Vor der Europawahl: Unternehmens-Präsident warnt vor populistischen und nationalistischen Kräfte

Arndt G. Kirchhoff

Arndt Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände NRW, betont heute in einem Gastbeitrag in der Rheinischen Post die immense Bedeutung der bevorstehenden Europawahl und warnt vor den Gefahren, die durch populistische und nationalistische Kräfte entstehen könnten.

Kirchhoff hebt hervor, dass ein starkes Europa unabdingbar für Frieden, Freiheit, Demokratie und Wohlstand ist. Besonders für Nordrhein-Westfalen wäre ein Austritt Deutschlands aus der EU katastrophal, da dies zu einem Verlust von 5% der Wirtschaftsleistung und fast 500.000 Arbeitsplätzen führen würde.


NRW und Deutschland braucht zwingend eine starke Wirtschaft – vielleicht mehr denn je. Doch unser Land ist in schlechter Verfassung. Jahrelang wurde viel zu wenig in die Zukunft investiert.


Kirchhoff kritisiert die EU für übermäßige Bürokratie und fordert Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Wirtschaft. Deutschland selbst sei in schlechter Verfassung, mit vernachlässigter Infrastruktur, hoher Bürokratie, langsamer Digitalisierung und steigender Steuer- und Abgabenlast. Die industrielle Basis des Landes sei bedroht, und es fehle an strategischen Konzepten zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Energieversorgung.


Die wirtschaftliche Lage immer ernster. Weltweit ist Deutschland das einzige Industrieland, das schrumpft. Unsere industrielle Basis bröckelt. Unsere Wertschöpfungsketten sind in Gefahr. Wir reden hier über die Kernbereiche unserer Volkswirtschaft. Doch ausgerechnet jetzt erleben wir eine Regierung ohne Strategie.


Er fordert, dass Wirtschaft und Arbeit Priorität erhalten, um den Wohlstand zu sichern. Eine Illusion sei es zu glauben, Wohlstand sei ohne Anstrengung und Leistung möglich. Statt einer Verkürzung der Arbeitszeit müsse eher mehr und länger gearbeitet werden, um einen wehrhaften Staat, einen leistungsfähigen Sozialstaat und die erfolgreiche Transformation zu gewährleisten.

Quelle: Rheinische Post