L’Oréal Gruppe skaliert mit Abolis und Evonik die Entwicklung biosbasierter Inhaltsstoffe der nächsten Generation

Die L’ORÉAL Deutschland- Zentrale in Düsseldorf. Foto: L’ORÉAL

Das Düsseldorfer Unternehmen L’Oréal gibt eine wegweisende Dreierpartnerschaft mit dem Biotech-Innovator Abolis Biotechnologies und dem globalen Chemiekonzern Evonik bekannt, um gemeinsam die Entwicklung und Herstellung innovativer und nachhaltiger Inhaltsstoffe für Kosmetikprodukte voranzutreiben.

Die Partnerschaft ermöglicht die Produktion maßgeschneiderter, nachhaltiger Inhaltsstoffe im benötigten Umfang, um der weltweit steigenden Nachfrage nach verantwortungsvoller Schönheit gerecht zu werden und das Engagement der Gruppe für Nachhaltigkeit im Rahmen von ‚L’Oréal for the Future‘ zu verstärken, welches biobasierten Inhaltsstoffen Priorität einräumt.

Gestärkt wird die Vereinbarung durch Minderheitsbeteiligungen von L’Oréal und Evonik an Abolis, einem französischen Biotech-Unternehmen mit Sitz in Genopole, das über einzigartiges Know-how bei maßgeschneiderten Industrielösungen auf Basis von Mikroorganismen für eine Vielzahl von Branchen verfügt, darunter Kosmetik, Gesundheitswesen und Lebensmittel. Der Venture-Capital-Fonds von L’Oréal, BOLD, beteiligte sich an der Finanzierungsrunde in Höhe von 35 Millionen Euro, gemeinsam mit Evonik CVC, Deep Tech & Climate Fund (DTCF), Clay Partners, Icos Capital und Liberset.

Die Investition ermöglicht Abolis den Ausbau seiner Expertise in der Entwicklung mikrobieller Lösungen, die Unternehmen bei der Transformation zu nachhaltigeren Geschäftsmodellen unterstützen. Sie markiert eine neue strategische Phase der 2019 begonnenen Zusammenarbeit zwischen L’Oréal und Abolis, die 2022 bereits zu einem erweiterten Laboraufbau führte.

„Wir sind stolz darauf, in Abolis zu investieren und unsere Zusammenarbeit auszubauen, indem wir als enges Ökosystem gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Evonik zusammenarbeiten“, so Barbara Lavernos, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der L’Oréal Gruppe, verantwortlich für Forschung, Innovation und Technologie. „Indem wir die Forschungs-, Innovations-, Produktionskapazitäten und das Know-how unserer jeweiligen Unternehmen mobilisieren, bauen wir eine durchgängige Wertschöpfungskette auf, von der wir glauben, dass sie ein enormes Potenzial hat, die Branche der biobasierten Inhaltsstoffe für Schönheitsprodukte grundlegend zu verändern.“

„Wir freuen uns sehr über diese Finanzierungsrunde, die es uns ermöglicht, den nächsten Schritt zu gehen und die Grenzen der Innovation in der Biotechnologie zu erweitern“, so Cyrille Pauthenier, CEO von Abolis Biotechnologies. „Unsere Zusammenarbeit mit L’Oréal und Evonik wird es uns ermöglichen, bahnbrechende Lösungen zu entwickeln, die auf die nachhaltige Transformation der von uns bedienten Branchen wie Schönheitspflege, Ernährung und Gesundheitswesen zugeschnitten sind.“

„Wir fühlen uns geehrt, von L’Oréal als Hersteller der Wahl für die industrielle Produktion ausgewählt worden zu sein, und bauen damit auf einer langjährigen und erweiterten Beziehung zwischen Evonik und L’Oréal auf“, sagt Ute Schick, Leiterin des Geschäftsgebiets Care Solutions bei Evonik. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit L’Oréal und Abolis neue nachhaltige Inhaltsstoffe auf den Weltmarkt zu bringen.“

VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.: 140 Jahre VDI-Richtlinien – Standards für Technik und Sicherheit

Der Verein Deutscher Ingenieure sitzt in der Düsseldorfer Airport-Town. Foto: VDI

Der Düsseldorfer Verein Deutscher Ingenieure feiert das 140-jährige Bestehen seiner ersten Richtlinie. Seit der Veröffentlichung der „Grundsätze und Anleitung für die Untersuchungen an Dampfkesseln und Dampfmaschinen“ im Jahr 1884 haben sich die VDI-Richtlinien zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Ingenieure und Ingenieurinnen entwickelt.

Dank der VDI-Richtlinien werden Abläufe vereinheitlicht, Sicherheitsstandards gewährleistet und technische Empfehlungen ausgesprochen.

Heute umfasst das Regelwerk über 2.200 Richtlinien. Bereits 28 Jahre vor Erscheinen der ersten Richtlinie wurde 1856 der Verein Deutscher Ingenieure gegründet, um „alle geistigen Kräfte der Technik zu gemeinsamer Arbeit zu vereinigen“. In einer immer stärker von der Technik geprägten Welt wollten die Ingenieure technische Standards setzen, die Klarheit und Verlässlichkeit in einer sich schnell entwickelnden Welt schaffen sollten. Ziel war es, bewährte Richtlinien zu schaffen, die Innovation und Sicherheit gleichermaßen fördern. Das ist bis heute so. Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung der Richtlinien, um den aktuellen Stand der Technik abzubilden.

“Unsere rund 2.200 VDI-Richtlinien bilden ein umfangreiches technisches Regelwerk. Dank des Engagements unserer Experten und Expertinnen bleiben sie immer auf dem aktuellen Stand der Technik”, sagt Dipl.-Ing. Bernd Lenhart VDI, Abteilungsleiter Technische Redaktion des VDI e.V.

Arbeiten im Rathaus: Job-Speed-Dating der Stadtverwaltung auf Schadowplatz

Der Info-Bus der Landeshauptstadt steht noch bis Samstag Abend auf dem Schadowplatz.

Seit dem gestrigen Donnerstag veranstaltet die Landeshauptstadt Düsseldorf ein Job-Speed-Dating auf dem Schadowplatz. Die Initiative geht bis Samstag, 26. Oktober 2024 (10 bis 16 Uhr).

Eine Gelegenheit für alle Jobsuchenden da draußen: Die Landeshauptstadt Düsseldorf öffnet ihre Türen, um sie als potentielle Arbeitgeberin zu erleben, mehr über sie als Organisation zu erfahren und die vielfältigen Angebote kennenzulernen. Egal, ob man noch zur Schule geht, frisch von der Uni kommt, eine berufliche Veränderung braucht oder einfach nach neuen Herausforderungen sucht – das Job-Speed-Dating ist die Gelegenheit, in eine neue berufliche Zukunft zu starten.

Am Donnerstag begann die Aktion mit einer speziellen Beratung zu Karrieremöglichkeiten in den Bereichen Technik, Umwelt und Soziales angeboten. Ob Techniker, Ingenieure sowie Fachkräfte aus der Erziehungs- und Sozialarbeit, Interessierte waren eingeladen, mehr über die Arbeit aus den jeweiligen Fachbereichen zu erfahren. Vertreten waren unter anderem das Amt für Soziales und Jugend, die Feuerwehr Düsseldorf, das Amt für Gebäudemanagement, das Vermessungs- und Katasteramt, das Garten-, Friedhofs- und Forstamt und der Stadtentwässerungsbetrieb.

Darüber hinaus wird am heutigen Freitag, 25. Oktober, eine spezielle Beratung zu den Karrieremöglichkeiten in den Bereichen Verwaltung, IT und kaufmännischen Berufen angeboten. Diejenigen, die eine abgeschlossene Ausbildung in der Verwaltung haben oder über einen kaufmännischen beziehungsweise IT-Hintergrund verfügen, sind eingeladen, vorbeizukommen. Vertreten sind unter anderem die Stadtkasse, das Jobcenter Düsseldorf, das Ordnungsamt, das Amt für Schule und Bildung sowie das Amt für Einwohnerwesen.

Direktbewerbung vor Ort:
Es gibt die Möglichkeit, sich direkt vor Ort zu bewerben. An den bereitgestellten Laptops können digitale Bewerbungen unkompliziert eingereicht werden. Eine Papierbewerbung ist nicht erforderlich. Nach dem Event wird die Stadtverwaltung mit den Bewerberinnen und Bewerbern Kontakt aufnehmen und gegebenenfalls fehlende Unterlagen anfordern.

Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Rhein City Run 2024: 4000 Läufer starten beim Halbmarathon entlang des Rheins – Straßensperrungen beachten

Am 27. Oktober findet in Düsseldorf der Rhein City Run statt, bei dem 4.000 Läuferinnen und Läufer an den Start gehen. Der Halbmarathon, der über eine Strecke von rund 21 Kilometern führt, startet am Robert-Lehr-Ufer unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke und endet in Duisburg-Huckingen, gemacht von dem Düsseldorfer Unternehmen Bunert Events GmbH.

Der Lauf verläuft entlang des Rheins und auch über Radwege, die zwischen 9 und 12 Uhr für Radfahrer gesperrt sind. Die Teilnehmer starten in zwei Wellen: die erste Gruppe um 9.15 Uhr, die zweite fünf Minuten später. Auf der Strecke gibt es mehrere Verpflegungsstationen, die bei Kilometer 6, 11 und 17 positioniert sind. Insgesamt unterstützen 150 Helfer aus Sportvereinen die Veranstaltung, indem sie beim Aufbau, an den Verpflegungsstationen und bei der Ausgabe der Startnummern mitwirken.

Zur Webseite des Laufes

Immer mehr Startups engagieren sich in Deutschland für die Bildung – doch das Digitalisierungstempo bleibt hinter den Erwartungen zurück

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Die EdTech-Landschaft in Deutschland wächst rasant. Immer mehr junge Unternehmen entwickeln innovative Produkte, die den Bildungssektor revolutionieren wollen. Besonders interaktive und digitale Lernplattformen stehen dabei im Fokus. Doch trotz dieser positiven Entwicklung kritisieren 9 von 10 deutschen Startup-Gründer das langsame Digitalisierungstempo in der deutschen Bildungslandschaft. Um einen Überblick über die aktuelle Situation zu gewinnen, haben die Founders Foundation und der Startup-Verband den EdTech Startup Monitor ins Leben gerufen. Dieser analysiert erstmals systematisch die Potenziale und Herausforderungen von EdTech-Startups in Deutschland.

493 EdTech-Startups prägen die Bildungslandschaft

Der Bericht identifiziert aktuell 493 EdTech-Startups in Deutschland. Dabei zeigt sich eine klare Ballung in den großen Städten: Mit 29 % der Unternehmen liegt Berlin als Standort klar an der Spitze, gefolgt von München, Hamburg, Köln und Düsseldorf. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen sind somit in nur fünf Städten und vier Bundesländern konzentriert, was die föderale Struktur Deutschlands im Bildungssektor spiegelt.


Von Christoph Sochart


Startups treiben die Digitalisierung in Schulen und Unternehmen voran

Startups sind heute eine treibende Kraft bei der Digitalisierung des Bildungssektors. 80 % der EdTech-Startupsfokussieren sich auf digitale Geschäftsmodelle wie Apps und Online-Lernplattformen, was deutlich höher ist als der Durchschnitt der deutschen Startups (64 %). Dabei spielen Online-Plattformen eine besonders wichtige Rolle (34 %). Die Produkte und Dienstleistungen decken alle Bildungsbereiche ab: Der größte Marktsektor ist die berufliche Aus- und Weiterbildung mit 41 %. Hier bieten die Startups Lösungen sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen. 38 %der Unternehmen konzentrieren sich auf Schulen, Kitas und Hochschulen, während 21 % im Bereich des lebenslangen Lernens aktiv sind.

Hohe Diversität und starker Purpose bei EdTech-Gründer

Auffällig ist die hohe Diversität in der EdTech-Branche. Der Anteil an Gründerinnen liegt mit 36 % deutlich über dem allgemeinen Schnitt von 18 %. Viele der Gründer haben akademische Hintergründe, insbesondere in den Bereichen Informatik, Mathematik, Geistes- und Sozialwissenschaften. Besonders interessant: 58 % der EdTech-Gründer entscheiden sich erst im Berufsleben zur Gründung eines Startups, deutlich mehr als im allgemeinen Startup-Bereich (41 %). Ihre Motivation liegt oft in einer starken inhaltlichen Begeisterung und der Identifikation mit dem Thema Bildung – 57 % der Gründer sehen ihre Vision als treibende Kraft für ihr Unternehmen.

Hürden durch Bürokratie und Fragmentierung des Bildungsmarktes

Trotz der Innovationskraft der Startups stehen viele von ihnen vor großen Herausforderungen. Der Vertrieb ist dabei die größte Hürde, da 65 % der Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Produkte an Schulen und Hochschulen zu bringen. 89 % der Gründer berichten von Zurückhaltung institutioneller Kunden bei der Einführung neuer Lösungen. Hinzu kommen die unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben der Bundesländer und eine komplexe Kundenstruktur, da sowohl Unternehmen, Schulen als auch Eltern als Käufer auftreten. Dies spiegelt sich auch in den Umsatzzahlen wider: Während 40 % der EdTech-Startups im B2C-Bereich (Endverbraucher) tätig sind, erzielt nur 22 % Umsätze im B2G-Bereich (öffentliche Kunden). Hier zeigt sich, dass der Bildungsmarkt besonders fragmentiert ist und das föderale System die Marktdurchdringung erschwert.

Finanzierungshürden bremsen das Wachstum

Ein weiteres Hindernis für viele EdTech-Startups ist die Finanzierung. Im Vergleich zu anderen Startups erhalten EdTech-Unternehmen seltener Unterstützung von Business Angels (24 % im Vergleich zu 32 %) oder von Venture-Capital-Investoren (4 % im Vergleich zu 19 %). Auch die Nachfrage nach Venture Capital ist unter den EdTech-Gründer geringer (16 % gegenüber 35 % allgemein). Dies könnte auf spezifische Barrieren des Sektors hinweisen, aber auch auf das Bedürfnis nach stabilen sozialen und finanziellen Netzwerken.

Fazit: Der Bedarf an privatem Kapital wächst

Um das volle Potenzial der EdTech-Branche in Deutschland auszuschöpfen, sind mehr Investitionen notwendig. Besonders institutionelle Investoren müssen stärker mobilisiert werden, um den Startups die nötigen Ressourcen für Wachstum und Skalierung zu bieten. Bildung ist ein zentraler Faktor für die Zukunft der Gesellschaft und Wirtschaft, weshalb gezielte Investitionen in diesem Bereich volkswirtschaftlich besonders relevant sind. Dominik Gross, Geschäftsführer der Founders Foundation, fasst zusammen: „EdTech ist eines der diversesten Startup-Felder in Deutschland. Gründer in diesem Bereich setzen sich aus tiefer Überzeugung für eine neue Form von Bildung ein. Trotz der bürokratischen Hürden ist der Antrieb, unsere Bildung zu revolutionieren, riesig – und den brauchen wir, um in Deutschland gut ausgebildete Menschen für die Zukunft zu haben, die unsere Gesellschaft und Wirtschaft antreiben.“

Hier geht es zur Studie.

Trauer um Nils Knappe – Ein Unternehmer von Format

Foto: Schmincke

Am 19. Oktober 2024 ist Nils Knappe, Geschäftsführer der H. Schmincke & Co. GmbH & Co. KG und Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes „Chemie Rheinland“, völlig unerwartet im Alter von 63 Jahren während seines Urlaubs an einem Herzinfarkt gestorben. Nur wenige Wochen vor seinem geplanten Ruhestand nach 28 Jahren im Unternehmen ist sein plötzlicher Tod ein großer Verlust für die Unternehmenswelt. Herr Knappe war auch Mitglied im Vorstand/Beirat der Unternehmerschaft Düsseldorf.

Nils Knappe trat 1996 als erster familienfremder Geschäftsführer in das traditionsreiche Familienunternehmen H. Schmincke & Co. ein, das für seine hochwertigen Künstlerfarben „Made in Germany“ bekannt ist. Unter seiner Leitung wurden die Strukturen des Unternehmens auf die Anforderungen des neuen Jahrhunderts ausgerichtet. Besonders prägend war seine konsequente Fokussierung auf die Kernkompetenzen von Schmincke, insbesondere die Herstellung hochqualitativer Künstlerfarben. Durch gezielte Investitionen in moderne, ressourcenschonende Produktionsprozesse und die Internationalisierung der Vertriebswege führte Knappe das Unternehmen zu nachhaltigem Wachstum und globalem Erfolg. Heute ist Schmincke in 65 Ländern vertreten und wurde mehrfach als „Marke des Jahrhunderts“ ausgezeichnet.


Von Christoph Sochart


Friedrich Überacker, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes „Chemie Rheinland“, äußerte sich tief betroffen: „Mit großer Bestürzung haben wir vom viel zu frühen Tod von Nils Knappe erfahren. Er hat unseren Verband seit 2005 mit großem Engagement und seiner freundlichen, zugewandten Art bereichert. Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.“ Knappe war bereits vor der Fusion der Verbände Düsseldorf und Köln ein engagiertes Vorstandsmitglied des Düsseldorfer Chemieverbandes.

Die Nachfolge bei H. Schmincke & Co. wurde frühzeitig geregelt. Markus Baumgart und Uwe Petrow, die beide bereits langjährig in der Geschäftsleitung tätig sind, übernehmen ab Januar 2025 die Führung. Uwe Petrow erhält dabei Einzelprokura. Das Unternehmen bleibt weiterhin auf seine Kernkompetenzen und eine nachhaltige, effiziente Produktion fokussiert, ganz im Sinne von Knappes langjähriger Vision. Um die Unabhängigkeit und Kontinuität des Unternehmens langfristig zu sichern, wurde beschlossen, die Unternehmensanteile dauerhaft einer Stiftung zu übertragen.

Mit dem Motto „Meliora Cogito – Trachte nach dem Besseren“ wird die erfolgreiche Entwicklung von H. Schmincke & Co. auch in Zukunft fortgeführt.

Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Frau und allen, die ihm nahestanden. Eine Gedenkseite für Nils Knappe wurde unter www.schmincke.de/unternehmen/pressemitteilungen eingerichtet.

Unternehmensvertreterinnen und -vertreter und Verbände aus Düsseldorf beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin

Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger Foto: BDA

Gestern fand in Berlin der Deutsche Arbeitgebertag statt, bei dem zahlreiche Unternehmens- und Arbeitgeberverbandsvertreter aus Düsseldorf anwesend waren. Die Veranstaltung stand im Zeichen der besorgniserregenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa, die im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) durchgeführt wurde, bewerten über 80 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer die Bedingungen am Wirtschaftsstandort Deutschland als schlecht oder nicht gut. Diese alarmierende Einschätzung untermauert die Forderung nach einem wirtschaftsfreundlicheren Umfeld, das Investitionen fördert und Wachstum ermöglicht.

Arbeitgeberpräsident Dr. Rainer Dulger betonte in seiner Rede: „Wir können den wirtschaftlichen Riesen Deutschland wieder entfesseln.“ Gleichzeitig warnte er vor den aktuellen Entwicklungen: „Die Wirtschaft schrumpft, die Arbeitslosigkeit steigt, während Regulierung und Bürokratie zunehmen. Gut ausgebildete Fachkräfte werden knapper, und die steigenden Arbeitskosten machen Deutschland zu einem immer teureren Investitionsstandort.“ Dulger appellierte eindringlich, dass der Abbau von Bürokratie für Unternehmen und Bürger entscheidend sei, um Deutschland besser durch aktuelle und zukünftige Krisen zu führen. Laut der Umfrage sehen 88 Prozent der Arbeitgeber und 70 Prozent der Bevölkerung den Bürokratieabbau als vorrangig an.


Von Christoph Sochart


Kritik an der aktuellen Ampel-Regierung wurde ebenfalls laut. Sowohl Unternehmer als auch die Bevölkerung bewerten das Krisenmanagement der Regierung als unzureichend. 90 Prozent der Unternehmer und 85 Prozent der Bevölkerung sind der Meinung, dass die Regierung keine durchdachten Konzepte zur Bewältigung der negativen Folgen der aktuellen Krisen hat. Die vollständige Rede des Arbeitgeberpräsidenten finden Sie hier

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Arbeitgeber-Bildungspreises an vier herausragende Projekte. In der Kategorie Hochschule wurde die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm für ihren „Future Triplex“-Ansatz ausgezeichnet. Die TH Nürnberg bietet praxisorientierte, fakultätsübergreifende Programme zur Vermittlung von „Future Skills“, um Studierende optimal auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten. Der Erfolg des Programms könnte bald auch in die betriebliche Weiterbildung übertragen werden. Arbeitgeberpräsident Dulger lobte die Preisträger als „Vorbilder für ganz Deutschland“ und betonte, dass sie neue Perspektiven für eine zukunftsfähige Ausbildungskultur schaffen.

Kategorie Frühkindliche Bildung: AWO Kita Lütticher Straße in Geilenkirchen (NRW) gewinnt begehrten Preis

Im Bereich frühkindliche Bildung gewann eine Kita aus Geilenkirchen den begehrten Preis: Sprache ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe – das weiß die AWO Kita Lütticher Straße in Geilenkirchen nur zu gut. In der Kita, in der etwa die Hälfte der Kinder einen Migrationshintergrund hat, wird Sprache als essenzielle Zukunftskompetenz gefördert. Viele der Kinder wachsen in Haushalten auf, in denen kein Deutsch gesprochen wird, oder leben in einer zweisprachigen Umgebung. Die Kita begegnet dieser Herausforderung mit einer gelebten Willkommenskultur und einem wertschätzenden Umgang mit Vielfalt.

Die AWO Kita unterstützt die Kinder darin, Selbstwert und Selbstwirksamkeit zu entwickeln, indem sie nicht nur die sprachliche, sondern auch die soziale und kulturelle Integration fördert. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern werden mögliche Startschwierigkeiten in Chancen umgewandelt, sodass die Kinder trotz sprachlicher oder kultureller Hürden bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten erhalten. Demokratische Handlungskompetenz wird früh gefördert, indem die Kinder aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden – sie lernen, andere Meinungen zu akzeptieren und konstruktiv mit Misserfolgen umzugehen.

Ein besonderes Highlight der Kita-Arbeit ist die enge Vernetzung mit der lokalen Gemeinschaft. Exkursionen zur Feuerwehr oder ins nahegelegene Altersheim gehören genauso zum Alltag wie der spielerische Einsatz digitaler Medien. Diese dienen in der Kita jedoch nicht zum bloßen Konsumieren, sondern als sinnvolle Werkzeuge zur Erweiterung des Wissens und zur Vorbereitung auf die digitale Welt. So schafft die AWO Kita Lütticher Straße eine inklusive, vielfältige Lernumgebung, die ihre Kinder zu toleranten, aktiven Mitgliedern der Gesellschaft formt.

Alle Gewinnerinnen und Gewinner hier!

Freitags um 7 Uhr: das „Briefing Düsseldorfer Wirtschaft“ jetzt kostenfrei abonnieren

Was der Tag bringen wird: Unser Freitagsbriefing bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über die neuesten Entwicklungen in der Düsseldorfer Wirtschaft. Freuen Sie sich auf spannende Events, exklusive Einladungen und tiefgehende Hintergrundinformationen aus unseren Betrieben. Jeden Freitag um 7 Uhr präsentieren wir Ihnen die Geschichten, die für uns von Bedeutung sind. In jeder Ausgabe halten wir Sie mit wertvollen Tipps, wichtigen Terminen, aktuellen Trends und relevanten Unternehmens-Neuigkeiten auf dem Laufenden, die Düsseldorf bewegen. Verpassen Sie nichts und abonnieren Sie unser Briefing kostenfrei:

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Der Guide MICHELIN: Von Reifen bis zur Hotelbewertung

Fotos: Guide Michelin

Der Guide MICHELIN blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück. Ursprünglich 1900 als Werkstattwegweiser für Auto- und Radfahrer konzipiert, entwickelte sich der Guide rasch zu einem der bekanntesten Restaurant- und Hotelführer der Welt. Die höchste Auszeichnung für ein Restaurant ist bis heute der begehrte MICHELIN Stern. Seit diesem Jahr haben die MICHELIN-Kritiker jedoch auch einen verstärkten Fokus auf Hotels gelegt und mit den neuen MICHELIN Keys eine besondere Auszeichnung eingeführt.

Diese neue Bewertung setzt Maßstäbe für außergewöhnliche Aufenthalte und geht weit über die bloße Ausstattung eines Hotels hinaus. Reisende können nun die besten Unterkünfte auf der ganzen Welt anhand der MICHELIN Keys identifizieren – ein, zwei oder sogar drei Schlüssel können verliehen werden. Diese Auszeichnung zeichnet Hotels aus, die durch herausragenden Service, Design, Architektur und ihre besondere Persönlichkeit glänzen.


Von Christoph Sochart


Düsseldorfer Hotels unter den ersten Preisträgern

In Düsseldorf dürfen sich gleich mehrere Hotels über diese Auszeichnung freuen. Das Breidenbacher Hof, eines der bekanntesten Luxushotels der Stadt, wurde mit zwei MICHELIN Keys ausgezeichnet. Die Kritiker empfehlen das Haus für seinen außergewöhnlichen Service, seine unverwechselbare Atmosphäre und die Liebe zum Detail. Hier erwartet Gäste ein unvergesslicher Aufenthalt, der über den Standard hinausgeht.

Das Steigenberger Parkhotel an der Königsallee sowie das Hotel The Wellem, das in dem historischen Gebäude des ehemaligen Amts- und Landgerichts in der Altstadt untergebracht ist, haben jeweils einen MICHELIN Key erhalten. Beide Hotels überzeugen durch ihren einzigartigen Charakter, der den Gästen eine besondere Erfahrung bietet, sei es durch ihre Lage, das Interieur oder den ausgezeichneten Service.

Was bedeuten die MICHELIN Keys?

Die MICHELIN Keys bieten Reisenden eine neue Orientierungshilfe bei der Auswahl ihrer Unterkunft. Ähnlich wie die berühmten MICHELIN Sterne für Restaurants, stehen die Keys für die besten Hotelerlebnisse. Hier ein Überblick:

  • Ein MICHELIN Key: Diese Hotels zeichnen sich durch ihren besonderen Charakter und ihre Individualität aus. Sie bieten mehr als vergleichbare Unterkünfte in derselben Preisklasse und garantieren einen unvergesslichen Aufenthalt.
  • Zwei MICHELIN Keys: Hotels mit zwei Schlüsseln bieten ein außergewöhnliches Erlebnis. Sie bestechen durch herausragenden Komfort, stilvolles Design und exzellenten Service. Diese Häuser werden mit Stolz und Hingabe geführt und bieten ein Erlebnis, das Reisende nicht so schnell vergessen werden.
  • Drei MICHELIN Keys: Die absolute Spitze der Hotellerie. Hotels mit drei Schlüsseln bieten das ultimative Erlebnis, bei dem Luxus, Stil und Gastfreundschaft auf höchstem Niveau vereint sind. Solche Hotels sind wahre Meisterwerke, die sich durch einmalige Erlebnisse, beeindruckendes Design und außergewöhnlichen Service auszeichnen.

Die Worte des Guide MICHELIN

Gwendal Poullennec, Internationaler Direktor des Guide MICHELIN, fasst die Einführung der MICHELIN Keys in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit folgenden Worten zusammen:

„Wir freuen uns sehr, den Reisenden aus aller Welt unsere erste MICHELIN Key-Auswahl für Deutschland, Österreich und die Schweiz zu präsentieren. Mit nicht weniger als 271 herausragenden Hotels lädt diese Auswahl dazu ein, die drei Länder zu erkunden, ihre geschichtsträchtigen Städte zu besichtigen, sich bei reizvollen Landschaften zu entspannen oder die beeindruckenden Berglandschaften zu genießen. Von Boutique-Hotels und historischen Grand Hotels in Großstädten bis hin zu Landhäusern in traumhafter Umgebung, von atemberaubenden Berg-Resorts bis hin zu exklusiven Wintersport-Chalets: Jedes Hotel, das mit einem, zwei oder drei MICHELIN Keys ausgezeichnet wurde, ist ein von talentierten Fachleuten geschaffenes Juwel. Über die digitalen Plattformen des Guide MICHELIN können Reisende nun ihre Suche filtern und Hotels für hoffentlich unvergessliche Aufenthalte buchen.“

Mit dieser neuen Auszeichnung setzt der Guide MICHELIN erneut Maßstäbe in der Welt des Reisens und gibt Gästen die Möglichkeit, ganz besondere Orte zu entdecken und zu erleben.

Emotionale Bindung als Schlüssel zur Gesundheit am Arbeitsplatz: AOK-Fehlzeiten-Report 2024 liefert wertvolle Erkenntnisse

Mitarbeitende, die eine starke emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben, fehlen seltener und fühlen sich gesünder – das ist eine der zentralen Erkenntnisse des neuen Fehlzeiten-Reports 2024 der AOK. Der Report, der vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) veröffentlicht wurde, zeigt deutlich, dass eine positive Bindung von Mitarbeitenden zu ihrem Unternehmen sowohl durch das Verhalten der Führungskräfte als auch durch die Übereinstimmung zwischen den Arbeitsbedingungen und den individuellen Bedürfnissen und Wünschen der Beschäftigten gefördert wird.


Von Christoph Sochart


Die diesjährige Studie mit dem Titel „Bindung und Gesundheit – Fachkräfte gewinnen und halten“ verdeutlicht, wie wichtig die emotionale Bindung für die Gesundheit und Zufriedenheit der Belegschaft ist. Laut den Ergebnissen der repräsentativen Befragung sind Mitarbeitende, die eine stärkere emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben, zufriedener mit ihrer Arbeit, fehlen seltener und haben eine geringere Wechselabsicht. Diese Verbindung zwischen Bindung und Gesundheit ist auch aus anderen Studien bekannt, wird jedoch in der aktuellen Untersuchung nochmals eindrucksvoll bestätigt.

Ergebnisse der Befragung: Bindung stärkt Arbeitszufriedenheit und senkt Fehlzeiten

Die Befragung von 2.501 abhängig Beschäftigten im Alter von 18 bis 66 Jahren durch das forsa-Institut zeigt, dass Mitarbeitende, die eine stärkere emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber verspüren, deutlich seltener krankgeschrieben sind und weniger häufig trotz Erkrankung zur Arbeit gehen (Präsentismus). Diese Beschäftigten sind zufriedener mit ihrer Arbeitssituation und zeigen ein geringeres Interesse, den Arbeitgeber zu wechseln.

Johanna Baumgardt, Forschungsbereichsleiterin für Betriebliche Gesundheitsförderung im WIdO und Mitherausgeberin des Fehlzeiten-Reports, fasst die Ergebnisse so zusammen: „Wenn Organisationen ihre Mitarbeitenden langfristig an sich binden wollen, sollten sie gezielt Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitszufriedenheit ergreifen. Dazu gehört eine bessere Passung der Arbeitsinhalte zu den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und eine gezielte Förderung von Führungskompetenzen. Ergänzt wird dies idealerweise durch Betriebliche Gesundheitsförderung, die die Gesundheit der Beschäftigten aktiv unterstützt.“

Betriebliche Gesundheitsförderung wird gut angenommen

Ein weiteres Ergebnis der Befragung zeigt, dass die Angebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung in vielen Unternehmen bereits präsent sind: 91,9 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Arbeitgeber entsprechende Angebote bereitstellt, und etwa die Hälfte der Beschäftigten hat diese auch bereits genutzt. Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit der Belegschaft spielen somit eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bindung und der langfristigen Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Krankenstände auf historischem Höchststand: Analyse der Krankschreibungen 2024

Neben der emotionalen Bindung beleuchtet der Fehlzeiten-Report 2024 auch die Entwicklung der Krankenstände. Die Analyse zeigt, dass die Krankschreibungen im bisherigen Jahresverlauf auf einem historischen Höchststand verharren: Im Zeitraum von Januar bis August 2024 wurden 225 Arbeitsunfähigkeitsfälle pro 100 erwerbstätige AOK-Mitglieder verzeichnet – und das vor dem Beginn der typischen Erkältungswelle im Herbst und Winter. Damit liegt die Zahl der Krankschreibungen bereits auf dem Niveau des gesamten Vorjahres.

Die Hauptursache für diesen Anstieg sind Atemwegserkrankungen, die in den letzten Jahren durch neue virale Erkrankungen verstärkt wurden. Baumgardt merkt jedoch an, dass auch die Einführung der elektronischen Krankmeldungen (eAU) zu einer vollständigen Erfassung der Krankmeldungen beigetragen haben könnte: „Es ist möglich, dass vor der eAU nicht alle Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen bei den Kassen eingereicht wurden, sodass wir nun ein umfassenderes Bild erhalten.“

Fachkräftemangel erfordert stärkere Bindung der Mitarbeitenden

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und der hohen Zahl offener Stellen wird es für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeitenden langfristig zu binden. Der Report zeigt, dass eine starke emotionale Bindung an den Arbeitgeber nicht nur die Fehlzeiten senkt, sondern auch die Wechselabsichten der Mitarbeitenden reduziert. Nur 6,4 Prozent der Befragten gaben an, innerhalb der nächsten zwölf Monate den Arbeitgeber wechseln zu wollen. Demgegenüber gaben 57,3 Prozent der Befragten an, bis zur Rente bei ihrem aktuellen Arbeitgeber bleiben zu wollen – ein klares Zeichen für die Bedeutung der emotionalen Bindung.

Fazit: Bindung und Gesundheitsförderung als Schlüssel zum Erfolg

Der Fehlzeiten-Report 2024 liefert deutliche Hinweise darauf, dass eine starke emotionale Bindung von Mitarbeitenden an ihr Unternehmen nicht nur deren Zufriedenheit und Gesundheit verbessert, sondern auch für die langfristige Personalbindung von großer Bedeutung ist. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden durch gezielte Gesundheitsförderung und eine wertschätzende Führungskultur unterstützen, können nicht nur Krankheitsausfälle reduzieren, sondern auch die Motivation und Loyalität ihrer Belegschaft stärken.

Die vollständige Studie bietet tiefere Einblicke in die Zusammenhänge zwischen Bindung, Gesundheit und den Herausforderungen der Arbeitswelt und kann wertvolle Ansätze für Unternehmen liefern, die ihre Fachkräfte langfristig binden und fördern möchten.