufträge ein leichtes Plus von 0,5 Prozent.

Starkes Signal – aber keine Entwarnung

Insgesamt sendet die Industrie mit den März-Zahlen ein ermutigendes Signal, das Hoffnung auf eine stabilere Entwicklung macht. Doch angesichts internationaler Handelskonflikte und konjunktureller Unsicherheiten bleibt Vorsicht angebracht.

Das Düsseldorfer Handelsunternehmen MEDIMAX auf Expansionskurs – Neueröffnung in Chemnitz und neue Küchenwelt in Aschersleben

(cs) MEDIMAX geht mit Tempo und unternehmerischer Leidenschaft in die Zukunft: Gleich zwei starke Zeichen setzen die Franchisepartner des Düsseldorfer Handelsunternehmens. In Chemnitz eröffnet ein zweiter MEDIMAX-Fachmarkt – und im sachsen-anhaltischen Aschersleben erweitert der bestehende Standort sein Sortiment um eine moderne Küchenwelt. Die Botschaft ist klar: MEDIMAX investiert in attraktive Standorte, neue Sortimentsfelder und zukunftsfähige Konzepte.

Zweiter Standort in Chemnitz: Technik zum Anfassen – mitten in der City

Axel Mertinkat, MEDIMAX Franchisepartner in Chemnitz, hat mit der Eröffnung seines zweiten Marktes in der sächsischen Großstadt die Versorgung der Region mit hochwertiger Elektronik weiter gestärkt. In der belebten ERMAFA-Passage, direkt im Zentrum, finden Kundinnen und Kunden auf 600 Quadratmetern Verkaufsfläche alles, was das Technikherz begehrt: von Haushalts- und Unterhaltungselektronik über IT und Multimedia bis hin zu Smart-Home-Lösungen und Telekommunikation.

„Der neue Fachmarkt ergänzt den Branchenmix der Passage hervorragend“, sagt Axel Mertinkat. Mit zwei Standorten – dem neuen in der Innenstadt und dem bewährten im Vita-Center – ist MEDIMAX nun flächendeckend in Chemnitz vertreten. Das moderne Store-Konzept mit zentraler Lage, guter Erreichbarkeit und direkter Mitnahme-Möglichkeit sorgt für ein unkompliziertes Einkaufserlebnis. Mertinkat setzt bewusst auf wohnortnahe Technikversorgung mit persönlicher Beratung und starkem Service – ein Prinzip, das bei Kundinnen und Kunden gut ankommt.

Küchen zum Anfassen: Neue Erlebniswelt in Aschersleben

Auch in Aschersleben gibt es Neuigkeiten: MEDIMAX-Inhaber Holger Lentge hat nicht nur seinen bestehenden Markt modernisiert, sondern präsentiert in Kooperation mit der MHK Group eine ganz neue Küchenwelt. Auf 150 Quadratmetern, integriert in den insgesamt 1.250 Quadratmeter großen Fachmarkt, wurde ein Bereich geschaffen, der den wachsenden Bedarf an Einbauküchen gezielt anspricht.

Sieben Musterküchen – darunter zwei mit realen Grundrissen aus typischen Mietwohnungen in der Region – zeigen, wie modernes Küchendesign mit praktischen Anforderungen kombiniert werden kann. „Wir wissen, was die Menschen hier brauchen: eine Küche, die zu ihrem Leben passt – in Stil, Größe und Budget“, sagt Lentge. Mit Materialien zum Anfassen, klarer Preisgestaltung und professioneller Planung wird die Küche hier zum Erlebnis – ganz gleich, ob für das Eigenheim oder die Mietwohnung.

Verbundgruppe mit Weitblick: Kooperation von ElectronicPartner und MHK

Möglich wurde das neue Angebot durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Verbundgruppe ElectronicPartner, zu der MEDIMAX gehört, und der MHK Group, einem der führenden Verbände im europäischen Küchenhandel. „Küchen sind die perfekte Ergänzung zum MEDIMAX-Sortiment: Hochwertige Geräte treffen auf durchdachte Raumlösungen – mit Planung, Beratung und Montage aus einer Hand“, erklärt Friedrich Sobol, Vorstand von ElectronicPartner und verantwortlich für MEDIMAX.

Gelebte Innovationskraft vor Ort

Für die Verbundgruppe sind die Entwicklungen in Chemnitz und Aschersleben mehr als zwei Erfolgsmeldungen – sie zeigen, wie der lokale Handel durch unternehmerisches Engagement Zukunft gestaltet. Sobol betont: „Unsere Franchisepartner Holger Lentge und Axel Mertinkat investieren mit Weitsicht in ihre Standorte und treiben MEDIMAX als starke Marke im lokalen Elektronikhandel voran. Das ist gelebte Innovationskraft.“

Zukunft trifft Gegenwart: Unser Podcast live vom ElectronicPartner Kongress 2025!

Vorstand Friedrich Sobol (rechts) ist zufrieden mit der Umsatzentwicklung. Ihm hören zu: Greta Ziob (links) und Matthias Assmann. Foto: EP

(ud) Volles Haus, volle Themenvielfalt! Unsere Podcast-Redaktion war live dabei beim großen ElectronicPartner Kongress im Crowne Plaza Düsseldorf-Neuss – mit rund 1.000 Gästen restlos ausgebucht.

Im Fokus: Die Zukunft des Handels. Gemeinsam mit EP:Mitgliedern, MEDIMAX Franchisepartnerinnen und -partnern sowie führenden Vertreterinnen und Vertretern der Industrie tauchten wir ein in eine Welt voller Innovationen: smarte Produkte, neue Vertriebswege, starke Markenideen und frische Recruitinglösungen.

Über 80 Workshops, 42 Themen, ein Ziel: den Handel von morgen gestalten.

Mittendrin – unser exklusiver Talk mit den EP-Vorständen Friedrich Sobol, Greta Ziob und Matthias Assmann. Es moderieren Christoph Sochart und Christina Moeser, produziert wurde der Podcast von Frank Wiedemeier (Streamboxstudios).

🎧 Jetzt reinhören – überall, wo es Podcasts gibt, und natürlich hier auf unserer Webseite!

Rohr frei für Wachstum: Hoberg & Driesch übernimmt Teilgeschäft von Salzgitter Mannesmann

Hoberg & Driesch übernimmt Teile von Salzgitter-Mannesmann: Jan Nowak, Dr. Sebastian Bross, Martin Walde, Dr. Marcus Schubbe, Hanns-Jörg Westendorf, Ömer Horasan (von links nach rechts). Foto: H&D

(cs) Die Düsseldorfer Hoberg & Driesch Röhrengruppe baut ihre Spitzenposition im europäischen Stahlrohrhandel weiter aus: Das Traditionsunternehmen übernimmt einen Teil der Rohraktivitäten der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH in Deutschland – konkret das Geschäft mit nahtlosen Dickwandrohren und Präzisionsstahlrohren. Eine strategisch bedeutsame Übernahme, die beiden Seiten neue Perspektiven eröffnet. Hoberg & Driesch ist Mitglied und Partner unseres Düsseldorfer Großhandelsverbandes.

Mit dem Deal wächst nicht nur das Produktportfolio von Hoberg & Driesch deutlich – auch die Marktstellung des Unternehmens wird weiter gestärkt. Die Integration der Aktivitäten erfolgt in den kommenden Wochen schrittweise. Kunden und Geschäftspartner beider Seiten dürfen sich auf Kontinuität und zusätzliche Leistungsfähigkeit freuen: mehr Auswahl, gewachsene Kapazitäten und ein noch engeres Netzwerk an Branchenerfahrung.

„Das ist der logische nächste Schritt angesichts des laufenden Wandels und der Konsolidierung in unserer Branche“, erklärt Hanns-Jörg Westendorf, CEO der Hoberg & Driesch Röhrengruppe. „Wir freuen uns darauf, den Kunden von Salzgitter Mannesmann Stahlhandel einen reibungslosen Übergang zu bieten – und unser Angebot gezielt auszubauen.“

Auch die Gegenseite bewertet die Übernahme positiv: „Angesichts der aktuellen Marktveränderungen fokussieren wir uns auf unsere Stärken, um unsere Position weiter zu festigen“, sagt Dr. Sebastian Bross, Mitglied der Konzerngeschäftsleitung der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH. „Die Partnerschaft mit Hoberg & Driesch bringt für alle Beteiligten Vorteile – und stellt sicher, dass wir unsere Kunden auch künftig mit maßgeschneiderten Lösungen bedienen können.“

Ein „Hidden Champion“ auf Wachstumskurs

Die Übernahme reiht sich ein in eine klare Strategie: Hoberg & Driesch, seit über 75 Jahren am Markt, setzt auf kontinuierliches Wachstum, Marktpräsenz und Kundennähe. Gegründet 1948 von Peter Hoberg und Toni Driesch in Düsseldorf, zählt die Gruppe heute zu den führenden europäischen Handelshäusern für Stahlrohre – mit Standorten in zehn Ländern, rund 600 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von fast einer halben Milliarde Euro. Allein am Stammsitz in Düsseldorf-Rath arbeiten über 200 Beschäftigte.

Mit dem erweiterten Angebot wird das Unternehmen auch personell nachlegen: „Wir werden zusätzliche Fachkräfte einstellen, um das neue Geschäft optimal zu betreuen“, so Westendorf.

Und auch räumlich wächst Hoberg & Driesch weiter: Schon bald soll das bestehende Areal an der Theodorstraße, das aktuell rund 80.000 Quadratmeter umfasst, um weitere 60.000 Quadratmeter erweitert werden – auf einem Teil des benachbarten, ehemaligen Vallourec-Geländes.

Rheinbahn trennt sich vorzeitig von Technikvorstand Richarz

(cs) Unser Foto zeigt ein Bild aus besseren Tagen: Rheinbahn-Technikvorstand Michael Richarz (links) wird das Unternehmen früher als geplant verlassen – ursprünglich war sein Abschied erst für März 2027 vorgesehen. Hintergrund ist unter anderem die erneut verzögerte Inbetriebnahme der U81, einem Schlüsselprojekt für die Verbindung von Innenstadt und Flughafen. Künftig wird Annette Grabbe (rechts) als alleinige Vorständin das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen führen – durchsetzungsstark, erfahren und bereit für einen Neuanfang. Richarz war fast 30 Jahre bei der Rheinbahn in unterschiedlichen Führungspositionen tätig. Foto: RHEINBAHN

Amerikanische Außenpolitik im Fokus – Außenhandelsverband NRW lädt zur Diskussion in den Industrieclub Düsseldorf

Fotocollage: cs

(cs) Wie reagiert Europa auf die außenpolitischen Weichenstellungen der USA – insbesondere im Superwahljahr 2024/25? Dieser spannenden Frage widmete sich der Außenhandelsverband NRW (AHV NRW) am heutigen Tag bei einer hochkarätig besetzten Veranstaltung im Düsseldorfer Industrieclub.

Der AHV NRW, außenwirtschaftspolitischer Fachverband und Mitglied der Verbandsgemeinschaft der Unternehmerschaft Düsseldorf, vertritt die Interessen seiner Mitgliedsunternehmen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Die Veranstaltung richtete sich gleichermaßen an Unternehmensleitungen, Fach- und Führungskräfte sowie an Nachwuchstalente, für die der Verband eine Plattform zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung bietet.

Höhepunkt des Nachmittags war der Gastvortrag von Dr. Christoph Heusgen (Foto), Honorarprofessor an der Universität St. Gallen und Botschafter a.D. Mit langjähriger Erfahrung als außenpolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie als Ständiger Vertreter Deutschlands bei den Vereinten Nationen bot Dr. Heusgen tiefgreifende Einblicke in die gegenwärtige transatlantische Gemengelage. Er analysierte die politischen Dynamiken in Washington ebenso wie die strategischen Herausforderungen für Europa – von sicherheitspolitischen Fragen über Handelsbeziehungen bis hin zum Umgang mit autoritären Akteuren.

Heusgen erklärte vor den Gästen des Außenhandelsverbands, dass man in der Merkel-Ära Fehler im Umgang mit Wladimir Putin gemacht habe. Als Beispiel nannte er die unter der Ostsee verlaufende Erdgas-Pipeline „Nord Stream“ zwischen Russland und Deutschland. Zugleich betonte Heusgen, wie sehr sich Putin seitdem gewandelt habe – früher habe dieser noch kein Problem damit gehabt, dass sich die baltischen Staaten der NATO näherten.

Im Anschluss diskutierte Dr. Heusgen gemeinsam mit Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, und Thorsten Hebrock, Exportleiter und Menschenrechtsbeauftragter bei Sonepar Deutschland, Region West GmbH. Die Gesprächsrunde beleuchtete praxisnahe Konsequenzen für exportorientierte Unternehmen – von Zöllen und Lieferketten über ESG-Vorgaben bis zur geopolitischen Risikovorsorge.

Harry Flint (Foto), erfahrener Moderator, Mitglied im Deutschen Fachjournalisten Verband und Geschäftsführer der Kommunikationsberatung link instinct® aus Kaarst, führte pointiert durch den Nachmittag und band auch Fragen aus dem Publikum ein.

Die Veranstaltung bot nicht nur fundierte außenpolitische Analysen, sondern auch wertvolle Impulse für die wirtschaftliche Praxis im internationalen Geschäft. Sie unterstrich einmal mehr die Bedeutung des AHV NRW als Netzwerk und Interessenvertretung für exportstarke Unternehmen in Nordrhein-Westfalen.

Fotos: cs I vdbum I Flint

Arbeitgebertag in Düsseldorf: Dr. Arnd Kirchhoff fordert neues Mindset für Deutschland

METRO-Arbeitsdirektor Dr. Volker Schlinge und Vorsitzender des Düsseldorfer Großhandelsverbandes stellt Ministerpräsident Wüst eine Frage. Foto: cs

(cs) Großer Bahnhof am Abend in Düsseldorf: Rund 500 Unternehmerinnen und Unternehmer, Verbandsvertreterinnen und Vertreter sowie zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung versammelten sich beim diesjährigen Arbeitgebertag des Unternehmerverbandes „unternehmer nrw“. Auch wenn CDU-Chef Friedrich Merz kurzfristig absagen musste – mit gutem Grund: Er wird morgen voraussichtlich zum neuen Bundeskanzler gewählt –, war die Stimmung im Saal gespannt und aufgeladen. Als prominenter Ersatzredner sprach NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Im Zentrum des Abends aber stand das Statement von Arbeitgeberpräsident Dr. Arnd Kirchhoff, das in seiner Deutlichkeit kaum zu übertreffen war.

Unser Hauptgeschäftsführer Michael Grütering (rechts) mit Unternehmer Raymond Opszalski. Foto: W. Meyer/unternehmerschaft nrw

„Wir stehen vor riesigen Aufgaben“

Kirchhoff ließ keinen Zweifel daran, dass das neue Regierungsteam um Friedrich Merz vor immensen Herausforderungen steht. „Außen-, sicherheits-, innen- und wirtschaftspolitisch – die To-do-Liste ist gewaltig“, sagte der Unternehmerpräsident. Die US-Zollpolitik unter Donald Trump, die eskalierende Lage in der Ukraine, Russlands Aggressionen und die weiterhin unkontrollierte Migration seien akute Bedrohungen, die rasche politische Lösungen erforderten.

Schluss mit der „Wünsch-Dir-was-Politik“

Mit Blick auf die wirtschaftspolitische Bilanz der vergangenen Jahre fand Kirchhoff klare Worte: „Die wachstumshemmende ‚Wünsch-Dir-was-Politik‘ der Ampel muss jetzt ein Ende haben“, forderte er. Besonders die SPD sieht er in der Pflicht, nun Verantwortung zu übernehmen. „Ich bin da durchaus zuversichtlich“, betonte Kirchhoff. Im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD erkenne er wichtige Impulse, die ein wirtschaftspolitisches Aufbruchssignal setzen könnten.

Sprang für Merz ein: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst Foto: cs

Ein neuer Anspruch an das Land

Kirchhoff sprach sich für einen grundlegenden Bewusstseinswandel in Politik und Gesellschaft aus: „Was uns fehlt, ist ein neues Mindset.“ Deutschland habe das Potenzial, aus eigener Kraft wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Doch dafür brauche es eine Politik, die konsequent auf internationale Wettbewerbsfähigkeit setze – und eine Gesellschaft, die bereit sei, sich zu verändern.

Marktwirtschaft statt Staatsgläubigkeit

„Das Pendel ist zu sehr Richtung Staat ausgeschlagen“, kritisierte Kirchhoff. Der Staat solle sich wieder mehr als Schiedsrichter begreifen – und weniger als Mitspieler. Der überbordende Bürokratismus müsse endlich abgebaut werden, nicht nur in Sonntagsreden, sondern in konkreter Politik. „Unser Land braucht wieder mehr Vertrauen in die Eigeninitiative und Gestaltungskraft seiner Bürger. Das ist die Quelle unseres Wohlstands.“

Arbeit wertschätzen, länger arbeiten

Ein weiterer Appell galt dem gesellschaftlichen Umgang mit Arbeit. „Wohlstand ist ohne Anstrengung nicht zu haben“, so Kirchhoff. Die Menschen müssten sich an den Gedanken gewöhnen, mehr und über die Lebensarbeitszeit hinweg auch länger zu arbeiten – so wie es in anderen Ländern längst Realität sei.

Dr. Arnd Kirchhoff fand deutliche Worte für die nordrhein-westfälische Landesregierung. Foto: cs

Zukunftsinvestitionen statt Schuldenpolitik

Auch in der Finanzpolitik fordert Kirchhoff ein Umdenken: Zwar könnten Sondervermögen sinnvoll sein, wenn sie zielgerichtet eingesetzt würden. Doch eine Politik auf Pump dürfe nicht zur Regel werden. „Neue Schulden allein werden unser Wettbewerbsproblem nicht lösen. Auch der Wille zum Sparen muss sichtbar sein.“

Anpacken statt Ankündigen

Mit Blick auf erste Vorhaben der neuen Regierung – etwa in der Energiepolitik, beim Bürgergeld oder beim Bürokratieabbau – zeigt sich Kirchhoff vorsichtig optimistisch: „Da geht einiges in die richtige Richtung. Aber jetzt bitte umsetzen!“ Noch immer fehle der Mut zu echten Entlastungen bei Unternehmenssteuern und zu tiefgreifenden Reformen der Sozialversicherungen. Besonders bei den Lohnzusatzkosten sei der Druck enorm.

Schlussappell: „Die Welt wartet nicht auf uns“

Zum Abschluss erinnerte Kirchhoff daran, dass Deutschland in der Vergangenheit immer wieder seine Fähigkeit zum Aufbruch bewiesen habe – gerade dann, wenn es darauf ankam. „Unser Land muss sich verändern. Die Welt um uns herum wartet nicht auf uns.“ Es sei höchste Zeit, dass Deutschland sich diesen Herausforderungen stelle – mit Mut, Entschlossenheit und einem klaren wirtschaftspolitischen Kompass.

von links: Dr. Antonius Hamers, Diözesanadministrator für das Bistum Münster, Tanja Nackmayr, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin von unternehmer nrw und Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Düsseldorfer Arbeitgeberverbände und der Unternehmerschaft. Foto: W. Meyer/unternehmer nrw

Fünf Millionen Sprinter: Mercedes-Benz feiert globalen Meilenstein

30 Jahre, 5 Millionen Mercedes-Benz Sprinter: eine globale Erfolgsgeschichte

(cs/ud) 30 Jahre Sprinter – 5 Millionen Fahrzeuge – eine internationale Erfolgsgeschichte: Mercedes-Benz Vans hat den fünfmillionsten Sprinter produziert. Das Jubiläumsfahrzeug, ein vollelektrischer eSprinter, lief im Werk in Charleston, South Carolina (USA), vom Band und wurde an den langjährigen Partner FedEx übergeben. Mit der Einführung des vollelektrischen eSprinter hat Mercedes-Benz Vans den nächsten Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität gemacht. Produziert wird er nicht nur in Charleston, sondern auch in den deutschen Werken Düsseldorf und Ludwigsfelde.

Ein Sprinter für die Zukunft: FedEx übernimmt vollelektrisches Jubiläumsmodell

Der symbolträchtige eSprinter geht an FedEx, einen der größten internationalen Kunden von Mercedes-Benz Vans. Das Fahrzeug ergänzt die stetig wachsende E-Flotte des Logistikriesen und wird künftig in vier US-Bundesstaaten für Zustelldienste eingesetzt. FedEx setzt Sprinter-Modelle bereits auf vier Kontinenten für Überland- und „Last Mile“-Logistik ein.

„Der Sprinter erfüllt seit Jahren unsere Anforderungen und unterstützt uns dabei, den Service zu bieten, den unsere Kundinnen und Kunden weltweit erwarten“, sagt Pat Donlon, Vice President Global Vehicles bei FedEx.

30 Years, 5 million Mercedes-Benz Sprinter: A Global Success Story. Heike Scheuble, Managing Director, Mercedes-Benz Vans USA, and Pat Donlon, Vice President, Global Vehicles, FedEx

Erfolgsmodell „made in Charleston“

Seit fast zwei Jahrzehnten trägt das Werk in Charleston zum Erfolg des Sprinter in Nordamerika bei. 2018 wurde es umfassend modernisiert, um die dritte Generation des Transporters zu produzieren. Mit neuen Fertigungsbereichen, fortschrittlichen Technologien wie fahrerlosen Transportsystemen und digitalen Schulungsinstrumenten für mehr als 1.600 Mitarbeitende gilt das Werk heute als Vorbild für nachhaltige Automobilproduktion.

Erst 2024 investierte Mercedes-Benz Vans weitere 50 Millionen US-Dollar in den Standort, um den Anlauf des neuen eSprinter zu unterstützen. „Fünf Millionen Sprinter sind ein historischer Meilenstein – auch für unser globales Produktionsnetzwerk“, betont Francesco Ciancia, Leiter der weltweiten Van-Produktionen von Mercedes-Benz.

Drei Jahrzehnte Transporter-Innovation

Der erste Sprinter wurde 1995 eingeführt und avancierte rasch zum Branchenstandard für große Transporter. Bereits damals setzte er Maßstäbe bei Sicherheit, Effizienz und Variabilität – Eigenschaften, die bis heute das Erfolgsrezept ausmachen.

2006 folgte die zweite Modellgeneration mit größerem Ladevolumen, mehr Karosserievarianten und höherem Komfort. 2018 ging die dritte Generation an den Start – digital, vernetzt und technisch weiterentwickelt. Mit mehr als 1.000 möglichen Konfigurationen bleibt der Sprinter eine der vielseitigsten Transporterlösungen auf dem Markt.

Auf dem Weg in die elektrische Zukunft

„Die Montage des fünfmillionsten Sprinter in unserem Werk in Charleston unterstreicht unsere enge Verbindung zum US-Markt. Ein herzliches Dankeschön geht an das gesamte Team hier vor Ort“, so Johannes Kellermann, CEO von Mercedes-Benz Vans, LLC.