AOK in Düsseldorf: Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu – fast die Hälfte leidet unter psychosomatischen Beschwerden

Kinder und Jugendliche stehen unter wachsendem Druck. Familiäre Herausforderungen, Zukunftsängste, Mobbing und Schulfrust prägen ihren Alltag und hinterlassen nicht nur seelische, sondern auch körperliche Spuren. Der AOK-Kindergesundheitsatlas zeigt: Fast jedes zweite Kind im Rheinland und in Hamburg leidet laut elterlicher Angaben an psychosomatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit oder Schlafproblemen.

Psychosomatische Beschwerden: Wenn die Seele den Körper belastet

Psychosomatische Beschwerden treten auf, wenn seelische Belastungen körperliche Symptome verursachen. Laut einer Untersuchung der AOK Rheinland/Hamburg leiden 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen regelmäßig an mehreren dieser Beschwerden – von Nervosität bis hin zu Rückenschmerzen. Besonders alarmierend ist, dass die Häufigkeit mit steigendem Alter zunimmt. Während 23 Prozent der 3- bis 6-Jährigen betroffen sind, steigt der Anteil bei den 14- bis 17-Jährigen auf 27 Prozent.

„Kinder und Jugendliche haben in den letzten Jahren immense Herausforderungen erlebt, insbesondere durch die Corona-Pandemie und ihre weitreichenden sozialen Auswirkungen. Die Folgen für ihre Gesundheit werden uns noch lange begleiten“, erklärt Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg.

Mobbing und Ängste: Verstärkte Belastungen für junge Menschen

Ein weiteres zentrales Thema ist Mobbing – sowohl analog als auch digital. Besonders betroffen sind Kinder, die Opfer von Cyber-Mobbing werden: Bei 43 Prozent von ihnen berichten Eltern von multiplen psychosomatischen Beschwerden. Diese Zahl steigt auf 51 Prozent, wenn es sich um Mobbing in der analogen Welt handelt.

Auch Zukunftsängste, Kriegsangst oder die Sorge, etwas Wichtiges zu verpassen („Fear of Missing Out“, FOMO) belasten viele junge Menschen. Nach Angaben ihrer Eltern leiden 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Zukunftsangst zusätzlich unter psychosomatischen Beschwerden – bei den 14- bis 17-Jährigen sind es sogar 55 Prozent.

Die Rolle von Medien und gesellschaftlichen Herausforderungen

Medienkonsum spielt eine zunehmend bedeutende Rolle für das Wohlbefinden junger Menschen. Neben der Dauer des Medienkonsums sind auch soziale Medien ein prägender Faktor, der Ängste und Druck verstärken kann.

Sabine Deutscher sieht hier dringenden Handlungsbedarf: „Die erste Generation, die von klein auf mit sozialen Medien aufwächst, benötigt besondere Unterstützung. Es ist unsere Aufgabe, sie mit Kompetenzen auszustatten, um die Herausforderungen der digitalen Welt zu bewältigen.“

Prävention und Unterstützung: Die Angebote der AOK Rheinland/Hamburg

Als Gesundheits- und Familienkasse bietet die AOK Rheinland/Hamburg zahlreiche Programme, um Kinder und Jugendliche zu stärken – darunter Resilienztrainings, Achtsamkeitskurse und der Familiencoach Kinderängste. Ziel ist es, jungen Menschen und ihren Familien Werkzeuge an die Hand zu geben, um mit Belastungen besser umzugehen.

Darüber hinaus plant die AOK eine intensivere Zusammenarbeit mit Akteuren des Gesundheitswesens, um Präventionsangebote zu erweitern und besser zu vernetzen. „Wir möchten Informationen vermitteln, die leicht verständlich sind und den Menschen dabei helfen, gesunde Entscheidungen zu treffen“, betont Deutscher.

Der AOK-Kindergesundheitsatlas verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, psychosoziale Belastungen bei Kindern und Jugendlichen ernst zu nehmen und ihnen gezielte Unterstützung zu bieten – für eine gesunde und starke junge Generation.

Interview mit Pascal Kober: „Arbeit muss zu einem wesentlichen Lebensinhalt werden“

Der demografische Wandel und die Herausforderungen im deutschen Sozialsystem stellen den Arbeitsmarkt vor enorme Aufgaben. Pascal Kober, arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, erläutert im Gespräch, warum bestimmte Vorstellungen überholt sind, weshalb das Bürgergeld nicht die gewünschten Effekte erzielte und welche Maßnahmen nötig sind, um Deutschlands Zukunftsfähigkeit zu sichern. Christoph Sochart fasst das Gespräch zusammen, dass die Kollegen vom IW KÖLN mit ihm geführt haben.

Deutschlands Arbeitsmarkt und der demografische Wandel

Deutschland setzt auf Fachkräftezuwanderung, um den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Trotz neuer Gesetzesinitiativen bleibt die Zahl der tatsächlich einwandernden Fachkräfte hinter den Erwartungen zurück. Woran liegt das?

„Die Gesetzgebung ist nur der erste Schritt“, erklärt Kober. „Jetzt liegt es an der Umsetzung, und da gibt es immer noch zu viele Hürden.“ Als Beispiel nennt er die zersplitterten Informationsangebote für Fachkräfte. Während das Portal „Anerkennung in Deutschland“ Informationen in zehn Sprachen bereitstellt – was von 46 Prozent der Besucher genutzt wird – sind andere Regierungsseiten ausschließlich auf Deutsch verfügbar.

Hindernisse bei der Umsetzung

Doch mit der Informationssuche allein ist es nicht getan. „Die Visavergabe ist ein langwieriger Prozess – bedingt durch Personalmangel und unzureichende Digitalisierung“, kritisiert Kober. Auch die Anerkennung von Abschlüssen sei problematisch: „Bis ein Arzt aus dem Ausland hier anerkannt wird, vergehen oft 18 bis 24 Monate. Im Pflegebereich sollten wir mehr auf Praxiserfahrung setzen, wie es Finnland vormacht.“

Zusätzlich erschweren die deutsche Sprache, das Schulsystem und die hohe Steuer- und Abgabenlast im internationalen Vergleich die Attraktivität Deutschlands für Fachkräfte. Hochqualifizierte, die projektbezogen denken und mehrere Vertragsangebote haben, ziehen Länder mit geringeren Abgaben vor.

Regionale Herausforderungen

Die spezifische Struktur der deutschen Wirtschaft ist ein weiterer Faktor: „Viele Weltmarktführer sitzen in kleinen Gemeinden und sind international oft nur Insidern bekannt. Das erschwert die Gewinnung von Fachkräften“, erläutert Kober. Zudem seien die sozialen Hürden hoch: „Auf dem Land Anschluss zu finden, ist selbst für Deutsche nicht leicht. Hier könnten Peer-to-Peer-Netzwerke helfen – also ausländische Fachkräfte, die andere unterstützen und ermutigen, ebenfalls den Schritt nach Deutschland zu wagen.“

Fazit: Mehr Praxis, weniger Bürokratie

Für Pascal Kober steht fest: Deutschland muss bürokratische Hürden abbauen, die Digitalisierung vorantreiben und die Integration auf regionaler Ebene stärker fördern. Nur so lässt sich der Arbeitsmarkt langfristig stabilisieren und der Fachkräftemangel beheben.


Das ganze Interview lesen Sie bei unseren Kolleginnen und Kollegen vom IW KÖLN!

Teilzeit als Chance gegen den Fachkräftemangel

Die neue Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) in Kooperation mit meinestadt.de zeigt, wie Teilzeitbeschäftigung zur Lösung des Fachkräftemangels beitragen kann. Sie beleuchtet, unter welchen Bedingungen Teilzeitkräfte für Vollzeittätigkeiten gewonnen werden können, und räumt im Perspektivwechsel mit Vorurteilen auf. Gleichzeitig verdeutlicht sie die Potenziale von Teilzeitmodellen für die Fachkräftesicherung. Die Studie liefert Unternehmen zudem praxisnahe Tipps – von der Gestaltung attraktiver Rahmenbedingungen für Vollzeittätigkeiten bis hin zur Gewinnung von Fachkräften durch gezielte Teilzeitangebote.

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Tschechien bestellt weitere Leopard 2A4-Kampfpanzer bei Rheinmetall

Die Tschechische Republik hat bei Rheinmetall weitere 14 Kampfpanzer Leopard 2A4 bestellt. Ein entsprechender Vertrag ist durch den Geschäftsführer der Rheinmetall Landsysteme GmbH, Dr. Björn Bernhard, und den Abteilungsleiter Rüstung und Beschaffung im tschechischen Verteidigungsministerium, Lubor Koudelka, geschlossen worden, teilt uns das Unternehmen soeben mit.

Der durch Tschechien finanzierte Vertrag umfasst auch ein umfangreiches Munitions- und Logistikpaket und hat einen Auftragswert von rund 161 MioEUR netto. Er sieht die Lieferung von 14 generalüberholten Kampfpanzern Leopard 2A4 bis Ende 2026 vor. Diese stammen vornehmlich aus ehemaligen schweizerischen Beständen und werden im Rahmen des Projektes auf einen Tschechien-spezifischen Konfigurationsstand umgerüstet.

Der jetzt geschlossene Vertrag ergänzt die beiden bestehenden Ringtauschverträge, in deren Rahmen die tschechischen Streitkräfte bereits Leopard 2A4 erhalten und dafür älteres Material an die ukrainischen Streitkräfte abgeben.

Durch das jetzt beauftragte Munitions- und Logistikpaket soll die Einsatzbereitschaft der dann in Summe 42 Kampfpanzer Leopard 2A4 und zwei Bergepanzer 3 Büffel umfassenden Flotte auf einem hohen Niveau gehalten werden. Mit der jetzt eingeleiteten Beschaffung schließen die tschechischen Streitkräfte die Umrüstung ihres 73. Panzerbataillons von ursprünglich sowjetischen auf deutsche Kampfpanzer ab.

Homeoffice boomt: Arbeitgeber locken Fachkräfte mit flexiblen Arbeitsmodellen

Symbolbild mobiles Arbeiten. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Der Anteil an Stellenanzeigen mit Homeoffice-Möglichkeit hat sich in den vergangenen fünf Jahren auf knapp 18 Prozent verfünffacht. Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie bleibt Homeoffice ein stark wachsender Trend. Besonders gefragt ist es in Berufen der IT-Branche. Christoph Sochart fasst nachfolgend für uns eine Studie der Bertelsmann Stiftung zusammen.

Ein Blick auf Düsseldorf zeigt, wie prägend das Thema geworden ist: Laut der Studie der Bertelsmann-Stiftung arbeiteten 2023 rund 34 Prozent der Beschäftigten in der Landeshauptstadt regelmäßig von zu Hause aus – der höchste Wert in Deutschland.

Doch während Homeoffice an Bedeutung gewinnt, bleibt die Gestaltung moderner Bürogebäude ein entscheidender Faktor: Arbeitgeber stehen vor der Herausforderung, Arbeitsplätze zu schaffen, die Mitarbeiter trotz flexibler Arbeitsmodelle anziehen.

Homeoffice etabliert sich als Wettbewerbsvorteil

Vor der Pandemie spielte Homeoffice in Deutschland kaum eine Rolle. 2019 boten lediglich 3,7 Prozent aller Stellenanzeigen diese Möglichkeit an. Bis 2022 stieg der Anteil auf 16,8 Prozent und liegt aktuell bei 17,6 Prozent. Besonders deutlich ist der Trend in Berufen mit hohen Qualifikationsanforderungen:

  • IT-Berufe dominieren: In 62 Prozent der IT-Anwendungsberatungs-Stellen, 60,5 Prozent der Medieninformatik-Jobs und 58,9 Prozent der Netzwerktechnik-Angebote wird Homeoffice angeboten.
  • Fremdsprachenunterricht führt: Spitzenreiter sind Fremdsprachenlehrer:innen, bei denen virtuelle Kurse den Trend erklären – 72 Prozent aller Stellen bieten Homeoffice-Optionen.
  • Wenig Optionen im Handwerk: Berufe wie Fleischverarbeitung (0,2 Prozent) oder Metallbau (0,4 Prozent) zeigen kaum Homeoffice-Potenzial.

„Homeoffice hat sich nicht nur etabliert, sondern ist für viele Unternehmen zu einem entscheidenden Argument im Wettbewerb um Fachkräfte geworden“, betont Arbeitsmarktexperte Gunvald Herdin.

Das Büro der Zukunft: Nachhaltig und attraktiv

Ein aktueller Podcast der Rheinischen Post beleuchtet, wie Büros neu gedacht werden:

  • Nachhaltiges Design und klimafreundliche Lösungen: Lena Laibner, Leiterin Design+Build bei der Tholl Gruppe, erklärt, wie moderne Büros zu einladenden Arbeitsorten werden.
  • Neue HR-Perspektiven: Iris Bruckhaus, HR Vice President bei Schneider Electric, berichtet, wie sich Arbeitsplätze weiterentwickeln, um den Erwartungen der Mitarbeiter gerecht zu werden.

Die Podcast-Folge „Das Büro der Zukunft“ ist ab sofort auf allen bekannten Plattformen verfügbar. Suchen Sie einfach nach „Zukunftsorte“ und lassen Sie sich inspirieren!

Umweltpreis Düsseldorf 2024: Nachhaltigkeit im Fokus

Jochen Kral (r.), Dezernent für Mobilität und Umwelt, zeichnete in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller den Verein GarageLab e. V. mit dem Umweltpreis aus
© Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Nachhaltigkeit ist für unsere Stadt ein zentrales Thema – das zeigte sich erneut bei der Verleihung des Umweltpreises, den Jochen Kral, Dezernent für Mobilität und Umwelt, kürzlich an neun herausragende Initiativen vergab. Die Preisträger stehen beispielhaft für Engagement im Umwelt- und Klimaschutz. Besonders drei Unternehmen und gemeinnützige Organisationen zeigen, wie vielfältig Nachhaltigkeit gelebt werden kann. Christoph Sochart fasst die Verleihung für uns zusammen.

Blum Vending KG: Ein Familienunternehmen mit Weitblick

Seit 1981 ist Blum Vending KG Experte für Heiß- und Kaltgetränke, Snacks und Brötchen aus Automaten. Das Unternehmen setzt schon lange auf Nachhaltigkeit: Bereits beim Bau des Firmengebäudes im Jahr 2009 wurden eine Wärmepumpenheizung, eine Photovoltaikanlage mit 29 kW/Peak und eine erstklassige Dämmung installiert. 2010 folgte eine der ersten Elektroladesäulen in Düsseldorf. Heute sind 70 Prozent des Fuhrparks vollelektrisch, und LED-Technik sowie eine eigene Wertstoffpresse reduzieren Ressourcenverbrauch und Abfälle.

2023 trat Blum Vending dem Düsseldorfer Klimapakt bei, einem Netzwerk, das Unternehmen auf ihrem Weg in eine klimafreundliche Zukunft unterstützt. Auch in den kommenden Jahren will Blum Vending weiter in Nachhaltigkeit investieren – unter anderem durch den Ausbau der Solaranlage und den Einsatz von Brennstoffzellentechnologie.

RhineCleanUp: Gemeinsam gegen Müll

Seit 2018 engagiert sich die gemeinnützige GmbH RhineCleanUp für saubere Flüsse – und das weit über Düsseldorf hinaus. Mit über 100.000 Freiwilligen, die bislang rund 1.000 Tonnen Müll sammelten, ist RhineCleanUp eine starke Bewegung für Umweltschutz und Gemeinschaft. Unterstützt wird nicht nur das Aufräumen, sondern auch die Prävention und Aufklärung, etwa durch Workshops zur Müllvermeidung.

Zukunftsvisionen wie eine eigene Akademie, die Schülerinnen und Schüler für Umwelt- und Klimaschutz begeistert, zeigen, dass RhineCleanUp einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Bildung leistet. Die Organisation verbindet lokale und europaweite Aktivitäten und macht den Rhein sauberer und lebenswerter.

Blockblocks Cleanup gGmbH: Innovation im Kampf gegen Plastik

Die Blockblocks Cleanup gGmbH, gegründet von Victoria Blocksdorf im Jahr 2018, hat sich ganz dem Kampf gegen die Plastikverschmutzung verschrieben. Über 150 Veranstaltungen in Düsseldorf führten zu beeindruckenden Ergebnissen: Rund 50 Tonnen Müll wurden bereits gesammelt.

Neben Sammelaktionen bietet die Organisation kreative Recycling-Projekte und nachhaltige Produkte an. Workshops und „Corporate Cleanups“ sensibilisieren Unternehmen und die Öffentlichkeit für das Problem der Plastikverschmutzung. Durch innovative Ansätze zeigt Blockblocks, wie Müll nicht nur beseitigt, sondern auch in neue, sinnvolle Produkte verwandelt werden kann.

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Die ausgezeichneten Initiativen zeigen, wie vielfältig nachhaltiges Handeln sein kann. Ob durch innovative Technologien, gemeinschaftliche Aktionen oder kreative Recycling-Projekte – sie alle setzen ein starkes Zeichen für Umweltschutz in Düsseldorf und darüber hinaus.

Städteranking: in Düsseldorf lässt es sich sehr gut leben!

Die rheinischen Städte zeigen sich widerstandsfähig und dynamisch: Im jüngsten Vergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und seiner Tochter IW Consult haben Metropolen wie Düsseldorf, Köln und Bonn ihre Spitzenpositionen behauptet und teilweise sogar verbessert. Während die deutsche Wirtschaft insgesamt von Stagnation und Innovationsschwäche bedroht ist, heben sich die rheinischen Städte positiv vom Trend ab. Besonders beeindruckend: Die Landeshauptstadt Düsseldorf.

Düsseldorf überzeugt mit Dynamik und Innovation

Im Dynamikranking des Instituts, das die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre analysiert, belegt Düsseldorf den vierten Platz – eine weitere Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. „Düsseldorf ist ein führendes wirtschaftliches Kraftzentrum Deutschlands geworden und strebt weiter nach vorn“, erklärt Vanessa Hünnemeyer, Leiterin des Projekts bei IW Consult.

Die Gründe für diesen Erfolg liegen vor allem in der Stärke des Dienstleistungssektors und der Start-up-Szene. „In Düsseldorf entstehen hochwertige Dienstleistungen, die Unternehmen in ganz Deutschland nutzen. Gleichzeitig entwickelt sich die Stadt immer mehr zu einem Hub für Start-ups“, so Hünnemeyer.

Rheinische Resilienz: Warum die Region boomt

Während andere Regionen mit den Folgen wirtschaftlicher Unsicherheiten zu kämpfen haben, brummt der Arbeitsmarkt in den rheinischen Städten. Neugründungen steigen, und von einer Wirtschaftskrise ist wenig zu spüren. Diese positive Entwicklung ist kein Zufall. Die rheinische Wirtschaft profitiert von einer diversifizierten Branchenstruktur, einer hohen Lebensqualität und einer guten Vernetzung, die Unternehmen und Talente anzieht.

Ein Blick in die Zukunft

Trotz des aktuellen Erfolgs bleibt Wachsamkeit geboten. Auch die rheinischen Städte stehen vor Herausforderungen wie globalen Konjunkturschwankungen, Digitalisierung und Klimawandel. Doch die Dynamik, die sie im aktuellen Ranking beweisen, zeigt, dass sie bereit sind, diesen Herausforderungen mit Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit zu begegnen.

Fazit

Mit ihrem starken wirtschaftlichen Aufschwung sind die rheinischen Städte ein Vorbild für andere Regionen Deutschlands. Düsseldorf, als Vorreiter der Region, zeigt, wie eine Stadt durch die Kombination aus hochwertigem Dienstleistungssektor und innovativer Gründerszene zu einem Kraftzentrum wird. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt.

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2024: Dies sind die größten wirtschaftlichsten Erfolge Düsseldorfs

Die Redaktion von unternehmerschaft.de hat entschieden: Das sind die größten wirtschaftlichen Erfolge Düsseldorfs im Jahr 2024.

1. Profite durch die UEFA EURO 2024: Als Austragungsort von fünf Spielen konnte Düsseldorf signifikante wirtschaftliche Impulse setzen. Die Veranstaltung brachte Hunderttausende von Fans in die Stadt, was insbesondere der Gastronomie, dem Handel und dem Tourismus zugutekam. Dies stärkte auch das internationale Ansehen der Stadt als Wirtschaftsstandort .

2. Weiterentwicklung als Innovations- und Technologiezentrum: Mit Investitionen in die digitale Infrastruktur und durch die Ansiedlung neuer Technologieunternehmen konnte Düsseldorf seine Position als führender Standort für Innovation und Digitalisierung in Deutschland ausbauen. Hierzu zählen auch neue Kooperationen in der KI- und Softwareentwicklung .

3. Förderung internationaler Geschäftsbeziehungen: Düsseldorf baute 2024 seine Rolle als “Nippon am Rhein” weiter aus. Über 400 japanische Unternehmen sind hier aktiv, was die Stadt zu einem bedeutenden Knotenpunkt für japanisch-europäische Wirtschaftskontakte macht. Diese Dynamik wurde 2024 durch neue Unternehmensansiedlungen weiter verstärkt .

4. Geringe Gewerbesteuer: Die Stadt bewahrte ihren Ruf als wirtschaftsfreundlicher Standort mit einem der niedrigsten Gewerbesteuerhebesätze in Deutschland. Dies lockt weiterhin Investoren und Unternehmen an und fördert eine stabile Haushaltslage .

5. Nachhaltige Stadtentwicklung: Durch Projekte wie die Modernisierung des Hauptbahnhofs und die Förderung von nachhaltigen Bauprojekten wurde nicht nur die Infrastruktur verbessert, sondern auch die Lebensqualität erhöht, was die Attraktivität für Fachkräfte und Unternehmen steigert .

6. drupa 2024: Die weltgrößte Druckmesse drupa unterstrich Düsseldorfs wirtschaftliche Bedeutung. Mit einem Fokus auf Digitalisierung, KI und nachhaltigen Technologien wurde sie zum internationalen Treffpunkt für Innovationen in der Druckindustrie. Neue Partnerschaften und strategische Allianzen wurden geschlossen, die die Bedeutung der Messe weltweit unterstrichen.

Diese Erfolge tragen dazu bei, Düsseldorfs Status als eines der führenden Wirtschaftszentren Europas zu festigen.

Neuer Vorstand der Veranstaltergemeinschaft von Antenne Düsseldorf gewählt: Herausforderungen und Chancen für die Zukunft

Die Veranstaltergemeinschaft von Antenne Düsseldorf hat ihren Vorstand neu gewählt. Christoph Sochart bleibt weiterhin Vorsitzender und repräsentiert die Düsseldorfer Wirtschaft. An seiner Seite stehen Angelika Penack-Bielor (CDU) und Dr. Erker-Sonnabend (evangelische Kirche) als Stellvertreter/innen. Während Dr. Erker-Sonnabend im Amt bestätigt wurde, tritt Penack-Bielor als Neuling in den Vorstand ein. Sie übernimmt den Platz von Dr. Veronika Dübgen (FDP), die nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit nicht mehr zur Wiederwahl antrat.

Strategische Herausforderungen in den kommenden Jahren

Der neue Vorstand steht vor wegweisenden Aufgaben, die entscheidend für die Zukunft von Antenne Düsseldorf sind. Zwei Themen ragen dabei besonders heraus:

  1. Beantragung der neuen Sendelizenz:
    Die aktuelle Lizenz des Senders läuft am 22. September 2025 aus. Die Vorbereitung für die Verlängerung dieser Lizenz ist ein aufwendiger Prozess, der sowohl administrativen als auch strategischen Einsatz erfordert. Ziel ist es, Antenne Düsseldorf als unverzichtbaren Bestandteil der lokalen Medienlandschaft zu positionieren und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Lizenzverlängerung zu schaffen.
  2. Neuordnung der Lokalfunkstationen in NRW:
    Parallel zur Lizenzbeantragung steht die Neuordnung der Lokalfunkstationen in ganz NRW bevor. Dieser Prozess, der von der Landesanstalt für Medien initiiert wurde, ist Teil eines umfassenden Strukturprozesses, der die Wirtschaftlichkeit und Zusammenarbeit aller Lokalfunksender sichern soll.

Im Jahr 2023 wurden hierzu zwei zentrale Vertragswerke – der Systemvertrag und der Überlagerungsvertrag – verabschiedet. Diese sollen die Kooperation zwischen Veranstaltergemeinschaften, Betriebsgesellschaften und Radio NRW stärken. Während ein Großteil der Lokalsender diese Verträge unterzeichnet hat, gibt es auch Gegenstimmen, was die Landesanstalt dazu veranlasst hat, ein Gutachten zur wirtschaftlichen Bewertung aller Verbreitungsgebiete in Auftrag zu geben. Dieses Gutachten könnte zu einer Neuausschreibung der Verbreitungsgebiete führen – möglicherweise zeitgleich mit dem Auslaufen der Sendelizenz von Antenne Düsseldorf.

Strategische Ansätze zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit

Um Antenne Düsseldorf für die kommenden Herausforderungen zu rüsten und die Position als lokaler Radiosender zu stärken, könnten folgende Maßnahmen eine zentrale Rolle spielen:

  • Erweiterung von Streaming- und Podcast-Angeboten:
    On-Demand-Inhalte gewinnen zunehmend an Bedeutung und bieten eine Möglichkeit, neue Zielgruppen zu erreichen.
  • Stärkung von Werbekooperationen und Sponsoring:
    Die Zusammenarbeit mit Düsseldorfer Unternehmen kann zusätzliche finanzielle Ressourcen generieren.
  • Investitionen in Aus- und Weiterbildung:
    Die kontinuierliche Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist essenziell, um mit den Anforderungen der modernen Medienlandschaft Schritt zu halten.
  • Datengestützte Programmoptimierung:
    Hörer- und Nutzeranalysen helfen, Inhalte passgenau auf Zielgruppen abzustimmen und die Reichweite zu erhöhen.
  • Förderung lokaler Partnerschaften:
    Kooperationen mit Vereinen, Schulen und Organisationen stärken die lokale Verankerung des Senders.
  • Modernisierung der technischen Infrastruktur:
    Eine zeitgemäße und flexible Infrastruktur ist die Basis für Innovationsfähigkeit und Effizienz.

Fazit

Mit einem neu zusammengesetzten Vorstand und klaren strategischen Zielen stellt sich Antenne Düsseldorf den komplexen Herausforderungen der kommenden Jahre. Die Weichen werden nicht nur für die Lizenzverlängerung, sondern auch für die langfristige Positionierung als führender lokaler Radiosender in Düsseldorf und darüber hinaus gestellt. Die enge Zusammenarbeit mit Partnern, die Nutzung neuer Technologien und die Stärkung der lokalen Verankerung sind dabei entscheidende Faktoren, um den Sender zukunftssicher aufzustellen.

Fotos: Frank Wiedemeier und n.n.

Rheinmetall und Auterion arbeiten bei Drohnentechnologie zusammen und entwickeln standardisiertes Betriebssystem

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Der Technologiekonzern Rheinmetall und Auterion, der führende Anbieter von Drohnen-Betriebssystemen, arbeiten bei der Entwicklung von standardisierten softwarebasierten Komponenten für unbemannte Drohnensysteme künftig eng zusammen. Beide Unternehmen haben jetzt eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet und damit eine langfristige Zusammenarbeit begründet.

Dabei bündeln beide Partner ihre Kompetenzen, um einen militärischen Branchenstandard zur Steuerung und zum Betrieb von unbemannten Drohnensystemen in der Luft, zu Land und auf See zu schaffen. Die Zusammenarbeit beinhaltet die gemeinsame Produktentwicklung sowie Vertriebsaktivitäten für unbemannte Plattformen. Das daraus hervorgehende einheitliche Betriebssystem soll dem militärischen Anwender dabei einen erheblichen Vorteil verschaffen.

Als Drohnenhersteller nutzt Rheinmetall die operationelle Erfahrung der Systeme Luna NG und Aladin und bringt diese in die Zusammenarbeit mit ein. Verschiedene Drohnensysteme des Düsseldorfer Technologiekonzerns sind bereits seit vielen Jahren bei der Bundeswehr eingeführt und seit einigen Monaten in der Ukraine im Einsatz.

Dr. Timo Haas, Chief Digital Officer der Rheinmetall AG führt aus: „In der Ukraine sehen wir über zweihundert verschiedene luftgebundene unbemannte Systeme. Dadurch ist die Ausbildung der Militärs sehr kosten- und zeitintensiv und eine Interoperabilität der Systeme nicht gegeben. Durch die Zusammenarbeit mit Auterion und die Entwicklung eines einheitlichen Betriebssystems wird der effiziente und skalierbare Einsatz von unbemannten Systemen ermöglicht. Mit unserem Ansatz bedarf es in Zukunft keiner systemabhängigen Ausbildung des Anwenders oder einer systemspezifischen Integration in einen Gesamtsystemverbund.”

Lorenz Meier, CEO von Auterion: „Drohnen werden in Zukunft in großer Stückzahl eingesetzt werden und benötigen wie Computer und Smartphones ein gemeinsames Betriebssystem, um das zu ermöglichen. AuterionOS erlaubt dem Kunden, alle Drohnen auf eine gemeinsame Basis zu bringen und verschiedene Hersteller in eine gemeinsame Architektur zu integrieren. Unser Software Stack ist bereits im Einsatz erprobt und ermöglicht damit Software Defined Defence.”