Portfolioausbau: Rheinmetall erwirbt Munitionsbergungsunternehmen Stascheit GmbH

Die Rheinmetall-Zentrale in Düsseldorf. Foto: RM

(ud) Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall übernimmt das Munitionsdetektions- und Bergungsunternehmen Stascheit GmbH in Gardelegen/Sachsen-Anhalt. Ein Kauf- und Abtretungsvertrag zum Erwerb des Unternehmens wurde jetzt geschlossen. Als Teil der Rheinmetall Project Solutions GmbH wird das Unternehmen eine 100%-Tochter des Rheinmetall Konzerns sein.

Mit der Integration der Stascheit GmbH wird das Produktportfolio der Rheinmetall Project Solutions GmbH im Bereich der Kampfmittelbergung umfassend abgerundet. Rheinmetall strebt für den Zukauf mittelfristig einen jährlichen Umsatz in der Größenordnung von rund 80 MioEUR an.

Beide Unternehmen haben in ihrer bisherigen Zusammenarbeit zahlreiche Projekte erfolgreich abgeschlossen. Zu diesen zählen die Detektion von Kampfmitteln in der Nordsee, die vor allem bei Wartungsarbeiten an Offshore-Windparks zum Tragen kamen. Vor dem Verlegen von Unterseeleitungen in der Ostsee sowie in Spanien konnten die Unternehmen gemeinsam Munitions-altlasten erfolgreich vernichten.

Die Hauptgeschäftsaktivitäten der bislang inhabergeführten Stascheit GmbH sind das Detektieren, Auswerten, Bergen und Vernichten von Kampfmitteln und die archäologische Prospektion sowie die Altlastenerkundung und alle damit verbundenen Tätigkeiten einschließlich herausfordernder Tauch- und Bergungsarbeiten.

Mit diesem strategischen Zukauf wird das Produktportfolio von Rheinmetall entscheidend ergänzt und weiter ausgebaut.

Die Expertise von Stascheit in der Munitionsbeseitigung und -entsorgung ermöglicht es der Rheinmetall Project Solutions GmbH, Lösungen aus einer Hand anzubieten und die Kundenbedürfnisse im Bereich der Kampfmittelentsorgung besser zu bedienen.

„Mit der Übernahme von Stascheit stärken wir unsere Position im Bereich der sicherheitstechnischen Lösungen und erweitern unser Portfolio um wichtige Kompetenzen“, sagt Dr. Deniz Akitürk, Geschäftsführer der Rheinmetall Project Solutions GmbH. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem talentierten Team von Stascheit und darauf, gemeinsam innovative Lösungen für unsere nationalen und internationalen Kunden anzubieten.“

Die Rheinmetall Project Solutions GmbH wird weiterhin auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Stascheit setzen, um die Effizienz und Sicherheit in der Munitionsbeseitigung weiter zu optimieren und somit einen wertvollen Beitrag zur Verteidigungs- und Sicherheitspolitik zu leisten.

Azubi-Ghosting: Wenn Auszubildende plötzlich spurlos verschwinden

Leere Werkbank, leere Hoffnung: Immer mehr Betriebe klagen über Azubi-Ghosting – trotz unterschriebenem Vertrag bleibt der Ausbildungsplatz unbesetzt. Symbolbild: Screenshot

(cs) Es klingt wie ein Szenario aus einem schlechten Film – und ist doch bittere Realität in vielen Betrieben der Region: Jugendliche unterschreiben einen Ausbildungsvertrag, die Plätze sind vergeben, die Vorbereitungen laufen – doch zum Start des Lehrjahres erscheint der oder die künftige Azubi einfach nicht. Keine Absage, kein Rückruf, kein Lebenszeichen. Was bleibt, ist eine Lücke im Team, organisatorischer Mehraufwand und oft große Enttäuschung auf Seiten der Ausbildungsverantwortlichen.

Dieses Phänomen hat einen Namen: Azubi-Ghosting. Und es tritt immer häufiger auf, wie zahlreiche Unternehmen klagen. Ein Ausbildungsleiter eines mittelständischen Betriebs aus dem Rheinland bringt es auf den Punkt: „Das stellen wir in der Tat immer häufiger fest.“

Auch in vielen anderen Firmen bestätigt sich dieser Eindruck. Immer öfter melden sich Auszubildende nach Vertragsabschluss schlichtweg nicht mehr. Sie tauchen nicht am ersten Arbeitstag auf oder beenden die Kommunikation bereits im Vorfeld – ohne ein Wort der Erklärung.

Die Gründe: Unsicherheit, Überforderung oder schlicht neue Optionen

Warum ghosten junge Menschen ihre künftigen Arbeitgeber? Die Gründe sind vielfältig – und oft komplex. Manche entscheiden sich kurzfristig für eine andere Ausbildung oder ein Studium. Andere sind schlicht überfordert mit der Entscheidung oder haben kalte Füße bekommen. Wieder andere waren von Eltern oder Schule zu einem bestimmten Berufsweg gedrängt worden und entdecken zu spät, dass es nicht der richtige für sie ist.

Hinzu kommt: Die Generation Z ist digital aufgewachsen, Kommunikation ist schnelllebig – das persönliche Gespräch verliert manchmal an Bedeutung. Konfliktvermeidung, Unsicherheit im Umgang mit Absagen und der Wunsch, sich nicht erklären zu müssen, spielen ebenso eine Rolle. Und: Auf dem angespannten Ausbildungsmarkt haben viele Jugendliche mehrere Optionen – was die Verbindlichkeit senkt.

Was können Unternehmen tun?

Statt zu resignieren, lohnt es sich für Betriebe, das eigene Vorgehen im Azubi-Recruiting zu überdenken. Denn viele Ghosting-Fälle lassen sich vermeiden – mit einer frühzeitigen, ehrlichen und konstanten Kommunikation.

1. Frühzeitig Kontakt halten:
Zwischen Vertragsunterschrift und Ausbildungsstart liegen oft mehrere Monate. Wer sich in dieser Zeit nicht meldet, läuft Gefahr, bei den Jugendlichen in Vergessenheit zu geraten – oder das Signal zu senden: „Ihr seid uns nicht wichtig.“ Kurze Check-ins per Mail, WhatsApp oder Telefon wirken Wunder. Auch persönliche Einladungen zu Betriebsfesten oder Team-Events vor dem Start stärken die Bindung.

2. Azubi-Welcome-Days und Vorbereitungstreffen:
Viele Betriebe setzen inzwischen auf Einführungsworkshops oder Probetage für künftige Auszubildende. Das gibt den Jugendlichen Sicherheit, lässt sie das Team kennenlernen und fördert das Gefühl, bereits dazuzugehören. Ein gutes Onboarding beginnt nicht erst am ersten Ausbildungstag.

3. Offenheit und ehrliches Interesse:
Ein wertschätzender Umgang, offene Gespräche und die Frage nach den Wünschen und Ängsten der jungen Menschen machen einen Unterschied. Wer zeigt, dass er sich für den Menschen hinter dem Azubi interessiert, baut Vertrauen auf – und reduziert die Hemmschwelle, bei Zweifeln das Gespräch zu suchen, statt zu ghosten.

4. Realistische Einblicke geben:
Ein häufiger Ghosting-Grund: Falsche Erwartungen an den Ausbildungsberuf. Wer von Anfang an ehrlich kommuniziert, was auf die Jugendlichen zukommt – im Arbeitsalltag, im Team, im Unternehmen – kann Enttäuschungen vorbeugen.

5. Alternativen anbieten:
Wenn sich während der ersten Gespräche herausstellt, dass der ursprünglich gewählte Beruf nicht passt, kann ein guter Ausbildungsbetrieb auch Alternativen innerhalb des Unternehmens aufzeigen – oder im Netzwerk vermitteln.

Fazit: Beziehung statt Bürokratie

Ein unterschriebener Vertrag ist wichtig – aber nicht genug. Ausbildungsplätze sind heute nicht mehr nur Angebote, sondern müssen wie Beziehungen gepflegt werden. Regelmäßiger Kontakt, frühe Einbindung und eine offene Willkommenskultur helfen dabei, Ghosting-Fälle zu vermeiden. Wer es schafft, nicht nur einen Job, sondern auch ein echtes Wir-Gefühl zu vermitteln, macht sich als Ausbildungsbetrieb attraktiv – und bleibt im Kopf und Herzen der jungen Menschen.

Denn am Ende gilt: Wer gesehen und wertgeschätzt wird, hat keinen Grund zu verschwinden.

Nachhaltigkeit mit System: Besuch bei ElectronicPartner im Rahmen der Reihe „Potentiale nutzen, Zukunft gestalten“

Finanzvorständin Greta Ziob (rechts) und Nachhaltigkeitsexpertin Alexandra Haas in der EP:-Zentrale. Fotos: cs

(cs) Die dritte Station unserer Nachhaltigkeitsreihe „Potentiale nutzen, Zukunft gestalten“ führte uns zu einem Unternehmen, das Nachhaltigkeit nicht nur als gesellschaftliche Verantwortung versteht, sondern als festen Bestandteil seiner Unternehmensstrategie: Die Düsseldorfer Handels-Verbundgruppe „ElectronicPartner“ – vielen auch als „EP“ bekannt – öffnete ihre Türen und gewährte exklusive Einblicke in ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Gastgeberinnen des Abends waren Finanzvorständin Greta Ziob und Nachhaltigkeitsexpertin Alexandra Haas, die eindrucksvoll darstellten, wie ökonomische Leistungsfähigkeit und ökologische Verantwortung miteinander in Einklang gebracht werden können.

Unter dem Motto „Prozesse und Strukturen neu denken“ setzt EP: auf eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, die weit über interne Maßnahmen hinausgeht. Das Unternehmen versteht sich als Impulsgeber für seine Stakeholder – von Kundinnen und Kunden über Mitgliedsbetriebe bis hin zu Lieferanten und Partnern – mit dem Ziel, gemeinsam an der Umsetzung der 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung sowie des EU Green Deals mitzuwirken.

„Wir möchten einen nachhaltigen Beitrag leisten – und das heißt: jetzt handeln, aufklären und motivieren,“ so Haas.

ElectronicPartner verbindet den Handel mit Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräten, IT-/Multimedia- und Mobilfunkprodukten mit gezielten Nachhaltigkeitsmaßnahmen. So gibt es im Produktportfolio deutliche Hinweise auf besonders nachhaltige Geräte. Das Sortiment wird kontinuierlich um recycelte, energieeffiziente und umweltschonende Produkte erweitert. Zudem wird das Motto „Reparieren statt Wegwerfen“ aktiv gefördert – ein wichtiges Signal gegen die Wegwerfgesellschaft.

Auch schöne und entspannte Gesprächskulissen sind Teil der EP:-Nachhaltigskeitsstrategie.

Auch intern wird der eigene CO₂-Fußabdruck systematisch reduziert: durch energetische Sanierung, die Nutzung nachhaltiger Verpackungs- und Versandmittel, den Rückgang von Dienstreisen, New-Work-Konzepte mit mobilen Arbeitsplätzen, sowie durch die Kooperation mit DHL GoGreen Plus. Durch diese Zusammenarbeit konnten bereits mehr als 85 Prozent der DHL-Paketsendungen klimaneutral verschickt werden – die entstehenden Mehrkosten übernimmt ElectronicPartner vollständig.

Ein besonderes Highlight war der Bericht über das von der Verbundgruppe unterstütze Moor-Renaturierungsprojekt in Brandenburg. Hier wird nicht nur dafür gesorgt, dass ein trocken gelegtes Moor seine CO2-speichernden Funktionen wieder aufnehmen kann, sondern auch die Biodiversität gefördert. Zum Beispiel konnte in 2024 nach 200 Jahren Abwesenheit die Wildkatze wieder angesiedelt werden. Auch Wölfe, Seeadler und die seltene Pflanze Sonnentau fanden dort erneut einen Lebensraum. Ein lebendiger Beweis dafür, dass nachhaltiges Engagement konkrete Wirkung entfalten kann.

Eine schöne und hochwertige Mobiliar-Kultur bei EP: 

New Work als Erfolgsmodell

Ein weiterer Aspekt, der bei der Veranstaltung auf großes Interesse stieß, war die Personalpolitik von ElectronicPartner. Denn neben dem Klima- und Umweltschutz spielt auch die Förderung von Bildung und gesundem Leben eine wichtige Rolle beim Thema Nachhaltigkeit. Greta Ziob stellte unter anderem die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, verteilt auf vier oder fünf Arbeitstage, vor. Ergonomisches Mobiliar, mobiles Arbeiten, zusätzliche Urlaubstage durch Betriebsruhe – das alles sorgt nicht nur für eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, sondern auch für messbare Vorteile: weniger Fehlzeiten, geringere Energiekosten und eine stärkere Mitarbeiterbindung.

„Das ist eine klassische Win-Win-Situation – für die Belegschaft und das Unternehmen“, betonte Ziob.

Herausforderungen offen benannt

Trotz aller Fortschritte und Erfolge, die ElectronicPartner bereits vorweisen kann, ist sich das Unternehmen nur zu bewusst, dass weiterhin zahlreiche Herausforderungen bestehen. Zum Beispiel erschweren die zunehmende Komplexität globaler Lieferketten, steigende rechtliche Anforderungen und neue gesetzliche Pflichten in verschiedensten Bereichen das nachhaltige Handeln. Insbesondere die indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette stellen eine große Herausforderung dar. Die Berechnung von Emissionen (Scope 1, 2 und 3) ermöglicht, den CO2-Fußabdruck eines Unternehmens, Produktes oder einer Dienstleistung systematisch zu erfassen und sichtbar zu machen. Sie ist ein wichtiges Tool, um Handlungsfelder im eigenen Unternehmen sowie entlang der Wertschöpfungskette zu identifizieren, birgt aber auch Umsetzungsherausforderungen. Denn aufgrund hoher Komplexität vieler Produkte, fehlender Primärdaten, unklarer Berechnungsmethoden und fehlender Transparenz in den Lieferketten – vor allem in Ländern mit schwächerer Regulierung – wird die Datenerhebung erschwert.

Schon vor dem vierten und letzten Treffen können wir eine positive Bilanz unserer Nachhaltigkeitsserie ziehen. Zu jedem Termin kamen bis zu 30 Teilnehmende aus unseren Betriebe aus Düsseldorf, Köln und Gelsenkirchen.

Beschäftigungsabbau in der Industrie trotz aufgehellter Stimmung – Metall- und Elektroindustrie weiter im Abschwung

(cs) Während sich die Stimmung in vielen Teilen der deutschen Wirtschaft im März leicht aufhellt, verschärft sich der Arbeitsplatzabbau in der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) weiter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank die Zahl der Beschäftigten in Deutschlands größter Industriebranche im Februar auf unter 3,86 Millionen – ein Rückgang um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit dem Höchststand im September 2023 sind bereits 113.000 Stellen verloren gegangen, im Schnitt mehr als 10.000 Arbeitsplätze pro Monat.

Trotz dieser Entwicklung sendet das ifo Institut positive Signale: Der ifo Geschäftsklimaindex stieg im März auf 86,7 Punkte (Februar: 85,3). Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Erwartungen positiver. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe zeigte sich ein deutlicher Anstieg des Index – weniger Skepsis und eine etwas optimistischere Einschätzung der Zukunft. Allerdings bleibt der Auftragsbestand rückläufig, was den Beschäftigungstrend in der M+E-Industrie weiterhin belastet.

Lars Kroemer, Chefvolkswirt von Gesamtmetall, warnt dennoch vor falscher Hoffnung: „Die längste Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik schlägt sich jetzt zunehmend auf dem Arbeitsmarkt nieder – vor allem in der Industrie. Der Personalabbau hat sich seit Jahresbeginn beschleunigt.“ Die konjunkturelle Aufhellung dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Unternehmen weiterhin unter hoher Unsicherheit, strukturellen Problemen und einer schwachen Auslastung leiden.

Besonders kritisch sieht Kroemer die Auswirkungen der aktuellen US-Zollpolitik, deren Folgen bislang noch nicht eingepreist sind: „Über 300.000 M+E-Jobs hängen am US-Export. Wenn hier neue Handelsbarrieren entstehen, drohen weitere Arbeitsplatzverluste.“

Die ifo-Sondererhebung vom März bestätigt die negative Tendenz in der M+E-Industrie: Die Personalpläne der Unternehmen sanken weiter auf -26 Punkte. Rund 34 Prozent der Betriebe rechnen mit Stellenabbau, lediglich 8 Prozent mit Neueinstellungen. Ursachen sind unter anderem steigende Energiekosten, hohe Abgaben und zunehmende außenwirtschaftliche Unsicherheit.

Auch wenn sich das Geschäftsklima im Dienstleistungssektor, im Handel und bei Architektur- und Ingenieurbüroszuletzt leicht verbessert hat, bleibt die Industrie das Sorgenkind der deutschen Wirtschaft. Kroemer fordert daher entschiedenes Handeln der Bundesregierung: „Wir brauchen jetzt eine Standortpolitik, die wieder Investitionen ermöglicht – durch niedrigere Energiekosten, reduzierte Sozialabgaben und Steuerentlastungen. Ein gesetzlicher Mindestlohn von 15 Euro würde der Industrie zusätzlich schaden.“

Vodafone und Google starten eSIM-Offensive: Neues Pixel 9a mit innovativer Übertragungsfunktion

Marcel de Groot, CEO von Vodafone Deutschland

(cs) Ein neuer Digitalisierungsschub im Mobilfunkbereich: Ab heute (14.04.2025) ist das neue Smartphone Pixel 9a von Google offiziell in Deutschland erhältlich – und dabei sorgt vor allem eine technische Neuerung für Aufsehen. In enger Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Telekommunikations-Unternehmen Vodafone bringt Google eine Weltneuheit auf den deutschen Markt: Erstmals ist eine sogenannte eSIM-Transfer-Funktion mit Re-Use-Feature direkt ins Android-Betriebssystem integriert. Das neue Verfahren macht den Gerätewechsel für Vodafone-Kundinnen und -Kunden so einfach wie nie zuvor.

Der Clou: Beim Umstieg vom alten auf das neue Smartphone wird das bestehende eSIM-Profil automatisch auf das Pixel 9a übertragen – ganz ohne QR-Code, Registrierung oder manuelle Eingabe. Das alte Gerät wird im selben Zug deaktiviert, die neue Verbindung nahtlos aktiviert. Möglich wird dies durch den Industriestandard GSMA TS43, auf dessen Basis Vodafone das Feature gemeinsam mit Google entwickelt hat.

Einfacher Umstieg per Klick

Ein weiteres Highlight ist der intuitive Einrichtungsprozess: Erkennt das Pixel 9a ein anderes Pixel-Smartphone in der Nähe, startet auf Wunsch sofort die Datenübertragung. Die eSIM wird dabei ebenso automatisch übernommen wie andere relevante Daten – das macht den Umstieg nicht nur effizienter, sondern auch sicherer.

Marktpremiere in Deutschland

Deutschland ist das erste Land weltweit, in dem die neue eSIM-Technologie mit Re-Use-Funktion zum Einsatz kommt. Weitere europäische Vodafone-Märkte sollen folgen. Das Düsseldorfer Telekommunikations-Unternehmen Vodafone ist damit Vorreiter bei der praktischen Umsetzung digitaler Standards im Mobilfunkbereich.

Mit dieser Kooperation zeigen Google und Vodafone, wie digitale Innovation in der Praxis aussehen kann – zum Vorteil der Nutzerinnen und Nutzer. Wer also künftig mit seinem Pixel 9a durchstartet, kann sich nicht nur über ein neues Smartphone freuen, sondern auch über einen besonders komfortablen und durchdachten Wechselprozess.

„Wie fasse ich beim Kunden nach, ohne lästig zu werden?“ – Ein Gespräch mit Vertriebs-Coach Christina Opelt

Vertriebschoachin Christina Opelt im Gespräch mit unserer Redaktion.

(cs) Wie gelingt der perfekte zweite Schritt im Vertrieb? Viele Verkäuferinnen und Verkäufer kennen die Situation: Ein Erstgespräch lief gut, vielleicht liegt sogar schon ein konkretes Angebot auf dem Tisch – doch dann passiert: nichts. Funkstille. Genau an diesem Punkt entscheidet sich oft, ob ein Verkaufsprozess erfolgreich abgeschlossen wird oder versandet. Im Interview verrät Vertriebscoach Christina Opelt, warum professionelles Nachfassen kein lästiges Drängen, sondern gelebter Service ist – und wie man mit Empathie, Mehrwert und dem richtigen Timing souverän im Gespräch bleibt. Frau Opelt führt für die Unternehmerschaft unter anderem auch Workshops für Vertrieblerinnen und Vertreiber durch.

Redaktion: Christina, viele Vertrieblerinnen und Vertriebler kennen das Dilemma: Man hatte ein gutes Erstgespräch, vielleicht sogar ein konkretes Angebot geschickt – aber dann herrscht Funkstille. Wie geht man in solchen Fällen am besten vor?

Christina Opelt: Ja, das höre ich immer wieder in Vertriebsseminaren von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Wie fasse ich professionell nach? Keiner möchte nerven und als aufdringlich gelten. Doch genau diese Zurückhaltung ist oft der Grund, warum Verkaufsprozesse versanden. Mein Credo lautet: „Nachfassen ist Service, nicht Störung.“ Es geht nicht darum, jemanden zu drängen – sondern darum, präsent, hilfreich und lösungsorientiert zu bleiben. Bevor ich anrufe, überprüfe ich immer meine aktuelle Verfassung. Was ist meine Einstellung zu diesem Thema, wie bin ich gerade drauf. Ggfs. korrigiere ich meine Gedanken oder mache ein paar Minikonzentrationsübungen, denn mein Gegenüber wird meine Stimmung bemerken und diese hat einen großen Einfluss auf den Gesprächsverlauf.

Redaktion: Was ist der häufigste Fehler beim Nachfassen?

Opelt: Der größte Fehler ist, einfach nur zu fragen: „Haben Sie sich schon entschieden?“ – das wirkt wie ein Kontrollanruf und wirkt ungeduldig. Viel eleganter ist es, einen echten Mehrwert zu liefern: eine neue Information, ein konkreter Anwendungsfall, ein inspirierender Gedanke. Der Kunde soll denken: „Gut, dass er/sie sich meldet!“ – nicht: „Schon wieder…“

Redaktion: Also lieber mit Inhalt statt mit Druck nachfassen?

Opelt: Ganz genau. Inhalte schaffen Vertrauen. Zum Beispiel: „Ich habe gerade einen Erfahrungsbericht eines anderen Kunden aus Ihrer Branche erhalten, den wollte ich Ihnen nicht vorenthalten.“ Oder: „Wir haben ein kleines Update an unserem Angebot – vielleicht ist das für Sie spannend.“ Damit bleibt man im Gespräch und positioniert sich als Partner, nicht als Verkäufer.

Redaktion: Gibt es einen richtigen Zeitpunkt für das Nachfassen?

Opelt: Ja – und der hängt von der vorherigen Kommunikation ab. Idealerweise vereinbart man gleich beim ersten Kontakt einen Zeitpunkt für das Follow-up: „Ich melde mich in zwei Wochen noch einmal, ist das in Ordnung für Sie “ Das schafft Verbindlichkeit. Wenn man das versäumt hat, ist ein Abstand von 7 bis 10 Tagen in der Regel sinnvoll.

Redaktion: Wie viele Follow-ups sind okay?

Opelt: Ich empfehle: dreimal ist in Ordnung – aber immer mit einem anderen Fokus. Nach dem dritten Mal ohne Rückmeldung kann man höflich abschließen, z. B.: „.Gern stehe ich Ihnen weiterhin jederzeit zur Verfügung, falls Sie Fragen haben oder ich Sie in Ihrer Entscheidungsfindung unterstützen kann.“ Auch das ist Service – und oft der Impuls, den Kunden dann doch zum Rückruf bewegt.

Redaktion: Und was ist mit E-Mail oder Telefon – was ist besser?

Opelt: Beides hat seinen Platz. Die erste Nachfassaktion darf ruhig per Telefon sein – Stimme schafft Nähe. Danach kann man auch mal eine kurze Mail senden. Wichtig ist: freundlich, persönlich, konkret. Und bitte keine Standard-Floskeln wie „Ich wollte mal hören, ob…“. Lieber: „Ich habe noch eine Idee, wie wir Ihr Anliegen lösen könnten – darf ich Sie kurz dazu anrufen?“

Redaktion: Gibt es ein No-Go?

Opelt: Ja: Drängeln, Jammern oder Vorwürfe. Aussagen wie „Ich habe Ihnen schon dreimal geschrieben“ klingen schnell vorwurfsvoll. Auch Ironie oder versteckte Kritik sind tabu. Besser: souverän, professionell, mit einem Augenzwinkern. Der Ton macht die Musik.

Redaktion: Und was ist dein persönlicher Lieblingssatz beim Nachfassen?

Opelt: Ich mag: „Ich wollte mich einfach mal melden und fragen, was Ihre Gedanken zum Angebot sind – oder ob sich bei Ihnen intern etwas verändert hat.“ Das ist offen, interessiert und lässt dem Kunden Raum, ohne sich bedrängt zu fühlen.

Redaktion: Liebe Christina, vielen Dank für die Einblicke – das war sehr praxisnah!

Opelt: Sehr gern – und nicht vergessen: Wer nicht nachfasst, nimmt dem Kunden die Chance auf eine gute Lösung

www.christinaopelt.com

„Eine Schule für alles – oder eine Schule für niemanden“? > Unser neuer Bildungs-BLOG ist online

(cs) Ich gebe es zu: Ich bin ein erklärter Fan des viergliedrigen Schulsystems – Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Förderschule. Und das sage ich nicht aus Ideologie, sondern aus Erfahrung. Als langjähriger Elternsprecher einer Gesamtschule habe ich die Herausforderungen des schulischen Alltags hautnah erlebt. Ich weiß um das Engagement vieler Lehrkräfte, ich kenne wunderbare Gesamtschulen, in denen Vielfalt wirklich gelebt wird. Und doch: Die Realität sieht oft anders aus.

Mein heutiger Beitrag richtet sich auf ein Thema, das aktuell viele Gemüter bewegt – und es sollte auch so sein. Die NRW-Landesregierung plant eine Änderung des Schulgesetzes, mit der eine bislang als Übergangsregel gedachte Ausnahme dauerhaft festgeschrieben werden soll: Realschulen dürfen künftig einen Hauptschulbildungsgang einrichten – nicht nur ab Klasse 7, sondern neu auch schon ab Klasse 5. Voraussetzung ist, dass es im Umfeld keine Haupt- oder Gesamtschule mehr gibt.

Hier bitte weiterlesen, wenn Sie wissen möchten, wie es weitergeht!

Düsseldorf wächst weiter

Düsseldorf wächst weiter: fast 660.000 Menschen leben in unserer Stadt. Foto: cs

(cs) Gute Nachrichten aus unserem Rathaus: Die Bevölkerungszahl in Düsseldorf hat auch im Jahr 2024 einen Anstieg verzeichnet. Zum Stichtag 31. Dezember 2024waren in der Stadt 658.245 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet – 2.528 mehr als im Vorjahr.

Wanderungsbilanz: Zuwanderung treibt Wachstum
Der Zuwachs ist insbesondere auf die Zahl der Zuzüge nach Düsseldorf zurückzuführen. Der Wanderungssaldo fällt mit +3.663 Personen erneut positiv aus, auch wenn die Zahl der Zuzüge im Vergleich zum Vorjahr um 1.049 zurückging. Insgesamt zogen im Jahr 2024 42.677 Personen nach Düsseldorf, was die Zahl der Fortzüge (39.014) deutlich übersteigt.

Geburten und Sterbefälle: Leichter Anstieg bei den Geburten, negativer natürlicher Saldo
Im Jahr 2024 verzeichnete die Stadt einen leichten Anstieg der Geburtenzahlen im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Insgesamt wurden 5.588 Geburten registriert – ein Anstieg von 81 im Vergleich zu 2023. Allerdings bleibt die Zahl der Sterbefälle mit 6.588 weiterhin höher als die der Geburten, was zu einem negativen natürlichen Saldo von -1.000 führt.

Abweichung zwischen kommunalem Melderegister und Zensus
Auch nach der Veröffentlichung der Zensus-Ergebnisse 2022 bleibt Düsseldorf beim kommunalen Melderegister als wesentliche Quelle für die Bevölkerungsstatistik. Die regelmäßig aktualisierten und detaillierten Daten aus dem Melderegister bieten eine hohe Transparenz und sind besonders wertvoll für kommunale Planungsprozesse. Im Vergleich dazu ergab der Zensus 2022 eine Abweichung: Die hochgerechnete Bevölkerungszahl von 611.258 Personen (Zensus zum 15. Mai 2022) liegt deutlich unter der Zahl des Melderegisters, das zum 31. Mai 2022 eine Zahl von 648.500 Personen auswies.

100 Jahre Heinz Nixdorf – Das HNF feiert den Visionär der Computertechnik

Kein Name wird so nachhaltig mit dem Aufbau der deutschen Computerindustrie verbunden wie der von Heinz Nixdorf: Am 9. April 1925 wurde er in Paderborn geboren. Zu seinem hundertsten Geburtstag stellt das Heinz-Nixdorf-Forum (HNF) sein komplettes Veranstaltungsjahr unter das Motto „Nixdorf100“. 

(cs) Mit einem neuen Ausstellungsbereich ehrt das Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) seinen Namensgeber – und bietet spannende Einblicke in ein außergewöhnliches Lebenswerk. Ein Abstecher nach Paderborn lohnt sich, meint zumindest unsere Redaktion. 

Am 9. April 2025 wäre Heinz Nixdorf 100 Jahre alt geworden. Zu Ehren des Pioniers der Computertechnik hat das HNF in Paderborn seinen Ausstellungsbereich zur Geschichte der Nixdorf Computer AG vollständig überarbeitet und neu eröffnet. Die feierliche Eröffnung fand im Rahmen eines Festakts mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst statt.

Wüst würdigte Nixdorf als „Visionär und Wegbereiter der digitalen Zukunft“ sowie als „großzügigen Unterstützer von Sport, Bildung und Leistung“. Der neugestaltete Bereich zeige eindrucksvoll, wie ein junger Tüftler aus Paderborn die Informationstechnik in Deutschland entscheidend prägte – und wie sein Erbe heute weiterlebt.

Vom Elektronenrechner zur Weltmarke

Heinz Nixdorf gründete 1952 mit nur 27 Jahren sein erstes Unternehmen – und entwickelte als einer der Ersten in Deutschland Elektronenrechner. Aus der kleinen Werkstatt wurde in wenigen Jahrzehnten ein internationales Technologieunternehmen: Die Nixdorf Computer AG beschäftigte bei seinem Tod im Jahr 1986 über 25.000 Menschen in 47 Ländern.

Der neue Ausstellungsbereich im HNF trägt den Titel „Nixdorf – Wegbereiter der dezentralen Datenverarbeitung“und zeigt in modernem Design, interaktiven Stationen und multimedialen Installationen die rasante Entwicklung des Unternehmens – und das Lebenswerk eines Mannes, der Zeitgenossen wie Nachwelt gleichermaßen fasziniert.

Zentrum des überarbeiteten Ausstellungsbereiches ist das Portrait von Heinz Nixdorf als Pixelkunst. Darunter befindet sich die Unterschrift des Computerpioniers in Neon. Davor stehen zwei Medienstationen mit informativen Filmen. Fotos: HNF/Kulturkenner NRW

Historie trifft auf Gegenwart

„Wir sind stolz, zum Jubiläum die Geschichte der Nixdorf Computer AG zeitgemäß und interaktiv neu erzählen zu können“, sagte HNF-Geschäftsführer Dr. Jochen Viehoff. Kurator Dr. Christian Berg, Autor einer umfassenden Biografie über Nixdorf, ergänzt: „Der neue Bereich würdigt nicht nur die unternehmerische Leistung, sondern hebt auch die prägenden Einflüsse hervor – etwa durch seinen Mentor Walter Sprick, dessen Briefwechsel mit Nixdorf jetzt prominent inszeniert ist.“

Neben der Technikgeschichte wird auch das Selbstverständnis der sogenannten „Nixdorfer“ erfahrbar. Eine inszenierte Büroszene und persönliche Videointerviews vermitteln, wie stark sich die Mitarbeitenden mit „ihrem“ Unternehmen identifizierten.

Ikonische Geräte und bisher unveröffentlichte Aufnahmen

Zu den Ausstellungshighlights zählen Meilensteine wie die Nixdorf 820, der erste Computer am Arbeitsplatz, sowie Bürocomputer, Geldautomaten, Kassensysteme und die erste digitale Telefonanlage aus deutscher Produktion. Ergänzt wird die Präsentation durch bislang unveröffentlichtes Videomaterial, das den Einsatz von Nixdorf-Technologie in Industrie, Handel und Banken zeigt.

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Mitmachen: Interaktive Spiele, ein Familien-Quiz im Stil von „1, 2 oder 3“ und Lernstationen zur Platinenfertigung – insbesondere mit Fokus auf die Rolle von Frauen – öffnen die Ausstellung für Besucher*innen jeden Alters.

Ein Jubiläumsjahr voller Programm

Der neugestaltete Ausstellungsbereich ist nur der Auftakt eines ganzen Themenjahres: Unter dem Motto „Nixdorf100“plant das HNF zahlreiche Veranstaltungen. Am 13. April folgt ein „Sachen-machen-Tag“, am 6. Juli ein großes Sommerfest und im Oktober das beliebte Retro Computer Festival (11./12.10.). Parallel wird die Dauerausstellung weiterentwickelt – unter anderem mit neuen Bereichen zur PC-Geschichte und zum Silicon Valley, die ab Herbst eröffnet werden.

Bereits jetzt ist ein ganz besonderes Erinnerungsstück im Foyer des Museums zu sehen: Heinz Nixdorfs NSU Ro 80, den er bis zu seinem Tod 1986 selbst fuhr. Und ab dem 30. August zeigt eine kleine Ausstellung eine andere Seite des Computerpioniers – seine Sammlung seltener Mineralien.

Weitere Informationen und das komplette Jubiläumsprogramm gibt es unter:
👉 www.nixdorf100.de

Insolvenzzahlen steigen weiter – Mittelstand unter Druck

Volker Treier Foto: DIHK / Werner Schuering

(cs) Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt – und das spiegelt sich zunehmend in den Insolvenzzahlen wider. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im März 2025 um 5,7 Prozentgegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Zwar liegt die Steigerungsrate damit erstmals seit Juni 2024 wieder im einstelligen Bereich, doch Entwarnung geben die Fachleute nicht: Die Insolvenzwelle rollt weiter – und trifft besonders den Mittelstand.

Ein Blick auf das Gesamtjahr 2024 verdeutlicht die Entwicklung: 21.812 Unternehmensinsolvenzen wurden bei den Amtsgerichten beantragt – ein Anstieg um 22,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bereits 2023 hatte es ein Plus von 22,1 Prozent gegeben. Eine höhere Zahl an Insolvenzen wurde zuletzt im Jahr 2015 verzeichnet.

Auch der Start ins neue Jahr zeigt keine Trendwende: Für den Januar 2025 meldeten die Gerichte 1.830 beantragte Unternehmensinsolvenzen, was einem Anstieg von 12,8 Prozent gegenüber Januar 2024 entspricht.

Vor allem kleinere Betriebe geraten unter Druck

Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Unternehmen. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) berichten mehr als 20 Prozent der Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten von akuten Liquiditätsengpässen. Für viele Betriebe bedeute das: sinkende Einnahmen bei gleichzeitig konstant hohen Ausgaben für Mieten, Löhne und Energie. Die Folge: Immer mehr Unternehmen verlieren ihre wirtschaftliche Substanz.

„Die Krise zieht sich – und vielen geht die Luft aus“, fasst DIHK-Chefanalyst Volker Treier die Lage zusammen. Steigende Kosten, ein hoher bürokratischer Aufwand und die weiterhin unsichere wirtschaftspolitische Ausrichtung – nicht zuletzt durch internationale Faktoren wie die US-Zölle – verunsicherten die Unternehmen und bremsten Investitionen aus.

Treier warnt: „Die Insolvenzwelle dürfte weiter anwachsen – besonders unter kleinen und mittleren Unternehmen.“Der DIHK fordert von der Bundesregierung deutliche Entlastungen: weniger Bürokratie, wettbewerbsfähige Steuerbedingungen und Maßnahmen zur Dämpfung der Energiekosten.