Verkehr zu Karneval in Düsseldorf: Tipps und Tricks

(ud) Während der Karnevalstage verwandelt sich die Innenstadt der Landeshauptstadt Düsseldorf in eine Hochburg des närrischen Treibens. Veranstaltungen wie der Kinder- und Jugendumzug am Karnevalssamstag, 1. März, das bunte Kö-Treiben am Tulpensonntag, 2. März, oder der traditionelle Rosenmontagszug, 3. März, ziehen zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Dies führt zu Einschränkungen für den motorisierten Individualverkehr. Die Landeshauptstadt Düsseldorf empfiehlt daher allen Besucherinnen und Besuchern möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Für die Sicherheit der Feiernden entlang der Umzugsstrecken richtet die Landeshauptstadt umfangreiche Straßensperrungen ein. Ergänzt werden diese Sperrungen durch die Einrichtung von Halteverbotszonen entlang der Zugstrecken und die Verlegung von Taxihalteplätzen, wie etwa am Burgplatz.

Autoverkehr
Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte die Innenstadt an den genannten Tagen möglichst weiträumig umfahren, da auch die Erreichbarkeit der Parkhäuser teilweise eingeschränkt ist. Die Zufahrt zur Altstadt und Carlstadt ist zudem nur mit einer speziellen Durchfahrtsberechtigung möglich, um unnötigen Parksuchverkehr zu reduzieren. Die Anwohnerinnen und Anwohner erhalten dazu ein separates Schreiben von der Landeshauptstadt.

Radverkehr
Während der Karnevalstage kann es auch zu Einschränkungen für den Radverkehr kommen. Aus diesem Grund ist die Fahrtachse über Rheinwerft, Schlossufer sowie den Burgplatz für Fahrradfahrende an Altweiber, Donnerstag, 27. Februar, nicht nutzbar. Radfahrende werden an diesem Tag über die Radumleitungsrouten U61 (Fahrtrichtung Norden) und U62 (Fahrtrichtung Süden) umgeleitet. An den übrigen Karnevalstagen ist die Nord-Süd-Achse für Fahrradfahrende am Rhein entlang befahrbar. Am Samstag, 1. März, kann es beim Kinder- und Jugendumzug durch die Aufstellfläche am Rheinufer zu temporären Einschränkungen kommen. Für diesen Zeitraum von maximal zwei Stunden ist kein Umleitungskonzept vorgesehen.

Kinder- und Jugendumzug
Am Karnevalssamstag, 1. März, beginnen die Sperrungen gegen 12 Uhr zur Aufstellung des Kinder- und Jugendumzuges. Durch den Zugweg vom Rheinufer über die Altstadt und Carlstadt bis zur Auflösung an der nördlichen Königsallee kommt es zu temporären Sperrungen. Zur Umfahrung der temporären Sperrungen können folgende Strecken genutzt werden: Rheinufertunnel, Maximilian-Weyhe-Allee, Haroldstraße/Graf-Adolf-Straße, Berliner Allee/Kö-Bogen-Tunnel (Fahrbeziehung Nord-Süd). Die Aufhebung der Sperren und die Freigabe des öffentlichen Straßenraums erfolgt in enger Kooperation mit der Polizei Düsseldorf und richtet sich nach dem vor Ort festgestellten Besucheraufkommen, der Auflösung des Kinder- und Jugendumzuges und der Reinigung der Straßen.

Kö-Treiben
Ab 6 Uhr früh wird am Karnevalssonntag, 2. März, die Königsallee für den Durchgangsverkehr gesperrt. Zufahrtsstraßen zur Königsallee werden ebenfalls gesperrt oder sind nur eingeschränkt befahrbar. Die Aufhebung der Sperren erfolgt in enger Abstimmung mit der Polizei Düsseldorf und richtet sich nach dem vor Ort festgestellten Besucheraufkommen.

Rosenmontagszug
Die Sperrung der öffentlichen Straßen erfolgt am Rosenmontag, 3. März, in drei Phasen. Die ersten Sperrungen starten früh ab 6.15 Uhr. Die Heranführung der Mottowagen aus der Wagenbauhalle in die Innenstadt beinhaltet, dass in einer ersten Phase am 3. März ab 6.15 Uhr die Merowingerstraße stadteinwärts ab dem Südring gesperrt wird.

In der zweiten Phase der Verkehrssperrungen, ab 6.30 Uhr, werden rund um den Aufstellort entsprechende Vorkehrungen getroffen. Dazu gehören besonders die Sperrungen des Kö-Bogen-Tunnels in Richtung Altstadt und nach Süden hin in Richtung Berliner Allee. Der Verkehr in südlicher Richtung wird im Tunnel Richtung Immermannstraße abgeleitet. Gesperrt wird aus Richtung Süden ab Auf`m Hennekamp, Mecumstraße, Fruchtstraße, Heresbachstraße, Feuerbachstraße, Gogrevestraße, Färberstraße, Vattenstraße, Zimmerstraße, Oberbilker Allee, Kirchfeldstraße, Fürstenwall, Herzogstraße, Karl-Rudolf-Straße, Adersstraße, Hüttenstraße, Hildebrandtstraße, Heinrich-Heine-Allee, Steinstraße, Kreuzstraße, Corneliusstraße, Graf-Adolf-Straße und Bilker Allee.

Die dritte Sperrphase wird aufbauend auf die schon vorhandenen Sperren der ersten und zweiten Phasen ab 8.30 Uhr eingeleitet und umfasst die Umgebung der gesamten Rosenmontagszugstrecke. Die Einrichtung wird von der Priorität im Norden beginnend um die Altstadt, insbesondere Heinrich-Heine-Allee/Oberkassler Brücke/Ratinger Tor herum, nach Süden entlang der Achse Friedrichstraße/Elisabethstraße entsprechend der Bewegungsrichtung im Verlauf des Zugweges vorgenommen. Ergänzend wird ab 8.30 Uhr der Rheinalleetunnel in Fahrtrichtung Düsseldorf am Heerdter Dreieck gesperrt und der Verkehr auf die Theodor-Heuss-Brücke geleitet. Die Zufahrt von der Düsseldorfer Straße beziehungsweise dem Kaiser-Wilhelm-Ring auf die Rheinkniebrücke bleibt möglich, und der Verkehr wird dann an der Kavalleriestraße/Wasserstraße in die Haroldstraße (Fahrtrichtung Neusser Straße) oder in den Rheinufertunnel Fahrtrichtung Süden abgeleitet. Die Aufhebung der Sperren und die Freigabe des öffentlichen Straßenraums erfolgt in enger Kooperation mit der Polizei Düsseldorf und richtet sich nach dem vor Ort festgestellten Besucheraufkommen, der Auflösung des Rosenmontagszuges und der Reinigung der Straßen.

Karnevalskassen klingeln: Milliardenumsätze in der jecken Zeit – Hotelpreise „explodieren“ – Handel profitiert: 450 Mille extra

So viele Millionen Euro setzen diese Branchen schätzungsweise mit dem Karnevalsgeschäft in der Session 2024/2025 in Deutschland um

(cs) Die fünfte Jahreszeit ist da – und mit ihr ein massiver wirtschaftlicher Schub. Während Karnevalisten in Düsseldorf und Deutschland ausgelassen feiern, boomt das Geschäft in Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel. In der Session 2024/2025 setzt die Karnevalswirtschaft voraussichtlich satte 2,1 Milliarden Euro um – ein Plus von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Längere Session, höhere Umsätze
Der Grund für das Rekordhoch: Da Ostern 2025 besonders spät liegt, dauert der Karneval in dieser Saison ganze 20 Tage länger als im Vorjahr. Mehr Feiern bedeutet mehr Konsum – und das spüren vor allem Restaurants, Kneipen und Bars, die mit geschätzten 925 Millionen Euro den größten Anteil am Karnevalsgeschäft haben.

Kostüme, Hotels, Transport: Das Karnevalsgeschäft brummt
Auch der Handel profitiert: Der Verkauf von Kostümen, Perücken und Accessoires bringt etwa 450 Millionen Euro ein. Transport und Logistik – von Bahntickets bis Taxifahrten – machen rund 322 Millionen Euro Umsatz aus. Die Hotellerie verdient kräftig mit: 240 Millionen Euro geben Karnevalisten allein für Übernachtungen aus.

Hotelpreise in Köln explodieren
Besonders in Köln müssen Feiernde tief in die Tasche greifen. Während des Straßenkarnevals kostet eine Hotelübernachtung hier im Schnitt 105 Euro mehr als sonst – ein Aufschlag von fast 80 Prozent. Auch in Nürnberg steigen die Preise deutlich um 41 Prozent, während sich in Mainz, Düsseldorf und Aachen kaum Veränderungen zeigen.

Fazit: Die Narren regieren die Straßen – und füllen die Kassen. Karneval bleibt ein Milliarden-Geschäft, das jedes Jahr für Hochstimmung in Wirtschaft und Gastronomie sorgt.

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft

Potentiale nutzen, Zukunft gestalten – Erfolgreicher Auftakt unserer neuen Veranstaltungsreihe zur nachhaltigen Transformation

Gastgeber der ersten Runde unserer Reihe war Markus Schüßler mit seinem Unternehmen MEHR+ am Fürstenwall. Leider hatte auch uns die Krankheitswelle geschwächt, sodass vier Teilnehmer absagen mussten. Foto: CS

(cs) Nachhaltigkeit in Unternehmen konkret umsetzen – das ist das Ziel der neuen Veranstaltungsreihe „Potentiale nutzen, Zukunft gestalten“, initiiert von der Düsseldorfer Unternehmerschaft. Anstatt zu klagen, wollen wir Lösungen aufzeigen und Best-Practice-Beispiele diskutieren. Auch kritische Perspektiven sind willkommen, denn die nachhaltige Transformation ist eine Herausforderung, die konstruktiven Dialog erfordert. Die Veranstaltungsreihe läuft bis in den Sommer und bietet Vorträge, Impulse sowie Austauschformate.

Auftakt in der Kommunikationsagentur „MEHR+“

Zum ersten Teil der Reihe durften wir in der Düsseldorfer Kommunikationsagentur MEHR+ am Fürstenwall zu Gast sein. Der Nachmittag begann mit einem Vortrag von Markus Schüßler, Gründer von MEHR+ und the balcony foundation. Er beleuchtete die emotionale Komponente der Nachhaltigkeit: Welche Emotionen spielen in diesem Prozess eine Rolle? Welche Chancen bietet eine ganzheitliche Berichterstattung für Unternehmerinnen und Unternehmer? Sein Fazit: Wer authentische und positive Geschichten erzählt, erhöht die Wirksamkeit nachhaltiger Maßnahmen.

Bedarfe und Erwartungen der Teilnehmenden

In einer Vorstellungsrunde formulierten die Teilnehmenden ihre Wünsche für die Reihe. Besonders nachgefragt sind:

  • Unterstützung bei der Wesentlichkeitsanalyse
  • Erfahrungs- und Wissensaustausch
  • Vernetzung mit anderen Unternehmen
  • Praktische Einblicke in die interne und externe Kommunikation zum Thema Nachhaltigkeit
  • Mehr Sicherheit in der Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen
  • Spezifische Einblicke in die nachhaltige Produktion
  • Informationen über den Mittelstand und dessen Herausforderungen

Regulatorische Pflichten und der Green Deal

Der zweite Vortrag des Tages kam von Christian Nagel, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer bei der Holthoff-Pförtner-Wassermann Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, einer interdisziplinäre Kanzlei aus Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Rechtsanwälten aus Essen. Er gab einen Überblick über den Green Deal der EU und die daraus resultierenden Anforderungen für Unternehmen. Sein Vortrag verdeutlichte:

  • Bis 2050 soll Europa klimaneutral werden – ein ambitioniertes Ziel mit umfassenden Regularien.
  • Unternehmen müssen sich auf einen umfangreichen Katalog mit über 1.000 Datenpunkten in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung einstellen.
  • Es wurde auf verschiedene Nachhaltigkeitsberichte eingegangen, u.a. von SMS Group, Boss, Siemens und der KfW-Bankengruppe.

Nachhaltigkeit als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor

Unternehmer Markus Schüßler sagte uns im Hintergrundgespräch: „Was mich aktuell treibt, ist der nichtfinanzielle Wohlstandsgewinn durch eine nachhaltige Entwicklung.“ Dieser Aspekt gewinnt in der Wirtschafts- und Glücksforschung zunehmend an Bedeutung. Schüßler sieht in der aktuellen Gesellschaft und Unternehmenslandschaft eine gewisse Unzufriedenheit – ein Defizit an echter Nachhaltigkeit, das nicht nur die Umwelt betrifft, sondern auch das soziale und wirtschaftliche Wohl. Seine Überzeugung: Eine zukunftsfähige Wirtschaft muss neben finanziellen Zielen auch Werte wie Lebensqualität, Sinnhaftigkeit und verantwortungsvolles Handeln berücksichtigen.

Doch Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur eine Frage der Haltung, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Während kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) oft nicht direkt der gesetzlichen Berichtspflicht unterliegen, stehen sie dennoch unter immensem Druck. Ohne nachhaltige Strategien und transparente Dokumentation haben sie kaum noch eine Chance, sich bei großen Unternehmen zu positionieren oder Ausschreibungen zu gewinnen. Die Spielregeln sind klar: Wer in der Bundesliga der Wirtschaft mitspielen will, muss Nachhaltigkeit ins Zentrum der eigenen Strategie rücken – nicht nur aus ethischen, sondern vor allem aus wirtschaftlichen Gründen. Geschäftsführungen und Vertriebsabteilungen sollten dies als Weckruf verstehen: Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern ein essenzielles Kriterium für langfristigen Erfolg.

Diskussion und Networking

In einer lebhaften Fragerunde wurde noch einmal deutlich: Nachhaltigkeit ist keine Einzelaufgabe. Erfolgreiche Unternehmen setzen auf engagierte Teams, die das Thema strategisch verankern. Auch wenn nicht alle Fragen an diesem Abend beantwortet werden konnten – die Veranstaltungsreihe bietet in den kommenden Monaten noch viele weitere Gelegenheiten zum Austausch.

Den gelungenen Auftakt rundete ein „nachhaltiger Dialog“ bei einem kleinen Imbiss ab. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Reihe mit weiteren spannenden Impulsen und Diskussionen!

Mostert-Marken bleiben erhalten

(ad) Die Traditionsmarken Löwensenf  und „ABB“ sollen Düsseldorf erhalten bleiben. Das hat die Stadtverwaltung in der Ratssitzung mitgeteilt. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Senfproduktion in Lichtenbroich eingestellt und in ein Develey-Werk in Thüringen verlagert wird. Sitz der „Löwensenf GmbH“ soll aber weiterhin in Düsseldorf bleiben. Die Stadt sucht jetzt nach Flächen für eine Schau-Manufaktur, um die Marken „Löwensenf“ und „ABB“ sichtbar zu halten. Dazu soll es noch in dieser Woche Gespräche geben.

Quelle: Antenne Düsseldorf

So berichteten wir über den Weggang der Löwesenf-Produktion!

Antje Höning: „Denn das ist der wahre Wählerauftrag: Holt Deutschland aus der Rezession“ – AFD-Pläne könnten 2,5 Millionen Jobs vernichten

Die Menschen in Gelsenkirchen schämen sich für das Abschneiden der AFD. Dieses Video geht heute viral. Screenshot: Instagram

(cs) Nach der Bundestagswahl stehen viele Menschen fassungslos vor dem Ergebnis: Der anhaltende Aufstieg der AfD hat sich weiter manifestiert. Besonders alarmierend ist dabei, dass die Partei nicht nur in den ostdeutschen Bundesländern, sondern auch in Nordrhein-Westfalen immer mehr Wählerinnen und Wähler hinter sich versammelt. Die Vorstellung, es handele sich um ein „Ost-Problem“, ist spätestens jetzt hinfällig.

Antje Höning, Kommentatorin der Rheinischen Post, analysiert in ihrem aktuellen Kommentar (26.02.2025) die wirtschaftlichen Ursachen dieses Rechtsrucks. Ihrer Meinung nach liegt der „wahre Wählerauftrag“ nicht in ideologischen Debatten, sondern in einer klaren wirtschaftspolitischen Wende. Die SPD, so schreibt sie, müsse beweisen, dass sie Wirtschaftspolitik kann – für sich selbst und für das Land. Deutschland steckt in einer wirtschaftlichen Schwächephase, die Industrie verliert Monat für Monat 10.000 Stellen, der private Wohnungsbau liegt brach, und die steigenden Sozialbeiträge belasten Bürgerinnen und Bürger zusätzlich.

Ein Blick in die Städte und Regionen bestätigt Hönings These: Überall dort, wo wirtschaftliche Unsicherheit herrscht, wo Menschen ihre Jobs verlieren und Perspektivlosigkeit wächst, erzielt die AfD Höchstwerte.

Ein Beispiel ist Gelsenkirchen-Scholven: In dem Stadtteil, der gerade erst das Aus einer Raffinerie und damit den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze verkraften musste, erreichte die AfD 33,4 Prozent der Stimmen. Das bedeutet: Jede dritte Wählerin und jeder dritte Wähler hat sich dort für die rechtsextreme Partei entschieden. Noch vor wenigen Jahren war Gelsenkirchen eine SPD-Hochburg – heute ist die AfD dort die stärkste Partei. Auf Instagram kursiert derzeit ein Video, in dem sich viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt für diese Entwicklung schämen.

Ein weiteres Beispiel ist Velbert, eine Stadt nahe Düsseldorf: Dort kam die AfD auf 20 Prozent der Stimmen – ihr bestes Ergebnis im gesamten Wahlkreis Mettmann II. Velbert, traditionell konservativ geprägt, leidet unter den wirtschaftlichen Problemen vieler Mittelstädte: Unternehmen kämpfen ums Überleben, Arbeitsplätze sind unsicher, und der Strukturwandel stellt die Stadt vor große Herausforderungen.

Allerdings, so Antje Höning in der Rheinischen Post, habe die AFD alles andere als Lösungen für die Misere in manchen Städten NRWs: „Ihre Steuerpläne würden vor allem die Reichen entlasten, nicht aber die Geringverdiener. Ihre Forderung nach einem Euro-Austritt würde 2,5 Millionen Jobs vernichten, ihre Zuwanderungspläne würden ausländische Pflegekräfte abschrecken“, schreibt die Chronistin.

Die Schlussfolgerung ist eindeutig: Die wirtschaftliche Lage vieler Regionen bestimmt das Wahlverhalten maßgeblich. Dort, wo Menschen Zukunftsängste haben, wo sie sich von der Politik nicht gehört fühlen und finanzielle Sicherheit schwindet, wächst der Zulauf zur AfD. Wer diesen Trend stoppen will, muss dafür sorgen, dass sich die wirtschaftliche Situation der Bürgerinnen und Bürger verbessert. Denn letztlich geht es nicht nur um wirtschaftspolitische Fragen – es geht um die Stabilität der Demokratie selbst.

Quellen: Rheinische Post vom 26. Februar 2025

Drei Düsseldorfer Kandidaten ziehen in den neuen Bundestag ein

Thomas Jarzombek (rechts), Johannes Winkel (links); hier mit dem CDU-Politiker Jens Spahn. Screenshot: Instagram Winkel

(cs) Düsseldorf wird im neuen Bundestag von drei Abgeordneten vertreten: Thomas Jarzombek (CDU), Johannes Winkel (CDU) und Sara Nanni (Grüne). Während Jarzombek und Winkel die beiden Düsseldorfer Wahlkreise direkt gewinnen konnten, schaffte es Nanni über die Landesliste ihrer Partei ins Parlament.

Thomas Jarzombek: Erfahren und themenstark

Für Thomas Jarzombek ist der erneute Einzug in den Bundestag bereits der fünfte in Folge. Der Düsseldorfer CDU-Chef setzt sich seit Jahren für die Digitalisierung sowie für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung ein. Jarzombek war zudem als Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt tätig und engagiert sich intensiv für Start-ups und die digitale Transformation der Wirtschaft. In Berlin will er seine Arbeit fortsetzen und insbesondere den Digitalstandort Deutschland weiterentwickeln.

Johannes Winkel: Neue Stimme für Wirtschaft und Sicherheit

Für Johannes Winkel war der Einzug in den Bundestag ein spannendes Rennen. Erst in letzter Minute wurde klar, dass er aufgrund des Scheiterns der Partei BSW an der Fünf-Prozent-Hürde ins Parlament nachrückt. Der aus Siegen stammende Politiker hat offenbar enge Verbindungen zum neuen Bundeskanzler Friedrich Merz, der ihn auch im Wahlkampf in Düsseldorf unterstützte. Winkel legt seinen politischen Fokus auf die Themen Wirtschaft, Migration und Verteidigung. Er reiste bereits in die Ukraine, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. In Düsseldorf will er sich besonders für den Erhalt des Industriestandorts einsetzen und unterstützt die migrationspolitischen Positionen seiner Partei.

Sara Nanni von den Grünen. Screenshot: Instagram Nanni

Sara Nanni: Sicherheitspolitikerin mit grünem Profil

Die dritte Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete ist Sara Nanni von den Grünen. Sie hat sich als Expertin für Friedens- und Sicherheitspolitik etabliert und war Mitglied des Verteidigungsausschusses. Zudem saß sie im Untersuchungsausschuss, der den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan aufarbeitete. Neben ihren sicherheitspolitischen Schwerpunkten setzt sie sich in Düsseldorf vor allem für bezahlbares Wohnen und Maßnahmen gegen steigende Mieten ein. Nanni engagiert sich auch für eine nachhaltige Stadtentwicklung und eine klimafreundliche Mobilität.

Mit diesen drei Abgeordneten ist Düsseldorf im Bundestag breit aufgestellt – von Digitalisierung über Wirtschaft und Sicherheit bis hin zu sozialen Themen. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sie ihre politischen Schwerpunkte in Berlin umsetzen können.

Gastbeitrag: Michael Hüther zur Bundestagswahl – „Schnell Stabilität schaffen, lautet das Gebot der Stunde“

Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft.

Gut, dass die Befürchtungen nicht wahr geworden sind: Eine Zweierkoalition ist möglich, die erwartbaren Schwierigkeiten eines Bündnisses der Union mit zwei weiteren Parteien können vermieden werden. Wenn denn alle mitspielen: Gerade die Wahlverliererin SPD wird jetzt über ihren Schatten springen müssen. Wir haben keine Wahl – Deutschland braucht Stabilität, Deutschland braucht schnell eine handlungsfähige Bundesregierung mit der Bereitschaft zu den gebotenen Reformen.

Wie im Zeitraffer haben die Tage seit der Münchener Sicherheitskonferenz gezeigt, wie ernst die geopolitische Lage ist. Dass nach dem 24. Februar 2022 keine echte Zeitenwende stattgefunden hat, könnte sich als historischer Fehler erweisen. Deutschland und die EU sicherheitspolitisch zu ertüchtigen, ist noch dringlicher, als selbst die größten Warner befürchtet hatten.

„Die Parteien müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein“

Gleichzeitig wissen alle: Unsere Schwierigkeiten liegen tiefer als in der Kombination aus Trump und Putin. Deutschland ist in einer schweren wirtschaftlichen Krise, die schon zwei Jahre vor der Pandemie begann. Die Industrie befindet sich bereits im achten Jahr der Rezession – aus strukturellen Gründen: Der Standort verfällt, weil der Staat seine Kernaufgaben nicht mehr erfüllt, weil in den guten Jahren Steuereinnahmen verprasst wurden, statt die Probleme anzugehen.

Die Zeit drängt. Deutschland ist nur stark, wenn seine Wirtschaft es auch ist. Dafür brauchen wir schnellstmöglich eine handlungsfähige Bundesregierung, die anpackt: Sicherheitspolitisch im Verbund mit den europäischen Partnern, und national bei der Überwindung der Investitionsschwäche, bei der Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme, beim Abbau von Bürokratie und wie die Themen alle heißen. Die Parteien der Mitte müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Es geht um wirksame Staatlichkeit.

Arbeitgeberpräsident Kirchhoff zum Ausgang der Bundestagswahl

Arndt Kirchhoff, Präsident von Unternehmer NRW

Zum Ausgang der Bundestagswahl

Von Arndt G. Kirchhoff

Präsident Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen e.V. (unternehmer nrw)

„Ich bin froh, dass es für eine Zweier-Koalition in Deutschland reicht. Wir brauchen neuen Optimismus und neue Aufbruchstimmung für unser Land. Das ist die Kernaufgabe, die Union und SPD jetzt leisten müssen.

Ich erwarte, dass CDU/CSU und SPD jetzt sehr zügig und konstruktiv verhandeln, um wirklich bis Ostern eine handlungsfähige Regierung zu bilden. Die neue Bundesregierung darf keine Zeit verlieren, um die Kernfragen in der Wirtschafts-, Sicherheits- und Migrationspolitik zu lösen. Und sie muss schnellstmöglich Deutschland in Europa wieder eine starke Stimme geben. Diese Punkte müssen absolute Priorität haben.

Nur mit einer starken Wirtschaft bleiben wir ein starkes und handlungsfähiges Land. Deshalb müssen wir alles daran setzen, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wieder zu stärken. Gerade die SPD weiß um die Bedeutung einer wettbewerbsfähigen Industrie auch für einen leistungs- und zukunftsfähigen Sozialstaat. Wenn es der neuen Bundesregierung gelingt, wirtschaftspolitisch das Ruder herumzureißen, werden wir auch neues Vertrauen und neue Zuversicht gewinnen. Das ist auch wichtig, um die besorgniserregende Stärkung der Extremen an den politischen Rändern in den Griff zu bekommen.

Dass die FDP in einem für sie schwierigen Umfeld nicht in den Bundestag einziehen wird, ist eine bittere Nachricht für unser Land. Wir brauchen sie auch in Zukunft als starke liberale Stimme in der deutschen Politik.“

Professor Michael Hüther: Bundestagswahl 2025 – ohne wirtschaftliche Stärke kann Deutschland nicht bestehen

Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft.

(cs) Am Sonntag steht Deutschland vor einer wegweisenden Bundestagswahl. Die neue Bundesregierung muss die richtigen Weichen stellen, um das Land wirtschaftlich wieder auf Kurs zu bringen. Professor Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, mahnt in einem Gastbeitrag: Deutschland braucht Stabilität, Verlässlichkeit und wirtschaftliche Vernunft. Denn ohne wirtschaftliche Stärke wird die Bundesrepublik in der Welt von heute nicht bestehen können.

Eine Welt im Wandel – und Deutschland mitten darin

Die geopolitische Lage ist unsicherer denn je. Die transatlantischen Beziehungen sind angespannt, die Globalisierung stockt, und autokratische Tendenzen breiten sich zunehmend aus. Der wirtschaftliche Stillstand in Deutschland hält nun schon zwei Jahre an. Während andere Nationen vorankommen, stagniert das deutsche Wirtschaftswachstum.

Lange Zeit spielte Außen- und Sicherheitspolitik in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle. Doch das hat sich geändert: Geopolitik beginnt im Jahr 2025 direkt vor der eigenen Haustür. Wenn Deutschland sein Exportmodell zukunftssicher machen, seine Verteidigungsfähigkeit stärken und wirtschaftlich bestehen will, muss es dringend investieren.

Investitionen als Schlüssel für Wachstum

Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen sind klar: Deutschland leidet unter einer Investitionsschwäche, die das Wachstum hemmt und die wirtschaftliche Grundlage erodieren lässt. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während die USA durch hohe Investitionen boomen, bleibt das deutsche BIP pro Kopf auf der Stelle.

Ökonomen sind sich einig: Es sind Investitionen, die den Wohlstand sichern. Ohne Investitionen gibt es kein Wachstum, ohne Wachstum keine wirtschaftliche Stabilität. Private und öffentliche Investitionen reichen derzeit nicht aus, um mit den internationalen Entwicklungen Schritt zu halten. Das bedeutet: Die nächste Bundesregierung muss handeln, und zwar schnell.

Neue Wege für eine starke Zukunft

Deutschland steht an einem Wendepunkt. Die Herausforderungen der Gegenwart erfordern neue Ansätze, innovative Strategien und eine mutige Wirtschaftspolitik. Alte Rezepte und vergangene Maßnahmen reichen nicht aus, um die aktuelle Stagnation zu überwinden.

Die Bundestagswahl 2025 entscheidet darüber, in welche Richtung sich Deutschland entwickeln wird. Stabilität, Verlässlichkeit und wirtschaftliche Vernunft müssen im Fokus der politischen Entscheidungen stehen. Denn nur eine starke Wirtschaft sichert Deutschlands Zukunft – national wie international.

Düsseldorf wählt: Warum Ihre Stimme zählt! 🗳️✨

Screenshot: Rheinmetall

(cs) Die politische Landschaft in Deutschland steht vor einer spannenden Phase: Die vorgezogenen Bundestagswahlen werfen ihre Schatten voraus, auch in Düsseldorf. Von Unternehmen über Kirchen bis hin zu Bürgerinitiativen – zahlreiche Akteure rufen dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Wirtschaft zeigt Haltung: Wahlaufrufe aus der Unternehmerschaft

Düsseldorfs Unternehmerinnen und Unternehmer wissen, wie wichtig eine stabile und zukunftsorientierte Politik für den Wirtschaftsstandort ist. Besonders in Zeiten globaler Herausforderungen setzen sie ein klares Zeichen für Demokratie und Mitbestimmung. Rheinmetall-Chef Armin Papperger etwa ruft öffentlich dazu auf, wählen zu gehen, und betont die Bedeutung einer klaren politischen Ausrichtung für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit. Auch andere Unternehmen der Region engagieren sich mit eigenen Initiativen, Plakatkampagnen und Aufrufen an ihre Belegschaft.

Katholikenrat informiert umfassend: Kandidatinnen und Kandidaten im Fokus

Die Kirche mischt sich nicht in die Parteipolitik ein – aber sie setzt sich für eine gut informierte Wahlentscheidung ein. Der Katholikenrat Düsseldorf (Forum KR Bundestagswahl 2025_digital_300125) hat eine umfangreiche Broschüre veröffentlicht, die ausführliche Interviews mit allen Kandidatinnen und Kandidaten enthält. Wer sich also vor der Wahl einen Überblick über die Positionen der Direktkandidierenden verschaffen möchte, findet hier eine wertvolle Orientierungshilfe.

Screenshot: Annette Grabbe

Demokratie lebt von Beteiligung

Ob Unternehmen, Kirche oder Zivilgesellschaft – sie alle eint ein Ziel: Möglichst viele Menschen zur Wahlurne zu bringen! Auch Schulen, Vereine und Hochschulen in Düsseldorf beteiligen sich mit Informationsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Social-Media-Kampagnen.

Warum das alles?

  • Jede Stimme zählt! Eine hohe Wahlbeteiligung stärkt die Demokratie und sorgt für eine repräsentative Regierung.
  • Politik bestimmt den Alltag! Entscheidungen auf Bundesebene beeinflussen unser Leben – sei es in Wirtschaft, Bildung, Umwelt oder Sozialpolitik.
  • Zukunft aktiv mitgestalten! Wer wählt, nimmt Einfluss auf die Richtung, die Deutschland in den kommenden Jahren einschlagen wird.

Aufruf zur Wahl: Machen Sie mit!

Die vorgezogene Bundestagswahl ist eine Chance, mitzubestimmen, wie Düsseldorf und Deutschland in Zukunft gestaltet werden. Nutzen Sie Ihre Stimme – denn Demokratie lebt von Ihrer Beteiligung!

📅 Wahltag nicht vergessen: Gehen Sie am 23. Februar 2025 zur Wahl oder nutzen Sie die Briefwahl! 🗳️


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