Chemie-Unternehmen dürfen nicht länger zwischen Förderung und gesetzlichen Vorschriften aufgerieben und ausgebremst werden

Das aktuelle Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) enthält Empfehlungen, um den Forschungsstandort Deutschland zu stärken. Ulrike Zimmer, Bereichsleiterin Technik und Umwelt im Verband der Chemischen Industrie (VCI), sagt in einer ersten Stellungnahme: „Forschung und Entwicklung müssen wieder einen deutlich größeren Stellenwert in der Politik erhalten; Gesetze klar und forschungsfreundlich gestaltet werden. Dazu gibt das EFI-Gutachten wertvolle Hinweise. Zukunft entsteht durch Innovationen. Deshalb dürfen sie nicht länger zwischen Förderung und gesetzlichen Vorschriften aufgerieben und dadurch ausgebremst werden. Das gilt besonders beim Thema Künstliche Intelligenz.“

Die chemisch-pharmazeutische Industrie setzt Künstliche Intelligenz (KI) bereits intensiv ein, beispielsweise um Effizienz und Qualität in der Produktion zu steigern. Neue Ansätze finden sich auch bei der Prozessentwicklung- und führung, der Einführung intelligenter Büroprozesse sowie beim Aufbau neuer Geschäftsmodelle auf KI-Basis. Zimmer: „Der Wettlauf um die KI-Vorherrschaft ist in vollem Gange und noch nicht entschieden. Deutschland und Europa haben noch eine Chance, in der ersten Liga mitzuspielen.“ Das könne aber nur gelingen, wenn das regulatorische Umfeld stimmt. Die Empfehlungen aus dem EFI-Gutachten sollten daher zügig umgesetzt werden. So sollte beispielsweise der Artificial Intelligence Act (AI Act) der EU praxisgerecht ausgestaltet und die Dateninfrastruktur zügig ausgebaut werden.

Wesentlichkeitsanalyse für Betriebe: was ist WIRKLICH WICHTIG in diesen komplexen Zeiten?

Symbolbild „Leitfaden“: Unternehmerschaft Düsseldorf

Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist gefährdet. Dies belegen die Zahlen und Daten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für Deutschland. Damit die negative Entwicklung der deutschen Wirtschaft gestoppt wird, müssen Gesellschaft, Staat und Unternehmen vor allem realistisch sein. „In schwierigen Situationen und Krisen ist es besonders wichtig, sich auf das Wesentliche und Machbare zu konzentrieren,“ so Olaf Eisele, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Düsseldorfer ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Helfen kann hierbei eine Wesentlichkeitsanalyse, wie sie vom ifaa für Unternehmen entwickelt wurde. Der Leitfaden mit integrierter Arbeitshilfe steht als kostenfreier Download zur Verfügung:https://www.arbeitswissenschaft.net/angebote-produkte/broschueren/ue-bro-wesentlichkeitsanalyse.

Wettbewerbssituation von deutschen Unternehmen

Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung des Statistischen Bundesamts weist für das Jahr 2023 einen Rückgang der preisbereinigten Wirtschaftsleistung von 0,3 Prozent sowie einen Rückgang der Arbeitsproduktivität von 1,0 Prozent aus, während die Lohnstückkosten gleichzeitig um 6,9 Prozent gestiegen sind. Damit setzt sich ein für die internationale Wettbewerbsfähigkeit nachteiliger Trend fort, der sich bereits seit 2018 beobachten lässt.

Fokus von Strategien im Bereich Umwelt und Soziales

In Deutschland lag der Fokus von Diskussionen, Strategien und Maßnahmen in Politik, Medien, Gesellschaft und Wirtschaft in den letzten Jahren auf umwelt- und sozialpolitischen Themen. Durch eine Vielzahl von neuen Richtlinien, Verordnungen, Gesetzen und Vorschriften sollte die Wirtschaft zunehmend reguliert und im Sinne politischer Umwelt- und Sozialziele transformiert und gesteuert werden. Den Unternehmen wurden umfangreiche Dokumentations-, Nachweis- und Berichtspflichten auferlegt. Einige Beispiele hierfür sind: EU-Taxonomie Verordnung, Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM), Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Die Erfüllung und Überwachung der vielfältigen regulatorischen Anforderungen binden sehr viele Ressourcen (Arbeitskräfte, Zeit, Geld) in öffentlicher Verwaltung und Unternehmen, die an anderer Stelle für Infrastruktur, Innovation und eine wettbewerbsfähige Wertschöpfung sowie Güterproduktion fehlen.

Wettbewerbsfähigkeit erfordert Konzentration auf das Wesentliche

Aufgrund begrenzter Ressourcen (Fachkräfte, Finanzmittel) müssen sich Gesellschaften, Staaten und Unternehmen auf das Wesentliche und Machbare konzentrieren. Was wesentlich ist, kann methodisch durch eine Wesentlichkeitsanalyse ermittelt werden. Für die Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse auf Unternehmensebene hat das ifaa eine praxisorientierte Methodik entwickelt. Sie unterstützt Unternehmen die Vielfalt und Komplexität von Nachhaltigkeitsanforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die wirtschaftliche und technische Wettbewerbsfähigkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Die Methode ist in einem Leitfaden beschrieben, der betriebliche Akteure zu einer eigenständigen Durchführung in Unternehmen befähigt. Kostenfreier Download unter: https://www.arbeitswissenschaft.net/angebote-produkte/broschueren/ue-bro-wesentlichkeitsanalyse.

Energiebewusstsein im Aufwind: Kostenlose digitale Lernkurse von Verbraucherzentrale

Anlässlich des heutigen Weltenergiespartages geht der digitale Selbstlernkurs ‘Meine Wohnung – Energie clever nutzen’ in die zweite Runde. Das mehrteilige Bildungsangebot fügt sich in die erprobte Selbstlernkursreihe der Verbraucherzentrale ein und möchte Verbraucher:innen zum Energiesparen motivieren. Denn die Folgen der Energiekrise sorgen weiterhin bei vielen privaten Haushalten für starke finanzielle Belastungen. Die Anmeldung zum kostenfreien Selbstlernkurs ist ab sofort möglich.

Symbolfoto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Das Bildungsangebot umfasst vier Themenbereiche, die während der vierwöchigen Kurszeit in abwechslungsreichen Lernblöcken angeboten werden. Schwerpunkthemen sind dabei Heizenergie- und Stromsparen, Strom- und Gastarife verstehen und kostensparende Tarife finden sowie der Betrieb von Steckersolar-Geräten. „Unser Kurs richtet sich vor allem an Mieter:innen und Wohnungsnutzer:innen, die praktisches Wissen zum Energiesparen erwerben wollen, aber auch an Multiplikator:innen und beratende Kräfte”, sagt Jonas Petrosch, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW. „Das Besondere an unserem Format ist, dass die Teilnehmenden sich den Themen zu jeder Zeit und an jedem Ort nähern können. Sie sind an keine festen Zeiten gebunden. Somit ist die Teilnahme am Kurs mit jedem Arbeits- und Lebensalltag vereinbar.” Zu Beginn jeder Kurswoche erhalten die Teilnehmenden per E-Mail eine Einführung in das Wochenthema inklusive Lernaufgaben. Ein Online-Austausch mit den Energieexpert:innen der Verbraucherzentrale bildet zum Kursende den Abschluss des digitalen Bildungsangebotes. Hier können die Teilnehmenden Fragen stellen und ihre Erfahrungen untereinander austauschen.

Die Anmeldung zum Selbstlernkurs ist ab sofort unter www.verbraucherzentrale.nrw/energie-clever-nutzen möglich. Kursbeginn ist der 11. März.

Weitere Informationen und Links:

Zukunftssicherheit trotz Krise: Metall, Elektro und IT-Berufe erleben hohe Ausbildungsbereitschaft

Die Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie verstärken ihre Ausbildung deutlich. Nach den offiziellen Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zum 30. September 2023 ist ein deutlicher Aufwärtstrend bei den Metall- und Elektro-Berufen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. So ist die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bei den industriellen Metallberufen um rund 9 Prozent auf 46.905 angestiegen.

Das Sprinterwerk an der Rather Straße ist Mitglied der Düsseldorfer Metall- und Elektro-Industrie und ein großer Ausbilder in unserer Stadt. Foto: www.duesseldorfmetall.de

Bei den industriellen Elektroberufen beträgt der Anstieg sogar fast 13 Prozent auf 13.638. Und auch bei den technischen IT-Berufen geht es weiter aufwärts, hier beträgt der Anstieg rund 8 Prozent auf aktuell 21.408 im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt werden aktuell über alle Ausbildungsjahre 180.000 junge Menschen in den Berufen der Metall- und Elektro-Industrie ausgebildet.

„Dieser Trend ist höchst erfreulich“, so Indra Hadeler, Geschäftsführerin Bildung und Internationale Beziehungen beim Arbeitgeberverband Gesamtmetall, „insbesondere weil es nicht leichter geworden ist, offene Ausbildungsplätze zu besetzen“. So konnten erneut 14.000 freie Ausbildungsplätze nicht besetzt werden; schon in den Vorjahren waren jeweils rund 10 Prozent der angebotenen Plätze nicht zu besetzen. Dies liege nicht nur an der schlechten wirtschaftlichen Lage, sondern auch an der Demographie: So zeigen die Daten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, dass es im Jahr 2010 in Deutschland rund 865.000 Schulabgänger gab. 2022 waren es nur noch 769.000. „Nie geborene Kinder können wir nun einmal nicht ausbilden“, so Hadeler weiter. „Ein wichtiger Faktor bleibt daher das verstärkte Werben für die Berufsausbildung, vor allem im Rahmen der Berufsorientierung in den Schulen. Die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie unterstützen hier wo sie können: So ging im Februar das neue Karriereportal www.zukunftsindustrie.de an den Start. Wir wollen den Jugendlichen zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten sie in unserer Industrie haben, Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln – bei attraktiven Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten“.

GEA’s brandneue Innovationen auf der Anuga FoodTec 2024

Explodierende Energiekosten, Klimakrise, Konsumtrends und Fachkräftemangel stellen die Milchindustrie vor massive Herausforderungen, die integrierte Lösungen verlangen: die Innovationen des Düsseldorfer Unternehmens GEA auf der Anuga FoodTec 2024 nehmen deshalb den Wasser- und Energiebedarf der Trenntechnik als Schlüsseltechnologie in Molkereien in den Fokus.

GEA führt den Entkeimungsseparator GEA ecoclear i als Skid für kleinere bis mittlere Molkereien ein. Energiesparmeister ist der servicefreundliche Direktantrieb in der Antriebskartusche. Quelle: GEA

Re:think Food Tech auf der Anuga FoodTec 2024

Neue Antriebe, neue Betriebsphilosophie, neue Intelligenz: GEAs Separatoren-Innovationen steigern Produktionseffizienz von Molkereien

Düsseldorf, 4. März 2024 – Explodierende Energiekosten, Klimakrise, Konsumtrends und Fachkräftemangel stellen die Milchindustrie vor massive Herausforderungen, die integrierte Lösungen verlangen. GEAs Innovationen auf der Anuga FoodTec 2024 nehmen deshalb den Wasser- und Energiebedarf der Trenntechnik als Schlüsseltechnologie in Molkereien in den Fokus.

„Nachhaltigkeit, Konnektivität, Digitalisierung: Wir treten an, um diese Themen mit ganz konkreten Lösungen zu unterfüttern“, bestätigt Christian Becker, Produktmanager für Separatoren in der Milchindustrie bei GEA. „Unsere Kunden brauchen Zentrifugen, die nicht nur maximale Effizienz bei minimalem Ressourcenverbrauch bieten, sondern auch unabhängig von der Qualifikation des Bedienpersonals funktionieren. Zentrifugen müssen intelligent werden, um nachhaltiger und in Zukunft auch autonom arbeiten zu können.“ Den Weg dahin beschreiten Molkereien mit GEAs Separatoren-Innovationen auf der Anuga FoodTec.

Konstante Leistung und energiearmer Antrieb für Entkeimer

An kleinere bis mittlere Molkereien richtet sich der Entkeimungsseparator GEA ecoclear i mit der neuesten Antriebsgeneration. Dort sind kosteneffiziente, servicefreundliche Lösungen gefragt, die die Qualität und Haltbarkeit von Molkereiprodukten verbessern, gleichzeitig aber auch Produktverluste während der Herstellung vermeiden, indem sie Bakterien und Sporen aus Milch und Molke entfernen, und so den Ausschuss minimieren. Novum ist der integrierte Direktantrieb, der die Antriebsleistung unmittelbar auf die Trommel überträgt und dadurch wesentlich weniger Energie verbraucht. Er benötigt weder Getriebe, Riemen noch Kupplung, die den Wirkungsgrad verschlechtern und verschleißen könnten. Spindel und Motor sind in einer Antriebskassette gelagert und erleichtern als modulare Austauscheinheit den Wartungsaufwand vor Ort. Der neue integrierte Direktantrieb ist nun ebenfalls für die Separatoren zur Entrahmung GEA ecocream i und zur Klärung GEA ecoclean i verfügbar.

40 Prozent weniger Energie durch Langsamlaufprinzip

In der Abwägung Investitionskosten vs. Betriebskosten gewinnen letztere durch die hohen Strom- und Wasserpreise an Gewicht. Die Nachhaltigkeitsserie für GEAs MSI-Entrahmungsseparatoren mit GEA EngySpeed regt deshalb einen Paradigmenwechsel in der Auslegung von Separatoren an: Anstelle kleinerer, aber schneller drehender Zentrifugen, die heute vielerorts noch Standard sind, treten nun die größeren Trommeldurchmesser auf den Plan. Für Molkereien bedeutet das: gleiche Klärfläche mit weniger Drehzahl und weniger Leistungsbedarf. Zudem verlängern sich die Wartungsintervalle insbesondere für die Antriebsbaugruppen, weil die geringere mechanische Belastung den Antrieb weitaus weniger verschleißt. Bei den GEA-Milchentrahmern der MSI-Serie reduziert sich durch das EngySpeed-System der Strombedarf um bis zu 40 Prozent. Faustformel: Zehn Prozent weniger Drehzahl bedeuten 20 Prozent weniger Energie.

Becker rechnet das Beispiel für eine mittelgroße Molkerei aus einem der Zielmärkte Polen: „Wenn wir für eine Milchstandardisierung von 25.000 Litern pro Stunde eine Maschinengröße größer wählen, benötigen wir rund 39 Prozent weniger Energie. Bei etwa 6.000 Betriebsstunden im Jahr würde die Molkerei mit EngySpeed etwa 65.000 Kilowattstunden pro Separator einsparen, und, abhängig vom jeweiligen Energiemix vor Ort, bis zu 43 Tonnen weniger CO2-Emissionen verursachen. [1] Je nach Strompreis würde sich die größere Zentrifuge innerhalb von zwei bis vier Jahren amortisieren.“

Digitale Prozesskontrolle verbessert Energieeffizienz

Ein Katalysator für nachhaltigere Herstellverfahren findet sich in der Digitalisierung – von der Echtzeitüberwachung, zum Servicehelfer oder zur selbstlernenden Anlagenoptimierung auf KI-Basis. Molkereiprodukte sind kritische Bereiche, in denen einzelne KI-Lösungen bereits greifbaren Mehrwert für Kunden generieren.

Für die Molkereiwirtschaft führt GEA das digitale Assistenzsystem GEA KPInsight für Separatoren als Produkt der GEA-InsightPartner-Familie ein. Während gängige Condition-Monitoring-Lösungen den Zentrifugenzustand betrachten, gibt KPInsight einen Überblick über die Leistung der Milch- und Molkenzentrifugen. Ein übersichtliches Dashboard bildet die Prozesseffizienz anhand von Schlüsselparametern wie Produktionsvolumen, Energieverbrauch, Entleerungen und CIP-Zyklen in Echtzeit ab. Die Trendanalysen im 30-Tages-Vergleich liefern Anhaltspunkte für Anomalien und Prozessabweichungen, auf die Betreiber sofort reagieren können.

„KPInsight macht die Optimierung der Separationsprozesse von Molkereien schneller und klüger“, sagt Product Manager Sales Thomas Veer, GEA Business Unit Separation. „Unsere fortschrittliche Datenanalyse deckt Korrelationen zwischen Ereignissen auf, die die Zentrifugenleistung beeinflussen. Unser Dashboard macht diese Analysen intuitiv verständlich. Wir befähigen also Molkereien, ihre Separatoren auf konstant hohem Leistungsniveau zu betreiben, deren Verfügbarkeit zu erhöhen, den Wasser- und Energieverbrauch auszubalancieren und gleichzeitig die Produktverluste zu reduzieren.“

REMEX feiert Produktionsjubiläum und bekommt hohen Besuch von unserer Bauministerin

Über den Beitrag des Recyclings mineralischer Baustoffe für Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz bei dem Düsseldorfer Unternehmen REMEX  informierte sich die nordrhein-westfälische Bauministerin Ina Scharrenbach am gestrigen Montag. REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll stellte bei dem Vor-Ort-Termin eine Baustoffrecyclinganlage nahe des Düsseldorfer Hafens vor. Dort wird seit fast 40 Jahren mineralischer Bauabfall der Landeshauptstadt und der nahen Umgebung zu güteüberwachten Recycling-Baustoffen verarbeitet. Die produzierte RC-Baustofftonnage summiert sich inzwischen auf 10 Millionen Tonnen.

Auf dem Weg zur Ressourcenwende: REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll mit NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach auf einer Baustoffrecyclinganlage in Düsseldorf. Foto: REMEX GmbH

„Die Bauwirtschaft ist Schlüsselindustrie und Innovationstreiber bei der Erreichung unserer Klimaziele. Nachhaltiges Bauen wird vor allem durch den Einsatz klimafreundlicher Ressourcen ermöglicht. Ein zentraler Baustein sind hierfür Recycling-Baustoffe. Für einen effektiven Klimaschutz im Bausektor braucht es Unternehmen, die innovative Lösungen für das Recycling von mineralischen Baustoffen schaffen und für Menge sorgen. Eine diese unternehmerischen Erfolgsgeschichten schreibt REMEX aus Nordrhein-Westfalen – und das schon seit fast 40 Jahren. REMEX macht Bauschutt wieder zu Baustoff: Das spart CO2, das spart Ressourcen bei gleichzeitig hoher Güte. Damit leistet das Unternehmen einen wertvollen Beitrag für das Bauen der Zukunft“, so Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Neben dem Schutz von Rohstoffen tragen Maßnahmen zur Ressourceneffizienz nicht unwesentlich zum Klimaschutz bei. Bisher kommen Recycling-Baustoffe überwiegend im Tiefbau zum Einsatz. Das Ziel der nordrhein-westfälischen Bauministerin ist es, Recycling-Baustoffen auch im Hochbau zum Durchbruch zu verhelfen.

Ressourcenwende für nachhaltiges Wirtschaften

Mineralische Abfälle machen mit ca. 220 Millionen Tonnen pro Jahr mehr als 50 Prozent des gesamten Abfallaufkommens in Deutschland aus. Sie dienen als Basis für die Herstellung von Ersatzbaustoffen, deren Nutzung und Marktchancen durch eine geplante Abfallende-Verordnung auf Bundesebene erhöht werden sollen. Knackpunkt: Im aktuellen Eckpunktepapier werden nur wenige ausgewählte Ersatzbaustoffe und -qualitäten behandelt. „Ein optimierter Einsatz von Ressourcen in der Baubranche erfordert die Umsetzung des Produktstatus für alle in der Ersatzbaustoffverordnung definierten Ersatzbaustoffe und Materialklassen. Wir möchten die Landesregierung ermutigen, sich bei der Ausgestaltung der Abfallende-Verordnung mit uns und den Fachverbänden für diesen Ansatz einzusetzen“, so REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll.

Die rechtssichere Regelung des Abfallendes gehört zu den Kernforderungen des 7-Punkte-Plans, den REMEX als einer der international führenden Produzenten von Ersatzbaustoffen im Januar vorgestellt hat, und der die wichtigsten Handlungsempfehlungen an die Politik für eine „Ressourcenwende jetzt“ zusammenfasst.

Über die REMEX GmbH

Die REMEX GmbH ist spezialisiert auf das professionelle Management mineralischer Abfälle und die Rückgewinnung darin enthaltener Ressourcen. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf ist sowohl in Europa als auch in Asien tätig. Die Aktivitäten der REMEX GmbH sowie ihrer mehr als 30 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften umfassen alle mit dem Mineralstoffmanagement verknüpften Bereiche – von der Logistik über die Aufbereitung bis zur anschließenden Verwertung oder Beseitigung. Schwerpunkte liegen in den Feldern Produktion und Bereitstellung von Ersatzbaustoffen und Recyclingmetallen, Flächensanierung, Bodenbehandlung, Bergversatz und Deponiemanagement. Mit seinen Recyclingaktivitäten reduziert REMEX nachweislich den Verbrauch von Kies, Sand und Naturstein und verbessert die Klimabilanz bei der Metallproduktion. Das Unternehmen ist international führend bei der Entwicklung richtungweisender Recyclingtechnologien und zählt zu den größten Herstellern von Ersatzbaustoffen in Europa. REMEX gehört zur weltweit tätigen REMONDIS-Gruppe.

TARGOBANK erhöht Stiftungskapital auf 10 Mio. Euro

Im Rahmen der Gesellschaftlichen Dividende* hat die Düsseldorfer TARGOBANK AG das Kapital der TARGOBANK Stiftung von 1,5 Mio. Euro auf 10. Mio. Euro aufgestockt. Corporate Social Responsibility (CSR) ist eine wichtige Komponente im strategischen Plan der TARGOBANK. „Mit der signifikanten Aufstockung des Stiftungskapitals möchten wir die langfristigen Handlungsmöglichkeiten der Stiftung für Initiativen zu Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschutz sowie finanzieller Bildung deutlich stärken – und so die Bedeutung und Sichtbarkeit der Stiftung erhöhen“, sagt Vorstandsvorsitzende Isabelle Chevelard, die seit dem 1. Februar 2023 auch den Vorsitz der TARGOBANK Stiftung innehat.

Die TARGOBANK in Düsseldorf

Durch die mit dem Stiftungskapital erwirtschafteten Zinserträge hat die Stiftung in der Zukunft bedeutend mehr finanzielle Möglichkeiten, Projekte und Organisationen im Rahmen ihres Stiftungszwecks zu fördern. So sichert ein höheres Stiftungskapital nachhaltig die Handlungsfähigkeit der Stiftung. „In den kommenden Monaten werden wir unsere Prozesse neu aufstellen und die Stiftung zu einem wichtigen Teil der CSR-Strategie machen,“ erläutert der Geschäftsführer und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der TARGOBANK Stiftung, Dr. Lars Goebel.

*Gesellschaftliche Dividende

Im Januar 2023 hat der Mutterkonzern der TARGOBANK mit der sogenannten “ Gesellschaftlichen Dividende“ eine Innovation eingeführt, die ganz im Zeichen des Genossenschaftsgedankens steht und mit der die Crédit Mutuel Alliance Fédérale ein neues und einzigartiges Zeichen gegen die Klimakrise und für gesellschaftliche Solidarität setzt: Jedes Jahr werden 15 Prozent des konsolidierten Nettoergebnisses in die Finanzierung von Projekten zur ökologischen und solidarischen Wende fließen. Die Hälfte der Gesellschaftlichen Dividende wird in einen Impact-Fonds zur sozialökologischen Transformation der Wirtschaft investiert. 35 Prozent werden für die Einführung von integrativen Bank- und Versicherungsdienstleistungen bereitgestellt. 15 Prozent der gesellschaftlichen Dividende fließen in die Fondation Crédit Mutuel Alliance Fédérale, um große Projekte für Solidarität und Umweltschutz auf lokaler und überregionaler Ebene zu unterstützen. Die erste Dividende in Höhe von 525 Millionen Euro wurde bereits auf Basis der Geschäftsergebnisse aus 2022 umgesetzt.

Über die TARGOBANK Stiftung

Die TARGOBANK Stiftung wurde im Jahr 1986 gegründet. Viele Jahre setzte sie sich dafür ein, das Verständnis der Menschen in Deutschland für ökonomische Zusammenhänge und finanzielle Grundlagen zu verbessern. Im Jahr 2020 wurde der Stiftungszweck entscheidend erweitert, um globale Herausforderungen wie Klima- und Gesundheitsschutz einzuschließen. Mit der Förderung nachhaltiger Entwicklungschancen für alle Menschen folgt die TARGOBANK Stiftung damit auch dem Stiftungszweck der Fondation Crédit Mutuel Alliance Fédérale.

Über TARGOBANK

Die TARGOBANK verfügt über knapp 100 Jahre Erfahrung auf dem deutschen Bankenmarkt. Sie betreut 3,6 Millionen Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden.

Das Angebot für Privatkund*innen umfasst die Bereiche Konto & Karten, Kredit & Finanzierung, Sparen & Geldanlage, Vermögen & Wertpapiere sowie Schutz & Vorsorge. Angebote für Geschäfts- und Firmenkunden ergänzen ihr Geschäftsmodell: So bietet die TARGOBANK Absatzfinanzierungen für den Einzelhandel, über die Autobank Einkaufs- und Absatzfinanzierungen für den Kfz-Handel sowie Finanzprodukte für Klein- und Kleinstunternehmen, Selbstständige, freiberuflich Tätige und Gründer*innen an. Zum Leistungsspektrum im Firmenkundengeschäft gehören Unternehmens- und Sonderfinanzierungen für den gehobenen Mittelstand sowie Finanzierungen von Gewerbeimmobilien ebenso wie Zahlungsverkehr und Anlageprodukte. Darüber hinaus bietet die TARGOBANK Unternehmen Finanzierungslösungen in den Bereichen Factoring, Leasing und Investitionsfinanzierung an.

Der Schwerpunkt im Privat-, Geschäfts- und Firmenkundengeschäft liegt auf einfachen, attraktiven Bankprodukten, gutem Service sowie auf einer langfristigen und nachhaltigen Entwicklung. Um nah an ihren Kund*innen zu sein, betreibt die TARGOBANK 332 Standorte in über 250 Städten in Deutschland und ist online sowie telefonisch im Kundencenter rund um die Uhr erreichbar. Die Bank kombiniert somit die Vorteile einer Digitalbank mit persönlicher Beratung und exzellentem Service in den Filialen und bei Kund*innen zuhause.

Hauptsitz der TARGOBANK ist Düsseldorf. Deutschlandweit beschäftigt sie 7.000 Mitarbeiter*innen. In Duisburg führt die Bank ein Kundencenter mit 2.000 Mitarbeiter*innen. Hinzu kommen Verwaltungsgebäude in Mainz (Factoring), Düsseldorf (Leasing & Investitionsfinanzierungen) und Frankfurt (Corporate & Institutional Banking). Als Tochter der genossenschaftlichen Crédit Mutuel Alliance Fédérale, einer der größten und finanzstärksten Banken Europas, ist die TARGOBANK eine sichere Partnerin für ihre Kund*innen.

Weiterführende Informationen: www.targobank.de

IG Metall: In nächster Tarifrunde geht es vor allem ums Geld

Christiane Benner Foto: Thomas Pirot

Die IG Metall strebt in der kommenden Tarifrunde Gehaltserhöhungen an und möchte den Fokus auf die finanzielle Situation der Beschäftigten legen. Die Gewerkschaftsvorsitzende Christiane Benner erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass sie keine generelle Verkürzung der Wochenarbeitszeit fordern werde, jedoch mehr Flexibilität für die Arbeitnehmer in Bezug auf Geld und Freizeit anstrebt. Benner betonte, dass die Gewerkschaft bereits jetzt Möglichkeiten wie freie Tage für Erziehung und Pflege oder für Schichtarbeiter unterstützt und diese Optionen ausweiten möchte. Unsere Redaktion hat das RP-Interview nachfolgend unkommentiert zusammengefasst.

Die IG Metall führt derzeit Umfragen in den Betrieben durch, um die Stimmungslage zu erfassen, und wird im Sommer ihre Forderungen für Lohnerhöhungen präsentieren. Benner deutet an, dass der Fokus in dieser Tarifrunde vor allem auf finanziellen Verbesserungen für die Arbeitnehmer liegen wird.

Angesichts der Herausforderungen in der deutschen Wirtschaft, einschließlich geringem Wachstum und Unternehmensabwanderungen, sieht Benner die kritische Phase, in der sich die Wirtschaft befindet. Sie verweist jedoch auch auf neue Investitionen, wie beispielsweise durch Tesla, Northvolt, Intel und Microsoft, auch wenn viele dieser Unternehmen staatliche Subventionen erhalten. Benner sieht die deutsche Wirtschaft vor der Herausforderung, sich auf exogene Schocks, die Transformation zur Klimaneutralität und die Digitalisierung einzustellen.

Die Gewerkschaftsvorsitzende identifiziert Managementfehler in vielen Unternehmen, die sich zu spät auf Innovationen eingelassen haben und zu behäbige Entscheidungsstrukturen aufweisen. Sie fordert mehr Mitbestimmung bei strategischen Fragen und betont, dass einige Geschäftsmodelle veraltet sind. Benner mahnt auch an, dass Deutschland zu wenig Wachstum in Bereichen wie autonomes Fahren verzeichnet.

Benner spricht sich für eine Lockerung der Schuldenbremse aus, um staatliche Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Wohnungsbau und Klimaschutz zu fördern. Sie betont die Notwendigkeit von Reformen im Sozialstaat und plädiert für eine Stabilisierung des Rentenniveaus sowie für eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes.

In Bezug auf die Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie kündigt Benner an, dass die Gewerkschaft keine pauschale Verkürzung der Wochenarbeitszeit fordern werde, jedoch die Möglichkeit für Arbeitnehmer, zwischen mehr Geld und mehr Freizeit zu wählen, ausweiten möchte.

Benner warnt vor Jobverlusten im Stahlsektor aufgrund der Umstellung auf klimaneutrale Produktion und unterstützt Instrumente wie flexible Arbeitszeiten.

Zur Debatte um den Mindestlohn und den Umgang mit der AfD erklärt Benner, dass die EU-Richtlinie einen Mindestlohn von etwa 14 Euro vorsieht. Sie fordert eine stärkere Einbindung der Gewerkschaften bei solchen Entscheidungen und betont die klare Ablehnung rassistischer Ideologien innerhalb der IG Metall.

Abschließend betont Benner die Notwendigkeit eines klaren Bekenntnisses gegen Rassismus und Rechtsextremismus und lehnt einen formalen Unvereinbarkeitsbeschluss zwischen der IG Metall und der AfD ab, während sie auf die Bedeutung von Vielfalt und Demokratie in der Arbeitswelt hinweist.

Für diesen Artikel haben wir das Interview in der Rheinischen Post vom 02.02.2024 umkommentiert dokumentiert.

UEFA EURO 2024: alle Spiele in unserer Stadt

Vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 findet in Deutschland die Fußballeuropameisterschaft statt – und Düsseldorf ist einer der zehn Austragungsorte!

Folgende Partien finden in Düsseldorf statt:

Österreich – Frankreich (Montag, 17. Juni 2024, 21 Uhr)
Slowakei – Sieger Play-offs B (Freitag, 21. Juni 2024, 15 Uhr)
Albanien – Spanien (Montag, 24. Juni 2024, 21 Uhr)
Montag, 1. Juli 2024 (Achtelfinale)
Samstag, 6. Juli 2024 (Viertelfinale)

Alles zur UEFA EURO 2024:
www.duesseldorf.de/UEFAEURO2024

Bankenverband: Schwache Konjunktur und hohe Unsicherheit drücken Stimmung bei Unternehmen

Zeichnung: Unternehmerschaft Düsseldorf

Unsere Wirtschaft setzt ihre ausgeprägte Schwächephase auch im Winterhalbjahr 2023/24 fort. Das Bruttoinlandsprodukt ist im 4. Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal merklich gesunken (0,3 % ggü. dem Vorquartal). Ein erneuter Rückgang in den ersten drei Monaten dieses Jahres ist sehr wahrscheinlich. Mehr noch: Die konjunkturellen Stimmungsindikatoren deuten auf keine rasche Belebung der deutschen Wirtschaft im weiteren Jahresverlauf hin, schreibt uns der Bankenverband. Alle konkreten bekannten Details:

Gleichwohl gibt es wichtige Stabilisatoren, allen voran der robuste Arbeitsmarkt und die gesunkene Inflation. Ein weiterer Rückgang der Inflation – im Jahresverlauf könnte die Inflation von derzeit 2,9 % auf unter 2,5 % sinken – sollte die Kaufkraft der privaten Haushalte und damit den privaten Konsum stärken.

Die Stimmung der Unternehmen ist angesichts der anhaltend hohen Unsicherheiten und schwachen Nachfrage sehr verhalten und teilweise angespannt. Doch die Wirtschaft ist insgesamt resilient aufgestellt, auch weil die Unternehmen ihre Risiken deutlich stärker im Blick haben. Investitionen werden unter diesen Bedingungen leider weiterhin hinausgeschoben, wenn sie nicht sehr dringend erforderlich sind.

Das Gesamtvolumen ausstehender Kredite an Unternehmen und wirtschaftlich Selb-ständige in Deutschland blieb laut Bundesbank im 4. Quartal 2023 nahezu stabil – es sank lediglich um 0,1 % gegenüber dem Vorjahreswert auf 1.129 Mrd. Euro (nominale Werte). Für die erste Jahreshälfte 2024 erwarten die Banken im Euroraum einen moderaten weiteren Rückgang der Kreditnachfrage vor allem im Immobilien- und Bausektor.

Positiv ist, dass es trotz einer leichten Verschärfung der Kreditstandards im 4. Quartal 2023 weiter keine strukturelle Verknappung des Finanzierungsangebots gibt: Vielmehr stehen Banken und Kapitalmärkte für die Finanzierung von Unternehmen offen. Die Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe bezieht sich – laut EZB – insbesondere auf Gewerbeimmobilien und das Baugewerbe.

Eine ausführliche Analyse zu diesen Punkten finden Sie im aktuellen Quartalsbericht des Bankenverbandes „Unternehmensfinanzierung AKTUELL“.