Vor 25 Jahren starteten wir ins Internet – Verband digital gut aufgestellt – SocialMedia aktiv – Printprodukte und reale Treffen nach wie vor sehr beliebt – Webinare und ähnliche Formate werden kaum genutzt
Vor 25 Jahren starteten wir als einer der ersten Arbeitgeberverbände ins Internet. Christoph Sochart, Geschäftsführer der Unternehmerschaft Düsseldorf, kennt dazu eine Anekdote: „Ich habe damals in Vorstand und Hauptgeschäftsführung wie ein Löwe gekämpft, mit dem Verband ins Netz gehen zu dürfen. Mein damaliger Chef gab irgendwann nach und sagte sinngemäß: „Herr Sochart, machen Sie das ruhig. Sie werden sehen, das wird so kommen wie mit BTX von der Bundespost“. Wir erinnern uns: BTX war vor 30 Jahren der größte Technik-Flop. Ein Milliarden-Grab.
Na ja, wir wissen: mit dem Internet kam es „etwas anders“. Zehn Jahre später folgte dann die briefpostalische Umstellung unserer Rundschreibendienste auf unseren elektronischen Service. Auch als erster Arbeitgeberverband.
„Begleitet wurden wir damals von Helmut Döring (http://www.helmutdoering.com) aus Essen. Unternehmer, Gründer und schon damals als Digital-Experte in der Region bekannt“, erinnert sich Christoph Sochart. „So waren wir den anderen Arbeitgeberverbänden immer einen Schritt voraus. Dies ist bis heute so geblieben.“
Heute ist Helmut Döring BWL- Professor und wissenschaftlicher Studienortleiter der iba in Köln. Die iba ist Deutschlands größte staatlich anerkannte Berufsakademie mit 12 Studienorten bundesweit. Auch Professor Helmut Döring erinnerst sich gerne an die Pionierzeit im Internet: „Für mich gehören die Düsseldorfer Arbeitgeberverbände zu den absoluten Pionieren, was das Internet im Verbandsumfeld betrifft. Nicht nur hatte die Unternehmerschaft als einer der ersten Arbeitgeberverbände überhaupt eine eigene Website. Nach meinem Wissen war sie auch der erste Arbeitgeberverband mit eigenem Wirtschaftsportal und Mitgliederextranet. Auch die frühzeitige Migration des Backendsystems auf eine CRM-Software war zu der Zeit nicht nur im Umfeld der Verbände absolut innovativ. Ich freue mich Teil dieser erfolgreichen Geschichte des Verbandes gewesen sein zu dürfen und erinnere mich bis heute immer gerne an die intensive Zusammenarbeit.“
Die Unternehmerschaft Düsseldorf betreut heute für alle Verbände unter dem Dach der Arbeitgeberverbände rund 20 Webseiten für Unternehmen, aber auch Seiten zu den Themen Berufliche Orientierung, Fachkräftenachwuchs, für unsere Stiftung und für unsere diversen Projekte, zum Beispiel Menschen ohne Job eine neue Arbeit zu geben. Und auch für unsere vier Standorte Düsseldorf, Köln, Emscher-Lippe, Münster und Münsterland.
Wir probieren uns seit einiger Zeit auch in SocialMedia aus. YouTube, WhatsApp, Twitter, XING, Instagram und Facebook gehörten und gehören zu unserem Portfolio. „Leider können wir nicht alle Kanäle bedienen, aber wir werden immer besser“, so Christoph Sochart.
Neu in unserem Portfolio sind unsere Podcasts. Wir sind an diesem Freitag (06.03.2020) gestartet mit einem Corona-Update. Dieser Podcast wird sicherlich weiter ausgebaut. Unterstützt werden wir dabei von Frank Wiedemeier (https://wiedemeier-kommunikation.de). Demnächst starten wir auch unsere zweite Podcast-Reihe zum Themenblock Berufliche Orientierung/ Azubimarketing/ Nachwuchssicherung.
Christoph Sochart: „Kommunikationstechnisch und digital sind wir auf dem neusten Stand und sind vernetzt mit vielen anderen Kolleginnen und Kollegen, Stakeholder und Zukunftsexperten. Um unsere kommunikative Zukunft machen ich mir keine Sorge.“ Allerdings müssen wir uns ständig verändern und auf dem Laufenden bleiben. Da es immer weniger Redaktionen in der Region gibt und die verbleibenden Journalisten „die Wirtschaft“ kaum noch im Fokus haben, eher „Blaulicht und Betroffenheit“, so Kommunikationskollege Kleff aus Duisburg, müssen wir auch neue Strategien in diesem Bereich planen, ausprobieren und ausbauen“. Insofern bleibt auch YouTube für die Unternehmerschaft ein wichtiges Tool, auch wenn die Follower hier noch sehr mau sind (www.kurzelinks.de/gemeinsamstark).
Vor dem Hintergrund, dass die kommunikativen Produkte der Unternehmerschaft Düsseldorf sehr digital sind, wollen wir Printprodukte nicht unterschätzen. „Unsere User schätzen auch die gedruckte Information. Dies erkennen wir an unseren eingebauten Feedbackschleifen. Die Resonanz auf unsere Print-Produkte bleibt ungebrochen hoch und ist manchmal sogar höher als auf Online-Einladungen, Posts und ähnliches. Es ist kein Geheimnis, dass unsere Zielgruppen es oft leid sind, nur Emails lesen zu müssen“, meint Christoph Sochart. Und „am Ende des Tages“ bleiben auch Realbegegnungen beliebt. Webinare und Online-Vorab-Präsentationen unserer Referenten werden nicht genutzt. Auch die Nutzung unseres Onlinearchivs durch die Mitglieder ist sehr überschaubar. Christoph Sochart: „Wenn unsere Mitglieder eine Frage haben, dann schicken Sie uns eine Email oder rufen an“.