Rheinmetall erhält bisher größten Rahmenvertrag zur Digitalisierung infanteristischer Kräfte der Bundeswehr

(ud) Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat mit der Düsseldorfer Rheinmetall Electronics GmbH einen Rahmenvertrag zur Nachbeschaffung von Soldatensystemen „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ (IdZ-ES) geschlossen. Der Rahmenvertrag mit einem maximalen Volumen von 3,1 MrdEUR brutto hat eine Laufzeit bis Ende 2030. Insgesamt kann die Bundeswehr damit die anteilige Regeneration, Herstellung und Lieferung von bis zu 368 Zugsystemen IdZ-ES und zahlreiche Optionen für die Beschaffung ergänzender Komponenten und Leistungen auslösen. Ein Zug ist eine militärische Teileinheit.

Mit Vertragsschluss werden zum einen die in Nutzung befindlichen 68 IdZ-ES Zugsysteme in der Bundeswehr auf einen digitalen Stand hochgerüstet und zum anderen weitere 24 Zugsysteme inklusive einer umfangreichen Peripherie fest beauftragt. Die Festbeauftragung im Wert von ca. 417 MioEUR brutto wird im ersten Quartal 2025 gebucht.

Der am 6. Februar 2025 gezeichnete Vertrag ist sowohl für Rheinmetall als auch das BAAINBw der bisher größte Vertrag zur Beschaffung von Soldatensystemen. Diese spielen auf dem digitalen Gefechtsfeld der Zukunft als vernetztes Element der Gefechtsführung eine immer bedeutendere Rolle.

Ein Zugsystem umfasst überwiegend 34 einzelne Soldatensysteme und eine Zugausstattung an Peripheriekomponenten, bestehend aus einer erweiterten IT-Ausstattung, Optiken, Optroniken, sowie der Bekleidungs-, Schutz- und Trageausstattung. Als Generalunternehmer ist Rheinmetall in der Systemverantwortung und führt die Leistung der mehr als 30 Unterauftragnehmer zusammen.

Die Bundeswehr beschafft mit dem Rahmenvertrag einen modernisierten Konstruktionsstand des IdZ-ES, angelehnt an das bereits genutzte Soldatensystem IdZ-ES VJTF 2023 aus dem System Panzergrenadier. Mit dem neuen Konstruktionsstand „VJTF 2023 obsoleszenzbereinigt“ werden alle technischen veralteten Komponenten beseitigt und die Kommunikations- und Datenaustauschfähigkeit mit den Fahrzeugplattformen Gepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer und Schützenpanzer Puma umgesetzt sowie für die Luftlandeplattform vorbereitet. Die überarbeitete Basis-Hardware der Soldatensysteme ist zudem für eine Anbindung an den Informations- und Kommunikationsverbund „Digitalisierung Landbasierte Operationen“ (D-LBO) soweit wie möglich vorbereitet.

Wertschätzung statt Lebensmittelverluste: Verbraucherzentrale NRW startet Informationskampagne

(cs) Eine Hand voll Nudeln, die beim Essen übrig bleibt. Die letzten Scheiben Brot, die beginnen zu schimmeln. Der Apfel, der im Obstkorb schrumpelig wird – Lebensmittelverluste entstehen im Alltag häufig unabsichtlich und aus verschiedenen Gründen. Doch diese Verluste summieren sich: In Deutschland landen jährlich 78 Kilogramm Lebensmittel pro Person im Müll. Weltweit wird ein Drittel der produzierten Lebensmittel weggeworfen.

Gegen diese Verschwendung setzte die Verbraucherzentrale NRW mit ihrer neuen Informationskampagne „Unsere Lebensmittel – da steckt viel drin“ ein deutliches Zeichen. Ziel des Projekts „Wertvoll NRW“ war es, den Verbrauchern dabei zu helfen, Lebensmittelverluste zu reduzieren. Die Kampagne, gefördert durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, bot nicht nur wertvolle Informationen zur Herkunft und Produktion von Lebensmitteln, sondern auch praktische Tipps für den Alltag und Haushalt.

Acht Portraits von Betrieben aus NRW, die Lebensmittel produzieren und verarbeiten, verdeutlichten, dass unser Essen nicht einfach in der Tiefkühltruhe wächst, sondern durch harte Arbeit in der Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung entsteht.

Zum Start der Informationskampagne luden die Verantwortlichen am 7. Februar zu einem Pressetermin in die Geschäftsstelle der Verbraucherzentrale NRW ein. Neben Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz in NRW, und Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, standen auch Vertreter des Projektteams „Wertvoll NRW“ sowie die Landwirtinnen Charlotte Otte vom Obsthof Otte aus Hiddenhausen und Theresa Coßmann vom Stautenhof in Willich für Gespräche zur Verfügung. An einem Buffet konnten die Teilnehmer die Produkte der beteiligten Betriebe probieren und die Vielfalt der regionalen Lebensmittel kennenlernen.

Bis 2027: Neues bargeld- und papierloses Ticketsystem für Düsseldorf

(cs) Grünes Licht für das Pilotprojekt „Calo“: Die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs in Düsseldorf wird digital: Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat am 6. Februar 2025 die Umsetzung des Pilotprojekts „Calo“ beschlossen. Damit wird die Rheinbahn bis Anfang 2027 ein bargeld- und papierloses Ticketsystem einführen. Das Ziel: Ein einfacherer, barrierefreier und komfortabler Zugang zum ÖPNV für alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sowie Besucherinnen und Besucher der Region.

Bequem per Karte oder Smartphone zahlen

Mit „Calo“ wird das Ticketing revolutioniert: Fahrgäste können künftig ganz einfach per Bankkarte, Guthabenkarte oder digitaler Wallet im Smartphone bezahlen. Papierfahrkarten gehören damit der Vergangenheit an – eine Innovation, die nicht nur mehr Komfort bietet, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet. Gleichzeitig beschleunigt das neue System den Ein- und Ausstieg an den Haltestellen, was die Pünktlichkeit der Verbindungen weiter verbessert.

Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Rheinbahn, den Stadtwerken Krefeld (SWK) und dem VRR umgesetzt. Alle Verkehrsunternehmen im Verbundraum werden in den Prozess eingebunden, um eine reibungslose Integration zu gewährleisten.

Digitale Mobilität als Schlüssel zur Zukunft

„In den letzten Jahren hat sich der Ticketvertrieb im ÖPNV deutlich gewandelt. Der Trend geht klar hin zu digitalen Lösungen, nicht zuletzt durch die Einführung des DeutschlandTickets. Mit ‚Calo‘ machen wir einen weiteren Schritt in diese Richtung und vereinfachen den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr erheblich“, erklärt Oliver Wittke, Vorstandssprecher des VRR.

Annette Grabbe, Sprecherin des Vorstands, Arbeitsdirektorin und Finanzvorständin der Rheinbahn, ergänzt: „Unser Ziel ist ein modernes und zukunftsfähiges System, das niemanden ausschließt. Mobilität soll für alle einfacher werden, während wir gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Die Zustimmung des Verwaltungsrats ist ein wichtiger Meilenstein, und wir freuen uns darauf, das Projekt jetzt in die nächste Phase zu bringen.“

Inspiration aus internationalen Vorbildern

Bei der Einführung von „Calo“ orientiert sich die Rheinbahn an erfolgreichen Beispielen aus Amsterdam, London und Paris, passt das System jedoch gezielt an die Bedürfnisse der Fahrgäste in Düsseldorf und der Region an.

Für diejenigen, die keine Bankkarte oder kein Smartphone besitzen, wird es eine anonyme Prepaidkarte geben, die ohne Mindestaufladebetrag oder Kartenpfand genutzt werden kann. Damit bleibt der Zugang zum ÖPNV für alle Bürgerinnen und Bürger gewährleistet.

Breite Verfügbarkeit und einfache Nutzung

Um „Calo“ optimal umzusetzen, setzt die Rheinbahn auf eine enge Einbindung aller Beteiligten. Neben den bekannten KundenCentern wird ein weitreichendes Netz an Vertriebspartnern dafür sorgen, dass die Guthabenkarten problemlos erhältlich sind.

Mit diesem innovativen Projekt macht Düsseldorf einen großen Schritt in Richtung einer modernen, nachhaltigen und kundenfreundlichen Mobilität – und setzt ein starkes Zeichen für die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs.

Veranstaltungshinweis: Gina Lückenkemper startet beim ISTAF INDOOR in Düsseldorf

Gina Lückenkemper startet beim ISTAF INDOOR in Düsseldorf. Screenshot: Instagram

(ud) Gina Lückenkemper (28) kommt zu ihren „Lieblingsmeeting“: Deutschlands schnellste Sprinterin startet beim ISTAF INDOOR am Sonntag, 9. Februar 2025, im Düsseldorfer PSD BANK DOME.

161 Tage nach ihrem Rekordlauf (10.93 Sekunden) beim ISTAF im Berliner Olympiastadion wird Gina Lückenkemper (SCC Berlin) am 9. Februar wieder blaue ISTAF-Bahn unter ihren Spikes haben. Im Rahmen einer „kurzen Hallensaison“ startet die 28-Jährige dann beim ISTAF INDOOR im Düsseldorfer PSD BANK DOME, ehe sie sich nur fünf Tage später in der Berliner Uber Arena erneut mit Weltklasse-Konkurrenz misst.

„Gerade tut alles weh. Aber ich freue mich schon jetzt riesig auf die beiden ISTAF INDOOR im Februar und die Fans“, sagt Gina Lückenkemper, die in Florida (USA) mit ihrer internationalen Trainingsgruppe und „sehr intensivem Training“ die Grundlagen schafft für eine erfolgreiche Saison 2025. „Düsseldorf und Berlin sind meine „Heimspiele‘ – und das ISTAF INDOOR ohnehin das beste Hallenmeeting der Welt.“

Beim ISTAF INDOOR in Düsseldorf und Berlin können sich die Fans auf zahlreiche weitere deutsche und internationale Stars freuen, unter anderem sind auch Weitsprung-Idol Malaika Mihambo (30) und Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye (26) dabei. Tickets sind erhältlich im Online- Ticketshop unter www.tickets.istaf.de und telefonisch unter 030 30 111 86-30.

Künstliche Intelligenz macht Unternehmen leistungsfähiger – aber nicht automatisch

So viel Prozent der Unternehmen in Deutschland, die künstliche Intelligenz erproben/schon länger nutzen, berichten von positiven Effekten auf die Arbeitsproduktivität

(cs) Ob in der Datenanalyse, bei der Texterstellung oder in der industriellen Fertigung – Künstliche Intelligenz (KI) ist in vielen Unternehmen bereits fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Doch steigert sie tatsächlich immer die Produktivität? Zwei aktuelle Studien des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liefern interessante Erkenntnisse.

KI in Unternehmen: Zwischen Produktivitätsgewinn und Lernphase

Von den Unternehmen in Deutschland, die bereits KI-Tools nutzen, berichten knapp 40 Prozent von einem Anstieg der Arbeitsproduktivität. Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen Firmen, die KI im engen Sinn einsetzen – etwa für Bild- oder Spracherkennung – und Unternehmen, die Big-Data-Analysen zur Prozessoptimierung oder Produktentwicklung nutzen.


Hören Sie auch unsere Podcastfolge: Wie KI die Personalarbeit beschleunigen kann!


Doch nicht alle Betriebe erleben einen unmittelbaren Produktivitätsschub. Besonders dort, wo KI noch in der Erprobungsphase ist, bindet sie zunächst Kapazitäten: Während in 50 Prozent der Firmen mit klassischen KI-Anwendungen ein Produktivitätsgewinn spürbar ist, berichten nur 33 Prozent der Unternehmen, die ein breiteres Spektrum an KI-Tools testen, von positiven Effekten.

Ein möglicher Grund: Die Einführung neuer Technologien bedeutet oft eine Lernkurve. Gerade generative KI-Tools wie ChatGPT sorgen zwar für Begeisterung, doch ihr langfristiger Nutzen für den Geschäftserfolg ist nicht immer sofort messbar.

So viel Prozent der Beschäftigten in Deutschland mit dieser Erfahrung auf dem Geibiet der künstlichen Intelligenz sagen, ihre Arbeitsleistung sei in den vergangenen beiden Jahren gesunken/gleich geblieben/gestiegen

KI im Arbeitsalltag: Erfahrung macht den Unterschied

Auch aus Sicht der Beschäftigten zeigen sich differenzierte Erfahrungen mit KI. Laut der IW-Beschäftigtenbefragung nutzen rund 42 Prozent der Arbeitnehmer KI-Anwendungen – insbesondere für die automatische Datenverarbeitung und Texterkennung.

Erfahrung spielt eine entscheidende Rolle:

  • 45 Prozent der Beschäftigten mit mehr als zwei Jahren KI-Erfahrung geben an, dass ihre Arbeitsleistung gestiegen ist.
  • Bei denjenigen, die KI erst seit kurzer Zeit nutzen, liegt dieser Wert bei 41 Prozent.
  • In der Gruppe der Nicht-Nutzer berichten nur 32 Prozent von einer gestiegenen Produktivität.

Auffällig ist, dass KI-Pioniere mit beruflicher Ausbildung häufiger von einer gesunkenen Produktivität sprechen als Akademiker oder langjährig Beschäftigte mit KI-Erfahrung. Hier zeigt sich: Der Umgang mit neuen Technologien erfordert Zeit und Schulung – eine Investition, die sich langfristig auszahlen kann.

Fazit: KI als Chance – aber mit Lernkurve

Der Einsatz von KI kann Unternehmen effizienter machen, aber er ist kein Selbstläufer. Erfolg hängt davon ab, wie gut Mitarbeiter geschult sind und wie sinnvoll KI in bestehende Prozesse integriert wird. Langfristig könnte sich der Produktivitätseffekt verstärken – doch zunächst gilt es, die Lernphasen zu meistern.

Hier geht es zum Dossier des Instituts der Deutschen Wirtschaft

Quelle: IW Köln

Rückgang der Niedriglohnjobs

(cs) In den zehn Jahren von April 2014 bis April 2024 ist die Zahl der Niedriglohnjobs in Deutschland um 1,3 Millionen gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im April 2024 rund 6,3 Millionen Beschäftigungsverhältnisse und damit knapp jeder sechste Job (16 %) mit einem Bruttostundenverdienst unterhalb der Niedriglohnschwelle von 13,79 Euro entlohnt. Im April 2014 und somit vor der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 befand sich noch mehr als jeder fünfte Job (21 % oder rund 7,6 Millionen) im Niedriglohnsektor. Die Niedriglohnschwelle lag damals bei 10,00 Euro brutto je Stunde.

Zum Niedriglohnsektor zählen alle Beschäftigungsverhältnisse (ohne Auszubildende), die mit weniger als zwei Dritteln des mittleren Bruttostundenverdienstes entlohnt werden.

Bundesweit stärkster Rückgang zwischen 2022 und 2023

Zwischen April 2022 und April 2023 sank der Anteil der Jobs unterhalb der Niedriglohnschwelle an allen Beschäftigungsverhältnissen um 3 Prozentpunkte von 19 % auf 16 %. Das war der stärkste Rückgang der Niedriglohnquote innerhalb der vergangenen zehn Jahre. In diesem Zeitraum stieg der gesetzliche Mindestlohn von 9,82 Euro auf 12,00 Euro.

Niedriglohnsektor schrumpft im Osten stärker als im Westen

Der Anteil der niedrigentlohnten Jobs an allen Beschäftigungsverhältnissen halbierte sich in den östlichen Bundesländern im Zehnjahresvergleich nahezu: Der Anteil sank um 17 Prozentpunkte von 35 % auf 18 %. In den westlichen Bundesländern sank der Anteil dagegen nur um 3 Prozentpunkte von 19 % auf 16 %.

Abstand zwischen Gering- und Besserverdienenden verringert

Nicht nur der Anteil der Niedriglohnjobs hat sich verringert, sondern auch der Verdienstabstand zwischen Gering- und Besserverdienenden: So erhielten Besserverdienende (obere 10 % der Lohnskala) im April 2024 das 3,00-Fache des Bruttostundenverdienstes von Geringverdienenden (untere 10 % der Lohnskala). Im April 2014 war es noch das 3,48-Fache. Eine Person zählte im April 2024 bis zu einem Bruttostundenverdienst von 13,00 Euro zu den Geringverdienenden und ab 39,05 Euro brutto pro Stunde zu den Besserverdienenden.

Lohngefälle im Westen stärker als im Osten

Nach wie vor war das Lohngefälle im April 2024 im Westen größer als im Osten: Besserverdienende in den westlichen Bundesländern erhielten das 3,08-Fache des Bruttostundenverdienstes von Geringverdienenden, während Besserverdienende in den östlichen Bundesländern das 2,50-Fache verdienten. Im April 2014 hatte der Verdienstabstand im Westen bei 3,47 und im Osten bei 3,31 gelegen.

Die Entwicklungen der letzten zehn Jahre zeigen, dass die Einführung und Erhöhung des Mindestlohns einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Niedriglohnsektors und zur Verringerung des Lohngefälles geleistet hat. Dennoch bleiben regionale Unterschiede bestehen.

Quelle

Digitalisierung in Deutschland: Fortschritt, Herausforderungen und Potenziale

(cs) Die Digitalisierung hat in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren spürbare Fortschritte gemacht. Ein wichtiger Treiber war die Corona-Pandemie, die in vielen Bereichen einen Digital-Schub auslöste. Doch was ist davon geblieben? Eine neue Analyse des Cisco Digital Kompass 2025 zeigt ein gemischtes Bild: Einerseits sind viele Verbesserungen sichtbar, andererseits wird nicht überall das volle Potenzial der Digitalisierung genutzt. Eine gewisse „Digitalmüdigkeit“ scheint sich breitgemacht zu haben.

Fortschritte und Hemmnisse der Digitalisierung

Laut dem Cisco Digital Kompass 2025 gibt es in Deutschland zahlreiche digitale Fortschritte. Dennoch fehlt in manchen Bereichen der Wille, die Technologien konsequent auszubauen und zu nutzen. Uwe Peter, Chef von Cisco Deutschland, bringt es auf den Punkt:

„Wir haben in den letzten fünf Jahren viel erreicht, Deutschlands Digitalisierung ist besser als ihr Ruf. Aber Deutschland kann mehr. Eine Digitalmüdigkeit können wir uns 2025 nicht leisten.“

Ein Blick auf zentrale Aspekte der Digitalisierung zeigt sowohl Licht als auch Schatten:

Verwaltung und Staat: E-Government und Bildung

Die Nutzung digitaler Verwaltungsdienste stieg von 40 Prozent (2018) auf 54 Prozent (2020), blieb danach jedoch nahezu unverändert bei 56 Prozent (2024). Deutschland liegt damit hinter der Schweiz (66 %) und Österreich (75 %).

Ein klarer Fortschritt ist hingegen in Schulen sichtbar: 2020 verfügten nur 37 Prozent der Schulen über digitale Endgeräte wie Tablets oder Laptops, 2023 waren es bereits 90 Prozent.

Digitalisierung im Alltag: Wandel des Nutzerverhaltens

Die Deutschen haben sich zunehmend an digitale Services gewöhnt. Der Anteil der Online-Banking-Nutzer stieg von 52 Prozent (2019) auf 84 Prozent (2024). Auch die Nutzung von Fitness-Trackern nahm von drei auf 4,2 Millionen Menschen zu.

Streaming-Dienste verzeichnen ebenfalls ein kontinuierliches Wachstum: Die Anzahl der Pay-TV- und Streaming-Abonnenten stieg von 15 Millionen (2019) auf 21,1 Millionen (2024), während sich die jährlichen Musikstreams von 109 auf 213 Milliarden fast verdoppelten.

Ein Wandel zeigt sich auch in der Telemedizin: Während 2019 nur wenige Hundert Videosprechstunden pro Jahr registriert wurden, waren es 2021 rund 956.000. Doch das Interesse nahm wieder ab, sodass 2023 noch 576.000 virtuelle Arzttermine verzeichnet wurden – immer noch ein deutliches Plus im Vergleich zu vor der Pandemie.

Wirtschaft: Investitionen steigen, Nutzung bleibt hinter den Erwartungen

Die IT-Ausgaben deutscher Unternehmen stiegen von 9,3 Milliarden US-Dollar (2019) auf 14 Milliarden US-Dollar (2024). Mobiles Arbeiten war ein wesentlicher Treiber: Die Homeoffice-Quote kletterte von 13 auf 23 Prozent.

Ein weiteres Beispiel ist der Ausbau schneller Internetverbindungen: Gigabit-Anschlüsse (1.000 Mbit/s) stehen mittlerweile 75 Prozent der Haushalte zur Verfügung (2019: 43 Prozent). Der Anteil reiner Glasfaseranschlüsse (FTTH/B) wuchs von 12 auf 32 Prozent. Dennoch nutzen nur 11 Prozent der deutschen Haushalte aktiv Glasfaser.

Cybersecurity und Künstliche Intelligenz: Herausforderungen bleiben

Der Cisco AI Readiness Index 2024 zeigt, dass 98 Prozent der Unternehmen die Dringlichkeit von KI-Technologien erkennen. Doch nur sechs Prozent sehen sich als bestmöglich vorbereitet. Auch in der Cybersicherheit gibt es Handlungsbedarf: Laut dem Cisco Cybersecurity Readiness Index 2024 sind nur zwei Prozent der Unternehmen in Deutschland optimal gegen Cyberangriffe gewappnet – ein deutlicher Rückgang gegenüber elf Prozent im Vorjahr.

Die Kosten durch Cyberangriffe steigen rasant: Zwischen 2019 und 2024 wuchs der jährliche Gesamtschaden von 103 Milliarden auf 267 Milliarden Euro.

Fazit: Was muss Deutschland tun?

Die Digitalisierung in Deutschland hat Fortschritte gemacht, aber das volle Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Die Cisco-Studie zeigt klare Handlungsfelder:

  • Mehr Investitionen in Cybersicherheit: 43 Prozent der Befragten sehen hierin die wichtigste Zukunftsaufgabe.
  • Ausbau der digitalen Verwaltung: 36 Prozent halten dies für notwendig, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
  • Verbesserung der IT-Infrastruktur: 35 Prozent fordern eine konsequentere Umsetzung.

Deutschland kann mehr in der Digitalisierung erreichen – die Weichen für eine digitale Zukunft müssen jetzt gestellt werden.

Über die Studie

Der Cisco Digital Kompass 2025 basiert auf umfassenden Analysen und Umfragen zur digitalen Entwicklung in Deutschland und international. Er beleuchtet Trends, Chancen und Herausforderungen in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft.

Quelle: cisco

Podcastfolge 161: Warum wir AI im HR-Bereich brauchen!

HR-Experte Matthias Wiesmann

(cs) Künstliche Intelligenz (AI (Artificial Intelligence, Künstliche Intelligenz)) verändert unsere Arbeitswelt – und macht auch vor dem Personalwesen nicht halt. Doch welche Chancen bietet AI für Recruiting, Employer Branding und Personalmanagement? Welche konkreten Tools können Unternehmen bereits heute sinnvoll nutzen? Und wie verändert sich dadurch die Rolle von HR-Profis?

HIER GEHT ES DIREKT ZUR NEUEN FOLGE!

In unserer neuen Podcast-Folge diskutieren wir diese Fragen mit Matthias Wiesmann von den „personalisten“. Er bringt nicht nur spannende Einblicke aus der Praxis mit, sondern gibt auch wertvolle Tipps, wie Unternehmen AI gezielt einsetzen können, um schneller, effizienter und erfolgreicher die passenden Talente zu finden.

🎧 Ab Mittwoch, 05. Februar, ab 05:55 Uhr auf allen Podcast-Plattformen und online unter:
🌐 www.unternehmerschaft.de
🌐 www.arbeitgeber-emscher-lippe.com

Hören Sie rein und erfahren Sie, warum AI im HR kein Zukunftsthema mehr ist – sondern längst Realität! 🚀


AI (Artificial Intelligence, Künstliche Intelligenz) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, menschenähnliche Aufgaben auszuführen. Dazu gehören das Lernen aus Daten, das Erkennen von Mustern, die Entscheidungsfindung und das Problemlösen. AI wird in vielen Bereichen eingesetzt – von Sprachassistenten über autonome Fahrzeuge bis hin zu intelligenten HR-Systemen, die Bewerbungen analysieren oder Mitarbeiter unterstützen.

Rheinmetall übergibt erstes Skyranger 30-Nachweismuster an die Bundeswehr

Skyranger System Demonstration 2024

(cs) Wichtiger Meilenstein für die mobile Flugabwehr: Ende Januar 2025 hat Rheinmetall planmäßig das erste Nachweismuster des Flugabwehrkanonenpanzers Skyranger 30 auf Boxer-Basis an die Bundeswehr übergeben. Dieses Fahrzeug dient der Zulassungserprobung, die im Frühjahr 2025 beginnt. Die Serienlieferung der insgesamt 18 bestellten Fahrzeuge ist für 2027 und Anfang 2028 geplant.

Schließen einer kritischen Fähigkeitslücke

Mit dem Skyranger 30 schließt die Bundeswehr eine dringende Fähigkeitslücke in der mobilen Flugabwehr. Das hochmoderne System kombiniert Mobilität, Schutz und Präzision, um Bedrohungen im Nah- und Nächstbereich effektiv abzuwehren. Der hybride Turm vereint eine leistungsstarke 30mm-Revolverkanone, Boden-Luft-Lenkflugkörper sowie modernste Sensorik auf einer Plattform.

Besonderheiten des Skyranger 30:
Hohe Feuerkraft durch die 30mmx173 KCE Revolverkanone mit AHEAD-Munition
Effektive Drohnenabwehr dank programmierbarer Luftsprengpunkte
Flexible Bewaffnung – zunächst mit Stinger-Raketen, später mit neuen Drohnenabwehr-Flugkörpern
Vernetzte Einsatzfähigkeit innerhalb moderner Luftverteidigungssysteme

Ein System mit internationaler Bedeutung

Der Skyranger 30 ist ein zentraler Bestandteil der European Sky Shield Initiative. Bereits mehrere NATO- und EU-Mitgliedstaaten haben Interesse an dem System bekundet oder Beschaffungsprogramme gestartet:

  • Ungarn entwickelt mit Rheinmetall eine Skyranger 30-Version für das Kettenfahrzeug Lynx KF41.
  • Österreich und Dänemark haben sich ebenfalls für das System auf unterschiedlichen Fahrzeugplattformen entschieden.
  • Niederlande: Ende Januar 2025 gab das niederländische Verteidigungsministerium bekannt, 22 Systeme erwerben zu wollen – Vertragsabschluss noch im laufenden Jahr geplant.

Mit der Übergabe des ersten Nachweismusters beginnt eine neue Ära der modernen, mobilen Luftverteidigung. Der Skyranger 30 setzt Maßstäbe – für Deutschland und darüber hinaus.

Modernisierung bei METRO: Erfolgreicher Großmarkt-Umbau in Sankt Augustin – ein Modell für den neuen Markt in Düsseldorf?

Volker Schlinge (Geschäftsführer und Arbeitsdirektor METRO Deutschland) auf der Bühne. Quelle: www.brueninghaus-fotografie.de für METRO Deutschland.

(cs) METRO setzt neue Maßstäbe im Großhandel: Nach einer umfassenden Modernisierung präsentiert sich der METRO Großmarkt in Sankt Augustin in neuem Design – optimiert für die Bedürfnisse der Großhandelskundschaft. Die erfolgreiche Umsetzung könnte auch als Vorbild für den neuen METRO-Markt in Düsseldorf-Derendorf dienen, der in Zukunft entstehen wird.

Große Eröffnungsfeier mit Gästen aus Politik und Wirtschaft
Die Umgestaltung wurde am 4. Februar mit einer großen Feier gewürdigt. Neben zahlreichen Kundinnen und Kunden waren auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft anwesend. Max Leitterstorf, Bürgermeister von Sankt Augustin, eröffnete gemeinsam mit Lasse Spethmann, Geschäftsleiter METRO Sankt Augustin, und Volker Schlinge, Geschäftsführer & Arbeitsdirektor METRO Deutschland, den modernisierten Markt mit dem traditionellen Banddurchschnitt.

Optimierung für Großhandel und Gastronomie
Der Umbau des Marktes folgt der strategischen Ausrichtung von METRO als Multichannel-Großhändler für Gastronomie und Gewerbe. Die Modernisierung verbindet ein verbessertes stationäres Einkaufserlebnis mit optimierten Belieferungsprozessen. „Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden über alle Kanäle hinweg relevante Sortimente und Services anzubieten, ihre Einkaufserfahrung zu verbessern und gleichzeitig effizientere Arbeitsabläufe für unsere Mitarbeitenden zu schaffen“, betont Volker Schlinge.

Neue Wegeführung, größere Sortimentsvielfalt und moderne Technik
Besondere Schwerpunkte der Modernisierung waren:

  • Verbesserte Wegeführung und optimierte Warenpräsentation für ein schnelleres und komfortableres Einkaufserlebnis.
  • Erweiterung des Frischebereichs, insbesondere im Obst- und Gemüsesegment, um eine größere Auswahl hochwertiger Produkte anzubieten.
  • Neugestaltung des Non-Food-Bereichs: Weniger relevante Sortimente wie Textilien oder Elektronik wurden reduziert, während eine neue Ausstellungsfläche für Profi-Gastrotechnik integriert wurde.
  • Digitale Services und Onlineshop: Ergänzend zum stationären Handel stehen moderne digitale Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung.

1.400 Quadratmeter Belieferungsfläche für optimierte Logistik
Ein zentraler Bestandteil des Umbaus war die Erweiterung der Belieferungsfläche auf 1.400 Quadratmeter. Dadurch verbessert METRO die Logistikprozesse und ermöglicht eine schnellere Abwicklung von Bestellungen. Zudem wurde eine neue Gewerbekälteanlage installiert, die eine Energieeinsparung von 15 % ermöglicht und durch die Nutzung von CO₂ als nachhaltiges Kältemittel zur Umweltfreundlichkeit beiträgt.

„Die vergangenen Monate waren geprägt von vielen spannenden Veränderungen in unserem Markt. Mit der Modernisierung setzen wir einen wichtigen Schritt in die Zukunft – für unsere Kundinnen und Kunden ebenso wie für unser Unternehmen“, fasst Lasse Spethmann zusammen.

Ein Vorbild für Düsseldorf-Derendorf
Die gelungene Modernisierung des Großmarktes in Sankt Augustin könnte auch als Modell für den geplanten neuen METRO-Markt an der Ulmenstraße dienen. Hier sollen ebenfalls moderne Einkaufskonzepte, innovative Logistiklösungen und nachhaltige Technologien zum Einsatz kommen, um den Großhandel der Zukunft zu gestalten.