Vorlesen verändert Leben – Düsseldorfer Lesefest setzt starkes Zeichen zum Bundesweiten Vorlesetag

(cs) Am 21. November 2025 ist es wieder so weit: Der Bundesweite Vorlesetag, Deutschlands größter Aktionstag rund ums Vorlesen, bringt Geschichten in die Kitas, Schulen und Wohnzimmer. In Düsseldorf wird dieser Tag zum leuchtenden Highlight des städtischen Lesefests: Rund 100 ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser besuchen Einrichtungen in der ganzen Stadt, um Kinder mit fantasievollen Erzählungen, neugierigen Fragen und leuchtenden Augen für Sprache und Bücher zu begeistern. Ein Best-Practice-Beispiel, wie Vorlesen gelingt – und warum es so entscheidend ist.

Denn der neue Vorlesemonitor 2024, herausgegeben von DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung, zeigt: Auch wenn sich das Vorleseverhalten in deutschen Familien im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert hat – jedem dritten Kind im Alter von 1 bis 8 Jahren wird noch immer selten oder nie vorgelesen. Die Folgen sind gravierend.

„Lesenlernen ist keine Selbstverständlichkeit – und ohne Vorleseerfahrung oft ein schwieriger Start“, sagt Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. „Es darf nicht vom Bildungsniveau der Eltern abhängen, ob ein Kind gute Chancen auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe hat. Deshalb brauchen wir engagierte Vorleserinnen und Vorleser, die diesen Unterschied machen.“

In Düsseldorf machen sie ihn bereits – seit Jahren. Der große ehrenamtliche Einsatz zum Bundesweiten Vorlesetag zeigt, wie viele Menschen bereit sind, sich für die Bildung der Jüngsten starkzumachen. Mit ihren Besuchen in Kitas und Grundschulen setzen sie Impulse, wo sie dringend gebraucht werden: Gerade Kinder zwischen 5 und 7 Jahren erhalten laut Studie am wenigsten Vorlesezeit – also genau in der Phase, in der sie besonders davon profitieren würden.

Digitale Medien als neue Chance – nicht als Konkurrenz

Erstmals wird im Vorlesemonitor auch deutlich: Digitale Medien können Brücken bauen, vor allem in Familien mit wenig Vorleseerfahrung. Zwar besitzen 29 Prozent der Haushalte mit geringem Vorleseengagement weniger als zehn Kinderbücher – aber fast alle verfügen über Smartphones oder Tablets. 43 Prozent der Eltern nutzen bereits Kinder-Apps, davon 26 Prozent auch zum Vorlesen.

„Kinder lernen, dass ein Smartphone nicht nur für Videos und Spiele da ist, sondern auch für Geschichten“, so Tobias Geiger, Vorsitzender Geschäftsführer der Deutsche Bahn Stiftung. „Das Vorlesen wird damit ortsunabhängig, flexibel – und erreichbarer.“

Vorlesen als Teil der Alltagskultur

Die Studie zeigt auch: Eltern, denen früher selbst vorgelesen wurde, lesen deutlich häufiger ihren eigenen Kindern vor – unabhängig von ihrer formalen Bildung. Vorlesen ist also nicht nur Sprachförderung, sondern auch ein Generationenvertrag. Umso wichtiger ist es, dass Kinder möglichst früh positive Vorleseerfahrungen machen – ganz gleich, ob mit gedrucktem Buch oder digitaler App, beim Einschlafen, auf der Picknickdecke oder in der U-Bahn.

In Düsseldorf ist das längst angekommen: Mit einem stadtweiten Netzwerk aus Vorlesepaten, engagierten Einrichtungen und einer gezielten Organisation rund um den Bundesweiten Vorlesetag wird Leseförderung zur Gemeinschaftsaufgabe. Eltern, die nicht oder nur selten vorlesen, fehlt oft das Wissen, wie stark dieser einfache Akt die Entwicklung ihrer Kinder beeinflusst. Und: Viele dieser Eltern können laut Studie die Lesekompetenz ihrer Kinder nicht einschätzen. 17 Prozent von ihnen wissen nicht, ob ihr Kind Probleme beim Lesenlernen hat – unter den regelmäßig vorlesenden Eltern sind es nur 4 Prozent.

Düsseldorf liest vor – und zeigt, wie es geht

Mit dem Lesefest und dem Vorlesetag als Katalysator zeigt Düsseldorf: Vorlesen ist keine elitäre Kunst, sondern eine Frage der Haltung und Gemeinschaft. Es braucht keine perfekte Kulisse, kein großes Wissen – nur ein bisschen Mut, ein bisschen Zeit und ein paar gute Geschichten.

Und genau die werden am 21. November in den Kitas und Schulen der Stadt zum Leben erweckt – wenn hunderte Kinder staunend lauschen, sich mitreißen lassen, lachen, nachdenken und sich auf den nächsten Vorlesemoment freuen.

Interessierte Vorleserinnen und Vorleser melden sich bitte bei uns, konkreter bei Christina Moeser, die für das Lesefest in Düsseldorf verantwortlich zeichnet: moeser@unternehmerschaft.de.

Premiere mit Vorbildcharakter: Erster Düsseldorfer Schule/Wirtschaft-Preis verliehen – Podcastfolge berichtet LIVE! von der Auszeichnung mit Bürgermeister Hinkel und HENKEL-Chef Knobel

Mit dem „Düsseldorfer Schule/Wirtschaft-Preis“ wurde die Initiative der Düsseldorfer Förderschulen ausgezeichnet. Mit dabei auch Bürgermeister Josef Hinkel, Michael Jungwirth, Vorsitzender der Unternehmerschaft, Henkel-CEO Carsten Knobel, Henkel-Ausbildungsleiterin Funda Mutlu sowie Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler der Düsseldorfer Förderschulen (von links). Foto: Frank Wiedemeier

(cs) Beim Düsseldorfer Arbeitgebertag wurde erstmals der Schule/Wirtschaft-Preis 2025 vergeben – und die Auszeichnung ging an die engagierte Initiative der Schülerfirmen an Düsseldorfer Förderschulen. Auch unser PODCAST berichtet HIER über die Verleihung!

Als Preis gab’s einen besonderen Einblick in die Praxis: Henkel lädt 30 Schülerinnen und Schüler zu einem exklusiven Schnuppertag in die Ausbildungsabteilung ein. Ausbildungsleiterin Funda Mutlu stellte die Henkel-Ausbildung – die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiert – persönlich auf dem Arbeitgebertag vor.

Aus der Laudatio zur Übergabe des „Düsseldorfer Schule/Wirtschaft-Preises“ an die Initiative der Schülerfirmen unserer Förderschulen:

Laudatio – Düsseldorfer Schule/Wirtschaft-Preis 2025

Mit großer Freude verleihen wir heute den Düsseldorfer Schule/Wirtschaft-Preis 2025 an eine Initiative, die zeigt, wie praxisnahes Lernen gelingen kann – die Schülerfirmen der Düsseldorfer Förderschulen.

Hier werden keine theoretischen Konzepte gepaukt, sondern echte Erfahrungen gesammelt: In der Fahrradwerkstatt werden Räder instandgesetzt, im kreativen Bereich entstehen handgenähte Taschen oder liebevoll gestaltete Kerzen, in der Holzwerkstatt entstehen Möbel, Vogelhäuser oder Insektenhotels – und im Cateringbereich wird mit viel Engagement die eigene Schule oder auch externe Veranstaltungen versorgt.

Diese Projekte bieten den Jugendlichen nicht nur handwerkliche und organisatorische Fähigkeiten, sondern vor allem: Struktur, Alltagstauglichkeit, Verantwortung – und die Erfahrung, gebraucht zu werden. Die Schülerinnen und Schüler erleben Selbstwirksamkeit und Sinnhaftigkeit, sie entdecken eigene Talente und erhalten eine wertvolle Vorbereitung auf das Berufsleben.

Es ist diese Verbindung von schulischer Bildung und praktischer Lebens- und Arbeitswelt, die wir mit diesem Preis würdigen. Und es ist das Engagement der Lehrkräfte, der Unterstützerinnen und Unterstützer – und vor allem der Jugendlichen selbst – das diese Initiative so besonders macht.

Der Preis: Die Firma HENKEL schenkt 30 Schülerinnen und Schüler einen Schnuppertag in der HENKEL-Ausbildung, die in diesem Jahr ihr 100jähriges Bestehen feiert. Außerdem erhält die Initiative Pavillions im Wert von 1.000 EUR, um die Produkte der Schülerfirmen auch wetterunabhängig verlaufen zu können.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser großartigen Arbeit – und danke für dieses starke Zeichen, was Förderschule heute leisten kann!

Den Preis überreichten Carsten Knobel, CEO HENKEL, Josef Hinkel, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie Michael Jungwirth, Vorsitzender der Unternehmerschaft Düsseldorf und Umgebung e.V.

Düsseldorfer Arbeitgebertag: so berichtet Antenne Düsseldorf

Unser Lokalsender ANTENNE DÜSSELDORF war bei unserem „Düsseldorfer Arbeitgebertag“ live dabei. Chefredakteur Christian Zeelen sprach mit unserem Vorsitzenden Michael Jungwirth.

So berichtet ANTENNE DÜSSELDORF!

Neuausrichtung an der Spitze: Sabrina Ley und Erol Yildizgörer steigen in die METRO-Geschäftsführung auf

Sabrina Ley gilt als strategischer Kopf mit außergewöhnlicher Karriere innerhalb des METRO-Konzerns.

(cs) Es tut sich ‚was im Düsseldorfer Headquarter: Die METRO Deutschland vollzieht einen bedeutenden Schritt in ihrer Führungsstruktur – und setzt dabei ein klares Zeichen für Kontinuität, Erfahrung und Transformation: Zum 1. Juli 2025 übernimmt Sabrina Ley die neu geschaffene Position als Geschäftsführerin Sales & Operations und zieht damit in die nun sechsköpfige Geschäftsführung von METRO Deutschland ein. Parallel wird Erol Yildizgörer als Geschäftsführer Supply Chain Management & Logisticsberufen – ein neues Ressort, das die zunehmende Bedeutung effizienter Lieferketten im Handelsgeschäft unterstreicht.

„Sabrina Ley und Erol Yildizgörer bringen nicht nur fundiertes Wissen ein, sondern verfügen auch über die nötigen Führungsqualitäten, um den Transformationsprozess erfolgreich zu begleiten“, erklärt Roland Ruffing, CEO von METRO Deutschland. Die Erwartungen an das neue Führungsduo sind hoch – und das mit gutem Grund.

Zwei Insider mit Weitblick

Sabrina Ley gilt als strategischer Kopf mit außergewöhnlicher Karriere innerhalb des METRO-Konzerns. Ihre Reise begann 2013 in der Konzernstrategie und im Bereich M&A der METRO AG. Es folgte ein beachtlicher Aufstieg: Leitung der Investor Relations ab 2016, Director-Titel ein Jahr später, dann ab 2020 zusätzliche Verantwortung für die Konzernstrategie. Als Senior Vice President Strategy & Investor Relations war sie ab 2022 ein wichtiger Taktgeber im Top-Management der AG. Seit März 2024 sammelte sie im Rahmen eines gezielten Traineeprogramms als Operations Director in Training operative Erfahrung bei METRO Deutschland – nun der Schritt an die Spitze.

Erol Yildizgörer hingegen ist ein echtes METRO-Urgestein. Bereits 1997 startete er seine Karriere im Unternehmen – und kennt den Großhandelsriesen von der Fläche bis ins Headquarter. Als Geschäftsleiter des METRO Markts in Stuttgart sammelte er ab 2006 Führungserfahrung im operativen Geschäft, bevor er ab 2011 zentrale Vertriebsfunktionen in Düsseldorf übernahm. Seit 2016 verantwortet er als Director Supply Chain Management die komplexen Logistik- und Lieferkettenprozesse – und führt nun dieses Thema als Geschäftsführer in eine neue Ära.

Signal für den Wandel

Mit der Berufung der beiden erfahrenen Führungskräfte schärft METRO Deutschland nicht nur sein Profil, sondern stellt sich klar auf für die Herausforderungen der kommenden Jahre: Kundenorientierung, operative Exzellenz und resiliente Lieferketten.

Die Erweiterung der Geschäftsführung auf sechs Mitglieder zeigt zudem, wie ernst es METRO mit dem eigenen Transformationskurs meint – und dass die Themen Sales, Operations und Logistik eine Schlüsselrolle im künftigen Geschäftsmodell spielen werden.

Podcast-Episode: „Insider Insights: So ticken Recruiter bei Führungskräften“

Lisa und Christoph sprechen heute im Podcast darüber wie Rekrutier so ticken. Foto: personalisten

(ud) Was passiert wirklich hinter den Kulissen von Führungskräfte-Interviews? In dieser Podcast-Folge der „Düsseldorfer Wirtschaft“ nehmen wir Sie mit in die Welt der Headhunter/innen und Personalentscheider/innen. Unsere Gesprächspartnerin Lisa Nouraei von den „personalisten“ ist nicht nur seit über zehn Jahren im Recruiting unterwegs, sondern hat auch selbst mehr als 1.000 Interviews mit Führungspersönlichkeiten geführt. Sie weiß ganz genau, welche Fragen Entscheider stellen – und was sie zwischen den Zeilen hören wollen.

👉 Wie reagieren Top-Kandidaten auf die Frage: „Was war Ihre größte Führungsherausforderung?“
👉 Was sagen Sie, wenn es um eigene Fehler geht – ohne sich ins Aus zu schießen?
👉 Und wie bringt man komplexe Karrierestationen auf den Punkt, ohne das Gegenüber zu überfordern?

Wir sprechen über die fünf wichtigsten Fragen, die Führungskräfte im Vorstellungsgespräch erwarten – und geben Ihnen exklusive Einblicke in die Gedankenwelt von Recruitern: Worauf kommt es wirklich an? Wie überzeugen Sie mit Empathie, Klarheit und strategischer Weitsicht? Und was sollten Sie unbedingt vermeiden?

Wenn Sie selbst Führungsverantwortung tragen – oder auf dem Weg dahin bist – ist diese Folge Pflichtprogramm.
Erfahren Sie, wie Sie mit Struktur, Selbstreflexion und einem klaren Führungsstil punkten – und welche Rolle dabei Ihr Auftreten, Ihre Vorbereitung und Ihr Mindset spielen.

Produziert wird die Folge von Frank Wiedemeier (Streamboxstudios).

Wenn Ihnen gefällt, was Sie hören, dann empfehlen Sie uns bitte weiter in Ihre beruflichen und privaten Netzwerke. Sie hören uns überall dort, wo es gute Podcast gibt und unter unternehmerschaft.de: https://unternehmerschaft.wigadi.de/podcast/

Klartext mit Haltung: Carsten Knobel im Gespräch

Carsten Knobel Fotos: Frank Wiedemeier

(cs) Authentisch, mutig und mit echtem Gestaltungswillen – so präsentierte sich HENKEL-CEO Carsten Knobel im kurzweiligen Talk mit WDR-Journalist Uwe Schulz beim Düsseldorfer Arbeitgebertag. Das Publikum spürte sofort: Hier spricht kein reiner Manager, sondern ein Zukunftsgestalter mit Überzeugung und Weitblick.

Themen im Gespräch waren die Transformation des Unternehmens, Diversity, Frauen in Führungspositionen, der Unternehmens-Standort Deutschland, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und der Werdegang Knobels, der seit 30 Jahren bei Henkel ist, also ein echter Henkelaner.

Für Carsten Knobel gehören Haltung, Strategie und Vision untrennbar zusammen, weil nachhaltiger Unternehmenserfolg weit mehr verlangt als reine Zahlenorientierung. Haltung bedeutet für ihn, Verantwortung zu übernehmen – gegenüber Mitarbeitenden, Gesellschaft und Umwelt. Auf dieser Grundlage entsteht eine klare Strategie, die nicht nur wirtschaftliche Ziele verfolgt, sondern auch Werte vermittelt. Und genau daraus wächst eine glaubwürdige Vision: Wie ein Unternehmen Zukunft gestaltet – innovativ, verantwortungsvoll und im Einklang mit gesellschaftlichen Erwartungen. Knobel steht damit für eine moderne Führungskultur, die Orientierung gibt und Vertrauen schafft.

Carsten Knobel ist seit Januar 2020 Vorstandsvorsitzender der Henkel AG & Co. KGaA – und damit Chef eines der traditionsreichsten DAX-Unternehmen Deutschlands. Sein Werdegang ist eng mit dem Unternehmen verbunden: Der gebürtige Marburger kam 1995 zu Henkel, nachdem er an der TU Berlin Betriebswirtschaftslehre und Technische Chemie studiert hatte.

In den Folgejahren durchlief Knobel zahlreiche Stationen im Konzern – vom internationalen Marketing über das Markenmanagement bei Schwarzkopf bis hin zur strategischen Konzernführung. 2012 rückte er in den Vorstand auf und übernahm als Chief Financial Officer die Verantwortung für Finanzen, Einkauf und IT. In dieser Zeit setzte er wichtige Akzente, etwa durch die Einführung eines nachhaltigen Finanzierungskonzepts – Henkel war eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das einen sogenannten „grünen Kredit“ aufnahm.

Mit seinem Amtsantritt als CEO übernahm Knobel die Führung in einer herausfordernden Zeit – mitten in der Corona-Pandemie. Seitdem treibt er den Konzernumbau voran, stärkt die Digitalisierung und setzt klare Ziele in Sachen Nachhaltigkeit und Innovation. Knobel gilt als analytischer Stratege mit großer Nähe zum Unternehmen und seinen Werten.

Neben seiner Tätigkeit bei Henkel engagiert er sich in verschiedenen wirtschaftlichen Gremien, etwa im Präsidium des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und im Verband der Chemischen Industrie (VCI). Carsten Knobel ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

Im Gespräch mit Carsten Knobel: WDR-Journalist Uwe Schulz (rechts)

Wirtschaftslage in Düsseldorf: Stabilisierung mit Herausforderungen

 

von rechts: Vorsitzender Michael Jungwirth, Henkel-CEO Carsten Knobel, 1. Bürgermeister Josef Hinkel, Hauptgeschäftsführer Michael Grütering. Foto: Frank Wiedemeier

 

(cs) Zum Düsseldorfer Arbeitgebertag hat die Unternehmerschaft Düsseldorf – das größte freiwillige Arbeitgebernetzwerk der Stadt – eine aktuelle Blitz-Konjunkturumfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Die Auswertung zeigt: Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt, doch es gibt Anzeichen für eine leichte Erholung.

Zwar kämpfen viele Betriebe weiterhin mit schwierigen Rahmenbedingungen, insbesondere bei Erträgen und Investitionen. Gleichzeitig senden zentrale Kennzahlen wie Beschäftigung, Ausbildung und Geschäftserwartungen positive Signale und lassen auf eine vorsichtige Stabilisierung hoffen.

Michael Jungwirth Foto: Frank Wiedemeier

Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes, aber grundsätzlich stabilisierendes Bild der wirtschaftlichen Lage in unserer Stadt. Zwar sehen sich viele Unternehmen weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert – etwa bei der Ertragslage oder den Investitionsentscheidungen –, zugleich aber deuten wichtige Indikatoren wie Beschäftigung, Ausbildung und Geschäftserwartungen auf eine vorsichtige Zuversicht hin.

„Die Düsseldorfer Wirtschaft steht unter dem Strich robust da – auch wenn die Ertragssituation noch Luft nach oben lässt“, erklärt der Vorsitzende des Verbandes, Michael Jungwirth, bei der Vorstellung der Ergebnisse. „Besonders erfreulich: Viele Unternehmen halten an ihren Ausbildungsplätzen fest oder wollen diese sogar ausbauen. Das ist ein starkes Zeichen an die junge Generation.“

250 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft kamen zum Düsseldorfer Arbeitgebertag. Foto: Frank Wiedemeier

Zentrale Ergebnisse im Überblick:

  • Aktuelle Geschäftslage:48 % der Unternehmen bewerten ihre Lage als gut – ein deutlich positiveres Bild als noch zum Jahreswechsel. 52 % sehen sie dagegen als lediglich befriedigend oder schlecht.
  • Ertragslage:Weiterhin kritisch. Nur 37 % bewerten sie als gut; fast zwei Drittel sprechen von einer angespannten Situation.
  • Beschäftigung:Stabil und zukunftsorientiert. 40 % der Unternehmen berichten von gleichbleibender Beschäftigung, 35 % haben in den letzten sechs Monaten sogar Neueinstellungen vorgenommen.
  • Ausblick:Die Mehrheit der Betriebe rechnet für die kommenden sechs Monate mit gleichbleibender Geschäftslage. Immerhin 19 % hoffen auf eine Verbesserung.
  • Ausbildung:Knapp 75 % der Betriebe halten ihre Ausbildungszahlen konstant. Rund 20 % planen sogar eine Ausweitung – ein erfreulicher Trend für den Fachkräftenachwuchs.
  • Investitionen:Nur 15 % der Unternehmen wollen ihre Investitionen im Jahr 2025 steigern – das sind weniger als noch im Dezember 2024 (22 %).
  • Politische Erwartungen:Rund die Hälfte der Unternehmen erwartet durch die neue Bundesregierung keine nennenswerten Veränderungen. 27 % hingegen hoffen auf wirtschaftliche Impulse.
  • Top-Zukunftsthemen der Betriebe:Fachkräftesicherung & Bildung, Planungsbeschleunigung, Stärkung der Industrie, Digitalisierung sowie eine nachhaltige Energiewende.

„Unsere Unternehmen zeigen klare Handlungsfelder auf. Sie erwarten Zuverlässigkeit, Planbarkeit und eine moderne Infrastruktur – damit Düsseldorf auch in Zukunft ein starker Wirtschaftsstandort bleibt“, betont Michael Jungwirth.

Michael Jungwirth Foto: Frank Wiedemeier

Kunststoffe im Wandel: K 2025 zeigt Zukunft der Branche in Düsseldorf

Dr. Christine Bunte, Hauptgeschäftsführerin von Plastics Europe Deutschland Foto: Plastics Europe

(cs) Wenn sich am 8. Oktober die Tore der Messe Düsseldorf zur K 2025 öffnen, richtet sich der Blick der weltweiten Kunststoffbranche erneut auf den Rhein. Die K – kurz für „Kunststoff“ – gilt als wichtigste Kunststoffmesse der Welt und bringt im Dreijahresturnus über 200.000 Fachbesucherinnen und -besucher aus rund 160 Ländern zusammen. Sie ist Gradmesser und Innovationsschau zugleich – und 2025 mehr denn je auch ein politisches Statement.

Denn in Zeiten hoher Energiepreise, globaler Krisen und wachsender regulatorischer Anforderungen ist die Branche unter Druck. Gleichzeitig steht sie vor einer epochalen Transformation: weg vom linearen Wirtschaften, hin zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft. Die K 2025 zeigt, wie dieser Wandel gelingen kann.

Transformation statt Stillstand

„Die K ist wie eine Weltausstellung für Kunststoffe“, sagt Dr. Christine Bunte vom Verband Plastics Europe Deutschland. „Sie zeigt eindrucksvoll, welchen Stellenwert Kunststoffe für nahezu alle Industriezweige haben – von Verpackung über Automotive bis hin zur Medizintechnik.“ Trotz Krisen präsentiere die Branche auch in diesem Jahr eine beeindruckende Bandbreite an Innovationen: neue Recyclingverfahren, biobasierte Kunststoffe, KI-gestützte Produktionsprozesse – alles mit dem Ziel, Stoffkreisläufe zu schließen und CO₂-Emissionen drastisch zu senken.

Plastics Shape the Future: Sonderschau mit Relevanz

Herzstück des Messeprogramms ist erneut die Sonderschau Plastics Shape the Future, die Plastics Europe gemeinsam mit der Messe Düsseldorf kuratiert. An sieben Thementagen werden zentrale Zukunftsfragen der Branche diskutiert – von der Innovationsförderung über Regulierung und Klimaschutz bis zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Kunststoffen. Formate wie der Science Slam, ein Start-up Pitch, das Networking-Event Women in Plastics sowie Podiumsdiskussionen und geführte Touren machen das Programm lebendig und zugänglich.

„Die Inhalte auf unserer Bühne machen die Transformation unserer Industrie greifbar und laden zum Dialog ein“, so Bunte. Die Sonderschau versteht sich nicht nur als Plattform für technologische Entwicklungen, sondern auch als Ort, an dem politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven zusammenfinden.

Kunststoffe als Schlüssel für Europas Zukunft

Dr. Bunte sieht die Branche an einem Scheideweg – und richtet klare Worte an die Politik: „Wenn der Clean Industrial Deal gelingen soll, dürfen Kunststoffe nicht außen vor bleiben.“ Sie seien essenziell für den Aufbau einer resilienten, nachhaltigen Industrie in Europa. Voraussetzung dafür: Investitionssicherheit, wettbewerbsfähige Energiepreise, weniger Bürokratie – und eine Politik, die die Relevanz der Branche anerkennt.

„Wir brauchen klare Signale und eine Strategie, die Rohstoffe im Land hält, Wertschöpfung ermöglicht und Abhängigkeiten von fossilen Importen reduziert“, so Bunte. Die K 2025 zeigt: Die Industrie ist bereit. Jetzt ist die Politik am Zug.

Fünf Frauen, fünf Kontinente, eine Mission: Mehr Sichtbarkeit und Chancen für Frauen in der Wissenschaft

Von links nach rechts: Prof. Priscilla Baker; Prof. Barbara Finlayson-Pitts; Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO; Jean-Paul Agon, Präsident der Fondation L’Oréal; Prof. Claudia Felser; Prof. Maria Teresa Dova. Fondation L’Oréal / Foto: Gouhier-Knaub

(cs) In einer feierlichen Zeremonie wurden fünf herausragende Wissenschaftlerinnen mit dem L’Oréal-UNESCO For Women in Science International Award ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen aus fünf Weltregionen stehen beispielhaft für bahnbrechende wissenschaftliche Leistungen in den Bereichen Physik, Chemie, Mathematik und Umweltforschung – und für eine Mission, die weit über die Grenzen der Labore hinausreicht: die Förderung von Gleichstellung und Sichtbarkeit für Frauen in den Naturwissenschaften. L’Oréal hat seinen deutschen Firmensitz in Düsseldorf.

Darunter auch Professor Dr. Claudia Felser vom Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden, die als europäische Preisträgerin für ihre Forschung auf dem Gebiet der Quantenmaterialien gewürdigt wurde. Felser ist eine der weltweit führenden Expertinnen auf dem Gebiet der topologischen Materialien – ein Forschungsfeld, das sowohl für die Grundlagenphysik als auch für künftige technologische Anwendungen von zentraler Bedeutung ist.

Wissenschaft ist weiblich – und braucht neue Vorbilder

„Jede dieser Frauen hat nicht nur wissenschaftlich Außergewöhnliches geleistet, sondern inspiriert auch eine neue Generation von Mädchen, sich für die Wissenschaft zu begeistern“, sagte Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO. Die Auszeichnung sei nicht nur eine Anerkennung individueller Leistungen, sondern ein gesellschaftliches Signal.

Insgesamt wurden seit Beginn des Programms im Jahr 1998 mehr als 4.700 Forscherinnen aus über 140 Ländernunterstützt. Die Fondation L’Oréal und die UNESCO wollen mit ihrer Initiative Barrieren abbauen, Vorbilder sichtbar machen und junge Talente ermutigen – insbesondere in einem Umfeld, das für Frauen oft noch von strukturellen Hürden geprägt ist.

Ein aktueller Bericht der UNESCO zeigt, dass weltweit nur 35 Prozent der Absolvent:innen in den Naturwissenschaften Frauen sind – obwohl mehr Frauen als Männer ein Studium beginnen. In der Spitzenforschung wird das Ungleichgewicht noch deutlicher: Nur jede zweite Forscherin schafft es, dauerhaft im Wissenschaftsbetrieb Fuß zu fassen.

Neues Kapitel: „For Girls in Science“ wird international

Mit der diesjährigen Preisverleihung wurde auch eine strategisch wichtige Entscheidung bekanntgegeben: Das bisher auf Frankreich beschränkte Bildungsprogramm „For Girls in Science“ wird international ausgeweitet. Künftig soll es über das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen fast 10.000 Schulen in 180 Ländern erreichen – mit dem Ziel, bis 2030 bis zu 5 Millionen junge Menschen zu inspirieren.

Das Programm setzt auf frühzeitige Sensibilisierung, Lehrerausbildung und die Vermittlung weiblicher Vorbilder. „Wir schlagen ein neues Kapitel auf“, sagte Jean-Paul Agon, Präsident der Fondation L’Oréal. „Unsere Vision ist es, Millionen junger Mädchen weltweit direkt zu erreichen – nicht punktuell, sondern über das ganze Jahr hinweg und direkt vor Ort.“

Mit diesem generationenübergreifenden Ansatz wollen die Initiatoren eine neue Kultur in der Wissenschaft fördern – eine, in der Diversität nicht Ausnahme, sondern Selbstverständlichkeit ist.

Die Preisträgerinnen 2025 im Überblick:

  • Europa: Prof. Dr. Claudia Felser – Chemische Physik fester Stoffe

  • Afrika/Arabische Staaten: Prof. Priscilla Baker – Analytische Chemie

  • Lateinamerika/Karibik: Prof. María Teresa Dova – Teilchen- und Feldphysik

  • Nordamerika: Prof. Barbara Finlayson-Pitts – Umweltwissenschaften

  • Asien/Pazifik: Prof. Xiaoyun Wang – Angewandte Mathematik

Mehr als ein Preis: Ein Aufruf zum gesellschaftlichen Wandel

Mit der Auszeichnung und der Ausweitung des Bildungsprogramms setzen L’Oréal und UNESCO nicht nur ein Zeichen, sondern fordern ein Umdenken – in Schulen, Hochschulen, Laboren, Unternehmen und in der Politik. Denn wissenschaftlicher Fortschritt kennt kein Geschlecht – aber er braucht Gleichstellung, um sein volles Potenzial zu entfalten.

Vielfalt als Haltung: TARGOBANK veröffentlicht Diversity-Report

Vorstandsvorsitzende Isabelle Chevelard. Foto: ots

(cs) Vielfalt ist für die Düsseldorfer TARGOBANK kein kurzfristiger Trend, sondern ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Das macht der aktuelle Diversity-Report der in unserer Stadt ansässigen Bank deutlich. Pünktlich zum Pride Month veröffentlicht, unterstreicht er: Diversity, Inklusion und Chancengleichheit sind zentrale Säulen des Selbstverständnisses der TARGOBANK – über den Juni hinaus.

Mit klaren Zahlen und konkreten Maßnahmen zeigt der Report, wie bunt das Miteinander bei der TARGOBANK ist. Menschen aus über 80 Nationen arbeiten hier zusammen, die Altersspanne reicht von 16 bis 67 Jahren, und das Geschlechterverhältnis ist ausgewogen. Besonders erfreulich: Der Frauenanteil in Führungspositionen liegt bei 34 Prozent – ein Wert, der in der Finanzbranche nach wie vor nicht selbstverständlich ist.

„In unserem Unternehmen gibt es keinen Platz für Diskriminierung“, betont Vorstandsvorsitzende Isabelle Chevelard. „Wir möchten allen Mitarbeitenden ein Arbeitsumfeld bieten, in dem sie so sein können, wie sie sind.“ Diese Haltung ist tief im Unternehmen verankert – und das nicht erst seit gestern: Bereits 2010 unterzeichnete die Bank die „Charta der Vielfalt“, 2022 folgte ein internes Diversity-Manifest, 2023 die Unterstützung des Bündnisses „Gemeinsam gegen Sexismus“.

Auch im Berichtsjahr 2024 hat die TARGOBANK weitere Initiativen auf den Weg gebracht. Erstmals beteiligte sie sich am Projekt Schichtwechsel, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung für einen Tag die Arbeitsplätze tauschen, um Einblicke in die Lebensrealitäten anderer zu gewinnen. Darüber hinaus wurde die FamilienStartZeit eingeführt: Bei Geburt oder Adoption eines Kindes erhalten Mitarbeitende nun fünf Tage bezahlten Sonderurlaub – ein starkes Zeichen für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Ein weiteres Engagement gilt Geflüchteten. In Kooperation mit der Sozialorganisation Social Bee schafft die Bank berufliche Perspektiven und unterstützt beim Einstieg in den Arbeitsmarkt.

Mit diesen Maßnahmen zeigt die TARGOBANK: Diversity ist nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Praxis. Der aktuelle Report lädt dazu ein, genauer hinzuschauen – und vielleicht selbst einen Perspektivwechsel zu wagen.

Mehr dazu lesen Sie im aktuellen Diversity-Report der TARGOBANK.