Krise in der deutschen Industrie: 100.000 Jobs weg – Autobranche besonders hart getroffen

(cs) Die deutsche Industrie steckt in der Krise – und mit ihr hunderttausende Beschäftigte. Binnen eines Jahres sind laut einer aktuellen Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (das Unternehmen hat seinen Düsseldorfer Sitz im GAP 15; Foto) über 114.000 Stellen in der Industrie verloren gegangen – das entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent. Besonders dramatisch ist die Entwicklung in der Autoindustrie, wo allein 51.500 Jobs gestrichen wurden. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Die EY-Studie macht deutlich: Der industrielle Kern Deutschlands, einst Garant für Wohlstand und Beschäftigung, steht unter massivem Druck. Und noch ist unklar, wann – und ob – eine nachhaltige Erholung einsetzen wird. Warum das so ist:

Die Zahlen, die auf Daten des Statistischen Bundesamts und der Bundesagentur für Arbeit basieren, zeichnen ein deutliches Bild: Zum 30. Juni 2025 lag die Zahl der Industriebeschäftigten in Deutschland bei nur noch 5,42 Millionen. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019 ist das ein Minus von 245.000 Arbeitsplätzen – ein Rückgang von 4,3 Prozent. Besonders betroffen ist die Automobilbranche, die unter Absatzproblemen, einer schleppenden Nachfrage nach E-Autos und wachsendem Konkurrenzdruck aus China leidet.

E-Mobilität kommt nicht in Fahrt

Zwar wurde die Elektromobilität lange als Zukunftslösung gefeiert, doch die Realität sieht anders aus: Die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland stockt, während chinesische Hersteller mit günstigen Modellen den Markt aufrollen. Die Umsätze der deutschen Autohersteller gingen 2024 um fünf Prozent zurück, auf 536 Milliarden Euro. Parallel dazu sank die Zahl der Beschäftigten zum Jahresende 2024 um 2,4 Prozent – das entspricht fast 19.000 verlorenen Arbeitsplätzenallein in einem Jahr.

Zulieferer besonders stark betroffen

Noch härter trifft es die Automobilzulieferer: Ihr Umsatz brach im Jahresvergleich um acht Prozent ein – doppelt so stark wie bei den Herstellern selbst. Der Beschäftigungsabbau fiel ebenfalls deutlich drastischer aus: Mit einem Rückgang von 2,4 Prozent sank die Mitarbeiterzahl auf den tiefsten Stand seit mindestens 18 Jahren. Im Gegensatz dazu kamen die Hersteller mit einem leichten Rückgang von nur 0,1 Prozent noch relativ glimpflich davon.

Strukturwandel ohne Netz und doppelten Boden?

Während die Bundesregierung den ökologischen Umbau der Industrie weiter vorantreibt, zeigt die Realität auf dem Arbeitsmarkt eine andere Seite des Wandels: Unternehmen, insbesondere im industriellen Kern, verlieren Beschäftigte – und Perspektiven. Der Strukturwandel wird spürbar, doch viele Betriebe scheinen unvorbereitet auf den schnellen Takt der Veränderung.

Ausblick bleibt trüb

Auch für die kommenden Monate zeichnet sich keine Entspannung ab. Der Umsatz der deutschen Industrie ist im zweiten Quartal 2025 erneut um 2,1 Prozent gesunken – das achte Quartal in Folge mit einem Minus. Nur die Elektroindustrie konnte zuletzt gegen den Trend wachsen, alle anderen Branchen verzeichneten Rückgänge.

Unser aktueller Veranstaltungstipp: Energiespartag 2025 auf dem Schadowplatz – Wissen, Beratung und Mitmachaktionen rund ums Energiesparen

(cs) Am 30. August 2025 verwandelt sich der Düsseldorfer Schadowplatz von 11 bis 17 Uhr in eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich für das Thema Energieeffizienz und Klimaschutz im Gebäudebereich interessieren. Beim diesjährigen Energiespartag stehen praxisnahe Informationen, fachkundige Beratung und interaktive Aktionen im Mittelpunkt – und auch wir vom Öko-Zentrum NRW sind mit einem eigenen Stand dabei!

Praxisnah und unabhängig: Energieberatung direkt vor Ort

Am Stand des Öko-Zentrums NRW bieten wir kostenlose Erstberatungen rund um die energetische Sanierung und die Nutzung erneuerbarer Energien an. Unsere unabhängigen Expert*innen beantworten Ihre Fragen zu:

  • Heizungstausch und Auswahl passender Systeme (z. B. Wärmepumpe, Biomasse)

  • Nutzung von Solarthermie und Photovoltaik

  • Maßnahmen zur Gebäudehüllensanierung (z. B. Dämmung, Fenster)

  • Fördermöglichkeiten für Sanierungen und Neubauten

Unser Angebot richtet sich vor allem an private Eigentümer*innen, die ihre Immobilie energetisch zukunftsfähig aufstellen möchten. Auf Wunsch stellen wir den Kontakt zu qualifizierten Fachbetrieben oder weiterführenden Beratungsangeboten her.

Spannende Programmpunkte und Aktionen

Besonderes Highlight: Gegen 12 Uhr wird die beliebte Eisblockwette aufgelöst – seien Sie live dabei und erfahren Sie, wie viel (oder wenig) Eis nach Wochen der Isolierung geschmolzen ist!

Zusätzlich erwartet Sie:

  • Das Klimamobil Düsseldorf mit interaktiven Elementen

  • Stände der Handwerks-Innungen (SHK, Elektro, Maler & Lackierer)

  • Anschauungsmaterialien und Modelle zum Energiesparen

  • Mitmachaktionen und Gewinnspiele für Groß und Klein

Gemeinsam für mehr Klimaschutz

Der Energiespartag ist eine Gemeinschaftsaktion der Düsseldorfer Handwerks-Innungen, der Umweltakademie, der Stadtwerke Düsseldorf und weiterer engagierter Partner. Ziel ist es, den Bürger*innen praktische Wege aufzuzeigen, wie sie mit konkreten Maßnahmen zum Klimaschutz im Alltag beitragen können – ob durch moderne Heiztechnik, bessere Dämmung oder den Umstieg auf erneuerbare Energien. „Wir vermitteln umfassendes Wissen, das sofort in der Praxis nutzbar ist“, sagt Lutz Denken, Hauptgeschäftsführer der Düsseldorfer Kreishandwerkerschaft.

Weitere Information

Rheinmetall will weiter wachsen – Investitionen, neue Werke und mehr Jobs in Düsseldorf und NRW

(cs) Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall legt weiter zu: Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte CEO Armin Papperger klar, dass das Unternehmen sowohl in Düsseldorf als auch bundesweit weiter expandieren will. Aktuell arbeiten rund 900 Menschen in der Landeshauptstadt. Zugleich treibt Rheinmetall bedeutende Investitionen voran – darunter in Niedersachen, NRW und speziell am Flughafen Weeze.

Neues „Werk Niedersachsen“ in Unterlüß

In Unterlüß bei Celle wurde gerade ein modernes Werk für Artilleriemunition und Raketentechnik eröffnet – ein bedeutender Ausbau seiner Produktionsstruktur in Deutschland. Das Werk Niedersachsen ist Teil einer breit angelegten Wachstumsstrategie des Konzerns.

Mega-Investition in Weeze für die F‑35-Produktion

Am Flughafen Weeze errichtet Rheinmetall derzeit eine hochmoderne Fertigungsanlage für das Rumpfmittelteil der F‑35 „Lightning II“-Kampfjets – ein „Stealth-Fighter“ der fünften Generation, den 20 Länder nutzen. Die Investitionssumme beträgt rund 200 Millionen Euro. In weniger als 18 Monaten Bauzeit entstand eine der modernsten Militärflugzeugfabriken Europas.

Aktuell sind rund 200 Mitarbeitende vor Ort, darunter etwa 50 Ingenieurinnen und Ingenieure; bei voller Ausbaustufe sollen über 400 Beschäftigte dort tätig sein. Die Produktion soll noch in diesem Sommer starten – später sind jährlich bis zu 36 Rumpfmittelteile geplant, ersten Teilen sollen im Herbst 2026 ausgeliefert werden.

Arbeitsmarkt – Jobs bei Rheinmetall auf Indeed

Auf dem Düsseldorfer Jobportal Indeed finden sich zahlreiche offene Stellen bei Rheinmetall – sowohl in Düsseldorf als auch in Verbindung mit dem neuen Werk in Weeze. Darunter Ingenieure, Facharbeiter, Monteure. In Düsseldorf werden beispielsweise ein Specialist Payroll (Betreuung interner Kunden im Bereich Payroll – SAP HCM, HR4YOU erforderlich), ein Expert SuccessFactors (Umsetzung von Änderungen im SAP SuccessFactors-System) und Werkstudenten gesucht. In Weeze Luftfahrzeugbauer, Lackierer, Risk-Manager

Warum die Industrie Jobs verliert – und trotzdem händeringend Fachkräfte sucht

(cs) Unsere Industrie steht vor einem tiefgreifenden Umbruch. Besonders in der Automobilbranche kommt es aktuell zu einem spürbaren Stellenabbau. Der Düsseldorfer Verein Deutscher Ingenieure (VDI) sieht diese Entwicklung mit Sorge – und gleichzeitig mit einem klaren Appell an Politik, Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die Transformation aktiv zu gestalten. Warum die Industrie Stellen abbaut – aber mehr Ingenieure denn je braucht.

„Es macht uns als VDI natürlich betroffen zu sehen, dass in klassischen Industriezweigen Arbeitsplatzverluste passieren“, sagt VDI-Direktor Adrian Willig. Die Ursachen liegen nach Einschätzung des Verbands vor allem in vier globalen Megatrends: Digitale Transformation, Demografischer Wandel, Dekarbonisierung und Deglobalisierung.

Ingenieure bleiben Schlüsselkräfte – trotz Strukturwandel

Trotz der negativen Schlagzeilen rund um Jobverluste, etwa bei Zulieferern und großen Fahrzeugherstellern, sieht der VDI einen anhaltend hohen Bedarf an qualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren – vor allem in neuen Zukunftsfeldern wie Energie, Digitalisierung, Mobilität oder Sicherheit.

„Die gegenwärtige Entwicklung bringt Unsicherheiten und strukturelle Verschiebungen mit sich“, erklärt Ingo Rauhut, Arbeitsmarktexperte beim VDI.
„Zwar zeigt sich aktuell eine leichte Entspannung bei der Fachkräftelücke. Doch angesichts der bald in Rente gehenden Boomer-Generation und der notwendigen öffentlichen Investitionen in Infrastruktur, Sicherheit und Klima wird die Nachfrage nach Ingenieurinnen und Ingenieuren schon bald wieder stark ansteigen.“

Das zeigen auch aktuelle Zahlen aus dem VDI-IW-Ingenieurmonitor, einem vierteljährlich veröffentlichten Arbeitsmarktbericht des VDI in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW).

Jetzt ist Zeit für Re-Skilling und Bildungsinvestitionen

Für den VDI steht fest: Die jetzige Situation sollte nicht nur als Krise, sondern auch als Chance für Neuqualifizierung verstanden werden. Entscheidend sei es, Beschäftigte gezielt auf neue Technologien vorzubereiten – vor allem mit Blick auf klimafreundliche Industrieprozesse, Digitalisierung und nachhaltige Infrastruktur.

„Menschen in Ingenieurberufen sowie technische Fachkräfte müssen durch Re-Skilling-Programme für zukunftsträchtige Technologien qualifiziert werden“, betont Willig.
„Der demografische Wandel wird den Fachkräftemangel weiter verschärfen. Deshalb brauchen wir gezielte Investitionen in Bildung und Qualifizierung – nur so sichern wir die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.“

Der VDI selbst engagiert sich in diesem Bereich mit eigenen Weiterbildungsangeboten und der Initiative „Zukunft Deutschland 2050“. Ziel ist es, konkrete Wege aufzuzeigen, wie Deutschland langfristig ein starker Technologiestandort bleiben kann.

Impulse für die Bildung von morgen

Im Rahmen der Initiative wurde kürzlich das VDI-Impulspapier „Impulse zur Bildung und Qualifikation der Zukunft“ veröffentlicht. Das Papier richtet sich an Akteure entlang der gesamten Bildungskette – von der Kita bis zur beruflichen Weiterbildung – und enthält 28 Good-Practice-Beispiele, wie MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zukunftssicher gestaltet werden kann.

„Wer heute in die Qualifizierung von Fachkräften investiert, legt das Fundament für morgen“, heißt es aus dem Verband.

Wandel gestalten statt verwalten

Der VDI appelliert eindringlich, den Strukturwandel in der Industrie nicht dem Zufall zu überlassen. Stattdessen müsse Deutschland jetzt die Weichen stellen – mit Investitionen in Bildung, zielgerichtete Umschulungen und eine strategisch koordinierte Industriepolitik.

„Es geht nicht nur darum, Jobs zu retten – sondern darum, Menschen fit für die Arbeit von morgen zu machen.“

Düsseldorf wird zum Mekka für mobile Reiseträume: Der CARAVAN SALON 2025 lädt ein

(cs) Vorfreude! Der neue CARAVAN SALON Düsseldorf 2025 (29. August bis 7. September) zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig, modern und zukunftsfähig mobiles Reisen heute ist. Zwischen Technik, Touren, Trends und Träumen bietet die Messe nicht nur Antworten auf die Fragen der Branche – sondern macht vor allem eines: Lust aufs Losfahren. Wir konnten uns schon die Highlights anschauen. 


Die größte Caravaning-Messe der Welt wächst weiter

In diesem Spätsommer blickt die gesamte Caravaning-Branche nach Düsseldorf: Über 800 Aussteller aus aller Welt präsentieren auf dem CARAVAN SALON 2025 ihre Innovationen, Produkte und Dienstleistungen rund um das mobile Reisen. 15 Messehallen und ein weitläufiges Freigelände verwandeln sich in ein Paradies für Camping-Fans, Vanlife-Enthusiasten und alle, die es werden wollen.

„Die Messe ist der Höhepunkt des Jahres – für die Branche wie für die Community“, sagt Stefan Koschke, Director des CARAVAN SALON. „Noch nie hatten wir so viele Aussteller, so viel Vielfalt an Marken, Grundrissen und Ideen.“


Caravaning als Lebensgefühl – Trends, Technik und Traumziele

Der CARAVAN SALON 2025 ist weit mehr als eine Produktschau: Die Messe spiegelt eine Lebensform wider, die längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Wie der Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD), Daniel Onggowinarso, betont, wächst die Bedeutung von Caravaning nicht nur im Tourismus, sondern auch in der Wirtschaft.

Dabei reicht das Angebot auf der Messe von modernsten Fahrzeugmodellen über innovatives Zubehör bis hin zu spektakulären Reisezielen in aller Welt. Besonders deutlich wird: Die Branche reagiert auf aktuelle Bedürfnisse – mehr Unabhängigkeit, mehr Nachhaltigkeit, mehr Individualität.

Natürlich: auch die Sondermodelle des Sprinters, der in unserer Stadt gebaut wird, sind dabei. Foto: ctillmann/MESSE DÜSSELDORF


Für Einsteiger: Die „StarterWelt“

Ein besonderes Augenmerk legt der CARAVAN SALON auf Neueinsteiger – immerhin waren beim letzten Salon rund 38 Prozent der Besucher zum ersten Mal dabei. Die „StarterWelt“ im Freigelände bietet praxisnahe Informationen, persönliche Beratung durch erfahrene Experten und Live-Präsentationen verschiedener Fahrzeugtypen. Damit wird Caravaning nicht nur erklärt, sondern erlebbar gemacht.


Abenteuer Selbstausbau – DIY liegt im Trend

Wer sein Fahrzeug selbst ausbauen will oder bereits dabei ist, findet in der Erlebniszone „Abenteuer Selbstausbau“ eine Bühne voller Praxiswissen: Vier selbstausgebaute Fahrzeuge, tägliche Workshops und Fragerunden rund um Technik, Materialien und Planung zeigen, wie vielfältig die Welt des DIY-Caravanings ist. Themen wie Photovoltaik, Kleben und Dichten oder nachhaltige Materialien stehen dabei genauso im Fokus wie der richtige Fenstereinbau oder mobile Toilettensysteme.


Halle 7: Reiseziele zum Träumen

In Halle 7 trifft Inspiration auf Information: Die Aussteller präsentieren Top-Destinationen für den nächsten Campingurlaub, ob in den Bergen, am Meer oder mitten in der Wildnis. Auf der „Travel & Nature CONNECTED“-Bühne runden Vorträge und Präsentationen das Angebot ab. Ein Highlight: Die kostenlose Sondervorstellung der European Outdoor Film Tour (EOFT) am 5. September, die mit atemberaubenden Bildern echtes Fernweh weckt.


Traumtouren-Kino: Von Patagonien bis Island

Wer auf der Suche nach neuen Reisezielen ist, darf das Traumtouren-Kino nicht verpassen: Reiseexperten Konstantin Abert und Uwe Hamm entführen das Publikum in spektakuläre Caravaning-Destinationen – von Island und Färöer über Mexiko bis hin zu Patagonien. Die multimedialen Shows zeigen die Welt aus der Perspektive des mobilen Reisens: abenteuerlich, emotional, nah dran.


Zukunft gestalten: Konferenz „Destination Zukunft“

Vom 1. bis 4. September wird der CARAVAN SALON auch zum Forum für Tourismusentwicklung. Die Konferenz „Destination Zukunft“ bringt über 30 Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um gemeinsam über die Zukunft des Caravaning- und Outdoor-Tourismus zu diskutieren. Der Austausch zielt auf konkrete Lösungen für Städte, Gemeinden und Regionen – praxisnah, inspirierend, zukunftsweisend.


Erleben, Mitmachen, Testen – und Gewinnen

Ob bei der Wahl des „ADAC Camper des Jahres 2025“, der spannenden Kinder-Rallye oder dem beliebten E-Bike-Parcours: Der CARAVAN SALON bietet Erlebnis pur. Das Adventure Camp sorgt für Spaß bei den Jüngsten, während Erwachsene neueste E-Bikes und Scooter auf Herz und Nieren testen können.

Auch der CIVD-Musterstellplatz demonstriert, wie moderner Caravaning-Komfort auch auf Reisen funktioniert – mit neuester Technik zur autarken Versorgung.

Ein echter Hingucker: das „Goldmobil“, ein goldfoliertes Reisemobil, das bei einer bundesweiten Kampagne durch ganz Deutschland tourte. Es steht in Halle 17 – und kann beim großen Gewinnspiel sogar gewonnen werden.


Fahrzeuge, die (fast) alles können

Ob kompakter Kastenwagen, teilintegriertes oder vollintegriertes Wohnmobil oder luxuriöser Caravan: Die Auswahl auf dem CARAVAN SALON lässt keine Wünsche offen. Individualität ist Trumpf – bei Grundrissen, Ausstattung und Design. Helle Holzoptik, natürliche Materialien, smarte Bordtechnik und flexible Raumlösungen sorgen für maximalen Komfort unterwegs.

Dank digitaler Steuerung von Klimaanlage oder Heizung per Smartphone, klappbarer Betten oder verschiebbarer Wände wird der mobile Wohnraum zum Hightech-Zuhause.

Ein Trend sticht besonders heraus: Autarkie. Immer mehr Fahrzeuge sind für das Leben abseits klassischer Infrastruktur ausgelegt – mit Solarpanels, starken Akkus und Allradantrieb für schwieriges Terrain. Damit wird das mobile Reisen noch unabhängiger und naturnaher.


Tickets & Informationen

Der CARAVAN SALON Düsseldorf 2025 findet vom 29. August bis 7. September statt. Der Preview Day am 29. August bietet mit limitiertem Kartenkontingent einen exklusiven Blick auf die Neuheiten der Branche.

Ticketpreise:

  • Erwachsene: 20 € (Wochenende) / 18 € (werktags)

  • Ermäßigte: 18 € / 16 €

  • Kinder (6–12 Jahre): 6 €

  • Nachmittagsticket (Mo–Fr, 14–18 Uhr): 10 €

  • Preview Day: 39 € / 35 € (ermäßigt), Kinder 6 €

Tickets sind ausschließlich online erhältlich. Weitere Infos, Hallenpläne und aktuelle Programmpunkte:
👉 www.caravan-salon.de


Fazit: Caravaning ist mehr als Urlaub – es ist ein Lebensstil

Rheinmetall eröffnet neue Fabrik – Düsseldorfer Konzern investiert massiv in nationale Sicherheitsarchitektur

(cs) Mit einem symbolträchtigen Schritt untermauert der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall heute seine Schlüsselrolle in der sicherheitspolitischen Neuaufstellung Deutschlands: In Unterlüß bei Celle wird am heutigen Mittwoch das neue „Werk Niedersachsen“ eröffnet – eine hochmoderne Produktionsstätte für Artilleriemunition und Raketentechnik. Zur Eröffnung werden hochrangige politische Gäste erwartet, darunter Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) sowie der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Über den Bau der Fabrik berichtete Konzernchef Armin Papperger bereits auf unserem Arbeitgebertag 2024 (Foto; 2.v.l.; Foto: Frank Wiedemeier). Ein historischer Tag für Rheinmetall – und vielleicht ein Wendepunkt für die deutsche Verteidigungsindustrie: Mit dem neuen „Werk Niedersachsen“ startet der Konzern nicht nur eine neue Produktionsära, sondern rückt endgültig ins Zentrum sicherheitspolitischer Verantwortung. Warum dieses Werk mehr ist als nur ein Standort – und welche Rolle Politik und NATO dabei spielen – erfahren Sie hier.

350.000 Schuss Munition pro Jahr – aus deutscher Hand

Bereits ab 2027 soll das Werk jährlich bis zu 350.000 Schuss Artilleriemunition des Kalibers 155 Millimeter liefern – ein zentrales Kaliber der westlichen Artillerie, unter anderem für das Waffensystem Panzerhaubitze 2000. Noch in diesem Jahr ist eine Anlaufproduktion von rund 25.000 Schuss geplant. Auch die Herstellung von Sprengstoffen (bis zu 1.900 Tonnen RDX pro Jahr), Zündern, Treibladungen sowie künftig Raketenantrieben und Gefechtsköpfen ist vorgesehen. Rheinmetall will so die komplette Wertschöpfungskette an einem Standort abbilden – inklusive der Fähigkeit, sogenannte „Full Shots“ komplett aus eigener Fertigung anzubieten.

Mehr als 500 neue Arbeitsplätze – und kein Steuergeld im Spiel

Das neue Werk ist nicht nur ein sicherheitspolitisches Projekt – sondern auch ein industrieller Kraftakt: Mehr als 500 Millionen Euro investiert Rheinmetall in den Ausbau und die Modernisierung seines Traditionsstandorts in Unterlüß. Bemerkenswert: Die Investitionen sind komplett privatwirtschaftlich finanziert – eine Beteiligung des Staates erfolgt nicht. Entstehen sollen über 500 neue Arbeitsplätze, viele davon in der Hochtechnologieproduktion und Munitionsentwicklung.

Düsseldorfer Konzern mit strategischer Rolle

Für Rheinmetall mit Hauptsitz in Düsseldorf ist die Werkseröffnung ein Meilenstein – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch. Konzernchef Armin Papperger betont: „Zur Sicherung der strategischen Souveränität Deutschlands im Bereich der Munitionsherstellung schaffen wir eine nationale Produktionsstätte, die neue Maßstäbe setzt und die Versorgung der Bundeswehr sicherstellen wird.“

In der sicherheitspolitischen Debatte, die seit dem russischen Angriff auf die Ukraine wieder an Fahrt aufgenommen hat, gilt insbesondere die Munitionsversorgung als eine Schwachstelle der westlichen Streitkräfte. Deutschland war bislang bei Artilleriemunition stark abhängig von Importen – oft verbunden mit Exportgenehmigungen Dritter, etwa aus der Schweiz oder den USA. Mit dem neuen Werk will Rheinmetall diese Abhängigkeiten beenden und zugleich Lieferfähigkeit an Partnerstaaten der NATO sicherstellen – auch im Krisenfall.

Hochrangige politische Unterstützung

Dass gleich zwei Bundesminister und der NATO-Generalsekretär zur Eröffnung anreisen, zeigt die politische Tragweite des Projekts. Verteidigungsminister Pistorius hatte bereits mehrfach auf die Notwendigkeit einer eigenständigen Munitionsproduktion hingewiesen. Das neue Werk gilt als zentraler Baustein der „Zeitenwende“ in der deutschen Verteidigungspolitik.

Gleichzeitig wurde im Übrigen in Düsseldorf bekannt, dass Rheinmetall in Bulgarien ebenfalls eine Munitionsfabrik bauen wird. Näheres will der Konzern mitteilen, wenn die Verträge unterzeichnet sind, hieß es in der Landeshauptstadt. Zuvor hatte sich Regierungschef Boyko Borissow offenbar mit Armin Papperger getroffen. Es soll um ein Investitionsvolumen von fast einer Milliarde Euro gehen.

DGB-Ausbildungsreport 2025: Mehrheit der Azubis zufrieden

(cs) Die duale Ausbildung genießt weiterhin ein hohes Ansehen – das bestätigt auch der aktuelle Ausbildungsreport 2025 der DGB-Jugend, der jetzt in Berlin vorgestellt wurde. Demnach sind 71,6 Prozent der befragten Auszubildenden mit ihrer Ausbildung insgesamt zufrieden. Der Report basiert auf einer repräsentativen Befragung von rund 9.000 Azubis aus den 25 am häufigsten gewählten Ausbildungsberufen und wurde zwischen September 2024 und April 2025durchgeführt.

Große Unterschiede zwischen den Berufen

Die allgemeine Zufriedenheit ist erfreulich, zeigt aber deutliche Unterschiede zwischen den Branchen: Besonders hoch ist sie bei Steuerfachangestellten, Mechatronikern, Elektronikern für Betriebstechnik, Verwaltungsfachangestellten und Bankkaufleuten – hier äußerten sich über 80 Prozent der Befragten sehr zufrieden. Deutlich geringer fällt die Zustimmung hingegen bei Hotelfachleuten und Friseur*innen aus, wo nur rund 60 Prozent ihre Ausbildung positiv bewerten.

Digitaler Auftakt für die METRO-Azubis 2025 – Über 200 Nachwuchskräfte starten virtuell in ihre Ausbildung

(cs) Die METRO Deutschland GmbH hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Nachwuchskräfte an Bord geholt: Über 200 neue Auszubildende sowie 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abiturienten-Programms starteten im August und September 2025 in ihre berufliche Zukunft bei dem Großhandelsunternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf. Auf SocialMedia wird heute darüber berichtet.

Bereits zum dritten Mal setzte METRO beim offiziellen Onboarding auf ein digitales Format: Aus dem firmeneigenen Filmstudio wurde die Veranstaltung live an alle neuen Azubis in ganz Deutschland übertragen. Moderiert wurde das Event von Antonia Herzog und Sandra Druske aus dem Bereich People & Culture Development – ein Team, das die Organisation des Programms verantwortete und sich in der internen Kommunikation einen Namen gemacht hat.

Ein besonderer Moment für die neuen Mitarbeitenden war die persönliche Begrüßung durch Volker Schlinge, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der METRO. Er nahm sich nicht nur Zeit für ein Willkommen, sondern stellte sich auch den Fragen der Auszubildenden – eine Geste, die in einem Unternehmen dieser Größe keine Selbstverständlichkeit ist.

Inhaltlich bot das Onboarding einen abwechslungsreichen Überblick über zentrale Unternehmensbereiche. So referierte etwa Mathias Kuhrt über die Belieferung im FSD-Bereich (Food Service Distribution), während Patrick Rossberg Einblicke in das Kundenmanagement mit Salesforce gab. Auch die Themen Personalmanagement und Social Media kamen nicht zu kurz: Maren Grätsch stellte Konzepte der Personalentwicklung vor, und Luisa Klingen sowie Natalie Ryba führten durch die TikTok-Aktivitäten der METRO – ein Bereich, der für viele der jungen Berufseinsteiger besonders nah an ihrer Lebenswelt liegt.

Neben fachlichen Einblicken ermöglichte die Veranstaltung auch einen persönlichen Austausch: Ehemalige Azubis berichteten von ihren Erfahrungen im Unternehmen und standen den Neuen für Fragen zur Verfügung.

Der LinkedIn-Post, mit dem METRO über das digitale Onboarding informierte, schließt mit einem Dank an das Organisationsteam und einem motivierenden Gruß an die neuen Auszubildenden – verbunden mit den besten Wünschen für einen erfolgreichen Start und eine spannende Ausbildungszeit.

Die METRO ist Mitglied in der Unternehmerschaft Düsseldorf.

Düsseldorf auf Platz 1: Nirgendwo in Deutschland wird so viel Homeoffice angeboten wie hier

(cs) Trotz zunehmender Diskussionen um strengere Präsenzpflichten in Unternehmen bleibt Düsseldorf ein Vorreiter beim flexiblen Arbeiten – und setzt damit ein starkes Zeichen im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte. Wie aktuelle Daten der Jobplattform Indeed zeigen, steht die Landeshauptstadt an der Spitze der deutschen Großstädte: In 35,1 Prozent der ausgeschriebenen Stellen wird keine dauerhafte Anwesenheit im Büro verlangt. Damit liegt Düsseldorf deutlich über dem ohnehin hohen Schnitt deutscher Großstädte (23,6 Prozent) und weit über dem Bundesdurchschnitt (14,8 Prozent).

Deutschland gilt damit weiterhin als eine der führenden Homeoffice-Nationen – gleich hinter Großbritannien (15,1 Prozent) und vor Ländern wie Kanada (13,8 Prozent) oder Frankreich (11 Prozent). Während das Remote-Angebot in vielen Ländern rückläufig ist, bleibt es hierzulande stabil – mit einem leichten Rückgang von 15,2 auf 14,8 Prozent im zweiten Quartal, aber dennoch über dem Niveau zu Jahresbeginn (14,7 Prozent).

Standortfaktor Flexibilität

„Düsseldorf profitiert in besonderem Maße von seiner Wirtschaftsstruktur“, erklärt Arbeitsmarktexpertin Dr. Virginia Sondergeld vom Düsseldorfer Unternehmen Indeed. „Die Stadt weist einen hohen Anteil an wissens- und bürobasierten Berufen auf, die ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen.“ Damit werde Flexibilität nicht nur zum Pluspunkt für Fachkräfte, sondern auch für Arbeitgeber – besonders im Wettbewerb um qualifiziertes Personal. Denn: Homeoffice ist längst kein Nice-to-have mehr, sondern ein entscheidender Faktor bei der Jobwahl.

So zeigt die Analyse von Indeed, dass 3,3 Prozent aller Jobsuchen in Deutschland gezielt nach Stellen mit Remote-Option erfolgen – fast fünfmal so viel wie vor der Corona-Pandemie. Zwar liegt dieser Wert leicht unter dem bisherigen Höchststand vom Januar (3,7 Prozent), das Interesse bleibt aber hoch.

Düsseldorf bietet Chancen – auch über Stadtgrenzen hinaus

Für Unternehmen in Düsseldorf eröffnet die hohe Homeoffice-Quote auch überregionale Chancen. Wer nicht mehr auf die tägliche Anwesenheit der Mitarbeitenden angewiesen ist, kann potenzielle Bewerber:innen auch aus dem Umland oder strukturschwächeren Regionen gewinnen – ohne dass ein Umzug nötig ist. Gleichzeitig kann dies helfen, teure Innenstadtbüros zu verkleinern oder ganz zu vermeiden.

Doch nicht nur wirtschaftliche Gründe sprechen für mehr Remote-Angebote: Auch gesellschaftliche Aspekte wie Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben spielen eine zentrale Rolle.

Großstadtvergleich: Düsseldorf vor München und Berlin

Düsseldorf führt das Städteranking klar an – noch vor München und Stuttgart (jeweils 31,9 Prozent), Berlin (31,6 Prozent) und Frankfurt am Main (30,1 Prozent). Am unteren Ende der Skala stehen Städte wie Krefeld (17 Prozent) und Mönchengladbach (16,9 Prozent), die – trotz ihrer Nähe zu Düsseldorf – vom Trend zur flexiblen Arbeit bislang weniger profitieren.

Flexibles Arbeiten als Standortvorteil

In Düsseldorf setzen viele Unternehmen auf hybride Modelle mit festen Präsenztagen. Damit „beweisen“ unsere Betriebe: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid – und die Stadt ist bestens aufgestellt, um Fachkräfte anzuziehen, zu halten und moderne Arbeitsmodelle umzusetzen. Bei Henkel gelten zwei Homeoffice-Tage in der Woche als angemessen. Bei Vodafone sind acht Bürotage im Monat sind Pflicht, wobei Teams die konkreten Tage selbst festlegen können. Die Versicherung Ergo erlaubt 50 Prozent Homeoffice, wirbt aber mit Yoga-Angeboten und Kantinenessen für mehr Präsenz.

Interne Umfragen zeigen: Für 44 Prozent der Beschäftigten sind soziale Kontakte der Hauptgrund, ins Büro zu kommen. 40 Prozent schätzen Team-Meetings vor Ort – nur 14 Prozent kommen wegen der eigentlichen Arbeit.

Hauptquelle: INDEED

„Die Mütterrente ist Firlefanz“ – Gesamtmetall-Chef Oliver Zander fordert Sozialreformen und warnt vor Deindustrialisierung

(cs) Im Interview mit der Rheinpfalz zeichnet Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Lage der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland. Sowohl mit direkten Worten als auch mit klaren politischen Forderungen kritisiert er die aktuelle Wirtschaftspolitik – besonders die Sozialausgaben und die Rentenpolitik. Unsere Redaktion fasst das Gespräch zusammen.

Zander erklärte, die Branche befinde sich weiterhin im Personalabbau. Von einer wirtschaftlichen Belebung könne keine Rede sein. „Wir haben seit 2019 bereits 240.000 Arbeitsplätze verloren“, sagte er. Das entspreche einem Verlust von 25 Milliarden Euro an Wertschöpfung. „Wenn wir die noch hätten, hätten wir Wachstum.“ Stattdessen stecke die Industrie „in der längsten Wirtschaftskrise und Rezession seit Gründung der Bundesrepublik“.

Hohe Standortkosten und mangelnde Reformen

Auf die Ursachen angesprochen, betonte Zander, die Metall- und Elektroindustrie bleibe zwar das Rückgrat der deutschen Industrie mit über 3,8 Millionen Beschäftigten – doch nach der Finanzkrise vor eineinhalb Jahrzehnten sei „nichts oder sogar das Falsche für die Wettbewerbsfähigkeit“ des Standorts Deutschland getan worden. Hohe Energiekosten, Steuern und Sozialabgaben machten dem Standort schwer zu schaffen. Das müsse dringend repariert werden.

Die Bundesregierung habe zwar erste richtige Schritte unternommen, etwa mit der Senkung der Körperschaftsteuer oder dem sogenannten Investitionsbooster. Doch Zander machte deutlich: „Wenn die privaten Investitionen nicht anspringen, kommen wir nicht aus der Wirtschaftskrise.“ Der Hauptgeschäftsführer forderte daher tägliche Anstrengungen der Regierung für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. „Wir sind mittendrin in der Deindustrialisierung, und die müssen wir dringend stoppen.“

Sozialstaat zu teuer – Rentenpaket gefährlich

Besonders scharf äußerte sich Zander zur Entwicklung der Sozialabgaben. Diese lägen bereits bei über 42 Prozent – ein Niveau, das dringend gesenkt werden müsse. Ziel sei es, den Beitrag auf 40 Prozent zu stabilisieren. Steigende Beiträge ab 2026 – etwa in der Pflege- oder Arbeitslosenversicherung – seien „absolutes Gift“.

Zander forderte einen effizienteren Sozialstaat. Es könne nicht sein, dass gleichzeitig Arbeitskräftemangel und viele Bürgergeldempfänger existierten. Auch das Gesundheitswesen sei ineffizient, die Kosten in der Pflege „völlig aus dem Ruder gelaufen“.

Beim Thema Rente wurde Zander besonders deutlich: Die demografische Entwicklung mache Reformen unausweichlich. Das neue Rentenpaket, das das Rentenniveau bis 2031 sichern soll, lehnt er entschieden ab. „Das können wir uns nicht leisten“, so Zander. Die Mütterrente, die jährlich fünf Milliarden Euro koste, bezeichnete er sogar als „Firlefanz“.

Reformen trotz möglicher Wahlniederlage

Dass solche Forderungen bei den Bürgern auf Widerstand stoßen könnten, sieht Zander nicht als Argument gegen Reformen. „Wenn die Regierung nicht reformiert, wird die Wirtschaftskrise weitergehen“, warnte er. Bei einem Sozialhaushalt von 1,3 Billionen Euro seien die notwendigen Einsparungen durchaus machbar – andernfalls drohten Arbeitsplatzverluste und weitere Einbußen an Wettbewerbsfähigkeit.

Regierung auf dem richtigen Weg – aber nur zum Teil

Trotz aller Kritik stellte Zander der Bundesregierung ein vorsichtig positives Zwischenzeugnis aus: Das „Mindset“ stimme. Es sei bereits Bewegung bei Energie und Steuern erkennbar. Nun müsse aber auch die SPD beim Thema Sozialreformen mitziehen. Zander erinnerte daran, dass jahrelang zu wenig für die Wettbewerbsfähigkeit getan worden sei – das lasse sich nicht in 100 Tagen korrigieren.

Auch interne Koalitionsstreitigkeiten sieht er kritisch: Reformen erforderten Kompromissfähigkeit, auch auf Kosten der eigenen Wähler. „Die Union hat Mitglieder und Wähler beim Thema Schuldenbremse enttäuscht, jetzt muss die SPD diejenigen enttäuschen, die erwarten, dass der Sozialstaat ohne Reformen auskommt.“

Arbeitszeit: Weniger Bürokratie, mehr Flexibilität

Zum laufenden Sozialpartnerdialog zur Arbeitszeit betonte Zander, es müsse mehr Flexibilität geben. Die Umstellung von der täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit sei kein Angriff auf den Acht-Stunden-Tag, sondern ein Instrument, um moderne Arbeitsmodelle zu ermöglichen – etwa die Vier-Tage-Woche bei gleichbleibender Stundenzahl.

Ziel sei nicht eine Erhöhung der Arbeitszeit, sondern eine andere Verteilung. „Wir wollen einfach ein weiteres Flexibilisierungsinstrument“, sagte Zander. Auch bei der Vertrauensarbeitszeit wünsche sich sein Verband eine Rückkehr zur Praxis, dass Arbeitszeiten nicht minutengenau dokumentiert werden müssen. Beides sei Teil des Koalitionsvertrags – und die Arbeitgeberseite erwarte nun die Umsetzung.