4. Tarifverhandlung in der NRW-Metall- und Elektroindustrie

Die nordrhein-westfälischen Metallarbeitgeber haben die IG Metall aufgefordert, in der laufenden Tarifrunde auf überflüssige Rituale zu verzichten und zügig und entschlossen einen tragfähigen und fairen Tarifabschluss anzustreben.

Der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirchhoff, sagte nach der 4. Tarifverhandlung für die rund 700.000 Beschäftigten dieses Industriezweigs am Mittwoch in Düsseldorf, angesichts der zunehmend fragiler werdenden wirtschaftlichen Aussichten erwarteten Betriebe und Beschäftigte jetzt verlässliche tarifpolitische Leitplanken. „Ich hätte kein Verständnis dafür, wenn die IG Metall glaubte, nur durch bewusstes Aussitzen oder gar mit Arbeitsniederlegungen nach Ablauf der Friedenspflicht eine gute Lösung der Tarifrunde 2021 erreichen zu können“, betonte Kirchhoff. Er erwarte von der Gewerkschaft „nun erkennbar mehr Zug zum Tor“.

Nach Worten Kirchhoffs befinde sich der auf funktionierende internationale Lieferketten angewiesene Industriezweig angesichts der infektionsbedingt unsicheren Situation an den Landesgrenzen in einer akuten Bedrohungslage. „In einer solchen Ausnahmesituation muss besonnen und schnell gehandelt werden“, erklärte Kirchhoff. Die Spitzenverbände BDA und DGB hätten jüngst gemeinsam und nachdrücklich von der Politik ein Konzept zur Rückkehr aus dem Lockdown angemahnt. Wenn die Sozialpartner völlig zurecht Perspektiven für die Wirtschaft und die Menschen forderten, dann müssten jetzt auch die Tarifpartner liefern und zügig einen verlässlichen Weg durch die Krise aufzeigen. Alles andere sei völlig unverantwortlich.

Die Metallarbeitgeber hätten der IG Metall eine seriöse Struktur aufgezeigt, die die tariflichen Bedingungen bis 2022 und darüber hinaus klären könne. Er erwarte, so Kirchhoff, dass sich die IG Metall jetzt auf dieser Basis konstruktiv am Verhandlungstisch um eine gute Lösung bemühe. Tarifpolitik müsse in diesen Zeiten dazu beitragen, dass die Betriebe die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bewältigen, möglichst bald wieder an früheres Wachstum anknüpfen und die rezessionsbedingt ohnehin nur schwer zu stemmenden Zukunftsinvestitionen tätigen können. „Nur dann ist das erfüllbar, was sich unsere Mitarbeiter am meisten wünschen: einen sicheren Arbeitsplatz“, sagte Kirchhoff.

Neuer Schub für 5G

Vodafone hat einen neuen Schub für 5G gegeben. An rund 800 Standorten quer durch die gesamte Republik haben Vodafone-Techniker mit einem Schlag mehr als 2.200 Antennen für das neue Mobilfunk-Netz livegeschaltet. Mit der 5G-Freischaltung ist das schnelle Netz jetzt für mehr als 20 Millionen Menschen dort verfügbar. Damit erreicht der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern sein ursprüngliches Ausbauziel fast ein Jahr früher als geplant. Weiterlesen: https://www.vodafone.de/newsroom/netz/5g-schub-fuer-deutschland/

Kein großer Wurf

Am Dienstag zieht die Bundesregierung eine Bilanz zum Wohngipfel, der im September 2018 stattfand. Damals hatte man sich vorgenommen, den Wohnungsbau voranzutreiben, bezahlbares Wohnen zu gewährleisten und Baukosten zu senken. Insgesamt sind die Erfolge mager, wie ein Blick auf die wichtigsten Vorhaben zeigt.

1.) Neue Wohnungen bauen

Vor drei Jahren hatte die Bundesregierung ein großes Ziel: Sie wollte in dieser Legislaturperiode 1,5 Millionen Wohnungen fertigstellen. Das hat sie nicht erreicht. Allerdings ist das Ziel von vornherein problematisch gewesen: Schließlich kommt es beim Wohnungsbau vor allem darauf an, wo gebaut wird. Außerdem kann die Bundesregierung nicht selbst bauen, sie kann nur die Rahmenbedingungen verbessern. Und hier ist zu wenig passiert: Der Flaschenhals ist das Bauland, das von den Kommunen ausgewiesen werden muss. Kommunen haben hier zwei wesentliche Probleme: Erstens wehren sich viele Bürger gegen neues Bauland. Zweitens fehlt vielen Kommunen das Geld, um die erforderliche Infrastruktur für eine Stadterweiterung zu finanzieren. Hier hätte der Bund mit einem Fonds helfen können. Außerdem hätte klar kommuniziert werden müssen, dass es zur Entlastung des Wohnungsmarktes auch notwendig ist, Außenentwicklung zu betreiben. Fördern und fordern hätte vielen Bürgermeistern Rückenwind in den Diskussionen mit ihren Bürgern gegeben.

2.) Wohngeld reformieren

Auf der Habenseite der Bundesregierung steht die umgesetzte Wohngeldreform, die gerade zur Entlastung von Haushalten oberhalb der Grundsicherung beiträgt. Insbesondere die künftige Dynamisierung ist ein wichtiger Schritt, um Überlastungen bei den Wohnkosten zu verhindern. Beim sozialen Wohnungsbau hat man vor allem die Förderung ausgeweitet, allerdings nur mit begrenztem Erfolg. Vor allem muss man sich aber um eine größere Treffsicherheit kümmern: Im Jahr 2018 erhielten etwa 47 Prozent der Mieter von Sozialwohnungen mehr als 60 Prozent des Medianeinkommens, die nach allgemeiner Auffassung die Armutsgefährdungsgrenze darstellt. Knapp zehn Prozent lagen sogar über dem mittleren Einkommen. Durch befristete Mietverträge könnte hier die soziale Treffsicherheit deutlich vergrößert werden.

3.) Baukosten senken

Im Bereich der Baukosten gibt es leider keine Fortschritte, dabei liegen hier große Potenziale. In den Niederlanden können Einfamilienhäuser fast für die Hälfte der Baukosten erstellt werden, trotz ebenfalls hoher Energiestandards. Deutschland setzt derweil auf viele weitere Standards, die nicht hinterfragt werden. Beispiel Brandschutz: Sowohl in den Niederlanden als auch Deutschland ist vorgeschrieben, dass Häuser so gebaut werden, dass man sie kurzfristig im Fall eines Brandes verlassen kann. Zusätzlich wird in Deutschland aber verlangt, dass das Haus auch nach dem Brand noch steht. Das ist nicht immer sinnvoll und führt durch die viel höheren Anforderungen an die Statik zu deutlich höheren Kosten.

4.) Wohneigentum fördern

Mit dem Baukindergeld hat die Politik zwar eine neue Förderung für das Wohneigentum geschaffen, doch diese Förderung läuft schon am 31. März aus – auch weil das Instrument zu teuer ist. Tatsächlich wäre aber gar keine so teure Förderung notwendig, denn Wohneigentum ist aufgrund der niedrigen Zinsen auch so attraktiv. Wichtiger wäre es eher, dass den Haushalten geholfen wird, genügend Startkapital zu erhalten, um Erwerbsnebenkosten zu bezahlen und Eigenkapital einzubringen. Im Ausland werden zu diesem Zweck oft Nachrangdarlehen von staatlichen Institutionen gewährt, die als Eigenkapital genutzt werden können. Im Koalitionsvertrag wurden solche Bürgschaftsdarlehen geplant, doch umgesetzt wurden sie nicht. Quelle: IW Köln

Rohre und Biegeteile für die Energiewende

Auch mit Rohren kann man einen Beitrag zur Verkehrswende und zur Nachhaltigkeit leisten. Die Wuppermann Metalltechnik GmbH (WMT) produziert Kabinenrohre für Elektrofahrzeuge von MUP technologies GmbH (MUP). Als Rohrspezialist mit eigenem Werkzeugbau nach modernstem Standard und Mitarbeitern mit langjähriger Erfahrung bietet der österreichische Wuppermann-Standort in Altmünster in der Umformung und Biegetechnik größtmögliche Vielfalt.

Damit liefert die WMT auf Kundenwunsch nicht nur Rohrbiegeteile, sondern fertige Bauteilkomponenten, die bereits in der gewünschten Form gebogen sind, Laserbeschnitt sowie Gewindelöcher enthalten. MUP entwickelte mit den WMT-Produkten als Start-up in Österreich die ersten vollelektrischen Nutzfahrzeuge und Geräteträger für kommunale Dienste und den urbanen Einsatz. Emissionsfrei, wendig und nahezu lautlos eignen sich die Fahrzeuge insbesondere für moderne Kommunen und dort für den Einsatz in Umweltzonen und auf Gehwegen. Zudem ermöglicht die Flexibilität des Trägerfahrzeuges den Aufbau vieler Varianten.

„Das Thema Nachhaltigkeit und die Reduzierung von CO2-Emissionen erhält bei Wuppermann größtmögliche Aufmerksamkeit. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Produkte nun Teil einer innovativen und grünen Erfolgsgeschichte sind“, erklärt Georg Wildauer, WMT-Geschäftsführer.

Hans Andreas Höllwart von MUP technologies GmbH ergänzt: „Als junges Unternehmen, welches den CO2-Ausstoss auch in der Produktion so gering wie möglich halten will, arbeiten wir bevorzugt mit Partnern zusammen, die dies genauso handhaben. Außerdem sind wir als Start-up abgesehen von der Produktqualität auch von der Flexibilität unserer Zulieferer ganz besonders abhängig. Dies alles hat in der Zusammenarbeit mit Wuppermann zu 100 Prozent gestimmt.“

Upgrade für die Busflotte der Rheinbahn

LED-Beleuchtung, Ledersitze, Klimaanlage, niedriger Einstieg und 330 PS – was nach schickem Sportwagen klingt, bringt die Fahrgäste der Rheinbahn ans Ziel.

„Sauber, schick und sicher – die 92 neuen Solobusse sind ein tolles Upgrade für unsere Busflotte“, so Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb der Rheinbahn. „Mit der Umsetzung der aktuellsten Abgasnorm Euro-6d sind die Busse auf dem saubersten Stand und tragen zur Verbesserung der Luft auf den Straßen Düsseldorfs und in der Region bei. Sie sind das letzte Puzzleteil in der deutlich vorgezogenen Umstellung unserer Busflotte auf Euro-6 – und damit Teil unserer Umweltflotte!“

Mehr Service und Komfort
Mit ihrer modernen Ausstattung bieten die neuen Busse viel Komfort für die Kunden: Unter anderem informiert ein Monitor in den Fahrzeugen in Echtzeit über die nächsten Haltestellen und die dortigen Umsteigemöglichkeiten, über USB-Buchsen können die Fahrgäste während der Fahrt ihr Handy aufladen. Zwei Mehrzweckbereiche bieten Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Co.

Obwohl es sich bei den 12 Meter langen Fahrzeugen um Solobusse, also kurze Busse, handelt, gibt es eine dritte Tür – so können Fahrgäste an der ersten Tür einsteigen und an den hinteren beiden aussteigen. Das sorgt für eine bessere Verteilung der Kunden im Fahrzeug, für kürzere Aufenthalte an den Haltestellen und dadurch für mehr Pünktlichkeit. In schickem Außendesign sowie den neuen weißen LED-Zielanzeigen machen die Busse auch von außen Eindruck. Auf der Heckanzeige wird – erstmals beim Bus – jetzt auch zur Liniennummer das Ziel angezeigt.

Energiemanagement für weniger Kraftstoff

Nicht nur den Kunden bieten die neuen Busse jede Menge Komfort. Assistenzsysteme, darunter auch ein Abbiegeassistent, unterstützen die Fahrerinnen und Fahrer. Die Fahrzeuge sind mit einer Schutzscheibe am Fahrerplatz sowie mit einer Brandmelde- und -löschanlage im Motorraum ausgerüstet. Diese informiert die Fahrer im Notfall und aktiviert eine Pulverlöschanlage, die mit an Bord ist. Durch intelligentes Energiemanagement verbrauchen die Busse weniger Kraftstoff, stoßen weniger Emissionen aus und sind leiser.

Die Busse, für die die Rheinbahn rund 24 Millionen Euro investiert hat, kommen vom Hersteller MAN. Seit Oktober läuft die Auslieferung und Inbetriebnahme. Rund 60 Busse sind schon auf den Buslinien der Rheinbahn in Düsseldorf und der Region unterwegs, die restlichen Fahrzeuge befinden sich in den letzten Zügen der Zulassung.

Film über die neuen Busse: https://youtu.be/_5IUUyeiSA8

Rheinmetall liefert der Bundeswehr zwei weitere Cargo Hold-Simulatoren für europäisches Transportflugzeug Airbus A400M

Die deutsche Luftwaffe vertraut bei der Ausbildung ihres militärischen Personals für das Transportflugzeug A400M weiter auf Rheinmetalls führende Simulationsexpertise. Im Januar 2021 hat der A400M-Hersteller Airbus Rheinmetall damit beauftragt, gleich zwei weitere Ausbildungssimulatoren für das europäische Transportflugzeug A400M an die Standorte Wunstorf und Altenstadt zu liefern. Die beiden Simulatoren sollen Ende 2022/Anfang 2023 ausgeliefert und einsatzbereit sein. Der Auftragswert bewegt sich im unteren zweistelligen MioEUR-Bereich.

In Wunstorf erhält das Lufttransportgeschwader 62 einen A400M-Frachtlade-raumsimulator Cargo Hold Part Task Trainer (CPTT). Dieser ergänzt die bestehenden Simulations- und Trainingssysteme des A400M Training Centers wie z. B. den modernen Cargo Hold Trainer Enhanced (CHT-E) bei der Ausbildung der Laderaumbesatzungen, insbesondere des Ladungsmeisters und des Bodenpersonals.

Ein zweiter an seine spezifischen Aufgaben angepasster CPTT wird künftig an der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt für die Ausbildung des Luftumschlagspersonals und der Fallschirmspringer genutzt. Dort ist der CPTT der erste A400M-Simulator am Standort.

Beim A400M CPTT handelt es sich um einen exakt im Originalmaßstab nachgebauten A400M-Laderaum mit Bedienelementen. Er dient der realitätsnahen Ausbildung der Frachtladeraumbesatzungen und des Bodenpersonals. Mit dem CPTT lassen sich der missionsspezifisch konfigurierbare Umbau des Laderaumes, die Vorbereitung der Ladung, das Be- und Entladen, Prozeduren während des Fluges und am Boden sowie die Zusammenarbeit der Crews trainieren. Das System eignet sich sowohl zur Erst- als auch zur Fortgeschrittenen- sowie auch zur Wiederholungs- und Einsatzausbildung.

Auch komplexe Szenarien und Notfallsituationen können gefahrlos geübt werden, da für diese Ausbildungszwecke kein Originalgerät gebunden wird und dieses stattdessen für Einsätze zur Verfügung steht. Dies alles trägt dazu bei, dass die Soldatinnen und Soldaten gut vorbereitet werden und qualifiziert in ihre Einsätze gehen. Über die Ausbildung hinaus versetzt der CPTT den Nutzer in die Lage, Prozeduren und Konfigurationen für neue Ladungstypen zu evaluieren, zu testen und zu qualifizieren. Dies gelingt durch die hohe Nachbildungsgüte des Originalsystems, die im CPTT umgesetzt wird.

Die zielgerichtete Erweiterung der umfassenden Cargo-Produktlinie Rheinmetalls durch den CPTT ermöglicht es, das ganze Spektrum der Cargo Trainingsmittel auch für andere Plattformen zu adaptieren.

Neben dem CPTT hat Rheinmetall weitere Cargo-Ausbildungsgeräte wie den Ladungsmeister-Trainer (Load Master Working Station Trainer/LMWST) oder den oben erwähnten CHT-E an verschiedene Nutzer-Nationen des A400M ausgeliefert. Mit dem jetzt erfolgten Auftrag tragen dann insgesamt zehn komplexe realitätsnahe A400M-Trainingsmittel von Rheinmetall zu einem hohen Ausbildungs- und Trainingsstandard im A400M-Cargo-Bereich bei.

Der erste A400M CPTT wurde 2019 an die Royal Malaysian Air Force übergeben. CHT-E Simulatoren wurden bisher an das Airbus International Training Centre (ITC)in Sevilla, die Royal Air Force in Brize Norton, die deutsche Luftwaffe in Wunstorf und an die französischen Fallschirmspringer (Heer) in Toulouse ausgeliefert. Jeweils ein LMWST befindet sich im Airbus ITC in Sevilla, beim nationalen französischen A400M-Trainingszentrum in Orléans sowie beim Royal Air Force National Training Center in Brize Norton in Nutzung.

Podcastfolge 41: Unternehmensportrait Fritz Manke GmbH & News + Termine

Guter Brandschutz und Sicherheitstechnik können Leben retten. Seit fast 120 Jahre gibt es das Familienunternehmen Fritz Manke in fünfter Generation. Das Unternehmen verkauft ganzheitlichen Brandschutz und Sicherheitstechnik sowohl an Firmen als auch an Privatpersonen. Ein Kunde ist beispielsweise die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf. Neben diesem Kerngeschäft betreibt das Unternehmen eine Akademie mit Weiterbildungen zu den Themen Sicherheit, Gesundheit, Digitale Transformation und Management.

In unserer Podcastfolge am Freitag spricht Lisa Marie Schelig mit Michaela Peiffer von der Firma Fritz Mank (Foto). Die Beiden unterhalten sich über Tipps und Trends in Sachen Brandschutz. Spannend ist auch, wie sich das Traditionsunternehmen den neuen Herausforderungen stellt. Auszüge des Gesprächs gibt es in unserem Podcast am Freitag – den ganzen Talk finden Sie im Bonusmaterial.

Wir freuen uns, Sie zu unserem beliebten Wirtschaftspodcast aus Düsseldorf begrüßen zu können. Im Programm Expertengespräche, News aus den Unternehmen und der Wirtschaft, wichtige Termine und die „letzten Worte“. Keine Phrasen, kein Infotainment. Neugierig gehen wir den Dingen auf den Grund, erklären Zusammenhänge und berichten über Hintergründe. Unseren Podcast hören Sie auf den gängigen Podcast-Plattformen ITunes und Spotify und auf www.unternehmerschaft.wigadi.de/podcast/

Messe Düsseldorf sagt weitere Messen ab

Die Messen TOP HAIR – DIE MESSE Düsseldorf und BEAUTY DÜSSELDORF finden aufgrund der anhaltenden Pandemie und den damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen nicht wie geplant statt. In enger Absprache mit den Mitveranstaltern, Verbänden und Partnern hat die Messe Düsseldorf entschieden, das für Ende Mai geplante Messe-Duo abzusagen. „Leider können wir unseren Kunden durch das anhaltende Infektionsgeschehen und dem nicht absehbaren Ende der Einschränkungen die Durchführung der Veranstaltungen nicht wie gewohnt garantieren. Wir wollen allen Beteiligten in den besonders von den Lockdown-Bestimmungen betroffenen Branchen des Kosmetik- und Schönheitsbereichs sowie des Friseurhandwerks Planungs- und Handlungssicherheit geben. Wir bedauern diese Absage sehr, konzentrieren unsere Vorbereitungen nun aber auf den neuen Messetermin vom 04. bis 06. März 2022“, sagt Erhard Wienkamp, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf.

Die Partner und Mitveranstalter unterstützen die Entscheidung der Messe Düsseldorf:

Christian Schikora, Geschäftsführer der TOP HAIR International GmbH: „Die Entscheidung, TOP HAIR – DIE MESSE Düsseldorf nun auch für das Jahr 2021 abzusagen, ist allen Beteiligten, unserem Partner Messe Düsseldorf und auch uns, dem gesamten TOP HAIR Team, sehr schwer gefallen. Wir arbeiteten intensiv und mit Begeisterung an der Vorbereitung und waren in großer Vorfreude – diese Messe sollte doch eine der besten, eine der kommunikativsten und eine der schönsten werden. Die Pandemie macht eine Durchführung der Veranstaltung nun leider unmöglich.“

Dr. Helmut Drees, 1. Vorsitzender des Verbands Cosmetic Professional e.V. (VCP): „Der VCP und seine Mitglieder bedauern die Absage der BEAUTY DÜSSELDORF sehr. Die Messe ist für die professionelle Kosmetik eine äußerst wichtige Plattform, um im direkten Kontakt mit den B2B Partnern Marken und Innovationen vorzustellen. Ein derartiges Event lebt allerdings insbesondere vom persönlichen Gedankenaustausch. Allerdings ist man gerade hier in Zeiten der Corona-Pandemie extrem eingeschränkt. Ferner befürchten wir, dass auch im Mai noch eine geringe Akzeptanz für den Besuch einer Messe besteht; selbst bei sicherlich vorbildlichen Hygienekonzepten. Die ausstellenden Unternehmen benötigen aber Planungssicherheit. Insofern ist die Absage konsequent und richtig.“

Unternehmen sehen gestiegene Gefahr von Cyberangriffen

Die Gefahr, zum Opfer von Cyberangriffen zu werden, ist aus Sicht vieler Unternehmen im vergangenen Jahr gestiegen. Fast jedes vierte Unternehmen in der Informationswirtschaft gibt an, dass sich die Gefahr seit Anfang 2020 erhöht habe. Dies zeigt eine aktuelle Befragung des ZEW Mannheim, an der sich mehr als 900 Unternehmen in der Informationswirtschaft beteiligt haben.

„Vor allem Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten sehen sich gestiegenen Cyberrisiken ausgesetzt. In der Informationswirtschaft gehen etwa 42 Prozent der großen Unternehmen von einer erhöhten Gefährdung durch Cyberangriffe aus“, sagt Dr. Daniel Erdsiek, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich Digitale Ökonomie. „Eine mögliche Ursache für diese deutlich stärkere Betroffenheit könnte sein, dass große Unternehmen allein durch ihren höheren Bekanntheitsgrad eher zum Ziel von Cyberangriffen werden als kleinere, unbekanntere Unternehmen.“

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Nachhaltige Verpackungen setzten Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette voraus

Das Jahr 2020 ist vergangen, aber die Auswirkungen der weltweiten Pandemie auf die Verpackungsindustrie halten an. Das letzte Jahr hat die Bedeutung von Verpackungen gezeigt, um wichtige Güter wie Lebensmittel und Medikamente frisch zu halten und sicher zu verwahren. Nachhaltigkeit spielt dabei ebenso eine zunehmend wichtige Rolle. In einem aktuellen Bericht von McKinsey & Company heißt es: „Die führenden Unternehmen der schnelllebigen Konsumgüterindustrie (FMCG) und des Einzelhandels haben ihre Ziele in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Verpackungen nicht aufgegeben und sind weiterhin bestrebt, langfristig eine hohe Recyclingfähigkeit ihres gesamten Verpackungsportfolios zu erreichen.“1

Um diese Ziele zu erreichen, ist die Zusammenarbeit der gesamten Verpackungs­wertschöpfung­skette erforderlich. Während des ersten vollständig digitalen Henkel Packaging Adhesives Sustainability Forums diskutierten Branchenexperten entlang der gesamten Wertschöpfungskette über die Herausforderungen und Möglichkeiten bei nachhaltigen Verpackungen.

„Jetzt – vielleicht mehr denn je – steht unsere Branche im Rampenlicht. Wir haben eine große Verantwortung, unseren Teil zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen“, erklärt Tilo Quink, Global Head of Henkel Packaging Adhesives. „Dies ist wirklich eine Aufgabe für die gesamte Wertschöpfungskette – von Rohstofflieferanten über Maschinenhersteller, Verarbeiter, Markeninhaber, Einzelhändler und Recycler. Wir alle müssen mit dem gemeinsamen Ziel zusammenarbeiten, Nachhaltigkeit voranzutreiben.“

Den gesamten Kreislauf im Blick
Um einen spürbaren Wandel herbeizuführen, muss die gesamte Verpackungs­wertschöpfungs­kette zusammenarbeiten, angefangen bei der Art und Weise, wie Verpackungen entworfen und hergestellt werden – stets mit dem End-of-Life-Szenario im Blick.

„Wir müssen flexible Verpackungen, die aus mehreren Materialien bestehen, in Richtung Monomaterialien umgestalten, um wo immer möglich bestehende Recyclingströme zu nutzen – und die Fähigkeiten entwickeln, die verbleibenden Materialien zu sortieren und zu recyceln“, erklärt Graham Houlder, Projektkoordinator von CEFLEX, einer gemeinschaftlichen Initiative eines europäischen Konsortiums von Unternehmen, die die gesamte Wertschöpfungskette für flexible Verpackungen repräsentieren. Darüber hinaus ist es entscheidend, weiter in die Infrastruktur zu investieren, die das Sammeln, Sortieren und Recyceln ermöglicht, damit ein nachhaltiges Geschäftsszenario für alle Beteiligten realisiert wird.

Unternehmen wie die EREMA Group GmbH, die führend in der Entwicklung und Herstellung von Anlagen und Systemkomponenten für das Kunststoffrecycling sind, werden sich als Schlüssel zu diesen Recyclingströmen und zur Entwicklung der Fähigkeit erweisen, hochwertige Materialien in den Kreislauf zurückzuführen.

„EREMA entwickelt seine Anlagen und Maschinen so, dass die Rohstoffe eine optimierte natürliche Farbe, einen möglichst geringen Defektgrad und einen neutralisierten Geruch aufweisen. Diese Aspekte sorgen letztlich für eine kosteneffiziente, qualitativ hochwertige Verpackung“, erklärt Clemens Kitzberger, Business Development Manager Post Consumer bei dem österreichischen Unternehmen.

Gesetzgebung als wichtiger Treiber
Die Zukunft von Verpackungen wird auch stark von der Gesetzgebung und den regulatorischen Rahmenbedingungen beeinflusst, die sich vor allem in Europa in rasantem Tempo weiterentwickeln. „Die ‚Single Use Products Directive‘ in der EU ist der Beginn einer ganzen Welle neuer regulatorischer Aktivitäten, die dazu beitragen werden, die Märkte sowohl für Einweg- als auch für Mehrwegartikel in der Zukunft zu gestalten“, sagt Eamonn Bates, Direktor von 360° Foodservice, einer kollaborativen Plattform für nachhaltigen Service von Lebensmitteln und Getränken in Europa. „Dazu gehören neue Maßnahmen zur Vermeidung von Verpackungsabfällen und höhere verbindliche Recyclingziele für Verpackungen.“

Als weltweit führendes Unternehmen für Verpackungsklebstoffe hat Henkel diese Entwicklungen vorausgesehen und möchte den Wandel in der Branche aktiv vorantreiben. Dies kann nur durch eine enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern erreicht werden, was die Motivation war, Partner aus der gesamten Wertschöpfungskette zusammenzubringen. Von Rohstofflieferanten über Verpackungshersteller und -verarbeiter bis hin zu Markeninhabern und Recyclern – das Sustainability Forum von Henkel ermöglichte es den wichtigsten Stakeholdern der Branche, in einen digitalen Dialog zu treten. Die Veranstaltung förderte proaktiv die Diskussion über wichtige Anwendungsbereiche wie flexible Verpackungen, Verpackungslösungen aus Papier, Lebensmittel- und Getränkeverpackungen sowie Klebebänder und Etiketten.

Die Bedeutung von nachhaltigen Rohstoffen
Als Rohstofflieferant hat Borealis Nachhaltigkeit und insbesondere die Kreislaufwirtschaft zu einem Eckpfeiler seiner Strategie gemacht. Trevor Davis, Marketingleiter für Consumer Products des Unternehmens, erklärt: „Borealis hat klar definiert, wie ein Kreislaufsystem funktionieren sollte, der auf Partnerschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette basiert. Wir beginnen damit, nach erneuerbaren Optionen für Rohstoffe zu suchen und daran zu arbeiten, den CO2-Ausstoß aus unserem eigenen Betrieb zu minimieren, um unseren Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.“

Den Rahmen für eine Kreislaufwirtschaft schaffen
Mit Veranstaltungen wie dem Sustainability Forum unterstreicht Henkel sein kontinuierliches Engagement, den Wissenstransfer, die Zusammenarbeit und die Partnerschaft innerhalb der Branche voranzutreiben. „In den letzten Jahren haben wir den klaren Trend gesehen, dass immer mehr Menschen ihre Absicht bekundet haben, ihren Kunststoffverbrauch zu reduzieren und auf Alternativen umzusteigen – als Reaktion auf die nach wie vor niedrigen Recyclingraten von Kunststoffen. Gleichzeitig ist ein Wandel und eine Welle der Innovation in Richtung einer echten Kreislaufwirtschaft für Kunststoffverpackungen im Gange, die auf den Beiträgen aller Stakeholder von den Materialherstellern bis hin zu den Recyclern aufbaut“, sagt Dennis Bankmann, Senior Manager für Circular Economy bei Henkel.

Videozusammenfassung des Forums: https://youtu.be/E4v6Yi6ETTQ