Henkel baut Partnerschaft mit Sozialunternehmen Plastic Bank deutlich aus

Henkel und Plastic Bank haben die ersten drei Sammelcenter für Plastikabfall in Ägypten, in der Umgebung von Kairo, eröffnet. Das Projekt ist Teil der erfolgreichen und langfristigen Partnerschaft von Henkel mit dem Sozialunternehmen. Das gemeinsame Ziel: Plastikmüll in der Umwelt vermeiden und gleichzeitig das Leben von Menschen in Armut verbessern.

Um dazu beizutragen, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Situation in Ägypten zu verbessern, haben Henkel und Plastic Bank in einem ersten Schritt drei Sammelcenter für Kunststoffabfall eröffnet. Das Engagement soll in den nächsten Jahren stetig ausgebaut werden. Bis 2023 möchten die Partner damit eine jährliche Kapazität für 5.000 Tonnen Plastik erreichen. An den Sammelcentern können Menschen Plastikmüll abgeben und gegen Geld eintauschen. So wird verhindert, dass der Kunststoffabfall in die Flüsse und Ozeane gelangt – und gleichzeitig wird die zum Teil schwierige Lebenssituation der lokalen Bevölkerung verbessert. Plastic Bank bereitet das abgegebene Kunststoffmaterial wieder auf und führt es als sogenanntes Social Plastic® in die Wertschöpfungskette zurück. Henkel ist 2017 als erstes globales Konsumgüterunternehmen eine Partnerschaft mit Plastic Bank eingegangen und hat bereits Produktverpackungen aus Social Plastic® auf den Markt gebracht.

„Nachhaltigkeit ist tief in unserer Unternehmenskultur verankert und ein integraler Bestandteil unseres strategischen Rahmens für ganzheitliches Wachstum. Die einzigartige Kooperation mit Plastic Bank trägt dazu bei, mehr recyceltes Plastik in die Verpackungen unserer Produkte zu integrieren und unterstützt unsere ehrgeizigen Ziele zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft und zur Vermeidung von Plastikmüll“, sagt Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel.

„Plastikabfall in der Umwelt ist eine der größten globalen Herausforderungen, und wir sind uns unserer Verantwortung als globales Konsumgüterunternehmen sehr bewusst. Henkels Zusammenarbeit mit Plastic Bank zeigt auf eindrucksvolle Weise, welchen positiven Beitrag wir durch Partnerschaften für die Umwelt und die Gesellschaft leisten können“, sagt Sylvie Nicol, Personalvorständin und Vorsitzende des Sustainability Councils von Henkel. „Wir freuen uns sehr, unsere Kooperation mit Plastic Bank weiter auszubauen. Mit vereinten Kräften können wir dazu beitragen, den sozialen Fortschritt auf der ganzen Welt voranzutreiben, gleichzeitig Plastikmüll in der Umwelt zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern.“

„Wir sind stolz darauf, mit Henkel zusammenzuarbeiten, um Recycling-Infrastrukturen zu erweitern und nachhaltige Verpackungslösungen zu fördern“, sagt David Katz, Gründer und CEO von Plastic Bank. „Seit Beginn unserer Partnerschaft hat Henkel dazu beigetragen, dass mehr als 1,7 Millionen Kilogramm Plastikmüll gesammelt wurde und so verhindert, dass über 86 Millionen Plastikflaschen ins Meer gelangen. Mit unseren neuen Sammelcentern in Ägypten machen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um Meeresplastik zu stoppen und das Leben auf dem afrikanischen Kontinent zu verbessern.“

Abfall in Chancen verwandeln

Plastic Bank baut Recycling-Ökosysteme in Ländern auf, in denen es noch keine ausreichende Infrastruktur für die Abfallentsorgung gibt. Die Sammler:innen erhalten eine Vergütung für die von ihnen gesammelten Materialien, die dazu beiträgt, die Grundbedürfnisse ihrer Familien zu decken – etwa durch Lebensmittel, Brennstoff wie Kohle für die Zubereitung der täglichen Mahlzeiten, die Finanzierung des Schulbesuchs oder der Krankenversicherung. Der gesammelte Kunststoff wird als Social Plastic® aufbereitet und kann als Teil einer geschlossenen Lieferkette wieder in Produkte und Verpackungen integriert werden.

Allein in Ägypten wollen Henkel und Plastic Bank über einen Zeitraum von zwei Jahren durch den Aufbau einer langfristigen Recycling-Infrastruktur rund 1.000 Arbeitsplätze schaffen, was einen direkten positiven Einfluss auf über 4.000 ägyptische Bürger:innen haben wird. Die beiden Unternehmen bauen dabei auf ihre erfolgreiche Partnerschaft in Haiti auf, die 2017 begann.

Henkel hat Social Plastic® bereits in mehrere seiner Verpackungen integriert. Die Haar- und Körperpflegemarke Nature Box war die erste Kosmetikmarke, die Social Plastic® als Verpackungsmaterial für ihr gesamtes Flaschenportfolio eingeführt hat. Hier bestehen alle Flaschenkörper zu 98 Prozent aus Social Plastic®. Henkels Unternehmensbereich Laundry & Home Care ist beispielsweise mit seiner Produktreihe Pro Nature auf PET-Flaschen umgestiegen, die zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen, davon sind 50 Prozent Social Plastic®.

Starker Einsatz für eine Kreislaufwirtschaft

Die Partnerschaft mit Plastic Bank ist nur eine von vielen Initiativen von Henkel, um eine Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Verpackungslösungen zu fördern. Das Unternehmen hat sich dabei ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2025 sollen alle Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar* sein. Der Anteil an recyceltem Kunststoff in den Verpackungen von Konsumgütern soll auf 30 Prozent steigen. Schon heute bestehen viele Produktverpackungen zu 100 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Um Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit voranzutreiben, arbeitet Henkel mit verschiedenen Partnern entlang der Wertschöpfungskette zusammen und beteiligt sich an branchenübergreifenden Initiativen. So ist das Unternehmen zum Beispiel Mitglied der New Plastics Economy und Gründungsmitglied der globalen Alliance to End Plastic Waste.

So will Henkel die Kreislauf­wirtschaft entlang der gesamten Wert­schöpfungs­kette fördern

Recyceln, wiederverwenden, Emissionen sparen – das Thema Kreislaufwirtschaft ist hoch im Kurs. Verpackungsmaterialien wie Plastik bieten viele Vorteile, doch die Allgegenwart des beliebten Kunststoffs stellt uns auch vor neue Herausforderungen: Wie können wir einen verantwortungsvollen Umgang mit Plastik im Sinne einer Kreislaufwirtschaft fördern und mit Recycling das Plastikmüll-Problem eindämmen? Und wie können wir die Kreislaufwirtschaft entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette vorantreiben und damit das Klima schützen?

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Tarifabschluss in der Metall- und Elektroindustrie

Die Metallarbeitgeber und die IG Metall in Nordrhein-Westfalen haben am Dienstag in Düsseldorf bei der 7. Tarifverhandlung für die rund 700.000 Beschäftigten dieses Industriezweigs ein Ergebnis erzielt.

  • Corona-Beihilfe im Juni 2021 in Höhe von 500 Euro
  • Automatische Entlastung für krisenbetroffene Betriebe
  • Jährliche Sonderzahlung von 18,4 Prozent im Februar 2022 sowie von 27,6 Prozent ab Februar 2023
  • Gesamtlaufzeit von 21 Monaten
  • Optionale tarifliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung und zur Begleitung betrieblicher Transformationsprozesse

Der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirchhoff, bezeichnete den Tarif-Kompromiss am Dienstag in Düsseldorf als „ein von Fairness, Vernunft und Weitsicht geprägtes Ergebnis in einer außergewöhnlich schwierigen Wirtschaftslage“. Es sei gelungen, der enorm heterogenen wirtschaftlichen Situation Rechnung zu tragen.

„Für uns ist es ganz wichtig, dass unsere Unternehmen wie schon im Jahr 2020 auch im Jahr 2021 keine Erhöhung der Tabellenentgelte verkraften müssen“, betonte Kirchhoff. Zudem sei mit der IG Metall für das laufende Jahr erstmals ein automatisch wirksamer Entlastungsmechanismus für krisenbetroffene Betriebe vereinbart worden. Die neue jährliche Sonderzahlung von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts im Februar 2022 sowie von 27,6 Prozent eines Monatsentgelts ab Februar 2023 sei für die Unternehmen „schmerzhaft und nur schwer verdaulich, aber mit einem verhalten optimistischen Blick auf verbesserte konjunkturelle Aussichten im kommenden Jahr so gerade noch vertretbar“.

Der Tarifabschluss biete den Firmen „einen unbürokratischen und einfach umsetzbaren“ tariflichen Rahmen für betriebliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung und die Begleitung von Transformationsprozessen. Die entsprechenden Regelungen seien bewusst an bereits bestehende Tarifvereinbarungen angekoppelt worden. „Das vermeidet zusätzliche Komplexität und vereinfacht den betrieblichen Umsetzungsprozess“, sagte Kirchhoff.

Die Tarifvereinbarung sieht im Einzelnen vor:

  • eine Corona-Beihilfe von 500 Euro im Juni 2021,
  • eine neue Sonderzahlung von 18,4 Prozent eines Monatsentgelts im Februar 2022 steigend auf 27,6 Prozent eines Monatsentgelts ab Februar 2023, die künftig jährlich anfällt.

Laufzeit:

  • Der Tarifvertrag gilt rückwirkend zum 1. Januar 2021, hat eine Gesamtlaufzeit von 21 Monaten und endet am 30. September 2022.

Differenzierung:

  • Die tarifliche Leistung des Tariflichen Zusatzgeldes B (T-Zug B) wird im Oktober fällig und kann in Abhängigkeit vom Unternehmensergebnis entfallen.

TV Zukunft, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungssicherung:

  • METALL NRW und IG Metall NRW haben einen tariflichen Rahmen vereinbart, innerhalb dessen Betriebsparteien u.a. betriebliche Transformationsprozesse begleiten können.
  • Darin können auf Basis einvernehmlich erstellter betrieblicher Analysen Gespräche über die Zukunft des Betriebes erfolgen – dieser Prozess kann aber nicht einseitig durch eine Betriebspartei erzwungen werden.
  • Die Betriebsparteien können zur weiteren Beratung eine von denTarifvertragsparteien zu gründende Transformationsagenturhinzuziehen.
  • Besteht keine Einigkeit über einen Regelungsbedarf im Betrieb, kann zur Erreichung eines Konsenses eine Moderation vereinbart werden.
  • Kommt es auch dann zu keiner Einigung, werden von der Moderation die von den Betriebsparteien identifizierten jeweiligen Handlungsbedarfe schriftlich festgehalten.
  • Damit sind die betrieblichen Gespräche zu Transformationsprozessen beendet – es bleibt also bei der unternehmerischen Entscheidungsfreiheit in diesen Fragen.

Optionale Regelungen zur kollektiven Arbeitszeitabsenkung bei Beschäftigungsproblemen in Betrieben:

  • Wie bisher: Durch Betriebsvereinbarung können Arbeitgeber und Betriebsrat bei vorübergehenden Beschäftigungsproblemen bis zu zwölf Monate die individuelle regelmäßige Wochenarbeitszeit auf eine Dauer von unter 35 bis zu 30 Stunden absenken.
    • Dies kann einheitlich für alle Beschäftigten oder für Teile des Betriebs (Betriebsteile, Abteilungen, Beschäftigtengruppen) erfolgen.
    • Dabei können auch eine unterschiedliche Absenkung der Arbeitszeit und eine unterschiedliche Dauer der Arbeitszeit vereinbart werden.
    • Die monatlichen Vergütungen vermindern sich entsprechend der verkürzten Arbeitszeit.
    • Die Betriebsparteien können Ausgleichszahlungen vereinbaren, die mit den tariflichen Jahresleistungen verrechnet werden. Der Anspruch darauf vermindert sich entsprechend.
  • Neu: Bei einer Arbeitszeitabsenkung ab 13 Monaten insbesondere bei der Begleitung von betrieblichen Transformationsprozessen erhalten die Beschäftigten pro Woche – gemessen am durchschnittlichen Stundenentgelt – einen Zuschlag
    • von 25 Prozent bei einer Absenkung auf 32 Wochenstunden
  • Bei einer Arbeitszeitabsenkung ab 25 Monaten erhalten die Beschäftigten pro Woche – gemessen am durchschnittlichen Stundenentgelt – einen Zuschlag
    • von 25 Prozent bei einer Absenkung auf 33 Wochenstunden
    • von 50 Prozent bei einer Absenkung auf 32 Wochenstunden
  • Bei Konjunktur- oder Transformationsbedingten Arbeitszeitverkürzungen sind betriebsbedingte Kündigungen nicht möglich.

Gemeinsame Erklärung zur Bedeutung des Fachkräftenachwuchses

  • Die Tarifparteien wollen die Ausbildungsbereitschaft in den Betrieben fördern.
  • Die Tarifparteien empfehlen, Dual Studierende nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums in ein Arbeitsverhältnis zu übernehmen.

Statement des Präsidenten von METALL NRW, Arndt G. Kirchhoff:

NRW-Metallarbeitgeberpräsident Arndt G. Kirchhoff erklärte, in dieser wirtschaftlichen Ausnahmesituation seien die Tarifparteien in NRW ihrer großen Verantwortung für Unternehmen und Beschäftigte gerecht geworden. Die Pandemie habe das Land weiterhin fest im Griff und sorge bei Unternehmen und Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie für massive Verunsicherung. „Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir als Tarifpartner in Nordrhein-Westfalen in diesen Zeiten der Ungewissheit langfristig verlässliche und tragfähige Perspektiven setzen können“, betonte Kirchhoff. Der Flächentarif stehe seit Jahren massiv unter Druck und müsse sich die Akzeptanz bei den Mitgliedsunternehmen stets aufs Neue verdienen. Der Tarifabschluss sei daher auch ein Punktsieg für die Tarifautonomie in Deutschland.

Nach Worten des NRW-Metallarbeitgeberpräsidenten zeigten die getroffenen Vereinbarungen alle Elemente eines echten Kompromisses. Die Arbeitgeber hätten ihre wichtigsten Ziele durchsetzen können: Einen langfristigen und damit Planungssicherheit schaffenden Tarifvertrag, automatische Kostenentlastungen für krisenbelastete Betriebe als tarifpolitische Antwort auf die heterogene wirtschaftliche Lage in der M+E-Industrie, einfach umsetzbare betriebliche Wahloptionen zur Beschäftigungssicherung sowie die Beibehaltung der unternehmerischen Freiheit bei betrieblichen Transformationsprozessen.

Bauindustrie in Düsseldorf unterstützt Ziele der neuen Klimagesetze

„Mit dem neuen Klimaschutz- und dem neuen Klimaanpassungsgesetz macht die NRW-Landesregierung zwei wichtige Schritte nach vorne und räumt den Herausforderungen durch den Klimawandel einen angemessenen Stellenwert ein.

Die Häufung von Hitze-, Trocken- und Extremwetterereignisse der letzten Jahre haben aufgezeigt, welche Wirkung der Klimawandel zunehmend auch in unserem Bundesland hat.“ kommentiert Prof. Beate Wiemann (Foto), Hauptgeschäftsführerin der BAUINDUSTRIE NRW, das vom nordrhein-westfälischen Kabinett gestern beschlossene Klimaschutz- und Klimaanpassungsgesetz.

Dies gelte in besonderem Maße auch für die gebauten Infrastrukturen. Neue Gebäude und Infrastrukturen müssten deshalb nicht nur möglichst CO2-effizient, sondern auch entsprechend der zukünftigen klimatologischen Bedingungen ausgelegt sein und existierende Gebäude und Infrastrukturen baulich angepasst werden.

„Die gesteckten Klimaschutzziele und die Stärkung der Klimaresilienz in unserem Land können nur gemeinsam mit der Bauwirtschaft erreicht werden, unsere Unternehmen haben das erforderliche Know-how – wir können das!“ unterstreicht Wiemann. „Und Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen zahlen sich für die Menschen in unserem Land aus – direkt spürbar im täglichen Leben und indirekt durch eine Belebung der Konjunktur. Denn Bauinvestitionen haben immer auch eine unmittelbare Multiplikatorwirkung für die gesamtwirtschaftliche Produktion und Beschäftigung.“, so Wiemann weiter. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) erzeugen Bauinvestitionen in Höhe von 1 Mrd. Euro gesamtwirtschaftliche Produktionswirkungen von 2,44 Mrd. Euro.

Schon jetzt haben in unserer Branche Themen wie CO2-Bepreisung, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Emissionsfreiheit Auswirkungen auf Bauverfahren, Baustoffe und Produkte. Ein an die Folgen des Klimawandels angepasstes Bauen wird stark an Bedeutung gewinnen. „Im Bausektor fordern wir bei der Erreichung der Klimaziele den Fokus nicht nur auf die Betriebsemissionen von Gebäuden zu legen.

Zukünftig sollte der gesamte CO2-Fußabdruck von Bauwerken in Verbindung mit dem Ressourcenverbrauch und einer Bilanzierung der Umweltauswirkungen sowie einer langfristigen Betrachtung der Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg bewertet werden“, so Wiemann. Für die ausgewogene Planung und Beurteilung eines Bauwerks sollten die unterschiedlichen Dimensionen und Kriterien der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus in Relation zueinander betrachtet werden. Wirtschaftlichkeits- und Umweltaspekte sowie soziokulturelle Aspekte spielen von der Gewinnung der Baustoffe bis über die Nachnutzungsphase eine Rolle. Die Baurestmassen stellen ein wertvolles Rohstofflager der Zukunft dar, die nachhaltig nutzbar gemacht werden sollten.

125 Jahre Rheinbahn in 125 Stationen – Bildband gibts ab Donnerstag

Seit 125 Jahren ist die Rheinbahn ein wichtiger Motor für Düsseldorf und das Umland. Als zuverlässiger Partner hält sie die Region seit 1896 im wahrsten Sinne des Wortes am Laufen – auch in schwierigen Zeiten war sie einfach immer da. Passend zum Jubiläum am 25. März veröffentlicht das Verkehrsunternehmen nun einen Bildband, der diese bewegte Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart in 125 Stationen mit großformatigen Fotos und spannenden Fakten aufbereitet und zum Durchblättern anregt.

Der Bilderbogen spannt sich von der Erschließung der linksrheinischen Gebiete über den weltweit ersten Straßenbahn-Speisewagen bis zur Eröffnung der Wehrhahnlinie und zum heutigen Einsatz modernster umweltfreundlicher Fahrzeuge. Interessenten bekommen es ab Donnerstag, 1. April, für 18,96 Euro in jedem KundenCenter der Rheinbahn.

„Gesetzliche Impfpflicht geht an der Realität vorbei“, sagt Herr Hüther

In deutschen Unternehmen werde zu wenig getestet und zu selten im Homeoffice gearbeitet, monieren verschiedene Politiker – und fordern gesetzliche Pflichten. An der Realität vieler Betriebe geht das vorbei, sagt IW-Direktor Michael Hüther.

Eine Testpflicht ist aktuell eine pauschale Misstrauenserklärung der Politik an die Wirtschaft, für die es keine Grundlage gibt. Die Unternehmen haben sich längst selbst verpflichtet, ihre Mitarbeiter regelmäßig zu testen. Und das funktioniert: Ausweislich einer schon über zwei Wochen alten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages testen knapp 50 Prozent der Unternehmen bereits oder wollten damit bald beginnen. Vor allem bei großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten war dies der Fall, die Quote lag hier bei 80 Prozent. In anderen Unternehmen wären Tests überflüssig: 23 Prozent der Unternehmen arbeiten komplett aus dem Homeoffice, neun Prozent haben wegen des Lockdowns geschlossen.

„Statt Beteiligungen wird nur gedroht“

Darüber hinaus gestaltet sich das Testen aus betrieblicher Sicht schwierig: Von den Unternehmen, die in Kürze testen wollen, verweisen 43 Prozent auf Beschaffungsprobleme, weitere 39 Prozent auf fehlende Informationen zum Umgang mit Tests in den Betrieben. „Anstatt die Unternehmen zu Beteiligten zu machen, indem man die Teststrategie gerade für kleinere Betriebe gemeinsam entwickelt, wird nur gedroht“, sagt IW-Direktor Michael Hüther.

Durchschlagende Wirkung können die Tests ohnehin erst entfalten, wenn über eine funktionierende Tracing-App die Nachverfolgung schneller und leichter würde. Dazu hat die Politik trotz wiederholter Ankündigungen keine Entscheidung getroffen. Dabei gibt es überzeugende Lösungen, die aber von politischer Seite offenkundig nicht zur Kenntnis genommen werden.

„Neues Vertrauen kann nicht entstehen“

Erneut in der Diskussion ist eine Homeoffice-Pflicht. Sie geht an der Sache vorbei, zumal in Büros über die Covid19-Arbeitsschutzregeln alle relevanten Vorkehrungen getroffen sein müssen und eine Anfahrt mit dem Auto oder dem Fahrrad kein nennenswertes Ansteckungsrisiko birgt. Zudem bringt das weit verbreitete Homeoffice auf längere Dauer Probleme mit sich: Darunter leiden nicht nur Geschäftskontakte, sondern auch die Unternehmenskultur.

„Es hilft wenig, wenn die Politik nach Vertrauensverlusten mit Misstrauenserklärungen an die Unternehmen reagiert“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Neues Vertrauen kann so nicht entstehen. Es ist an der Zeit, dass wir auch in der Pandemiebekämpfung zu Augenmaß und einem Miteinander zurückkehren. Das sollte der Politik wichtig sein.“

Millionenauftrag für Rheinmetall

Die Bundeswehr hat die EuroSpike GmbH, ein Joint Venture Rheinmetalls mit den Partnern Diehl Defence und Rafael, einen weiteren Auftrag zur Lieferung der modernen Panzerabwehrlenkflugkörpersysteme MELLS erteilt. Aus dem bestehenden Rahmenvertrag wurden 666 Lenkflugkörper und 82 Waffenanlagen abgerufen. Der Auftragswert liegt bei rund 88 MioEUR. Rheinmetall wird dabei Schlüsselkomponenten an Eurospike, den Hersteller der Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersysteme (MELLS), liefern. Für Rheinmetall verbindet sich mit dieser Beauftragung ein Auftragseingang von rund 17 MioEUR netto. Die Auslieferung erfolgt zwischen 2022 und 2024.

Das jetzt von der Bundeswehr beauftragte vierte Los der MELLS Flugkörper ist für den Einsatz bei Infanterie und Panzergrenadiertruppe vorgesehen. Rheinmetall wird 82 Waffenanlagen („Integrated Command and Launch Unit“) einschließlich Transport- und Lagerbehältern sowie 666 Sätze mit Komponenten für den von Rafael hergestellten Lenkflugkörper Spike LR (Long Range) ausliefern. Die jetzt bestellten Waffenanlagen des neuesten Typs können bereits den verbesserten Spike-Lenkflugkörper LR 2 verschießen.

Der im Oktober 2019 geschlossene Rahmenvertrag enthielt eine Option zur Herstellung und Lieferung von rund 100 Waffenanlagen und einer fünfstelligen Zahl von MELLS Lenkflugkörpern im Zeitraum 2024 bis 2031. Insgesamt würden sich hieraus für Rheinmetall Auftragseingänge in einem dreistelligen MioEUR-Bereich verbinden.

Das von EuroSpike – einem Joint Venture an dem Rheinmetall 40 Prozent hält – hergestellte MELLS ist ein moderner Effektor der neuesten Generation. Er lässt sich gegen gepanzerte Bodenziele auf Entfernungen von bis zu 4.000 Metern bzw. 5.500 Metern (Spike-LR 2) einsetzen.

Rheinmetall verfügt über eine ausgewiesene Expertise bei MELLS. So integrierte das Unternehmen den modernen Lenkflugkörper bereits in den Schützenpanzer Marder und derzeit in den Schützenpanzer Puma. Zudem erfolgt durch ein anderes Unternehmen die Integration in den Luftlandewaffenträger Wiesel.

Auf längere Sicht hätte auch die weitergehende Vernetzung der Waffenanlagen und der Lenkflugkörper mit dem ebenfalls von Rheinmetall gelieferten Soldatensystem „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ über das Führungs- und Informationssystem TacNet Zukunftspotential. Hierdurch kann die Sensor-to-Shooter-Kette weiter optimiert werden.

Seestern am Wochenende gesperrt

Die Straßen im Linksrheinischen sollen ab Herbst deutlich entlastet werden. Der Durchgangsverkehr kann dann über einen neuen Anschluss direkt vom Heerdter Lohweg aus auf die B7 fahren. So kommen die Fahrer schneller auf die Autobahn und sorgen für weniger Staus in Oberkassel und Heerdt. Am Wochenende gab es deshalb auch erhebliche Verkehrsprobleme, da die B7 in beide Richtungen bis Montag Morgen komplett gesperrt war. Unter anderem wurde die Straße gefräst und neu asphaltiert. Außerdem wurden Stahlbetonplatten an der neuen Brücke dort verlegt. Quelle: Antenne Düsseldorf

Infektionsherd Arbeitsplatz?

In der Debatte um Lockerungen wird oft auf die Infektionsgefahren auf der Arbeit hingewiesen. Zwar liegt die Inzidenzrate der Erwerbstätigen tatsächlich leicht über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Die Zahl der Krankmeldungen ist jedoch im Jahr 2020 stabil geblieben, sagt das Institut der Deutschen Wirtschaft in einer Stellungnahme, die unserer Redaktion vorliegt.

Obwohl die Corona-Pandemie das vergangene Jahr fest im Griff hatte, sind die monatlichen Krankmeldungen 2020 in etwa auf dem Niveau der Vorjahre geblieben. Zwar gab es im März einen deutlichen Anstieg, innerhalb von zwei Monaten sanken die Zahlen aber wieder.

Sogar in den Herbst- und Wintermonaten 2020 war der Krankenstand der bei den Betriebskrankenkassen Versicherten nicht höher als 2019.

Der sprunghafte Anstieg im März, als sich im Durchschnitt 6,7 Prozent der Beschäftigten pro Tag krankgemeldet haben, lässt sich vor allem damit erklären, dass sich Arbeitnehmer beim Verdacht auf eine Atemwegserkrankung telefonisch krankschreiben lassen konnten. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch kaum Testmöglichkeiten, sodass die Krankschreibung den bestmöglichen Infektionsschutz bot.

Die tieferen Werte ab Mai lassen wiederum vermuten, dass Lockdown sowie Abstands- und Hygieneregeln das Infektionsgeschehen positiv beeinflusst haben. Damit kann zumindest die Frage gestellt werden, ob neben der Inzidenzrate nicht auch andere Aspekte in die Entscheidungsfindung für Lockerungen einfließen sollten.

Zwar liegt die Inzidenzrate bei den Erwerbstätigen zwischen 15 und 60 Jahren derzeit leicht über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Allerdings zeigen diese Zahlen nicht, ob sich die Betroffenen auf der Arbeit, dem Arbeitsweg oder im privaten Umfeld infiziert haben.

Die niedrigen Krankmeldungen ab Mai 2020 könnten schließlich auch das Ergebnis der Vorkehrungen der Arbeitgeber sein, die zur Eindämmung des Infektionsgeschehens beigetragen haben.

Anderenfalls müsste sich ein erhöhtes Infektionsrisiko der Arbeitnehmer auch im Krankenstand niederschlagen.

Natürlich können auch die Homeoffice-Regeln den niedrigen Krankenstand erklären. Doch nur ein Teil der Belegschaften kann davon profitieren. In der Industrie dürften viele Tätigkeiten Präsenz erfordern. Dort zeigen sich aber keine atypischen Entwicklungen. Nur das Baugewerbe weist einen leicht erhöhten Krankenstand aus. Wenig überraschend ist dagegen, dass im Gesundheits- und Sozialwesen relativ viele Beschäftigte krankgemeldet sind, da sie oft im Brennpunkt des Geschehens stehen.

Ein stärkerer Fokus auf den Schutz der Hochbetagten und die Beschleunigung der Impfungen sollten weitere Lockerungen ermöglichen. Denn vor allem Handel, Verkehr und Gastgewerbe sind wirtschaftlich stark angeschlagen. Auch die Industrie und Unternehmensdienste hinken dem Vorkrisenniveau noch immer deutlich hinterher.

Vorbild: Der erste vollelektrische Krankentransportwagen (eKTW) auf Basis des eSprinter – die ersten Bilder heute bei uns

Die Sonderfahrzeugbranche Rettung, Feuerwehr und Polizei ist für Mercedes-Benz seit Jahrzehnten von großer Bedeutung. Bereits im Jahr 1995 wurde der Sprinter erstmals als Rettungswagen eingesetzt und weist heute als Einsatzfahrzeug mit unterschiedlichen Ausbauvarianten einen großen Marktanteil im Gesundheitswesen auf. In Zeiten einer Pandemie ist der Bedarf an zuverlässigen Krankentransport- und Rettungsfahrzeugen besonders groß. Mercedes-Benz Vans und sein Partner Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt entwickelten zu diesem Zeitpunkt auf Basis des eSprinter ein vollelektrisches Fahrzeug im Dienste der Gesundheit. Der eSprinter wird in Düsseldorf produziert.

Mit einer Reichweite von 120 [1] Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h ist der elektrische Krankentransportwagen (eKTW) nicht nur in der Stadt sondern auch im urbanen Umfeld lokal emissionsfrei unterwegs. Trotz der notwendigen Einbauten im Patientenraum überschreitet der eKTW das Gesamtgewicht von 3,5t nicht. So wird es Fahrern auch mit einem Pkw-Führerschein ermöglicht, den Krankentransport durchzuführen. Dafür wurde auf den Einbau besonders gewichtsparender und dennoch hochwertiger Materialien geachtet. Die Energieversorgung des Aufbaus ist von derjenigen des Basisfahrzeugs durch den Einbau zweier Steuergeräte getrennt und funktioniert autark. Damit ist die Funktion der medizinischen Geräte unabhängig von der Fahrzeugbatterie.

„Wie unsere konventionell angetriebenen Fahrzeuge bieten auch die eVans von Mercedes-Benz eine gute Basis für branchenspezifische Lösungen. Ich freue mich, dass wir zusammen mit unserem Partner Ambulanz-Mobile erstmals einen batterieelektrisch angetriebenen Krankentransporter anbieten können, der den sicheren Transport von Personen jetzt auch lokal emissionsfrei durchführt und somit zur ökologischen Entlastung von Ballungsräumen beitragen kann“, betont Sven Dannenmann, Leiter des Branchen- und Aufbauhersteller-Zentrums Mercedes-Benz Vans.

Hans-Jürgen Schwarz, Geschäftsführer Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG: „Wir sind sehr stolz, dass Mercedes-Benz Vans mit uns dieses Projekt gestartet hat. Es ist eine Herausforderung einen ersten vollelektrischen Krankenwagen zu bauen und unser spezieller Anteil ist die Versorgung und die Versorgungseinrichtung hinten autark vom Basisfahrzeug zu gestalten.“

Mitte März wurde der eKTW in Bindow bei Königs Wusterhausen erstmals in Kundenhand übergeben. In der evangelischen Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe „Regionalverband Südbrandenburg“ wird er seitdem im Testbetrieb eingesetzt. Dabei wird die Hilfsorganisation eng von der Ambulanz Mobile GmbH begleitet, um Erkenntnisse aus dem Alltagsbetrieb in die Weiterentwicklung des Fahrzeugs umzusetzen, das für den europaweiten Vertrieb vorgesehen ist.

Ambulanz Mobile GmbH – langjähriger „Mercedes-Benz VanPartner“

Mercedes-Benz Vans arbeitet seit langem eng mit Ambulanz Mobile GmbH im Bereich der Krankentransport- und Rettungsfahrzeuge zusammen. Innovative Projekte, wie der sogenannte „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) waren Ergebnisse dieser Kooperation. Das Projekt ermöglicht unheilbar kranken Menschen die Erfüllung eines letzten Wunsches, wie zum Beispiel den Besuch am Meer oder bei Verwandten. Das Fahrzeug basiert auf einem herkömmlichen Krankentransportwagen, enthält eine notfallmedizinische Grundausstattung und hat ausreichend Platz für individuelle Anpassungen, um die Fahrt für den Patienten so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten.