Fokuswoche Vorsorge: Verbraucherzentralen bieten bundesweit an fünf Tagen 25 kostenlose Online-Vorträge an

© VZ NRW/adpic

Die „Fokuswoche Vorsorge“ der Verbraucherzentralen findet in diesem Jahr vom 04. bis zum 08. November 2024 statt. Bereits zum vierten Mal bieten die Verbraucherzentralen in Düsseldorf und NRW (Mitglied in der Unternehmerschaft)  insgesamt 25 kostenlose Online-Vorträge rund um die Themen Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und digitaler Nachlass an. Die Teilnahme ist nach Anmeldung kostenlos. Die Vorträge finden während der gesamten „Fokuswoche Vorsorge“ von Montag bis Freitag jeweils um 15 Uhr und 18 Uhr statt. Alle Termine und Anmeldung auf www.verbraucherzentrale.de/fokuswoche-vorsorge.

Die Frage, wer im Krankheitsfall die Vertretung übernehmen oder wie bei schweren Erkrankungen behandelt werden soll, betrifft Menschen jeden Alters. Meist sind schwere Erkrankungen oder Schicksalsschläge der Anlass dafür, sich mit diesen Themen zu beschäftigen. Während der „Fokuswoche Vorsorge“ besteht die Möglichkeit, sich an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten zu informieren. Die etwa einstündigen Vorträge erleichtern den Einstieg in das Thema und schaffen eine solide Grundlage dafür, die benötigten Vorsorgeverfügungen aufzusetzen – zum Beispiel mit „Selbstbestimmt“ – den Online-Vorsorgedokumenten der Verbraucherzentralen.

Während der „Fokuswoche Vorsorge“ bieten die Verbraucherzentralen folgende Online-Vorträge an:

Patientenverfügung:

Über Ihre Behandlung bestimmen Sie

Ein plötzlicher Unfall oder eine schwer verlaufende Erkrankung – jeden kann es treffen. Wer älter als 18 Jahre und einwilligungsfähig ist, kann mit einer Patientenverfügung für solche Fälle vorsorgen. In einer Patientenverfügung lässt sich festlegen, welche Untersuchungen und Behandlungen in bestimmten medizinischen Situationen oder für den Fall der Pflegebedürftigkeit erwünscht oder nicht erwünscht sind. Die Patientenverfügung richtet sich sowohl an zukünftige behandelnde Ärzte, als auch an Bevollmächtigte und Betreuer. Sie wird nur herangezogen, wenn eine Person nicht mehr in der Lage ist, ihren Willen zu äußern.

Neun Termine zur Auswahl:

Montag, 04.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr, Dienstag, 05.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr, Mittwoch, 06.11.2024, 18 Uhr, Donnerstag, 07.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr, Freitag, 08.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr

Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung:

Wer entscheidet, bestimmen Sie

Wer infolge Krankheit oder Unfall seine finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann, benötigt einen Menschen, der sich darum kümmert. Grundsätzlich bestimmt das Betreuungsgericht, wer für eine nicht entscheidungsfähige Person die gesetzliche Vertretung übernimmt. Wer hierzu konkrete Vorstellungen hat, kann in einer Betreuungsverfügung festlegen, wen das Gericht auswählen soll.

Der Patientenverfügung eine Stimme geben oder Vorkehrungen für die Vertretung in rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten treffen – das geht auch mit einer Vorsorgevollmacht. Gleichzeitig kann damit eine gerichtlich angeordnete Betreuung vermieden werden.

In den Online-Vorträgen zeigen die Verbraucherzentralen, was im Einzelnen zu beachten ist und wo Stolpersteine liegen können.

Acht Termine zur Auswahl:

Montag, 04.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr, Dienstag, 05.11.2024, 18 Uhr, Mittwoch, 06.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr, Donnerstag, 07.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr, Freitag, 08.11.2024, 18 Uhr

Digitale Vorsorge- und Nachlassregelung:

Was mit Ihren Daten geschieht, bestimmen Sie

Immer mehr Menschen wickeln ihre Bankgeschäfte und andere Verträge online ab oder nutzen E-Mail- und Messenger-Dienste. Viele wichtige Vertragsdaten oder Informationen sind deshalb nur noch virtuell vorhanden. Bevollmächtigte und Erben haben oft keine Kenntnis von den Online-Accounts und den dazu gehörigen Passwörtern. Zusätzliche Vorsorge- und Nachlassregelungen werden daher immer wichtiger, damit Bevollmächtigte und Erben bei Bedarf schnell handeln können.

Acht Termine zur Auswahl:

Montag, 04.11.2024, 18 Uhr, Dienstag, 05.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr, Mittwoch, 06.11.2024, 15 Uhr und 18 Uhr, Donnerstag, 07.11.2024, 18 Uhr, Freitag, 08.11.2024, 15 und 18 Uhr

Weiterführende Infos:

Erfolgreich ging die „Nacht der Industrie“ unter anderem in Düsseldorf über die Bühne

Screenshot

In dieser Woche fand nach einer pandemiebedingten Pause zum ersten Mal wieder die „Lange Nacht der Industrie“ statt, bei der 45 Unternehmen an Rhein und Ruhr ihre Tore öffneten.

Die Besucher hatten die Möglichkeit, in 100-minütigen Führungen direkt mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen, wertvolle Einblicke in die Arbeit der Unternehmen zu gewinnen und Fragen zur Produktion und den Abläufen vor Ort zu stellen. Die „Nacht der Industrie“ wird vom Verein Zukunft durch Industrie organisiert, der dabei von den Industrie- und Handelskammern sowie verschiedenen Arbeitgeberverbänden in Nordrhein-Westfalen tatkräftig unterstützt wird.

Auch das Düsseldorfer Unternehmen Henkel in Holthausen nahm an der Veranstaltung teil und präsentierte interessierten Gästen spannende Einblicke in seine Produktion und Innovationskraft. Im Bild Werksleiter Dr. Daniel Kleine (Foto: Henkel Screenshot Instagram). Diese Veranstaltung hat nicht nur das Ziel, die Industrie erlebbar zu machen, sondern auch das Interesse und Verständnis der Öffentlichkeit für industrielle Prozesse zu fördern und damit einen wertvollen Beitrag zum gegenseitigen Austausch zu leisten.

Mit großer Begeisterung und Neugier nutzten zahlreiche Teilnehmer die Chance, die Welt der Industrie hautnah zu erleben – ein gelungenes Comeback für die „Nacht der Industrie“.

Metall- und Elektroindustrie: 3. Verhandlungsrunde in NRW; Update Donnerstag 16 Uhr

Arndt G. Kirchhoff, Präsident METALL NRW

NRW-Metallarbeitgeber mahnen zur Vernunft: Warnstreiks und Forderungen der IG Metall sind angesichts der Krise nicht angebracht

Angesichts der sich zuspitzenden Wirtschaftslage warnen die NRW-Metallarbeitgeber die IG Metall vor einer überzogenen Erwartungshaltung bei den Beschäftigten. „Deutschland befindet sich mitten in einer tiefen Rezession und Industriekrise, und daher sind die aktuellen Warnstreiks in vielen Unternehmen für mich nicht nachvollziehbar,“ sagte Arndt G. Kirchhoff, Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), nach der dritten Tarifverhandlung in Neuss.

In den vergangenen Wochen hätten Wirtschaftsforschungsinstitute, Bundesregierung, Banken und der Internationale Währungsfonds ihre bereits pessimistischen Prognosen nochmals gesenkt. „Der Ausblick zeigt keine Trendumkehr, vielmehr häufen sich Berichte über Produktionseinbrüche, Betriebsverlagerungen, Kurzarbeit und Stellenabbau,“ so Kirchhoff.

Das Angebot der Metallarbeitgeber: Ein sicherheitsstiftendes und faires Paket!

Mit einem Angebot von Tabellenerhöhungen um 3,6 Prozent in den kommenden 27 Monaten sowie der Bereitschaft zu Korrekturen bei Freistellungstagen und einer einmaligen Anhebung der Auszubildendenvergütung haben die Metallarbeitgeber gezeigt, dass sie eine tragfähige Lösung anstreben. „Angesichts dieser schwierigen Lage erwarte ich, dass die IG Metall realistisch bleibt,“ betonte Kirchhoff. In der aktuell volatilen wirtschaftlichen Situation sei eine funktionierende Tarifpartnerschaft unerlässlich, insbesondere im unter massivem Kostendruck stehenden Industriezweig. „Dies ist wahrlich nicht die Zeit für harte Tarifkonflikte.“

Am Dienstag wurde bereits im Norden miteinander gesprochen. Wir hatten darüber ausführlich berichtet. Die Gespräche endeten ohne Ergebnis. Tarifverhandlungsführerin Lena Ströbele hatte sich nach der dritten Verhandlungsrunde in Kiel vorsichtig optimistisch für den weiteren Verlauf der Tarifrunde 2024 geäußert: „Wir haben viele Themen intensiv und ernsthaft diskutiert und so ein größeres gemeinsames Verständnis entwickelt. Die konstruktive Atmosphäre stimmt mich verhalten positiv, auch wenn in den kommenden Gesprächen noch ein hartes Stück Arbeit vor uns liegt.“ Die Verhandlungen wurden von Warnstreiks im Norden und Süden begleitet. „Nachhaltige Lösungen lassen sich nicht vor den Werkstoren, sondern nur am Verhandlungstisch finden,“ betonte Martin Holder, Vorsitzender der Bezirksgruppe Südwestmetall.

Auch heute rief leider die IG Metall die Beschäftigten in zahlreichen Unternehmen erneut zum Warnstreik auf. Am dritten Streiktag in Folge waren Proteste geplant – insbesondere in Baden-Württemberg bei Unternehmen wie Daimler, Mercedes-Benz und Rolls Royce. Im IG Metall-Bezirk Mitte, der Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland umfasst, wurde ebenfalls erneut gestreikt.

Generell befindet sich unsere Industrie und deren Zulieferbetriebe auch in NRW in einer Krise. Lesen Sie dazu auch diesen Artikel hier!

CHRISTOPH SOCHART

Nach dem Industriegipfel: unsere Wirtschaft bleibt in der Krise – auch die Düsseldorfer Unternehmen geraten immer weiter unter Druck

Archivfoto: Bundesregierung/ G. Bergmann

Nach dem jüngsten Industriegipfel bleibt die Wirtschaft weiterhin unter Druck. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte Vertreter der Industrie eingeladen, doch die Ergebnisse der Gespräche blieben zunächst vertraulich. Die Probleme der Industrie sind jedoch unverändert: Auch die Betriebe in Düsseldorf klagen über hohe Steuern, steigende Energiekosten, wachsende bürokratische Belastungen und im internationalen Vergleich hohe Lohnstückkosten. Die Unternehmen geraten immer mehr stark unter Druck. Weshalb geht die Politik beispielsweise nicht an die Energiepreise ran?

„Ein erster wichtiger Schritt wäre die Übernahme der Netzentgelte durch den Klima- und Transformationsfonds“, wird der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, in der „Rheinischen Post“ zitiert. In einem Brandbrief an Scholz, Habeck und Lindner hatten 13 Wirtschaftsverbände konkret gefordert, den Zuschuss zur Stabilisierung der Übertragungsnetzentgelte Anfang 2025 sofort wieder einzuführen, schreibt Birgit Marschall.

Bundeskanzler Olaf Scholz wollte offenbar bei dem Industriegipfel am Dienstag im Kanzleramt eine weitergehende Entlastung der Wirtschaft bei den Netzentgelten vorschlagen. Bisher genießen nur die energieintensiven Industrien eine Privilegierung bei den staatlichen Gebühren zur Nutzung des Stromnetzes (rund 1 Milliarde Euro). Eine Erweiterung dieses Rabattes ist nun angedacht, schreibt „Table.Briefings“.


Von Christoph Sochart mit Material des IW Köln u.a.


Trotz eines leichten Wachstums im dritten Quartal zeigt sich die wirtschaftliche Lage wenig verbessert, betont Thomas Obst, Konjunkturexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). „Die aktuellen Zahlen sind ein Hoffnungsschimmer, aber Deutschland bleibt das Problemkind der Eurozone. Trotz der jüngsten Entwicklungen bleibt die Gefahr einer Rezession bestehen, und die Wirtschaft steckt in einer Phase der Stagnation fest.“ Angetrieben wird das Wachstum vor allem durch staatliche und private Konsumausgaben, da die sinkende Inflation und die jüngsten Tarifabschlüsse den Menschen etwas mehr Kaufkraft geben. Dieser Konsumanstieg wird sich jedoch nur fortsetzen, wenn die Situation am Arbeitsmarkt stabil bleibt.

Steffen Kampeter. Foto: BDA

Auch die Verbände sind sich einig, dass dringender Handlungsbedarf besteht. „Der Befund ist eindeutig: Deutschland ist auf der Verliererstraße unterwegs. Es ist allerhöchste Zeit, das Ruder für die Industrie am Standort Deutschland herumzureißen”, sagt Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands BDA, Steffen Kampeter, fordert ernsthafte Reformen bei den Strukturen. „Statt die strukturellen Reformen anzugehen, schüttet man Geld auf Probleme“, kritisiert der ehemalige CDU-Finanzstaatssekretär die Vorschläge für neue Schuldenfonds. Die Ampel habe eine Verantwortung und auch eine Pflicht für klares Handeln zur Stärkung der Wirtschaft, sagt Kampeter im Gespräch mit Helene Bubrowski im Podcast „Table Today“.

Die Herausforderungen bleiben erheblich: Die Industrie kämpft weiterhin mit schwacher Auftragslage und den Belastungen einer zunehmend fragmentierten Weltwirtschaft. Die schleppende Investitionsbereitschaft verstärkt die Schwierigkeiten, und auch der Bund ist in der Pflicht. Für eine nachhaltige Verbesserung muss die Bundesregierung die grundlegenden Probleme angehen, insbesondere die marode Infrastruktur und Investitionsstaus. Es ist an der Zeit, dass Deutschland in seine Zukunft investiert – nur so kann ein wirklicher Aufschwung gelingen. Am 15. November will Kanzler Olaf Scholz (SPD) erneut mit Industrievertretern und Gewerkschaftern sprechen.

Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie: Update Dienstag 17:00 Uhr

Screenshot: Gesamtmetall

Mit dem Ende der Friedenspflicht um Mitternacht starteten in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württembergs die ersten Warnstreiks. Rund 500 Porsche-Beschäftigte in Stuttgart beteiligten sich an einer Kundgebung während der Nachtschicht, und auch die Frühschicht des Porsche-Werks in Zuffenhausen wurde für den Vormittag zum Warnstreik aufgerufen. Weitere Aktionen waren unter anderem bei Bosch in Reutlingen, ZF in Friedrichshafen und Daimler Buses in Neu-Ulm geplant.

Am Donnerstag werden die Verhandlungen für NRW fortgesetzt

Die Tarifverhandlungen zwischen IG Metall und den Arbeitgebern gestalten sich schwierig: Die dritte Verhandlungsrunde fand am heutigen Dienstag in den Tarifgebieten Küste und Niedersachsen statt. Am Donnerstag werden sie fortgesetzt für Baden-Württemberg und NRW.

Heute wurde im Norden verhandelt – ohne konkrete Ergebnisse

NORDMETALL-Tarifverhandlungsführerin Lena Ströbele hatte sich heute nach dem dritten Verhandlungstag zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern der M+E-Industrie in Kiel vorsichtig optimistisch für den weiteren Verlauf der Tarifrunde 2024 geäußert: „Wir haben viele Themen intensiv und ernsthaft diskutiert und so ein größeres gemeinsames Verständnis entwickelt. Die konstruktive Atmosphäre stimmt mich verhalten positiv, auch wenn in den kommenden Gesprächen noch ein hartes Stück Arbeit vor uns liegt. Umso mehr appellieren wir an die IG Metall Küste, weiter eine Lösung am Verhandlungstisch zu suchen, statt ihre Energie auf überflüssige und schädliche Warnstreiks zu konzentrieren. Den Standort stärken wir nicht mit Produktionsunterbrechungen oder Stillstand in den Betrieben, sondern nur durch eine gute und rasche Einigung.“


Von Christoph Sochart


Die Verbände hatten bereits in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt. Aus NRW-Perspektive dazu mehr weiter unten. Lena Ströbele nach der heutigen Runde in Kiel: „Wir werden in den kommenden Tagen weiter sondieren, wie wir bald zu einem vernünftigen Ergebnis kommen. Wir brauchen für die M+E-Betriebe eine möglichst lange Laufzeit, um Planungssicherheit zu erhalten und das Vertrauen in den Standort Deutschland wieder wachsen zu lassen.“

Arbeitgeber kritisieren Warnstreiks

Die Arbeitgeber hatten die von der IG Metall eingeleiteten Warnstreiks in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald stark kritisiert. „Unsere Branche befindet sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation, und eine baldige Verbesserung ist nicht absehbar,“ erklärte Martin Holder, Vorsitzender der Bezirksgruppe Südwestmetall. Angesichts der aktuellen Herausforderungen und der belastenden Rahmenbedingungen in Deutschland müsse das Ziel dieser Tarifrunde sein, den Standort zu stärken und so langfristig die Arbeitsplätze zu sichern. „Nachhaltige Lösungen lassen sich nicht vor den Werkstoren, sondern nur am Verhandlungstisch finden,“ betonte Holder.

NORDMETALL-Hauptgeschäftsführer Dr. Nico Fickinger hatte die Warnstreiks der IG Metall Küste ebenfalls kritisiert. „Seit der zweiten Verhandlungsrunde Mitte Oktober, in der wir unser Angebot von 3,6 Prozent gemacht haben, stehen wir in intensiven Gesprächen mit der IG Metall Küste. Beide Seiten streben einen schnellen Abschluss an und werden die Verhandlungen am 29. Oktober in Kiel fortsetzen,“ betonte Fickinger. Er bezeichnete die Warnstreiks als unnötig und schädlich: „In einer ohnehin angespannten wirtschaftlichen Lage sind Produktionsausfälle und zusätzliche Kosten für viele Betriebe besonders belastend und wirken sich langfristig auch auf die Beschäftigten aus. Mit solchen Aktionen schwächt die Gewerkschaft den Standort Norddeutschland.“

Das Angebot der Metallarbeitgeber: Ein sicherheitsstiftendes und faires Paket!

Für die rund 700.000 Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie hatten die Arbeitgeber bereits in der zweiten Verhandlungsrunde eine gestaffelte Lohnerhöhung von insgesamt 3,6 Prozent über eine Laufzeit von 27 Monaten vorgeschlagen. Diese Erhöhung erfolgt in zwei Schritten: 1,7 Prozent ab Juli 2025 und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026. Zudem wird eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen in Aussicht gestellt, begleitet von der Bereitschaft, Anpassungen bei den tariflichen Freistellungszeiten zu verhandeln. Ein zentrales Element des Angebots ist die Ausweitung der automatischen tariflichen Differenzierung, die es Unternehmen in wirtschaftlicher Schieflage ermöglicht, flexibel auf die Herausforderungen zu reagieren.

Arndt G. Kirchhoff, Präsident von METALL NRW, verteidigte das Angebot als fair und sicherheitsstiftend für die Beschäftigten. In Zeiten zunehmender wirtschaftlicher Unsicherheiten, in denen viele Unternehmen die Belastungen nicht mehr kompensieren können, sei das Angebot Ausdruck einer konstruktiven und lösungsorientierten Herangehensweise der Arbeitgeberseite. „Unsere Unternehmen brauchen Planungssicherheit, und dieses Angebot soll sowohl den Beschäftigten als auch den Betrieben in schwierigen Zeiten eine Perspektive bieten“, so Kirchhoff.

Am Donnerstag (31.10.) findet die dritte Verhandlungsrunde für NRW statt.

Arndt G. Kirchhoff, Präsident METALL NRW

Positive Herbstbilanz und neuer Flugplan: Der Düsseldorfer Airport startet in die Wintersaison

Foto: Andreas Wiese / Flughafen Düsseldorf

Herbstferien am Flughafen Düsseldorf: Positive Bilanz
Über 1,2 Millionen Fluggäste nutzten den Düsseldorfer Flughafen in den Herbstferien 2024, und der Betrieb verlief dabei ausgesprochen reibungslos. Über 85 % der Reisenden checkten in unter zehn Minuten ein, und 96 % passierten die Sicherheitskontrollen ebenfalls in weniger als zehn Minuten. Auch die Gepäckausgabe lief effizient: Der erste Koffer landete im Durchschnitt 20 Minuten nach dem Andocken des Flugzeugs auf dem Gepäckband. „Unser Team hat mit großem Engagement dazu beigetragen, dass der Ablauf während der Ferien so gut funktioniert hat,“ betont Lars Redeligx, Geschäftsführer des Düsseldorfer Flughafens. „Diese positiven Ergebnisse bestärken uns darin, unser Qualitätsprogramm Off-Block konsequent weiterzuführen und den Flughafen weiter als Spitzenstandort zu etablieren.“

Flugplanwechsel: Wintersaison 2024/2025
Mit dem Beginn der Wintersaison erweitert der Düsseldorfer Flughafen sein Angebot auf über 120 Ziele in 49 Ländern, die von rund 50 Airlines bedient werden. Das Streckennetz reicht von winterlichen Reisezielen im Norden bis zu sonnenverwöhnten Destinationen im Süden Europas. „Ob Geschäftsreise oder Winterurlaub – der Düsseldorfer Airport bietet eine große Auswahl an Zielen,“ erklärt Dr. Henning Pfisterer, Leiter Aviation.

Winterhighlights im Streckennetz

  • Etihad Airways fliegt ab dem 31. Oktober dreimal wöchentlich von Düsseldorf nach Abu Dhabi. Diese Strecke wird ab 2025 sogar täglich bedient, was Düsseldorf fest im Streckennetz von Etihad verankert und mehr Flexibilität für Geschäfts- und Urlaubsreisende bietet.
  • Die Golf-Airlines sind wieder vollständig vertreten: Emirates bietet tägliche Flüge nach Dubai und Qatar Airways fliegt bis zu elfmal wöchentlich nach Doha – mit optimalen Verbindungen zu Zielen in Asien, Australien und Afrika.
  • Air Baltic erweitert das Netzwerk um Vilnius, Litauen, mit zwei wöchentlichen Flügen ab Ende Oktober. Die Flüge nach Riga bleiben ebenfalls mit fünf Flügen pro Woche bestehen.
  • Eurowings ergänzt den Winterflugplan um die neue Verbindung nach Kairo und bedient insgesamt 75 Ziele. Nordlichter und Skandinavien-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten, mit regelmäßigen Flügen nach Lappland und anderen nordeuropäischen Zielen.

Beliebte Sonnenziele im Winter
Die Kanaren, Mallorca und Antalya bleiben Top-Ziele. Eurowings, Condor, TUIfly und Corendon Airlines bieten bis zu 60 Flüge pro Woche zu den kanarischen Inseln, 24 Flüge nach Mallorca und mehr als 20 wöchentliche Verbindungen nach Antalya. Auch Madeira, Lanzarote und Hurghada sind weiterhin stark nachgefragte Destinationen.

Mit einem stabilen und vielfältigen Angebot an Flugzielen, reibungslosen Abläufen und einem optimierten Passagiererlebnis startet der Düsseldorfer Flughafen in die Wintersaison. Passagiere können sich auf ein komfortables Reiseerlebnis und zahlreiche Optionen für ihre Reisepläne freuen.

Zusammengefasst von Christoph SOCHART

Fachkräftemangel: Düsseldorfer Impulspapier fordert neuen Blickwinkel

Der Mangel an Fach- und Arbeitskräften stellt eine der größten Herausforderungen für die Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland dar. Prognosen des Instituts für Arbeits- und Berufsforschung (IAB) zeigen, dass das Erwerbspersonenpotenzial bis 2035 um 3 bis 7,2 Millionen Menschen sinken könnte. Bereits heute sind etwa 35 % der Unternehmen durch den Fachkräftemangel in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt (laut KfW-ifo-Fachkräftebarometer).

Dr. Frank Lennings, Leiter des Bereichs Unternehmensexzellenz am Düsseldorfer ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, erklärt: „Wir müssen über den Tellerrand schauen und auch die Nachfrageseite analysieren. Unser Ziel sollte es sein, den Personalbedarf bei gleicher oder höherer Wirtschaftsleistung zu reduzieren und so die Arbeitsproduktivität zu steigern.“ Die Lösungsansätze sind klar: eine effizientere Arbeitsgestaltung, technischer Fortschritt und der Abbau von Bürokratie.

Zum Impulspapier: ifaa Impulspapier Fachkräftemangel

Fokus auf Nachfrageseite: Drei zentrale Lösungsansätze

1. Effiziente Arbeits- und Prozessgestaltung
Durch die Optimierung von Arbeits- und Prozessabläufen lässt sich die Produktivität spürbar steigern. Industrial Engineering und Lean Production bieten hier praxiserprobte Methoden, deren Potenzial in vielen Unternehmen jedoch noch nicht vollständig ausgeschöpft wird. Ein gut gestalteter Arbeitsprozess kann den Personalbedarf bei gleichbleibender Leistung deutlich senken.

2. Technikeinsatz, Robotik und Digitalisierung
Moderne Technologien wie Robotik und digitale Prozesse können Mitarbeitende entlasten und repetitive Aufgaben teilweise oder sogar vollständig übernehmen. So wird nicht nur die Produktivität gesteigert, sondern auch der Fachkräftebedarf reduziert.

3. Bürokratieabbau
Bürokratische Vorgaben und Berichtspflichten binden wertvolle Arbeitskapazitäten – nicht nur in der freien Wirtschaft, sondern auch in der Verwaltung. Durch die Digitalisierung und Verschlankung von Prozessen kann die notwendige Arbeitskraft effektiver genutzt werden.

Ein Perspektivwechsel ist nötig

Das Impulspapier, das von Frank Lennings und seinem Team verfasst wurde, zeigt auf, wie viel menschliche Arbeitskraft aktuell ineffizient gebunden ist und welche Entlastung durch die Umsetzung dieser drei Ansätze möglich wäre. Damit soll das ifaa das Bewusstsein für die Bedeutung der zunehmend knappen Ressource Arbeitskraft stärken und zu einem wertschätzenden Umgang damit anregen.

CHRISTOPH SOCHART

„Industriekanzler“ Scholz: Kann ein Gipfeltreffen die deutsche Wirtschaft retten?

Professor Michael Hüther

Deutschland steckt in einer wirtschaftlichen Flaute, die nicht nur alarmierend, sondern auch spürbar ist. Die Bundesregierung scheint sich dieses Problems bewusst zu sein und reagiert mit einer Flut von Initiativen, Rettungsplänen und Gipfeln. Allen voran Kanzler Olaf Scholz, der sich am morgigen „Industriegipfel“ als Retter der deutschen Wirtschaft positionieren möchte. Finanzminister Christian Lindner jedoch hält mit einem eigenen Gegengipfel dagegen. Die Notwendigkeit für eine wirtschaftliche Erneuerung eint die Regierung, aber der Weg dorthin sorgt für Spannungen.

Große Worte und ambitionierte Ziele: Ein Blick auf die Agenda

In den letzten Monaten hat die Bundesregierung mit Schlagworten wie „Wachstumsinitiative“, „Deutschlandfonds“ und „Industriegipfel“ einen Aktionismus entfacht, der durchaus Hoffnung wecken könnte. IW-Direktor Michael Hüther sieht diese Ansätze grundsätzlich positiv, mahnt jedoch zur Zusammenarbeit statt Konkurrenzdenken innerhalb der Koalition. Ein schlüssiges Konzept scheint der Ampelkoalition aber weiterhin zu fehlen. Scholz und seine Minister versprechen zwar eine Wende, jedoch bleibt unklar, wie realistisch eine Umsetzung ist.


Von Christoph Sochart mit Material des Instituts der Deutschen Wirtschaft


Ein Wirtschaftsstandort im Sinkflug?

Die Herausforderungen sind vielseitig und bekannt: Hohe Standortkosten, marode Infrastruktur und lähmende Bürokratie wirken abschreckend auf Investoren. Wirtschaftsminister Habeck hat dies in seinem jüngsten Papier klar angesprochen und betont, dass sich Deutschland neu aufstellen muss, um als Wirtschaftsstandort attraktiv zu bleiben. Besonders deutlich zeigt sich das Problem in den ausbleibenden Investitionen und dem Bedarf an Infrastrukturmitteln, die laut Berechnungen des IW in den kommenden zehn Jahren rund 600 Milliarden Euro verschlingen könnten.

Lindners Gegengipfel – Hilfe oder Hindernis?

Statt die Wirtschaftspolitik geschlossen anzugehen, ist die Ampelkoalition von internen Differenzen geprägt. Während Scholz den Industriegipfel initiiert, stellt Lindner mit einem Gegengipfel eigene Ideen in den Vordergrund. Dabei fehlt es an einem grundsätzlichen Konsens darüber, wie und woraus die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden sollen. So fordert der geplante Deutschlandfonds von Habeck sogar eine verfassungsändernde Mehrheit im Bundestag – ein Hindernis, das derzeit kaum zu überwinden scheint. Gute Ideen sind vorhanden, doch ohne klare Einigung bleibt die Realisierung in der Schwebe.

Eine Frage der Finanzierung – und des politischen Willens

Während Konzepte für die wirtschaftliche Erneuerung auf dem Papier existieren, steht deren Finanzierung in den Sternen. Die Ampel streitet sich um die Frage, wie die deutsche Wirtschaft stabilisiert werden soll. Lösungen wie Investitionsprämien, Strompreissenkungen oder Infrastrukturfonds sind teure Vorhaben, und solange die Koalition keine gemeinsamen Vorstellungen entwickelt, bleibt die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands unsicher. IW-Direktor Hüther schlägt deshalb vor, die Debatte weniger als politische Bühne, sondern als kollektiven Lösungsansatz zu begreifen: „Wie wäre es, wenn sich die drei Akteure mal auf die Suche nach den durchaus vorhandenen Gemeinsamkeiten machten?“

Fazit: Worte sind Silber, Taten sind Gold

Deutschland steht am Scheideweg: Die Herausforderungen in der Wirtschaft sind bekannt, und die Ansätze zur Bewältigung scheinen vorhanden zu sein. Doch ohne eine klare und geeinte Linie wird die deutsche Wirtschaftspolitik in einem Labyrinth aus Gipfeln, Initiativen und Machtkämpfen stecken bleiben. Ob sich der „Industriekanzler Scholz“ am morgigen Gipfel tatsächlich profilieren und die Basis für einen konsistenten Kurs schaffen kann, bleibt abzuwarten. Denn eines ist klar: Nur mit vereinten Kräften kann Deutschland seine wirtschaftliche Zukunft sichern.

Quelle: IW Köln

„Deutschland steht vor dem Scheideweg“ – Gesamtmetall-Präsident Wolf fordert radikalen Kurswechsel für die Industrie

Foto: Gesamtmetall

In einem Interview mit t-online spricht Dr. Stefan Wolf, Präsident des Gesamtmetall-Verbands, heute ausführlich über die Herausforderungen der deutschen Industrie und seine Sorge um die Zukunft des Standorts Deutschland. Wolf sieht akuten Handlungsbedarf in verschiedenen Bereichen, darunter Bürokratieabbau, Sozialversicherungen und die Senkung der Sozialbeiträge. Er kritisiert die aktuelle Regierungskoalition scharf und fordert strukturelle Reformen, die dem Wirtschaftsstandort zugutekommen.

Auf die Frage nach Neuwahlen und möglichem Wandel antwortet Wolf, dass er bei fehlenden Fortschritten Neuwahlen befürworten würde. Er sieht in Friedrich Merz (CDU) einen geeigneten Kandidaten für das Kanzleramt, da Merz aus Wolfs Sicht das Potenzial für wirtschaftlichen Aufschwung erkannt hat. Selbst in einer möglichen Großen Koalition hoffe er, dass die CDU zentrale wirtschaftspolitische Themen durchsetzen könne.


Zusammengefasst von Christoph Sochart


In Bezug auf Vorschläge wie den „Deutschlandfonds“ zur Förderung von Investitionen zeigt sich Wolf skeptisch und sieht anstatt zusätzlicher Finanzierung eine Notwendigkeit für tiefgreifende Strukturreformen. Auch eine Prämie für Langzeitarbeitslose, die wieder in den Arbeitsmarkt eintreten, lehnt er ab, da aus seiner Sicht solche Anreize eine Fehlsteuerung darstellen.

Wolf spricht außerdem die Lohnstruktur an, die sich seiner Meinung nach nicht stark genug von staatlichen Unterstützungsleistungen abhebt. Er fordert eine Reduzierung des Bürgergeldes, um den Anreiz für Erwerbstätigkeit zu erhöhen. Steigende Löhne, wie von Gewerkschaften gefordert, seien jedoch für die Industrie derzeit nicht tragbar, da die deutsche Wirtschaft im zweiten Rezessionsjahr steckt.

Auch das Rentenpaket II wird von Wolf als ungerecht bezeichnet, da es aus seiner Sicht zukünftige Generationen finanziell stark belasten würde. Wolf befürchtet, dass hochqualifizierte junge Menschen Deutschland den Rücken kehren könnten, wenn hohe Steuern und Abgaben weiter steigen. Der Gesamtmetall-Präsident fordert daher, das Rentenpaket zu stoppen, um langfristige Folgen für den Standort zu vermeiden.

In Bezug auf die Metall- und Elektroindustrie beschreibt Wolf eine ernste Lage. Die Branche habe sich seit 2018 nicht erholt und stehe vor Problemen wie steigenden Material- und Energiekosten. Der Rückgang der Produktion und die Unsicherheiten auf dem E-Auto-Markt – mit hohen Kosten und unzureichender Ladeinfrastruktur – seien ernstzunehmende Probleme, die zu einem langfristigen Jobverlust von bis zu 300.000 Arbeitsplätzen führen könnten.

Die Tarifverhandlungen mit der IG Metall bewertet Wolf pragmatisch. Er sieht die schwierige wirtschaftliche Lage als Grundlage für faire Verhandlungen, hält jedoch auch mögliche Warnstreiks für wahrscheinlich, die aus seiner Sicht den Einigungsprozess nicht erleichtern würden.

Schon rund 200 Gefechtsfahrzeuge für die Ukraine: Rheinmetall liefert 20 weitere Marder-Schützenpanzer

Das Düsseldorfer Technologieunternehmen Rheinmetall in Unterrath hat den Streitkräften der Ukraine 20 weitere Marder-Schützenpanzer für ihren Abwehrkampf gegen den russischen Aggressor übergeben. Die Auslieferung ist zum Ende des dritten Quartals 2024 erfolgt. Damit steigt die Gesamtzahl der direkt oder indirekt – im Wege des sogenannten Ringtauschs – an die Ukraine gelieferten Gefechtsfahrzeuge auf rund 200.

Bei einer dreistelligen Anzahl dieser Systeme handelt es sich um Schützenpanzer vom Typ Marder 1A3. Zudem hat Rheinmetall im Ringtauschverfahren Marder-Schützenpanzer und Leopard-Kampfpanzer in zweistelliger Anzahl zur Verfügung gestellt. Der jüngste Auftrag zur Lieferung der 20 Marder, finanziert von der deutschen Bundesregierung, hat einen Wert im mittleren zweistelligen MioEUR-Bereich. Er wurde bereits im März 2024 verbucht.

Die Marder in der Version 1A3, die Rheinmetall an die Ukraine liefert, verfügen über zusätzliche Laserentfernungsmesser für eine effiziente und präzise Zielbekämpfung. Die erste Lieferung von 20 Gefechtsfahrzeugen dieses Typs hatte der Rheinmetall-Konzern im Auftrag der Bundesregierung bereits im März 2023 veranlasst; es folgten weitere in jeweils zweistelliger Anzahl.

Bereits im Frühjahr 2022 hatte Rheinmetall damit begonnen, Schützenpanzer Marder 1A3 aus Beständen der Bundeswehr zu übernehmen und zu überholen –zunächst auf eigene Kosten. Seitdem werden die Gefechtsfahrzeuge für ihren unmittelbaren Einsatz instandgesetzt. Die Arbeiten dazu erfolgen an den Konzern-Standorten Unterlüß (Niedersachsen) und Kassel.

Der Marder zählt weltweit zu den bewährtesten Waffensystemen seiner Art. Er wurde für die Bundeswehr entwickelt und wird dort teils weiterhin genutzt. Im Laufe der Jahre wurde er mehrfach modernisiert und kampfwertgesteigert.

Zwischenzeitlich wurde der Puma in der Bundeswehr eingeführt, der im Heer sukzessive die Nachfolge des Marders übernimmt. Über 300 der hochmodernen Schützenpanzer sind mittlerweile bei den deutschen Streitkräften in Nutzung.