Medizinische Erstversorgung: Rheinmetall liefert bis zu 120 Rettungsstationen an die Bundeswehr

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat Rheinmetall damit beauftragt, bis zu 120 Rettungsstationen an die Bundeswehr zu liefern. Der Auftrag wird im Januar 2025 verbucht, sein Wert liegt im höheren zweistelligen MioEUR-Bereich. Die Auslieferung von zunächst zehn ballistisch geschützten und sechs ungeschützten Systemen soll zwischen 2025 und 2027 erfolgen.

104 weitere geschützte und ungeschützte Systeme sind als Option Bestandteil des Vertrages sowie die Schulung des entsprechenden Personals. Innerhalb des Sanitätsdienstes der Bundeswehr dienen die hochmobilen Rettungsstationen dazu, die erste notfallchirurgische sowie die internistische Versorgung der Truppe sicherzustellen. Die Systeme können im Bedarfsfall innerhalb kürzester Zeit auf- und abgebaut werden.

Jedes System verfügt unter anderem über ein Klimagerät, ein Stromerzeugeraggregat sowie einen Notfallchirurgie-Container, der mit modernstem medizinischen Gerät ausgestattet ist. Die Rettungsstationen sind Teil des Gesamtsystems Modulare Sanitätseinrichtungen (MSE) der Bundeswehr.

3M fördert MINT-Bildung: Stipendium für die ReDI School of Digital Integration

Das Stipendium von 3M ist für die IT-Ausbildung von 30 Studenten bestimmt, die alle aus einem unterrepräsentierten Milieu stammen. Quelle: Molly Zuñiga

Angesichts des steigenden Fachkräftebedarfs vergibt 3M ein Stipendium in Höhe von 49.000 USD an die nonprofit ReDI School of Digital Integration. Damit werden 30 Studierende in Hamburg und Nordrhein-Westfalen im Frühjahrs- und Herbstsemester 2025 unterstützt, die eine spezialisierte IT-Ausbildung absolvieren.

Die Bedeutung von MINT-Berufen wird durch aktuelle Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz und die ökologische Transformation zentraler Industrien, etwa der Automobil- und Energiebranche, immer deutlicher. Dies bestätigen auch Ergebnisse der 3M-Umfrage „State of Science Insights“: 84 % der Deutschen sehen Wissenschaft als Schlüsselfaktor der Zukunft, während 60 % MINT-Berufe als „Arbeit der Zukunft“ betrachten.

Die ReDI School bietet seit 2016 IT-Bildung für Menschen mit erschwertem Zugang zu digitaler Bildung, wie Migranten und sozial benachteiligten Gruppen. Neben IT-Unterricht erhalten die Teilnehmenden berufliche Unterstützung, Mentoring, technische Ausstattung und Zugang zu Netzwerken – an mittlerweile fünf Standorten in Deutschland. Mit dem Stipendium setzt 3M ein klares Zeichen für die Förderung von Bildung und Zukunftskompetenzen.

Im Wahljahr: Warum unser Oberbürgermeister über klare Entscheidungen und über Wachstum und Infrastruktur spricht

Unser OB war auch beim Lesefest dabei. Foto: Lammert

In diesem Jahr steht die Wahl des/der neuen Oberbürgermeister:in an – ein Ereignis, das die Weichen für zentrale Themen wie Wirtschaft, Bildung und Wohnen in unserer Stadt stellen wird. Umso größer ist das Interesse vieler Düsseldorfer:innen an der Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Inhalte der Rede für Sie zusammengefasst.

In seiner Neujahrsansprache blickt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller zuversichtlich auf das Jahr 2025, trotz globaler und lokaler Herausforderungen wie Krieg, Rezession und gesellschaftlicher Spannungen. Er betont die Bedeutung von Mut, Klarheit in Entscheidungen, einem wachsamen Interesse der Bürger:innen und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wichtige Themen der Ansprache umfassen:

  • Politische Verantwortung: Klare Entscheidungen und eine Politik, die Wachstum, Infrastruktur und soziale Stabilität fördert.
  • Engagement der Bürger:innen: Ein aktives Interesse an politischen Prozessen und die Bereitschaft, demokratische Werte zu verteidigen.
  • Zusammenhalt in Düsseldorf: Kooperation über Partei- und Bündnisgrenzen hinweg sowie ein lebendiges bürgerschaftliches Engagement.

Dr. Keller würdigte den Gemeinschaftssinn in Düsseldorf und hob hervor, wie dieser durch Initiativen, Brauchtum und Kultur sichtbar wird. Er rief dazu auf, mit Zuversicht und Engagement in das neue Jahr zu starten, um die Stadt und ihre Gemeinschaft weiter zu stärken.

Die Neujahrsansprache wird auf den Social Media-Kanälen, der Internetseite und dem YouTube-Kanal der Stadt unter www.youtube.com/stadtduesseldorf veröffentlicht.


Zitate:

… Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft und damit die Sicherung von Arbeitsplätzen: Ein energischer Abbau von Bürokratie. Die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte. Die zuverlässige Versorgung mit bezahlbarer Energie. Nur wenn es gelingt, das Wachstum unserer Wirtschaft anzukurbeln, lässt sich auch unser Sozialstaat stabilisieren. …

… Ich werbe dafür, dass wir den demokratisch Verantwortung Tragenden das Vertrauen entgegenbringen, dass sie sich nach bestem Wissen und Gewissen für unser Gemeinwesen einsetzen. Und wir sollten niemals die Möglichkeit außer Acht lassen, dass der demokratische Mitbewerber auch Recht haben könnte. …

… Fake News, Desinformation und Manipulation via TikTok & Co. schaffen eine Stimmungslage, in der es zunehmend mühevoll wird, Aussagen und Konzepte der Parteien ernsthaft zu prüfen und sich eine Meinung zu bilden. …

… Wir haben auch im vergangenen Jahr viele wegweisende Entscheidungen getroffen. Vom Neubau der Oper über den Wohnungsbau bis zum Haushalt für das neue Jahr. Viele gute und weitreichende Entscheidungen, die oft mit breiten Mehrheiten zustande gekommen sind. Diesen Weg werden wir auch in 2025 fortsetzen. …

… Mir ist es aber wichtig, dass diejenigen zusammenhalten, die gemeinsam auf dem Boden unseres Wertefundaments stehen. Lassen Sie uns den Zusammenhalt der Demokraten nicht aus den Augen verlieren. Dabei geht es nicht um einen politischen Einheitsbrei, sondern um die Erkenntnis, dass eine Zusammenarbeit unter Demokraten stets möglich sein muss. Denn unsere Demokratie ist leider nicht mehr unangefochten. …

Thalia übernimmt Buchhandlung Lesezeit in Kaiserswerth – Lage der Buchhandlungen schwierig – Stadtbüchereien dagegen befinden sich weiterhin im Aufwärtstrend

Leere Regale in der Buchhandlung der Diakonie in Kaiserswerth. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

(cs) Zum 1. April 2025 übernimmt Thalia die Buchhandlung Lesezeit am Kaiserswerther Markt 31. Die bisherige Inhaberin Christina Angsten zieht sich aus persönlichen Gründen zurück, um mehr Zeit für ihre Familie zu haben. „Ich bin froh, mit Thalia einen Nachfolger gefunden zu haben, der den Standort sichert und den Namen Lesezeit beibehält“, betont Angsten, die das Geschäft vor zehn Jahren von ihrer Mutter übernommen hatte, in einem Pressegespräch.

Die Buchhandlung bleibt künftig unter dem Namen „Lesezeit by Thalia“ erhalten, und alle Mitarbeitenden werden von Thalia weiter beschäftigt. Auf 120 Quadratmetern wird neben einem breiten Buchsortiment auch ein Angebot an Spielen, Spielwaren sowie Trend- und Dekoartikeln Einzug halten.

Die Lesezeit hat eine lange Tradition: Vor rund 20 Jahren gegründet, wurde sie 2018 mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet. Mit dem neuen Betreiber bleibt der Standort als kultureller Treffpunkt in Kaiserswerth bestehen.

Leider musste zum Jahresende 2024 die Buchhandlung der Kaiserswerther Diakonie nach 183 Jahren schließen – ein Verlust, der die Herausforderungen des stationären Einzelhandels in den letzten Jahren widerspiegelt.

Die Übernahme der Lesezeit spiegelt eine wachsende Herausforderung wider, der viele Buchhandlungen in unserer Region, und auch in Deutschland, gegenüberstehen. Steigende Betriebskosten, die zunehmende Konkurrenz durch Online-Handel und ein verändertes Konsumverhalten setzen den stationären Buchhandel unter Druck. Trotz dieser Entwicklung bleibt das kulturelle und soziale Engagement vieler Buchhandlungen unverzichtbar, weshalb Initiativen wie das Düsseldorfer Lesefest, der Deutsche Buchhandlungspreis und die Förderung regionaler Standorte entscheidend sind, um die Vielfalt des Buchmarkts zu erhalten.


Ein ganz anderes Bild ergibt sich bei unserer Stadtbücherei: Rund zwei Millionen Besucher:innen nutzten die vielfältigen Angebote in der Zentralbibliothek und den Stadtteilbüchereien. Besonders beliebt waren die erweiterten Öffnungszeiten – in Bilk, Eller und Unterbach stehen die Türen jetzt auch am Wochenende länger offen. Ab dem 5. Januar 2025 öffnet die Zentralbibliothek im KAP1 sonntags bereits ab 11 Uhr. Die Zentralbibliothek verzeichnete 2024 über 1,36 Millionen Besucher:innen – 100.000 mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden dort rund 1.600 Veranstaltungen, Führungen und Ausstellungen angeboten, darunter auch 18 Hochzeiten. Am Montag, 26. Februar 2024, wurde mit 5.585 Besucher:innen ein neuer Tagesrekord aufgestellt. Auch die Stadtteilbüchereien konnten steigende Besucherzahlen verbuchen – 540.000 Menschen fanden 2024 den Weg dorthin, ein Plus von 40.000 im Vergleich zum Vorjahr. Die Bücherei Rath feierte ihr 100-jähriges Bestehen mit einem neu gestalteten Coworking-Bereich, einem Lesecafé und einer Kinderbibliothek im Wald-Design. Derendorf und Oberkassel überraschten ihre Gäste mit ePianos, und die Bücherei Unterbach präsentierte innovative KI-Anwendungen.

Hiobsbotschaften für die Metall- und Elektroindustrie: Pessimistische Aussichten und rote Zahlen

Arndt Kirchhoff, Präsident von Unternehmer NRW

(cs) Die jüngste Konjunkturumfrage von Metall NRW zeichnet ein alarmierendes Bild der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen. Die Stimmung in dieser zentralen Branche hat sich weiter verschlechtert. Betriebe aus Düsseldorf, die ebenfalls an der Umfrage teilgenommen haben, spiegeln diese Entwicklung wider.

Laut der Erhebung bewerten nur noch 15 Prozent der Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“. Zum Jahreswechsel 2023/24 lag dieser Wert noch bei 19 Prozent. Gleichzeitig steigt die Zahl der Unzufriedenen deutlich: 48 Prozent bezeichnen die aktuelle Lage als „unzufrieden“ – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als es noch 38 Prozent waren.

Noch dramatischer sind die Erwartungen für die nächsten sechs Monate. 40 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit rückläufigen Geschäften, während lediglich fünf Prozent auf eine Besserung hoffen. Diese Unsicherheit trifft auch die Beschäftigten: In den vergangenen sechs Monaten haben 27 Prozent der Unternehmen Stellen abgebaut. Für die kommenden sechs Monate planen sogar 31 Prozent einen weiteren Beschäftigungsrückgang. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 19 Prozent.

Der Iserlohner Unternehmen Arndt Kirchhoff, Präsident des landesweiten Unternehmerverbandes Metall NRW, beschreibt das Ergebnis der Umfrage als das „bittere Resultat einer politisch hausgemachten Wettbewerbsfähigkeitskrise“. Er kritisiert die Politik der Bundesregierung scharf: „Der Vertrauensverlust in die Politik ist beträchtlich. Die gescheiterte Ampel hat ungeachtet aller Warnungen entweder tatenlos zugesehen oder völlig falsche wirtschafts- und sozialpolitische Entscheidungen getroffen.“

Als zentrales Problem identifiziert Kirchhoff die Energieversorgung: „Das Energiethema bleibt die Kardinalfrage, ob Deutschland und damit auch Nordrhein-Westfalen ein Industrieland bleibt.“ Ohne eine Lösung dieser Herausforderung werde nicht mehr in die Region investiert, was eine weitreichende Deindustrialisierung zur Folge haben könnte. Die unsichere Lage führt bereits dazu, dass viele Unternehmen vermehrt auf Kurzarbeit setzen.

Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen die Dringlichkeit, politische Weichen für eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit und Planungssicherheit zu stellen. Ohne rasche und effektive Maßnahmen könnten die aktuellen roten Zahlen nur der Beginn einer noch tiefgreifenderen Krise sein.

Screenshot

Bereits vor drei Tagen hatten wir auf unternehmerschaft.de über die schwierige Situation berichtet. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hatte Ende 2024 seine traditionelle Umfrage unter Branchenverbänden durchgeführt, um ein Bild von der aktuellen wirtschaftlichen Lage, den Aussichten, geplanten Investitionen und den Jobchancen zu erhalten. Die Ergebnisse zeichnen ebenfalls ein düsteres Bild: Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise, und für das Jahr 2025 gibt es kaum Hoffnung auf Besserung.

Von den 49 befragten Wirtschaftsverbänden bewerten 31 die derzeitige Situation schlechter als im Vorjahr. Die Ursachen für die schwierige Lage sind vielfältig. Unternehmen kämpfen mit steigenden Preisen für Energie, Arbeit und Material, während überbordende Bürokratie die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich belastet. Zusätzlich sorgt die unsichere Weltlage für gehemmt Exporte und wirtschaftliche Planungen. Im Inland wiederum führt das Fehlen klarer politischer Perspektiven dazu, dass Unternehmen bei Investitionen zurückhaltend sind. Besonders bei neuen Technologien, Maschinen oder Fahrzeugen wird derzeit kaum investiert.

Auch die Aussichten für 2025 sind von Pessimismus geprägt. Lediglich 16 von 49 Branchen rechnen mit einer höheren Produktion, während 20 von einem Rückgang ausgehen. Zu den wenigen optimistischeren Branchen zählen die Energie- und Wasserwirtschaft, die Pharmaindustrie, die Papierherstellung und die Logistik.

Die schlechte Stimmung wirkt sich auch auf die Beschäftigungsaussichten aus. Für 2025 erwarten 25 Verbände einen Stellenabbau, während nur sieben Branchenverbände von einem Zuwachs an Arbeitsplätzen ausgehen. Positiv hervorgehoben werden unter anderem die Pharmaindustrie, der Luft- und Raumfahrzeugbau sowie die Investmentbranche. Besonders betroffen vom Stellenabbau dürften hingegen klassische Industriebereiche wie die Eisen- und Stahlverarbeitung, der Maschinenbau und die Bauwirtschaft sein.

IW-Direktor Michael Hüther fasst die Lage zusammen: „Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht von der Stelle. Besonders besorgniserregend ist die Vielzahl der Probleme, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind.“ Er betont die Notwendigkeit einer klaren und nachhaltigen wirtschaftspolitischen Ausrichtung: „Nur so können wir den Anschluss an internationale Wettbewerber wiederfinden.“


Alle Ergebnisse:

gfme001-Anlage 1 25-01-02 M+E Konjunkturumfrage 24-25


Quellen: METALL NRW, Rheinische Post, eigene Berichterstattung

Düsseldorfer Verbraucherzentrale hat herausgefunden: Herkunft von Whey-Protein häufig irreführend

29 Whey-Protein-Produkte geprüft, die per Flagge oder mit „made in Germany“ oder „Ursprungsland Deutschland“ werben. © VZ NRW/adpic

(cs) Gesundheitsbewusste und sportlich aktive Menschen achten verstärkt darauf, ausreichend Proteine zu konsumieren. Besonders Molkenprotein, bekannt als Whey-Protein, erfreut sich großer Beliebtheit. Doch nicht alle Produkte halten, was sie versprechen.

„Sportler:innen verbinden Herkunftsangaben wie ‚Made in Germany‘ oder das Ursprungsland Deutschland mit hoher Qualität, Wirksamkeit und Produktsicherheit – insbesondere im Hinblick auf verbotene Substanzen im Wettkampfsport. Tatsächlich sind viele Produkte jedoch falsch deklariert“, sagt Angela Clausen, Teamleiterin Lebensmittel im Gesundheitsmarkt der Düsseldorfer Verbraucherzentrale NRW. „Unser Marktcheck schafft Transparenz und deckt diese Täuschungen auf.“

Die Verbraucherzentrale NRW hat 29 Whey-Protein-Produkte untersucht, die auf ihrer Verpackung oder im Online-Auftritt mit einer deutschen Herkunft werben. Das Ergebnis ist ernüchternd: Bei 26 Produkten (90 Prozent) fehlte die Angabe, aus welchem Land das Molkenprotein tatsächlich stammt. Diese Information ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn die Hauptzutat nicht aus Deutschland kommt. Von den befragten Herstellern und Händlern beantworteten lediglich 17 die Frage zur tatsächlichen Herkunft des Proteins.

Nur sieben Produkte stammen eindeutig aus Deutschland

Nur sieben Hersteller bestätigten, dass ihr Molkenprotein vollständig aus Deutschland kommt. Zwei weitere gaben an, dass ihre Produkte teils aus Deutschland, teils aus Ländern wie Dänemark, Großbritannien, Irland, den Niederlanden oder Polen sowie aus Übersee (z. B. Neuseeland oder den USA) stammen. Einige Unternehmen entfernten nach dem Marktcheck schnell irreführende Angaben von ihren Webseiten. Andere zeigten sich überrascht über die gesetzlichen Vorgaben, während manche Firmen darauf beharrten, dass sie sich ausschließlich an die Regeln des Labels „Made in Germany“ hielten. „Wir prüfen rechtliche Schritte gegen einzelne Anbieter“, so Clausen.

Herkunftsangaben oft irreführend genutzt

Die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) untersagt es, Verbraucher:innen über die Herkunft von Produkten zu täuschen. Doch die Kontrolle durch die Behörden erfolgt meist nur stichprobenartig. „Die Angaben ‚Hergestellt in Deutschland‘ oder ‚Made in Germany‘ erwecken den Eindruck, dass auch die Zutaten aus Deutschland stammen – es sei denn, es wird ausdrücklich anders ausgewiesen“, erklärt Clausen. Gerade bei Sportlernahrung wie Whey-Protein dient dies oft als gezieltes Verkaufsargument. „Unser Marktcheck zeigt, dass Skepsis angebracht ist. Auch Hinweise wie ‚Laborgeprüft in Deutschland‘ geben keine Auskunft über die Herkunft der Zutaten.“

Verbraucher:innen sollten nachfragen

Wer Wert auf die Herkunft von Whey-Protein legt, sollte direkt beim Hersteller nachfragen. „Das ist per E-Mail unkompliziert möglich“, rät Clausen. Für Sportler:innen, die sicherstellen wollen, dass keine dopingrelevanten Substanzen im Produkt enthalten sind, empfiehlt sie Produkte der Kölner Liste® oder vergleichbarer Zertifizierungsstellen.

75 Jahre KLM am Flughafen Düsseldorf

KLM Convair CV-240 „PH-TEH“ in den 1950er-Jahren am Flughafen Düsseldorf. Diese historischen Maschinen prägten die frühen Jahre des Flughafens. (Foto: Kurt Spoddig)

(cs) Eine Verbindung feiert Jubiläum: Seit 75 Jahren verbindet KLM Royal Dutch Airlines die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens mit ihrem Drehkreuz Amsterdam-Schiphol. Diese Strecke ist sowohl für unsere Betriebe (Stichwort Geschäftsreisen) als auch für Urlauber von großer Bedeutung.

„Unsere Zusammenarbeit steht für Verlässlichkeit und Vertrauen – Werte, die sowohl die Airline als auch den Flughafen auszeichnen“, betont Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH.

Lars Redeligx. Foto: Mike Henning

75 Jahre Beständigkeit und Kooperation
Am 2. Januar 1950 landete der erste KLM-Flug aus Amsterdam in Düsseldorf. Seitdem bleibt die Verbindung fester Bestandteil des Flugplans. Selbst während der Corona-Pandemie wurde die Strecke aufrechterhalten, mit regelmäßigen Flügen auch in schwierigen Zeiten. Aktuell bietet KLM bis zu fünf tägliche Verbindungen zwischen Düsseldorf und Amsterdam an.

„Mit den fünf täglichen Verbindungen können Passagiere aus Düsseldorf und der Region in Amsterdam-Schiphol ein weltweites Streckennetz mit 160 Zielen erreichen. Wir freuen uns, dass diese Verbindung nach Düsseldorf seit so vielen Jahren Bestand hat“, sagt Carl Schelleman, Deutschland-Direktor Air France-KLM.

Eine KLM Lockheed L-188 Electra wird in den 1960er-Jahren für ihren nächsten Flug vorbereitet.
(Foto: Flughafen Düsseldorf)

Düsseldorf 2025: Zwischen Umbrüchen, neuen Chancen und offenen Fragen

Was erwartet Düsseldorf in 2025?

(cs) Düsseldorf steht 2025 vor einer Reihe bedeutender Wirtschaftsthemen, die die Region prägen werden. Hier eine Übersicht der zentralen Punkte:

1. Wirtschaftskrise und Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

• Kaum Erholung für Unternehmen: Viele Betriebe kämpfen weiterhin mit den Nachwirkungen von Krisen, wie der Energiepreisentwicklung, Fachkräftemangel und globalen Lieferkettenproblemen.

• Folgen für den regionalen Arbeitsmarkt: Eine verlangsamte Erholung könnte zu anhaltenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt führen, darunter teilweise Kurzarbeit. Einige Unternehmen haben auch Stellenabbau angekündigt.

2. Veränderungen durch den METRO-Umzug

• Neuer Standort: Der Umzug des METRO-Marktes von Grafental an die Ulmenstraße bringt neue Schwerpunkte, insbesondere mit Fokus auf die Gastronomie.

• Wohnbauprojekte: Am ehemaligen Standort entstehen 1.400 Wohnungen. Dies könnte die Stadtentwicklung beeinflussen, insbesondere hinsichtlich Infrastruktur, Verkehr und sozialem Wohnraum.

3. Neuer Vorsitz in der Unternehmerschaft Düsseldorf

• Wechsel an der Spitze: Jutta Zülow tritt nicht zur Wiederwahl an, wodurch die Unternehmerschaft einen neuen Vorsitzenden und möglicherweise neue strategische Impulse erhalten wird. Dies könnte die wirtschaftspolitische Ausrichtung der Region beeinflussen.

• Neue Themen: Noch ungenannte Schwerpunkte könnten frischen Wind in die Unternehmerschaft bringen.

4. Zukunft des Vallourec-Standorts in Rath

• Industrieansiedlung gefordert: Politik und Arbeitgeberverbände setzen auf neue industrielle Nutzung des Geländes. Das Gelände in Rath ist 900.000 Quadratmeter groß. Die Rheinbahn soll 185.000 Quadratmeter kaufen, um dort einen weiteren Betriebshof einzurichten. Verbleiben 715.000 Quadratmeter. Zum Vergleich: Das Henkel-Werk in Holthausen umfasst 1.400.000 Quadratmeter (1,4 Quadratkilometer).

• Realistische Perspektiven? Ob eine solche Ansiedlung in der aktuellen wirtschaftlichen Lage umsetzbar ist, bleibt eine offene Frage. Der Standort könnte jedoch eine Schlüsselrolle für die regionale Industrie spielen.

5. Future Tech Fest am 11. September

• Innovationsimpulse: Das zweite Future Tech Fest verspricht spannende Einblicke in Zukunftstechnologien. Die Teilnahme mit einem Infostand und Live-Podcast stärkt den Fokus auf Digitalisierung und Technologieförderung in der Region.

6. Weitere Themen

• Stadtentwicklung: Neben den großen Projekten könnten neue Infrastrukturvorhaben oder weitere Unternehmensansiedlungen die wirtschaftliche Dynamik der Stadt prägen.

• Klimapolitik: Nachhaltigkeit und Klimaschutzmaßnahmen werden weiterhin eine Rolle spielen, insbesondere im Hinblick auf Industrie und Bauprojekte.

• Bildung und Fachkräfte: Initiativen zur Qualifizierung von Fachkräften bleiben entscheidend, um langfristige Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu bewältigen.

Düsseldorf steht vor einem spannenden, aber auch herausfordernden Jahr, das sowohl von wirtschaftlicher Unsicherheit als auch von Chancen geprägt sein wird.

Unsere Betriebe in der Krise – Aussichten für 2025 bleiben düster

2025 – das Jahr der Entscheidungen. Auch für unsere Betriebe. Screenshot: the pioneer

(cs) 2025 wird das Jahr der Entscheidungen, sagt Gabor Steingart, Chef von „the Pioneer“ in Berlin. So wird es sein, vor allem, wenn wir auf unsere Betriebe schauen, denn: die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 bleiben düster. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat auch in diesem Jahr seine traditionelle Umfrage unter Branchenverbänden durchgeführt, um ein Bild von der aktuellen wirtschaftlichen Lage, den Aussichten, geplanten Investitionen und den Jobchancen zu erhalten. Die Ergebnisse zeichnen ein düsteres Bild: Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise, und für das Jahr 2025 gibt es kaum Hoffnung auf Besserung.

Wirtschaftliche Lage und Ursachen der Krise

Von den 49 befragten Wirtschaftsverbänden bewerten 31 die derzeitige Situation schlechter als im Vorjahr. Die Ursachen für die schwierige Lage sind vielfältig:

  • Hohe Kosten: Unternehmen kämpfen mit steigenden Preisen für Energie, Arbeit und Material.
  • Überbordende Bürokratie: Administrative Hürden belasten die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich.
  • Unsichere Weltlage: Die globale Instabilität hemmt Exporte und wirtschaftliche Planung.
  • Politische Orientierungslosigkeit: Im Inland sorgt das Fehlen klarer politischer Perspektiven für Zurückhaltung bei Investitionen. Unternehmen zögern, in neue Technologien, Maschinen oder Fahrzeuge zu investieren.

Wenige Lichtblicke für 2025

Auch die Aussichten für 2025 sind von Pessimismus geprägt. Lediglich 16 von 49 Branchen rechnen mit einer höheren Produktion, während 20 von einem Rückgang ausgehen. Zu den optimistischeren Branchen zählen:

  • Energie- und Wasserwirtschaft
  • Pharmaindustrie
  • Papierherstellung
  • Logistik

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Die schlechte Stimmung spiegelt sich auch in den Beschäftigungsaussichten wider. Für 2025 erwarten 25 Verbände einen Stellenabbau, während nur sieben Branchenverbände von einem Zuwachs an Arbeitsplätzen ausgehen. Positiv hervorgehoben werden unter anderem die Pharmaindustrie, der Luft- und Raumfahrzeugbau und die Investmentbranche. Besonders betroffen vom Stellenabbau dürften jedoch klassische Industriebereiche wie Eisen- und Stahlverarbeitung, Maschinenbau und die Bauwirtschaft sein.

Appell für eine nachhaltige wirtschaftliche Perspektive

IW-Direktor Michael Hüther fasst die Lage zusammen: „Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht von der Stelle. Besonders besorgniserregend ist die Vielzahl der Probleme, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind.“ Er betont die Notwendigkeit einer klaren und nachhaltigen wirtschaftspolitischen Ausrichtung: „Nur so können wir den Anschluss an internationale Wettbewerber wiederfinden.“

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit politischer und struktureller Reformen, um die deutsche Wirtschaft aus ihrer anhaltenden Krise zu führen.

Derendorf: Der Großmarkt geht – die METRO kommt

(cs) Die Medien in Düsseldorf, auch wir natürlich, berichten bereits seit Längerem über diesen Wechsel: Der Großmarkt an der Ulmenstraße wird geschlossen, und der METRO-Markt zieht von Grafental auf dieses Gelände. Heute (31.12.2024) wird der Großmarkt in Derendorf endgültig seine Tore schließen.

Nach der Auflösung des Großmarktes, der Blumen-Großmarkt wird im übrigen bestehen bleiben, weil er privat organisiert wird, wird das Areal an der Ulmenstraße weiterentwickelt. Die Stadt verfolgt dort künftig andere Nutzungsziele, schreibt Chefreporter Uwe Jens Ruhnau in der lokalen RP-Ausgabe.

Durch den Umzug des METRO Cash-&-Carry-Markts entsteht am heutigen Standort in Grafental Raum für rund 1400 Wohnungen. Die übrigen städtischen Flächen sollen für gewerbliche Zwecke verpachtet werden. Der entsprechende Bebauungsplan ist bereits in Arbeit. Bis dies alles umgesetzt wird, werden allerdings noch viele, viele Monate ins Land gehen. Die Bauarbeiten in Derendorf und Grafental sollen allerdings bereits im kommenden Jahr beginnen.