Deutschland – das Dauerstreik-Land: jetzt eskalieren die Konflikte!

Wir befinden uns im Dauerstreik: Bahn, Lufthansa, Rheinbahn! Teilweise werden wir von zwei oder drei parallelen Streiks genervt. Das Streikrecht ist auf jeden Fall ein sehr wichtiges Recht, aber jedes Schwert wird stumpf, wenn es ständig eingesetzt wird.

In zahlreichen Branchen gibt es noch keine Einigung. Neben ÖPNV, Bahn und Lufthansa gehören beispielsweise der Einzelhandel, die Universitätskliniken und das Baugewerbe. Im Groß- und Außenhandel liegen bereits zwei Verbandsempfehlungen vor, um die Mitarbeitenden nicht unter dem Konflikt leiden zu lassen.

Das Institut der deutschen Wirtschaft hat berechnet, dass die Konflikte in den ersten Monaten dieses Jahres im Schnitt bereits einen Wert von 4,3 auf der Eskalationsskala erreicht haben. Die siebenstufige Skala gibt an, bis zu welcher Stufe sich ein Konflikt zugespitzt hat: Von Stufe 0, in der am Tisch verhandelt wird bis zur Stufe 7, in der gestreikt wird.

Je nachdem, wie sich diese und neue Konflikte (weiter) entwickeln, könnte dies den Wert im Jahresverlauf noch beeinflussen, schließlich stehen in der ersten Jahreshälfte weitere wichtige Verhandlungen in zentralen Branchen wie in der Chemie- und der Druckindustrie an. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2023 lag die Eskalation bei 3,0 – der höchste Wert, der seit 2000 gemessen wurde.

Auch die Konfliktintensität – die Summe aller im Laufe einer Tarifverhandlung genutzten Konflikthandlungen – ist mit durchschnittlich 11,3 Punkten für den Zeitraum 1. Januar bis 11. März 2024 sehr hoch. Mit Blick auf die weiteren Verhandlungen und auf die noch ausstehenden Tarifrunden kann sich auch dieser Wert noch verändern. Am konfliktreichsten ging es bis Anfang März bei der GDL zu, hier ergibt sich ein Wert von 38 Punkten, gefolgt vom Lufthansa-Bodenpersonal mit 22 und den Eurowings-Discover-Piloten mit 16 Punkten.

Obligatorische Schlichtung

Diese Entwicklung ist ein Problem: Unter den häufigen Arbeitskämpfen leiden Millionen Reisende. Um Eskalationen zukünftig besser einzudämmen, müssen die Spielregeln von Tarifauseinandersetzungen überprüft werden, sagt IW-Tarifexperte Hagen Lesch. Eine Möglichkeit könnte eine obligatorische Schlichtung sein: „Der Streik ist das letzte Mittel in Tarifauseinandersetzungen und muss es auch bleiben. Werden Schlichter im Streitfall einbezogen, könnten sie den Parteien bei der Kompromissfindung helfen. Das hat sich in der Vergangenheit als hilfreich erwiesen.“ Darüber hinaus sei es unverzichtbar, Streiks rechtzeitig anzukündigen, um eine Notfallversorgung sicherzustellen. Die Tarifparteien sollten daher feste Schlichtungsverfahren etablieren. Tun sie das nicht, wird der Gesetzgeber darüber nachdenken müssen.

Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft

DigiTalk: Ausbildung I Potenziale heben: Junge Menschen ohne Anschluss

Miriam Schöpp vom Institut der Deutschen Wirtschaft

Ob klassisch, analog, digital oder hybrid: Im „DigiTalk: Ausbildung“ berichten Ausbilder:innen aus der Praxis, Referent:innen liefern wichtige Impulse und tauschen sich gemeinsam aus.

Der nächste DigiTalk findet in Kürze statt!
Donnerstag, 14. März 2024, 16.00 – 16.45 Uhr
Referentin: Miriam Schöpp, Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.

Thema: Potenziale heben: Junge Menschen ohne Anschluss
Wie können Sie als Unternehmen Jugendliche erreichen, die nicht mehr zur Schule gehen und weder Arbeit, Ausbildung noch Studium nachgehen? Erfahren Sie in unserem DigiTalk: Ausbildung wieso sich das für Sie lohnt.

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Wir freuen uns auf Sie!

Henkel-Klebstoffe kommen im Holzbau beim Pionierprojekt The Cradle im Medienhafen Düsseldorf zum Einsatz

Quelle: Henkel

Das zukunftsweisende „The Cradle“ im Düsseldorfer Medienhafen ist es ganz besonderes Bürogebäude: es wurde geklebt! Beim Holzbau dieses Pionierprojektes kamen Klebstoffe der Marke Loctite von Henkel zum Einsatz.

Ziel war es, die Bestandteile des Bürogebäudes aus kreislauffähigen Materialien herzustellen und nach dem Gebrauch wieder in den Materialkreislauf zurückzuführen. Damit ist The Cradle Düsseldorfs erstes gewerbliches Immobilienprojekt, das auf der Holzhybridbauweise basiert.

Henkel ist weltweit führend mit hochwirksamen Klebstofflösungen, die den konstruktiven Holzbau ermöglichen. Polyurethan-Klebstoffe der Marke Loctite werden dafür eingesetzt, um Balken, Dachstühle, Wände und Böden von Gebäuden aus Holz für den Massenmarkt zu fertigen – als nachhaltige Alternative zur herkömmlichen Bauweise aus Beton und Zement. Diese Holzverbundwerkstoffe bieten zahlreiche Vorteile im modernen Gebäudebau: Sie sind nicht nur erheblich nachhaltiger, sondern auch leistungsfähiger, haltbarer, sicherer und langlebiger als traditionelle Baumaterialien.

Bauen mit Holz ist ein zentraler Faktor, um die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren und Klimaziele zu erreichen. Der konstruktive Holzbau hat einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zum Bauen mit herkömmlichen Materialien wie Beton und Stahl. Holz ist trotz seiner enormen Stärke und Tragkraft um bis zu 80% leichter als Beton. Dadurch können kleinere Fundamente genutzt werden und bestehende Gebäude energieeffizient erweitert werden. Zudem sparen die Materialien durch das geringere Gewicht CO2 beim Transport. Darüber hinaus ist Holz ein nachwachsender, erneuerbarer Rohstoff, der während der Nutzungsdauer CO2 speichert.

Henkels Loctite Klebstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Massenproduktion von tragenden Holzwerkstoffen. Sie ermöglichen eine schnellere, skalierbare Produktion, und erhöhen die Produktivität und Effizienz durch einen geringeren Energieverbrauch und weniger Abfälle. Loctite Klebstofflösungen sind:

  • Formaldehyd- und Lösemittelfrei und setzen beim Aushärten keine Emissionen frei
  • Raumtemperatur-aushärtend und benötigen daher keine zusätzliche Energie
  • Weltweit zertifiziert nach den höchsten Sicherheits- und Umweltstandards und bieten hervorragende Eigenschaften gegen Hitze und Entflammbarkeit

Im vergangenen Jahr hat Henkel eine weitere nachhaltige Transformation angestoßen und die ersten biobasierten Polyurethan-Klebstoffe für den Holzbau auf den Markt gebracht. Die neuen Loctite Klebstoffe HB S ECO und CR 821 ECO reduzieren die CO2eq-Emissionen gegenüber ihren fossilen Alternativen um über 60 Prozent.1 Mit diesen ECO-Varianten schafft Henkel einen weiteren Mehrwert für die Branche und trägt dazu bei, den Einsatz von Massivholz noch nachhaltiger zu gestalten.

Fachkräftemangel belastet mehrheitlich Frauen

Der Fachkräftemangel bremst die deutsche Wirtschaft aus. In vielen Branchen werden bereits heute tausende Arbeitskräfte benötigt, die es nicht gibt. Vor allem Frauen spüren die steigende Arbeitsbelastung. Im Jahr 2023 waren fünf der zehn Berufe mit dem größten Fachkräftemangel typische Frauenberufe, also Berufe, in denen mehrheitlich Frauen beschäftigt sind, wie eine neue IW-Auswertung zeigt.

Qualifizierte Arbeitslose fehlen

Die meisten Fachkräfte fehlen in der Kinderbetreuung und Erziehung. Im vergangenen Jahr konnten hier bundesweit über 20.000 Arbeitsplätze nicht besetzt werden. Die Mehrarbeit müssen überwiegend Frauen erledigen, denn sie machen fast 90 Prozent der Beschäftigten in dieser Branche aus. Fast genauso groß ist die Lücke bei der Sozialarbeit- und Sozialpädagogik, etwa in der Schulsozialarbeit oder bei der Suchtberatung, wo der Frauenanteil bei 77 Prozent liegt. Ähnlich dramatisch ist es auch bei der Alten- und Krankenpflege: Zusammengerechnet konnten in beiden Berufsgruppen knapp 33.000 offene Stellen nicht besetzt werden.

Geschlechterrollen aufbrechen

Ein Teil der Lösung: Typische Frauen- und Männerberufe für das jeweils andere Geschlecht attraktiver machen. Das funktioniert bisher allerdings nur teilweise. In einigen männertypischen Berufen steigt der Frauenanteil. Zum Beispiel erhöhte sich der Frauenanteil in der Informatik-Branche seit 2014 von 14,5 Prozent auf 20,4 Prozent. Auch der Anteil der KFZ-Mechanikerinnen hat sich fast verdoppelt und lag 2023 bei fast fünf Prozent. In einigen frauentypischen Berufen hingegen werden die Männer sogar weniger. So sank in der Sozialarbeit der Männeranteil von 25,2 Prozent im Jahr 2014 auf 23 Prozent im Jahr 2023. Es gibt aber auch Gegenbeispiele: In der Gesundheits- und Krankenpflege etwa, einem frauentypischen Beruf, stieg der Männeranteil seit 2014 von 23,2 auf 25,5 Prozent.

Quelle: IW Köln

Die METRO auf der INTERNORGA: Gastro Vision, Fachexpertise, Food-Highlights, Showkochen, DISH Pay und weitere digitale Lösungen

Ab dem 8. März wird METRO erneut bei der INTERNORGA, der internationalen Leitmesse für Hotellerie, Gastronomie, Bäckereien und Konditoreien in Hamburg, bis zum 12. März 2024, vertreten sein. Neben der INTERNORGA ist METRO auch auf der Gastro Vision (08. – 11.03.) dabei.

Im Fokus des Messeauftritts von METRO auf der INTERNORGA stehen Gaumenfreuden, Food-Highlights, Gastro-Kompetenz und Fachexpertise, die im Messekonzept mit einer Kombination aus Gastlichkeit und Unterhaltung zusammengeführt werden. METRO und DISH präsentieren auf der INTERNORGA außerdem das System DISH Pay als optimale Ergänzung zu DISH POS und damit die Komplettlösung für bargeldloses Bezahlen im Restaurantbetrieb.

Am diesjährigen METRO Messestand in Halle B1 OG, Stand Nr. 204 & 205 bei der INTERNORGA in Hamburg können sich die Besucherinnen und Besucher über ein umfangreiches Angebot freuen. Hier gibt es nicht nur jede Menge Gastro-Expertise sowie METROs zahlreiche Services und Produkte zu entdecken, sondern auch allerhand kulinarische Highlights: in der Showküche sorgen die Star- und Sterne-Köchinnen und Köche für Inspiration, während es an verschiedenen Verkostungsständen vielfältige Leckereien zu probieren gibt. Ergänzt wird das Angebot außerdem von einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, bei dem bekannte Vertreter aus Gastronomie und Hotellerie in spannenden Talk-Runden zu aktuellen Gastro-relevanten Themen zusammenkommen.

Showkochen und Verkostungen mit Starköchinnen und -köchen

Vom 08.-12. März wird die Showküche des METRO Stands wieder zur Inspirationsquelle für Besucherinnen und Besucher. Dabei dürfen auch Sterne-Köchinnen und -Köche wie Tim Raue, Alina Meissner-Bebrout oder Sven Elverfeld nicht fehlen. Den Auftakt macht Spitzenkoch Heiko Antoniewicz, der am ersten Messetag das Showkochen eröffnet. In den Folgetagen, vom 09.-11. März, werden Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit haben, Tim Raue live über die Schulter zu schauen. Am Sonntag, den 10.03., steht außerdem Alina Meissner-Bebrout im Rampenlicht der Showküche. Komplettiert und abgerundet wird das Programm am Montag mit Sven Elverfeld und Kai Weigand.

DISH Pay und weitere digitale Lösungen

Die innovativen digitalen Lösungen von DISH sind fester Bestandteil des METRO Messestands auf der INTERNORGA 2024 in Hamburg. Im Rahmen der Fachmesse können die Besucherinnen und Besucher jetzt auch die neue DISH Pay Ergänzung zur DISH POS Kassenlösung in Aktion erleben und sich von den Vorteilen des Komplettpakets überzeugen. Das System wird nicht nur auf dem METRO Messestand zu sehen sein, sondern und auch Highlight des DISH Stands in der Technik Halle A2, Stand 219.

Mit DISH Pay wird bargeldloses Bezahlen für Gastronomiebetriebe vereinfacht. Dabei löst ein einziger digitaler Vertrag die Vielzahl von Verträgen für Zahlungsakzeptanz und digitale Bezahlterminals ab. Das System verspricht nicht nur Zeit zu sparen, sondern auch mehr Übersichtlichkeit im Alltag, da es nur einen Zahlungsakzeptanzvertrag gibt. Damit werden auch QR-Code-Zahlungen für Restaurant-Gäste möglich. Alle Möglichkeiten, die DISH Pay bietet und alle Informationen rund um DISH POS, erhalten Besuchende von den Expertinnen und Experten am METRO oder DISH Stand.

METRO auch auf der Gastro Vision vom 08. – 11. März 2024

Neben dem Stand auf der INTERNORGA, wird METRO auch als Partner auf der parallel stattfindenden Gastro Vision, dem führenden Branchentreff für Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Catering, im Hotel Empire Riverside vertreten sein. Die zahlreichen Aussteller bieten den zur Gastro Vision eingeladenen Gästen dort sowohl Inspiration als auch Know-How für ihr Alltagsgeschäft. Für die Gäste bietet sich außerdem die Möglichkeit, sich mit Vertretern der Branche, unter anderem auch mit dem METRO Team vor Ort, in entspannter Atmosphäre auszutauschen.

Café Future nutzt METRO Produkte

Das Businessforum und der Netzwerk Hotspot auf der INTERNORGA, das Café Future wird an den Messetagen vom 08. – 12. März täglich kleine Gerichte mit METRO Produkten anbieten. Besucherinnen und Besucher können sich hier beispielsweise auf vegetarische Burger Variationen freuen.

60 Jahre METRO in Deutschland

2024 ist außerdem auch das Jubiläumsjahr von METRO. Es werden 60 Jahre Großhandel gefeiert. Kundinnen und Kunden, Gäste und Besuchende der INTERNORGA tauchen dabei mit METRO in die Welt der Gastfreundschaft ein und können im Rahmen des täglichen METRO Messeprogramms mehr über die Historie und Philosophie von METRO erfahren.

Institut der Deutschen Wirtschaft: Mieten für Industrieimmobilien steigen wieder deutlich

Mietpreise für Industrieimmobilien in Deutschland, 2018 = 100

Energiekrise, unterbrochene Lieferketten, Rezession – die deutsche Wirtschaft musste in den vergangenen Jahren mit gravierenden Einschnitten zurechtkommen. Das wirkt sich auf unterschiedliche Weise auch auf die Mieten von Industrieimmobilien aus, wie der IW-IndustrialPort-Industrieimmobilien-Index zeigt.

Die Produktionsflächen in Deutschland haben sich in den vergangenen drei Jahren um 2,4 Prozent verteuert. Damit liegt das Plus deutlich unter der Inflationsrate in diesem Zeitraum. Die moderate Preisentwicklung lässt sich mit der zurückgefahrenen Industrieproduktion erklären. Anders sieht es dagegen bei Lager- und Logistikflächen aus (Grafik):

In den vergangenen drei Jahren stiegen die Mieten für Lagerräume um 13,5 Prozent, Logistikflächen verzeichneten ein Plus von 12,9 Prozent.

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Neuer Trend: die Mitarbeiterwohnungen

So viel Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland unterstützen ihre Mitarbeiter mit diesen Maßnahmen

Angesichts von Fachkräftemangel und Wohnungsnot werden Unternehmen kreativer bei der Suche nach Personal. Um sich von anderen Firmen abzuheben, locken einige mit einer Wohnung oder helfen Bewerbern bei der Suche nach den eigenen vier Wänden.

Was am Anfang des 20. Jahrhunderts in Zeiten der Industrialisierung gang und gäbe war, wirkt heute auf den ersten Blick wie aus der Zeit gefallen: Werkswohnungen. Vor 100 Jahren wurden ganze Siedlungen gebaut, um im Bergbau Mitarbeiter zum Umzug nahe an die Zeche zu bewegen oder vom Land ins direkte Umfeld einer Fabrik.

Doch heute besinnen sich mehr und mehr Firmen auf diese Möglichkeit, um für Arbeitnehmer noch attraktiver zu werden. Denn Wohnen entwickelt sich zunehmend zum Standortfaktor – inmitten des Arbeits- und Fachkräftemangels.

Die Wege, auf denen Firmen ihre (potenziellen) Mitarbeiter hierzulande rund ums Wohnen unterstützen, gehen vielerorts über den klassischen Ansatz der Werkswohnung hinaus. Wie genau die Lage ist, hat das Institut der deutschen Wirtschaft nun in einem Gutachten für das Bundesbauministerium ermittelt (Grafik):

In Deutschland vermieteten im Jahr 2023 gut 5 Prozent der Unternehmen eine Unterkunft an ihre Mitarbeiter – das entspricht rund 675.000 Wohnungen sowie 46.000 Wohnheimplätzen für junge Mitarbeiter.

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Nordrhein-Westfälische Unternehmensverbände präsentieren Maßnahmen zur Stärkung des Industriestandorts in der „Düsseldorfer Erklärung“

Die Unternehmensverbände in Nordrhein-Westfalen mit Sitz an der Uerdinger Straße in Düsseldorf haben eine deutliche Aufforderung an die Landespolitik gerichtet, den Industriestandort Nordrhein-Westfalen in Anbetracht der ernsten strukturellen Wirtschaftskrise weiter zu stärken.

Während die Bundesregierung wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ergreifen muss, betonte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Arndt G. Kirchhoff, dass entscheidende Erfolgsfaktoren auch auf Landesebene liegen. Bei einem industriepolitischen Spitzengespräch in Düsseldorf mit der Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, Mona Neubaur, wurde die „Düsseldorfer Erklärung – Industriestandort Nordrhein-Westfalen stärken“ vorgelegt.

Unternehmer Arndt G. Kirchhoff. Foto: unternehmerschaft nrw

In der Erklärung wird darauf hingewiesen, dass Nordrhein-Westfalen mit klaren Prioritäten, einem ambitionierten industriepolitischen Leitbild und entschlossenem Handeln den Industriestandort aus eigener Kraft stärken kann. Kirchhoff betonte, dass in den Bereichen Energiepolitik, Planungs- und Genehmigungsverfahren, Infrastruktur, Flächenpolitik und Fachkräftesicherung das Land selbst eine entscheidende Rolle spielen kann.

Ministerin Mona Neubaur. Foto: Grüne NRW

Kritik äußerte Kirchhoff an der derzeitigen Kraftwerksstrategie auf Bundesebene, die seiner Meinung nach unzureichend ist. Er forderte NRW auf, beim Bund Druck auszuüben und gleichzeitig im Land den Ausbau wasserstofffähiger Back-Up-Gaskraftwerke voranzutreiben, um die Versorgungssicherheit im Standortwettbewerb zu gewährleisten. Weiterhin drängte Kirchhoff darauf, umweltpolitische Belastungen für die Industrie zu reduzieren und die Verkehrspolitik zu intensivieren, insbesondere hinsichtlich der Brückenerneuerungen entlang der Schwerlastrouten.

Auch in der Flächenpolitik müsse der Wandel berücksichtigt werden, ohne dass pauschale Flächenvorgaben den Prozess beeinträchtigen. Schließlich forderten die Unternehmen eine verstärkte Umsetzung der Fachkräftesoffensive mit einem Fokus auf hochwertige Bildung.

Düsseldorfer Erklärung: Arndt G. Kirchhoff steht Rede und Antwort. Foto: unternehmer nrw

So denken unsere Hörerinnen und Hörer über die Podcastfolge, die wir bei A.u.K. Müller produziert haben

Einblicke in das Unternehmen A.u.K. Müller im Düsseldorfer Süden. Rechts unten im Bild Gesprächspartner Professor Dieter Riedel. Fotos: Frank Wiedemeier und A.u.K. Müller; Collage: Unternehmerschaft Düsseldorf

Unsere auditiven Betriebserkundungen innerhalb unseres Podcasts „Düsseldorfer Wirtschaft“ erfreuen sich großer Beliebtheit. In der Episode 138 besuchten wir A.u.K. Müller (www.akmueller.de), einen Hidden Champion, der ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen mit über 100 Jahren Erfahrung in der lösungsorientierten Entwicklung und Fertigung von Elektromagnetventilen, Steuergeräten und Spezialarmaturen ist. Im Dialog mit Professor Dieter Riedel und seinen Mitarbeitern erkundeten wir das Erfolgsrezept des Unternehmens und nahmen gemeinsam Einblick in den Entstehungsprozess ihrer Produkte. Nachfolgend Hörer/innen-Stimmen:

Sophie: „Die Podcastfolge bei A&K Müller hat mich inspiriert! Ich liebe es, interessante Geschichten über spannende Unternehmen zu hören, besonders wenn sie in meiner Nähe sind. Die Gespräche waren so informativ und haben mich wirklich zum Nachdenken angeregt.“

Max: „Ich höre viele Podcasts und die Folge bei A&K Müller gehört definitiv zu meinen Favoriten. Die Art und Weise, wie die Gastgeber die Geschichte des Unternehmens und die damit verbundenen Herausforderungen beleuchten, ist sehr zugänglich. Ich konnte mir alles gut vorstellen und nachvollziehen. Ich freue mich schon auf die nächsten Folgen!“

Lena: „Als Unternehmerin war ich besonders an den Einblicken in die Unternehmensführung und die Erfolgsgeschichte von A&K Müller interessiert. Die Podcastfolge hat meine Erwartungen übertroffen! Es war wirklich inspirierend, von den Erfahrungen und Strategien zu hören, die das Unternehmen erfolgreich gemacht haben.“

Paul: „Ich höre viele Podcasts auf meinem täglichen Weg zur Arbeit, und die Folge bei A&K Müller war definitiv eine der interessantesten, die ich bisher gehört habe. Die Mischung aus guten Gesprächen und Einblicken in ein lokales Unternehmen hat mich wirklich beeindruckt. Ich hoffe, es gibt bald mehr solcher Inhalte!“

Lisa: „Die Einblicke in A&K Müller waren sehr interessant. Die Art und Weise, wie die Hosts auch die aktuellen Entwicklungen ansprachen, hat mir einen ganz neuen Blickwinkel auf das Unternehmen gegeben. Eine wirklich gelungene Podcastfolge!“

Hier geht es zu dieser Folge: https://podcasters.spotify.com/pod/show/unternehmerschaft/episodes/138-Dsseldorfer-Wirtschaft-prsentiert-exklusives-Hrfeature-ber-den-Hidden-Champion-A-u-K–Mller-e2g1662

Equal Pay Day: Hinter den Lohnunterschieden stecken vielschichtige Gründe jenseits von Diskriminierung

Heute ist Equal Pay Day! An diesem Tag wird auf den unbereinigten Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern aufmerksam gemacht. Heute ist es wieder so weit: 18 Prozent war der durchschnittliche Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern im Jahr 2023. Das Statistische Bundesamt hatte dies bereits in seiner Pressemitteilung von Mitte Januar berichtet.

Symbolbild Geld: Unternehmerschaft Düsseldorf

Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen beträgt nur sechs Prozent

Als Aufreger ist diese Zahl nicht geeignet, reduziert sich doch der Verdienstunterschied merklich auf sechs Prozent, wenn Faktoren wie Berufs- und Arbeitgeberwahl und Merkmale der Arbeitsplätze berücksichtigt werden. Erwerbspausen, der Umfang des zeitlichen Engagements in der bisherigen Erwerbsbiografie und freiwillige Arbeitgeberwechsel sind dabei noch gar nicht eingerechnet, spielen aber eine wichtige Rolle für die individuelle Lohnentwicklung.

Kinderbetreuung muss ausgebaut werden

“Diese Ursachen sind seit Langem wohlbekannt und die Folge von privaten Lebensentscheidungen“, sagt IW-Ökonom Oliver Stettes. Neben der Berufswahl betreffe das insbesondere die Frage, welcher Partner nach der Geburt das eigene berufliche Engagement zugunsten der Kinderbetreuung zurückfahre. Dies sei heute in der Regel noch immer die Frau. “Häufig liegt dies an fehlenden Kita- und Ganztagsplätzen. Hier hat der Staat den Hebel in der Hand, eine der Ursachen direkt selbst zu ändern”, kritisiert Oliver Stettes.

Quelle: IW Köln