Im Wechselbad der Pandemie

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen die deutsche Wirtschaft hart. Doch anders als im ersten Lockdown im Frühjahr 2020, zeichnet sich derzeit eine zunehmende Spaltung ab: So herrscht in großen Teilen des Dienstleistungssektors seit mehr als einem Vierteljahr nahezu Stillstand – und eine konkrete Öffnungsperspektive und Verbesserung der wirtschaftlichen Lage sind nicht in Sicht, sagt das Institut der Deutschen Wirtschaft.

Gleichzeitig sorgt die relativ gute Lage auf vielen Weltmärkten aber dafür, dass sich die deutsche Industrie weiter erholt. Nachdem das Verarbeitende Gewerbe mit einem Rückgang von 23 Prozent im zweiten Quartal 2020 am stärksten innerhalb des Branchengefüges getroffen wurde, konnte die Produktionslücke im Schlussquartal auf knapp 6 Prozent vermindert werden.

Im Vergleich mit früheren Industriekrisen ist das Erholungstempo beim Welthandel insgesamt beeindruckend: Nach nur einem halben Jahr erreichten die globalen Einfuhren nach ihrem Einbruch von 13 Prozent im Frühjahr 2020 wieder das Niveau vom Jahresanfang. Zum Vergleich: Der nur 5 Prozentpunkte stärkere Rückgang beim Weltimport nach der Finanzmarktkrise 2008/2009 konnte erst nach 20 Monaten ausgeglichen werden.

USA. Auch dank des historisch größten Konjunkturpakets zeichnet sich eine rasche Erholung der US-Wirtschaft ab. Vor dem witterungsbedingten Rückgang im Februar 2021 verbuchten die Einzelhandelsumsätze im Januar mit 7,6 Prozent den dritthöchsten Anstieg seit Beginn der 1990er Jahre. Zudem haben die USA eine der höchsten Impfraten weltweit, was für wachsende Zuversicht unter Verbrauchern und Unternehmen sorgt. Somit ist davon auszugehen, dass die USA das Vorkrisenniveau ihrer Wirtschaftsleistung schon zu Beginn des zweiten Quartals 2021 erreichen und Anfang des Jahres 2022 den Vorkrisenwachstumspfad fortsetzen wird.

China. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat das Vorkrisenniveau bereits im zweiten Quartal 2020 erreicht. Dank niedriger Infektionszahlen und einer flächendeckenden Teststrategie dürfte sich dieser Trend fortsetzen, sodass Chinas BIP 2021 um 9 Prozent zulegen wird. Nach dieser hohen Schlagzahl und auch wegen einiger ungelöster Handelskonflikte wird die Wirtschaftsleistung 2022 um etwa 5 Prozent zulegen.

EU. Ganz anders ist die Lage in Europa. In zahlreichen EU-Ländern läuft eine dritte Infektionswelle, so dass keine vollständige Öffnung des wirtschaftlichen Lebens möglich ist. Es ist also nicht damit zu rechnen, dass es vor Ende des zweiten Quartals zu einer deutlichen Erholung kommt. Für das gesamte Jahr 2021 ist deshalb nur von einem Anstieg der wirtschaftlichen Leistung in Höhe von 3,75 Prozent auszugehen – nach dem Einbruch von 6,8 Prozent im vergangenen Jahr. Im Jahr 2022 wird das Wirtschaftswachstum bei etwa 4 Prozent liegen.

Der Konsum wird 2021 stagnieren
Zwar bleibt die weitere Entwicklung der Pandemie – gerade mit Blick auf die langsame Impfkampagne in Deutschland – ungewiss. Dennoch spricht der anziehende Welthandel dafür, dass auch die deutsche Wirtschaft bald auf den Wachstumspfad zurückkehren wird

Konsum. Nach dem Rückgang von gut 6 Prozent im vergangenen Jahr wird der Konsum 2021 stagnieren. Das liegt am erneuten Nachfragerückgang im ersten Quartal 2021 und der verzögerten Erholung im zweiten Quartal infolge anhaltender Schließungen. Auch der erwartete kräftige Nachholbedarf im zweiten Halbjahr 2021 wird nicht ausreichen, die Jahresbilanz ins Plus zu bringen.

Investitionen. Der starke Abschwung hat vor allem die Investitionen in neue Maschinen und Produktionsanlagen getroffen – hier steht 2020 ein Minus von 12 Prozent in den Büchern. Mit der für das zweite Halbjahr 2021 erwarteten Erholung werden die Investitionen zwar kräftig anziehen. Der durchschnittliche Zuwachs von 6 ½ Prozent wird allerdings nicht ausreichen, um die Lücke aus dem Vorjahr zu füllen. Dies wird erst im Jahr 2022 gelingen, für das ein Zuwachs von mehr als 10 Prozent in Aussicht steht.

Außenhandel. Die Weltwirtschaft hat wieder an Fahrt aufgenommen, was die deutschen Exporte beflügelt. Deshalb ist im Jahr 2021 wieder ein Wachstum der realen Ausfuhren von 9 ½ Prozent drin. Die Importe werden wegen der schwachen Konsum- und Reisenachfrage 2021 mit knapp 7 Prozent weniger stark zulegen zu als die Exporte.

Arbeitsmarkt. Die Corona-Krise trifft den deutschen Arbeitsmarkt weitaus heftiger als die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009. Der steigende Anteil Langzeitarbeitsloser wird im laufenden Jahr den schnellen Abbau der Arbeitslosigkeit erschweren. So wird die Zahl der Arbeitslosen auf knapp 2,8 Millionen im Jahresdurchschnitt 2021 ansteigen und erst 2022 auf knapp 2,6 Millionen sinken – und damit das Vorkrisenniveau nicht erreichen können.

Quelle: Institut der Deutschen Wirtschaft

Tarifverhandlungen in der NRW-Metall- und Elektroindustrie ergebnislos vertagt

Die Tarifparteien der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie haben sich nach der 6. Verhandlungsrunde für die rund 700.000 Beschäftigten dieses Industriezweigs ergebnislos vertagt. „Nach zwölfstündigen Verhandlungen haben wir uns entschlossen, zur Beratung in unseren Gremien eine Denkpause einzulegen“, erklärte der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirchhoff, am frühen Freitagmorgen in Düsseldorf. Zuvor hatten die NRW-Metallarbeitgeber der IG Metall eine Zahlung in Höhe von 350 Euro im Jahr 2021 angeboten. Unabhängig davon forderten die Arbeitgeber die Einführung eines automatisch wirkenden tariflichen Entlastungsmechanismus für von der Krise besonders betroffene Betriebe. „Es bleibt dabei: Die immer noch sehr angespannte wirtschaftliche Lage lässt keinen Raum für eine allgemeine Entgelterhöhung“, sagte Kirchhoff. Deshalb solle es im Jahr 2021 bei einer Unterstützungszahlung bleiben, die dazu geeignet sei, „die Belastungen abzumildern, die bei allen Beschäftigten des Industriezweigs durch die Pandemie auftreten“.

Präsident Kirchhoff: „Das ist ein substanzielles Angebot in einer außergewöhnlichen Wirtschaftslage“

Der Lösungsvorschlag der Arbeitgeber sei die Antwort auf die Tarifforderung der IG Metall für das Jahr 2021. Ausdrücklich forderte Kirchhoff auch die Einbeziehung des Jahres 2022 in die tarifliche Regelung. „Wenn sich die IG Metall bereiterklärt, dass Jahr 2022 in der Tarifrunde zu regeln, werden wir ihr eine bezifferte Tabellenerhöhung für das kommende Jahr anbieten“, so Kirchhoff. Diese Zusage habe die IG Metall jedoch bisher nicht gegeben. Die Arbeitgeber bekräftigten überdies weiterhin ihre Bereitschaft, optionale tarifliche Regelungen zur Beschäftigungssicherung und zur Begleitung von betrieblichen Transformationsprozessen zu vereinbaren. „Hier haben wir uns in einigen Punkten durchaus angenähert“, betonte Kirchhoff. Er verwies darauf, dass die Tarifverhandlungen nach wie vor in einer absoluten Ausnahmesituation geführt würden. Die Pandemie habe Land und Wirtschaft nach wie vor fest im Griff. „Deshalb ist dies ein substanzielles Angebot in einer außerordentlich angespannten Wirtschaftslage“, sagte Kirchhoff. Die Kalkulationssicherheit für die international vernetzten Unternehmen sei angesichts sich permanent verändernder politischer Entscheidungen durch neue Infektionsentwicklungen im In- und Ausland außergewöhnlich fragil. Das alles erhöhe auch den Druck auf die Arbeitsplätze. „Auch deshalb brauchen die Unternehmen jetzt zügig Klarheit für ihre Planungen“, sagte Kirchhoff. Der NRW-Metallarbeitgeberpräsident forderte die Gewerkschaft auf, von weiteren Warnstreiks abzusehen und schnellstmöglich in einen Lösungskorridor einzumünden. Es sei jetzt nicht die Zeit für ausufernde Tarifkonflikte, sondern vielmehr der Moment für ein starkes Zeicheneiner funktionierenden Tarifpartnerschaft. „Ich bin grundsätzlich zuversichtlich, dass uns dies noch vor Ostern gelingen kann“, erklärte Kirchhoff.

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+ In unserer Stadt könnte es ein großes „Taxi-Sterben“ geben. Grund ist die Corona-Krise. Das Geschäft sei eingebrochen, hat Antenne Düsseldorf von Taxiunternehmen erfahren. Auch bundesweit sieht der Trend nicht anders aus. Viele Unternehmen hätten bereits ihre Konzession zurückgegeben, heißt es vom Bundesverband Taxi und Mietwagen. Da wir kaum noch unterwegs sind, werden Taxen nicht gebraucht. Das Taxi-Geschäft in Düsseldorf sei um bis 90 Prozent eingebrochen. Ende dieses Jahres werde ein Drittel der Autos nicht mehr auf der Straße sein, sagt der Textverband.

+ Die Düsseldorfer Rheinmetall AG hat das Geschäftsjahr 2020 mit dem drittbesten operativen Ergebnis der jüngeren Unternehmensgeschichte abgeschlossen. Trotz der krisenhaften Belastungen des Geschäfts mit Automobilprodukten ist es dem Konzern gelungen, in der Automotive-Sparte die Verluste aus dem ersten Halbjahr 2020 auszugleichen und im Gesamtjahr 2020 ein positives operatives Ergebnis zu erwirtschaften.

+ Es gibt wieder einmal neue Shoppingregeln in Düsseldorf: ein Gericht hatte es für unfair erachtet, dass etwa Buchhandlungen Kunden ohne Termin reinlassen dürfen, Modegeschäfte aber nicht. Ab sofort dürfen nur noch Kunden mit Termin einkaufen. Es gibt keine Ausnahmen mehr für Schreibwarengeschäfte, Buchhandlungen und Gartenmärkte.

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Moderne Marke Rheinbahn steht für Einfachheit und Dynamik

Anlässlich ihres 125. Jubiläums blickt die Rheinbahn nicht nur zurück auf ihre bewegte Geschichte, sondern macht sich auch frisch für die Zukunft. Viele Rheinbahnerinnen und Rheinbahner aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens haben in den vergangenen Monaten an der Weiterentwicklung des Markenauftritts gearbeitet. Pünktlich zu ihrem Geburtstag am 25. März präsentiert sich die Rheinbahn daher mit modernisiertem Logo, einem neuen Claim und einer überarbeiteten Markenidentität.

Die Rheinbahn steht für zuverlässige Mobilität in Düsseldorf und der Region, sie ist hier seit 125 Jahren historisch verankert, lokal bekannt und prägt das Stadtbild in und um Düsseldorf in besonderem Maße durch ihre fast 800 Fahrzeuge und 1.700 Haltestellen. Im Rahmen einer regelmäßigen Überprüfung ihrer Positionierung wird die Rheinbahn in Zukunft die „Einfachheit“ ins Zentrum ihrer Marke und ihres Angebotes rücken. Der neue Markenclaim „Einfach. Immer. Da.“ weist auf dieses strategische Ziel hin und transportiert darüber hinaus die hohe Verlässlichkeit der Rheinbahn für die Menschen in der Vergangenheit und in der Zukunft. Susanne Momberg, Vorstand Finanzen, erklärt hierzu: „Wir leben zunehmend in einer komplexen Welt, in der sich die Menschen nach Einfachheit sehnen. Diesem Wunsch möchten wir nachkommen. Unsere Vision ist es, Mobilität für die Menschen einfach zu machen. Mit unserer neu definierten Markenidentität möchten wir daher ein starkes Angebot machen: Mobilität für unsere Kunden in Düsseldorf und Umgebung wird in Zukunft einfacher. Daran arbeiten wir noch intensiver als bisher.“

Dynamisches Logo

Diese Einfachheit soll sich natürlich auch im Markenzeichen der Rheinbahn widerspiegeln – und das, ohne die Tradition und die Geschichte des Logos aus den Augen zu verlieren. Das bekannte geflügelte Rad in der Bildmarke ist jetzt stilisiert und ohne Schwünge – eben einfacher. Die Wortmarke ist kursiv gesetzt, mit einer größeren und klareren Schrift. So hat das Logo mehr Dynamik, Sichtbarkeit und Prägnanz. Susanne Momberg: „Das neue Logo werden wir Schritt für Schritt ausrollen. Alles andere wäre aus Kosten- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten in der aktuellen Zeit nicht vertretbar.“ Michael Richarz, Vorstand Technik und Betrieb: „Ich freue mich, dass wir ab sofort den neuen Claim in unserer Kommunikation einsetzen. Er passt zu uns und beschreibt unseren Auftrag in bester Weise. Wir wollen ihn leben und an ihm wachsen.“

Auch rückblickend passt der neue Claim: Die Rheinbahn war in 125 Jahren einfach immer da. Sei es in den schwierigen Jahren nach den Weltkriegen, nach dem Ela-Sturm oder jetzt in der Corona-Pandemie. „Wir haben immer wieder bewiesen, dass wir mit Krisen umgehen können, dass wir in höchstem Maße systemrelevant sind. Viele Bürgerinnen und Bürgern schätzen den wichtigen Beitrag, den wir für das Funktionieren unserer Stadt und unserer Region seit 1896 leisten. Aber wir möchten noch besser werden und einfachere Produkte und Services anbieten. Die Digitalisierung spielt dabei eine große Rolle. Denn ohne eine zeitgemäße digitale Infrastruktur ist die Verkehrswende nicht zu stemmen“, so Richarz.

Digitalisierung

Hier geschieht schon sehr viel im Hintergrund: Digitalisierung der Fahrzeug-Instandhaltung oder der kompletten betrieblichen Steuerungssysteme sind hier nur zwei Beispiele. Aber auch in Richtung der Kunden tut sich eine ganze Menge im Bereich der Digitalisierung: Angefangen bei verbesserten, intuitiven Automatenoberflächen über die App, die die Rheinbahn gerade komplett runderneuert, bis hin zum „nextTicket“, das über das Smartphone die Fahrten auf Basis der zurückgelegten Luftlinie erfasst und automatisiert abrechnet.

Ein weiteres gutes Beispiel für die Digitalisierung und die neue Einfachheit ist die Mobilitätsplattform, die die Rheinbahn aktuell entwickelt: Eine hochkomplexe App, aber für die Fahrgäste macht sie die Wegeketten einfach, weil sie die Mobilitätsangebote Düsseldorfs und der Region vernetzt und übersichtlich darstellt. Alternative Verkehrsangebote wie Carsharing oder E-Roller sind für die Rheinbahn eine sinnvolle Ergänzung für die Wege von Tür zu Tür. So können die Fahrgäste diese Angebote sinnvoll kombinieren, demnächst über eine App abrechnen und haben zudem auch noch eine spürbar bessere Verbindung als mit dem eigenen Auto.

China Steel China-Corporation erteilt Abnahme nach erfolgreicher Modernisierung durch SMS group

Bei China Steel Corporation, Kaohsiung, Taiwan, hat SMS group (www.sms-group.com) die Modernisierung der Vakuumpumpe erfolgreich abgeschlossen und im Februar 2021 das Final Acceptance Certificate (FAC) erhalten.

Mit der in den 1980ern von SMS neu gelieferten RH-Anlage (Ruhr­stahl-Heraeus-Verfahren) mit einer Jahrestonnage von 800.000 Tonnen werden zum Beispiel höherfeste Konstruktionsstähle, höher­feste Stähle für den Schiffsbau, Cr-Mo-legierte Stähle, Werkzeug-  und Betonstähle erzeugt.

Im Rahmen der Modernisierung zur Erhöhung von Anlagenverfüg­barkeit und Stahlqualität hat SMS eine leistungsstarke vierstufige Vakuumpumpe geliefert und das Vakuumschleusensystem modernisiert.

Mit der Modernisierung der Vakuumpumpe ist China Steel Corporation nun in der Lage, die Anlage auch bei deutlich höheren Temperaturen des Kondenskühlwassers bis 38 Grad Celsius unterbrechungsfrei nutzen zu können. Dabei wurde auch die Saugleistung der Vakuumpumpe deutlich vergrößert. Es werden kürzere Evakuierungszeiten zum Erreichen von Enddrücken unter 1 Millibar erzielt.

Chun Chang, Chung, Superintendent of BOF PLANT I, China Steel Corporation: „Wir sind mit der Leistung der neuen Vakuumpumpe der SMS group sehr zufrieden. Die Inbetriebnahme verlief reibungslos, und wir konnten die Produktion vor dem geplanten Termin starten.“

Zur Rücknahme des Ruhetags-Beschlusses vor Ostern

Von Arndt G. Kirchhoff
Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen e.V. (unternehmer nrw)

„Die Entscheidung, die Beschlüsse zur Osterruhe zurückzunehmen, ist uneingeschränkt richtig. Die Erklärung der Bundeskanzlerin verdient höchsten Respekt. Diesen Schritt sollten wir als Basis für ein neues gegenseitiges Vertrauen bei der Bekämpfung der Pandemie und der Bewältigung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Folgen nutzen. Wir alle müssen jetzt nach vorn schauen und gemeinsam anpacken. Wir als Wirtschaft werden unseren Beitrag dazu leisten. Die strenge Umsetzung von Hygienekonzepten bleibt dabei ein absolutes Muss. Eine große Mehrheit der Betriebe arbeitet mit Hochdruck daran, die zugesagten regelmäßigen Testungen umzusetzen. Und außerdem stehen viele Unternehmen Gewehr bei Fuß, mit ihren Betriebsärzten der Impfkampagne zusätzlichen Schwung zu geben.“

Gemeinsam Herausforderungen meistern – ElectronicPartner schließt 2020 mit gutem Ergebnis ab

Die Verbundgruppe ElectronicPartner blickt auf ein ungewöhnliches, in Summe gutes Geschäftsjahr 2020 zurück, das geprägt war von regulatorischen Maßnahmen im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung und Lieferengpässen bei den Herstellern. „Dank der hervorragenden Positionierung der EP:Fachhändler am Markt, einer frühzeitigen Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse und der konsequenten Umsetzung unserer Franchise-Strategie bei MEDIMAX haben wir uns mit einem Umsatzplus von 8,1 Prozent gut geschlagen“, erklärt ElectronicPartner Vorstand Karl Trautmann. Die erfolgreiche Performance der Landesgesellschaften hat ebenso wie das Systemhausgeschäft zu einem erfreulichen Zentralumsatz von 1,5 Milliarden Euro beigetragen. Um eine Vergleichbarkeit zum Wert 2019 zu ermöglichen, wurde die Vorjahresbasis um die Ergebnisse der MEDIMAX Märkte bereinigt, die aufgrund der Neuausrichtung aus der Verbundgruppe ausgeschieden sind.

Trotz Corona – internationales Wachstum von 12 Prozent
Das internationale Geschäft der Verbundgruppe erwies sich in allen Landesgesellschaften als robust. Trotz vielfältiger Einschränkungen aufgrund coronabedingter Maßnahmen konnten die Fachhändler in Österreich, in der Schweiz und in den Niederlanden Marktanteile gewinnen. Dadurch stieg der internationale Umsatz um 12 Prozent auf über 409 Millionen. Euro.

Warenbereiche wachsen – trotz Lieferengpässe
Eine Folge der weltweiten COVID-19-Pandemie war die Unterbrechung von Lieferketten bei gleichzeitig stark gestiegener Kundennachfrage. Dies hat zu Lieferengpässen im europäischen Markt für Consumer Electronics geführt. Dennoch konnte die Verbundgruppe in fast allen Sortimentsbereichen zulegen. Ganz hervorragend hat sich das Geschäft mit Elektrogroßgeräten entwickelt. Überrascht haben dabei Gefriergeräte, deren Bedeutung am Markt in den Vorjahren immer weiter gesunken war. Die eindeutigen Gewinner des Jahres 2020 waren derweil Kühlgeräte. Bei den Kleingeräten konnten alle Warengruppen außer Bügeln zulegen, vor allem Küchenmaschinen, Küchengeräte, Kaffeevollautomaten aber auch Akkustick- und Roboterstaubsauger. Während einige Warengruppen deutlich gewachsen sind, haben andere an Bedeutung verloren. So hat sich im Bereich Unterhaltungselektronik die Warengruppe TV sehr positiv entwickelt, wohingegen die Nachfrage bei Bluetooth-Lautsprecher gesunken ist. Gleiches gilt für den Bereich Mobilfunk, der innerhalb der Verbundgruppe rückläufig war. Bei Multimedia-Produkten waren Laptops und PCs, Drucker und Monitore aber auch Webcams stark nachgefragt.

EP: seit 2015 auf Erfolgskurs
Mit 19,3 Prozent verzeichnen die EP:Markenhändler in 2020 das deutlichste Umsatzplus seit Beginn der Qualitätsoffensive und konnten sich zum sechsten Mal in Folge besser als der Kanal Fachhandel (+4,4 Prozent) entwickeln. Mit einer durch die Qualitätsoffensive 2.0 geschärften Positionierung als „Local Hero“ ist es den Händlern gelungen, auch in dieser besonders herausfordernden Zeit Neukunden zu gewinnen und das Geschäft mit Bestandskunden zu festigen. Während der Shutdown-Phasen hat der Multichannel-Auftritt der EP:Fachhändler ebenso überzeugt, wie die Problemlösungs- und Servicekompetenz jedes einzelnen Mitglieds.

MEDIMAX Neuausrichtung abgeschlossen
Die Neuaufstellung der Fachmarktlinie MEDIMAX hat ElectronicPartner in 2020 zu großen Teilen erfolgreich abgeschlossen. Trotz der Corona-bedingten Ladenschließungen konnten viele neue Franchisepartner gewonnen werden und mit tatkräftiger, zielgerichteter Unterstützung der Verbundgruppe den Schritt in die Selbständigkeit machen. Dabei war die flächenbereinigte Umsatzentwicklung marktkonform zum Volumen im großflächigen Elektronikeinzelhandel, der um 4,2 Prozent zum Vorjahr gestiegen ist.

Digitalisierungsschub – comTeam gestaltet Zukunft
Die Partner und Dienstleister im Technologie-Netzwerk comTeam konnten 2020 deutlich von den Digitalisierungsbemühungen der privaten Wirtschaft und der öffentlichen Hand profitieren. Die IT-Spezialisten schlossen das Geschäftsjahr mit einem guten Wachstum von 5,2 Prozent im Hardwarebereich und einem sehr guten Wachstum von 30 Prozent im Beratungs- und Servicebereich ab. Durch den Launch des comTeach CAMPUS im März 2021 wurde erst kürzlich der Grundstein für eine zukunftsweisende Weiterbildungsoffensive gelegt.

Das Jahr 2020 ist für ElectronicPartner und seine Mitglieder aufgrund der beispiellosen Herausforderungen der COVID-19 Pandemie ganz anders gelaufen als geplant. „Wir sind gewachsen – nicht nur in Umsatzzahlen, sondern auch an der Aufgabe, die uns, der Branche und der gesamten Gesellschaft gestellt wurde. Dank Solidität, einer zeitgemäßen IT-Infrastruktur, vernünftig wirtschaftender Mitgliedsbetriebe und einer solidarischen Haltung der Lieferantenpartner konnten wir das Geschäftsjahr 2020 gut meistern. Die Aussichten für 2021 hängen ganz stark vom staatlichen Handeln in den nächsten Wochen und Monaten ab. Wir sind gut vorbereitet für ein erfolgreiches Jahr 2021“, fasst Karl Trautmann zusammen.

Plötzlich Schichtarbeit in der Pandemiezeit: Wie ist Schichtarbeit gesundheitsgerecht zu gestalten?

Aufgrund der Coronapandemie müssen zahlreiche Betriebe Schichtarbeit einführen. Auf der einen Seite kommt des Öfteren vor, dass Unternehmen, die normalerweise nicht im Schichtbetrieb arbeiten, vorübergehend oder für einen bestimmten Zeitraum Schichtarbeit einführen.

So wird zum Beispiel in zahlreichen Behörden, Gesundheitsorganisationen und Betrieben in Schicht beziehungsweise auch samstags gearbeitet, um den Belangen der Bevölkerung und Kunden zu entsprechen. Auf der anderen Seite kann durch die zusätzliche Einführung von Schichten bei gleichzeitiger Absenkung der Anzahl der Anwesenden unter anderem die Mitarbeiteranzahl pro Schicht im Betrieb geringgehalten werden, um gewährleisten zu können, dass Abstandsregeln eingehalten werden.

Dabei stellt sich für Betriebe und Beschäftigte die Frage, wie die Schichtarbeit gesundheitsgerecht zu gestalten ist. „Denn nur eine ergonomisch gestaltete Schichtarbeit minimiert die gesundheitlichen Risiken bei den Beschäftigten und ermöglicht einen bedarfsgerechten und reibungslosen betrieblichen Ablauf“, so Dr. Ufuk Altun, wissenschaftlicher Experte des Düsseldorfer ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V.

Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse

Folglich sollte die Schichtarbeit ergonomisch und nach arbeitswissenschaftlichen Kriterien gestaltet sein. Ausgehend von den arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen lassen sich folgende Empfehlungen formulieren:

– Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Nachtschichten sollte möglichst gering sein.
– Nach einer Nachtschichtphase sollte eine möglichst lange Ruhephase (arbeitsfreie Zeit) folgen.
– Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Spätschichten sollte möglichst gering sein.
– Einzelne Arbeitstage sowie einzelne freie Tage sollten vermieden werden.
– Geblockte Freizeit am Wochenende ist besser als einzelne freie Tage am Wochenende.
– Schichtpläne mit schnellem Vorwärtswechsel der Schichtarten bevorzugen.
– Die Frühschicht sollte nicht zu früh beginnen.
– Die Massierung von Arbeit über größere Zeiträume, von Arbeitstagen hintereinander oder von Arbeitszeiten an einem Tag sollte begrenzt werden.
– Schichtpläne sollten vorhersehbar und überschaubar sein.
– Der Schichtplan sollte bei Bedarf Flexibilität für Beschäftigte vorsehen.

Wer in Schichten arbeitet, kann auch selbst für die eigene Gesundheit was tun
Auch Beschäftigte sollten ein besonderes Augenmerk auf ihre Gesundheit legen. Damit die Beschäftigten im Schichtdienst physisch leistungsfähig und psychisch gesund bleiben, ist für sie unter anderem eine gesunde und ausgewogene Ernährung, ein ruhiger und erholsamer Schlaf, viel Bewegung und Zeit für die Familie und privates Leben besonders wichtig. Weitere Empfehlungen für eine gesundheitsgerechte Schichtarbeit sind unter anderem:

– Regelmäßige Schlaf- und Aufwachzeiten, um die biologischen Rhythmen des Körpers aufeinander abzustimmen.
– Regelmäßige Essens- und Pausenzeiten während der Schichtarbeit.
– Ruhige und schlaffördernde Gestaltung der Schlafumgebung.
– Vermeidung vom hellen Licht, dies kann die innere Uhr umstellen.
– Angenehme Temperaturen zwischen 16 – 18 ° Celsius und regelmäßige Lüftung des Schlafzimmers.
– Kein Fernsehen, Computer, Tablets und Blaulicht im Schlafzimmer.
– Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee und Cola.
– Bei schwerer körperlicher Arbeit ausreichende Kalorienaufnahme.
– Zeit zum Abschalten. Um klare Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit zu ziehen, empfiehlt es sich auch vollständig von der Arbeit abzuschalten.
– Vor und nach der Arbeit Spazierengehen. So kann der Stress durch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft besser abgebaut werden. Zudem können Spaziergänge in hellen Tagesstunden, einem Bewegungsmangel entgegen wirken.
– Gemeinsame und regelmäßige Aktivitäten mit Familie und Freunde.

sms group: 3D-Darstellung erreicht nächstes Level

Mit der neuesten Investition in ein laserbasiertes Lichtschnittsystem von TBK Automatisierung und Messtechnik GmbH aus Graz, Österreich, einem Unternehmen der SMS group (www.sms-group.com), wird der japanische Profilhersteller Osaka Steel Co. Ltd. dank einer Dimensionsmessung der nächsten Generation eine höhere Produktivität und Qualitätskontrolle erreichen können. PROgauge ermöglicht dem Unternehmen eine Oberflächen­analyse auf Basis einer 3D-Darstellung und damit die Optimierung seiner Produktion in einem bisher nicht messbaren Bereich. Osaka Steel, mit Sitz in Osaka, ist auch über die Grenzen Japans hinaus für seine hochqualitativen Stahlprodukte bekannt und beliefert damit zahlreiche Industriebereiche, darunter Bauwesen, Tiefbau, Schiffbau, Stahltürme und Industriemaschinenbau. Mit dem PROgauge von TBK verfügt das Unternehmen erstmals über eine Oberflächenprüfung direkt nach dem Fertiggerüst.

Zuschlag von deutschem Hersteller: Rheinmetall liefert High-tech-Motorblöcke aus Aluminium

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall AG hat von einem namhaften deutschen Automobilhersteller einen Folgeauftrag für die Produktion von Zylinderkurbel-gehäusen aus Aluminium in einem Gesamtwert von mehr als 100 MioEUR erhalten.

Der Serienstart ist für 2023 geplant. Die Laufzeit des Auftrags wird sich über das Jahr 2030 hinaus erstrecken.

Das Unternehmen beliefert den Premiumhersteller bereits seit Mitte der neunziger Jahre mit Motorblöcken für unterschiedliche Fahrzeugmodelle. Das derzeit in Serie befindliche Kurbelgehäuse für die betreffende Fahrzeugklasse wird im Niederdruck-Kokillenguss hergestellt, während die neu georderten Gehäuse künftig im Niederdruck-Sandgussverfahren produziert werden.

Hierbei handelt es sich um ein von der zum Konzern gehörenden KS HUAYU AluTech GmbH entwickeltes innovatives Gießverfahren. Es ermöglicht die Herstellung hochintegrierter Gussteile mit höchstem geometrischen Freiheitsgrad und einer damit verbundenen Gewichtsoptimierung. In Verbindung mit den Eigenschaften des eingesetzten Werkstoffs ermöglicht es zudem eine erhöhte Bauteilfestigkeit und entspricht so den nach wie vor steigenden Anforderungen der Automobilhersteller.

Nachhaltigkeit ist ein in Zukunft immer wichtiger werdender Anspruch im Automobilsektor. Daher war ein weiteres Kriterium für die Auftragsvergabe eine ganzheitliche Betrachtung der CO2-Bilanz in Verbindung mit der Sicherheit einer möglichst kurzen Lieferkette. Mithilfe des Fertigungsstandortes in Neckarsulm konnte auch diese Bedingung erfüllt werden.