Geschichte der Transporter-Cockpits bei Mercedes-Benz Vans

Ebenso wie die Arbeitsplätze der Lkw-Fahrer spiegelt auch die Evolution des Transporter-Cockpits den technischen Fortschritt über Jahrzehnte wider. Wie effizient und ergonomisch Fahrer und Beifahrer heute ihren Tätigkeiten nachgehen und sich wohlfühlen können, zeigt auf besondere Weise die neue Generation des Mercedes-Benz Sprinter. Keyless Start, leistungsstarke Klimaanlagen, rückenschonende Sitze sowie das optionale 9G-TRONIC Automatikgetriebe und das Multimediasystem MBUX sind nur einige Details, mit denen der Sprinter seinen Nutzern den Alltag erleichtert. Die ersten Lieferwagen-Fahrerplätze glichen hingegen noch eher einem Kutschbock, und ähnlich wie Pferdekutschen fuhren sich die Urahnen der heutigen leichten Nutzfahrzeuge auch. Erst langsam entwickelte sich aus dem spartanischen Arbeitsplatz im Freien das moderne Cockpit mit zahlreichen Komfortmerkmalen aus dem Pkw-Bereich.

Mercedes-Benz Sprinter 1 (1995-2006), Interieur Mercedes-Benz Sprinter 1 (1995-2006), interior

Die Fahrzeugklasse der Transporter ist beinahe so alt wie das Automobil selbst, auch wenn der Begriff „Transporter“ damals noch nicht existierte. Einer der ersten Vertreter seiner Art weltweit war der Benz Combinations-Lieferungs-Wagen der damaligen Benz & Cie. aus dem Jahr 1896. Der „kleine Kutschierwagen mit abnehmbarem Kastenaufbau“ war vom Personenwagen „Victoria“ abgeleitet, verfügte anfangs über einen 2,5 PS starken Einzylindermotor und konnte 300 Kilogramm Zuladung schultern. Ausgeliefert wird der erste „Transporter“, der Fahrer saß auf einem notdürftig gepolsterten Bock, an das Pariser Kaufhaus Du bon Marché. Eine Windschutzscheibe gab es für ihn ebenso wenig wie ein festes Dach oder ein Lenkrad. Der Combinations-Lieferungswagen war stattdessen lediglich mit einer senkrecht stehenden Lenkkurbel ausgestattet. Schutz vor Regen bot allenfalls ein kleiner Dachvorsprung am Kofferaufbau. Dem Stand der Technik entsprechend übertrug ein Dreigang-Getriebe mit Kettenantrieb die Kraft an die Hinterräder, und statt des heute üblichen elektrischen Signals drückte der Fahrer eine simple Ballhupe. Auch die Daimler-Motoren-Gesellschaft bot ab dem Jahr 1897 unter der Bezeichnung „Daimler-Geschäftswagen“ eine Lieferwagen Modellreihe für Nutzlasten von 500 bis 2000 kg an.

Mercedes-Benz Sprinter 1 (1995-2006), Exterieur Mercedes-Benz Sprinter 1 (1995-2006), exterior

1911: Benz-Gaggenau Lieferungswagen mit Suchscheinwerfer und Klappverdeck

Bereits deutlich mehr Komfort für den Fahrzeuglenker boten die Benz-Gaggenau Lieferungswagen, die von 1911 bis 1916 unter der nutzlastabhängigen Typenbezeichnung D11, KL11 und B10 gebaut wurden. Anders als ihr Vorgänger verfügten sie über ein echtes Lenkrad mit schräg gestellter Lenksäule, was die Bedienung enorm erleichterte. Dennoch erforderte jede Lenkbewegung einen hohen Kraftaufwand. Über zusätzliche Hebel am Lenkrad ließen sich essenzielle Motorfunktionen wie Zündzeitpunkt und Gemisch regulieren. Zusätzlich zu den Hauptscheinwerfern konnte ein Suchscheinwerfer installiert werden, der angesichts der trüben Straßenbeleuchtung jener Zeit bei Fahrten im Dunkeln eine große Hilfe war. Wie gehabt, saß der Fahrer noch im Freien, allerdings schützte ihn jetzt ein aufklappbares Textilverdeck vor Regenschauern. Eine Heizung war hingegen noch Zukunftsmusik, so dass sich Fahrer und Beifahrer im Herbst und Winter warm einpacken mussten.

1926: Mercedes-Benz L 1: vorklappbare Windschutzscheibe als Klimaanlage

Im Jahr der Fusion von der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz & Cie. kam der Mercedes-Benz L 1 auf den Markt. Das je nach Aufbau und Zuladung als Kleintransporter und Lkw verfügbare Fahrzeug wartete erstmals mit einer eigenständigen Kastenwagenvariante auf. Wichtigste Neuerung für Fahrer und Beifahrer war die geschlossene Kabine. Entgegen damaliger Nutzfahrzeuggepflogenheiten hatte sie sogar Seitenscheiben, was zum Erscheinungszeitpunkt des L 1 nicht einmal bei Personenwagen selbstverständlich war. Als „Klimaanlage“ für heiße Tage fungierte die vorklappbare Windschutzscheibe. Nützliche Details waren auch das Fenster in der Trennwand zum Ladeabteil, das einen Blick auf die Fracht erlaubte, und der weiterhin verfügbare Suchscheinwerfer.

1955: Mercedes-Benz L 319: Frontlenkercockpit mit guter Rundumsicht

1955 steckte die junge Bundesrepublik mitten im Wirtschaftswunder. Handwerk, Handel und Gewerbe verlangten nach passenden Transportmitteln, um die wachsende Auftrags- und Warenflut zu bewältigen. Mit dem L 319 präsentierte Mercedes-Benz die passende Antwort. Der erste eigenständige Transporter der Marke seit nahezu drei Jahrzehnten unterschied sich von seinen Vorgängern durch das moderne, platzsparende Frontlenker-Konzept. Das wegweisende Layout und der große Verkaufserfolg machten den L 319 zum Vorläufer zahlreicher erfolgreicher Transporter-Generationen von Mercedes-Benz bis hin zu den aktuellen Baureihen Sprinter und Vito.

Um einen komfortablen Einstieg zu ermöglichen, rückten die Entwickler die Vorderachse weit nach vorn, was zusammen mit der geschwungenen einteiligen Panorama-Frontscheibe dem 3,6-Tonner eine ganz eigene Optik verlieh. Das Armaturenbrett wartete mit einer Geschwindigkeitsanzeige und einem Kühlwasserthermometer auf. Eine Tankuhr fehlte noch. Der Fahrer musste anfangs selbst kalkulieren, wie weit der Kraftstoff im 60-Liter-Tank reichte. Der Schalthebel am Lenkrad war ein früher Vorläufer des Joysticks im aktuellen Sprinter. Blinker und Hupe wurden über einen Signalring am Volant betätigt. Der weit in die Kabine ragende, längs eingebaute Motor war akustisch präsent und erschwerte den Wechsel vom Fahrer auf den Beifahrersitz, dafür überzeugte das Cockpit mit einer durchgehenden offenen Ablage für Dokumente im Armaturenträger. 

1967: „Düsseldorfer“ mit bequemem Einstieg

Im Jahr 1967 trat die Baureihe L 406 D, nach ihrem Poduktionsort gern auch „Düsseldorfer“ genannt, die Nachfolge des beliebten L 319 an. Trotz insgesamt eckigerer Formensprache im Stil der Zeit folgte das Konzept dem bewährten Vorgänger. Typisch für die Optik war eine nur angedeutete Kurzhaube, da der Motor auch bei der neuen Transportergeneration platzsparend in die Kabine ragte, allerdings nicht mehr so weit wie beim Vorgänger, so dass die Bewegungsfreiheit im Fahrerhaus deutlich zunahm. Ebenso markant war die analog zum L 319 weit vorn liegende Vorderachse zugunsten eines bequemen Einstiegs. An die Stelle der seitlich herumgezogenen Panorama-Frontscheibe trat eine große rechteckige Windschutzscheibe, vorne an den Seiten wie gehabt durch jeweils ein kleineres Fenster vor den Türen ergänzt, was für gute Sichtverhältnisse sorgte. Die Gänge wurden nicht mehr am Lenkrad gewechselt, sondern mit einem konventionell platzierten langen Schalthebel.

Dass der „Düsseldorfer“ stets auf der Höhe der Zeit blieb, stellten sorgfältige Modellpflegen über die langen Jahre seiner Produktionszeit sicher. Im Jahr 1977 zum Beispiel erfuhr die Baureihe eine umfangreiche Modellpflege, die im Inneren einen neuen Instrumententräger sowie Kurbel- statt der bis dahin üblichen Schiebefenster brachte. Außerdem gab es neue Bedienhebel und Griffe sowie ein angenehm griffig ummanteltes Lenkrad statt des bisherigen dünnen Bakelitvolants. Eine weitere Aktualisierung brachte dem „Düsseldorfer“ 1981 erstmals den Zündschlüssel. Bis dato wurde zum Starten des Motors und zum Einschalten des Abblendlichts ein zylindrischer Metallstift verwendet. Zugleich stattete das Werk die Großtransporter mit einer neuen Innenverkleidung aus, die das Geräuschniveau im Fahrerhaus deutlich reduzierte.

1977: längs- und höhenverstellbarer Fahrersitz im „Bremer“

1977 erweiterte Mercedes-Benz sein Transporterprogramm um ein neues Modell eine Gewichtsklasse unterhalb des „Düsseldorfers“: den TN („Transporter neu“), der wegen seines Fertigungsorts auch schnell „Bremer“ genannt wurde. Später bürgerte sich die Bezeichnung T 1 ein. Mehr denn je sollte die neue, extrem vielseitig konzipierte Baureihe mit 2,4 bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht bei Fahr- und Bedienungskomfort die Brücke zum Pkw schlagen. Hierfür nahmen die Entwickler Abschied von der bislang praktizierten reinen Frontlenkerbauweise sowie von Vorderradantrieb und Rahmenkonzept. Die Kurzhaube war deutlich weniger ausgeprägt als beim größeren Bruder, was zum einen den Zugang zum Motor und damit den Service erleichterte. Zum anderen war es dadurch möglich, die Vorderachse noch ein Stück weit vorzuverlegen und damit den Einstieg bequem niedrig zu halten. Aus Fahrer- und Beifahrersicht war dieses Konzept noch in anderer Hinsicht willkommen, weil der Motor weniger Platz im Innenraum wegnahm. Hierdurch gestaltete sich im Bremer Transporter der Durchstieg zur Seite und nach hinten in den Laderaum einfacher denn je.

Einen bislang unbekannten Komfort im Segment der leichten Nutzfahrzeuge bot auch der Fahrerarbeitsplatz. Serienmäßig stattete Mercedes-Benz die neuen Transporter mit einem längs und in der Höhe verstellbaren Fahrersitz aus. Hinter dem dick umschäumten Zweispeichen-Lenkrad lieferte die gut einsehbare und übersichtlich gegliederte Armaturentafel alle nötigen Informationen auf einen Blick. Für beste Sicht nach vorn sorgte die große Frontscheibe. Heizung und Lüftung verfügten über ein zweistufiges Gebläse.

1995: Der erste Sprinter mit funktional ausgestattetem und geräumigem Fahrerhaus

Nach knapp einer Million gefertigter Exemplare löste 1995 der Sprinter den T 1 ab. Die neue Transportergeneration führte mit traktionsstarkem Hinterradantrieb, vier Gesamtgewichten, einer Vielzahl an Varianten und einer umfangreichen Motorenpalette das Konzept des Vorgängers konsequent weiter. Zu den besonderen Merkmalen des Sprinter zählte überdies sein zeitlos-modernes Design ebenso wie das geräumige und besonders funktional ausgestattete Fahrerhaus, dessen Einrichtung in Form und Material inzwischen fast Pkw-Niveau erreichte. Da der Vorderwagen im Vergleich zum T 1 nochmals verlängert wurde und der Motor hierdurch weiter nach vorne rückte, stand nun noch mehr Fußraum zur Verfügung. Selbst mit einem Doppelbeifahrersitz kam keine Enge auf.

Zahlreiche Ablagen, darunter ein großzügig dimensioniertes, abschließbares Handschuhfach, erleichterten den Arbeitsalltag im Sprinter. Der Fahrersitz war zweimal in der Höhe verstellbar, damals im Transportersegment eine Sensation. Ein Novum waren ebenfalls die Drehregler für Heizung und Lüftung im Pkw-Stil inklusive eines kräftigen vierstufigen Gebläses und Umluftschaltung. Wohnliche Atmosphäre schufen auch die nahezu rundum verkleideten Wände und Türen. Der optionale Fahrer-Airbag, höhenverstellbare Dreipunkt-Sicherheitsgurte und Gurtschlösser am Sitz zeugten darüber hinaus von der Vorreiterrolle, die der Mercedes-Benz Sprinter in puncto Sicherheit einnahm.

2000: Joystick-Schalthebel und schwungvolle Armaturentafel für den Sprinter

Im Rahmen der Modellpflege wertete Mercedes-Benz im Jahr 2000 das Interieur weiter auf. Die bisher betont funktionelle geradlinige Instrumententafel war nun völlig neugestaltet. Sie zeigte dynamischen Schwung und erreichte sowohl mit ihrer Form als auch mit ihrer Materialqualität Pkw-Niveau. Dies galt besonders für den Sprinter Kombi mit einer weichen und lederartigen Oberfläche – für die anderen Varianten des Transporters war diese so genannte Softlook-Oberfläche optional lieferbar. Neben zusätzlichen Komfortdetails wie dem Getränkehalter in einer praktischen Schublade fiel vor allem der neue Schalthebel in Form eines Joysticks ins Auge. Er ragte jetzt griffgünstig aus der Mittelkonsole und erlaubte einen völlig freien Durchgang im Fahrerhaus.

2006: Cockpit mit viel Bewegungsfreiheit und Top-Ergonomie in der zweiten Sprinter Generation

Gutes noch besser machen, lautete die Devise auch für die zweite Sprinter Generation, die 2006 auf den Markt kam. Die Auswahl aus mehr als 1.000 Grundmodellen mit unterschiedlichen Karosserie-, Gewichts- und Antriebsvarianten sowie die erstmalige Verfügbarkeit offener Baumuster als Basis für individuelle Aufbauten setzten erneut Maßstäbe, ebenso die umfangreiche Serienausstattung. Unter anderem waren jetzt elektrisch betätigte Fensterheber und eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung Standard. Eine erweiterte Längsverstellung der Sitze und mehr Kopfraum steigerten nochmals die Bewegungsfreiheit. Das Lenkrad war nun auf Wunsch in Höhe und Neigung verstellbar.

Das Interieur glänzte darüber hinaus mit einer Vielzahl von durchdachten Ablagen, wie zum Beispiel eine Dachgalerie über der Windschutzscheibe. Außenspiegel mit zusätzlichen Weitwinkelgläsern vermittelten einen guten Blick auf den rückwärtigen Verkehr – der so genannte tote Winkel wurde auf ein Minimum reduziert. Charakteristisch für das neue Sprinter Cockpit war die herausgehobene Mittelkonsole mit dem Joystick-Schalthebel. Als wertvolle Arbeitshilfe bot Mercedes-Benz für den Sprinter erstmals das Infotainmentsystem COMAND APS mit integriertem Navigationssystem an. Ebenfalls neu war das Multifunktionslenkrad.

2018: Die dritte Generation des Sprinter mit sprachgesteuertem Multimediasystem MBUX

Einen Innovationsschub in jeder Hinsicht markiert die dritte Generation des Mercedes-Benz Sprinter, die 2018 debütierte und die Transporterklasse in Sachen Komfort, Ergonomie und Funktionalität neu definiert. Mit dem eSprinter stellte ihm Mercedes-Benz ein Jahr später erstmals eine rein batterieelektrische Variante zur Seite, die alle Vorteile der Transporter-Ikone mit lokal emissionsfreier Mobilität verbindet.

Zu den herausragenden Neuerungen des aktuellen Sprinter zählt unter anderem das Multimediasystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) mit 10,25-Zoll-Touchscreen, Sprachsteuerung und Sprachausgabe. Ein hohes Maß an Komfort erreichen die neuen, ergonomisch geformten Sitze. Sie lassen sich den individuellen Bedürfnissen des Fahrers anpassen und ermöglichen somit eine ergonomisch günstige Haltung auch auf längeren Strecken. Optional ist die Memory-Funktion für die elektrische Sitzverstellung mit an Bord. Neu sind auch Keyless-Start, „Drive Select“, Schaltpaddles am Lenkrad für Automatikgetriebe sowie eine verbesserte Klimaanlage. Die Klimatisierungsautomatik THERMOTRONIC regelt Gebläse, Luftverteilung und Temperatur automatisch.

Rheinmetall mit margenstarkem Wachstum bei Defence – Automotive erwartet positives operatives Jahresergebnis

Der Rheinmetall-Konzern geht mit einer Erholung seines Automotive-Bereichs und einer gestärkten Performance seiner Defence-Sparte auf die Zielgerade des Geschäftsjahres.

Nach den Bremsspuren, die die Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 im Ergebnis der Automotive-Sparte des Konzerns hinterlassen hat, ist der Bereich im dritten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. In Verbindung mit der Margenstärke der weiter wachsenden Defence-Sparte übertrifft der Düsseldorfer Technologiekonzern damit im dritten Quartal beim operativen Konzernergebnis den Vorjahreswert.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Unsere robuste Geschäftsentwicklung verdanken wir dem starken Defence-Bereich ebenso wie dem strikten Kostenmanagement bei Automotive. Auf den Neustart der Produktion unserer Automotive-Kunden nach dem branchenweiten Stillstand im Frühjahr waren wir bestens vorbereitet. Dadurch ist es uns bei Automotive im dritten Quartal gelungen, wieder ordentlich Fahrt aufzunehmen und die pandemiebedingten Einbußen teilweise zu kompensieren. Wir setzen nun alles daran, diesen Kurs auch unter den fordernden Bedingungen der Corona-Lage fortzusetzen und das operative Ergebnis von Automotive im Gesamtjahr wieder in die Gewinnzone zu führen.“

Armin Papperger: „Defence bleibt unser Stabilitätsanker. Wir profitieren von der weltweit anhaltenden Nachfrage nach Produkten zur Sicherheitsvorsorge in zivilen wie militärischen Bereichen. Großaufträge, wie wir sie zuletzt im Fahrzeugbereich gewonnen haben, sind Beleg dafür, dass wir mit unseren Technologien und hochinnovativen Produkten in den weltweiten Märkten bestens aufgestellt sind. Zunehmend gelingt es uns, die Margenqualität unserer Defence-Projekte zu erhöhen und mit wachsendem Geschäftsvolumen auch die Profitabilität zu steigern.“

Margenstarkes Wachstum bei Defence sichert robuste Geschäftsentwicklung im Konzern

Der Umsatz des Rheinmetall-Konzerns reduzierte sich in den ersten drei Quartalen 2020 gegenüber dem Vorjahr um 315 MioEUR oder 7,3% auf 3.979 MioEUR. Auch wenn sich bei Automotive insbesondere im dritten Quartal wieder positive Effekte aus der Erholung der weltweiten Automobilkonjunktur auswirkten, bleiben die Neunmonatszahlen des Konzerns von der höchst unterschiedlichen Entwicklung beider Unternehmensbereiche vor allem im ersten Halbjahr geprägt.

Die Defence-Sparte konnte ihr Geschäftsvolumen im Berichtszeitraum deutlich ausbauen. Die Umsatzerlöse bei Automotive haben sich im dritten Quartal dem Niveau des Vorjahres zwar angenähert; nach neun Monaten bleibt der Automotive-Umsatz aber dennoch merklich hinter dem Vorjahr zurück.

Die unterschiedliche Umsatzentwicklung der beiden Unternehmensbereiche spiegelte sich auch im operativen Ergebnis nach drei Quartalen wider: Während der Unternehmensbereich Defence sein operatives Ergebnis in den ersten neun Monaten deutlich verbessern konnte, verzeichnete der Unternehmensbereich Automotive bei weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einen Rückgang beim operativen Ergebnis. Insgesamt erzielte Rheinmetall nach drei Quartalen ein operatives Konzernergebnis von 170 MioEUR nach 262 MioEUR im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Konzern (EBIT) lag in den ersten drei Quartalen 2020 mit -166 MioEUR um 435 MioEUR unter dem Vorjahresergebnis. Neben der rückläufigen operativen Ergebnisentwicklung ist die Verringerung des EBIT im Wesentlichen durch negative Sondereffekte von insgesamt 337 MioEUR begründet. Darin enthalten sind bereits im zweiten Quartal 2020 erfasste Wertminderungen in Höhe von 300 MioEUR im Unternehmensbereich Automotive. Diese resultierten aus dem in Folge der Corona-Pandemie drastisch reduzierten Produktionsvolumen der internationalen Automobilindustrie im Jahr 2020 sowie einer von Experten auch mittelfristig erwarteten geringeren Wachstumsdynamik bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Zudem wurden im dritten Quartal 2020 Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 40 MioEUR gebildet. Sie decken vor allem Kosten für Kapazitätsanpassungen und Produktionsverlagerungen zur Optimierung des internationalen Standortnetzwerkes in der Division Hardparts sowie Kosten zur Anpassung und Neuausrichtung der Strukturen zur Vorbereitung des Eintritts in neue Märkte in der Division Mechatronics ab. Im Unternehmensbereich Defence wurden Sondereffekte in Höhe von insgesamt +3 MioEUR erfasst. Diese sind als Nettoeffekt auf Restrukturierungsmaßnahmen (-7 MioEUR) sowie eine nachträgliche Verkaufspreisanpassung im Zusammenhang mit der Veräußerung des Produktbereichs unbemannte Luftfahrtsysteme im Geschäftsjahr 2012 (+10 MioEUR) zurückzuführen.

Das Ergebnis je Aktie verringerte sich in den ersten drei Quartalen auf -4,43 EUR (Vorjahr: 3,77 EUR). Im dritten Quartal 2020 erzielte Rheinmetall wieder ein positives Ergebnis je Aktie von 1,03 EUR (Vorjahresquartal: 1,33 EUR).

Automotive: Pandemiebedingte Einbußen bei Umsatz und Ertrag – Aufwärtstendenz im 3. Quartal

Die Corona-Pandemie hat tiefe Einschnitte in den Produktionszahlen der Automobilindustrie hinterlassen. Weltweit reduzierte sich die Produktion von Light Vehicles (Fahrzeuge unter 6 Tonnen) im Zeitraum von Januar bis September 2020 gegenüber dem Vorjahr um 23%. Der Unternehmensbereich Automotive erzielte in den ersten neun Monaten 2020 einen Umsatz in Höhe von 1.528 MioEUR und blieb somit um 27% oder 571 MioEUR hinter dem Vergleichswert des Vorjahres zurück (Vorjahr 2.099 MioEUR).

Nachdem Automotive infolge der Krise für das erste Halbjahr ein operatives Ergebnis von -41 MioEUR ausweisen musste, erreichte das operative Ergebnis im dritten Quartal mit 29 MioEUR wieder die Gewinnzone. Im Neunmonatszeitraum lag das operative Ergebnis damit bei -12 MioEUR. Der Vergleichswert des Vorjahres belief sich auf 144 MioEUR.

Die operative Marge der Sparte sank auf -0,8% (Vorjahr: 6,9%). Mit einem frühzeitig eingeleiteten strikten Kostenmanagement, das den Fokus auf Personal-, Sach- und Verwaltungskosten richtete, konnten die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung des Bereichs abgeschwächt werden. Zur Stabilisierung der Liquiditätssituation wurden auch die Nettoinvestitionen deutlich zurückgenommen; sie sanken in den ersten drei Quartalen 2020 um 37% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), in dem die Sondereffekte aus Wertminderungen und Restrukturierungsmaßnahmen enthalten sind, betrug nach Ablauf der ersten neun Monate des laufenden Jahres -352 MioEUR und lag ebenfalls signifikant unter dem Vorjahreswert von 146 MioEUR.

Die Umsätze der Division Mechatronics waren vor allem geprägt vom starken Rückgang der Produktionszahlen von Pkw und Trucks in allen relevanten Absatzmärkten. In den ersten neun Monaten 2020 reduzierten sich die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 329 MioEUR oder 28% auf 838 MioEUR. Das operative Ergebnis für den Zeitraum Januar bis September 2020 betrug 6 MioEUR nach 92 MioEUR im Vorjahreszeitraum.

Die Umsatzerlöse der Division Hardparts lagen mit 506 MioEUR um 225 MioEUR oder 31% unter dem Wert, der für die ersten drei Quartale 2019 ausgewiesen wurde. Das operative Ergebnis blieb im Berichtszeitraum mit -32 MioEUR klar unter dem Vorjahreswert von 29 MioEUR. Die Ergebnisbeiträge der nach der Equity-Methode bilanzierten Joint-Ventures verringerten sich aufgrund eines erheblichen Umsatzrückgangs um 13 MioEUR auf 5 MioEUR (Vorjahr: 18 MioEUR).

In der Division Aftermarket wurde die Umsatzentwicklung der ersten drei Quartale 2020 durch die teilweise Schließung von Werkstätten und infolge einer insgesamt geringeren Mobilität beeinflusst. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Umsatz um 20 MioEUR oder 7,6% auf 249 MioEUR.

Das operative Ergebnis belief sich auf 15 MioEUR und lag aufgrund des geringeren Geschäftsvolumens sowie der erstmaligen Zuordnung der Aktivitäten im Bereich Mikromobilität zur Division Aftermarket um 10 MioEUR unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres (Vorjahr: 25 MioEUR).

Infolge der anhaltenden Erholung der chinesischen Automobilproduktion haben die Joint-Ventures in China, die in den Umsatzzahlen des Unternehmensbereichs Automotive nicht enthalten sind, im dritten Quartal 2020 das Umsatzniveau des Vorjahresquartals nahezu erreicht. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 lagen die Umsätze mit 655 MioEUR um 9,4% unter dem Vorjahreswert von 722 MioEUR. Das Ergebnis nach Steuern belief sich im Berichtszeitraum auf 28 MioEUR, nach 32 MioEUR im Vorjahr.

Der Umsatz des deutschen Joint-Ventures KS HUAYU AluTech Group entwickelte sich in den ersten drei Quartalen 2020 krisenbedingt rückläufig. Die Umsatzerlöse lagen mit 138 MioEUR um 27% unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Auch das Ergebnis nach Steuern blieb mit -15 MioEUR deutlich unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: -2 MioEUR).

Defence: Wachstum in allen drei Divisionen – Operative Marge steigt auf 8,1%

Rheinmetall Defence konnte die Umsatzerlöse in den ersten drei Quartalen 2020 von 2.198 MioEUR im Vorjahreszeitraum auf 2.450 MioEUR steigern. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 12% oder 252 MioEUR. Der Zuwachs wird von allen drei Divisionen des Bereichs getragen.

Das operative Ergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich erhöht und liegt nach Ablauf der ersten drei Quartale 2020 bei 197 MioEUR. Dies entspricht einem Anstieg um 64 MioEUR oder 48%. Entsprechend verbesserte sich die operative Marge von 6,1% im Vorjahreszeitraum auf 8,1% in den ersten neun Monaten 2020. Unter Berücksichtigung von Sondereffekten in Höhe von insgesamt +3 MioEUR liegt das berichtete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 200 MioEUR ebenfalls über dem Vorjahreswert von 132 MioEUR.

Der Unternehmensbereich Defence erzielte in den ersten neun Monaten 2020 einen Auftragseingang von 1.960 MioEUR und blieb damit um 11% unter dem Vorjahreswert von 2.201 MioEUR. Allerdings ist der im September 2020 unterzeichnete Großauftrag zur Lieferung von Lynx-Schützenpanzern an die ungarischen Streitkräfte im Wert von deutlich über 2 MrdEUR im Auftragseingang noch nicht enthalten. Der Auftragsbestand lag nach Ablauf der ersten drei Quartale mit 9.754 MioEUR um 12% über dem Wert des Vorjahres und bleibt damit weiterhin auf einem hohen Niveau (Vorjahr: 8.689 MioEUR).

Die Division Weapon and Ammunition erzielte in den ersten neun Monaten 2020 einen Umsatz von 668 MioEUR. Dies entspricht einem Anstieg von 87 MioEUR oder 15% gemessen am Vorjahreswert. Das operative Ergebnis in den ersten neun Monaten 2020 erreichte 29 MioEUR und übertraf damit den Vorjahreswert von 9 MioEUR um 20 MioEUR. Das Umsatz- und Ergebniswachstum der Division resultierte insbesondere aus umfangreichen Lieferungen von Munition sowie zusätzlichen Umsätzen mit medizinischer Schutzausrüstung, die ebenfalls diesem Bereich zugeordnet ist.

Die Division Electronic Solutions steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 20 MioEUR oder 3,4% auf 604 MioEUR. Das operative Ergebnis der Division erreichte 53 MioEUR, was gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres einem Zuwachs von 6 MioEUR entspricht (Vorjahr: 47 MioEUR).

Die Division Vehicle Systems erhöhte die Umsatzerlöse in den ersten drei Quartalen 2020 um 145 MioEUR oder 12% auf 1.324 MioEUR (Vorjahr: 1.179 MioEUR). Das operative Ergebnis stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 42 MioEUR auf 122 MioEUR. Einen wichtigen Auftragserfolg erzielte die Division mit einem Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 4.000 Wechsellader-Lkw an die Bundeswehr.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2020

Ergebnisprognose für Defence angehoben, Automotive erwartet positives operatives Jahresergebnis

Für den Unternehmensbereich Defence erwartet Rheinmetall weiterhin keine wesentlichen Auswirkungen aus der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung des Jahres 2020. Daher wird für den Defence-Bereich ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von rund 6% erwartet. Die operative Ergebnismarge, die zuletzt mit rund 10% prognostiziert wurde, wird nunmehr auf zwischen 10% und 11% angehoben.

Auf Basis der Entwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 und unter der Voraussetzung, dass ein erneuter Lockdown der internationalen Automobilproduktion bis zum Jahresende ausbleibt, erwartet Rheinmetall für den Unternehmensbereich Automotive währungsbereinigt einen Umsatzrückgang zwischen 20% und 23%. Die Prognose für das operative Jahresergebnis von Automotive, das zum Halbjahr 2020 noch zwischen -30 MioEUR und Break-even prognostiziert wurde, verbessert sich vor dem Hintergrund der eingesetzten Markterholung im zweiten Halbjahr 2020: Aus heutiger Sicht wird für den Unternehmensbereich Automotive ein positives operatives Jahresergebnis zwischen 10 MioEUR und 20 MioEUR erwartet.

Für den Konzern prognostiziert Rheinmetall währungsbereinigt einen Umsatzrückgang zwischen 6% und 7% und – unter Einbezug der Holdingkosten – eine positive operative Ergebnismarge zwischen 6% und 6,5%.

Rheinmetall liefert Wärmebildzielgeräte im Wert von 27 Mio EUR

Rheinmetall ist von der Bundeswehr mit einer weiteren Maßnahme zur Nutzungsdauerverlängerung des Schützenpanzers Marder beauftragt worden. Nach der vor kurzem erfolgten Freigabe der Mittel durch den Haushaltsausschuss des Bundestages ist nun der entsprechende Auftrag im Wert von 27 MioEUR brutto an den Düsseldorfer Technologiekonzern erteilt worden. Vorhandene überalterte Wärmebildzielgeräte für die Aufklärung und den Waffeneinsatz werden dabei durch moderne Geräte vom Typ Saphir 2.6 MK (MK: Marder-Konfiguration) ersetzt, einer Entwicklung von Rheinmetall Electronics.

Zwischen 2022 und 2023 werden insgesamt 260 Gerätesätze geliefert. Zum Lieferumfang gehören Ersatzgeräte zur Bevorratung sowie entsprechendes Zubehör für die Nutzung in der Truppe.

Rheinmetall fertigt die Wärmebildzielgeräte mit zahlreichen Lieferanten vollumfänglich in Deutschland. Moderne Komponenten der Firma AIM Infrarot-Module GmbH, Heilbronn – einer Beteiligung Rheinmetalls – sichern beispielsweise langfristig bedeutsames Fachwissen für deutsche Sicherheitsinteressen.

Das Saphir 2.6 MK wurde speziell für den Schützenpanzer Marder ausgelegt. Die Kerntechnologie wird bereits in großer Stückzahl in der Bundeswehr und von anderen internationalen Kunden genutzt und kann somit bald auch im Marder Verwendung finden. Daraus ergeben sich Synergien in der Beschaffung und im Betrieb der Geräte.

Die moderne Gerätegeneration Saphir 2.6 MK macht es möglich, die Beobachtungsreichweite und Aufklärungsqualität bei Tag und Nacht erheblich zu verbessern. Dies liegt z.B. an der höheren Auflösung des Detektors und einer zeitgemäßen Displaytechnologie. Durch moderne Bildverarbeitungssoftware aus der Saphir-Familie wird die volle Leistungsfähigkeit der Bauteile unter allen Bedingungen erreicht.

Zusammen mit der Integration des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystems MELLS und neuen Marder-Fahrernachtsichtgeräten ergeben sich zukünftig bei Tag und Nacht erhebliche taktische Vorteile für die Soldaten in ihren gefährlichen Einsätzen.

Der Marder wird noch einige Jahre in der deutschen Panzergrenadiertruppe genutzt. Auch internationale Kunden setzen weiterhin auf die robusten und kampferprobten Schützenpanzer. Für diese Nutzer ist das Wärmebildzielgerät Saphir 2.6 MK ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Einsatzbereitschaft.

Mercedes-Benz Van Rental intensiviert Geschäft mit Kurier-, Express- und Paketdienstleistern

In den vergangenen Jahren haben Onlinehandel und flexible On-Demand-Lieferdienste und damit die gesamte Branche der Kurier-, Express- und Paketdienstleister (KEP) ein beeindruckendes Wachstum erfahren. Aufgrund der Einschränkungen durch die COVID19-Pandemie wurde diese Entwicklung nochmals verstärkt.

Für das vierte Quartal des Jahres – durch das Weihnachtsgeschäft die Hochsaison bei Lieferdiensten – wird vor diesem Hintergrund mit einem weiteren Rekord gerechnet. Um auf die zu erwartende steigende Nachfrage flexibel reagieren zu können, hat Mercedes-Benz Van Rental seine Flotte an Kastenwagen deutlich ausgebaut und stellt diese den Logistikdienstleistern oder von ihnen beauftragten Partnerunternehmen zur Abdeckung von Auftragsspitzen bzw. zur flexiblen Überbrückung eventueller Ausfälle zur Verfügung.

Mit einigen größeren Anbietern wurden Rahmenverträge abgeschlossen, welche eine ausreichende Verfügbarkeit bestimmter Fahrzeugmengen zur flexiblen Miete ermöglichen. Die Mercedes-Benz Vito und Sprinter Kastenwagen werden dabei entweder direkt an den Verteilzentren der Anbieter oder an den rund 150 Van Rental Mietstationen bereitgestellt.

Die Fahrzeuge können über Van Rental flexibel für einen Tag oder bis zu 24 Monaten gemietet werden. Eine kostenlose vorzeitige Rückgabe der Fahrzeuge ist möglich. Service und Wartung der Fahrzeuge sind im Mietpreis enthalten.

„In unserem täglichen Vermietgeschäft bemerken wir seit längerem den Boom der KEP-Branche und haben unseren Bestand an geeigneten Fahrzeugen deshalb kontinuierlich gesteigert. Auch richten wir uns gerne auf die individuellen Bedürfnisse der Branche aus und bieten unseren Kunden integrierte und individuelle Lösungen an“, sagt Stefan Sonntag, CEO der Mercedes-Benz Vans Mobility GmbH. „Bei uns können Lieferdienste die Fahrzeuge einfach und flexibel anmieten und nutzen. Unser großes und reichhaltiges Angebot an Fahrzeugen hilft ihnen, skalierfähig zu werden oder zu bleiben und ihre Auftragsspitzen auf der letzten Meile zu bedienen.“

Über Mercedes-Benz Van Rental

Als Fahrzeugvermieter hat sich Mercedes-Benz Van Rental ganz auf Transporter spezialisiert und bietet zahlreiche Lösungen für die Personenbeförderung und den Transport von Waren an. Der Betreiber Mercedes-Benz Vans Mobility GmbH (MBVM) gehört zur Daimler Mobility AG und wird operativ von deren Flottenspezialist Athlon geführt. Dadurch verfügt das Berliner Unternehmen mit aktuell rund 70 Mitarbeitern nicht nur über höchste Transporterkompetenz, sondern auch über eine große Kenntnis im Mietbereich. Das 2017 eingeführte Mietangebot Mercedes-Benz Van Rental deckt mit unterschiedlichen Tarifen Zeiträume von 24 Stunden bis zu 24 Monaten ab und bietet den Kunden maximale Flexibilität hinsichtlich Fahrzeugwechsel und Rückgabezeitpunkt. Mit diesem breit gefächerten Angebot möchte die MBVM ihren Kunden eine optimale Planbarkeit des individuellen Transportbedarfs ermöglichen, um Kapazitätsengpässe bestmöglich abdecken zu können, die Kostenaufwände für den Fuhrpark optimal zu steuern und letztendlich eine hohe Kostentransparenz zu erreichen. Mercedes-Benz Van Rental wird in Deutschland an rund 150 Stationen in ausgewählten Mercedes-Benz Niederlassungen oder bei ausgewählten Mercedes-Benz Vertragspartnern angeboten. Die Flotte der MBVM deckt die gesamte Bandbreite der Mercedes-Benz Vans Produktrange mit einem Mix aus Standard- und Branchenfahrzeugen ab, darunter auch den vollelektrischen eVito. Ebenso stehen zahlreiche Mietfahrzeuge mit Spezialausbauten für Personentransport oder den Warentransport, wie z.B. Tiefkühlfahrzeuge, Pharmatransporter oder Fahrzeuge für die Beförderung von Personen mit eingeschränkter Mobilität zur Verfügung.

Mehr Informationen finden Interessierte online unter www.vanrental.de

aus Düsseldorf: Digital Mentor – Qualifizierung für die Arbeit mit künstlicher Intelligenz

Wer in meinem Betrieb kennt sich sowohl mit den technischen Eigenheiten von KI aus und weiß zudem, was es bezüglich der Führung, der Gesundheit und auch der Sicherheit im Betrieb zu beachten gilt? Diese und weitere zentrale Fragen zur Etablierung eines Digital-Mentors untersucht und beantwortet das ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. als Konsortialführer im Rahmen des dreijährigen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderten Forschungsprojekts „Digital-Mentor – Modell und Erprobung eines präventiv agierenden KI-Helfers“.

Ziel des Projekts
„Ziele des Projekts sind zum einen die Entwicklung eines Konzeptes, welche Anforderungen an eine Person in der Funktion eines Digital-Mentors zu stellen sind,“ so Dr. Martina Frost, Projektleiterin von enAlble und wissenschaftliche Expertin am ifaa. Zudem wird ein Lern- und Qualifizierungskonzept für den Digital-Mentor entwickelt und der Einsatz erster Pilot-Digital-Mentoren in Betrieben erprobt.

Bisher Konzentration auf technische Aspekte
Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und ihre Beschäftigten stehen aufgrund ihrer spezifischen Bedingungen (zum Beispiel fehlende personelle, finanzielle, zeitliche Ressourcen und KI-Kompetenzen) vor der Herausforderung, sinnvolle KI-Anwendungen für ihr  Unternehmen zu erkennen, diese strategisch zu bewerten sowie präventiv, partizipativ und produktiv zu gestalten und zu nutzen. Die bisher vorhandenen externen KI-Berater konzentrieren sich bei ihrer Beratung dabei fast ausschließlich an den technischen Aspekten.

Neue Funktion des Digital Mentors: Bindeglied zu Führungskräften und Beschäftigten
Die neu zu entwickelnde Funktion des Digital-Mentors kann Führungskräfte und Beschäftigte in KMU und ihre Betriebsräte gezielt dazu befähigen, entscheidende (Wissens-) Lücken zu schließen und eine, für alle Seiten gewinnbringende KI-Nutzung zu ermöglichen. Voraussetzung dafür ist, dass der Digital-Mentor neben technischen KI-Grundkenntnissen vor allem Kompetenzen in der Arbeits- und Organisationsgestaltung und in der Gestaltung einer innovationsförderlichen, wertschätzenden Unternehmenskultur besitzt.

Der Digital Mentor
– fokussiert sich darauf, dass neben den betrieblichen Anforderungen an KI auch die die Bedarfe und Anforderungen (z. B. Kompetenzen) der Beschäftigten und Führungskräfte von Anfang an im Veränderungs- und Entwicklungsprozess berücksichtigt werden.
– überprüft produktive und präventive Gesichtspunkte beim Einsatz von KI
– nutzt seine kommunikativen und sozialen Kompetenzen, um alle Beteiligten bei der Einführung und Nutzung von KI einzubinden
– unterstützt Führungskräfte, Beschäftigte und Betriebsräte beim Veränderungsprozess im Unternehmen
– unterstützt die Beteiligten in der selbstständigen Weiterentwicklung
„Zudem soll erprobt werden, inwiefern Betriebsratsmitglieder und weitere betriebliche Akteure selbst als Digitale-Mentoren ausgebildet werden und agieren können. Das Projekt enAlble ist somit ein Lern- und Experimentierraum für die präventive Nutzung von KI für und von KMU,“ fasst Frost zusammen.

Interdisziplinäres Team im Verbund mit Praxis- und Umsetzungspartnern

Das dreijährige Verbundprojekt wird im Rahmen der Bekanntmachung des BMAS „Zukunftsfähige Unternehmen und Verwaltungen im digitalen Wandel (Lern- und Experimentierräume KI)“ durchgeführt und ist am 25.09.2020 gestartet.

Als Verbundpartnersind an dem Projekt beteiligt:
•        ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. – Düsseldorf
•        G-ibs mbH – GeseIlschaft für Innovation, Beratung und Service – Berlin
•        Stiftung „Mittelstand – Gesellschaft – Verantwortung“
•        RKW – Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V. – Eschborn
•        youCcom GmbH – Essen
•        ed-media e.V. – Institut für Innovation in Bildungs- und Unternehmensprozessen – Zweibrücken
•        IZAG gGmbH – Institut für zukunftsorientierte Arbeitsgestaltung – Magdeburg

Zudem ist eine Vielzahl von Unternehmen am Projekt beteiligt sowie vier geförderte Betriebe.

Valuepartner
·        BDA – Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
·        METALL NRW – Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen e. V.
·        Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V
·        HESSENMETALL – Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.
·        Südwestmetall – Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V.
·        Offensive Mittelstand (nationale Initiative)
·        ZDH – Zentralverband des Deutschen Handwerks
·        Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern
·        DEHOGA Rheinland-Pfalz e.V.
·        Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB)

Neuentwicklung der SMS group ermöglicht die gezielte Wärmebehandlung schwerer Großrohre

Seversky Pipe Plant, ein Unternehmen der TMK Gruppe, hat der SMS group (www.sms-group.com) das Endabnahmezertifikat für eine Wärmebehandlungslinie zur Vergütung von Rohren am Standort Polevskoy in der Region Swerdlowsk in Russland erteilt. Mit einer Jahreskapazität von bis zu 300.000 Tonnen, Durchmessern zwischen 168 und 370 Millimetern, Wandstärken bis zu 40 Millimetern und Längen bis zu 13,5 Metern ist die Linie eine der produktivsten der Welt. Auch kleine Losgrößen und verschiedene Produktgruppen kann die Linie kostengünstig verarbeiten.

Die Anlage bei TMK verfügt nun über eine vollautomatische Wärme­behandlungslinie mit allen Einrichtungen zum Abschrecken und Anlassen und erfüllt so alle Voraussetzungen für die Produktion von Endmaterial in hoher Qualität. TMK kann jetzt auch einbaufertige Qualitätsrohre für die Öl- und Gasindustrie anbieten.

Nach Beendigung der Heiß-, Kalt- und Leistungstests hat TMK der SMS group das Abnahmezertifikat erteilt. „Dank der hohen Qualität der von SMS group gelieferten Einrichtungen und der engen Zusammenarbeit der Expertenteams von TMK und SMS group, sowohl im Remote-Service als auch vor Ort, konnten wir die Linie trotz der Corona-bedingten Einschränkungen rechtzeitig in Betrieb nehmen“, sagt V. A. Toporov, Technical Director der Seversky Pipe Plant.

Zum Lieferumfang gehörte die komplette Wärmehandlungslinie, zu deren Kernkomponenten der Quenching Head der SMS group zählt. Er ist mit seiner innovativen, patentierten Innenlanze für Rohrwand­stärken von mehr als 25 Millimetern ein herausragendes Produkt der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der SMS group. Zusammen mit dem Quenching Head sorgt die neu konstruierte Innenlanze der SMS group für eine maximale Wärmeübertragung und erleichtert so die erfolgreiche Behandlung schwergewichtiger Rohre. Dies war mit Wasserbehältersystemen oder den bisherigen Ausführungen der Innenlanze schwierig oder gar unmöglich. Die neue, fahrbare Konstruktion erhöht zudem die Prozessgeschwindigkeit erheblich und steigert die Produktionsleistung um etwa 40 Prozent verglichen mit herkömmlichen Systemen zur Innenkühlung. SMS group lieferte außerdem das komplette Wasseraufbereitungssystem sowie die Elektrik und Automation für die gesamte Wärmebehandlungslinie.

Die neue Wärmebehandlungsline von SMS group stärkt TMKs Position als größter Stahlrohrhersteller und Exporteur in über 80 Länder weltweit. TMK betreibt bedeutende Stahlrohrproduktions­stätten in Russland, Rumänien und Kasachstan. Den größten Anteil am Umsatz haben sogenannte OCTG-Rohre (Oil Country Tubular Goods).

Teil-Lockdown hat dramatische Folgen für viele Großhandelsbetriebe

„Der erneute temporäre Lockdown für Gastronomie, Freizeiteinrichtungen und weitere Wirtschaftsbereiche hat existenziell bedrohliche Folgen für viele Unternehmen im Groß- und Außenhandel, die mit diesen Branchen auf das engste verzahnt sind. Wir plädieren daher eindringlich, diese Unternehmen nicht zu vergessen und sie in die beschlossene außerordentliche Wirtschaftshilfe miteinzubeziehen. Um die Folgen abzumildern, muss auch den mittelbar betroffenen Zulieferbetrieben dringend geholfen werden.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), im Hinblick auf die grundsätzliche Bereitschaft der Politik, Unterstützungsmaßnahmen auch für diejenigen Unternehmen zu ergreifen, die indirekt, aber in vergleichbarer Weise durch die Anordnungen der Politik betroffenen sind.

Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA)

„Die fast immer familiengeführten mittelständischen Unternehmen haben sich zu einem bedeutenden Teil als Lieferanten von Nahrungs- und Genussmitteln sowie Getränken auf ihre Kunden in Gastronomie und Freizeiteinrichtungen hochspezialisiert. So entfallen beispielsweise im Bereich des Großhandels für Foodservice und weiteren Bereichen des Zustellgroßhandels mit der Schließung der Hauptkundengruppe Gastronomie über 60 Prozent der Geschäfte. Ähnlich dramatisch ist die Situation für kleine Fachgroßhändler, die ausschließlich die Gastronomie mit beispielsweise Fleisch, Obst und Nonfood-Produkten beliefern. Solche Unternehmen sind somit von der Schließung ebenso betroffen wie die Gastronomen selbst. Sie sehen sich nun sehr kurzfristig und unverschuldet mit erneuten massiven Umsatzeinbrüchen in den kommenden Wochen konfrontiert und bangen um ihre betriebliche Existenz und die ihrer Familien und Beschäftigten. Diese Betriebe brauchen zum Überleben gleichermaßen staatliche Unterstützung. Zudem kann nur so gewährleistet werden, dass die jetzt geschlossenen Sektoren schnell wieder durchstarten können. Diejenigen Unternehmen im Großhandel, die von den jetzigen Schließungsmaßnahmen in Gastronomie und Freizeiteinrichtungen stark betroffenen sind, müssen daher unbedingt in die außerordentliche Wirtschaftshilfe miteinbezogen werden“, so Börner abschließend.

Kurzarbeitergeld: Linkliste!!

Wenn die Corona-Krise zum Stresstest für Ihr Unternehmen wird, ist das Kurzarbeitergeld für Sie da! Rund 680.000 Menschen sind in NRW in Kurzarbeit, 3,3 Millionen in Deutschland (lt. Schätzungen – die offizielle Zahl für heute gibts erst in einem halben Jahr) und es werden täglich mehr im neuen Lockdown: betroffen sind nun vor allem die Gastronomie, Caterer, Kultureinrichtungen und auch der Großhandel, der die Restaurants und Cafes beliefert. Kurzarbeitergeld hilft, Ihrem Betrieb wertvolle Arbeitskräfte zu erhalten, auch wenn Ihre Beschäftigten vorübergehend zu wenig Arbeit haben. Für die Zeit der Kurzarbeit ersetzt es Ihnen einen Teil des Entgelts für Ihre Beschäftigten. Außerdem werden Ihnen die Sozialversicherungsbeiträge abzüglich der Arbeitslosenversicherung pauschaliert erstattet.

Die wichtigsten Links gibts nachfolgend:

Metro für Alle geöffnet

Wegen der verschärften Corona-Krise können wir alle ab heute (3. November 2020) auch wieder in der METRO an der Schlüterstraße einkaufen gehen. Das dürfen normalerweise nur Gastronomen oder andere Gewerbetreibende tun. Diese Regelung wurde jetzt für den Monat November aufgehoben. Alle 18 METRO-Märkte in NRW sind jetzt für den allgemeinen Einkauf freigegeben; also zum Beispiel auch in Neuss, Duisburg oder Krefeld. Hintergrund ist, dass diese Geschäfte sehr groß sind und breite Gänge haben. Dadurch sollen die Corona-Schutzmaßnahmen besonders gut eingehalten werden können. Eine entsprechende Regelung hatte es auch schon während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr gegeben. Quelle: www.antenneduesseldorf.de

Mehr Infos dazu unter https://www.metro.de/service/einkaufshinweise

Großer Markterfolg für Rheinmetall mit umweltschonender Gaspumpe – Aufträge über weitere 350 MioEUR treiben Lifetime-Auftragseingang auf über 1 Milliarde Euro

Mit jüngst erhaltenen Aufträgen von über 350 MioEUR verbucht der Rheinmetall Konzern in seiner Automotive-Sparte einen weiteren Rekord für eine neuentwickelte elektrische Gaspumpe für Tanksysteme (EVAP – Electrical Vapor Pump). Geordert wurde die im Sommer 2018 erstmals am Markt eingeführte Weltneuheit von drei internationalen Automobilherstellern. Die produzierten Fahrzeuge werden in Nordamerika, Japan, China und Korea vertrieben. Gemeinsam mit bereits im vergangenen Jahr verbuchten Aufträgen über mehr als 700 MioEUR überschreitet der Lifetime-Auftragseingang für das umweltschonende System damit die Milliarden-Eurogrenze nur zwei Jahre nach der Markteinführung.

Die eigenentwickelte Komponente dient bei Verbrennungsmotoren dazu, den Aktivkohlebehälter bei fehlendem Vakuum im Ansaugtrakt zu spülen. Sie ist damit insbesondere für moderne Motorengenerationen geeignet, wie Hybridantriebe oder Direkteinspritzer. Für den Bereich Mechatronics von Rheinmetall handelt es sich bei den EVAPs, die an Standorten im nordamerikanischen Fountain Inn/ South Carolina sowie in der Region Shanghai/ China produziert werden, um das größte Projekt der Firmengeschichte.

Nicht nur für die Emissionen der Verbrennungsmotoren von Fahrzeugen, sondern auch für die Emission ihrer Kraftstoffvorräte bestehen aktuell strenge gesetzliche Grenzwerte. Um diese einzuhalten, wird ein Aktivkohlebehälter eingesetzt, der die Kraftstoffdämpfe auch bei Stillstand des Motors oder im Elektrobetrieb sammelt und so lange bindet, bis sie im Motor verbrannt werden. Da die Kapazität des Behälters zum Speichern von Kohlenwasserstoffverbindungen allerdings begrenzt ist, wird dieser Bereich durch die EVAP regelmäßig mit Frischluft ‚gespült‘.

Die neuartige Pumpe arbeitet mit großem Durchsatz bei gleichzeitig geringem Druck, wobei sie dank einer innovativen Kühlung ihrer Elektronik über eine hohe thermische Widerstandsfähigkeit verfügt. Diese stellt sicher, dass die Pumpe auch unter den schwierigen Bedingungen im Motorraum zuverlässig arbeitet. Sie ist zudem mit einem integrierten Drucksensor versehen, der den Systemdruck an die Steuereinheit des Fahrzeugs meldet.