Rückblick auf den Parlamentarischen Abend 2025: Wirtschaft trifft Politik – mitten in Düsseldorf

(cs) Volles Haus, starke Stimmen und beste Stimmung – so lässt sich der Parlamentarische Abend 2025 im Landtag NRW wohl am treffendsten zusammenfassen. Am Dienstag, den 30. September, war es wieder soweit: unternehmer nrw hatte gemeinsam mit seinen Mitgliedsverbänden zum traditionellen Austausch mit der Landespolitik geladen – und rund 400 Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen folgten der Einladung nach Düsseldorf.

Bereits beim Betreten des Landtags wurde klar: Hier ist Wirtschaft sichtbar – und hörbar! Vom Mühlenverband mit Diamant-Mehl und Reis über den Papierverband mit originellen Giveaways von Smurfit Kappa bis zum Metallverband mit einem aufmerksamkeitsstarken SPOT, powered by Vodafone – die Vielfalt der nordrhein-westfälischen Wirtschaft war greifbar präsent.

Auch kulinarisch ließ der Abend keine Wünsche offen: Der AHV NRW verwöhnte die Gäste mit feinen Teekanne-Produkten, die Region Emscher-Lippe punktete mit Prünte-McCafé-Genussmomenten – und WIGADI setzte mit der METRO und einer stilvollen ChampagnerLounge das i-Tüpfelchen in Sachen Atmosphäre. Dazu gab es dann ein charmantes Flying Buffet.

Politik zum Anfassen

Im Mittelpunkt des Abends stand jedoch – wie immer – der direkte Dialog zwischen Wirtschaft und Politik. Ob im Gespräch mit Staatssekretären, Fraktionsvorsitzenden oder mit Arbeitsminister Karl-Josef Laumann persönlich: Die Themen waren vielfältig, die Gespräche offen und konstruktiv. Immer dabei auch Arbeitgeberpräsident Arnd Kirchhoff und NRW-Hauptgeschäftsführer Johannes Pöttering.

Unser Team hatte dafür einen großen und eindrucksvollen Stand aufgebaut – ein echter Hingucker und gleichzeitig Ort für viele gute Gespräche. Ein besonderer Dank gilt hier Kollegin Christina Moeser, die mit viel Engagement und Überblick die Planung und Abstimmungen im Vorfeld geleitet hat.

Alle Fotos: Christoph Sochart

Gemeinsam stark – für NRW

Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Düsseldorfer Unternehmerschaft, begrüßte zahlreiche Gäste am Stand und nutzte die Gelegenheit, die Leistungsbreite und Stärke unserer Verbändegemeinschaft zu erläutern: Von Arbeitsrecht und Tarifverhandlungen über Bildungsinitiativen – von der Kita bis zur Hochschule – bis hin zu Kommunikation, Innovationsförderung und vielfältigen Veranstaltungen. Kurz: Wirtschaft mit Haltung und Verantwortung.

Fazit: Netzwerk gepflegt, Austausch intensiviert

Der Parlamentarische Abend 2025 war einmal mehr ein starkes Zeichen für den Schulterschluss von Wirtschaft und Politik in NRW. Viele gute Gespräche, neue Impulse und ein gestärktes Netzwerk – das nehmen wir mit aus diesem besonderen Abend.

 

Unsere Freunde von McPrünte waren auch wieder dabei. Besten Dank an alle Unterstützer.

Parlamentarischer Abend mit zahlreichen Highlights

(ud) Am Dienstag, den 30. September 2025, ist es wieder soweit: Der diesjährige Parlamentarische Abend im Landtag NRW steht bevor – organisiert von unternehmer nrw und mit starker Unterstützung unserer Mitgliedsverbände. Gemeinsam mit rund 500 Unternehmerinnen und Unternehmern aus ganz Nordrhein-Westfalen freuen wir uns auf einen intensiven Austausch mit der Landespolitik. Mit dabei: der Mühlenverband mit Diamant-Mehl und Reis, der Papierverband mit kreativen Giveaways von Smurfit, der Metallverband mit einem SPOT powered by Vodafone, der AHV NRW mit feinen Produkten von Teekanne, Emscher-Lippe mit Prünte McCafé – und WIGADI sorgt mit der METRO und einer stilvollen ChampagnerLounge für besondere Akzente. Der Abend ist bereits ausgebucht, aber wir berichten natürlich ausführlich auf unternehmerschaft.de.

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75 Prozent Wachstum bis 2025, neue Impulse für digitale Infrastrukturen bis 2030: Die Internetwirtschaft in Deutschland steht offenbar vor einem historischen Jahrzehnt

(cs) Die deutsche Internetwirtschaft befindet sich auf einem steilen Wachstumspfad – und könnte sich zu einem der entscheidenden Wachstumstreiber der gesamten Volkswirtschaft entwickeln. Die aktuelle Studie „Die Internetwirtschaft in Deutschland 2020–2025“ von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und der Unternehmensberatung Arthur D. Little prognostiziert für die Branche ein Umsatzwachstum von rund 75 Prozent bis 2025. Wir haben die Studie für Sie gelesen.

Damit zählt die Internetwirtschaft in den kommenden Jahren zu den dynamischsten Industriezweigen Deutschlands. Schon heute trägt sie 4,2 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei – 2025 sollen es bereits 7 Prozent sein. Besonders bemerkenswert: Trotz pandemiebedingter Rückgänge in einigen Teilsegmenten hat die Corona-Krise der Digitalisierung insgesamt einen kräftigen Schub verliehen. Die daraus resultierende digitale Beschleunigung wirkt sich positiv auf das mittelfristige Wachstum der gesamten Branche aus.

Erfolgsfaktor digitale Infrastruktur

Neben den aktuellen Markttrends rückt die Studie auch die strategisch entscheidende Frage in den Fokus: Wie kann Deutschland bis 2030 ein leistungsfähiges, nachhaltiges Ökosystem digitaler Infrastrukturen aufbauen?

Denn klar ist: Die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft hängt entscheidend von der Leistungsfähigkeit der zugrunde liegenden Netze, Rechenzentren und Plattformen ab. Nur mit verlässlicher, skalierbarer und nachhaltiger digitaler Infrastruktur können Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren oder Industrie 4.0 ihr volles Potenzial entfalten.

Szenarien für 2030: Politik und Wirtschaft gefragt

In der nunmehr 4. Auflage der Studie analysieren eco und Arthur D. Little nicht nur Marktkennzahlen, sondern entwickeln auch Szenarien zur digitalen Infrastruktur Deutschlands im Jahr 2030. Die Analyse zeigt deutlich: Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren werden entscheidend dafür sein, ob Deutschland seinen Anspruch als führender Digitalstandort in Europa einlösen kann.

Dazu braucht es:

  • massive Investitionen in Glasfaser- und 5G-Netze,

  • intelligente Regulierung mit Innovationsfreiräumen,

  • gezielte Anreize für Rechenzentren, Cloud-Services und Plattformökonomie,

  • sowie einen klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit.

Quelle: eco verband

NRW in der Krise: Alarmierende Zahl an Unternehmensinsolvenzen – „unternehmer nrw“ fordert Kurswechsel

(cs) Die wirtschaftliche Lage in Nordrhein-Westfalen spitzt sich weiter zu. Der Arbeitgeberverband Unternehmer NRW zeigt sich angesichts der stark gestiegenen Zahl an Unternehmensinsolvenzen tief besorgt. Hauptgeschäftsführer Johannes Pöttering warnt in einem Journalistengespräch: „Das ist ein Beleg dafür, dass sich die strukturelle Wirtschafts- und Industriekrise in Deutschland immer stärker auch in Nordrhein-Westfalen bemerkbar macht.“

Anlass für die alarmierenden Aussagen ist der jüngste Insolvenzantrag des Autozulieferers Kiekert aus Heiligenhaus, bekannt als Erfinder der Zentralverriegelung und Weltmarktführer für Autoschlösser. Allein im zweiten Quartal 2025 wurden an Rhein und Ruhr 1.618 Unternehmensinsolvenzen gezählt – der höchste Wert seit neun Jahren.

Besonders betroffen ist die Automobilzuliefererbranche, etwa in Südwestfalen. In der NRW-Automobilindustrie ist die Zahl der Beschäftigten seit Oktober 2018 um mehr als ein Viertel zurückgegangen. „Seit Juni 2024 verliert die gesamte NRW-Industrie monatlich rund 2.100 Arbeitsplätze“, so Pöttering.

Unternehmer NRW sieht die Bundesregierung nun in der Pflicht, entschlossen gegenzusteuern. Pöttering fordert: „Die Politik muss den angekündigten Herbst der Strukturreformen jetzt konsequent umsetzen. Es braucht echte Entlastungen bei Energiepreisen, Steuern und Abgaben sowie einen spürbaren Abbau von Bürokratie – nur so kann der Standort gestärkt und der Arbeitsplatzabbau gestoppt werden.“

Club Zukunft Düsseldorf eröffnet: Innovationsschmiede für die klimaneutrale Stadt von morgen

(ud/cs) Vor einigen Tagen wurde auf dem EUREF-Campus in Düsseldorf der „Club Zukunft Düsseldorf“ eröffnet – ein neuer Ort für kreative Ideen, technologische Innovationen und interdisziplinären Austausch.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Stadtwerke-Vorständin Dr. Charlotte Beissel und Rheinbahn-Vorstandssprecherin Annette Grabbe gaben den Startschuss für das rund 500 Quadratmeter große Zentrum, das künftig als Denk- und Arbeitsraum für Pilotprojekte zur urbanen Lebensqualität dienen soll. Bereits jetzt sind starke Partner wie die Wirtschaftsförderung der Stadt, die Rheinbahn, die Stadtsparkasse sowie die IHK beteiligt. Der Club verfolgt das Ziel, gemeinsam Projekte insbesondere in den Bereichen Energieautarkie, Klimaanpassung und Mobilitätsintegration zu entwickeln und umzusetzen.

Foto: David Young

Dr. Keller betonte die Bedeutung solcher Orte, an denen aus Ideen konkrete Vorhaben werden können, und hob den Beitrag des Clubs zur aktiven Mitgestaltung der Stadtzukunft hervor. Die Räume sollen zudem nicht nur von den Stadtwerken genutzt werden, sondern auch Unternehmen, Start-ups, Hochschulen und zivilgesellschaftliche Organisationen offenstehen, um die Gemeinschaft weiter zu vernetzen und den Wirkungskreis zu vergrößern.

Ab 2026 sind regelmäßig Veranstaltungen wie Zukunftsforen und Innovationsworkshops geplant. Der Club ist bewusst auf eine Laufzeit von zehn Jahren bis 2035 angelegt – in Einklang mit dem Ziel der Stadt Düsseldorf, bis dahin klimaneutral zu werden. Auch architektonisch setzt das Projekt ein Zeichen: Der Bau ist energieeffizient, ressourcenschonend und thematisch auf zentrale Zukunftsfragen wie grüne Infrastruktur, soziale Teilhabe, Mobilitätswende und digitale Vernetzung ausgerichtet. Als repräsentatives Schaufenster direkt am Flughafen gelegen, präsentiert der Club die Innovationskraft der Stadt und ihrer Partner auch einem internationalen Publikum.

Industriepfade in unserer Stadt – neue Stele in Flingern

(ud/cs) Die Bürgerinitiative Industriepfad Flingern hat am Hellweg in Düsseldorf die 22. Stele ihres Projekts „FlingerPfad“ eingeweiht. Ziel des Rundwegs ist es, die Geschichte der Stadtteile Flingern Nord und Süd anhand von 30 Stelen darzustellen. Jede Stele informiert über ein historisches Ereignis am jeweiligen Standort – mit Texten und Illustrationen. Nachfolgend fassen wir einen Artikel der Rheinischen Post vom 27. September 2025 zusammen. Es gibt mittlerweile mehrere Industriepfade in Flingern und Gerresheim. Unsere Redaktion berichtete darüber am 27. Mai 2025, am 30. Mai 2025 und am 14. September 2025 darüber.

Inhalt der neuen Stele:

  • Thema: „Das Arbeiterwohnquartier am Hellweg – ‚Neues Bauen‘ – Ein Siedlungsprojekt gegen den Wohnungsnotstand“.

  • Hintergrund: Ab 1929 wurden am Hellweg 900 Wohnungen errichtet, um der damaligen Wohnungsnot zu begegnen. Bauherr war die städtische Bürohausgesellschaft mbH.

  • Die Gebäude sollten bezahlbaren Wohnraum schaffen und gleichzeitig dem architektonischen Stil des „Neuen Bauens“ entsprechen (Merkmale: kubische Baukörper, Flachdächer, Lochfassaden).

  • Die Siedlung gehört laut der Initiative zu den bedeutendsten städtebaulichen Projekten der 1920er-Jahre in Düsseldorf.

  • Heute ist die Siedlung im Eigentum der SWD (Städtische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf) und steht seit 2018 unter Denkmalschutz.

Historischer Kontext:

  • Vor dem Bau der Siedlung befand sich dort eine wilde Barackensiedlung.

  • An der Planung war u.a. der bekannte Architekt Fritz Hofmeister beteiligt, der zahlreiche Arbeiterwohnquartiere in Düsseldorf schuf.

  • Auch an der Kiefernstraße steht eine Stele zum Thema Arbeiterwohnen.

Jobmaschine Rheinmetall

(ud/cs) Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall expandiert stark und wird zu einer der bedeutendsten Jobmaschinen Deutschlands, während andere Großunternehmen Stellen abbauen müssen. Laut Vorstandschef Armin Papperger (Foto: Frank Wiedemeier) soll die Belegschaft in den nächsten drei Jahren von 40.000 auf 70.000 Beschäftigte wachsen. Im Jahr 2025 werden bis zu 300.000 Bewerbungen erwartet. Die Rheinische Post berichtete gestern (27.09.2025) darüber. Wir hatten bereits im Juli und August darüber berichtet. Rheinmetall positioniert sich als zukunftssicherer Arbeitgeber mit starkem Wachstum, vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten und großem Bedarf an Fachkräften in Technik, IT und Verwaltung. Nachfolgend fassen wir den RP-Artikel für Sie zusammen.

Gründe für den Personalbedarf:

  • Rheinmetall will seinen Umsatz mehr als verdoppeln.

  • Es entstehen neue Standorte, z. B. ein Werk in Weeze (F-35-Bauteile) und ein umgerüstetes Werk in Neuss.

  • Am Hauptsitz Düsseldorf wird weiteres Personal benötigt.

Aktueller Stellenbedarf:

  • Rund 1800 offene Stellen (in D, A, CH, Ungarn), obwohl offiziell etwa 1000 ausgeschrieben sind (mehrfachbesetzte Positionen).

  • Gesucht werden v. a.:

    • Facharbeiter (z. B. Industriemechaniker, Schweißer, Flugzeugmechaniker, Mechatroniker)

    • Ingenieure (Maschinenbau, Elektrotechnik, Prozesstechnik)

    • IT-Experten (z. B. Cybersecurity, Softwareentwicklung)

    • Kaufmännische Fachkräfte (z. B. Einkäufer, Controller, Projektmanager, Logistiker)

Nachwuchs & Ausbildung:

  • Rheinmetall bietet Ausbildungsplätze an, z. B. als Industriemechaniker oder ab 2026 als Systemelektroniker.

  • Zudem sucht das Unternehmen Schülerpraktikanten, Auszubildende und Personalreferenten.

Zentrale Anforderungen:

  • In der Unternehmenszentrale werden Fachkräfte für Cybersecurity, Immobilienverwaltung und den Werkhallenbau gesucht.

5G-Drohnen unterstützen Rettungskräfte jetzt bei Einsätzen

(ud) Notruf 112: Ein unzugänglicher Unfall oder ein Waldbrand, der sich rasend schnell ausbreitet. Für Rettungskräfte zählt dann jede Sekunde – doch oft fehlen entscheidende Informationen zum Einsatzort oder zur Lage vor Ort. Besonders in unübersichtlichen, schwer zugänglichen Gebieten wie Wäldern stoßen Helfer in den so wichtigen ersten Minuten oft an ihre Grenzen, denn am Telefon bleiben viele Details im Dunkeln. Vodafone, die Berufsfeuerwehr Rostock und Frequentis sind unter der Leitung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Förderprojekt ADELE gemeinsam angetreten, um diese Situation zu verbessern: Mit 5G-gesteuerten Drohnen erhalten Einsatzkräfte schon vor ihrem Eintreffen am Einsatzort hochauflösende Live-Bilder direkt in die Leitstelle und in das Einsatzfahrzeug.

ADELE steht für „Automatisierter Drohneneinsatz aus der Leitstelle“ – ein vom Bundesministerium des Inneren durch die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) gefördertes Projekt, das den Einsatz von Drohnen im realen Einsatzumfeld der Feuerwehr Rostock testet. Im Rahmen des Projekts wird Vodafones 5G-Technologie mit bestehender Leitstellensoftware wie LifeX und ASGARD kombiniert.

Geht ein Notruf mit Bedarf eines Drohneneinsatzes ein, wird diese automatisch, direkt von der Leitstelle entsendet. Dabei fliegt diese außerhalb der Sichtweite („Beyond Visual Line of Sight“, kurz BVLOS), komplett automatisiert. Die spezielle Rettungsdrohne der DLR, mit hochauflösender Kamera-Sensorik, startet dann direkt in Richtung Notfallort und überträgt über Vodafones 5G Echtzeit-Netz hochauflösende Live-Videodaten direkt an die Leitstelle – noch bevor das erste Einsatzfahrzeug die Zentrale verlässt. So erhalten Einsatzkräfte wichtige visuelle Informationen wie etwa zur Brandentwicklung, zu Zufahrtswegen, potenziellen Gefahrstofflagern sowie zur Präsenz von Menschen im betroffenen Gebiet. Diese Informationen ermöglichen eine gezieltere Planung der benötigten Einsatzeinheiten, wodurch sich die durchschnittliche Reaktionszeit von bislang über neun Minuten auf nun rund zwei Minuten verkürzt. Ein klarer Zeitgewinn, der Leben retten kann.

„Wir bringen Video- und Sensordaten unverzüglich live in unsere LifeX- oder ASGARD-Leitstelle und zu den anfahrenden Kräften. Damit verfügen alle Einsatzbeteiligten sofort und jederzeit konsistent über die gleichen Informationen des Einsatzortes, egal, wo sich dieser befindet. Dieses gemeinsame Lagebewusstsein beschleunigt die Entscheidungsfindung und stellt eine schnellere, angemessene und effektive Reaktion auf die Einsatzlage sicher”, sagt Dr. Günter Graf, Vice President New Business Development.

Vereinfachung für Leitstellensysteme

Für eine reibungslose Anwendung in der Praxis sorgen Frequentis und das DLR, indem sie die Drohnensteuerung direkt in bereits bestehende Leitstellensysteme wie das Kommunikationssystem ASGARD oder LifeX integrieren. Über eine spezielle Schnittstelle wird das sogenannte Automated Drone Dispatch System (ADD) von Frequentis angebunden. Geht ein Notruf ein, kann die Leitstellensoftware den aus den Notrufdaten ermittelten Einsatzort als Geokoordinaten an das ADD übermitteln. Das ADD schlägt dann, basierend auf GPS-Daten und Einsatzort, einen möglichen Drohneneinsatz vor.

„Unsere Rettungsdrohne kombiniert die hochauflösende Kamera-Sensorik mit einer optimierten und risikoarmen Flugtrajektorie, die auf aktuellen Bewegungsdaten basiert. Dabei gewährleisten wir die Einhaltung aller rechtlichen Vorschriften und sorgen für eine vollständige DSGVO-Konformität, um Sicherheit und Datenschutz gleichermaßen zu gewährleisten“, sagt DLR-Projektleiter Andreas Volkert.

FOD-Walk 2025: Sicherheitskultur und Teamgeist am DUS

(ud) Ab 9 Uhr morgens füllt sich das Gelände rund um das Modul D am Flughafen Düsseldorf. Die gelb-schwarzen Follow-Me-Fahrzeuge stehen bereit, spezielle Technikfahrzeuge werden in Position gebracht, es duftet nach frisch gebrühtem Kaffee. Dann steigen rund 300 Menschen in zwei Oldtimer-Busse der Rheinbahn. Ihr Ziel: die Nordbahn, 45 Meter breit, über zwei Kilometer lang und für kurze Zeit ganz den Menschen vorbehalten. Wo sonst Flugzeuge starten und landen, gehört die Bahn heute der Community.
Beim bislang größten FOD-Walk an einem deutschen Airport.

Ausgestattet mit Warnwesten und Greifzangen suchten die Teilnehmenden die Bahn anschließend systematisch nach Fremdkörpern ab. Ziel der Aktion: für potenzielle Gefahrenquellen zu sensibilisieren, bevor sie zum Problem werden.

FOD steht für „Foreign Object Debris“, also Fremdkörper auf dem Flughafengelände, die etwa in Triebwerke geraten oder Reifen beschädigen können. Die präventive Beseitigung solcher Gegenstände ist ein zentraler Bestandteil der Sicherheitskultur in der Luftfahrt. Der FOD-Walk, organisiert von Kolleginnen und Kollegen des Airside Operations Management, bringt Mitarbeitende, Partner, Dienstleister und externe Fachleute jedes Jahr zusammen, um genau dafür das Bewusstsein zu stärken: für einen aufmerksamen Umgang mit potenziellen Risiken auf dem Vorfeld und den Start- und Landebahnen.

„Sicherheit beginnt bei jeder und jedem Einzelnen, aber sie funktioniert nur im Team. Unser FOD-Walk steht sinnbildlich für genau diesen Gedanken: gemeinsam Verantwortung übernehmen, gemeinsam aufmerksam sein“, erklärt Hartmut Antoni, Leiter Airside Operations Management am Flughafen Düsseldorf. „Dass sich dieses Format zu einem festen Bestandteil unserer Sicherheitskultur entwickelt hat und viele Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammenbringt, zeigt, welchen Stellenwert das Thema am Flughafen hat.“

Was vor einigen Jahren mit 120 Teilnehmenden begann, hat sich mittlerweile zu einem Format mit Strahlkraft innerhalb der deutschsprachigen Flughafenwelt entwickelt. In diesem Jahr waren neben Kolleginnen und Kollegen des Airports auch wieder viele externe Partner vor Ort: Technikbetriebe, Bodenverkehrsdienstleister, die Deutsche Flugsicherung, Behörden, die Bundes- und Landespolizei, Vertreterinnen und Vertreter der NATO sowie internationale Gäste aus der Fachcommunity. Der Walk auf der Nordbahn war nicht nur ein starkes Zeichen für übergreifende Zusammenarbeit, sondern für viele Teilnehmende auch ein seltenes Erlebnis mit eindrucksvollem Ausblick.

Auch in diesem Jahr präsentierten Unternehmen auf dem Vorfeld neue Lösungen, mit denen sich FOD künftig noch effizienter erkennen und beseitigen lassen. So demonstrierte ein autonomer Roboter mit einer speziellen Kehrmatte die automatische Aufnahme loser Objekte. Und ein ursprünglich für die Agrarwirtschaft entwickelter „AgBot“ zeigte, wie sich autonome Fahrzeugkonzepte perspektivisch auch auf Flughäfen einsetzen lassen, gesteuert durch Kameras, Sensoren und Radar.

Zum Abschluss klang der Walk traditionell bei Currywurst, Kaffee und angeregten Gesprächen auf dem Vorfeld aus.

IG Metall und Gesamtmetall fordern die unverzügliche Einführung eines Industriestrompreises, um die strukturelle Benachteiligung am Standort Deutschland zu beenden

(ud) Gesamtmetall und IG Metall fordern die unverzügliche Einführung eines Industriestrompreises, um die strukturelle Benachteiligung am Standort Deutschland zu beenden. Beide betonen die Dringlichkeit für die Metall- und Elektro-Industrie.

Dr. Stefan Wolf, Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall: „Auf dem Weg zurück zu einem wettbewerbsfähigen Standort sind viele Schritte zu gehen. Ein ganz wesentlicher ist, für bezahlbare Energie zu sorgen. Ein Industriestrompreis von 5, besser 4 Cent pro Kilowattstunde muss nun kommen, auch als Zeichen an die Unternehmen, dass die Kostenprobleme des Standortes nun wirklich angegangen werden. Wir haben eine innovative Industrie sowie gute und motivierte Mitarbeiter. Sie haben das gemeinsame Interesse daran, dass sich die Produktion am Standort Deutschland wieder rechnet.“

Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall: „Für die Arbeitsplätze in der Industrie ist es schon jetzt fünf nach zwölf. Der angekündigte Industriestrompreis muss darum jetzt endlich kommen. Ohne diese Entlastung drohen weiter Zehntausende Arbeitsplätze in den energieintensiven Industrien für immer verloren zu gehen. Die Politik darf dem nicht einfach tatenlos zusehen. International wettbewerbsfähige Energiepreise sind für ein Industrieland wie Deutschland schon heute entscheidend. Künftig wird das noch wichtiger, weil in einer klimaneutralen Wirtschaft grüner Strom viele fossile Energieträger ersetzen wird. Der Wandel der Industrie darf nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen gehen.“

Die energieintensive Industrie in Deutschland steht unter massivem Wettbewerbsdruck. Während Länder wie Frankreich, Schweden oder die USA ihren Unternehmen durch staatlich regulierte oder subventionierte Strompreise deutliche Kostenvorteile verschaffen, zahlen deutsche Betriebe mit die höchsten Industriestrompreise in Europa. Diese strukturelle Benachteiligung gefährdet nicht nur Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Inland, sondern auch die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Unternehmen, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften drängen darum schon lange auf eine spürbare Entlastung bei den Energiepreisen.