Aufsichtsrat der Rheinmetall AG: Sabina Jeschke und Sigmar Gabriel als neue Mitglieder nominiert

Neu im Aufsichtsrat der Rheinmetall AG: Prof. Dr. Sabina Jeschke und Bundesminister a.D. Sigmar Gabriel (Foto). Bildquelle: the pioneer, Instagram Screenshot

Der Aufsichtsrat der Rheinmetall AG, Düsseldorf, hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, Prof. Dr. Sabina Jeschke und Bundesminister a.D. Sigmar Gabriel als neue Mitglieder des Aufsichtsgremiums zu nominieren. Gleichzeitig sollen die Mandate von Prof. Dr. Andreas Georgi, Marc Tüngler und Ulrich Grillo verlängert werden. Die entsprechenden Wahlvorschläge werden zusammen mit der Einladung zur Hauptversammlung 2025 veröffentlicht.

Nach erfolgreicher jahrelanger Mitwirkung werden Frau Prof. Dr. Susanne Hannemann und Klaus-Günter Vennemann mit Ablauf der Aktionärsversammlung am 13. Mai 2025 aus dem Aufsichtsrat Rheinmetalls ausscheiden. Unverändert gehören für die Kapitalseite weiterhin Saori Dubourg, Dr.-Ing. Klaus Draeger sowie Louise Öfverström dem Gremium an, dessen Vorsitz Ulrich Grillo innehat.

Ulrich Grillo, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rheinmetall AG: „Wir freuen uns über diese bedeutende personelle Verstärkung im Aufsichtsrat. Wir konnten zwei profilierte Persönlichkeiten für Rheinmetall gewinnen, die uns überragende Kenntnisse und Erfahrung in ihren jeweiligen Gebieten mitbringen und deren Wort Gewicht hat. Wir werden von Frau Prof. Dr. Jeschke und Herrn Bundesminister a.D. Gabriel profitieren, fachlich wie persönlich. Sabina Jeschke bringt uns hervorragende unternehmerische wie auch technische Expertise mit, die uns auf dem Weg der Digitalisierung und der Nutzung von KI-Technologie nach vorne bringen wird. In einer sich stark verändernden Welt ist insbesondere Sigmar Gabriels Kompetenz im Bereich Geopolitik für uns von höchstem Wert. Als scharfsinniger Analytiker wird er uns neue Perspektiven eröffnen und mit seinem internationalen Renommee im In- und Ausland helfen.“

Ulrich Grillo: „Durch die Entscheidung dieser beiden herausragenden Persönlichkeiten für Rheinmetall wird erneut deutlich, wie sehr sich die Rolle des Konzerns verändert hat – hin zu einem bedeutenden Technologieunternehmen, das eine unverzichtbare Tragsäule der nationalen und internationalen Sicherheitsvorsorge geworden ist. Mit ihrer Berufung unterstützen wir das strategische Ziel Rheinmetalls, als Technologie- und Innovationstreiber für die industrielle Entwicklung auf militärischen wie auch zivilen Märkten zu wirken.“

Bundesminister a.D. Sigmar Gabriel: „Meine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Rheinmetall soll als Beitrag dazu verstanden werden, offensiv mit der Notwendigkeit einer starken und leistungsfähigen Verteidigungsindustrie in Deutschland und Europa umzugehen. Unsere Kinder und Enkel werden nur dann in einem friedlichen Europa aufwachsen können, wenn die Rückkehr des Krieges als Mittel der Politik nicht erfolgreich ist. Dafür ist militärische Stärke nicht die einzige, aber eine wesentliche Voraussetzung. Die Bundeswehr muss wieder verteidigungs- und damit kriegstauglich gemacht werden, die europäische Säule der NATO wieder abschreckungsfähig werden. Dafür bedarf es gewiss vieler Voraussetzungen, aber eben auch eines starken nationalen und europäischen Champions wie Rheinmetall. Vor diesem Hintergrund glaube ich, eine Reihe von Kompetenzen aus meiner Zeit in der Politik mit in den Aufsichtsrat der Rheinmetall zu bringen und zugleich ganz offensiv zu zeigen, wie notwendig militärische Verteidigung benötigt wird, um den Frieden in Europa zu sichern und mögliche kriegerische Aggressionen auf unser Land und seine Bündnispartner zu verhindern.“

Prof. Dr. Sabina Jeschke: „Künstliche Intelligenz, komplexe Cyber-Physische Systeme und High Performance Computing sind unverzichtbare Bausteine für Sicherheit und technologische Souveränität – beides ist heute wichtiger denn je. Rheinmetalls Verantwortung liegt nicht nur in der Bereitstellung anspruchsvoller Verteidigungstechnologien, sondern auch in der Weiterentwicklung technologischer Grundlagen, die unsere Gesellschaft sicherer und widerstandsfähiger machen können. In diesem Sinne ist es mir wichtig, in einem Spannungsfeld aus Innovation und Sicherheit bei Rheinmetall künftig klare und verantwortungsvolle Akzente zu setzen.“

Sabina Jeschke ist eine Managerin und Gründerin sowie namhafte Wissenschaftlerin. Spezialgebiete der Diplom-Physikerin sind Künstliche Intelligenz, Datenanalyse, Cyber-Physical Systems, Robotik, Automatisierungstechnik und Mensch-Maschine-Interaktion, Netzwerktechnologien und High Performance Computing/Quantum Computing. Von 2009 bis 2017 war sie Ordinaria im Maschinenbau der RWTH Aachen und verantwortete im Vorstand der Deutschen Bahn von 2017 bis 2021 das Ressort „Digitalisierung und Technik“. Sie ist Mitgründerin einer Reihe von Tech-Start-Ups und gehörte von 2021 bis 2024 dem Aufsichtsrat von Vitesco an, dem Spezialisten für Antriebstechnologien. Daneben hält Sabina Jeschke eine Honorarprofessur an der TU Berlin. Seit Oktober 2024 gehört sie dem Beirat der DPE (Deutsche Private Equity) an.

Sigmar Gabriel ist ein ehemaliger Bundespolitiker, überzeugter Transatlantiker und anerkannter Publizist und Wirtschaftsexperte. Im Jahr 1977 trat er der SPD bei und wirkte von 2009 bis 2017 als Bundesvorsitzender der ältesten deutschen Partei. Im Laufe seiner politischen Karriere bekleidete er viele weitere herausragende Ämter. So war er von 1999 bis 2003 Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, bevor er in die Bundespolitik wechselte. Er wurde zum Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit berufen (2005 bis 2009) und bekleidete von 2013 bis 2017 das Amt des Bundesministers für Wirtschaft und Energie, bevor er als Außenminister an die Spitze der Auswärtigen Amtes (bis 2018) wechselte. Zwischen 2013 und 2018 war er Vize-Kanzler im Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ende 2019 schied er nach 14-jähriger Zugehörigkeit aus dem Deutschen Bundestag aus.

Sigmar Gabriel ist seit Juni 2019 Vorsitzender der Atlantik-Brücke und zudem Mitglied des European Council on Foreign Relations. Seit 2020 übt er Aufsichtsratsmandate bei der Deutschen Bank sowie bei Siemens Energy aus.

Schöne Nachrichten aus Oberkassel: die „personalisten“ werden Medienpartner der 6. Staffel „Düsseldorfer Wirtschaft“

Thomas (oben links) und Matthias Wiesmann (oben rechts) sowie Christoph Sochart sind die Main-Hosts der neuen „personalisten“-Folgen.

Die Unternehmerschaft Düsseldorf hat großartige Neuigkeiten: Ab Februar 2025 wird der renommierte Podcast „Düsseldorfer Wirtschaft“ mit einem starken Medienpartner erweitert. Die „personalisten“ begleiten die 6. Staffel als Medienpartner und bereichern die Sendungen mit Themen rund um Rekrutierung, Führungskräfte, Employer Branding, Personalentwicklung, Schlüsselkompetenzen, Bewerberinnen- und Bewerbermarkt, Künstliche Intelligenz und Fachkräftesicherung.

Thomas und Matthias Wiesmann sowie Christoph Sochart sind die Main-Hosts der neuen „personalisten“-Folgen ab Februar 2025. Neben ihnen werden auch regelmäßig andere Stimmen zu hören sein, und es wird die Möglichkeit geben, Fragen von Zuhörerinnen und Zuhörern zu klären.

Die „Düsseldorfer Wirtschaft“ gilt als Pionier unter den Wirtschaftspodcasts der Landeshauptstadt. Seit Beginn der Corona-Pandemie versorgt die Unternehmerschaft Düsseldorf regelmäßig eine wachsende Hörerschaft mit aktuellen Themen. Zusätzlich läuft die gleichnamige Sendung auf Antenne Düsseldorf, was zu einer Gesamt-Reichweite von über 25.000 Hörerinnen und Hörern führt. Produziert wird der Podcast von Frank Wiedemeier und den Streamboxstudios.

Freuen Sie sich auf informative Folgen ab 2025 – exklusiv in der 6. Staffel der „Düsseldorfer Wirtschaft“!

Produziert wird der Podcast „Düsseldorfer Wirtschaft“ von Frank Wiedemeier (oben rechts) und den Streamboxstudios.

METRO Deutschland: Gespräch mit Dr. Steffen Greubel über Transformation, Wachstum und Herausforderungen

Das Foto entstand bei unserem beliebten Format „Unternehmerschaft im Dialog“. Neben Dr. Greubel sehen Sie auf dem Bild unsere Vorsitzende Jutta Zülow und Hauptgeschäftsführer Michael Grütering. Archivfoto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Dr. Steffen Greubel spricht in diesem Interview über die Themen und Fragen, die ihm wichtig sind. Sehr lesenswert, heute in der Ausgabe der Rheinischen Post.

Transformation und Wachstumsprogramm „Score“

Dr. Steffen Greubel, Chef von METRO Deutschland, zeigt sich zufrieden mit dem Fortschritt des 2022 gestarteten Wachstumsprogramms „Score“. Ziel ist es, METRO zu einem reinen Multikanal-Großhändler für Gastronomie und Lebensmittelhandel zu transformieren. Rund 30 bis 40 Prozent der Transformation seien bereits geschafft, wesentliche Ziele wurden erreicht oder übertroffen. Trotz Rückschlägen durch Inflation, Kostendruck und geopolitische Krisen konnte das Unternehmen ein organisches Wachstum von sieben Prozent pro Jahr erzielen – eine deutliche Steigerung im Vergleich zu früheren Wachstumsraten von 1,5 Prozent. Zukünftig liegt der Fokus verstärkt auf Cashflow und Produktivität.

Umsatzziel bis 2030: 40 Milliarden Euro

Das ambitionierte Ziel, den Umsatz von derzeit 31 Milliarden Euro um ein Drittel auf 40 Milliarden Euro bis 2030 zu steigern, hält Greubel für realistisch. Zwar wächst der Markt aktuell nur langsam, doch METRO sieht in Europa großes Potenzial: In keinem Markt, in dem das Unternehmen tätig ist, hat es mehr als zehn Prozent Marktanteil. Damit bleibt viel Raum für Wachstum. Der Umsatz des letzten Geschäftsjahres wuchs um sechs Prozent, bereinigt um Währungseffekte und Marktrückzüge.

Belieferung als Kern des Wachstums

Während die METRO-Märkte weiterhin bestehen bleiben, setzt das Unternehmen stark auf das Belieferungsgeschäft. Dieses soll sich bis 2030 verdreifachen und wird zunehmend zum Hauptwachstumstreiber. Bereits jetzt macht die Belieferung 15 Prozent des Umsatzes aus. Die METRO-Märkte werden kleiner und stärker als Logistik- und Transportzentren genutzt. Für diesen Umbau investiert METRO jährlich über 100 Millionen Euro.

Herausforderungen durch Aktienkurs und Russland-Engagement

Der Aktienkurs von METRO entwickelt sich kaum, was Greubel vor allem auf das Engagement in Russland und den geringen Streubesitz von 25 Prozent zurückführt. Viele Investoren meiden Aktien mit Russland-Bezug trotz positiver Bewertungen der Unternehmensstrategie. Dennoch sieht Greubel Rückhalt bei den Großaktionären und betont die langfristige Ausrichtung der Unternehmensstrategie.

Lage der Gastronomie in Deutschland

Die Situation der Gastronomie in Deutschland beschreibt Greubel als sehr schwierig. Besonders in ländlichen Regionen und kleineren Städten kämpfen Betriebe mit Betriebsschließungen, hohen Lebensmittelpreisen, teurer Energie und Fachkräftemangel. Hinzu kommt die Rückkehr der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent. Laut Prognosen wird die Zahl der Insolvenzen in diesem Jahr um mehr als 30 Prozent steigen. Viele Betriebe reduzieren ihre Öffnungszeiten drastisch oder geben stillschweigend auf.

Einstellung zum Homeoffice

Greubel ist kein Befürworter des Homeoffice. Für eine starke Teamkultur und Identifikation mit dem Unternehmen sei die Präsenz im Büro wichtig. Während er in Ausnahmesituationen wie bei alleinerziehenden Mitarbeitenden Verständnis zeigt, plädiert er für eine möglichst vollständige Rückkehr ins Büro. Seine Beobachtung: Homeoffice führt häufig zu geringerer Effizienz und erschwert schnelle Absprachen.

Das Gespräch unterstreicht die strategische Neuausrichtung von METRO, die trotz zahlreicher Herausforderungen langfristig auf Wachstum und Stabilität setzt.

Quelle: Rheinische Post

Vereinbarungen unterzeichnet: Rheinmetall und Litauen beginnen mit dem Bau einer modernen Munitionsfertigung für Artilleriegeschosse

Litauen und Rheinmetall beginnen mit dem Bau einer modernen Fertigungsanlage für 155mm Artilleriemunition. Am 29. November 2024 wurden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die hierzu erforderlichen Verträge unterzeichnet – darunter der Landpachtvertrag sowie ein Liefervertrag für 155mm-Munition. An der Veranstaltung nahmen die Premierministerin Litauens, Frau Ingrida Šimonytė, die litauische Wirtschafts- und Innovationsministerin Aušrinė Armonaite und der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kasčiūnas teil.

Mit der Ansiedelung in der Gemeinde Baisogala macht Litauen einen weiteren Schritt zur Stärkung seines Verteidigungssektors. Dort entsteht auf einer Grundfläche von etwa 340 Hektar eine hochmoderne Fertigungsanlage einschließlich Geschossschmiede und Füllanlage. Diese wird ab Mitte 2026 ihren Betrieb beginnen und nach ihrer Fertigstellung in der Lage sein, pro Jahr mehrere zehntausend Artilleriegeschosse im Kaliber 155mm herzustellen. Es werden 180 MioEUR direkt in Litauen investiert. Rund 150 Arbeitsplätze werden vor Ort entstehen. Unternehmen vor Ort und die einheimische Wirtschaft werden in die Wertschöpfungskette eingebunden.

„Der Dialog zwischen der litauischen Regierung und Rheinmetall basierte vom ersten Tag an auf einem gegenseitigen Verständnis für die Notwendigkeit und Dringlichkeit dieses Projekts. Ich freue mich sehr, dass diese Zusammenarbeit heute den Baubeginn der Produktionsanlage für Artilleriemunition ermöglicht hat. Unser Verteidigungsbedarf, die Bedeutung möglichst kurzer Lieferketten und die starke Partnerschaft zwischen Litauen und Deutschland unterstreichen die Notwendigkeit, die Dynamik beizubehalten, während wir weiterhin im gleichen Geist der Zusammenarbeit arbeiten“, so Ingrida Šimonytė, Premierministerin Litauens.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Wir bei Rheinmetall sind sehr dankbar für das Vertauen, das uns Litauen entgegenbringt. Es ist und bleibt unser Anspruch bei Rheinmetall, eine der Säulen der nationalen und internationalen Sicherheitsvorsorge zu sein. Diese langfristige Partnerschaft mit Litauen bestätigt uns darin einmal mehr.“

„Angesichts der wachsenden Sicherheitsherausforderungen müssen wir über Worte hinausgehen und konkrete Schritte unternehmen, um die Verteidigungsfähigkeiten unseres Landes zu stärken. Durch die Förderung großer Investitionsprojekte und die Ermöglichung der lokalen Produktion von Waffen decken wir nicht nur den nationalen Sicherheitsbedarf, sondern verringern auch unsere Abhängigkeit von Waffen, die auf internationalen Märkten beschafft werden. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Litauen sich in die richtige Richtung bewegt, und es ist vielversprechend zu sehen, dass sich globale Marktführer wie Rheinmetall dafür entscheiden, Teil dieses Fortschritts zu sein“, sagt Aušrinė Armonaitė, Ministerin für Wirtschaft und Innovation.

„Die Ansiedlung der Munitionsfabrik des deutschen Rüstungsunternehmens Rheinmetall in Litauen ist nicht nur im Hinblick auf die Entwicklung der Rüstungsindustrie von Bedeutung, sondern wird auch den Bedarf unserer Streitkräfte decken. Es war ein recht komplexer Prozess, aber ich bin froh und meinen Kollegen dankbar, dass wir durch gemeinsame Anstrengungen eine Einigung über dieses historische und wichtige Projekt für unsere nationale Sicherheit erzielen konnten“, so Verteidigungsminister Laurynas Kasčiūnas.

Erst im Juni 2024 hatten Rheinmetall und die litauische Wirtschafts- und Innovationsministerin Aušrinė Armonaite eine Vereinbarung unterzeichnet, welche die Ansiedlung des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall in Litauen regelt. Dem Projekt wurde der Status der „staatlichen Bedeutung“ zuerkannt. Infolgedessen gelten für das litauische Kompetenzzentrum für Munition besondere Investitions- und Geschäftsbedingungen, um den Bau der Anlage zu beschleunigen.

Flugverkehr: Erholung schreitet langsam voran

Easy Jet mit neuen Verbindungen ab Düsseldorf

Auch im Oktober zeigt sich, dass der deutsche Flugverkehr das Niveau von vor der Corona-Pandemie noch nicht vollständig erreicht hat. Laut aktueller Statistik des Flughafenverbandes ADV wurden bundesweit 21,2 Millionen Passagiere gezählt – ein Anstieg von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch liegt das Passagieraufkommen weiterhin 10,4 Prozent unter dem Stand von Oktober 2019.

Am Flughafen Düsseldorf wurden im Oktober rund 2,1 Millionen Reisende verzeichnet, was einem Zuwachs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Oktober 2019 lag die Zahl jedoch noch bei 2,5 Millionen. Der Flughafen Köln/Bonn meldete im selben Zeitraum etwa 1,1 Millionen Passagiere, ein Rückgang um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Mit dem Ende der Herbstferien hat der Düsseldorfer Airport den Wechsel zum Winterflugplan 2024/2025 vollzogen. Viele beliebte Sommerstrecken bleiben im Programm, ergänzt durch neue Ziele und zusätzliche Verbindungen zu gefragten Winterdestinationen. Reisende können aus mehr als 120 Zielen in 49 Ländern wählen, die von rund 50 Fluggesellschaften bedient werden – von winterlichen Regionen im Norden bis hin zu sonnigen Orten im Süden Europas.

„Ob für geschäftliche oder private Reisen – wir freuen uns, unseren Gästen auch im Winter ein vielseitiges Streckennetz bieten zu können. Dank der engen Zusammenarbeit mit unseren Airline-Partnern stehen zahlreiche attraktive Verbindungen zur Verfügung“, betont Dr. Henning Pfisterer, Leiter Aviation am Flughafen Düsseldorf.

Wirtschaftsdezernent Zaum im Interview

© Wirtschaftsförderung Düsseldorf: Christian Zaum, Wirtschaftsdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf (l.), und Mark Klein, Chief Digital Officer der ERGO Group (r.)

Wirtschaftsdezernent Christian Zaum wurde vom //next Magazin der ERGO Group AG zum ERGO ScaleHub interviewt.

Die Wirtschaftsförderung Düsseldorf hat den Launch des Förderprogramms für Scaleups unterstützt und trägt mit seinen Angeboten für aufstrebende Gründerinnen und Gründer zum Serviceoffering am Startup-Standort Düsseldorf bei.

Der ERGO ScaleHub ist Teil der Innovationsstrategie des Versicherers und spricht gezielt skalierbare Unternehmen aus den Bereichen InsurTech, Gesundheitswesen und Finanzen an, um gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.

Zaum spricht im Interview mit ERGO unter anderem über das Wachstum der Düsseldorfer Startup-Szene in den vergangenen Jahren: Seit 2015 hat sich die Zahl der Startups in Düsseldorf mehr als verdreifacht und ist von 135 auf 550 in 2023 angestiegen. Das sind gute Nachrichten für unsere Landeshauptstadt Düsseldorf und ein echter Indikator für ein gesundes, zukunftsfähiges Innovationsökosystem.

Christian Zaum: „Düsseldorf bietet […] ideale Bedingungen, unter anderem durch unsere hervorragende Infrastruktur, die wirtschaftliche Stärke der Region und die hohe Lebensqualität. Unsere zentrale Lage in der Rhein-Ruhr-Region gewährt uns Zugang zu einem großen Markt sowie zu gut ausgebildeten Fachkräften. Darüber hinaus schaffen die zahlreichen in Düsseldorf ansässigen Großkonzerne und mittelständischen Unternehmen eine attraktive Partnerlandschaft für Startups, die von Kooperationen und Netzwerken enorm profitieren können.“

Zum Interview mit dem Online-Magazin //next der ERGO

So entsteht KI in unserer Stadt

Besuch bei Cognigy (v.l.): OB Dr. Stephan Keller, Philipp Heltewig und Benjamin Mayr, Co-Founder Cognigy, und Wirtschaftsdezernent Christian Zaum © Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

Am Tag der Markteinführung eines neuen KI-Assistenten besuchte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller gemeinsam mit Wirtschaftsdezernent Christian Zaum sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Landeshauptstadt das 2016 in Düsseldorf gegründete Unternehmen Cognigy GmbH. Cognigy gehört zu den weltweit führenden Softwareentwicklern im Bereich der KI-Lösungen für Kontaktzentren und bietet virtuelle Assistenten und Chat-Roboter für die Kundenkommunikation. Bei seinem Unternehmensbesuch am Donnerstag, 14. November 2024, verschaffte sich OB Dr. Keller einen Eindruck von der nächsten Generation Künstlicher Intelligenz.

„Cognigy entwickelt in Düsseldorf zukunftsfähige Lösungen, die von international tätigen Unternehmen genutzt und so in die Welt getragen werden“, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. „Bei unserem heutigen Besuch haben wir uns darüber ausgetauscht, mit welchen Ressourcen und Ideen wir als Stadt die bislang erfolgreiche Entwicklung national wie international weiterhin positiv begleiten können.“

Philipp Heltewig und Sascha Poggemann führen das Unternehmen gemeinsam mit Benjamin Mayr, Co-Founder und Chief Software Architect. Im Fokus steht bis heute die Automatisierung der Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitenden. Große Konzerne wie die Lufthansa Group, E.ON SE, Ergo, Mercedes Benz, Bosch, Toyota, Henkel oder der TÜV Rheinland setzen die intelligenten Systeme ein, um das Kundenerlebnis bei digitalen Angeboten zu verbessern, Ressourcen, beispielsweise bei der Einarbeitung neuer Mitarbeitender zu sparen und Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten.

Cognigy und die Landeshauptstadt Düsseldorf arbeiten seit Jahren zusammen: 2018 war Gründer und CEO Philipp Heltewig gemeinsam mit einer Delegation des Oberbürgermeisters in Edinburgh; im darauffolgenden Jahr reiste das Unternehmen mit der Wirtschaftsförderung Düsseldorf nach Japan sowie zum Mobile World Congress und der Start-up-Messe „4YFN“ in Barcelona. Mitgründer Sascha Poggemann (COO) saß 2022 in der Jury zur Vergabe des NEXT-Awards, dem Gründerpreis der Landeshauptstadt Düsseldorf. Auch für das anstehende Jubiläum der „Startup Woche“ im September 2025 und beim angeschlossenen Future Tech Fest, an dem sich Cognigy bereits 2023 (damals Digital Demo Day) beteiligte, sind gemeinsame Aktivitäten im Gespräch.

„Von Anfang an sind wir mit unserem Gründungsstandort eng verbunden und wir sind dankbar für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit in Düsseldorf. Viele Unternehmen in der Region nutzen unsere Lösungen“, berichtet CEO Philipp Heltewig, der den Besuch unternehmensseitig begleitete.

„Ich freue mich, dass die Landeshauptstadt als Wirtschaftsmetropole, aber auch als Arbeitgeberin mit Unternehmen wie Cognigy am Standort selbst smarter wird“, sagt Wirtschaftsdezernent Christian Zaum. “Insbesondere in Zeiten von Fachkräftemangel und Ressourcenknappheit können digitale Lösungen und intelligente Systeme dazu beitragen, vorhandenes Wissen zu erhalten und weiterzugeben sowie Unternehmen in Service, Produktion und Versorgung zu entlasten.”

So stellt die neueste Entwicklungsstufe von Cognigy’s KI Agenten „Cognigy’s Agentic Al“ eine neue Generation autonomer, zielorientierter KI-Mitarbeiter dar, die sich durch menschenähnliches Denken, autonome Entscheidungsfindung sowie kollaborative KI auszeichnet.

SOS – Handel in Gefahr

Die Lage im Großhandel ist aktuell schlechter als noch zu Corona-Zeiten. Die Auftragseingänge brechen massiv ein, auch die weltweite Nachfrage schwächelt. Marode Infrastruktur, zu hohe Steuerlast, ausufernde Bürokratie und Berichtspflichten hemmen Investitionen und Wachstum. Deshalb findet im NEWS-Bereich auf unserer Webseite www.wigadi.de gerade eine kleine Serie statt mit Zahlen, Daten und Fakten.

Warum grüner Strom unsere Betriebe anzieht

So viel Prozent der befragten Unternehmen gingen im Frühjahr 2023 davon aus, dass „viele“ oder „fast alle“ Firmen der jeweiligen Kategorie ihre Produktion aufgrund der dort besseren Verfügbarkeit erneuerbarer Energien von Deutschland an andere Standorte der Welt verlagern

Die Energieversorgung spielt für Unternehmen, insbesondere in der Industrie, eine zentrale Rolle bei der Standortwahl. Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass Firmen, vor allem aus der energieintensiven Grundstoffindustrie, zunehmend Standorte mit günstiger und verlässlicher Versorgung durch erneuerbare Energien bevorzugen – auch im Ausland.

Energie als Schlüsselfaktor

Im Jahr 2023 stuften 77 Prozent der Unternehmen aus der Grundstoffindustrie und 73 Prozent der Betriebe im verarbeitenden Gewerbe die Energieversorgung als „sehr wichtigen“ oder „eher wichtigen“ Standortfaktor ein. Besonders energieintensive Branchen wie die Metallverarbeitung und die chemische Industrie sind auf bezahlbaren und stabilen Strom angewiesen.

Innerhalb Deutschlands gewinnen küstennahe Regionen im Norden an Bedeutung, da sie durch den Ausbau von Windenergie besser aufgestellt sind als der Süden. Doch international droht Deutschland Wettbewerbsnachteile: Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen der Grundstoffindustrie geht davon aus, dass Lieferanten energieintensiver Vorprodukte ins Ausland abwandern könnten, da dort erneuerbare Energien günstiger verfügbar sind.

Herausforderungen und Chancen

Trotz des sogenannten „Renewables Pull“ – der Anziehungskraft von Regionen mit günstigem grünem Strom – gibt es nach wie vor Gründe, die für Deutschland als Standort sprechen:

  • Industrieinfrastruktur: Deutschland verfügt über eine eng vernetzte und etablierte industrielle Basis.
  • Fachkräfte: Trotz demografischer Herausforderungen sind qualifizierte Arbeitskräfte weiterhin vorhanden, unterstützt durch Bildung und gezielte Zuwanderung.
  • Zentrale Lage: Die geografische Position Deutschlands in Europa bleibt ein strategischer Vorteil.

Einige Unternehmen senken zudem ihren Energiebedarf durch Recycling, was die Bedeutung der Energieversorgung als Standortfaktor reduziert. Allerdings betonten Experten, dass Solar- und Windenergie allein nicht ausreichen, um eine verlässliche Grundlastversorgung sicherzustellen.

Drei zentrale Maßnahmen für den Standort Deutschland

Um zu verhindern, dass Firmen verstärkt ins Ausland abwandern, sollten Politik und Wirtschaft die folgenden Schritte priorisieren:

  1. Beschleunigte Energiewende: Die Umsetzung einer klimafreundlichen und zugleich kostengünstigen Energieversorgung muss zügig vorangetrieben werden. Dies erfordert den Einsatz verschiedener Technologien wie Wasserstoff und CO₂-Abscheidung.
  2. Stärkung bestehender Standortvorteile: Deutschland muss seine (Verkehrs-)Infrastruktur ausbauen und Unternehmen Planungssicherheit bieten. Zudem sollten Bildung und gezielte Zuwanderung den Fachkräftebedarf decken.
  3. Internationale Kooperationen ausbauen: Deutschland sollte stärker mit Partnern in Europa und der MENA-Region zusammenarbeiten, um kostengünstige erneuerbare Energien, wie Solarenergie zur Wasserstoffproduktion, zu nutzen. Der Aufbau entsprechender Transportinfrastrukturen, etwa durch Pipelines, ist essenziell.

Diese Maßnahmen können dazu beitragen, Deutschland als attraktiven Standort für Industrie und Wirtschaft zu sichern – trotz des internationalen Wettbewerbs um grünen Strom.

Von Christoph Sochart mit Material des Instituts der Deutschen Wirtschaft

Deutscher Nachhaltigkeitspreis wird Ende November in Düsseldorf vergeben

Mary Robinson erhält den Ehrenpreis des 17. Deutschen Nachhaltigkeitspreises für ihren Einsatz für Gleichberechtigung, Klimagerechtigkeit und Menschenwürde.

Die irische Politikerin und ehemalige UN-Hochkommissarin für Menschenrechte Mary Robinson, der Entertainer und Autor Hape Kerkeling sowie die britische Musikerin und Aktivistin Emeli Sandé gehören dieses Jahr zu den Ehrenpreisträgern des 17. Deutschen Nachhaltigkeitspreises (DNP). Dies erfuhr soeben unsere Redaktion. Die Preise werden im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages am 28. und 29. November 2024 in Düsseldorf vergeben.

Neben Unternehmen und Organisationen zeichnet die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. prominente Persönlichkeiten aus, die sich intensiv für ökologische oder soziale Belange einsetzen und anderen Mut machen, sich zu engagieren.

Eine der bedeutendsten politischen Stimmen unserer Zeit

Mary Robinson erhält den Ehrenpreis des DNP für ihren jahrzehntelangen Einsatz für Gleichberechtigung, Klimagerechtigkeit und Menschenwürde. Als erste weibliche Präsidentin Irlands und UN-Hochkommissarin für Menschenrechte hat sie sich während ihrer gesamten Laufbahn für humanitären Fortschritt auf globaler Ebene engagiert. Heute führt die Diplomatin, die gerade ihren 80. Geburtstag feierte, „The Elders“, eine von Nelson Mandela gegründete Gruppe globaler Führungspersönlichkeiten im Dienst nachhaltiger Entwicklung.

Unterhaltung und soziale Verantwortung Hand in Hand

Ehrenpreisträger 2024 Hape Kerkeling prägt seit 40 Jahren die deutsche Unterhaltungslandschaft mit seiner einzigartigen Mischung aus Humor, Intelligenz und Einfühlungsvermögen. Der Entertainer, Komiker, Schauspieler und Autor setzt seine Popularität für soziale Verbesserungen ein, zum Beispiel bei der Deutschen AIDS-Stiftung und verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen wie die Stiftung „Ein Herz für Kinder“. Daneben engagiert er sich für den verantwortungsvollen Umgang mit Haustieren und für artgerechte Tierhaltung.

Einsatz für Diversität und kulturelle Vielfalt

Die britische Sängerin, Songwriterin und Aktivistin Emeli Sandé gehört zu den einflussreichsten Musikerinnen ihrer Generation. Sie erhält den Ehrenpreis des DNP als engagierte Aktivistin für die LGBTQ+ Gemeinschaft und die Rechte von Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern. Ihr „Serenge Project“ steht für ihre Rückbesinnung auf ihre afrikanische Herkunft und ihre Bestrebung, die kulturellen Reichtümer dieses Kontinents in die globale Musiklandschaft einzubringen.

ZEICHEN SETZEN! Das Motto des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstags.

Die Gewinner des diesjährigen DNP werden im Rahmen des 17. Deutschen Nachhaltigkeitstages am 28. und 29. November 2024 ausgezeichnet. Zu den Gästen der Veranstaltungen gehören UNIDO-Generaldirektor Dr. Gerd Müller, Prof. Eckart von Hirschhausen und Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach. Für das vegetarische Dinner sorgt Sternekoch Nelson Müller. Insgesamt werden 3.000 Teilnehmende, Gäste und Medienvertreter:innen erwartet.

Weitere Informationen unter nachhaltigkeitspreis.de

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in allen Sektoren. Mit sechs Wettbewerben, darunter erstmals der für Gesundheit, über 1.300 Bewerbern und 3.000 Gästen bei den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa. Die Auszeichnung wird vergeben von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen. Rahmen für die Verleihung ist der Deutsche Nachhaltigkeitstag in Düsseldorf, die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung.