Düsseldorfer Multiservice-Anbieter überzeugt mit wertschätzender Candidate Journey und moderner Recruiting-Strategie

Frank Theobald, Sprecher der Geschäftsführung
Foto: Klüh Service Management GmbH

(cs) Erneute Anerkennung für das Recruiting-Team des Düsseldorfer Multiservice-Unternehmens Klüh: In der aktuellen BEST RECRUITERS-Studie 2024/25 wurde Klüh mit dem Silber-Siegel für vorbildliches Bewerbermanagement ausgezeichnet. Im Branchenvergleich „Facility-/Security-Services“ erreichte das Familienunternehmen den dritten Platz, im Gesamtranking aller 433 untersuchten Arbeitgeber in Deutschland positionierte sich Klüh auf einem beachtlichen 57. Rang.

Die unabhängige Studie des career Institut & Verlags gilt als umfassendste Recruiting-Analyse im deutschsprachigen Raum. Bewertet wurden rund 300 Kriterien entlang der sogenannten Candidate Journey, also dem gesamten Bewerbungsprozess aus Sicht der Bewerberinnen und Bewerber. Besonders punkten konnte Klüh durch seine transparente Kommunikation, die Qualität der Stellenanzeigen, den professionellen Umgang mit Feedback und eine moderne, nutzerfreundliche Online-Präsenz.

„Die wiederholte Auszeichnung ist für uns eine klare Bestätigung: Wir begegnen Bewerberinnen und Bewerbern mit Respekt, Transparenz und echter Wertschätzung“, sagt Viktoria Kaiser, Personalleiterin bei Klüh. „Wir verstehen Bewerbungsprozesse nicht als Einbahnstraße, sondern als Dialog – offen, serviceorientiert und auf Augenhöhe.“

Klüh verfolgt seit Jahren eine konsequent zukunftsorientierte Recruiting-Strategie. Dazu zählen neben optimierten Bewerbungsprozessen auch der gezielte Ausbau der Arbeitgebermarke. Erst kürzlich wurde das Unternehmen beim German Brand Award 2025 für seine erfolgreichen Employer-Branding-Aktivitäten ausgezeichnet – ein weiterer Beleg für die hohe Attraktivität als Arbeitgeber.

Mit derzeit mehr als 300 offenen Stellen in unterschiedlichen Bereichen – von Sicherheitsdiensten über Gebäudereinigung bis hin zu Catering und Klinikdienstleistungen – sucht Klüh engagierte neue Mitarbeitende in ganz Deutschland. Alle Vakanzen sind über das Karriereportal www.jobs.klueh.de erreichbar.

In einer Zeit, in der qualifizierte Fachkräfte schwer zu gewinnen sind, setzt Klüh ein starkes Zeichen: Wer Bewerber*innen ernst nimmt, wird auch als Arbeitgeber ernst genommen.

Aus Düsseldorf in den Kriegsalltag: Wie ein deutsches System Leben retten soll

Foto: RHEINMETALL

(cs) Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat die vierte mobile Rettungsstation des Typs Role 2 an die ukrainischen Streitkräfte ausgeliefert. Das hochmoderne System, entwickelt und gefertigt von der Rheinmetall Mobile Systeme GmbH im baden-württembergischen Meckenbeuren, ist ein weiterer Baustein zur Stärkung der medizinischen Infrastruktur der Ukraine – mitten im Krieg.

Die Rettungsstation ist kein gewöhnliches Feldlazarett. Sie besteht aus drei Lastkraftwagen mit Anhängern, die insgesamt sechs Container-Module transportieren. Durch ausziehbare Elemente verwandeln sich diese Container binnen kürzester Zeit in eine voll funktionsfähige medizinische Einrichtung – mit klar definierten Bereichen für Triage, Notfallversorgung, Röntgendiagnostik, einen Operationssaal sowie eine Intensivstation. Dank ihrer modularen Bauweise und ihrer Mobilität kann die Station selbst unter schwierigen Gelände- und Witterungsbedingungen schnell verlegt und aufgebaut werden – entscheidend, wenn es um Minuten geht.

„Gerade unter den aktuellen Einsatzbedingungen ist eine sichere Handhabung der Systeme und der medizinischen Ausrüstung entscheidend, um Leben an der Front zu retten“, sagt Armin Krenn, Geschäftsführer der Rheinmetall Mobile Systeme GmbH. In Meckenbeuren wurden ukrainische Sanitätssoldaten intensiv geschult – in Technik, Abläufen und im Einsatz der medizinischen Geräte wie Beatmungsanlagen, Röntgensysteme und chirurgische Instrumente.

Neben der technischen Übergabe ist die Ausbildung der Schlüssel zum Erfolg: Die Teams lernten nicht nur die Bedienung der Infrastruktur, sondern auch die Koordination im Ernstfall – vom ersten Kontakt mit dem Verletzten bis zur Nachsorge auf der Intensivstation. Das Ziel: schnelle, koordinierte, lebensrettende Hilfe – auch unter Beschuss.

Für die Ukraine, die seit über drei Jahren einem Angriffskrieg ausgesetzt ist, sind diese mobilen Krankenhäuser von zentraler Bedeutung. Sie bringen professionelle medizinische Versorgung näher an die Front, retten Leben und erhöhen die Überlebenschancen von Verwundeten deutlich. Weitere Systeme sind bereits beauftragt. Die nächsten Lieferungen und Schulungen sind bis 2026 geplant.

Berufsorientierung per Klick – Der Digitale Elternabend von Chemie Rheinland begeistert erneut

(cs) Wie können Eltern ihre Kinder bei der Berufswahl sinnvoll unterstützen? Welche Karrierewege eröffnet die Chemiebranche – abseits klassischer Rollenbilder? Um genau diese Fragen drehte sich der zweite Digitale Elternabend von Chemie Rheinland, der in Zusammenarbeit mit der IGBCE und der Bundesagentur für Arbeit stattfand.

Rund 100 Eltern aus ganz NRW – von Bonn über Köln bis Essen – nutzten das kostenfreie Online-Angebot, um sich kompakt und praxisnah über Ausbildungsmöglichkeiten und Studienwege in der Chemie zu informieren. Die hohe Resonanz zeigt: Eltern wollen Orientierung – und die Chemiebranche hat viel zu bieten.

Von Frauenpower bis Wirtschaftsinformatik – echte Karrieren im Fokus

Ein besonderes Highlight des Abends waren drei Live-Interviews mit jungen Fachkräften aus der Branche:

  • Eva Kroppen berichtete von ihrem Weg als Chemielaborantin zur Schichtkoordinatorin.

  • Maja Maxrath, Elektronikerin und inzwischen Industriemeisterin, sprach offen über ihre Erfahrungen als Frau in einem männerdominierten Berufsfeld.

  • Mert Baz stellte seinen etwas anderen Weg vor: ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik – mitten in der Chemieindustrie.

Ihre authentischen Geschichten zeigten eindrucksvoll: In der Chemie ist vieles möglich – unabhängig von Geschlecht, Schulabschluss oder Herkunft. Dabei wurde deutlich, wie vielseitig, individuell und zukunftssicher die Karrieren in der Branche verlaufen können.

Praktische Tipps für Eltern – von Bewerbung bis Berufsorientierung

Mit Diana Klömpken und Daniel Avanzato standen zwei erfahrene Ausbildungsprofis Rede und Antwort. Sie gaben konkrete Hinweise, wie Eltern ihre Kinder bei der Berufswahl sinnvoll begleiten können – vom ersten Interesse bis zum Vorstellungsgespräch. Besonders hilfreich: Die beiden sprachen auch über typische No-Gos im Bewerbungsprozess und wie man diese vermeidet.

Fazit: Orientierung geben, Chancen zeigen, Mut machen

Der Digitale Elternabend von Chemie Rheinland hat erneut gezeigt, wie wichtig und wirkungsvoll gut aufbereitete Informationen für Eltern sein können – insbesondere, wenn sie aus erster Hand und praxisnah vermittelt werden. Für viele Familien war der Abend ein echter Augenöffner und wertvoller Impulsgeber.

Schon jetzt steht fest: Der nächste Elternabend kommt bestimmt – und wird erneut vielen Eltern und Jugendlichen dabei helfen, den richtigen Weg in eine spannende berufliche Zukunft zu finden.

👉 Weitere Infos zur Ausbildungskampagne „Elementare Vielfalt“ gibt es auf der Website von Chemie Rheinland.

Der „Ausbilderkreis“ stellt die Weichen für 2026

Die Entscheidereben des „Ausbilderkreises“ traf sich im „Mutterhaus“ in Kaiserswerth, um die neuen Themen für 2026 zu erarbeiten. Foto: cs

(cs) Bei bestem Wetter rauchten im „Mutterhaus“ in Kaiserswerth die Köpfe, denn Vorstand und Beirat vom „Ausbilderkreis (D.A.K.)“ kamen zu einem intensiven und zukunftsorientierten Austausch zusammen. Im Fokus stand dabei nicht nur der Blick zurück, sondern vor allem der gemeinsame Weg nach vorn: neue Formate, klare Ziele und eine starke Vernetzung – analog, digital und hybrid.

Über 100 aktive Mitglieder, zahlreiche neue spannende Formate und viele gute Ideen bilden die Grundlage für das D.A.K.-Wirken im zweiten Halbjahr 2025 und darüber hinaus. Gemeinsam entwickeln wir unser Netzwerk weiter, schaffen Impulse für die Praxis und gestalten Veranstaltungen, die inspirieren und verbinden. Der D.A.K. hat seine Geschäftsstelle bei der Unternehmerschaft Düsseldorf auf der Achenbachstraße.

Im Mittelpunkt der Klausurtagung standen:
✔️ Der Rückblick auf das vergangene Jahr – mit wertvollen Learnings
✔️ Die strategische Ausrichtung für das zweite Halbjahr 2025 und das Jahr 2026
✔️ Planung unserer Veranstaltungsformate und neuer Vernetzungsmöglichkeiten

Transparenz und Mitwirkung sind für uns zentrale Werte:
➡️ Die Ergebnisse der Klausurtagung werden offen mit allen Mitgliedern geteilt.
➡️ Ideen und Anregungen aus dem Mitgliederkreis sind jederzeit willkommen – denn unser Netzwerk lebt vom aktiven Miteinander.

Unser Fazit:
Wir freuen uns auf alles, was kommt – und auf viele weitere gemeinsame Schritte mit Ihnen und Euch!

Webseite des Ausbilderkreis

„MINT SCHULE NRW“: Feierliche Zertifikatsverleihung bei Siemens in Düsseldorf mit Rundgang durch den Ausbildungsbereich

Foto: W. Meyer

(cs) Düsseldorf, Airport City – Es war ein besonderer Nachmittag in der Siemens-Zentrale: Zahlreiche Schulen aus ganz Nordrhein-Westfalen wurden gestern als „MINT SCHULE NRW“ ausgezeichnet – einige von ihnen zum ersten Mal, andere bereits zum zweiten oder dritten Mal. Der feierliche Anlass fand dort statt, wo Technik, Digitalisierung und Ausbildung auf höchstem Niveau zusammentreffen: im neuen Ausbildungsbereich von Siemens, der den Gästen in einem exklusiven Rundgang vorgestellt wurde.

Gastgeber Holger Bentler, Ausbildungsleiter Südwest bei Siemens, begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter der Schulen sowie Partner aus Wirtschaft, Politik und Bildung herzlich und begleitete die Veranstaltung mit großer persönlicher Leidenschaft. Die Siemens-Ausbildungswelt diente nicht nur als würdiger Rahmen für die Auszeichnungen – sie wurde zugleich als gelebte MINT-Praxis erfahrbar gemacht.

Foto: W. Meyer

MINT SCHULE NRW – Ein Netzwerk für Qualität und Zukunft

Hinter der Auszeichnung steht ein starkes landesweites Bündnis: Die Landesvereinigung der Unternehmensverbände NRW, unternehmer nrw, hat gemeinsam mit MINT-Expertinnen und -Experten aus Schulen, Hochschulen, Unternehmen und Ministerien ein eigenes Zertifizierungsverfahren entwickelt. Das Ziel: den Aufbau eines Exzellenz-Netzwerks von weiterführenden Schulen mit einem herausragenden Profil in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz: MINT.

Die Ministerin für Schule und Bildung des Landes NRW, Dorothee Feller, hat die Schirmherrschaft für die Initiative übernommen. Angesprochen sind alle Schulformen der Sekundarstufe I – mit Ausnahme der Gymnasien – die über eine vollständige Sekundarstufe I verfügen.

Eine ehrenamtliche MINT-Jury, bestehend aus 25 Persönlichkeiten aus allen relevanten Bereichen, bewertet die Bewerbungen und führt Schulaudits durch. Wer die Anforderungen erfüllt, erhält das begehrte Siegel MINT SCHULE NRW, das für drei Jahre gültig ist. Danach folgt die Möglichkeit zur Rezertifizierung.

Foto: W. Meyer

Mehr als ein Siegel – eine echte Chance für Schulen und Schüler:innen

Die ausgezeichneten Schulen profitieren vom Zugang zu einem hochwertigen Netzwerk, MINT-Camps für Schüler:innen, Lehrkräftefortbildungen und dem jährlichen MINT-Tag NRW – einem großen landesweiten Austauschformat.

Der gestrige Nachmittag in Düsseldorf hat eindrucksvoll gezeigt: MINT SCHULE NRW ist mehr als ein Label. Es ist ein Versprechen für Bildungsqualität, Praxisnähe und Zukunftsgestaltung. Ein starkes Signal – für Schülerinnen und Schüler, für Lehrkräfte und für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen.

Unternehmerschaft Düsseldorf beim Handelsblatt-Kongress „Work in Progress“

Fotos: cs

(cs) Während sich in der Düsseldorfer Toulouser Allee die Sommerhitze staut, wird es im Inneren des Handelsblatt-Gebäudes intellektuell ebenso heiß: Der renommierte Kongress „Work in Progress“ bringt aktuell Impulsgeberinnen und Impulsgeber aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen, um über nichts Geringeres zu diskutieren als die Zukunft unserer Arbeit.

Auch die Unternehmerschaft Düsseldorf ist mit dabei – mit konkretem Blick auf die betriebliche Realität. Im Zentrum stehen Fragen wie:
Wie können sich Unternehmen in Zeiten tiefgreifender Transformation behaupten – selbst wenn große Ressourcen fehlen?
Wie begegnen Führungskräfte den rasanten Veränderungen?
Und wie erleben Mitarbeitende diesen Wandel?

Die aktuellen Hindernisse in den Arbeitsprozessen unserer Betriebe laut einer Spontanumfrage bei den Teilnehmenden des Kongresses. Foto: Moeser

Impulse, Workshops, Best Practices – in zwei Sprachen
Das Programm ist so vielseitig wie die Herausforderungen selbst: Impulsvorträge, interaktive Workshops und internationale Fachbeiträge – teils auf Englisch – liefern wertvolle Einsichten. Besonders praxisnah: die Best-Practice-Beispiele direkt aus den Betrieben, die zeigen, wie Wandel gelingen kann – auch ohne Millionenbudgets, dafür aber mit Mut, Kreativität und Teamgeist.

Transformation braucht Gesundheit, Klarheit – und Energie
Dabei geht es nicht nur um digitale Tools oder agile Methoden. Gesundheit und Führungsverhalten sind zentrale Aspekte. Wie Führung in unsicheren Zeiten gelingt, welche Unterstützung Mitarbeitende benötigen und wie mentale Stärke gefördert werden kann, sind drängende Fragen – auch mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel.

Enzo Weber warnt vor Deindustrialisierung
Ein Highlight des Kongresses: der Beitrag von Professor Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Er macht klar: Die Deindustrialisierung ist keine abstrakte Gefahr, sondern eine konkrete Bedrohung – insbesondere für den Mittelstand. „Zu hohe Energiepreise, überbordende Bürokratie und ein Spitzenplatz bei Steuern und Abgaben“, fasst Weber die kritische Lage zusammen.

Der Kongress zeigt: Transformation ist kein Zustand, sondern ein Prozess – einer, der gestaltet werden kann. Auch mit begrenzten Mitteln, aber klarer Haltung. Die Unternehmerschaft Düsseldorf bringt sich hier mit einem starken Netzwerk und viel Erfahrung ein – und zeigt, dass Wandel machbar ist, wenn man gemeinsam anpackt.

Fotos auch unter: https://www.instagram.com/christophsochart/?hl=de

Rheinmetall schafft Hunderte neue Jobs – auch in Neuss und Weeze

Ministerpräsident besuchte das neue Werk in Weeze. Collage: CS Quelle: Instagram Rheinmetall

(cs) In Weeze investiert Rheinmetall 200 Millionen Euro in ein neues Werk für Teile des US-Tarnkappenbombers F-35. Auch in Neuss und Düsseldorf baut das Unternehmen Personal und Produktion massiv aus. Die Politik begrüßt die Entwicklung – auch mit Blick auf die Sicherheitslage.

Das Düsseldorfer Technologieunternehmen Rheinmetall investiert kräftig in Nordrhein-Westfalen – und schafft dabei zahlreiche neue Arbeitsplätze. Am Flughafen Weeze beginnt das Unternehmen mit dem Bau eines hochmodernen Werkes, in dem künftig das Rumpfmittelteil des US-amerikanischen Tarnkappenbombers F-35 produziert werden soll. Rund 200 Millionen Euro lässt sich Rheinmetall den Aufbau der Anlage kosten. In der Endausbaustufe sollen dort etwa 400 Menschen arbeiten – vor allem Fachkräfte aus den Bereichen Technik und Ingenieurwesen. Schon jetzt sind rund 200 Beschäftigte vor Ort, darunter etwa 50 Ingenieure, berichtet Kollege Reinhard Kowaleswki in der Rheinischen Post.

Rheinmetall prüft derzeit, den Luftabwehrpanzer Skyranger in seinem bisherigen Autozulieferwerk in Neuss zu fertigen. Das erfuhr die Rheinische Post aus informierten Kreisen. Bereits im Mai hatte der Konzern angekündigt, dort künftig Aufklärungssatelliten zu produzieren und auch die Herstellung leichter Militärfahrzeuge in Betracht zu ziehen. Sollte der Skyranger tatsächlich in Neuss gebaut werden, würde dies die Bedeutung des Standorts deutlich erhöhen – insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung von Flugabwehrsystemen, auch im Kontext der Unterstützung der Ukraine.

Unmittelbar vor dem Start der Produktion hat Ministerpräsident Hendrik Wüst das neue Rheinmetall-Aviation-Werk in Weeze besucht. In weniger als eineinhalb Jahren Bauzeit ist dort eine der modernsten Fabriken Europas im militärischen Flugzeugbau entstanden. Noch in diesem Sommer soll die Fertigung von mindestens 400 Rumpfmittelteilen für das Kampfflugzeug F-35 Lightning II anlaufen. Der „Stealth-Fighter“ der fünften Generation gilt als vielseitigster und leistungsfähigster Kampfjet der Welt. Neben Deutschland beschaffen 19 weitere Staaten den F-35 oder nutzen diesen bereits.

Mit solchen Anzeigen sucht RHEINMETALL nach neuen MitarbeiterInnen. Screenshot: RHEINMETALL INSTAGRAM

Die hochmoderne Fertigungsanlage umfasst eine Fläche von rund 30.000 Quadratmetern für Produktion, Logistik, Forschung und Schulung. Sie wurde auf einem Gelände von rund 60.000 Quadratmetern unmittelbar neben dem Airport Weeze errichtet. Aktuell werden dort noch letzte Installationsarbeiten durchgeführt, Maschinen und Roboter angeschlossen und Personal ausgebildet. Mit der Ansiedlung entstehen vor Ort mehr als 400 hochqualifizierte Arbeitsplätze.

Doch Weeze ist nur der Anfang. Wie Rheinmetall-Chef Armin Papperger bereits auf unserem Düsseldorfer Arbeitgebertag im vergangenen Jahr ankündigte, wird innerhalb der kommenden sechs bis acht Monate auch das bisherige Autozulieferer-Werk in Neuss auf Verteidigungstechnik umgestellt. Dort sollen unter anderem Aufklärungssatelliten sowie militärische Fahrzeuge gefertigt werden – beides Produkte, die laut Papperger „nicht nur im Kontext der Ukraine dringend gebraucht werden“. Rund 1500 Menschen arbeiten derzeit an dem Standort, ein Teil von ihnen wird künftig in der Wehrtechnik tätig sein.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Wir haben Wort gehalten und im Rheinmetall-Tempo eine Hightech-Fabrik für das Herzstück des modernsten Kampfjets der Welt errichtet. Dass die Produktion von bis zu 36 Rumpfmittelteilen pro Jahr hier in Kürze starten kann, zeigt, dass die Zeitenwende auf allen Ebenen angekommen ist. Erforderliche Genehmigungen wurden zumeist innerhalb weniger Wochen erteilt. Für diese Unterstützung sind wir dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Kreis Kleve und der Gemeinde Weeze dankbar.“

Auch die Konzernzentrale in Düsseldorf-Derendorf wächst weiter. Aktuell beschäftigt Rheinmetall dort rund 900 Menschen – Tendenz steigend. Zudem rechnet der Konzern mit weiteren 1500 Beschäftigten bei Zulieferfirmen, die das neue Werk in Weeze unterstützen werden. Darunter könnten auch Autozulieferer oder Klebstoffhersteller profitieren, die bislang im zivilen Sektor tätig sind, berichtet die RP in ihrer aktuellen Ausgabe.

Politischer Rückenwind für Aufrüstung in NRW
Gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) betonte Wüst die Bedeutung einer starken Verteidigungsindustrie – nicht nur für die wirtschaftliche Stärke, sondern auch zur Abschreckung gegen einen möglichen Angriff Russlands auf die NATO und zur Unterstützung der Ukraine.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Nordrhein-Westfalen hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen starken Beitrag zur Zeitenwende und damit zur kollektiven Sicherheit Europas zu leisten. Strategische Projekte wie das F-35-Werk in Weeze unterstreichen diesen Anspruch. Die Zusammenarbeit zwischen Rheinmetall, Northrop Grumman und Lockheed Martin zeigt eindrucksvoll, wie Technologie- und Knowhow-Transfer unter Bündnispartnern im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik gelingt. Mit Millionen-Investitionen und vielen hundert hochqualifizierten Arbeitsplätzen stärkt das neue F-35-Werk den Standort Nordrhein-Westfalen und leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur sicherheitspolitischen Infrastruktur Europas.“

Ein Signal für den Standort Düsseldorf/Niederrhein
Mit der F-35-Produktion in Weeze und der Umrüstung des Neusser Werkes setzt Rheinmetall ein klares Zeichen: NRW soll zu einem der führenden Rüstungsstandorte in Europa werden. Für viele Industrieunternehmen der Region – insbesondere aus dem Automotive-Sektor – eröffnen sich damit neue Perspektiven. Die Kombination aus Investitionen, sicherheitspolitischer Relevanz und neuer industrieller Dynamik lässt nicht nur Manager aufhorchen, sondern auch viele Kommunalpolitiker hoffen: auf neue Jobs, Technologietransfer – und eine neue Rolle Nordrhein-Westfalens im sicherheitspolitischen Gefüge Europas.

Lean Management trifft Lego: Wie ein Planspiel Auszubildende für schlanke Prozesse begeistert

Foto: ifaa

(cs) Effizienz, Struktur, Teamarbeit – das sind Begriffe, die in der modernen Arbeitswelt immer wichtiger werden. Doch wie bringt man diese Konzepte jungen Menschen näher? Das Düsseldorfer ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft hat darauf eine ebenso ungewöhnliche wie wirkungsvolle Antwort: Mit einem Planspiel, bei dem Auszubildende mit Lego-Steinen Werkzeugmaschinen bauen – und dabei ganz nebenbei die Grundprinzipien des Lean Managements verinnerlichen.

Lernen durch Erleben
„Lean Management ist seit Jahrzehnten in der Industrie und Verwaltung etabliert – in der Ausbildung kommt es aber oft zu kurz“, erklärt Ralph Conrad, wissenschaftlicher Mitarbeiter am ifaa. Um das zu ändern, hat das Institut das bewährte Planspiel „Learn2Lean“ überarbeitet und speziell auf Auszubildende zugeschnitten. Ziel: Schlanke Prozesse spielerisch erfahrbar machen – und so Methodenkompetenz und Motivation gleichermaßen stärken.

Simulation mit System – und mit Lego
Das Herzstück von Learn2Lean ist eine Präsenzsimulation, bei der die Teilnehmenden in mehreren Spielrunden Produktionsprozesse gestalten. An realitätsnahen Arbeitstischen entstehen aus Lego-Bausteinen Werkzeugmaschinen. Dabei erleben die Auszubildenden, wie sich Arbeitsabläufe effizienter gestalten lassen – vom Wareneingang über die Fertigung bis hin zur Auslieferung.

Neben dem „Bauen“ lernen die Teilnehmenden zentrale Lean-Methoden wie die „7 Arten der Verschwendung“, die 5S-Methode, Pull-Systeme sowie Visualisierung und Standardisierung kennen. Das Besondere: Die Teilnehmenden merken schnell, wie kleine Veränderungen große Wirkung zeigen – und das steigert sowohl die Aufmerksamkeit als auch den Lerneffekt.

Mehr als nur ein Spiel
Was auf den ersten Blick nach Spielspaß aussieht, hat einen ernsten und zukunftsweisenden Kern: „Game-Based Learning ermöglicht eine ganz neue Lernerfahrung“, sagt Ralph Conrad. „Es geht nicht nur um Wissensvermittlung, sondern darum, ein Gefühl für Prozesse, Verantwortung und Zusammenarbeit zu entwickeln.“ Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels könne das Planspiel helfen, junge Menschen frühzeitig für effiziente Produktionssysteme zu sensibilisieren.

Praxisnah, greifbar, motivierend
Dass das Konzept aufgeht, zeigt die wachsende Nachfrage aus Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Neben dem Planspiel stellt das ifaa auch Lehrmaterialien und Beratungsangebote zur Verfügung – und unterstützt Betriebe bei der Einführung von Lean-Strukturen.

Weitere Informationen zum Planspiel und zu den Angeboten des Instituts gibt es unter:
👉 www.learn2lean.de
👉 www.arbeitswissenschaft.net/themenfelder/produktions-und-unternehmenssystemgestaltung

„Meine Position ist spitze“ – Jugendliche übernehmen das Kommando in der Chemiebranche

Foto: CHEMCOLOGNE

(cs) Wie fühlt es sich an, an der Spitze eines Unternehmens zu stehen? Dieser Frage gehen derzeit 44 Jugendliche aus dem Rheinland nach – im Rahmen der Aktion „Meine Position ist spitze“. Die Brancheninitiative ChemCologne macht es möglich: Bereits zum elften Mal schlüpfen Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren für einen Tag in die Rolle von Geschäftsführenden, Werksleitenden oder Abteilungschefinnen in der chemischen Industrie.

Beim Auftakttreffen in Köln trafen die Teilnehmenden erstmals auf ihre Gastgeberinnen und Gastgeber aus den 26 beteiligten Unternehmen. Dabei standen nicht nur das Kennenlernen und die Aufgabenbesprechung auf dem Programm – es ging auch um einen ersten Einblick in das, was unternehmerische Verantwortung ausmacht. Die Jugendlichen zeigten sich begeistert: „So eine Gelegenheit bekommt man nicht oft,“ sagte eine Teilnehmerin. Ein anderer ergänzte: „Ich bin gespannt, wie echte Entscheidungen getroffen werden.“

Foto: CHEMCOLOGNE

Vielfalt, Verantwortung, Zukunftsperspektiven
Mit der Aktion möchte ChemCologne nicht nur Einblicke ermöglichen, sondern auch Vorurteile abbauen und Lust auf die vielfältigen Berufschancen in der Chemiebranche machen. „Wir wollen jungen Menschen zeigen, wie innovativ, vielfältig und zukunftsorientiert unsere Industrie ist,“ betont Daniel Wauben, Geschäftsführer von ChemCologne. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben hautnah, was es bedeutet, Teams zu führen, Strategien zu entwickeln oder Produktionsprozesse zu verantworten.

Teilnahmerekord 2025: Noch nie machten so viele Unternehmen mit
Die Rekordbeteiligung von 26 Unternehmen – darunter namhafte Akteure wie Bayer, Currenta, Evonik oder Lanxess – unterstreicht das große Interesse der Branche an frühzeitiger Nachwuchsförderung. „Die Resonanz zeigt, wie wichtig es ist, junge Talente frühzeitig für unsere Industrie zu begeistern,“ so Wauben.

Foto: CHEMCOLOGNE

Am Aktionstag selbst werden die Jugendlichen an echten Führungsarbeitsplätzen sitzen – vom Chefbüro bis zur Technikleitung – und erleben einen Arbeitstag auf Augenhöhe. Viele dürfen auch eigene Ideen einbringen, Präsentationen halten oder interne Meetings leiten. So wird „Meine Position ist spitze“ nicht nur zur spannenden Erfahrung, sondern auch zum Türöffner für eine mögliche berufliche Zukunft in der Chemie.

Hintergrund:
Die Aktion „Meine Position ist spitze“ wurde von ChemCologne ins Leben gerufen und findet seit 2014 jährlich statt. Ziel ist es, Jugendlichen praxisnahe Einblicke in Führungsrollen der Chemiebranche zu geben und Perspektiven für Ausbildung und Studium aufzuzeigen.

Industriestrompreis und Wärmewende – zwei Seiten derselben Medaille

Verzögerung bei Wärmewende-Projekt: Die in Köln geplante Groß-Flusswasser-Wärmepumpe am Rhein wird später als geplant in Betrieb genommen – laut Rheinenergie-Chef Andreas Feicht wegen Verzögerungen im Genehmigungsverfahren. Foto: RHEINENERGIE

(cs) Die deutsche Industrie steht unter Strom – im wahrsten Sinne des Wortes. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) will mit einem neuen Industriestrompreis die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen stärken. Die Botschaft ist deutlich: „Wir starten die Aufholjagd für bezahlbare Energiepreise.“ Doch die Jagd ist nicht ohne Risiko – und sie ist längst nicht alles, was passieren muss.

Denn während der Ruf nach einem subventionierten Strompreis vor allem aus der energieintensiven Industrie seit Jahren laut ist, warnen wichtige Stimmen vor Kollateralschäden. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) etwa mahnt vor Marktverzerrungen und einer Schwächung des Terminmarktes. Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert Augenmaß und warnt davor, mittelständische Unternehmen oder strategisch wichtige Bereiche wie Batteriezellen und Halbleiter außen vor zu lassen.

Industriestrompreis: Hilfe oder Hürde?

Unbestritten ist: Der Strompreis ist in Deutschland für viele Betriebe deutlich zu hoch – im internationalen Vergleich oft zwei- bis dreimal so teuer wie in den USA oder China. Wer konkurrenzfähig bleiben will, braucht verlässliche und bezahlbare Energie. Aber: Eine Subvention löst nicht das strukturelle Problem. Sie lindert Symptome, aber heilt keine Ursachen.

Die Debatte erinnert an eine kostspielige Schmerztablette – kurzfristig entlastend, aber langfristig keine Therapie. Was fehlt, ist ein nachhaltiger Pfad zu günstiger, sauberer Energieversorgung. Und genau hier kommen Großwärmepumpen ins Spiel.

Großwärmepumpen: Der leise Schlüssel zur Wärmewende

Fast unbemerkt von der großen Industriestrom-Debatte treibt Ministerin Reiche eine zweite, mindestens genauso entscheidende Weichenstellung voran: ein Gesetz zur Förderung von Großwärmepumpen. Ziel ist es, Genehmigungsverfahren zu vereinfachen, Planungsprozesse zu beschleunigen und erneuerbare Wärmequellen wie Flüsse, Seen, Abwasser oder Abwärme effizient nutzbar zu machen.

Diese Anlagen sind nicht nur ein technisches Versprechen, sondern ein gesellschaftliches. Sie entziehen Fluss- oder Abwasser Wärme und speisen diese in Fernwärmenetze ein – nachhaltig, emissionsarm, skalierbar. Ein Paradebeispiel ist das Projekt in Köln, wo Rheinenergie eine Flusswasser-Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 150 Megawatt plant. Rund 50.000 Haushalte könnten mit Fernwärme versorgt werden – wenn das Projekt denn endlich genehmigt wird. Der neue Zeithorizont: Ende 2027, Anfang 2028. Der Grund für die Verzögerung? Genehmigungsrechtliche Hürden.

Der Schulterschluss fehlt – noch

Was beide Maßnahmen verbindet: Sie wollen die Transformation der Energieversorgung beschleunigen. Doch sie tun das aus unterschiedlichen Blickwinkeln – der Industriestrompreis kurzfristig, die Großwärmepumpen strukturell und langfristig. Was noch fehlt, ist ein gemeinsamer strategischer Rahmen, was wir an dem Kölner Beispiel sehen können. Doch: wenn man dies im Blick hat, kann auch hier die Wende Wirklichkeit werden.