Schwache Exporte und Investitionen belasten: unsere Wirtschaft stagniert weiterhin

Die Ampeln vor dem Haus des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln stehen symbolisch auf Rot, wenn es um unsere Konjunktur geht. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Die deutsche Wirtschaft steht weiterhin auf der Stelle. Laut der aktuellen Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 voraussichtlich kaum über das Niveau des Vorjahres hinauskommen. Besonders die Industrie und die Bauwirtschaft leiden unter einer anhaltenden Schwächephase, während der Dienstleistungssektor die Konjunktur vor einem tieferen Abschwung bewahrt.


Von Christoph Sochart; mit Material des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln


Schwache Industrie und Bauwirtschaft

Im ersten Halbjahr 2024 sank das reale BIP in Deutschland um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung ist vor allem auf die schwache Entwicklung im Produzierenden Gewerbe (minus 2,8 Prozent) und in der Bauwirtschaft (minus 3,4 Prozent) zurückzuführen. Gründe hierfür sind die geringe globale Nachfrage, politische Unsicherheiten und steigende Kosten für Materialien und Finanzierungen. Die Bauindustrie, ohnehin von hoher Unsicherheit geprägt, steht vor besonders großen Herausforderungen.

Lichtblick Dienstleistungssektor

Während die Industrie und Bauwirtschaft schwächeln, stützt der Dienstleistungssektor die deutsche Konjunktur. Im ersten Halbjahr 2024 übertraf die reale Wertschöpfung dieses Sektors das Vorjahresniveau um 1,6 Prozent. Besonders stark ist die Entwicklung in Bereichen wie Unternehmensdienstleistungen, öffentlichem Sektor und sozialen Dienstleistungen. Diese positive Entwicklung verhindert eine tiefe Rezession, doch ein echter Aufschwung bleibt vorerst aus.

Preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigtes Bruttoinlandsprodukt in Deutschland, 4. Quartal 2019 = 100

Außenhandel und Investitionen im Rückgang

Der Außenhandel leidet ebenfalls unter der schwachen globalen Konjunktur. Die deutschen Exporte fielen im ersten Halbjahr um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während die Importe aufgrund der schwachen Inlandsnachfrage um 2,6 Prozent zurückgingen. Für das Gesamtjahr erwartet das IW einen Rückgang der Exporte um 1 Prozent und der Importe um 2 Prozent.

Noch düsterer sieht es bei den Investitionen aus: Die Bruttoanlageinvestitionen werden gemäß IW-Prognose im Jahr 2024 real um 3 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr. Besonders stark betroffen sind die Ausrüstungsinvestitionen, die voraussichtlich um 5,5 Prozent zurückgehen werden, während die Bauinvestitionen um fast 4 Prozent sinken.


Ampel senkt Konjunkturprognose (so berichtet die RP am 10.10.2024)


Arbeitsmarkt zeigt Stabilität, aber steigende Arbeitslosigkeit erwartet

Trotz der schwachen Konjunktur bleibt der Arbeitsmarkt relativ stabil. Die Zahl der Erwerbstätigen wird im Jahresdurchschnitt 2024 voraussichtlich um 0,25 Prozent steigen. Dies liegt vor allem daran, dass Unternehmen in Erwartung zukünftiger Fachkräfteengpässe ihre Mitarbeiter halten. Dennoch erwartet das IW einen Anstieg der Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent im Vorjahr auf 6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte im Jahresdurchschnitt 2,8 Millionen erreichen.

Ausblick

Die IW-Prognose zeigt deutlich, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist. Trotz eines stabilen Dienstleistungssektors und eines leichten Anstiegs der Konsumausgaben bleibt der erhoffte konjunkturelle Aufschwung aus. Insbesondere in der Industrie und im Baugewerbe muss sich die Lage grundlegend verbessern, um langfristig nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen. Auch die Unternehmensstimmung im Euroraum sinkt im übrigen auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global, der „Stimmungsindikator“ unserer Wirtschaft, fiel zum Vormonat um 1,4 Punkte auf 49,6 Zähler.

Reale Veränderung im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 in Prozent

Südbrücke bleibt noch monatelang einspurig – bei Pendlern und Logistik bleiben große Probleme

Die Sanierungsmaßnahmen an der Südbrücke verzögern sich weiter. Pendler und Logistikunternehmen müssen sich auf monatelange Einschränkungen einstellen. Der Verkehr bleibt weiterhin auf nur eine Spur pro Fahrtrichtung beschränkt und wird über die rechte Brückenhälfte geleitet. Zudem bleibt die Brücke für Fahrzeuge über 30 Tonnen gesperrt. Ortskundige sollten die Südbrücke nach Möglichkeit weiträumig umfahren, um den Stau zu vermeiden.


Von Christoph Sochart


Unsere Redaktion hatte bereits mehrfach darüber berichtet: Die Südbrücke muss abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. „Eine vollständige Sanierung der in den 1950er Jahren gebauten Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen ist nicht möglich“, teilte die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein unserer Redaktion im Mai mit. Seit August wird dort saniert. Die Fahrbahn wird erneuert. Außerdem finden Abdichtungsarbeiten und eine Sanierung der Entwässerung statt.

Die Südbrücke. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Ziel der Sanierung ist es, die Brücke bis zum geplanten Ersatzneubau verkehrstüchtig zu halten. Der Ersatzneubau wird notwendig, weil eine vollständige Sanierung der in den 1950er Jahren gebauten Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen nicht möglich ist. Die B1 führt über die Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Straßen.NRW hatte im Rahmen der Auftragsverwaltung der Länder die Baulast zum 1.1.2024 von den Städten Düsseldorf und Neuss übernommen. Der Umfang der notwendigen Sanierungsarbeiten bis zum angestrebten Ersatzneubau wurde im Zusammenhang mit dem Baulastträgerwechsel frühzeitig zwischen den Städten und dem Bund festgelegt. Der Ersatzneubau einschließlich der Planung wird aus Kapazitätsgründen von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übernommen.

Sanierung in drei Bauabschnitten

Die Maßnahme gliedert sich in drei Bauabschnitte, beginnend mit der Strecke in Fahrtrichtung Düsseldorf. Im Frühjahr 2025 startet anschließend der zweite Bauabschnitt in Fahrtrichtung Neuss. Für den Zeitraum dieser Arbeiten ist die Brücke in der jeweiligen Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar. Der Radverkehr kann während der Arbeiten die Rheinbrücke weiterhin passieren. Straßen.NRW bittet ortskundige Verkehrsteilnehmer, während der Arbeiten die Brücke zu umfahren. In südlicher Richtung erfolgt eine Umleitung über die A57 / A46 (Fleher Brücke). Die Umleitung Richtung Norden führt durch das Düsseldorfer Stadtgebiet über die Rheinkniebrücke.

Voraussichtlich ab Sommer 2026 geht die Maßnahme in die finale Bauphase, in der unter anderem der Korrosionsschutz der Brücke von unten erneuert wird.

Die schönste Nachricht zum Tag der Deutschen Einheit: Ostdeutschland befindet sich im Aufwind – 34 Jahre nach der Wiedervereinigung als Wirtschaftsstandort an der Spitze

Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

34 Jahre nach der Wiedervereinigung hat sich der Osten Deutschlands als erfolgreicher Wirtschaftsstandort etabliert und übertrifft den Westen in einigen Bereichen. Trotz politischer Spannungen und Unsicherheiten, wie sie in den Landtagswahlen sichtbar wurden, gibt es auch viele positive Entwicklungen.

So spielt der Osten eine zentrale Rolle bei den erneuerbaren Energien: Ein Viertel der deutschen Solarenergie wird dort produziert, und über ein Drittel der 30.000 deutschen Onshore-Windkraftanlagen stehen in den neuen Bundesländern. Dieser grüne Energieboom macht den Osten zu einem attraktiven Standort für Unternehmen, die zunehmend auf nachhaltige Energiequellen setzen.

Auch ausländische Investoren erkennen das Potenzial des Ostens: Die Ansiedlung großer Unternehmen wie Tesla in Brandenburg oder des taiwanesischen Chipherstellers TSMC in Thüringen hat die Investitionen in den letzten Jahren massiv gesteigert. In Brandenburg etwa führte die Eröffnung der Tesla-Fabrik zu einem Anstieg der Unternehmensinvestitionen um 85 Prozent, was das Bruttoinlandsprodukt des Landes um zwei Prozent erhöhte.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die hohe Frauenerwerbsquote im Osten. In Sachsen etwa sind 76,3 Prozent der Frauen erwerbstätig, während der Westen hier hinterherhinkt. Diese starke Erwerbsbeteiligung von Frauen hilft, den Fachkräftemangel abzumildern.

Auch bei der Kinderbetreuung punktet der Osten: 55,2 Prozent der Kinder unter drei Jahren besuchen eine Kita, im Westen sind es nur 33,9 Prozent. Diese frühe Förderung trägt zu den positiven Bildungsergebnissen bei, die der Osten vorweisen kann. Sachsen hat laut dem Bildungsmonitor des INSM das beste Bildungssystem des Landes, und ostdeutsche Hochschulen, vor allem in Sachsen und Thüringen, melden überdurchschnittlich viele Patente an – ein Indikator für ihre Innovationskraft.

„34 Jahre nach dem Mauerfall zeigt sich, dass der Aufbau Ost gelungen ist“, betont Klaus-Heiner Röhl, Experte des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Doch Herausforderungen wie der demografische Wandel erfordern weiterhin gezielte Maßnahmen – insbesondere in ländlichen Regionen. Der Ausbau der Bildungsangebote, Zuwanderung, ein gut vernetzter Nahverkehr und schnelles Internet sind entscheidend, um die Zukunft des Ostens langfristig zu sichern.

CHRISTOPH SOCHART, mit Material des Instituts der Deutschen Wirtschaft

Neue Podcastfolge: Gioacchino Aquilino und Lisa Marie Schelig im Gespräch mit Dr. Antonia Nörthemann von der NRW.BANK

Diesmal geht unsere Kooperation mit der Düsseldorfer Wirtschaftsförderung zu Ende, zumindest was unsere Mini-Serie über Start-Ups betrifft. Natürlich bleiben wir mit unserem Lieblingspartner weiterhin im ständigen Gespräch.

Ein letztes Mal begrüßen Gioacchino Aquilino und Lisa Marie Schelig eine Expertin der Startup-Szene in ihrer gemeinsamen Podcastserie, in der sie Gründer:innen und Expert:innen aus lokalen KMUs und Startups zusammenbringen.

In der aktuellen Folge ist Dr. Antonia Nörthemann von der NRW.BANK zu Gast. Sie unterstützt Startups dabei, die richtigen Business Angels zu finden. Ebenso erklärt Antonia, welchen Weg Gioacchinos (Wunsch-)Foodstartup bewältigen müsste, um überhaupt in den exklusiven Pitchkreis der NRW.Bank aufgenommen zu werden. Ob seine Idee schon ausgereift genug ist und welches Startup Antonia selbst gründen würde, erfahren alle Zuhörenden „in der Düsseldorfer Wirtschaft“.

Mit einem Klick zur neuen Folge auf Ihrer Lieblingsplattform:

Spotify: https://spoti.fi/341tcSd

Apple: https://apple.co/33VYUAp

Unternehmerschaft Düsseldorf: https://bit.ly/3HgJXYg

Mit dieser Folge endet unsere erfolgreiche Medienkooperation mit der Wirtschaftsförderung Düsseldorf. „Düsseldorfer Wirtschaft x Wirtschaftsförderung Düsseldorf“ lud monatlich Gesprächspartnerinnen und Partner aus der Startup-Szene ein. Ziel war es, lokale Unternehmen mit Startups aus der Region zu vernetzen. Höhepunkte der Medienkooperation waren u.a. die beiden Livepodcasts auf der Startup-Week im April und auf dem Future Tech Fest im August. Heute wird die vorerst letzte gemeinsame Podcastfolge gesendet. Wir bedanken uns herzlich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Wirtschaftsförderung Düsseldorf und allen Podcastgästen. Insbesondere richtet sich der Dank an Co-Moderator Gioacchino Aquilino, Projektmanager der Wirtschaftsförderung Düsseldorf. Alle Folgen gibt es hier: https://unternehmerschaft.wigadi.de/podcast/

Unser Podcast ist eine gemeinsame Produktion der Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V. und Frank Wiedemeier M.A. (Wiedemeier Kommunikation GmbH/Streamboxstudios – Livestreams und hybride Events aus einer Hand). Feedback, Anregungen, Hinweise, Ideen oder Hörer:innen-Fragen gerne an podcast@unternehmerschaft.de.

Lisa Marie Schelig und Gioacchino Aquiliono (Wirtschaftsförderung) bei der Produktion unseres Podcasts. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Düsseldorf Festival! 2024: Ein voller Erfolg! Mitgliedsunternehmen der Unternehmerschaft Düsseldorf zählten zu den Unterstützern

Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Mit einer beeindruckenden Bilanz von 13 verschiedenen Spielstätten, 19.000 verkauften Tickets und einer Auslastung von 90 Prozent ging das „Düsseldorf Festival! 2024“ erfolgreich zu Ende. Festivalleiterin Christiane Oxenfort zeigt sich begeistert: „Ich bin nur glücklich, dass das Festival so gut gelaufen ist. Die positiven Reaktionen von Publikum, Sponsoren und Förderern – denen unser besonderer Dank gilt – waren überwältigend.“

Auch Festivalleiter Andreas Dahmen betonte das großartige Feedback aller Künstlerinnen, Künstler und Bands: „Alle waren von unserem interessierten, offenen und begeisterungsfähigen Publikum mehr als angetan und haben die liebevolle Betreuung unseres fast 100-köpfigen Teams sehr geschätzt.“

Das Festival wäre ohne die Unterstützung zahlreicher Sponsoren, Unterstützer und Förderer nicht möglich gewesen – darunter auch einige Mitglieder der Unternehmerschaft Düsseldorf. Nun richten sich alle Blicke auf das kommende Festival, das vom 10. bis 29. September 2025 stattfinden wird.

METRO GastroPreis 2024 verliehen

Frank Martin Püschel und Mareile Haider (Joujou), Andrea Weber (METRO AG), Chérine De Bruijn (Corporate Kitchen), Kerstin Vlasman (FLORIS Catering), Patrick Rothkopf (DEHOGA), Jan Hiller (Gasthof Adler), Christoph Digwa (Experte Gastro 4.0), Kerstin Rapp-Schwan (Gastronomin und Projektpartnerin bei tellerrand consulting sowie Konen & Lorenzen), Volker Gläser (DISH Digital Solutions), Dr. Steffen Greubel (METRO AG) sowie (vorne) Philipp Selzle und Daniel Meyer (Kaspar Schmauser). Foto: METRO/Jun Kim

Erstmalig hat METRO den neuen Award METRO GastroPreis verliehen – und zwar in den Kategorien Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Team. Den richtigen Rahmen für die Preisverleihung bot die Rolling Pin.Convention, das Branchenevent in der Gastronomie, mit Spitzenköchinnen und -köchen, Sommeliers und Experten sowie mehr als 10.000 Gästen. Auf der Nuts.Stage verliehen Dr. Steffen Greubel, CEO der METRO AG, sowie die neunköpfige Jury den Award an den Gasthof Adler in der Kategorie Digitalisierung, an das Joujou in der Kategorie Nachhaltigkeit und an das Kaspar Schmauser in der Kategorie Team. 

Die Gewinner des METRO GastroPreises waren am 30. September zur Preisverleihung auf der Rolling Pin.Convention eingeladen. Dr. Steffen Greubel, CEO der METRO AG, begrüßte Preisträger und Jury-Mitglieder und betonte die Wichtigkeit eines solchen Awards: „Innovationen in der Gastro-Branche sind wichtig, insbesondere um Lösungen zu finden in einer wirtschaftlich und personell angespannten Lage. Da lohnt sich der Branchen-Austausch in mehrfacher Hinsicht, denn er bringt Wissenstransfer, Networking und vor allem den Mut, Neues auszuprobieren. Mit dem METRO GastroPreis fördern wir genau das und stellen Betriebe in den Fokus, die in diesen Bereichen bereits gute Initiativen gezeigt haben.”

Gewinne für ausgezeichnetes Engagement

Das herausragende Engagement wurde im Rahmen der Preisverleihung durch die Jury und das Publikum gelobt und die Arbeit der Gastronominnen und Gastronomen gewürdigt. Neben der Wertschätzung wurden den Preisträgern auch maßgeschneiderte Gewinne überreicht. Zu einem METRO Einkaufsguthaben in Höhe von 500 Euro erhielten die Preisträger einen auf ihre Siegerkategorie zugeschnittenen Gewinn: In der Kategorie Digitalisierung gewinnt der Gasthof Adler ein Coaching von Digital-Experte Christoph Digwa. Unterstützt wird diese Siegerkategorie von DISH, die digitale Lösungen für den Erfolg von HoReCa-Betrieben entwickelt. Volker Gläser, CEO DISH und Mitglied der Jury: „Besonders im Bereich Digitalisierung hat die Gastro-Branche ein enormes Potenzial, dessen Nutzung die Arbeitsabläufe in den Betrieben um ein Vielfaches erleichtert und zusätzliche Angebote für Gäste erst möglich macht.” In der Kategorie Nachhaltigkeit erhält das Joujou einen Profi-Tag mit Tim und Katharina Raue. Der bekannte Sternekoch Tim Raue und seine Frau Katharina beraten regelmäßig Gastro-Betriebe, beispielsweise in der Sendung „Raue der Restaurantretter“. In der Kategorie Team darf sich das Kaspar Schmauser über ein professionelles Personal Coaching von METRO Gastro Consulting freuen, die unter anderem auf die personellen Herausforderungen in der Gastronomie spezialisiert sind und wissen, wie ein erfolgreiches Miteinander funktionieren kann. Ein besonderer Dank ging außerdem an die neunköpfige Jury, die mit Fachexpertise und viel Einsatz aus den besten Bewerbungen die drei Siegerbetriebe mit den überzeugendsten Konzepten ausgewählt hatte.

Branchenevent Rolling Pin.Convention

Im Anschluss an die Preisverleihung besuchten Preisträgerinnen und Preisträger sowie Jury die Rolling Pin.Convention, das Branchenevent mit Spitzenköchinnen und -köchen, Sommeliers und Experten sowie über 10.000 Gästen. Die 6.000 qm große Expo-Fläche ist dieses Jahr erstmalig in Düsseldorf auf dem Areal Böhler und läuft noch bis zum 1. Oktober. Seit 2016 ist METRO Partner der Rolling Pin.Convention Germany und bietet als größter Aussteller mit über 500 qm u.a. Verkostungen an kulinarischen Food-Stationen.

Weiterführende Informationen zum METRO GastroPreis und den Gewinnern 2024 finden Sie unter: metro.de/metro-gastropreis.

Roboterbau vor dem Landtag

Erstmals lud die SPD zur einer Outdoor-Bildungsveranstaltung vor dem Landtag ein. Zahlreiche Partner präsentierten dort ihre außerschulischen Bildungsinitiativen, darunter auch unser MINT-Netzwerk zdi-Düsseldorf.

Schülerinnen und Schüler konnten Roboter bauen und programmieren sowie 3D-Druck-Workshops besuchen. Dr. Bastian Hartmann, wissenschafts-politischer Sprecher der SPD-Fraktion, ließ es sich nicht nehmen, selbst beim Roboterbau mitzumachen.

Ein gelungenes Event, das MINT-Themen in den Fokus rückte und Begeisterung weckte.

Hier geht es zu unserem MINT-Netzwerk!

Rheinmetall und Honeywell unterzeichnen Memorandum of Understanding zur Entwicklung neuer Technologien

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall und der US-Industriekonzern Honeywell haben eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Gemeinsam wollen sie unter anderem neue Sichtsysteme und Hilfsaggregate für Fahrzeuge entwickeln. Ein Fokus liegt auf der Weiterentwicklung des Honeywell 360 Displays, einem hochmodernen Fahrersichtsystem, das Wärmebild- und Tageslichtkameras kombiniert und so umfassende Sichtverhältnisse für Fahrzeugführer ermöglicht. Foto von rechts: Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, Matt Milas, President of Defense and Space, Honeywell Aerospace. Foto: RM

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall und der US-Industriekonzern Honeywell haben eine Absichtserklärung zur strategischen Zusammenarbeit (Memorandum of Understanding, MoU) in verschiedenen Technologiebereichen unterzeichnet. Beide Unternehmen wollen unter anderem bei neuen Sichtsystemen und bei Hilfsaggregaten für Fahrzeuge kooperieren.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Von anspruchsvollen Subsystemen bis hin zur Gebäudeautomation – die Liste der potenziellen Kooperationsbereiche für unsere beiden Unternehmen ist lang. Wir sind froh, Honeywell als strategischen Partner gewonnen zu haben, der auf eine lange Innovationsgeschichte zurückblicken kann und über ein breites technologisches Portfolio verfügt.“

Matt Milas, President of Defense and Space, Honeywell Aerospace: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Rheinmetall, durch die wir Bündnispartner weltweit mit unseren Spitzentechnologien in ihren Einsätzen unterstützen werden. Neue und bestehende Programme werden von unseren gemeinsamen Anstrengungen profitieren – im Bereich der Entwicklung, Instandhaltung und Produktion einer Vielzahl von globalen Verteidigungsplattformen.“

Gemeinsam wollen die Unternehmen neue visuelle Systeme entwickeln, die die vorhandenen Fähigkeiten des Honeywell 360 Displays nutzen. Dabei handelt es sich um ein leistungsfähiges Fahrersichtsystem, das eine Vielzahl von Wärmebild- und Tageslichtkameras umfasst, die über das Fahrzeug verteilt sind. Dabei nutzt eine am Helm des Fahrers montierte Brille Augmented- und Mixed-Reality-Technologien, um ein erweitertes Situationsbewusstsein (Situational Awareness) zu vermitteln und eine 360-Grad-Rundumsicht zu ermöglichen – auch ohne direkte Sicht durch Fenster oder Periskope. Das Honeywell 360 Display ermöglicht eine immense Leistungssteigerung für bestehende Flotten taktischer Fahrzeuge, wie z. B. den Schützenpanzer Marder, sowie für neu entwickelte moderne Waffensysteme.

Honeywell und Rheinmetall beabsichtigen außerdem, bei Hilfsaggregaten zusammenzuarbeiten, die in taktischen Rad- und Kettenfahrzeugen eingesetzt werden, wenn sich diese in einer Stellung befinden und sich nicht mit dem eigenen Antrieb bewegen. Mit Hilfsaggregaten können die Betriebszeit und die Einsatzbereitschaft eines Turmsystems bei weiterhin geringer thermischer und akustischer Signatur deutlich erhöht werden. Hilfsaggregate sind eine Ergänzung zu Batteriespeichern und können auch für stationäre Aufgaben, unter anderem beim Schutz kritischer Infrastrukturen oder Liegenschaften, von hoher Bedeutung sein.

Die geplante strategische Zusammenarbeit zielt auch auf weitere Kooperationsbereiche zwischen den beiden Unternehmen ab, darunter die dezentrale Wartung und Unterstützung anderer Honeywell-Produkte, die auf taktischen Plattformen der Bundeswehr installiert sind. Durch die Nutzung ihrer gemeinsamen Ressourcen wollen Rheinmetall und Honeywell kooperative Ansätze im Bereich industrieller Hochenergieanwendungen verfolgen, insbesondere in der Gebäudeautomation (z. B. Klima- und Lüftungstechnik, Beleuchtung, Zugangskontrolle) und im übergreifenden Wärmemanagement. Die Unternehmen werden untersuchen, wie eine kompakte Lösung, bestehend aus einer Hochleistungsbatterie in Verbindung mit einem Hilfsaggregat und einem Kühlsystem, die notwendige elektrische Primärenergie, einschließlich der Wärmeableitung, für zukünftige Waffensysteme liefern könnte. Darüber hinaus führen Rheinmetall und Honeywell Gespräche über eine engere Zusammenarbeit bei Fähigkeiten in den Bereichen Bekämpfung von unbemannten Flugsystemen (cUAS) und elektronische Kampfführung. Im Zuge der Kooperation wird die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen in den kommenden Wochen und Monaten konkretisiert.

Kommentar: KI-Kompetenzen – Der Schlüssel zur Zukunft der Personalentwicklung

Die jüngsten Umfrageergebnisse des eLearning Journals und PINKTUM zeichnen ein ambivalentes Bild: Obwohl zwei Drittel der Unternehmen in der DACH-Region Künstliche Intelligenz (KI) bereits im Arbeitsalltag nutzen, bleibt die betriebliche Personalentwicklung in Bezug auf die Einbindung und den souveränen Umgang mit dieser Schlüsseltechnologie weit hinter den Möglichkeiten zurück. Diese Diskrepanz verdeutlicht, dass KI zwar in vielen Bereichen Einzug hält, ihre Integration in die Personalentwicklung jedoch noch zaghaft erfolgt. Dies ist eine verpasste Chance, die langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen haben könnte.

Fehlende KI-Strategien in der Personalentwicklung: Ein Risiko für die Zukunft
Der Einsatz von KI in der Personalentwicklung ist entscheidend, um Mitarbeitende für die Zukunft fit zu machen. Doch nur 32 % der Unternehmen setzen bereits KI-Tools in diesem Bereich ein, und ganze 34 % planen, dies auch in Zukunft nicht zu tun. Dies ist bedenklich, da Personalentwicklung eine zentrale Rolle spielt, um Kompetenzen zu fördern, die für die zukünftige Arbeitswelt von entscheidender Bedeutung sind. KI bietet dabei enorme Potenziale, von der Automatisierung administrativer Prozesse bis hin zur Personalisierung von Weiterbildungsmaßnahmen.

Ein Blick auf die Gründe für diese Zurückhaltung zeigt, dass Unternehmen vor allem mit Datenschutz- und Sicherheitsbedenken (77 %) sowie mangelndem Know-how (68 %) zu kämpfen haben. Diese Hürden sind zwar nicht trivial, doch sie verdeutlichen auch, dass es an einer umfassenden Strategie mangelt, wie Unternehmen KI gewinnbringend in die Personalentwicklung integrieren können. Hier besteht ein großer Handlungsbedarf, da der technologische Wandel schneller voranschreitet als die Anpassung der Unternehmen.

Unsicherheit und mangelnde Schulung: Das unterschätzte Potenzial
Bemerkenswert ist, dass fast jeder zweite Befragte sich unsicher im Umgang mit KI fühlt und nur 40 % der Umfrageteilnehmenden Schulungen für KI-Fähigkeiten erhalten. Diese Unsicherheit bremst die Möglichkeiten der Mitarbeiterentwicklung erheblich aus, wie PINKTUM-CTO Alois Krtil richtig anmerkt. Denn KI ist mehr als nur ein technisches Tool – sie ist ein Veränderungstreiber, der Kompetenzen in allen Abteilungen betreffen wird. Es reicht nicht, KI passiv zu nutzen; Unternehmen müssen aktiv in die Ausbildung ihrer Mitarbeitenden investieren, um das volle Potenzial der Technologie ausschöpfen zu können.

KI als Chance: Arbeitsentlastung statt Jobverlust
Positiv ist, dass die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust durch KI relativ gering ist. Stattdessen sehen 69 % der Befragten in KI eine persönliche Arbeitserleichterung. Diese Einstellung ist vielversprechend, denn sie zeigt, dass Mitarbeitende bereit sind, sich auf den technologischen Wandel einzulassen – vorausgesetzt, sie erhalten die richtigen Schulungen und Werkzeuge. Hier liegt eine große Verantwortung bei der Personalentwicklung: Sie muss den Mitarbeitenden die Unsicherheit nehmen und sie befähigen, die Chancen der KI proaktiv zu nutzen.

Fazit: Dringender Handlungsbedarf in der Personalentwicklung
Die Umfrage verdeutlicht eindrucksvoll, dass KI-Kompetenzen in den kommenden Jahren in jeder Abteilung von zentraler Bedeutung sein werden. Die Tatsache, dass 90 % der Befragten dies anerkennen, zeigt den wachsenden Druck auf Unternehmen, jetzt zu handeln. Der zögerliche Einsatz von KI in der Personalentwicklung und die mangelnde Schulung im Umgang mit der Technologie sind Anzeichen dafür, dass viele Unternehmen die Tragweite des technologischen Wandels noch nicht vollständig erkannt haben.

Um nicht den Anschluss zu verlieren, müssen Unternehmen ihre Personalentwicklung neu denken und KI als integralen Bestandteil ihrer Strategie begreifen. Dazu gehören nicht nur Investitionen in Technologien, sondern vor allem in die Menschen, die diese Technologien nutzen sollen. Nur so lässt sich die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft langfristig sichern. Unternehmen, die jetzt in die KI-Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden investieren, werden diejenigen sein, die in der Zukunft erfolgreich sind.

CHRISTOPH SOCHART

Zum Artikel: Warum sich Künstliche Intelligenz in der Personalentwicklung nur langsam durchsetzt

Warum sich Künstliche Intelligenz in der Personalentwicklung nur langsam durchsetzt

Aktuelle KI-Umfrage von PINKTUM und dem eLearning Journal / Bidrechte: PINKTUM, eLearning Journal

Zwei Drittel der Unternehmen in der DACH-Region setzen KI bereits im Arbeitsalltag ein. Dennoch ist ein souveräner Umgang mit der Schlüsseltechnologie bisher kaum etabliert. Das ergab eine aktuelle Umfrage unter rund 400 Personalverantwortlichen über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die das eLearning Journal und das Ed-Tech Unternehmen PINKTUM durchgeführt haben.

Demnach bleibt die betriebliche Personalentwicklung in Punkto Zukunftsfähigkeit mit KI in der DACH-Region hinter den Möglichentwickelt zurück. KI wird nur zögerlich in der Personalentwicklung eingesetzt und der Umgang mit ihr kaum geschult.

Alois Krtil, CTO PINKTUM: „Fähigkeiten im Umgang mit KI sind ein Gradmesser für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft. Wir stellen fest, dass die Unsicherheit innerhalb der Organisationen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz gewinnbringende Chancen für die eigene Mitarbeiterentwicklung ausbremst.“

Die Personalentwicklung setzt kaum auf KI:

  • KI-Tools sind in der Personalentwicklung bei nur 32 % der Unternehmen verbreitet
  • 34 % der Unternehmen planen ihre Personalentwicklung auch zukünftig ohne KI-Einsatz
  • Etwa ein Viertel der Unternehmen beabsichtigen in KI-Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu investieren
  • Lediglich 40 % der Umfragebeteiligten erhalten Schulungen für die eigenen KI-Skills
  • Fast jeder zweite Befragte fühlt sich unsicher im Umgang mit KI

Gründe für den zögerlichen KI-Einsatz in der Personalentwicklung laut der Befragten:

  • Datenschutz- und Sicherheitsbedenken (77 %)
  • Mangelndes Know-how (68 %)
  • Schutz des geistigen Eigentums im KI-Zeitalter (57 %)
  • Zuverlässigkeit von KI-Ergebnissen (52 %)
  • Integration in bestehende IT-Systeme (52 %)

Überraschenderweise besteht bei den Menschen weniger die Angst um einen Jobverlust durch KI. So ordnet die Mehrheit der Befragten (69 %) Künstliche Intelligenz als persönliche Arbeitserleichterung ein. Das überwiegende KI-Interesse macht zuversichtlich, ist aber zugleich auch eine Handlungsaufforderung für die Personalentwicklung. Denn durchschnittlich 90 % der befragten Personen sind der Meinung, dass KI-Kompetenzen in den nächsten drei Jahren in jeder Abteilung wichtig bis sehr wichtig werden.

Zum Kommentar: KI-Kompetenzen – Der Schlüssel zur Zukunft der Personalentwicklung