Metall-Arbeitgeber stel­len neuen Mega-Truck der Öffent­lich­keit vor

11.000 Ein­sätze, 1,5 Mil­lio­nen Besu­cher und mehr als 500.000 gefah­rende Kilo­me­ter: Die Berufs­in­for­ma­ti­ons­mo­bile der Arbeit­ge­ber der Metall– und Elek­tro­in­dus­trie sind eine Erfolgs­ge­schichte. Jetzt (19.01.15) wurde vor dem Düs­sel­dor­fer Land­tag der neue Mega­truck (100 m², zwei Ebe­nen, Show­bühne) der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt. Mit dabei auch NRW-Arbeitsminister Gun­tram Schnei­der und Michael Grü­te­ring, Haupt­ge­schäfts­füh­rer von Düs­sel­dorf Metall, dem Arbeit­ge­ber­ver­band für die Metall– und Elek­tro­in­dus­trie in Düs­sel­dorf. Schü­ler der Thomas-Edison-Realschule tes­te­ten die Truck auf Herz und Nieren.

Die Auf­gabe der neuen Mega­trucks: Schü­le­rin­nen und Schü­ler über die Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten in der M+E-Industrie infor­mie­ren, Per­spek­ti­ven auf­zei­gen und zukünf­tige Fach­kräfte gewin­nen. Mit rund 3,75 Mil­lio­nen Beschäf­tig­ten – dar­un­ter 210.000 Aus­zu­bil­den­den – gehört die M+E-Industrie zu den leis­tungs­star­ken, inno­va­ti­ven Indus­trien des Lan­des. Allein in Nordrhein-Westfalen arbei­ten rund 700.000 Beschäf­tigte in den M+E-Unternehmen, die 2014 mehr als 37.000 Aus­zu­bil­den­den den Berufs­ein­stieg ermöglichten.

Doch auch für die Unter­neh­men der M+E-Industrie wird es ange­sichts rück­läu­fi­ger Schü­ler­zah­len immer schwie­ri­ger, pas­sen­den Nach­wuchs zu fin­den. Das Insti­tut der deut­schen Wirt­schaft Köln warnt in sei­nem „MINT-Frühjahrsreport 2014“ davor, dass bis zum Ende die­ses Jahr­zehnts in Deutsch­land eine Lücke von bis zu 1,4 Mil­lio­nen feh­len­den MINT-Fachkräften mit Berufs­aus­bil­dung ent­ste­hen könnte, falls keine wirk­sa­men Maß­nah­men zur Fach­kräf­te­si­che­rung ergrif­fen werden.

Die eigene Aus­bil­dung von MINT-Fachkräften bleibt daher Schwer­punkt in der Nach­wuchs­si­che­rung der Betriebe. „Der M+E-InfoTruck bie­tet jun­gen Men­schen bereits in der Schule wich­tige Ein­bli­cke in attrak­tive Aus­bil­dungs– und Berufs­chan­cen in unse­rer Indus­trie“, sagte Arndt G. Kirch­hoff (Prä­si­dent Metall NRW). “Auch jun­gen Frauen wer­den durch erste Erfah­run­gen mit dem Info­Truck mög­li­che Berüh­rungs­ängste gegen­über tech­ni­schen Beru­fen genommen.“

Stich­wort: M+E-Trucks und mobile Berufsinformation

Um die Attrak­ti­vi­tät ihrer Aus­bil­dung und ihrer Berufe her­vor­zu­he­ben, setzt METALL NRW seit mehr als 25 Jah­ren auf mobile Berufs­in­for­ma­tion. Zen­tra­les Medium sind die „Info­Mo­bile der M+E-Industrie“: Ins­ge­samt neun Infor­ma­ti­ons­busse sind seit 1988 bun­des­weit – zwei davon in Nordrhein-Westfalen – unter­wegs und infor­mie­ren Schü­ler, Leh­rer und Eltern sowie die inter­es­sierte Öffent­lich­keit über die Berufe und Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten in der M+E-Industrie. An vie­len Haupt-, Real– und Gesamt­schu­len sind sie schon lange selbst­ver­ständ­li­cher Bestand­teil des Berufs­kun­de­un­ter­richts. Rund 1,25 Mil­lio­nen Besu­cher waren bis­lang allein in Nordrhein-Westfalen zu Gast an Bord der 18 Meter lan­gen Infor­ma­ti­ons­busse. Deutsch­land­weit haben sich gut fünf Mil­lio­nen Jugend­li­che in den Fahr­zeu­gen über die Berufs­chan­cen in der M+E-Industrie infor­miert. Zum Ein­satz kamen die Info­Mo­bile vor allem an Schu­len (75 Pro­zent) oder auf Ver­an­stal­tun­gen, wie Berufs­mes­sen oder Tagen der offe­nen Tür – ver­teilt auf 10.400 Ein­satz­tage zwi­schen Min­den und Aachen, Rheine und Sie­gen. Ins­ge­samt haben die Fahr­zeuge auf den Stra­ßen in NRW zusam­men über eine halbe Mil­lio­nen Kilo­me­ter zurückgelegt.

Von 2014 bis 2016 wer­den bun­des­weit die bis­he­ri­gen Info­Mo­bile (Bau­jahr 1995/96) durch zehn hoch­mo­derne M+E-InfoTrucks ersetzt. Zwei davon wer­den in Nordrhein-Westfalen ein­ge­setzt wer­den. Auf der knapp 100 m² gro­ßen Prä­sen­ta­ti­ons­flä­che des zwei­ge­schos­si­gen Trucks set­zen neu­este Multimedia-Anwendungen und anschau­li­che Expe­ri­men­tier­sta­tio­nen Maß­stäbe für moderne Berufs­in­for­ma­tion. Jugend­li­che ler­nen an M+E-typischen Arbeits­plät­zen tech­ni­sche Zusam­men­hänge ken­nen und erle­ben die Fas­zi­na­tion Tech­nik pra­xis­nah und intui­tiv. So kön­nen sie unter Anlei­tung eine com­pu­ter­ge­steu­erte CNC-Fräsmaschine pro­gram­mie­ren und ein Werk­stück selbst fer­ti­gen. Ein Auf­zug­mo­dell demons­triert anschau­lich, warum eine intel­li­gente IT-Steuerung die War­te­zeit für die Nut­zer deut­lich redu­ziert. Sie wol­len ein Decken­licht unab­hän­gig von zwei Stel­len aus ein– oder aus­schal­ten? Die „Elec­tri­city Bench“ zeigt wie es geht. Beglei­tet wer­den die Expo­nate durch inter­ak­tive Auf­ga­ben­stel­lun­gen und Hin­ter­grund­in­fos auf Tablets.

Der „Beru­feS­cout“ auf dem manns­ho­hen Touch-Monitor erklärt wich­tige Inhalte zu den M+E-Berufen und zeigt das Aus­bil­dungs­an­ge­bot sowie freie Lehr­stel­len von Unter­neh­men in der Region. Die zweite Fahr­zeu­ge­bene bie­tet Raum für tie­fer­ge­hen­den Berufs­kun­de­un­ter­richt. Eine eigens für die Info­Trucks ent­wi­ckelte mul­ti­me­diale Welt­neu­heit ist die Ant­wort auf das sich ver­än­dernde Infor­ma­ti­ons– und Medi­en­nut­zungs­ver­hal­ten der Schüler/innen: Auf einem 1,5 Qua­drat­me­ter gro­ßen Mul­ti­touchta­ble läuft eine ani­mierte 3D-Softwareanwendung und lädt bis zu sechs Besu­cher gleich­zei­tig auf eine inter­ak­tive Erkun­dungs­reise durch ein vir­tu­el­les M+E-Unternehmen ein. Schü­le­rin­nen und Schü­ler ler­nen hier spie­le­risch und intui­tiv Arbeits­plätze und Berufe aus der M+E-Industrie ken­nen. Sie kön­nen am Pro­duk­ti­ons­pro­zess eines Autos mit­wir­ken und typi­sche Auf­ga­ben­stel­lun­gen erledigen.

Ein erfah­re­nes zwei­köp­fi­ges päd­ago­gi­sches Bera­ter­team beglei­tet die Schul­klas­sen wäh­rend ihres Besuchs im Info­Truck. Sie wer­den dabei häu­fig unter­stützt von Aus­bil­dern und Aus­zu­bil­den­den aus den Betrie­ben der Region, die pra­xis­nah aus ihrem Arbeits­all­tag berich­ten. Nicht sel­ten ent­ste­hen dabei kon­krete Kon­takte zwi­schen den Jugend­li­chen und den Unternehmen.

Foto-Slideshow: www.duesseldorfmetall.de

(Quelle: Metall NRW/Düsseldorf Metall)

NRW-Metallarbeitgeber fordert IG Metall zu mehr Realismus auf

Die nordrhein-westfälischen Metallarbeitgeber haben die IG Metall davor gewarnt, die Tarifrunde 2015 schon zu Beginn der Verhandlungen durch „dogmatische Zielsetzungen“ zu erschweren. Der Präsident und Verhandlungsführer des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirchhoff, erklärte am Donnerstag nach der ersten Verhandlung für die rund 700.000 Beschäftigten dieses Industriezweigs in NRW, Elemente zur Differenzierung und Flexibilisierung hätten in den vergangenen Jahren viel zur Akzeptanz des Flächentarifvertrages in den Mitgliedsunternehmen beigetragen. „Ich kann nicht verstehen, warum die IG Metall in Nordrhein-Westfalen den tarifpolitischen Werkzeugkasten geschlossen halten will. Das ist im Übrigen auch unrealistisch“, sagte Kirchhoff. Wer schon im Vorfeld von Verhandlungen Tabus setze, erschwere das Schnüren eines tragfähigen Gesamtpaketes. Je starrer ein Abschluss vereinbart werde, desto mehr stellten Mitgliedsunternehmen die Tarifbindung in Frage.

Als „völlig falsches Signal“ kritisierte der Metallarbeitgeberpräsident die Ankündigung der Gewerkschaft von Warnstreiks bereits vor Aufnahme der Gespräche und ohne Vorlage eines Arbeitgeber-Angebots. „Offensichtlich liegen die Streikpläne schon in der Schublade, wenn schon deren Auftakt mit Zeit- und Ortsangabe genannt wird“, betonte Kirchhoff. Dies sei nicht der sachliche Stil, den er in den letzten Jahren von der IG Metall in Nordrhein-Westfalen gewohnt sei. Er forderte die Gewerkschaft auf, zunächst seriös zu verhandeln anstatt schon jetzt mit Eskalationsstufen zu drohen.

Eine Lösung der Tarifrunde 2015 sei ohnehin schon „außergewöhnlich schwierig“. Mit ihrem Forderungspaket zu Einkommen,  Bildungs- und Altersteilzeit habe die Gewerkschaft die Tarifgespräche wie schon im Jahr 2012 überfrachtet. Vor allem die Forderung nach einer von den Unternehmen finanzierten persönlichen Bildungsteilzeit lehnte Kirchhoff ab. Personalentwicklung sei eindeutig eine Aufgabe des Unternehmens. Dazu gehöre auch die betrieblich notwendige Weiterbildung. „Das machen wir umfassend, investieren Jahr für Jahr vier Milliarden Euro und das reicht auch völlig aus“, erklärte der Arbeitgeberpräsident.

Düsseldorfer Konjunkturmonitor – alle Ergebnisse

Zum neunten Mal befragte die Unternehmerschaft Düsseldorf 550 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Dienstleistungen und Industrie. Wie sehen unsere Betriebe das Jahr 2015? Welche Auswirkungen haben die Krisen und Kriege dieser Welt auf die Düsseldorfer Wirtschaft? Die Ergebnisse gibt es ab dem 9. Januar 2015, 11 Uhr, unter http://www.konjunkturmonitor.de

Veranstaltungskalender 1. Halbjahr 2015

Damit Sie als Unternehmen auch in Zukunft optimal aufgestellt sind, benötigen Sie ausgebildete und motivierte Mitarbeiter. Wir unterstützen Ihre Mitarbeiter dabei in deren fortlaufender Weiterbildung. Spezielle Seminare bieten sowohl Führungskräften als auch Mitarbeitern aus den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen die Möglichkeit, sich den wachsenden Herausforderungen im Arbeitsumfeld zu stellen und ihre Grund- und Fachkenntnisse zu erweitern.

Die Seminare bieten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem eine gute Plattform, um eigene Erfahrungen und Informationen untereinander auszutauschen.

Die Förderung von zukünftigen Fachkräften liegt uns auch 2015 besonders am Herzen. Rund um das Thema „Azubi-Marketing“ bieten wir Seminare und Workshops für Auszubildende: u.a. Zeitmanagement und Projektmanagement. Höhepunkte sind unsere „Azubitage – Einführungstage für Auszubildende“ in Düsseldorf, Köln und Gelsenkirchen.

Durch unsere Verbandskooperationen können wir viele Termine an drei Standorten, nämlich in Düsseldorf, Köln und Gelsenkirchen anbieten. Sie wählen einfach den Ort, der für Sie am günstigsten liegt.

Die Veranstaltungskalender stehen hier für Sie zum Download bereit:

1Halbjahr2015_DUS

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„5,5 Prozent mehr Lohn sind realitätsfern“

 

Arndt G. Kirchhoff, Verhandlungsführer Metall NRW in der aktuellen Tarifrunde, in der Rheinischen Post vom 25.11.2014

Herr Kirchhoff, wie laufen Ihre Geschäfte?

Kirchhoff Grundsätzlich ist weltweit die Geschäftslage in der Automobilindustrie gut. Davon profitiert auch mein Unternehmen. Aber je nachdem, für welches Modell oder in welche Region man liefert, kann die Situation extrem durchwachsen sein.

Das müssen Sie genauer erklären.

Kirchhoff Es gibt Problemmärkte wie Russland. Da liegen die Geschäfte sanktions- und krisenbedingt 15 bis 20 Prozent zurück. Insgesamt muss man sagen, dass von den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China einzig China noch als Markt interessant ist. Dort haben wir in diesem Jahr wieder ein zweistelliges Wachstum. Auch die USA, Zentral-, Ost- und große Teile Westeuropas funktionieren gut. Allerdings machen uns Italien und Frankreich Sorgen. Beide haben beim Thema Staatsschulden ihre Hausaufgaben versäumt. Das schlägt sich im geringsten Autoabsatz in Europa nieder.

Könnte das nicht Zufall sein?

Kirchhoff Nein, denn diejenigen, die harte Reformen durchgeführt haben, Spanien, Portugal, Griechenland, Irland, haben alle ein zweistelliges Plus beim Autoabsatz.

Was bedeutet die wirtschaftliche Lage für die anstehende Tarifrunde?

Kirchhoff Bezogen auf die Autoindustrie ist das Bild ganz differenziert. Es gibt diejenigen, denen die Sonne lacht, viele Marken haben einen guten Lauf. Andere wiederum müssen Werke schließen oder beantragen Kurzarbeit.

Bei der letzten Tarifrunde mussten Sie eine zweistufige Erhöhung von 3,4 Prozent und 2,2 Prozent hinnehmen. Wie viele Unternehmen waren davon überfordert?

Kirchhoff Nimmt man noch den Abschluss von 2012 dazu, kommt man auf Lohnsteigerungen von weit über zehn Prozent. Das trifft unsere Unternehmen unterschiedlich stark. Diejenigen, die in der Wertschöpfungskette am Anfang und am Ende stehen, haben in der Regel weit weniger Personalkosten als die klassischen Zulieferer, die bis zu 75 Prozent der Arbeitsleistung erbringen. Für einige sind solch hohe Abschlüsse existenzgefährdend.

Die Forderungsempfehlung des IG-Metall-Vorstands beträgt 5,5 Prozent. Begründung: Der Produktivitätszuwachs liege bei 1,5 Prozent, die Zielinflation bei zwei Prozent. Hinzu kommt eine nebulöse „zusätzliche Verteilungskomponente“ von zwei Prozent. Aus Ihrer Sicht schlüssig?

Kirchhoff Was sich da als Forderung abzeichnet, ist völlig realitätsfern. Die Inflation liegt seit drei Quartalen bei 0,8 Prozent. Ich wage mal den Tipp, dass sie bis Jahresende allenfalls bei einem Prozent liegen wird. Der Produktivitätszuwachs wird bei unseren energieintensiven Betrieben von den hohen Energiekosten aufgezehrt. Von der Umverteilungskomponente müssen wir gar nicht erst sprechen.

Was wäre denn Ihrer Meinung nach eine realistische Zahl?

Kirchhoff Es gibt ja derzeit nur die Forderungsempfehlung. Wir warten jetzt den Beschluss ab. Dann hören Sie Konkretes von unserer Seite.

Werden Sie versuchen, eine lange Laufzeit durchzusetzen?

Kirchhoff Das Thema wird zwar erst sehr spät in den Tarifverhandlungen aufgerufen, aber klar ist: Im Sinne der Planungssicherheit ist das eine sehr interessante Variante.

Die Gewerkschaft verlangt eine von den Arbeitgebern mitfinanzierte Bildungsteilzeit. Laut IG Metall entscheidet bislang nur die Erstqualifikation über die berufliche Entwicklung. Stimmt das?

Kirchhoff Das ist Blödsinn. Meine Branche gibt Jahr für Jahr acht Milliarden Euro für Aus- und Weiterbildung aus. Das ist auch erforderlich. Wenn sie eine Erstqualifikation einmal erworben haben, dauert es beim heutigen Fortschritt nur zwei bis drei Jahre, bis neue Maschinen und Prozesse eine Nachschulung erfordern. Wer seine Mannschaft nicht auf Stand hält, droht die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.

Dann spricht nichts gegen einen verbindlichen Anspruch.

Kirchhoff Wir befürchten, dass wir dann über Weiterbildungsmaßnahmen reden, die nicht dem Betrieb nützen. Das darf nicht passieren.

Aber die IG Metall wird keine Häkelkurse für die Mitarbeiter verlangen.

Kirchhoff Vielleicht nicht so etwas Absurdes, aber der Verdacht liegt nahe, dass sie auch über nicht-betriebsnotwendige, aber vielleicht wünschenswerte Weiterbildungsgänge sprechen will. Das wäre dann aber ganz klar kein Thema der Unternehmen. Bei uns gibt es nur betriebsnahe Weiterbildung – und das ist vollkommen ausreichend.

Die IG Metall beklagt, dass es zu wenig Zeit für die Weiterbildung gibt.

Kirchhoff Zeit für Weiterbildung zu schaffen, gehört zu den Überlegungen, die wir mit der Gewerkschaft gemeinsam anstellen. Wir haben nach der letzten Tarifrunde Gespräche zum Thema Lebensarbeitszeit aufgenommen. Da geht es neben Weiterbildung auch um Zeit für Pflege und Erziehung. Es war aber verabredet, dass diese Gespräche nichts mit der nächsten Tarifrunde zu tun haben. Dass die IG Metall jetzt anders als besprochen einen Teil doch in die Runde packt, ist ärgerlich. Aber nicht alles, was sie auf den Tisch legt, muss auch zu einer Vereinbarung führen.

Könnte das einseitige Vorgehen der IG Metall zum Abbruch aller Gespräche über die Lebensarbeitszeit-Themen führen?

Kirchhoff Nein, dafür ist das zu wichtig. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels müssen wir als Arbeitgeber attraktiv bleiben.

Neben der Bildung soll auch über eine Neuregelung der Altersteilzeit gesprochen werden.

Kirchhoff Das bieten wir ja bereits an. Wenn einer nicht mehr kann, dann muss er auch früher ausscheiden dürfen. Das Gros der über 60-Jährigen will aber sogar länger arbeiten. Vielleicht nicht Vollzeit.

Heißt das, Sie haben Sympathien für die Arbeitszeitverkürzung für Ältere, wie sie gerade die IG BCE in der Chemiebranche fordert?

Kirchhoff Sowas machen wir doch schon längst. Dafür benötigen wir aber keine tarifvertraglichen Regelungen. Das lässt sich individuell klären.

Die IG Metall will durchsetzen, dass Beschäftigte mit belastenden Tätigkeiten eine sechsjährige Altersteilzeit nehmen können. Das müssten Sie doch als verantwortungsvoller Unternehmer unterschreiben.

Kirchhoff Das ist überhaupt nicht angemessen. Noch einmal: Es ist immer eine individuelle Frage, wann jemand nicht mehr kann. Außerdem mal ein Gegenvorschlag: Man kann doch auch einfach nach einem anderen Arbeitsplatz schauen. Kein Mensch sagt, dass der Beschäftigte immer dasselbe machen muss. Da gibt es doch Uraltmodelle: Im Bergbau hat man keinen älteren Kumpel bis zur Rente unter Tage gelassen.

Altersteilzeit, Bildungsteilzeit und Entgelt, was ist der kritischste Punkt?

Kirchhoff Schwierig ist die Entgeltfrage. Für die Altersteilzeit müssen wir ein vernünftiges Modell finden. Das Thema Bildungszeit gehört in die Gespräche über eine lebensphasenorientierte Arbeitszeit.

Rechnen Sie mit Streiks ab dem 28. Januar, wenn die Friedenspflicht endet?

Kirchhoff Um das zu beurteilen, ist es ein bisschen früh.

Sie sind erstmals Verhandlungsführer. Wie groß ist der Respekt vor der Aufgabe?

Kirchhoff Ich bin schon lange im Tarifgeschäft, allerdings erstmals in dieser Rolle. Ich kenne und schätze alle handelnden Personen.

Wie sehr wünschen Sie es dem IG-Metall-Bezirkschef von NRW, Knut Giesler, dass er den Pilotabschluss hinbekommt?

Kirchhoff (lacht) Fragen Sie ihn doch mal, wie viel Lust er dazu hat.

100-Tages-Bilanz des neuen Düsseldorfer OBs

Der neue Oberbürgermeister Thomas Geisel besuchte gestern abend (11.10.2014) die Unternehmerschaft Düsseldorf. Im Industrieclub Düsseldorf diskutierten 30 Unternehmer über aktuelle wirtschaftspolitische Fragen der Stadt. Unser Bild zeigt den OB im Gespräch mit Dr. Andreas Bruns (Vorsitzender der Unternehmerschaft Düsseldorf und Henkel-Werksleiter) und RA Michael Grütering, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft (von links). Fotos: Paul Esser

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düsseldorfmetall startet pünktlich zur Tarifrunde neue Webseite

Der Düsseldorfer Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie verhandelt aktuell mit der IG Metall künftige Entgelte und Arbeitsbedingungen. Außerdem nennt er sich ab sofort „düsseldorf metall“. Dies sind die Gründe, warum der Verband mit einer relaunchten Seite ins Internet geht. Unter www.duesseldorfmetall.de sind ab sofort alle tagesaktuellen Tarifinfos, Pod- und Videocasts zu lesen, zu hören und zu sehen. Außerdem gibt es alle Termine, alle Ansprechpartner, alle Dienstleistungsfelder sowie Anfahrttipps zur Geschäftsstelle.

EP: startet mit neuer Kampagne ins Jahr 2015

Ab Januar 2015 startet ElectronicPartner eine neue Kampagne, mit der die EP:Markenhändler gezielt als „local hero“ und erster Ansprechpartner vor Ort positioniert werden. „Mein Service macht den Unterschied“ ist das aus dem Markenclaim („Unser Service macht den Unterschied“) verdichtete Kampagnen-Motto, mit dem der Händler in direkten Dialog mit seinen Kunden tritt. Um diese Botschaft aufmerksamkeitsstark zu verbreiten, steht den EP:Markenhändlern seit Beginn des Jahres das vielschichtige 360-Grad-Marketingkonzept zur Verfügung.

„Der Look unserer Kampagne ist aufgeräumt und klar. Die Zufriedenheit der EP:Kunden steht als positives Grundgefühl im Vordergrund. Den emotionalen Augenblick der soeben erlebten Beratungs- und Serviceleistung haben wir durch die Mimik unserer Kunden-Testimonials festgehalten“, erläutert Helga Zimmermann, Leiterin Marketing ElectronicPartner. Charakteristisch ist für die Motive ein Dialogmuster zwischen Kunde und Händler. Auf das Feedback eines Kunden „Auf den Punkt beraten. Klasse!“ antwortet der Händler beispielsweise „Weil ich weiß, was Sie erwarten“.

„,Mein Service macht den Unterschied‘ gibt ein emotionales Versprechen und die Garantie, dass jeder einzelne Händler mit seinem Namen für persönlichen Service einsteht“, erklärt Helga Zimmermann. „In Zeiten von ,schnell und billig‘ ist das ein starkes Statement der Marke EP:.“

BGL Mitgliederversammlung zeigt Trends im Bildergeschäft

Die BGL-Mitglieder (Bundesverband der Photo-Großlaboratorien), die sich Ende November zu ihrer Mitgliederversammlung trafen, sind durchaus zufrieden mit der Geschäftsentwicklung 2014. Dabei macht sich ein erfreulicher Trend zu hochwertigen Produkten bemerkbar. Zudem haben die BGL-Mitglieder „besser performt“ als der Markt: Sie verzeichneten im Q3 einen Zuwachs von abermals 12 % (Menge) bei den Fotobüchern und gehen zuversichtlich ins immer wichtiger werdende Q4 (Weihnachtsgeschäft). Was bei Kalendern selbstverständlich ist, gilt auch für die Grußkarten – so werden rund die Hälfte aller Foto-Grußkarten in diesem Quartal gefertigt.

Den Status quo und aktuelle Trends erläuterte Torsten Ziehl (Fujifilm Imaging Germany) anhand von Future-Source-Zahlen: Während das analoge und digitale Bildergeschäft nicht nur der BGL-Mitglieder mit Standardformaten weiter rückläufig ist, legen die weit umsatzstärkeren Fotobücher Europaweit und in Deutschland abermals zu: 8,9 Mio. Exemplare im Wert von 255 Mio. Euro sollen bis Ende des Jahres hierzulande verkauft worden sein. Dabei gewinnen insbesondere das Format A3 und die quadratischen Formate an Bedeutung. Bei den Fotobüchern hierzulande erreichen die BGL-Mitgliedsunternehmen nach eigenen Angaben geschätzt rund 75 % Markt-Anteil.

Auch das Geschäft mit Foto-Mehrwertprodukten gewinnt abermals. Im Trend liegen Grußkarten und Canvas-Produkte (darunter Bilder hinter Acrylglas, auf Alu-Dibond oder auf Keilrahmen). Letztere sind neben den Kalendern im deutschen Photo-Merchandise-Markt die umsatzstärksten Segmente.

Auf der Mitgliederversammlung des BGL wurde Dr. Rolf Hollander (Cewe) erneut und einstimmig für weitere 3 Jahre zum Vorstands-Vorsitzenden gewählt.

Düsseldorfer Tage der Studien- und Berufsorientierung: Anmeldefrist für Unternehmen läuft am 23.12. ab

Vom 20.-25. März 2015 finden wieder die Düsseldorfer Tage der Studien- und Berufsorientierung statt. Unternehmen, Hochschulen und Bildungsträger können ihre Termine noch bis 23.12.2014 eintragen unter http://www.berufsorientierungstage.de/. Diese Frist kann auch nicht verlängert werden. Eingeladen zu den Düsseldorfer Tagen der Studien- und Berufsorientierung werden alle Düsseldorfer Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe.

Die teilnehmenden Betriebe haben zahlreiche Möglichkeiten der Beteiligung: Vorträge zum Unternehmen, Rundgänge, gemeinsame Gespräche, Mitnahme zu Kunden, Interviews mit Auszubildenden führen lassen, kleinere handwerkliche Tätigkeiten selber ausführen lassen, Verkaufsgespräche simulieren, ein kleiner Kurs zum richtigen telefonieren. Dies sind nur einige wenige Ideen. Weitere Anregungen, wie Unternehmen einen Schnuppertag für Schüler am besten gestalten können, gibt es ebenfalls auf der Webseite http://www.berufsorientierungstage.de/

Wir helfen gerne auch persönlich weiter: 0211.6690822 bzw. baecker@unternehmerschaft.de.
Achtung Deadline: 23.12.2014!!!
Tragen Sie jetzt Ihre Termine ein!!

Anmeldungen und Einstellen von Veranstaltungen unter http://buchung.berufsorientierungstage.de.