Flughafen Düsseldorf erreicht Platz 6 im European Airport Index 2024

Foto: Andreas Wiese / Flughafen Düsseldorf

Der Flughafen Düsseldorf hat sich im European Airport Index 2024 um zehn Plätze verbessert und belegt nun einen starken sechsten Rang. Der Index, erstellt von der amerikanischen Verbraucherschutzgruppe Consumer Choice Center, bewertet die Passagierfreundlichkeit der 30 verkehrsreichsten Flughäfen Europas in 16 Kategorien. Dazu zählen unter anderem die Verkehrsanbindung, Nähe zum Stadtzentrum, Serviceangebote, Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen sowie die Anzahl der Flugziele.

„Wir sind stolz, uns unter den Top-Ten-Flughäfen in Europa zu platzieren,“ erklärt Dr. Henning Pfisterer, Leiter Aviation des Flughafens Düsseldorf. „Dieses Ergebnis zeigt, dass unsere stetigen Verbesserungen der Services und operativen Abläufe Früchte tragen und unser Ziel, ein erstklassiger Flughafen zu sein, erfolgreich umgesetzt wird.“

Qualitätsoffensive macht sich bezahlt

Der Erfolg ist vor allem auf die fortlaufende Qualitätsoffensive des Flughafens zurückzuführen. Maßnahmen wie das Serviceangebot DUSgateway und der erweiterte Self Bag Drop sorgen für einen bequemen und verlässlichen Aufenthalt. Besonders bei den Sicherheitskontrollen hat der Flughafen überzeugt – 95 Prozent der Fluggäste konnten diese in der Sommersaison in weniger als zehn Minuten passieren.

Perfekte Erreichbarkeit und hoher Komfort

Auch die verkehrstechnische Anbindung des Düsseldorfer Flughafens ist ein großer Pluspunkt. Durch die Nähe zum Stadtzentrum, die Anbindung an mehrere Autobahnen und den Flughafen-Fernbahnhof sowie die S-Bahn-Station direkt am Terminal ist der Airport schnell und bequem erreichbar. Mit dem DUSsharing hub setzt der Flughafen zudem auf zukunftsweisende Mobilitätslösungen wie Carsharing und Uber.

Düsseldorf gehört zu Europas Top-Flughäfen

Neben Flughäfen wie Zürich, Kopenhagen und Brüssel reiht sich Düsseldorf im European Airport Index 2024 unter die besten Flughäfen Europas ein. Auch in weiteren internationalen Rankings, wie den Skytrax World Airport Awards 2024, konnte der Düsseldorfer Flughafen überzeugen und wurde als „Best Regional Airport in Europe“ und bester deutscher Großflughafen in Sachen Pünktlichkeit und Passagierzufriedenheit ausgezeichnet.


Weiterführende Hintergrundinformationen:

Der European Airport Index 2024 ist ein jährlich veröffentlichter Bericht, der die Passagierfreundlichkeit der größten Flughäfen in Europa bewertet. Erstellt wird dieser Index von der amerikanischen Verbraucherschutzgruppe Consumer Choice Center, die regelmäßig die 30 verkehrsreichsten Flughäfen des Kontinents untersucht. Ziel ist es, den Reisenden Informationen darüber zu geben, welche Flughäfen die besten Erfahrungen in Bezug auf Komfort, Effizienz und Service bieten.

Bewertete Kategorien

Der European Airport Index betrachtet insgesamt 16 verschiedene Kategorien, die alle wesentliche Aspekte des Reiseerlebnisses aus der Sicht der Passagiere berücksichtigen. Diese Kategorien umfassen:

  1. Verkehrsanbindung – Wie gut ist der Flughafen über öffentliche Verkehrsmittel, Straßen oder Bahnverbindungen erreichbar?
  2. Nähe zum Stadtzentrum – Wie weit entfernt ist der Flughafen vom Zentrum der jeweiligen Stadt?
  3. Serviceangebote – Welche zusätzlichen Dienstleistungen werden den Passagieren geboten, z. B. Lounges, Informationsschalter oder WLAN?
  4. Shops und Gastronomie – Wie groß und vielfältig ist das Angebot an Geschäften und Restaurants?
  5. Vielfältiges Airline-Portfolio – Wie viele und welche Fluggesellschaften nutzen den Flughafen?
  6. Anzahl der Destinationen – Wie viele Flugziele werden von diesem Flughafen aus angeboten?
  7. Wartezeiten bei Sicherheitskontrollen – Wie effizient sind die Sicherheitskontrollen? Werden lange Wartezeiten vermieden?

Bedeutung und Auswirkungen

Der Index ist für Flughäfen und Flugreisende gleichermaßen relevant. Für Flughäfen fungiert er als Benchmark, um zu sehen, wie sie im Vergleich zu anderen abschneiden und in welchen Bereichen Verbesserungen notwendig sind. Für die Passagiere bietet der Index nützliche Informationen darüber, an welchen Flughäfen sie mit einem besonders angenehmen Reiseerlebnis rechnen können.

Die Platzierungen im Index beeinflussen auch das Image eines Flughafens und haben in einigen Fällen direkten Einfluss auf Passagierzahlen, da viele Reisende Flughäfen bevorzugen, die in Rankings gut abschneiden.

Ausbildung & Duales Studium bei Vodafone: neue Jobs jetzt online

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Der Düsseldorfer Telekommunikations-Dienstleister Vodafone (Mitglied unserer Unternehmerschaft) hat aktuell seine neuen Ausbildungsplätze und Dualen Studiengänge veröffentlicht. Zu den angebotenen Ausbildungsberufen gehören unter anderem die Ausbildung zum Fachinformatiker, IT-Systemelektroniker, Mediengestalter für Digitaltechnik, Kaufmann im Einzelhandel, Kaufmann für IT-System-Management, Kaufmann im Dialogmarketing sowie zum Fachmann für Restaurant- und Veranstaltungsgastronomie. Zudem bietet Vodafone Ausbildungsplätze zum Hotelfachmann, Koch und Medizinischen Fachangestellten an. Interessierte können sich jetzt über vielfältige Karrieremöglichkeiten informieren und bewerben.

Bei den Dualen Studiengängen bietet Vodafone vielfältige Möglichkeiten in den Bereichen BWL mit den Schwerpunkten Business Sales, General Management, Finance, Business Transformation & Informatics, Customer Experience & Operations, sowie in den Fächern Informatik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen. Interessierte können sich jetzt über ihre Karrieremöglichkeiten informieren und bewerben.

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Leonardo und Rheinmetall gründen Joint Venture für militärische Gefechtsfahrzeuge

Screenshot: Rheinmetall

Leonardo S.p.A. und die Düsseldorfer Rheinmetall AG haben ein Joint Venture gegründet, das als neuer europäischer Nukleus für die Entwicklung und Produktion militärischer Gefechtsfahrzeuge dienen soll. Bereits Anfang Juli 2024 unterzeichneten die Unternehmen in Rom ein entsprechendes Memorandum of Understanding (MoU). Die Gründung des Unternehmens „Leonardo Rheinmetall Military Vehicles“ (LRMV), an dem beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt sind, wird bis Januar 2025 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen.

Der Hauptsitz der LRMV wird in Rom sein, während die operative Zentrale in La Spezia angesiedelt wird. Ziel des Joint Ventures ist die Entwicklung und Vermarktung eines neuen italienischen Kampfpanzers (MBT) sowie der Lynx-Plattform für das „Armoured Infantry Combat System (AICS)“ der italienischen Armee. Auch weitere Fahrzeugtypen, wie Berge-, Pionier- und Brückenlegefahrzeuge, sind in Planung. Das Joint Venture eröffnet außerdem umfangreiche internationale Absatzchancen.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, erklärte: „Wir schaffen ein neues Schwergewicht im europäischen Panzerbau. Mit Leonardo und Rheinmetall schließen sich zwei führende europäische Verteidigungstechnologie-Anbieter zusammen, um anspruchsvolle Projekte zu realisieren.“ Auch Roberto Cingolani, CEO von Leonardo, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Dies ist ein bedeutender Schritt hin zu einem europäischen Verteidigungssystem, das auf spezialisierten Plattformen basiert.“

Der von Rheinmetall entwickelte Kampfpanzer Panther KF51 wird die Grundlage für den neuen italienischen Kampfpanzer bilden, der den Ariete in der italienischen Armee ablösen soll. Das AICS-Programm der italienischen Armee sieht die Beschaffung von über 1.000 gepanzerten Kampfsystemen in 16 Varianten vor, darunter Schützenpanzer, Flugabwehr- und Aufklärungsfahrzeuge.

Etwa 60 % der Arbeiten im Rahmen des Joint Ventures werden in Italien durchgeführt, darunter Endmontage, Tests, Auslieferungen und logistische Unterstützung. Leonardo wird dabei für die Entwicklung und Produktion der Missionssysteme, Elektronik und Waffenintegration verantwortlich sein.

Rheinmetall ist bereits stark in Italien vertreten und erwirtschaftet dort mit drei Tochtergesellschaften und rund 1.500 Mitarbeitern an fünf Standorten einen Jahresumsatz von etwa 1 Milliarde Euro.

Metall + Elektroindustrie: zweite Runde in Münster – vier von elf Tarifbezirken setzten Gespräche am Dienstag fort – Angebot der Arbeitgeber

Heute fand in Münster die zweite Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die nordrhein-westfälischen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie statt. Vor dem Hintergrund schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen standen beide Tarifparteien vor komplexen und herausfordernden Verhandlungen. Am Dienstag setzten gleich vier der elf Tarifbezirke die Gespräche fort. In dieser Runde wurde auch ein Angebot der Arbeitgeber erwartet.


Von Christoph Sochart am 15.10., 14:00 Uhr; Update: 17:30 Uhr


Über eines sind sich Arbeitgeber und Gewerkschaften einig: Die Lage in der größten Industriebranche in NRW ist nicht gut. Doch welche Konsequenzen daraus gezogen werden müssen, darüber hatten die IG Metall und der Arbeitgeberverband auch heute wieder heftig diskutiert.

Die Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen, die rund 700.000 Menschen beschäftigt, darunter 420.000 in tarifgebundenen Unternehmen, befindet sich in einer schwierigen Phase. Die Produktion lag im ersten Quartal 2024 sieben Prozent unter dem Vorjahresniveau und 14 Prozent unter dem Niveau von 2018. Zwei von fünf Unternehmen berichten von Auftragsmangel, während die Auftragseingänge um weitere sieben Prozent gesunken sind.

Michael Grütering erklärte am Montag in der Rheinischen Post: „Die Hoffnung auf mehr Wachstum in 2024 hat sich nicht erfüllt.“ Neben Auftragsrückgängen litten die Unternehmen auch unter der starken Steigerung der Energiekosten. „Ich denke, dass die IG Metall eigentlich wissen müsste, dass ihre Forderung angesichts der Wirtschaftslage nicht erfüllbar ist“, fügte er hinzu. Die Gewerkschaft sei in den Betrieben gut vernetzt und wisse sehr wohl, „dass die Lage vielerorts nicht rosig ist“ (Quelle: Rheinische Post).

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Vor diesem Hintergrund plädierte Michael Grütering unter anderem dafür, die Arbeitgeber differenzierter zu betrachten. Noch immer gebe es starke Industrieunternehmen in der Stadt, aber es gehe bei weitem nicht allen Unternehmen gleich gut. „Daher werden wir auf jeden Fall weiterhin eine stärkere Differenzierung brauchen, wenn es um den Tarifabschluss geht. Festzustellen ist auf jeden Fall ein Produktionsrückgang und das sind Zeichen einer schleichenden Deindustrialisierung. Hier müssen wir echt aufpassen.“

Zum Auftakt der Verhandlungen hatte die IG Metall angekündigt, Warnstreiks zu planen. Diese wären nach Ablauf der Friedenspflicht zulässig – sie endet in der Nacht auf den 29. Oktober.

Angebot vorgelegt

Und so legten die Arbeitgeber heute auch in Münster nicht unerwartet ein Angebot vor, um in der Tarifrunde zu einer schnellen Lösung zu gelangen.

Das Angebot der Arbeitgeber sieht vor:

+ Eine Tabellenerhöhung in zwei Stufen von insgesamt 3,6 Prozent innerhalb einer Laufzeit von 27 Monaten.

+ Die beiden Stufen setzen sich zusammen aus einer Tabellenerhöhung von 1,7 Prozent ab dem 1. Juli 2025 sowie einer Erhöhung der Tabelle von weiteren 1,9 Prozent ab dem 1. Juli 2026.

+ Überdies ist eine einmalige überproportionale Anhebung der Auszubildendenvergütung in diesem Tarifabschluss im Rahmen eines Gesamtpaketes vorstellbar.

+ Darüberhinaus sind die Metallarbeitgeber bereit, mit der IG Metall über Korrekturen im Bereich der tariflichen Freistellungszeit zu sprechen. Die Ergebnisse einer hierfür einzusetzenden Arbeitsgruppe beider Tarifparteien werden Teil eines Gesamtpaketes.

+ Das Angebot ist zwingend verbunden mit einer dauerhaft verankerten und ausgeweiteten automatischen tariflichen Differenzierung für Unternehmen in schwieriger wirtschaftlicher Lage.

Das sagt der NRW-Präsident dazu

Der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirchhoff, bezeichnete das Angebot angesichts der außerordentlich schwierigen wirtschaftlichen Zeiten mit inzwischen sichtbaren Folgen für die Beschäftigung als „fair und sicherheitsstiftend für die Beschäftigten“. Mit Blick auf die extrem schlechte Stimmung in den Unternehmen und die bedrückenden Prognosen von Bundesregierung und Wirtschaftsinstituten für 2025 und 2026 hätten sich die Metallarbeitgeber ausgesprochen schwergetan, ein Angebot mit Tabellenerhöhungen vorzulegen. „Dieses Angebot ist vor allem Ausdruck eines trotz wirtschaftlich äußerst schwieriger Zeiten sehr konstruktiven Ansatzes der Arbeitgeber“, betonte Kirchhoff. Es sei ein Vorschlag, auf dessen Grundlage nun zügig mit dem Ziel einer raschen Einigung weiterverhandelt werden könne. Die Tarifparteien stünden jetzt vor der großen Aufgabe, einen tarifvertraglichen Rahmen zu finden, der die Unternehmen nicht überfordere und zugleich den Beschäftigten hohe Verlässlichkeit biete. Dies werde ein hohes Maß an Realismus und Kompromissbereitschaft erfordern. Kirchhoff forderte die IG Metall auf, endlich den immensen Wettbewerbs- und Kostendruck zur Kenntnis zu nehmen, unter dem die Unternehmen stünden. „Das Bild der wirtschaftlichen Situation in unserer Industrie verdüstert sich von Woche zu Woche weiter. Da darf es keine zwei Meinungen mehr geben“, sagte Kirchhoff. Deshalb benötigten Unternehmen und Beschäftigte jetzt schnell Planungssicherheit auf Basis eines vernunftbezogenen und tragfähigen Abschlusses.

Die deutsche Industrie befinde sich nach Worten des NRW-Metallarbeitgeberpräsidenten inmitten einer handfesten Rezession. Zudem müsse sie eine massive Strukturkrise bewältigen, die sowohl Folge jahrelang falscher wirtschaftspolitischer Weichenstellungen in Deutschland als auch zunehmend protektionistischer Entwicklungen auf den Weltmärkten sei. Gegenüber 2018 sei allein die Produktion in der M+E-Industrie um 20 Prozent zurückgegangen. Dies schlage inzwischen auch auf die Beschäftigung durch, die Personalpläne der M+E-Betriebe seien trotz des gravierenden Fachkräftemangels mittlerweile überwiegend negativ. Viele Standorte und Arbeitsplätze seien bedroht. Zugleich gehe die konjunkturelle Abwärtsspirale ungebremst weiter nach unten. In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres seien die Produktion um 7,1 Prozent, die Bestellungen um 6,4 Prozent und der Absatz um 6,1 Prozent gesunken.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung forderte Kirchhoff die Gewerkschaft auf, die Erwartungen ihrer Mitglieder für die Tarifrunde 2024 zu dämpfen. Die Sieben-Prozent-Forderung sei im Frühjahr mit der Hoffung auf ein besseres zweites Halbjahr beschlossen worden. Dies sei spätestens jetzt völlig unrealistisch, Das Jahr 2024 stehe im Zeichen der Rezession. „Mit unserem Angebot zeigen wir der IG Metall einen langfristigen Weg auf, wie wir diese Tarifrunde lösen können“, erklärte Kirchhoff. Die Tarifparteien stünden mehr denn je in der Verantwortung, „in diesen für unser Land so volatilen Zeiten für Stabilität und Verlässlichkeit zu sorgen“. In dieser schwierigen Lage sei jetzt einmal mehr der Nachweis für eine funktionierende Tarifpartnerschaft im größten deutschen Industriezweig zu erbringen. Er erwarte, so Kirchhoff, dass auch die IG Metall hierzu bereit sei.

Das sagt der Präsident von Gesamtmetall dazu

Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf: „Uns ist dabei bewusst, dass die durch eine solche Erhöhung gegebene Reallohnsicherung in diesen Zeiten einer gehörigen Kraftanstrengung der Unternehmen bedarf. Deshalb muss zwingend die automatische Differenzierung ausgeweitet und dauerhaft fortgeschrieben werden. Dies und die lange Laufzeit sind das Zeichen an die Unternehmen, das Planungssicherheit und Schutz vor Überforderung verbindet.

Unsere Kernaufgabe als Tarifpartner muss sein, den Standort zu stärken. Wenn uns das gelingt, stärken wir auch den Flächentarif. Wir haben als Tarifpartner beide Verantwortung dafür, die Verhandlungen nicht eskalieren zu lassen und rasch zu einem guten Abschluss zu gelangen. Das wäre das Zeichen an die Politik, nun ihrer Verantwortung für den Standort nachzukommen.“

Als Termin für die 3. Tarifverhandlung in NRW wurde der 31. Oktober 2024 in Neuss vereinbart. Der Norden wird sich bereits am 29. Oktober in Kiel treffen.

Rückblick auf den ersten Verhandlungstag

In der ersten Verhandlungsrunde, die am 12. September in Aachen stattfand, brachte die Gewerkschaft IG Metall ihre Forderungen klar auf den Tisch: Eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für die 4,6 Millionen Beschäftigten der Branche sowie eine monatliche Erhöhung von 170 Euro für Auszubildende. Diese Forderungen treffen auf eine wirtschaftlich angespannte Situation, die von den Arbeitgebern betont wurde.

Präsident Arndt G. Kirchhoff vom Arbeitgeberverband Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), betonte, dass eine Erhöhung der Löhne um sieben Prozent angesichts der wirtschaftlichen Lage unrealistisch sei. Kirchhoff warnte vor den Folgen eines überzogenen Tarifabschlusses und rief dazu auf, pragmatische Lösungen zu finden, um die Wettbewerbsfähigkeit und den Erhalt von Arbeitsplätzen in NRW zu sichern.

Auch die IG Metall sieht die Herausforderungen der Branche und kritisiert seit Monaten zu hohe Energiekosten sowie langwierige bürokratische Hürden. Die Tarifverhandlungen werden in den kommenden Wochen fortgesetzt, und es bleibt abzuwarten, ob NRW erneut einen Pilotabschluss aushandeln wird. Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in NRW, erklärte, dass Nordrhein-Westfalen bereit sei, diesen zu übernehmen.

Meine Meinung

Eine besondere Rolle kommt in dieser Gemengelage dem Mittelstand zu. Er steht vor erheblichen Herausforderungen, wie die aktuelle Lage verdeutlicht. Obwohl oft nur die großen Konzerne im Fokus stehen, macht der Mittelstand über 96% unserer Wirtschaft aus und ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaftslandschaft. Umso besorgniserregender sind die jüngsten Zahlen und Einschätzungen: Die Auskunftei Creditreform beschreibt den Zustand vieler mittelständischer Unternehmen als „nahezu depressiv“. Das Geschäftsklima ist bereits das zweite Jahr in Folge negativ, die Umsätze gehen zurück, und die Investitionsbereitschaft ist im aktuellen Konjunkturtief auf einem Tiefpunkt.

Passend dazu veröffentlichte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck diese Woche eine weitere alarmierende Zahl: Die Wirtschaft soll 2024 um -0,2 Prozent schrumpfen. Dieser Rückgang verdeutlicht die Herausforderungen, denen der Mittelstand gegenübersteht, und zeigt, dass die konjunkturelle Erholung länger auf sich warten lässt, als viele erhofft hatten. Diese Entwicklungen machen deutlich, wie dringend Unterstützung und gezielte Maßnahmen für diese zentrale Säule unserer Wirtschaft erforderlich sind. Und dazu gehört auch ein solider und fairer Tarifabschluss.

 

Arndt G. Kirchhoff, Präsident METALL NRW

NRW-Wirtschaft warnt vor SPD-Steuerplan

Johannes Pöttering; Foto: unternehmer nrw

Industrie- und Handwerksvertreter in Düsseldorf haben die Steuerpläne der SPD, die höhere Steuern für Topverdiener und eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro vorsehen, scharf kritisiert. Andreas Ehlert, Präsident des NRW-Handwerks, warnte vor negativen Auswirkungen auf Mittelstandsbetriebe durch die geplante höhere Besteuerung von Einkommen ab 15.000 Euro pro Monat, da viele dieser Betriebe als Personengesellschaften organisiert sind. Auch Johannes Pöttering, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände (Unternehmer NRW), äußerte sich kritisch und bezeichnete den SPD-Plan als „kompletten Irrweg“, der die Investitionsbereitschaft schwächen würde. Zudem wird befürchtet, dass die Anhebung des Mindestlohns die Tarifautonomie untergraben und negative Effekte auf das Lohngefüge haben könnte. Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, forderte mehr Konkretisierung und klare Details von der SPD.

Auch Eurowings kürzt Flüge in Deutschland – Standort Düsseldorf im Fokus

Foto: Eurowings; verändert durch Unternehmerschaft Düsseldorf

Nach Ryanair kündigt nun auch die Billigfluggesellschaft Eurowings Kürzungen in Deutschland an. Wie die Rheinische Post heute berichtet, betrifft dies bereits Flüge von und nach Hamburg. Doch bald könnte auch der Standort Düsseldorf betroffen sein, wie der Journalist Reinhard Kowalewsky schreibt. Die Gründe liegen in den hohen Kosten für Landungen, Sicherheitskontrollen und der erhöhten Luftsicherheitsgebühr in Deutschland.

Ein Eurowings-Sprecher betont gegenüber der Zeitung, dass auch die Routen ab den beiden NRW-Hauptstandorten Düsseldorf und Köln/Bonn unter genauer Beobachtung stehen: „Auch an unseren großen Basen Düsseldorf und Köln überprüfen wir regelmäßig die Wirtschaftlichkeit unserer Verbindungen.“ Dies könne manchmal zu einem Ausbau führen, aber auch zu Reduzierungen im Flugangebot.

So hat Eurowings bereits die Route Düsseldorf–Stuttgart eingestellt und fliegt deutlich seltener nach Berlin. Grund dafür ist die zunehmende Nutzung der Bahn sowie der wachsende Trend zu Videokonferenzen, wodurch Geschäftsreisen weniger notwendig werden.

Quelle: Rheinische Post

Spannung vor der zweiten Tarifrunde: Harte Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie NRW erwartet!

links im Bild: Hauptgeschäftsführer Michael Grütering Archivfoto: Frank Wiedemeier

Heute  findet in Münster die zweite Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die nordrhein-westfälischen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie statt. Vor dem Hintergrund schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen stehen beide Tarifparteien vor einer komplexen und herausfordernden Verhandlungsphase.

In der ersten Verhandlungsrunde, die am 12. September in Aachen stattfand, brachte die Gewerkschaft IG Metall ihre Forderungen klar auf den Tisch: Eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für die 4,6 Millionen Beschäftigten der Branche sowie eine monatliche Erhöhung von 170 Euro für Auszubildende. Diese Forderungen treffen auf eine wirtschaftlich angespannte Situation, die von den Arbeitgebern betont wurde.

Die Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen, die rund 700.000 Menschen beschäftigt, darunter 420.000 in tarifgebundenen Unternehmen, befindet sich in einer schwierigen Phase. Die Produktion lag im ersten Quartal 2024 sieben Prozent unter dem Vorjahresniveau und 14 Prozent unter dem Niveau von 2018. Zwei von fünf Unternehmen berichten von Auftragsmangel, während die Auftragseingänge um weitere sieben Prozent gesunken sind.

Arndt G. Kirchhoff, Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), betonte, dass eine Erhöhung der Löhne um sieben Prozent angesichts der wirtschaftlichen Lage unrealistisch sei. Kirchhoff warnte vor den Folgen eines überzogenen Tarifabschlusses und rief dazu auf, pragmatische Lösungen zu finden, um die Wettbewerbsfähigkeit und den Erhalt von Arbeitsplätzen in NRW zu sichern.

Auch die IG Metall sieht die Herausforderungen der Branche und kritisiert seit Monaten zu hohe Energiekosten sowie langwierige bürokratische Hürden. Die Tarifverhandlungen werden in den kommenden Wochen fortgesetzt, und es bleibt abzuwarten, ob NRW erneut einen Pilotabschluss aushandeln wird. Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in NRW, erklärte, dass Nordrhein-Westfalen bereit sei, diesen zu übernehmen.

Metall + Elektro: Michael Grütering zeichnet in der Rheinischen Post vor dem zweiten Verhandlungstag der Tarifverhandlungen ein düsteres Bild

Im Vorfeld der zweiten Verhandlungsrunde im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie warnt der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Düsseldorf, Michael Grütering, in der Rheinischen Post vor zu hohen finanziellen Belastungen für die Unternehmen. Die IG Metall fordert eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent und 170 Euro mehr für Auszubildende. Sie begründet dies unter anderem mit der Inflation und den weiterhin guten Gewinnen vieler Unternehmen. Arbeitgebervertreter Michael Grütering hingegen betont, dass viele Firmen unter Auftragsrückgängen und steigenden Energiekosten leiden und ein solcher Abschluss sie in Schwierigkeiten bringen könnte. Er fordert eine differenzierte Betrachtung der Unternehmen, da nicht alle gleichermaßen betroffen seien. Grütering sieht keine baldige Verbesserung der Wirtschaftslage und erwartet weiteren Rückgang. In der kommenden Verhandlungsrunde wird ein Angebot der Arbeitgeber erwartet.

ZUM HEUTIGEN ARTIKEL IN DER RHEINISCHEN POST!

Auftaktveranstaltung „Powerjahr für Praktika“: Wegbereiter für die Fachkräfte von morgen

Fotos: Frank Wiedemeier

Die Auftaktveranstaltung „Powerjahr für Praktika“ in Düsseldorf bot einen umfassenden Einblick in die Bedeutung von Praktika als wichtigen ersten Schritt für Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in die Arbeitswelt. Rund 100 Teilnehmende, darunter Vertreter aus Wirtschaft, Bildung und Politik, diskutierten über die Chancen, Herausforderungen und die zentrale Rolle von Praktika in Zeiten des Fachkräftemangels. Veranstalter sind die Kommunale Koordinierung der Landeshauptstadt Düsseldorf und das Kompetenzzentrum Berufliche Orientierung. CHRISTOPH SOCHART fasst den Tag zusammen:


So berichtet die Landeshauptstadt


Die Veranstaltung begann mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der betonte, wie essenziell es sei, Jugendliche und Unternehmen zusammenzubringen. Praktika, so Dr. Keller, sind für Schülerinnen und Schüler eine einmalige Gelegenheit, ihre Talente und Stärken zu entdecken und Einblicke in unterschiedliche Branchen zu gewinnen. Diese ersten beruflichen Erfahrungen seien besonders in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels von zentraler Bedeutung. Sie ermöglichen es jungen Menschen, die Anforderungen der Arbeitswelt kennenzulernen und gleichzeitig den Betrieben die Chance, potenzielle zukünftige Mitarbeitende zu fördern. Dabei verwies er auch auf die Verantwortung der Stadt Düsseldorf, die zahlreiche Praktikumsplätze in der Verwaltung und anderen Bereichen anbietet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Dr. Keller ansprach, war der demografische Wandel. Durch das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge stünden viele Betriebe vor der Herausforderung, den Mangel an Fachkräften zu kompensieren. Praktika böten hier eine wertvolle Möglichkeit, junge Talente frühzeitig zu identifizieren und zu binden. Besonders stolz zeigte sich der Oberbürgermeister auf das 2006 gegründete Kompetenzzentrum, das seither ein starkes Netzwerk mit allen wichtigen Partnern aufgebaut habe. Dieses Netzwerk sei mittlerweile „volljährig“ und spiele eine zentrale Rolle im Landesprogramm zur beruflichen Orientierung. Dabei lobte Dr. Keller die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum und der Kommunalen Koordinierungsstelle, die in NRW in dieser Form einzigartig sei und als besonders erfolgreiches Modell gelte.

Nach diesem motivierenden Einstieg folgte eine spannende Talkrunde mit Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichen Bereichen. Dr. Axel Fuhrmann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, wies darauf hin, dass Eltern nach wie vor den größten Einfluss auf die Berufswahl ihrer Kinder haben. Deshalb müsse noch mehr in die Elternarbeit investiert werden, um sie besser über die Möglichkeiten einer dualen Ausbildung zu informieren. Dr. Fuhrmann betonte, dass eine duale Ausbildung keinesfalls eine Sackgasse sei, sondern vielmehr eine solide Grundlage für eine berufliche Karriere darstelle. Er plädierte dafür, die Vorteile der dualen Ausbildung stärker hervorzuheben, um Vorurteile abzubauen.

Dagmar Wandt, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung, unterstrich, dass es schwierig sei, alle Berufe zu kennen. Es sei deshalb die Aufgabe des Amtes, Schülerinnen und Schülern durch Praktika einen Zugang zu verschiedenen Berufsgruppen zu ermöglichen. Jedes Jahr müssten etwa 15.000 Praktikumsplätze bereitgestellt werden, was eine enorme Herausforderung sowohl für die Schulen als auch für die Betriebe darstelle. Sie betonte, dass Praktika unverzichtbar seien, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Berufswahl zu überdenken und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Michael Grütering, Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände, hob die Bedeutung der frühzeitigen beruflichen Orientierung hervor. Er berichtete von einem Projekt, bei dem bereits in der 5. Klasse einer Sekundarschule mit der beruflichen Orientierung begonnen werde. Nach acht Monaten sei bereits ein signifikanter Unterschied zwischen den Schülerinnen und Schülern dieser Klasse und anderen Klassen derselben Jahrgangsstufe erkennbar. Grütering plädierte dafür, solche Projekte auszuweiten, um Jugendliche noch früher für verschiedene Berufsfelder zu sensibilisieren und ihnen erste Einblicke zu gewähren.

Auch Dr. Jürgen Holtkamp, Vertreter der Industrie- und Handelskammer, betonte die Notwendigkeit, Praktika passgenau auf die Bedürfnisse der Schulen und Betriebe abzustimmen. Nur so könne sichergestellt werden, dass beide Seiten – sowohl die Praktikanten als auch die Unternehmen – maximal von der Zusammenarbeit profitieren. Ein maßgeschneidertes Angebot sei der Schlüssel, um langfristig Fachkräfte zu gewinnen.

Zwei Schülerinnen des Comenius-Gymnasiums, Anna und Elona, gaben im Anschluss einen wertvollen Einblick aus der Perspektive der Praktikanten. Sie berichteten, wie wichtig es für sie gewesen sei, einen echten Blick in die berufliche Wirklichkeit zu werfen. Sie seien mit bestimmten Erwartungen in ihre Praktika gestartet und hätten sich sehr positiv überrascht gezeigt. Besonders lobten sie, dass ihnen viel Verantwortung übertragen worden sei und dass sie zahlreiche Möglichkeiten bekommen hätten, sich aktiv einzubringen. Dies habe ihnen geholfen, sich klarer darüber zu werden, welche beruflichen Wege sie in Zukunft einschlagen möchten.

Auch die Sicht der Arbeitgeber wurde durch den Unternehmer Mike Koch eingebracht. Er forderte mehr Transparenz von den Betrieben und betonte, dass die Schülerinnen und Schüler die Leidenschaft der Mitarbeitenden spüren müssten. Nur so könnten sie sich für bestimmte Berufe begeistern. Nach der Ausbildung gebe es zudem zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten in den Betrieben, die den jungen Menschen verdeutlicht werden müssten. Koch sprach sich dafür aus, dass Betriebe ein familiäres Umfeld für die Auszubildenden schaffen und eine gute Kommunikation im Team pflegen sollten. Nur so könnten sich die jungen Menschen in den Unternehmen wohlfühlen und eine positive Bindung aufbauen.


So berichtet die RHEINISCHE POST!


Birgitta Kubsch-von-Harten von der Agentur für Arbeit unterstrich die Bedeutung von Praktika in der heutigen Berufswelt. Sie wies darauf hin, dass sich die Kriterien der Jugendlichen bei der Berufswahl in den vergangenen Jahren verändert hätten. Nachhaltigkeit spiele eine immer größere Rolle, und auch die Berufe selbst hätten sich gewandelt. Deshalb sei es wichtig, die Eltern in die Berufsorientierung einzubeziehen, da sie nach wie vor eine entscheidende Rolle spielten.

Abschließend wurde die Talkrunde von Annika Schur, Ausbildungsleiterin bei Teekanne, zusammengefasst. Sie unterstrich die Notwendigkeit, dass sich die Rahmenbedingungen sowohl in den Betrieben als auch in den Schulen verändern müssten. Unternehmen sollten ihren Praktikanten gegenüber mehr Wertschätzung zeigen und transparent darüber kommunizieren, was gut läuft und was verbessert werden könne. Die soziale Verantwortung der Betriebe sei ebenfalls ein wichtiger Punkt, der nicht vernachlässigt werden dürfe. Schur betonte zudem, dass nicht alle Unternehmen eine Start-up-Mentalität entwickeln müssten. Wichtig sei es, authentisch zu bleiben und den Praktikanten ein realistisches Bild des Arbeitsalltags zu vermitteln. Sie lobte die „Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung“ und berichtete von den positiven Erfahrungen, die Teekanne in diesem Zusammenhang gemacht habe.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Vorstellung der neuen Praktikumsbörse www.praktikum-dus.de, die von Christiane Stedeler-Gabriel, stellvertretende Leitung der Kommunalen Koordinierung, präsentiert wurde. Gemeinsam mit Patrick Tilmes vom Handwerksbetrieb Soeffing und Ralf Gremmen vom Industrieunternehmen Konecranes wurden Praxisbeispiele vorgestellt, die die Bedeutung von Praktika in verschiedenen Branchen unterstrichen.

Anschließend an die Talkrunde vertieften die Teilnehmenden die Diskussion in drei thematisch fokussierten Workshops, die sich jeweils mit unterschiedlichen Aspekten rund um das Thema Schülerpraktika auseinandersetzten. Jeder Workshop wurde anhand von Leitfragen moderiert und brachte vielfältige Erkenntnisse und Anregungen zutage.

  1. Fit für die Praxis: Erfolgreiche Vorbereitung auf das Schülerpraktikum

Dieser Workshop richtete sich speziell an Schülerinnen und Schüler und wurde von Dominik Bellmann (Agentur für Arbeit) und Dr. Christian Henke (Handwerkskammer) moderiert. Die zentrale Frage lautete, wie sich Jugendliche optimal auf ihr Praktikum vorbereiten können.

Die Ergebnisse zeigten, dass Praktika für viele Jugendliche eine wichtige Möglichkeit darstellen, sich beruflich zu orientieren. Die Mehrheit der Teilnehmenden bestätigte, dass ihre Berufswahl durch das Praktikum entweder gestärkt oder in manchen Fällen sogar revidiert wurde – was ebenso wertvoll ist. Ein zentrales Thema war die Wertschätzung, die Schüler in ihren Praktika erfahren möchten. Sie wünschen sich, aktiv in Entscheidungen eingebunden zu werden und von den Unternehmen eine Rückmeldung zu erhalten, auch dann, wenn eine Bewerbung abgelehnt wird. Dies würde nicht nur die Wertschätzung, sondern auch den Lernprozess verbessern. Für viele war es ebenfalls wichtig, nach dem Praktikum ein strukturiertes Feedback zu erhalten, um besser einschätzen zu können, ob dieser Berufsfeldweg langfristig zu ihnen passt.

  1. Win-Win-Situationen schaffen: Wie Unternehmen und Praktikanten profitieren

In diesem Workshop, der sich an Unternehmensvertreterinnen und -vertreter richtete, moderierten Isabella Breuer (IHK) und Nadine Rosenau (Handwerkskammer). Die Diskussion drehte sich um die Frage, wie sowohl Unternehmen als auch Praktikantinnen und Praktikanten größtmöglichen Nutzen aus den Praktika ziehen können.

Die Ergebnisse zeigten, dass Unternehmen oft mit sehr grundlegenden Erwartungen beginnen. Ein häufiger Kritikpunkt war jedoch die mangelnde Pünktlichkeit und Ordnung seitens der Praktikantinnen und Praktikanten. Gleichzeitig erwarten die Unternehmen von den Jugendlichen eine gewisse Auseinandersetzung mit dem Beruf, bevor sie ein Praktikum antreten, damit mehr Verantwortung übertragen werden kann. Die Schulen bereiten die Schüler unterschiedlich auf die Praktika vor, und die Unternehmen wünschten sich eine engere Abstimmung in Bezug auf die Praktikumszeiträume. Darüber hinaus kam der Vorschlag auf, eine Checkliste zu erstellen, die Schülerinnen und Schülern helfen soll, sich besser auf das Praktikum vorzubereiten. Dies könnte Missverständnisse verhindern und die Erwartungen von beiden Seiten besser abgleichen.

  1. Begleitung und Feedback: Der Schlüssel zu einem gelungenen Praktikum

Dieser Workshop war auf Lehrkräfte ausgerichtet und wurde von Lea Fleuth (Agentur für Arbeit) und Dr. Jürgen Holtkamp (IHK) moderiert. Ziel war es, herauszufinden, wie Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler bestmöglich bei der Praktikumsvorbereitung und -durchführung begleiten können.

Die Diskussion verlief intensiv, mit vielen Wortmeldungen von Lehrkräften, die ihre Erfahrungen und Wünsche einbrachten. Es wurde klar, dass Lehrkräfte nicht nur eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der Praktika spielen, sondern auch bei der anschließenden Betreuung und Nachbereitung. Die Praktikumsbörse wurde von den Teilnehmenden sehr positiv bewertet, dennoch gab es zahlreiche Vorschläge zur Weiterentwicklung. Insbesondere wurde der Wunsch nach einer App-Entwicklung geäußert, um die Praktikumsbörse noch nutzerfreundlicher zu gestalten. Funktionen wie das Hochladen von Unterlagen, eine bessere Barrierefreiheit sowie eine Filterfunktion, um spezifische Schülergruppen (zum Beispiel nach Schulform) gezielt auszuwählen, wurden als hilfreiche Ergänzungen diskutiert.

Ein weiteres Thema war die transparente Kommunikation zwischen Schulen und Unternehmen. Lehrkräfte wünschten sich, dass die Erwartungen der Betriebe klarer formuliert werden, damit sie ihre Schülerinnen und Schüler besser darauf vorbereiten können. Auch die Möglichkeit, mehr Zeit für Feedback- und Reflexionsrunden nach den Praktika zu schaffen, wurde als notwendig erachtet, um die berufliche Orientierung der Jugendlichen bestmöglich zu fördern.

Insgesamt zeigten die Workshops, wie vielfältig die Perspektiven und Anforderungen rund um das Thema Praktika sind. Von der erfolgreichen Vorbereitung über die Zusammenarbeit mit den Unternehmen bis hin zur Begleitung durch die Lehrkräfte wurden zahlreiche Anregungen und Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die in die zukünftige Gestaltung von Praktika und der Düsseldorfer Praktikumsbörse einfließen sollen.

Die Veranstaltung wurde von Lisa Marie Schelig moderiert und bot allen Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die Welt der Praktika und die berufliche Orientierung von Schülerinnen und Schülern.

Herbstferien: Flughafen Düsseldorf erwartet ab heute rund 1,2 Millionen Passagiere

Foto: Flughafen Düsseldorf

Ab in die Sonne! Die Herbstferien in Nordrhein-Westfalen stehen vor der Tür, und der größte Airport des Landes freut sich darauf, Urlauber in ihre wohlverdiente Auszeit zu begleiten. Vom 11. bis zum 27. Oktober 2024 erwartet der Flughafen Düsseldorf rund 1,2 Millionen Passagiere.

Am Auftaktwochenende erwartet der Airport von Freitag an bereits rund 225.000 Fluggäste, davon 77.500 allein am Sonntag als reisestärksten Tag. Insgesamt bieten rund 60 Fluggesellschaften Verbindungen zu über 140 Zielen in mehr als 40 Ländern an. Die Hauptreiseziele in diesem Herbst sind wie gewohnt Spanien, Griechenland und die Türkei. Besonders beliebt sind dabei die Destinationen Palma de Mallorca und Antalya mit jeweils rund 300 Abflügen sowie Heraklion und Hurghada mit jeweils rund 100 Abflügen. Auch Städtereisen nach Istanbul, London, Wien und Dubai stehen hoch im Kurs. Neu ist eine Direktverbindung nach Vilnius.

Intensiv auf Ferien vorbereitet

„Wir sind bereit und freuen uns auf unsere Passagiere!“, erklärt Dr. Henning Pfisterer, Leiter Aviation am Düsseldorfer Airport. „Bereits in den vorangegangenen Ferien des Jahres hat der Airport gezeigt, dass der Urlaub bereits am DUS beginnt. Den hohen Standard wollen wir unseren Passagieren auch in den Herbstferien bieten und haben uns intensiv mit allen Partnern auf die steigenden Verkehrszahlen vorbereitet. Gemeinsam mit den Airlines, Bodenverkehrsdiensten, Sicherheitsunternehmen, Shops und Gastronomien wollen wir unseren Passagieren eine entspannte Reise ermöglichen.“

Self Bag Drop-Angebot wächst

So können viele Passagiere ihr Gepäck einfach und schnell selbst auf die Reise schicken. Dazu wurde das Self Bag Drop-Angebot ausgebaut. Nach Lufthansa, Austrian Airlines, Swiss, Eurowings und bei ausgewählten Flügen auch Condor sind nun auch Air France, KLM und SAS dabei. Passagiere sollten sich bei ihrer Fluggesellschaft erkundigen, ob sie diesen Service nutzen können. Es gibt drei Self Service-Bereiche im Terminal, die auf der Website des Flughafens und auf Monitoren in der Check-in-Halle angezeigt werden. Die Gepäckaufgabe erfolgt in zwei Schritten: Nach dem Online-Check-in scannen Passagiere ihre Bordkarte, erhalten ein Gepäcklabel und bringen es am Gepäckstück an. Danach wird das Gepäck am Drop Off-Automaten aufgegeben. Servicekräfte unterstützen bei Bedarf. Übergepäck und Sondergepäck müssen weiterhin am Schalter aufgegeben werden.

Schnelle Sicherheitskontrollen

Rund 95 Prozent der Fluggäste passieren die Sicherheitskontrollen derzeit in weniger als zehn Minuten. An manchen Tagen liegt dieser Wert sogar bei 100 Prozent. Sieben moderne CT-Scanner an den Flugsteigen A und B ermöglichen es dabei, elektronische Geräte und Flüssigkeiten im Handgepäck zu überprüfen, ohne sie auszupacken. Dies steigert die Effizienz und den Komfort für die Passagiere. Reisende können zudem vorab ein Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle reservieren. Der kostenlose Service DUSgateway wird insbesondere zu Stoßzeiten gerne zur Planung des Aufenthalts genutzt.

Shoppen, Schlemmen, Schlendern

Somit bleibt in der Regel genug Zeit, sich auch vor Eintritt in den Sicherheitsbereich im Terminal umzuschauen. In der landseitigen Shopping-Mall wartet neben Shops und Restaurants mit dem Sportsplace eine interaktive Aktionsfläche mit Live-Sport-TV und Tischkicker. Noch bis zum 3. November ist der Art Walk mit Werken von Anne Berlit, Gereon Krebber, Matthias Schamp und Paul Schwer auf temporär freien Flächen zu erleben. Flughafenweit laden rund 80 Geschäfte und Gastronomien zum Shoppen, Schlemmen und Schlendern ein. Unter dem Motto „Glücksgefühle im Anflug“ gibt’s zudem an den ersten beiden Ferienwochenenden sowohl land- als auch luftseitig Mitmachaktionen für Groß und Klein mit der Chance auf attraktive Sofortgewinne wie Gutscheine für die Shops und Restaurants oder Giveaways. Reisende können außerdem die Augen offen halten nach unterhaltsamen Walking-Acts sowie einer mobilen Glitzertattoo-Station für Kinder.

Sonnenblumen für Sensibilität

Am Flughafen Düsseldorf sollen sich alle wohlfühlen. Deshalb hat der Airport vor Kurzem das international anerkannte Sunflower Lanyard eingeführt, um Menschen mit unsichtbaren Beeinträchtigungen wie Hör- und Sehbehinderungen oder Autismus, Epilepsie, Demenz oder Angststörungen das Reisen zu erleichtern. Das grüne Umhängeband mit Sonnenblumenmuster ist bei der Information und der Flughafenseelsorge erhältlich und signalisiert dezent, dass die Träger unter Umständen mehr Zeit, Hilfe oder Rücksichtnahme benötigen. Flughafenmitarbeiter reagieren entsprechend sensibel.