DigiTalk: Ausbildung I Bewerben ohne Lebenslauf: Skillbasierte Auswahl von Azubis und Fachkräften

Ob klassisch, analog, digital oder hybrid: Im „DigiTalk: Ausbildung“ berichten Ausbilder:innen aus der Praxis, Referent:innen liefern wichtige Impulse und tauschen sich gemeinsam aus.

Bewerben ohne Lebenslauf: Skillbasierte Auswahl von Azubis und Fachkräften
Aufgrund des hohen Nachwuchs- und Fachkräftemangels ist es von entscheidender Bedeutung, Talente zu gewinnen und zu halten. Doch Unternehmen sollten wissen, wen und was sie suchen. Nach Ansicht von Personalleiter:innen sind Skills, also Fähigkeiten, ein zunehmend wichtiger Indikator für Talente.
Die skillbasierte Einstellung ist also mehr als nur ein Trend! Es ist ein grundlegender Wandel hin zu einer besseren, gerechteren Einstellung, die die richtigen Stellen an die richtigen Nachwuchs- und Fachkräfte vermittelt. Es ist genau das, wonach es klingt: Die Fähigkeiten der Bewerbenden haben Vorrang vor Qualifikationen oder Beschäftigungsgeschichte.

Erfahren Sie mehr über eine skillbasierte Auswahl von Azubis und Fachkräften!

DigiTalk: Ausbildung I Bewerben ohne Lebenslauf: Skillbasierte Auswahl von Azubis und Fachkräften

Mittwoch, 24. Januar 2024 I 16.00 – 16.45 Uhr

online via gotomeeting
Referent: Ekrem Namazci, GDEXA Digital Labs GmbH

Über folgenden Link können Sie sich anmelden: DigiTalk: Ausbildung I Bewerben ohne Lebenslauf: Skillbasierte Auswahl von Azubis und Fachkräften

Die Zugangsdaten erhalten Sie zeitnah zum Termin. Ihre Anmeldung wird über das Anmeldetool vorab bestätigt.

Rheinmetall verbucht zwei Aufträge eines renommierten Automobilherstellers

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat zwei Aufträge von einem renommierten Hersteller von Pkw- und Nutzfahrzeugen verbucht. Die beiden Aufträge haben zusammen einen Wert im mittleren zweistelligen MioEUR-Bereich. Der eine Auftrag bezieht sich auf variable Ölpumpen, der andere auf elektrische Schubumluftventile des Typs cSUV. Die Komponenten werden in klassischen Vier- und Sechszylinder-Motoren des Herstellers verbaut.

Die Fertigung der elektrischen Schubumluftventile startet umgehend, da es sich bei dem Auftrag um eine Laufzeitverlängerung eines bestehenden Vertrages handelt. Elektrische Schubumluftventile sorgen für ein optimales Betriebsverhalten von Motoren mit Turboladern, indem beim Schubbetrieb kurzzeitig ein Bypass am Verdichter geöffnet wird. Dadurch wird der Turbolader auf Drehzahl gehalten und das so genannte „Pumpen“ verhindert. Geräuschverhalten und Lebensdauer werden dadurch nachhaltig verbessert. Kompakte elektrische Schubumluftventile des Typs cSUV wurden bereits 2004 von Pierburg als erstem Hersteller im Markt eingeführt und sind seitdem weltweit bei weit mehr als 100 Millionen Motoren verbaut. Mittlerweile ist die 6. Generation im Einsatz. Trotz laufend gestiegener Anforderungen sind die Ventile von Rheinmetall durch umfangreiche Optimierungen kleiner, leichter und leistungsfähiger als die anderer Marktbegleiter.

Bei der beauftragten Ölpumpe handelt es sich um eine vollvariable Motorölpumpe in Flügelzellenbauweise. Die Förderleistung der variablen Ölpumpen kann abhängig von Temperatur, Drehzahl und Lastzustand des Motors flexibel an den benötigten Ölvolumenstrom angepasst werden. Dadurch wird das Öl bedarfsgerecht zu den Schmierstellen des Motors gefördert, wodurch Kraftstoff eingespart und der Kohlendioxidausstoß verringert wird. Die Qualität der Ölpumpe in Design und Ausführung trägt entscheidend zu einem langen und effizienten Motorenleben bei. Die beauftragte Produktion wird im Jahr 2026 aufgenommen.

Bei beiden Bauteilen handelt es sich um Komponenten, die auf der wahrscheinlich letzten Generation von Pkw-Diesel-Aggregaten des Herstellers verbaut werden.

Rheinmetall unterstreicht mit diesen Aufträgen seine Expertise als kompetenter Partner im globalen Fahrzeugbau entlang der gesamten Modellvarianten, nicht nur im Bereich moderner Fahrzeuge, die rein elektrisch angetrieben werden, sondern auch weiterhin im Bereich der klassischen Antriebe. Das vielfältige Portfolio bildet den signifikanten technologischen Wandel in den verschiedenen Antriebsformen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ab. Dazu zählen auch stationäre Anwendungen in der Wasserstofftechnologie, Balance-of-Plant Produkte für Brennstoffzellenfahrzeuge, hocheffiziente Komponenten für batterieelektrische Fahrzeuge und eben auch für klassische Antriebstechnologien, Leichtbauteile sowie Metall-Kunststoff Verbundwerkstoffe.

Stadtsparkasse Düsseldorf: Neuer Vorstand im Amt

Das neue Vorstandsteam der Stadtsparkasse Düsseldorf startet ins neue Jahr. Vorstandsvorsitzender ist ab sofort der bisherige stellvertretende Vorsitzende Dr. Stefan Dahm (Foto 2. von links), der zum Jahreswechsel Karin-Brigitte Göbel ablöste. Der promovierte Physiker bringt nicht nur umfassende Erfahrungen, sondern auch eine klare Vision für die Zukunft der Stadtsparkasse Düsseldorf mit. Komplettiert wird das Vorstandsteam durch Henrietta Six (Dezernat Firmenkunden), Dr. Michael Meyer (Dezernat Privatkunden) und als neues Vorstandsmitglied durch Michael Röttgen (Dezernat Marktfolge).

Unser Arbeitgeberpräsident über die Notwendigkeit von Gaskraftwerken, den Wegfall der E-Auto-Prämie und über seine Sorgen zur nordrhein-westfälischen Bildungspolitik

Arnd Kirchhoff, der Präsident von Unternehmer NRW, spricht in der Rheinischen Post über die Notwendigkeit von Gaskraftwerken, die Hürden bei deren Bau, den Wegfall der E-Auto-Prämie, über seine Sorgen zur nordrhein-westfälischen Bildungspolitik und die Höhe des Bürgergelds.

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Fachkräfteoffensive 2024: Heere Ziele und große Herausforderungen in Düsseldorf und NRW

Minister Karl-Josef Laumann Foto: Ralph Sondermann

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann hat gemeinsam mit Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit, in Düsseldorf die aktuellen Herausforderungen und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen bei der Sicherung von Arbeits- und Fachkräften vorgestellt.

Besonders junge Menschen, denen der Weg in Ausbildung schwerfällt, werden in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen mithilfe von Übergangslotsen noch gezielter unterstützt. 2-3 Lotsen werden in Düsseldorfer Schulen unterwegs sein.

Außerdem sollen zudem arbeitsfähige Personen im Bürgergeldbezug schnell und erfolgreich auf den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Gemeinsam mit den Arbeitgebern sollen auch die Bemühungen verstärkt werden, um noch mehr Menschen mit Behinderung eine Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu eröffnen.

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: „Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften ist allgegenwärtig. Wir brauchen jede und jeden auf dem Arbeitsmarkt, um die Herausforderungen der Zeit von Klimaschutz bis zur Sicherung der Pflege in einer alternden Gesellschaft zu stemmen. Auch die Transformation unserer Wirtschaft wird nur mit ausreichend Fachkräften erfolgreich zu meistern sein. Vor etwa einem Jahr haben wir als Landesregierung im Schulterschluss mit unseren Arbeitsmarktpartnern die Fachkräfteoffensive NRW gestartet. Seitdem haben wir einiges auf den Weg gebracht. Die Sicherung von ausreichend Arbeits- und Fachkräften ist jedoch eine Daueraufgabe. Deswegen entwickeln wir die Fachkräfteoffensive kontinuierlich weiter und unterstützen dabei, dass Arbeitsuchende und Arbeitgeber zusammenfinden.“

Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit: „Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen bleibt weiter robust, trotz der Herausforderungen, vor denen viele Wirtschaftsbetriebe derzeit stehen. Ein wichtiges Thema ist dabei für die Wirtschaft die Fachkräftesicherung. Um Unternehmen bei dieser zentralen Herausforderung zu unterstützen, ist die Fachkräfteoffensive NRW der richtige Weg. Zusammen mit unseren Arbeits- und Ausbildungsmarktpartnerinnen und -partnern unterstützen wir als Arbeitsagenturen und Jobcenter dabei die Landesregierung nach Kräften. Am Ausbildungsmarkt bündeln wir die Aktivitäten der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) und lokale Angebote in den Jugendberufsagenturen. Mit unseren Partnerinnen und Partnern haben wir hier unsere Möglichkeiten eng verzahnt, damit wir junge Menschen noch zielgerichteter beim Übergang von der Schule in den Beruf, sowie Unternehmen bei der Suche nach den passenden Auszubildenden noch besser unterstützen können. Auch für die Integration geflüchteter Menschen haben wir eine enge Verzahnung unter uns als Akteure am Arbeitsmarkt geschaffen. Insbesondere bei den wichtigen Themen Bildung, Spracherwerb und Anerkennung kooperieren wir eng. Für mich ist die zentrale Botschaft: Jede und jeder wird gebraucht, zusammen mit unseren Netzwerkpartnern schaffen wir individuelle Perspektiven für den Weg in den Arbeits- oder Ausbildungsmarkt.“

Junge Menschen im Übergangssystem in Ausbildung führen

Rund 10.000 Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen, die sich in Bildungsgängen der Ausbildungsvorbereitung an Berufskollegs befinden, werden fortan von über 130 Übergangslotsen bei der Suche nach Ausbildungs- und Praktikumsstellen unterstützt. Damit sollen die Übergänge in Ausbildung deutlich beschleunigt und erhöht werden. Die Lotsen werden ihre Arbeit im Wesentlichen vor Ort in den Berufskollegs umsetzen.

Schülerinnen und Schüler in den Berufskollegs, die Interesse haben, am Programm teilzunehmen, können sich direkt an die Lotsen oder an ihre Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer wenden. Eine Kontaktaufnahme zu den Bildungsträgern, die das Lotsenprogramm umsetzen, ist ebenso möglich. Betriebe und Unternehmen, die auf der Suche nach Auszubildenden sind oder Praktikumsstellen anbieten möchten, können sich ebenfalls an die Berufskollegs in ihrer Region, ihre zuständige Kammer oder an die Bildungsträger wenden (Liste der Bildungsträger). 

Die Übergangslotsen ergänzen bestehende Coaching- und Unterstützungsprogramme wie „Ausbildungswege NRW“ und die „Berufseinstiegsbegleitung“, die ebenfalls jungen Menschen beim Übergang in den Beruf helfen. Für all diese Angebote stellt das Land insgesamt über 870 Coaches, Lotsen und Begleiter zur Verfügung und investiert dafür – insgesamt über 55 Millionen Euro pro Jahr.

Vermittlungsoffensive für Arbeitsuchende im Leistungsbezug

Noch immer sind mehr als 700.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen ohne Arbeit. Knapp 300.000 davon sind langzeitarbeitslos. Gleichzeitig gibt es nach wie vor viele freie Stellen am Arbeitsmarkt. Deshalb hat die Landesregierung gemeinsam mit den 18 kommunalen Jobcentern in Nordrhein-Westfalen eine Vermittlungsoffensive gestartet.

„Es ist unser Ziel, arbeitsuchende Menschen im Leistungsbezug schnell erfolgreich in Arbeit zu vermitteln. Die Leistungsberechtigten sollen von den Jobcentern schnellstmöglich zu einem persönlichen Gespräch eingeladen werden und konkrete Angebote zur Integration in Arbeit oder Ausbildung unterbreitet bekommen. Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass diejenigen, die arbeiten können, auch arbeiten gehen. Wir sollten daher erwarten, dass diese Angebote auch genutzt werden. Ansonsten laufen wir Gefahr, dass die Menschen irgendwann das Vertrauen in den Sozialstaat verlieren. Das wäre fatal”, so Minister Laumann. 

Mehr Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen

In Nordrhein-Westfalen sind etwa 50.000 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Davon hat etwa die Hälfte eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine akademische Ausbildung. Die Landesregierung hat das Ziel, gemeinsam mit den Unternehmen verstärkt dafür zu sorgen, dass noch mehr Menschen mit Behinderung eine Chance auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erhalten. Hierfür wird derzeit eine Vereinbarung zwischen den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, den Unterstützungssystemen und der Landesregierung erarbeitet. Denn: Menschen mit Behinderung können einen wichtigen Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens leisten.

Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit. Archivfoto: Regionaldirektion NRW 

Kommentar

Gut gemeint ist die Fachkräfteoffensive der Landesregierung allemal und die Unternehmerschaft Düsseldorf wird ihr Möglichstes tun, um die Initiative zu unterstützen: unter anderem mit Aktivitäten der Beruflichen Orientierung unserer Stiftung Pro Ausbildung und passgenauen Infos an unsere Mitgliedsbetriebe. Gleichwohl sind es auch heere Ziele, die die Herren Laumann und Schüßler im Pressegespräch ins Rennen geworfen haben.

In erster Linie liegt das am Qualifikationsmismatch in Düsseldorf und Umgebung. Es kann schwierig sein, die Bedürfnisse der Betriebe mit den vorhandenen Qualifikationen der Arbeitskräfte in Einklang zu bringen. Eine gezielte Begleitung der Schülerinnen und Schüler in den ausgewählten BK-Klassen wird notwendig sein – die zwei oder drei Bildungslotsen in Düsseldorf können da nur der berühmte „Tropfen auf den heißen Stein“ sein, denn: die Jugendlichen dort haben Talente, aber auch Defizite. Hier hilft eigentlich nur eine 1:1-Begleitung in der Schule und im Betrieb. Doch, dies wird niemand leisten können.

Eine weitere Herausforderungen sind die wirtschaftlichen Bedingungen. Die in diesem Jahr prognostizierten konjunkturellen Schwankungen und wirtschaftliche Unsicherheiten können die Wirksamkeit der Fachkräfteoffensive negativ beeinflussen. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen werden kaum Ressourcen haben, sich um diese Thematik zu kümmern. In erster Linie wird es darum gehen, Aufträge hereinzuholen und diese abzuarbeiten.

Und dann haben wir noch eine dritte Hürde: das Bürgergeld! Es soll in diesem Jahr erhöht werden. Arbeitgeberverbände befürchten, dass Menschen im Niedriglohnsektor dann lieber Bürgergeld beziehen, als Geld zu verdienen. Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf sagte in der Bild: „Je nach individueller Situation kann es sich in der Metall- und Elektroindustrie beispielsweise dann in den zwei unteren Gehaltsstufen nicht mehr lohnen, jeden Tag arbeiten zu gehen. Der Abstand zum Bürgergeld, ohne arbeiten zu müssen, ist dann einfach zu gering“, so Wolf. Und Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger erklärte: Mit dem Bürgergeld „werden keine Brücken ins Arbeitsleben, sondern in das Sozialtransfersystem geschlagen. Das ist kein Zeichen von Fairness und Respekt gegenüber den arbeitenden Menschen in diesem Land. Uns als Sozialpartner geht es darum, alle Menschen dazu zu befähigen, dauerhaft auf eigenen Beinen zu stehen. Jeder Einzelne muss die Chance erhalten, sich mit seinen jeweils eigenen Fähigkeiten in die Gesellschaft und auch in die Arbeitswelt einzubringen.“

boot 2024: Ankunft des Pontons verschiebt sich wegen Hochwasser

Wenn der Schiffskran „Big Willi“ seine Arbeit verrichtet, hat die heiße Vorbereitungsphase für die boot Düsseldorf begonnen. 

Das Hochwasser in Düsseldorf bereitet auch unserer Weltmesse „boot Düsseldorf 2024“ sehr große Probleme. Die Kolleginnen und Kollegen schrieben uns: „Aufgrund des anhaltend hohen Pegels des Rheins verschiebt sich leider die Ankunft des Pontons/Lastschiff mit den Yachten in Düsseldorf. Es wird demnach nicht am 8. Januar ankommen, sondern voraussichtlich erst am 11.1.2024“.

Die boot steht mit einer Fläche von 220.000 Quadratmetern in 16 Messehallen in den Startlöchern. boot Chef Petros Michelidakis freut sich: „Die boot 2024 wird eine Schau der Superlative. Wir haben spektakuläre Weltpremieren bei Motorbooten und Segelyachten an Bord. Insgesamt liegen in Düsseldorf fast 1.100 Boote vor Anker. Die Superboathalle 5 ist weltweit einzigartig und steuert schon seit der boot 2020 auf einem enormen Erfolgskurs. Hier ist alles dabei, was bei luxuriösen Tendern Rang und Namen hat. Auch unser Heimathafen für die Luxusyachten in der Halle 6 erstrahlt in vollem Glanz. Und das Angebot in den Segelhallen 15 und 16 mit den internationalen Marktführern der Segelbranche ist unübertroffen.“ Auch die weiteren Bootshallen 1, 3, 4, 7a und 9 seien bis an den Rand gefüllt mit Booten, Yachten und Tendern, berichtet Michelidakis. Über 1.500 Ausstellerinnen und Aussteller werden vom 20. bis 28. Januar die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt in die Weltmetropole des Wassersports verwandeln. An neun Messetagen zündet an den Ständen, Bühnen und Mitmachaktionen ein Feuerwerk an Innovationen, Ideen und Aktionen.

Destination Seaside: hier werden Urlaubsträume wahr

Für alle Fans des Urlaubs am Wasser ist der Besuch der boot 2024 wie ein Ausflug in sommerliche Gefilde. Die Destination Seaside in den Hallen 13 und 14 lockt mit Anbietern aus den traumhaftesten Wassersportregionen der Welt. Zauberhafte Länderpräsentationen z.B. aus Ägypten, Indonesien, Kroatien, Mauritius, Trinidad und Tobago oder Zypern laden zum Träumen von der kommenden Urlaubssaison ein. Namhafte Charteranbieter zeigen die Einzigartigkeit eines Urlaubs auf dem Wasser mit Segelyachten und Motorbooten. Auch das sanfte Dahingleiten mit dem Hausboot über die Flüsse und Seen Mitteleuropas erfreut sich in den vergangenen Jahren wachsender Beliebtheit und die Besichtigung der Boote ist ein attraktiver Anziehungspunkt in der Destination Seaside.

Dive Center: Abtauchen in faszinierende Unterwasserwelten

Abtauchen und Eintauchen in faszinierende Unterwasserwelten lockt in den Tauchhallen 11, 12 und dem Norden der Halle 13. Die Hersteller und Händler bringen ihre innovativen Ideen und aktuelle Ausrüstung für den Tauchsport mit nach Düsseldorf und laden die Sportler zum Shoppen auf der Messe ein. Zusätzlich können alle Einsteiger und Profis im Schnupperbecken und dem futuristischen Tauchturm in der Halle 12 abtauchen. Die spannenden Tauchslots wie z.B. Schnuppertauchen für Einsteiger, Mermaiding – das Tauchen wie eine Meerjungfrau, Tauchworkshops für Fortgeschrittene oder das Apnoetauchen mit nur einem Atemzug können ab Dezember auf boot.de gebucht werden.

Segelhallen mit kompletten Flotten und Premieren

Segelyachten und -boote in Hülle und Fülle liegen in den Hallen 15 und 16 vor Anker. Die Global Player sind mit ihren kompletten Flotten und Premieren ebenso an Bord wie Newcomer und innovative Start-Ups. Fast 100 Herstellerinnen und Hersteller bilden ein komplettes Bild der Branche ab. Segelsportler treffen sich im Sailing Center und an der Bühne in der Halle 15. Umgeben von verschiedenen Klassenvereinigungen bietet es eine einzigartige Plattform für alle Segelfans und die Großen der internationalen Segelszene geben sich hier die Klinke in die Hand. Mit dabei sind sowohl Legenden wie Segel-Urgestein Burghard Pieske als auch aktuelle Shooting-Stars wie die Niederländerin Rosalin Kuipper.

Action pur beim Trendsportfestival in der Halle 17

Pure Action gibt es in der Halle 17 beim Trendsportfestival der boot. Hier trifft sich die Surfszene in all ihren Facetten. 40 Hersteller und Händler zeigen hier die neuesten Trends beim Wingsurfen und -foilen, Wakeboarden, Pumpfoilen, SUP oder dem klassischen Windsurfen. Zahlreiche Mitmachaktionen, online buchbar auf boot.de, locken die Aktiven ins Surfrevier der boot auf dem 60×20 Meter großen Actionpool. Bei spannenden Contests zeigen die Profis an den boot Wochenenden, was auf einem schmalen Brett alles so geht.

Für Familien: gemütliche Paddeltour und alte Boots-Schätzchen

Familien mit kleineren Kindern genießen dagegen eine Auszeit bei einer ruhigen Kanutour durch eine kanadisch anmutende Waldkulisse in der World of Paddling oder besichtigen die klassisch-schönen Boots-Schätzchen im Classic Forum in der Halle 14. Hier gibt es auch tolle Einblicke in den spannenden Alltag der Wasserschutzpolizei, inklusive Besichtigung des größten Wapo-Bootes NRWs, oder in die unverzichtbare Arbeit der Seenotretter auf Nord- und Ostsee.

Online-Tickets für boot.club Mitglieder ab 19,00 €

Online-Tickets für die boot Düsseldorf 2024 gibt es zum Preis von 21,00 € und 19,00 € für boot.club, caravan.club und ADAC-Mitglieder, vor Ort an den Kassen kosten die Eintrittskarten 29,00 €.

Aktuelle Informationen zur boot Düsseldorf 2024 bietet die Website www.boot.de u.a. mit einer umfangreichen Datenbank und Suchmaschine nach Ausstellerinnen und Ausstellern, Händlern, Produkten und Marken.

Die weltgrößte Yacht- und Wassersportmesse

Mit fast 237.000 Besuchern aus über 60 Ländern und mehr als 1.500 Ausstellern aus 68 Nationen auf 220.000 Quadratmetern in den Hallen 1 bis 17 ist die boot Düsseldorf vom 20. bis 28. Januar 2024 die größte Yacht- und Wassersportmesse der Welt. Sowohl Segler als auch Motorbootfahrer finden hier eine große Vielfalt an Booten, Jollen, Superboats oder Luxusyachten. Die beliebten Wassersportarten Tauchen, Surfen, Kitesurfen, Stand Up Paddling, Skimboarden oder Kanu fahren gibt es auf der boot in allen Facetten und mit dem entsprechenden Equipment. Attraktive Bühnenprogramme mit den Stars der Szene, aktuelle Trends und ein hochkarätiger Mix aus Workshops und Mitmachaktionen, sowohl für den Freizeitsportler als auch für Experten, machen die Messe weltweit einzigartig. Doch auch der Meeresschutz und innovative, nachhaltige Technologien stehen auf der boot 2024 im Fokus. In Zusammenarbeit mit der European Boating Industry (EBI) bietet das blue innovation dock ein einzigartiges Dialogformat mit politischer, wirtschaftlicher, technologischer und medialer Expertise in der Halle 10. Außerdem werden wieder zwei Leuchttürme für den Schutz der Ozeane an Bord sein. Der prestigeträchtige „ocean tribute“ Award mit den Partnern Fürst Albert II. Stiftung und Deutsche Meeresstiftung sowie die „love your ocean“-Kampagne mit ihrem Stand in der Halle 11.

43% der Betriebe nutzen Online-Bewerbungsverfahren – 17% nutzen One-Klick-Bewerbung – 16% verwenden Bewerbungs-Apps – Tipps vom Düsseldorfer Experten Matthias Wiesmann

Heute noch eine Seltenheit: eine Bäckerei bewirbt Bewerbungen in 2 Minuten per Voice und Smartphone-Verfahren. Screenshot: Unternehmerschaft Düsseldorf

Die meisten Unternehmen bevorzugen heute Bewerbungen per Email. Laut einer Umfrage des Branchenverbandes BITKOM sind es 99% aller Betriebe. Gleichzeitig ermöglichen drei Viertel (73 Prozent) weiterhin die Einreichung einer klassischen Bewerbungsmappe auf Papier.

43 Prozent bieten die Bewerbung via Online-Tool an, indem Interessierte durch den Prozess geführt werden. Gerade einmal 17 Prozent setzen auf eine One-Klick-Bewerbung in Business-Netzwerken. Dabei müssen viele relevante Informationen nicht noch einmal neu eingegeben werden, da sie automatisch aus dem eigenen Profil übertragen werden. 16 Prozent der Unternehmen verwenden Bewerbungs-Apps auf dem Smartphone.

Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 853 Unternehmen aller Branchen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Zu viele Unternehmen setzen noch auf Bewerbungsverfahren wie vor 20 Jahren. Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte beginnt bereits mit einem niedrigschwelligen Bewerbungsprozess“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

8 von 10 Unternehmen (80 Prozent) finden Bewerberinnen und Bewerber mit Hilfe von Stellenangeboten, häufiger genannt werden nur Initiativbewerbungen (95 Prozent). Zwei Drittel (64 Prozent) setzen auf Übernahmen aus Praktika. Fast jedes zweite Unternehmen (47 Prozent) nutzt die Ansprache auf Karrieremessen, 32 Prozent suchen über Headhunter und 28 Prozent rekrutieren neue Beschäftigte über Active Sourcing, also durch die gezielte Suche und Ansprache auf Social Media oder in Business-Netzwerken wie LinkedIn oder Xing. Ein Fünftel (21 Prozent) übernimmt Beschäftigte aus Projekten oder aus Tätigkeiten als Freelancer. So gut wie keine Rolle spielen hingegen Bootcamps oder Crash-Kurse, die digitale Kompetenzen vermitteln. Nur jedes hundertste Unternehmen (1 Prozent) findet dort neue Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter.

Matthias Wiesmann, Geschäftsführer „die personalisten“

Zu den Ergebnissen haben wir unser Mitglied Matthias Wiesmann, Geschäftsführer „die personalisten“, befragt. Das Unternehmen hat vier Standorte in Düsseldorf, Münster, Frankfurt und Gummersbach und verarbeitet jährlich Bewerbungen in fünfstelliger Anzahl. Matthias Wiesmann gegenüber unserer Redaktion: „Der größte Teil sind heute niederschwellig und unkompliziert einzureichende Bewerbungen. Entweder per einfacher Übersendung ausschließlich eines Lebenslaufs auf dem eigenen Karriereportal oder über angeschlossene Stellenbörsen und Social-Media-Kanäle, die ihrerseits 1-Click-Bewerbungen ermöglichen. Dabei gilt: Je einfacher, desto erfolgreicher, denn viele Bewerber nutzen mittlerweile mobile Endgeräte für die Bewerbung. Die Zeiten von Bewerbungsmappen und verschachtelten Bewerbungsportalen sind definitiv vorbei.“

Terminhinweis: Das Recruiting in der digitalen Welt ist auch Thema der Work & Culture am 7. März 2024. Die Konferenz zur digitalen Arbeitswelt des Bitkom findet im Rahmen der zweitägigen TRANSFORM in der Station Berlin statt. Darüber hinaus geht es um Fachkräftesicherung, New Work & New Leadership, Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt, Nachhaltigkeit & Corporate Digital Responsibility sowie Gleichstellung und Diversität. Dazu kommen digitale Vordenkerinnen und Vordenker, HR-Führungskräfte, Startups, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Alle Informationen unter www.work-culture.de.

ifo: Ökonomen erwarten 2024 weltweit weniger Inflation

Quelle: ifo institut

Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus aller Welt erwarten einen Rückgang der Inflationsraten in den kommenden Jahren. Das geht hervor aus dem Economic Experts Survey, einer vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik. Demnach wird die Inflationsrate im Jahre 2024 weltweit 5,0 Prozent erreichen, im kommenden Jahr dann 4,4 Prozent und 2027 noch 3,6 Prozent. In Deutschland werden für dieses Jahr 3,4 Prozent erwartet, in Österreich 4,8 und in der Schweiz 2,0 Prozent. „Im Vergleich zum vorherigen Jahr sind die Inflationserwartungen für dieses Jahr deutlich geringer“, sagt ifo-Forscher Niklas Potrafke.

In Westeuropa (3,1 Prozent) und Nordamerika (3,2 Prozent) liegen die Inflationserwartungen für 2024 deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Hier sind die Inflationserwartungen für 2024 im Vergleich zur Umfrage im letzten Quartal um 0,2 und 0,1 Prozentpunkte gesunken. Für das Jahr 2027 erwarten die Expertinnen und Experten noch 2,1 Prozent Inflation für Westeuropa und 2,4 Prozent für Nordamerika.

Zu den Regionen mit besonders hohen Inflationserwartungen zählen Südamerika (29,1 Prozent) und weite Teile Afrikas. An der Umfrage vom 7. bis zum 21. Dezember 2023 teilgenommen haben 1.431 Expertinnen und Experten aus 124 Ländern.

Reales Minus im Einzelhandel

Foto: Deichmann

Der Einzelhandel in Deutschland hat nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2023 real (preisbereinigt) 3,1 % weniger Umsatz und nominal (nicht preisbereinigt) 2,4 % mehr Umsatz erwirtschaftet als im Jahr 2022. Im Vergleich zu 2021, als der bisher höchste Umsatz seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994 erzielt wurde, sank der reale Jahresumsatz 2023 voraussichtlich um 3,8 %. Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 hatte der deutsche Einzelhandel, unter anderem getragen durch den Internet- und Versandhandel, einen hohen realen Umsatzzuwachs von 4,8 % erzielt, 2021 war der Umsatz nochmals um real 0,6 % gestiegen. Im Gegensatz hierzu war die reale Umsatzentwicklung 2022 und 2023 aufgrund der hohen Preissteigerungen rückläufig. Damit lagen die realen Umsätze im Jahr 2023 noch 1,6 % über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019.

Weihnachtsgeschäft im November 2023: Umsatz real 2,4 % niedriger als im Vorjahresmonat

In den vergangenen Jahren hat sich ein Teil des Weihnachtsgeschäfts durch Sonderaktionen wie den „Black Friday“ oder den „Cyber Monday“ in den November vorverlagert. Im November 2023 setzten die Einzelhandelsunternehmen nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt allerdings real 2,5 % und nominal 2,6 % weniger um als im Oktober 2023, in dem das größte reale Umsatzplus seit über einem Jahr erzielt worden war (revidiert +1,3 % zum Vormonat und +0,2 % zum Vorjahresmonat). Im Vorjahresvergleich sank der reale Umsatz im November 2023 gegenüber November 2022 um 2,4 %, nominal stieg er allerdings um 0,1 %. Die Differenz zwischen den nominalen und realen Ergebnissen spiegelt das gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider, wobei sich der Preisauftrieb in der zweiten Jahreshälfte 2023 deutlich verlangsamte.

Reale Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel auf niedrigstem Niveau der vergangenen Jahre

Die Auswirkungen des höheren Preisniveaus zeigten sich besonders im Einzelhandel mit Lebensmitteln. Nachdem die realen Umsätze in diesem Bereich im Dezember 2022 auf einen Tiefstand gesunken waren, bewegten sie sich im Jahresverlauf 2023 in etwa auf dem im Vergleich zu den Corona-Jahren niedrigen Niveau des Jahres 2015. Im November 2023 ging der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel gegenüber dem Vormonat real um 0,5 % und nominal um 0,1 % zurück. Damit lag der reale Umsatz um 1,9 % über dem Tiefstand vom Dezember 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2022 ging der reale Umsatz im November 2023 um 0,7 % zurück, während der nominale Umsatz um 4,3 % stieg.

Umsatzentwicklung im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sowie im Internet- und Versandhandel ebenfalls deutlich rückläufig

Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sank im November 2023 um 3,6 % gegenüber dem Vormonat und um 3,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Internet- und Versandhandel ging der reale Umsatz im November um 2,8 % zum Vormonat zurück und lag damit um 3,5 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats November 2022. Im Gegensatz hierzu erzielte der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren im November 2023 mit einem realen Plus von 2,0 % zum Vormonat und 2,6 % zum Vorjahresmonat einen deutlichen Zuwachs. Bereits im Oktober 2023 waren die realen Umsätze der Branche besonders stark gestiegen (+5,0 % zum Vormonat und +6,3 % zum Vorjahresmonat, revidiertes Ergebnis).

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse bietet auch die Themenseite „Groß- und Einzelhandel“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Tabellen mit aktuellen Ergebnissen zum Umsatz und zur Beschäftigung im Einzelhandel bietet auch die Themenseite „Konjunkturindikatoren“.

Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb monatlich die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Der Einzelhandelsumsatz ist auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem „Pulsmesser Wirtschaft“ steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

Globale Automobilzuliefererstudie: bis 2030 massive Herausforderungen für Autoindustrie – Marktwachstum durch neue Technologien von über 30 Prozent bis 2030 erwartet

Wachstumspotenzial der Automobilzuliefererindustrie je nach Segment. Quelle: ots

Seit Tagen spricht man in der Autoindustrie nur noch von den aktuellen Ergebnissen der „Global Automotive Supplier Study 2023“, für die 600 Automobilzulieferer durch die Unternehmensberatung Roland Berger und die Investmentbank Lazard analysiert wurden. Die viel beachtete Studie prognostiziert sehr große Veränderungen in den Themenbereichen der regionalen Aufstellung sowie der Komponenten- und Kundenportfolios. Wir haben uns die konkreten Ergebnisse angeschaut.

Und, wenn dies nicht schon genug wäre, ist von einer Spaltung der im betreffenden Segment aktiven Unternehmen in zwei Lager die Rede: Auf der einen Seite stehen neue, hochprofitable Firmen, die vor allem die Themen Batterie, Halbleiter und Software besetzen. Sie treten in Konkurrenz zu klassischen Zulieferern, die ihr angestammtes Portfolio aus den Feldern Industrie und Konsumgüter erweitern müssen.

Dabei wachsen sie im Automobilbereich stark und erzielen über alle Geschäftsfelder hinweg sehr hohe EBIT-Margen. Sind es 2022 im Batteriesegment noch ca. 10 Prozent, erzielten Unternehmen im Halbleiter-Geschäft ca. 30 Prozent und bei Software sogar ca. 35 Prozent EBIT-Marge. Auf der anderen Seite stehen die traditionellen Automobilzulieferer.

Die Rekordergebnisse aus dem letzten Jahrzehnt sind hier passé. Die neue Normalität sind EBIT-Margen von 5 Prozent oder weniger (4,6% in 2022). Das zeigt die neueste Publikation „Global Automotive Supplier Study 2023“ von der Unternehmensberatung Roland Berger und der Investmentbank Lazard, die 600 Automobilzulieferer analysiert.

„Im Vergleich schneiden die neuen Konkurrenten mit innovativen Hard- und Software-Lösungen deutlich besser ab“, unterstreicht Felix Mogge, Partner bei Roland Berger. „Das liegt nicht nur am jeweiligen Produkt, sondern auch daran, dass sie flexibel auf Marktentwicklungen sowie Kundenanforderungen reagieren und Kapital in für sie attraktive Wachstumssegmente investieren können.“

Neue Technologien sorgen für Wachstum

Neben diesen neuen Konkurrenten zählen asiatische Zulieferer momentan zu den Gewinnern im Markt. Sie wachsen zum einen mit ihren Automobilherstellern aus Fernost durch den Anstieg lokaler Produktionszahlen. Zum anderen profitieren sie stark von der Elektrifizierung des Antriebsstrangs sowie der Digitalisierung – Technologien, auf die sich Hersteller in Asien bereits länger konzentrieren und die dort stärker nachgefragt werden als in anderen Regionen. Auch global dürften asiatische OEMs zukünftig Marktanteile gewinnen und ihre Zulieferer mitziehen.

Insgesamt bleibt der Zulieferermarkt ein Wachstumsgeschäft, jedoch mit anderen Komponenten, bei anderen Kunden und für andere Zulieferer als heute. Bis 2030 wird er um mehr als 30 Prozent auf insgesamt 1,3 Billionen US-Dollar zulegen, was einem jährlichen Wachstum von 4 Prozent entspricht. Hersteller mechanischer Standardkomponenten und von Technologien rund um den Verbrennungsmotor werden in diesem Zeitraum hingegen deutlich über 10 Prozent des heutigen Marktvolumens einbüßen.

„Zulieferer aus Europa und den USA sollten sich zunehmend an den neuen, schnell wachsenden Herstellern von batterieelektrischen Fahrzeugen aus Asien ausrichten“, sagt Christian Kames, Automobilexperte und Co-Head DACH bei Lazard Financial Advisory. „Um im globalen Wettbewerb zu bestehen, werden ein ausreichender finanzieller Spielraum sowie die Größe des Unternehmens immer wichtiger. Daher ist mit einer Zunahme von M&A-Transaktionen und strategischen Kooperationen zu rechnen.“

Drei Erfolgskriterien für Zulieferer – innovativ, flexibel, international

Besonders traditionelle Zulieferer aus Europa und Nordamerika investieren momentan insgesamt zu wenig, um notwendige Innovationen zu fördern. Ihnen setzen Volumenschwankungen, fehlende Skaleneffekte bei der Produktion, hohe Rohstoff- und Energiepreise, der Preisdruck der Hersteller, Fachkräftemangel sowie steigende Zinsen zu.

Um gegenüber der asiatischen Konkurrenz bestehen zu können, sind allerdings ebendiese Investitionen in Innovationen erfolgsentscheidend. Denn nur mithilfe einer internationalen und auf Innovation ausgerichteten Strategie können Unternehmen ihr Geschäftsmodell flexibel an neue Technologien anpassen. „Viele Zulieferer benötigen dezidierte Leistungsprogramme, um ihre Margen zu stabilisieren und das Unternehmen gegen zukünftige Unsicherheiten abzusichern“, empfiehlt Mogge. „Sie sollten alle Aktivitäten, jedoch spezifisch im Hinblick auf Produktportfolio, Produktionsstandorte und Lieferkettenstrukturen, überdenken.“

Die Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/vtivtD