Warum die Industrie Jobs verliert – und trotzdem händeringend Fachkräfte sucht

(cs) Unsere Industrie steht vor einem tiefgreifenden Umbruch. Besonders in der Automobilbranche kommt es aktuell zu einem spürbaren Stellenabbau. Der Düsseldorfer Verein Deutscher Ingenieure (VDI) sieht diese Entwicklung mit Sorge – und gleichzeitig mit einem klaren Appell an Politik, Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die Transformation aktiv zu gestalten. Warum die Industrie Stellen abbaut – aber mehr Ingenieure denn je braucht.

„Es macht uns als VDI natürlich betroffen zu sehen, dass in klassischen Industriezweigen Arbeitsplatzverluste passieren“, sagt VDI-Direktor Adrian Willig. Die Ursachen liegen nach Einschätzung des Verbands vor allem in vier globalen Megatrends: Digitale Transformation, Demografischer Wandel, Dekarbonisierung und Deglobalisierung.

Ingenieure bleiben Schlüsselkräfte – trotz Strukturwandel

Trotz der negativen Schlagzeilen rund um Jobverluste, etwa bei Zulieferern und großen Fahrzeugherstellern, sieht der VDI einen anhaltend hohen Bedarf an qualifizierten Ingenieurinnen und Ingenieuren – vor allem in neuen Zukunftsfeldern wie Energie, Digitalisierung, Mobilität oder Sicherheit.

„Die gegenwärtige Entwicklung bringt Unsicherheiten und strukturelle Verschiebungen mit sich“, erklärt Ingo Rauhut, Arbeitsmarktexperte beim VDI.
„Zwar zeigt sich aktuell eine leichte Entspannung bei der Fachkräftelücke. Doch angesichts der bald in Rente gehenden Boomer-Generation und der notwendigen öffentlichen Investitionen in Infrastruktur, Sicherheit und Klima wird die Nachfrage nach Ingenieurinnen und Ingenieuren schon bald wieder stark ansteigen.“

Das zeigen auch aktuelle Zahlen aus dem VDI-IW-Ingenieurmonitor, einem vierteljährlich veröffentlichten Arbeitsmarktbericht des VDI in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW).

Jetzt ist Zeit für Re-Skilling und Bildungsinvestitionen

Für den VDI steht fest: Die jetzige Situation sollte nicht nur als Krise, sondern auch als Chance für Neuqualifizierung verstanden werden. Entscheidend sei es, Beschäftigte gezielt auf neue Technologien vorzubereiten – vor allem mit Blick auf klimafreundliche Industrieprozesse, Digitalisierung und nachhaltige Infrastruktur.

„Menschen in Ingenieurberufen sowie technische Fachkräfte müssen durch Re-Skilling-Programme für zukunftsträchtige Technologien qualifiziert werden“, betont Willig.
„Der demografische Wandel wird den Fachkräftemangel weiter verschärfen. Deshalb brauchen wir gezielte Investitionen in Bildung und Qualifizierung – nur so sichern wir die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.“

Der VDI selbst engagiert sich in diesem Bereich mit eigenen Weiterbildungsangeboten und der Initiative „Zukunft Deutschland 2050“. Ziel ist es, konkrete Wege aufzuzeigen, wie Deutschland langfristig ein starker Technologiestandort bleiben kann.

Impulse für die Bildung von morgen

Im Rahmen der Initiative wurde kürzlich das VDI-Impulspapier „Impulse zur Bildung und Qualifikation der Zukunft“ veröffentlicht. Das Papier richtet sich an Akteure entlang der gesamten Bildungskette – von der Kita bis zur beruflichen Weiterbildung – und enthält 28 Good-Practice-Beispiele, wie MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zukunftssicher gestaltet werden kann.

„Wer heute in die Qualifizierung von Fachkräften investiert, legt das Fundament für morgen“, heißt es aus dem Verband.

Wandel gestalten statt verwalten

Der VDI appelliert eindringlich, den Strukturwandel in der Industrie nicht dem Zufall zu überlassen. Stattdessen müsse Deutschland jetzt die Weichen stellen – mit Investitionen in Bildung, zielgerichtete Umschulungen und eine strategisch koordinierte Industriepolitik.

„Es geht nicht nur darum, Jobs zu retten – sondern darum, Menschen fit für die Arbeit von morgen zu machen.“

Düsseldorf wird zum Mekka für mobile Reiseträume: Der CARAVAN SALON 2025 lädt ein

(cs) Vorfreude! Der neue CARAVAN SALON Düsseldorf 2025 (29. August bis 7. September) zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig, modern und zukunftsfähig mobiles Reisen heute ist. Zwischen Technik, Touren, Trends und Träumen bietet die Messe nicht nur Antworten auf die Fragen der Branche – sondern macht vor allem eines: Lust aufs Losfahren. Wir konnten uns schon die Highlights anschauen. 


Die größte Caravaning-Messe der Welt wächst weiter

In diesem Spätsommer blickt die gesamte Caravaning-Branche nach Düsseldorf: Über 800 Aussteller aus aller Welt präsentieren auf dem CARAVAN SALON 2025 ihre Innovationen, Produkte und Dienstleistungen rund um das mobile Reisen. 15 Messehallen und ein weitläufiges Freigelände verwandeln sich in ein Paradies für Camping-Fans, Vanlife-Enthusiasten und alle, die es werden wollen.

„Die Messe ist der Höhepunkt des Jahres – für die Branche wie für die Community“, sagt Stefan Koschke, Director des CARAVAN SALON. „Noch nie hatten wir so viele Aussteller, so viel Vielfalt an Marken, Grundrissen und Ideen.“


Caravaning als Lebensgefühl – Trends, Technik und Traumziele

Der CARAVAN SALON 2025 ist weit mehr als eine Produktschau: Die Messe spiegelt eine Lebensform wider, die längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Wie der Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD), Daniel Onggowinarso, betont, wächst die Bedeutung von Caravaning nicht nur im Tourismus, sondern auch in der Wirtschaft.

Dabei reicht das Angebot auf der Messe von modernsten Fahrzeugmodellen über innovatives Zubehör bis hin zu spektakulären Reisezielen in aller Welt. Besonders deutlich wird: Die Branche reagiert auf aktuelle Bedürfnisse – mehr Unabhängigkeit, mehr Nachhaltigkeit, mehr Individualität.

Natürlich: auch die Sondermodelle des Sprinters, der in unserer Stadt gebaut wird, sind dabei. Foto: ctillmann/MESSE DÜSSELDORF


Für Einsteiger: Die „StarterWelt“

Ein besonderes Augenmerk legt der CARAVAN SALON auf Neueinsteiger – immerhin waren beim letzten Salon rund 38 Prozent der Besucher zum ersten Mal dabei. Die „StarterWelt“ im Freigelände bietet praxisnahe Informationen, persönliche Beratung durch erfahrene Experten und Live-Präsentationen verschiedener Fahrzeugtypen. Damit wird Caravaning nicht nur erklärt, sondern erlebbar gemacht.


Abenteuer Selbstausbau – DIY liegt im Trend

Wer sein Fahrzeug selbst ausbauen will oder bereits dabei ist, findet in der Erlebniszone „Abenteuer Selbstausbau“ eine Bühne voller Praxiswissen: Vier selbstausgebaute Fahrzeuge, tägliche Workshops und Fragerunden rund um Technik, Materialien und Planung zeigen, wie vielfältig die Welt des DIY-Caravanings ist. Themen wie Photovoltaik, Kleben und Dichten oder nachhaltige Materialien stehen dabei genauso im Fokus wie der richtige Fenstereinbau oder mobile Toilettensysteme.


Halle 7: Reiseziele zum Träumen

In Halle 7 trifft Inspiration auf Information: Die Aussteller präsentieren Top-Destinationen für den nächsten Campingurlaub, ob in den Bergen, am Meer oder mitten in der Wildnis. Auf der „Travel & Nature CONNECTED“-Bühne runden Vorträge und Präsentationen das Angebot ab. Ein Highlight: Die kostenlose Sondervorstellung der European Outdoor Film Tour (EOFT) am 5. September, die mit atemberaubenden Bildern echtes Fernweh weckt.


Traumtouren-Kino: Von Patagonien bis Island

Wer auf der Suche nach neuen Reisezielen ist, darf das Traumtouren-Kino nicht verpassen: Reiseexperten Konstantin Abert und Uwe Hamm entführen das Publikum in spektakuläre Caravaning-Destinationen – von Island und Färöer über Mexiko bis hin zu Patagonien. Die multimedialen Shows zeigen die Welt aus der Perspektive des mobilen Reisens: abenteuerlich, emotional, nah dran.


Zukunft gestalten: Konferenz „Destination Zukunft“

Vom 1. bis 4. September wird der CARAVAN SALON auch zum Forum für Tourismusentwicklung. Die Konferenz „Destination Zukunft“ bringt über 30 Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um gemeinsam über die Zukunft des Caravaning- und Outdoor-Tourismus zu diskutieren. Der Austausch zielt auf konkrete Lösungen für Städte, Gemeinden und Regionen – praxisnah, inspirierend, zukunftsweisend.


Erleben, Mitmachen, Testen – und Gewinnen

Ob bei der Wahl des „ADAC Camper des Jahres 2025“, der spannenden Kinder-Rallye oder dem beliebten E-Bike-Parcours: Der CARAVAN SALON bietet Erlebnis pur. Das Adventure Camp sorgt für Spaß bei den Jüngsten, während Erwachsene neueste E-Bikes und Scooter auf Herz und Nieren testen können.

Auch der CIVD-Musterstellplatz demonstriert, wie moderner Caravaning-Komfort auch auf Reisen funktioniert – mit neuester Technik zur autarken Versorgung.

Ein echter Hingucker: das „Goldmobil“, ein goldfoliertes Reisemobil, das bei einer bundesweiten Kampagne durch ganz Deutschland tourte. Es steht in Halle 17 – und kann beim großen Gewinnspiel sogar gewonnen werden.


Fahrzeuge, die (fast) alles können

Ob kompakter Kastenwagen, teilintegriertes oder vollintegriertes Wohnmobil oder luxuriöser Caravan: Die Auswahl auf dem CARAVAN SALON lässt keine Wünsche offen. Individualität ist Trumpf – bei Grundrissen, Ausstattung und Design. Helle Holzoptik, natürliche Materialien, smarte Bordtechnik und flexible Raumlösungen sorgen für maximalen Komfort unterwegs.

Dank digitaler Steuerung von Klimaanlage oder Heizung per Smartphone, klappbarer Betten oder verschiebbarer Wände wird der mobile Wohnraum zum Hightech-Zuhause.

Ein Trend sticht besonders heraus: Autarkie. Immer mehr Fahrzeuge sind für das Leben abseits klassischer Infrastruktur ausgelegt – mit Solarpanels, starken Akkus und Allradantrieb für schwieriges Terrain. Damit wird das mobile Reisen noch unabhängiger und naturnaher.


Tickets & Informationen

Der CARAVAN SALON Düsseldorf 2025 findet vom 29. August bis 7. September statt. Der Preview Day am 29. August bietet mit limitiertem Kartenkontingent einen exklusiven Blick auf die Neuheiten der Branche.

Ticketpreise:

  • Erwachsene: 20 € (Wochenende) / 18 € (werktags)

  • Ermäßigte: 18 € / 16 €

  • Kinder (6–12 Jahre): 6 €

  • Nachmittagsticket (Mo–Fr, 14–18 Uhr): 10 €

  • Preview Day: 39 € / 35 € (ermäßigt), Kinder 6 €

Tickets sind ausschließlich online erhältlich. Weitere Infos, Hallenpläne und aktuelle Programmpunkte:
👉 www.caravan-salon.de


Fazit: Caravaning ist mehr als Urlaub – es ist ein Lebensstil

Rheinmetall eröffnet neue Fabrik – Düsseldorfer Konzern investiert massiv in nationale Sicherheitsarchitektur

(cs) Mit einem symbolträchtigen Schritt untermauert der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall heute seine Schlüsselrolle in der sicherheitspolitischen Neuaufstellung Deutschlands: In Unterlüß bei Celle wird am heutigen Mittwoch das neue „Werk Niedersachsen“ eröffnet – eine hochmoderne Produktionsstätte für Artilleriemunition und Raketentechnik. Zur Eröffnung werden hochrangige politische Gäste erwartet, darunter Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, Verteidigungsminister Boris Pistorius (beide SPD) sowie der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Über den Bau der Fabrik berichtete Konzernchef Armin Papperger bereits auf unserem Arbeitgebertag 2024 (Foto; 2.v.l.; Foto: Frank Wiedemeier). Ein historischer Tag für Rheinmetall – und vielleicht ein Wendepunkt für die deutsche Verteidigungsindustrie: Mit dem neuen „Werk Niedersachsen“ startet der Konzern nicht nur eine neue Produktionsära, sondern rückt endgültig ins Zentrum sicherheitspolitischer Verantwortung. Warum dieses Werk mehr ist als nur ein Standort – und welche Rolle Politik und NATO dabei spielen – erfahren Sie hier.

350.000 Schuss Munition pro Jahr – aus deutscher Hand

Bereits ab 2027 soll das Werk jährlich bis zu 350.000 Schuss Artilleriemunition des Kalibers 155 Millimeter liefern – ein zentrales Kaliber der westlichen Artillerie, unter anderem für das Waffensystem Panzerhaubitze 2000. Noch in diesem Jahr ist eine Anlaufproduktion von rund 25.000 Schuss geplant. Auch die Herstellung von Sprengstoffen (bis zu 1.900 Tonnen RDX pro Jahr), Zündern, Treibladungen sowie künftig Raketenantrieben und Gefechtsköpfen ist vorgesehen. Rheinmetall will so die komplette Wertschöpfungskette an einem Standort abbilden – inklusive der Fähigkeit, sogenannte „Full Shots“ komplett aus eigener Fertigung anzubieten.

Mehr als 500 neue Arbeitsplätze – und kein Steuergeld im Spiel

Das neue Werk ist nicht nur ein sicherheitspolitisches Projekt – sondern auch ein industrieller Kraftakt: Mehr als 500 Millionen Euro investiert Rheinmetall in den Ausbau und die Modernisierung seines Traditionsstandorts in Unterlüß. Bemerkenswert: Die Investitionen sind komplett privatwirtschaftlich finanziert – eine Beteiligung des Staates erfolgt nicht. Entstehen sollen über 500 neue Arbeitsplätze, viele davon in der Hochtechnologieproduktion und Munitionsentwicklung.

Düsseldorfer Konzern mit strategischer Rolle

Für Rheinmetall mit Hauptsitz in Düsseldorf ist die Werkseröffnung ein Meilenstein – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch. Konzernchef Armin Papperger betont: „Zur Sicherung der strategischen Souveränität Deutschlands im Bereich der Munitionsherstellung schaffen wir eine nationale Produktionsstätte, die neue Maßstäbe setzt und die Versorgung der Bundeswehr sicherstellen wird.“

In der sicherheitspolitischen Debatte, die seit dem russischen Angriff auf die Ukraine wieder an Fahrt aufgenommen hat, gilt insbesondere die Munitionsversorgung als eine Schwachstelle der westlichen Streitkräfte. Deutschland war bislang bei Artilleriemunition stark abhängig von Importen – oft verbunden mit Exportgenehmigungen Dritter, etwa aus der Schweiz oder den USA. Mit dem neuen Werk will Rheinmetall diese Abhängigkeiten beenden und zugleich Lieferfähigkeit an Partnerstaaten der NATO sicherstellen – auch im Krisenfall.

Hochrangige politische Unterstützung

Dass gleich zwei Bundesminister und der NATO-Generalsekretär zur Eröffnung anreisen, zeigt die politische Tragweite des Projekts. Verteidigungsminister Pistorius hatte bereits mehrfach auf die Notwendigkeit einer eigenständigen Munitionsproduktion hingewiesen. Das neue Werk gilt als zentraler Baustein der „Zeitenwende“ in der deutschen Verteidigungspolitik.

Gleichzeitig wurde im Übrigen in Düsseldorf bekannt, dass Rheinmetall in Bulgarien ebenfalls eine Munitionsfabrik bauen wird. Näheres will der Konzern mitteilen, wenn die Verträge unterzeichnet sind, hieß es in der Landeshauptstadt. Zuvor hatte sich Regierungschef Boyko Borissow offenbar mit Armin Papperger getroffen. Es soll um ein Investitionsvolumen von fast einer Milliarde Euro gehen.

DGB-Ausbildungsreport 2025: Mehrheit der Azubis zufrieden

(cs) Die duale Ausbildung genießt weiterhin ein hohes Ansehen – das bestätigt auch der aktuelle Ausbildungsreport 2025 der DGB-Jugend, der jetzt in Berlin vorgestellt wurde. Demnach sind 71,6 Prozent der befragten Auszubildenden mit ihrer Ausbildung insgesamt zufrieden. Der Report basiert auf einer repräsentativen Befragung von rund 9.000 Azubis aus den 25 am häufigsten gewählten Ausbildungsberufen und wurde zwischen September 2024 und April 2025durchgeführt.

Große Unterschiede zwischen den Berufen

Die allgemeine Zufriedenheit ist erfreulich, zeigt aber deutliche Unterschiede zwischen den Branchen: Besonders hoch ist sie bei Steuerfachangestellten, Mechatronikern, Elektronikern für Betriebstechnik, Verwaltungsfachangestellten und Bankkaufleuten – hier äußerten sich über 80 Prozent der Befragten sehr zufrieden. Deutlich geringer fällt die Zustimmung hingegen bei Hotelfachleuten und Friseur*innen aus, wo nur rund 60 Prozent ihre Ausbildung positiv bewerten.

Digitaler Auftakt für die METRO-Azubis 2025 – Über 200 Nachwuchskräfte starten virtuell in ihre Ausbildung

(cs) Die METRO Deutschland GmbH hat auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Nachwuchskräfte an Bord geholt: Über 200 neue Auszubildende sowie 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abiturienten-Programms starteten im August und September 2025 in ihre berufliche Zukunft bei dem Großhandelsunternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf. Auf SocialMedia wird heute darüber berichtet.

Bereits zum dritten Mal setzte METRO beim offiziellen Onboarding auf ein digitales Format: Aus dem firmeneigenen Filmstudio wurde die Veranstaltung live an alle neuen Azubis in ganz Deutschland übertragen. Moderiert wurde das Event von Antonia Herzog und Sandra Druske aus dem Bereich People & Culture Development – ein Team, das die Organisation des Programms verantwortete und sich in der internen Kommunikation einen Namen gemacht hat.

Ein besonderer Moment für die neuen Mitarbeitenden war die persönliche Begrüßung durch Volker Schlinge, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der METRO. Er nahm sich nicht nur Zeit für ein Willkommen, sondern stellte sich auch den Fragen der Auszubildenden – eine Geste, die in einem Unternehmen dieser Größe keine Selbstverständlichkeit ist.

Inhaltlich bot das Onboarding einen abwechslungsreichen Überblick über zentrale Unternehmensbereiche. So referierte etwa Mathias Kuhrt über die Belieferung im FSD-Bereich (Food Service Distribution), während Patrick Rossberg Einblicke in das Kundenmanagement mit Salesforce gab. Auch die Themen Personalmanagement und Social Media kamen nicht zu kurz: Maren Grätsch stellte Konzepte der Personalentwicklung vor, und Luisa Klingen sowie Natalie Ryba führten durch die TikTok-Aktivitäten der METRO – ein Bereich, der für viele der jungen Berufseinsteiger besonders nah an ihrer Lebenswelt liegt.

Neben fachlichen Einblicken ermöglichte die Veranstaltung auch einen persönlichen Austausch: Ehemalige Azubis berichteten von ihren Erfahrungen im Unternehmen und standen den Neuen für Fragen zur Verfügung.

Der LinkedIn-Post, mit dem METRO über das digitale Onboarding informierte, schließt mit einem Dank an das Organisationsteam und einem motivierenden Gruß an die neuen Auszubildenden – verbunden mit den besten Wünschen für einen erfolgreichen Start und eine spannende Ausbildungszeit.

Die METRO ist Mitglied in der Unternehmerschaft Düsseldorf.

Düsseldorf auf Platz 1: Nirgendwo in Deutschland wird so viel Homeoffice angeboten wie hier

(cs) Trotz zunehmender Diskussionen um strengere Präsenzpflichten in Unternehmen bleibt Düsseldorf ein Vorreiter beim flexiblen Arbeiten – und setzt damit ein starkes Zeichen im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte. Wie aktuelle Daten der Jobplattform Indeed zeigen, steht die Landeshauptstadt an der Spitze der deutschen Großstädte: In 35,1 Prozent der ausgeschriebenen Stellen wird keine dauerhafte Anwesenheit im Büro verlangt. Damit liegt Düsseldorf deutlich über dem ohnehin hohen Schnitt deutscher Großstädte (23,6 Prozent) und weit über dem Bundesdurchschnitt (14,8 Prozent).

Deutschland gilt damit weiterhin als eine der führenden Homeoffice-Nationen – gleich hinter Großbritannien (15,1 Prozent) und vor Ländern wie Kanada (13,8 Prozent) oder Frankreich (11 Prozent). Während das Remote-Angebot in vielen Ländern rückläufig ist, bleibt es hierzulande stabil – mit einem leichten Rückgang von 15,2 auf 14,8 Prozent im zweiten Quartal, aber dennoch über dem Niveau zu Jahresbeginn (14,7 Prozent).

Standortfaktor Flexibilität

„Düsseldorf profitiert in besonderem Maße von seiner Wirtschaftsstruktur“, erklärt Arbeitsmarktexpertin Dr. Virginia Sondergeld vom Düsseldorfer Unternehmen Indeed. „Die Stadt weist einen hohen Anteil an wissens- und bürobasierten Berufen auf, die ortsunabhängiges Arbeiten ermöglichen.“ Damit werde Flexibilität nicht nur zum Pluspunkt für Fachkräfte, sondern auch für Arbeitgeber – besonders im Wettbewerb um qualifiziertes Personal. Denn: Homeoffice ist längst kein Nice-to-have mehr, sondern ein entscheidender Faktor bei der Jobwahl.

So zeigt die Analyse von Indeed, dass 3,3 Prozent aller Jobsuchen in Deutschland gezielt nach Stellen mit Remote-Option erfolgen – fast fünfmal so viel wie vor der Corona-Pandemie. Zwar liegt dieser Wert leicht unter dem bisherigen Höchststand vom Januar (3,7 Prozent), das Interesse bleibt aber hoch.

Düsseldorf bietet Chancen – auch über Stadtgrenzen hinaus

Für Unternehmen in Düsseldorf eröffnet die hohe Homeoffice-Quote auch überregionale Chancen. Wer nicht mehr auf die tägliche Anwesenheit der Mitarbeitenden angewiesen ist, kann potenzielle Bewerber:innen auch aus dem Umland oder strukturschwächeren Regionen gewinnen – ohne dass ein Umzug nötig ist. Gleichzeitig kann dies helfen, teure Innenstadtbüros zu verkleinern oder ganz zu vermeiden.

Doch nicht nur wirtschaftliche Gründe sprechen für mehr Remote-Angebote: Auch gesellschaftliche Aspekte wie Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben spielen eine zentrale Rolle.

Großstadtvergleich: Düsseldorf vor München und Berlin

Düsseldorf führt das Städteranking klar an – noch vor München und Stuttgart (jeweils 31,9 Prozent), Berlin (31,6 Prozent) und Frankfurt am Main (30,1 Prozent). Am unteren Ende der Skala stehen Städte wie Krefeld (17 Prozent) und Mönchengladbach (16,9 Prozent), die – trotz ihrer Nähe zu Düsseldorf – vom Trend zur flexiblen Arbeit bislang weniger profitieren.

Flexibles Arbeiten als Standortvorteil

In Düsseldorf setzen viele Unternehmen auf hybride Modelle mit festen Präsenztagen. Damit „beweisen“ unsere Betriebe: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid – und die Stadt ist bestens aufgestellt, um Fachkräfte anzuziehen, zu halten und moderne Arbeitsmodelle umzusetzen. Bei Henkel gelten zwei Homeoffice-Tage in der Woche als angemessen. Bei Vodafone sind acht Bürotage im Monat sind Pflicht, wobei Teams die konkreten Tage selbst festlegen können. Die Versicherung Ergo erlaubt 50 Prozent Homeoffice, wirbt aber mit Yoga-Angeboten und Kantinenessen für mehr Präsenz.

Interne Umfragen zeigen: Für 44 Prozent der Beschäftigten sind soziale Kontakte der Hauptgrund, ins Büro zu kommen. 40 Prozent schätzen Team-Meetings vor Ort – nur 14 Prozent kommen wegen der eigentlichen Arbeit.

Hauptquelle: INDEED

„Die Mütterrente ist Firlefanz“ – Gesamtmetall-Chef Oliver Zander fordert Sozialreformen und warnt vor Deindustrialisierung

(cs) Im Interview mit der Rheinpfalz zeichnet Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Lage der Metall- und Elektroindustrie in Deutschland. Sowohl mit direkten Worten als auch mit klaren politischen Forderungen kritisiert er die aktuelle Wirtschaftspolitik – besonders die Sozialausgaben und die Rentenpolitik. Unsere Redaktion fasst das Gespräch zusammen.

Zander erklärte, die Branche befinde sich weiterhin im Personalabbau. Von einer wirtschaftlichen Belebung könne keine Rede sein. „Wir haben seit 2019 bereits 240.000 Arbeitsplätze verloren“, sagte er. Das entspreche einem Verlust von 25 Milliarden Euro an Wertschöpfung. „Wenn wir die noch hätten, hätten wir Wachstum.“ Stattdessen stecke die Industrie „in der längsten Wirtschaftskrise und Rezession seit Gründung der Bundesrepublik“.

Hohe Standortkosten und mangelnde Reformen

Auf die Ursachen angesprochen, betonte Zander, die Metall- und Elektroindustrie bleibe zwar das Rückgrat der deutschen Industrie mit über 3,8 Millionen Beschäftigten – doch nach der Finanzkrise vor eineinhalb Jahrzehnten sei „nichts oder sogar das Falsche für die Wettbewerbsfähigkeit“ des Standorts Deutschland getan worden. Hohe Energiekosten, Steuern und Sozialabgaben machten dem Standort schwer zu schaffen. Das müsse dringend repariert werden.

Die Bundesregierung habe zwar erste richtige Schritte unternommen, etwa mit der Senkung der Körperschaftsteuer oder dem sogenannten Investitionsbooster. Doch Zander machte deutlich: „Wenn die privaten Investitionen nicht anspringen, kommen wir nicht aus der Wirtschaftskrise.“ Der Hauptgeschäftsführer forderte daher tägliche Anstrengungen der Regierung für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. „Wir sind mittendrin in der Deindustrialisierung, und die müssen wir dringend stoppen.“

Sozialstaat zu teuer – Rentenpaket gefährlich

Besonders scharf äußerte sich Zander zur Entwicklung der Sozialabgaben. Diese lägen bereits bei über 42 Prozent – ein Niveau, das dringend gesenkt werden müsse. Ziel sei es, den Beitrag auf 40 Prozent zu stabilisieren. Steigende Beiträge ab 2026 – etwa in der Pflege- oder Arbeitslosenversicherung – seien „absolutes Gift“.

Zander forderte einen effizienteren Sozialstaat. Es könne nicht sein, dass gleichzeitig Arbeitskräftemangel und viele Bürgergeldempfänger existierten. Auch das Gesundheitswesen sei ineffizient, die Kosten in der Pflege „völlig aus dem Ruder gelaufen“.

Beim Thema Rente wurde Zander besonders deutlich: Die demografische Entwicklung mache Reformen unausweichlich. Das neue Rentenpaket, das das Rentenniveau bis 2031 sichern soll, lehnt er entschieden ab. „Das können wir uns nicht leisten“, so Zander. Die Mütterrente, die jährlich fünf Milliarden Euro koste, bezeichnete er sogar als „Firlefanz“.

Reformen trotz möglicher Wahlniederlage

Dass solche Forderungen bei den Bürgern auf Widerstand stoßen könnten, sieht Zander nicht als Argument gegen Reformen. „Wenn die Regierung nicht reformiert, wird die Wirtschaftskrise weitergehen“, warnte er. Bei einem Sozialhaushalt von 1,3 Billionen Euro seien die notwendigen Einsparungen durchaus machbar – andernfalls drohten Arbeitsplatzverluste und weitere Einbußen an Wettbewerbsfähigkeit.

Regierung auf dem richtigen Weg – aber nur zum Teil

Trotz aller Kritik stellte Zander der Bundesregierung ein vorsichtig positives Zwischenzeugnis aus: Das „Mindset“ stimme. Es sei bereits Bewegung bei Energie und Steuern erkennbar. Nun müsse aber auch die SPD beim Thema Sozialreformen mitziehen. Zander erinnerte daran, dass jahrelang zu wenig für die Wettbewerbsfähigkeit getan worden sei – das lasse sich nicht in 100 Tagen korrigieren.

Auch interne Koalitionsstreitigkeiten sieht er kritisch: Reformen erforderten Kompromissfähigkeit, auch auf Kosten der eigenen Wähler. „Die Union hat Mitglieder und Wähler beim Thema Schuldenbremse enttäuscht, jetzt muss die SPD diejenigen enttäuschen, die erwarten, dass der Sozialstaat ohne Reformen auskommt.“

Arbeitszeit: Weniger Bürokratie, mehr Flexibilität

Zum laufenden Sozialpartnerdialog zur Arbeitszeit betonte Zander, es müsse mehr Flexibilität geben. Die Umstellung von der täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit sei kein Angriff auf den Acht-Stunden-Tag, sondern ein Instrument, um moderne Arbeitsmodelle zu ermöglichen – etwa die Vier-Tage-Woche bei gleichbleibender Stundenzahl.

Ziel sei nicht eine Erhöhung der Arbeitszeit, sondern eine andere Verteilung. „Wir wollen einfach ein weiteres Flexibilisierungsinstrument“, sagte Zander. Auch bei der Vertrauensarbeitszeit wünsche sich sein Verband eine Rückkehr zur Praxis, dass Arbeitszeiten nicht minutengenau dokumentiert werden müssen. Beides sei Teil des Koalitionsvertrags – und die Arbeitgeberseite erwarte nun die Umsetzung.

Wenn Manager/innen Minister werden – warum der Wechsel in die Politik oft kompliziert wird

Seit August 2021 ist Karsten Wildberger Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der CECONOMY AG sowie Vorsitzender der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding GmbH. Foto: CECONOMY AG

(cs) Der Ruf nach „frischem Wind aus der Wirtschaft“ ertönt regelmäßig, wenn Politik als zu träge, zu bürokratisch oder zu ideologisch empfunden wird. Also holt man erfahrene Manager ins Kabinett – in der Hoffnung, dass sie mit unternehmerischem Denken und klarer Sprache für Ordnung sorgen. Auch Herr Merz versucht diesen Weg mit Katherina Reiche als Bundesministerin für Wirtschaft und Energie und Dr. Karsten Wildberger als Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung.

Rolf Tups ist geschäftsführender Gesellschafter einer Unternehmensberatung in Düsseldorf. Foto: CDU Düsseldorf

Grundsätzlich ist das eine gute Idee und lokal und regional funktioniert das auch, wenn man in Düsseldorf Josef Hinkel, Rolf Tups, Dr. Alexander Fils, Peter Rasp und Burkhard Albes oder Johann-Andreas Werhahn in Neuss als Beispiele heranzieht. Doch allzu oft endet dieses Experiment auf Bundesebene mit Ernüchterung. Denn Politik folgt eigenen, sehr speziellen Gesetzen – und daran sind schon viele Wirtschaftsgrößen gescheitert.

Ein besonders prominenter Fall war Werner Müller, der 2019 im Alter von 73 Jahren verstarb. Der gebürtige Essener war ein Mann der Wirtschaft, bevor er 1998 zum parteilosen Bundeswirtschaftsminister im Kabinett Schröder wurde. Müller kam mit dem Selbstbewusstsein des Ruhrgebiets-Managers, aber auch mit dem Anspruch, durch klare Entscheidungen Veränderung zu bewirken. In der politischen Realität musste er feststellen, dass Veränderung nicht durch Beschlüsse allein gelingt, sondern durch mühsames Aushandeln – mit Fraktionen, Ländern, Interessensgruppen und der eigenen Verwaltung. Nach vier Jahren war für ihn Schluss, sein Nachfolger wurde Wolfgang Clement. Müller ging zurück in die Wirtschaft und überführte als Ruhrkohle-Boss die Industriegeschäfte in den neuen Börsenkonzern Evonik. Dort, in der Wirtschaft, war die Welt wieder planbarer – und schneller.

Denn genau daran hapert es in der Politik: an der Geschwindigkeit und Machbarkeit. Während in Unternehmen der Vorstand entscheidet, bedarf es in der Politik häufig langer Debatten, Koalitionsrunden, Anhörungen und Vermittlung. Geduld, Diskussionsfreude und Beharrlichkeit sind hier Tugenden – in der Wirtschaft eher Bremsklötze.

Auch andere Namen stehen für das Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Politik. Thomas Middelhoff, einst Bertelsmann- und Arcandor-Chef, war immer wieder im politischen Gespräch, aber letztlich ungeeignet für die Geduld und Sensibilität, die Politik verlangt. Die Liste ließe sich fortsetzen.

Mehr als 100 Tage sind nun Katherina Reiche als Bundesministerin für Wirtschaft und Energie und Dr. Karsten Wildberger im Amt. Als erster Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) präsentierte Wildberger bereits im Mai ein umfassendes Reformprogramm: mit dem „Deutschland‑Stack“, digitaler Identität (Wallet), IT‑Infrastruktur, KI‑Förderung und Bürokratieabbau. Er bringt eine klare Start‑up‑Mentalität in die Politik: Auf der re:publica erhielt er überraschenden Applaus, selbst von Digitalkritikern wie Markus Beckedahl, weil er bereits viele zentrale Forderungen aufgriff – etwa Open‑Source und digitale Souveränität, schreibt die ZEIT. Wildberger warnt jedoch auch entschlossen vor überzogenen Erwartungen: Digitalisierung sei kein Lichtschalter, sondern ein Prozess, der Zeit, Geduld und Partner benötigt.

Nachdem Katharina Reiche 2015 den Bundestag verließ, arbeitete Reiche erfolgreich in der Energiebranche – zuletzt als Vorstandsvorsitzende bei Westenergie – und sammelte dort viel Management- und Branchenexpertise. Foto: Bundesregierung

Katharina Reiche gilt als zielstrebig, verantwortungsbewusst und sehr gut vernetzt – sowohl politisch als auch in der Wirtschaft. Sie bringt Kompetenz, Pragmatismus und ein unternehmerisches Mindset mit. Doch die Erwartungen sind enorm: Jetzt zählt die Frage, wie schnell und überzeugend sie die Herausforderungen – von Klimazielen bis Wirtschaftserholung – in belastbare Ergebnisse übersetzen kann. Erste konkrete Erfolge oder Leitlinien sind jedoch noch nicht breit kommuniziert worden.

Wirtschaft und Politik mögen auf den ersten Blick ähnliche Herausforderungen haben – etwa das Steuern großer Organisationen. Doch sie unterscheiden sich grundlegend in der Art, wie sie Entscheidungen treffen und umsetzen. Wer von der Wirtschaft in die Politik wechselt, braucht mehr als Fachverstand: Er braucht Demut vor dem Prozess, Fingerspitzengefühl und viel Geduld. Werner Müller hat diesen Spagat mit Anstand versucht – und mit der Einsicht, dass Politik kein Unternehmen ist, sondern ein komplexes Gebilde aus Interessen, Emotionen und Aushandlungen. Allerdings muss man auch betonen, dass Reiche und Wildberger erfahrene Staatssekretäre zur Seite gestellt werden, die teilweise sehr viel politische Erfahrung mitbringen. Und bei Frau Reiche kommt hinzu, dass sie keine „ur-reine Unternehmerin“ war, sondern vor ihrem Ausflug in die Wirtschaft bereits in der Politik tätig war. Wir dürfen also gespannt bleiben …

Unsere Azubitage 2025: Ein erfolgreicher Start ins Berufsleben

(cs) Und, da sind sie wieder: unsere Azubitage 2025. Vor 17 Jahren „erfunden“, erfreuen sie sich nach wie vor bester Beliebtheit. Sie bieten den neuen Auszubildenden in unseren Betrieben eine optimale Vorbereitung auf ihren Berufsstart. In einem strukturierten Tagesprogramm erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wichtige Informationen, praktische Tipps und wertvolles Know-how für ihre Ausbildungszeit. Wir konzipieren und führen die Azubitage für unsere Mitgliedsbetriebe durch: praxisnah, alltagstauglich und kostenfrei. Sie sind, wie alles unsere Angebote, im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Ein Tag voller wichtiger Inhalte: Das Programm startet bereits um 8:30 Uhr mit dem Check-in und führt die Teilnehmer durch verschiedene essenzielle Themenbereiche:
Rechtliche Grundlagen und Orientierung 
Den Auftakt bildet eine umfassende Begrüßung und Einführung, gefolgt von einer wichtigen Session zu “Rechte und Pflichten im Berufsausbildungsverhältnis”. Hier erfahren die angehenden Azubis alles Wichtige über ihre rechtliche Stellung und Verantwortlichkeiten.
Fachliche Impulse für den Berufsalltag
Drei speziell konzipierte Fachimpulse vermitteln praktisches Wissen:
Kommunikation: Grundlagen für erfolgreiche berufliche Kommunikation
Business Knigge: Professionelles Auftreten im Arbeitsumfeld
Netzwerken und Selbstorganisation: Strategien für den beruflichen Erfolg
Gesundheit und Wohlbefinden
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Thema “Energie tanken im Ausbildungsalltag” mit wertvollen Bewegungs- und Ernährungstipps vom BGF Institut/medicos. Der Baustein „Die bewegte Pause“ zeigt, wie wichtig die Bewegung bereits in der Ausbildung ist.
Persönliche Entwicklung 
Der Tag schließt mit dem wichtigen Thema “Meine Rolle als Azubi” ab, bei dem die Teilnehmer ihre Position im Unternehmen und ihre Entwicklungsmöglichkeiten reflektieren können.
Breite regionale Abdeckung
Die Azubitage finden an insgesamt 10 Standorten statt und erreichen damit eine große Anzahl angehender Auszubildender in verschiedenen Regionen: in Köln, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Bielefeld und Münster. Zusätzlich zu den Präsenzveranstaltungen werden auch digitale Azubitage angeboten, um noch mehr Teilnehmern den Zugang zu ermöglichen und flexible Teilnahmeoptionen zu schaffen. Wir bieten Azubitage für kaufmännische und für gewerblich-technische Auszubildende an.

Lena Günzel und Christina Opelt (von links).

Professionelle Begleitung
Alle Sessions werden von erfahrenen Expertinnen geleitet. Christina Opelt von conalma führt durch die meisten Programmpunkte und gewährleistet eine professionelle und praxisnahe Vermittlung der Inhalte. Ergänzt wird das Programm durch Fachexperten wie RA Alexander Jarre von den Düsseldorfer Arbeitgeberverbänden. Um die Organisation kümmert sich Lena Günzel.
Fazit: Die Azubitage 2025 stellen eine wertvolle Investition in die Zukunft dar – sowohl für die teilnehmenden Auszubildenden als auch für die Unternehmen. Das durchdachte Programm kombiniert rechtliche Grundlagen, praktische Fertigkeiten und persönliche Entwicklung zu einem ganzheitlichen Einführungskonzept. Mit der breiten regionalen Abdeckung und den zusätzlichen digitalen Angeboten wird sichergestellt, dass möglichst viele angehende Azubis von diesem wertvollen Angebot profitieren können.

Zwischen Preisdruck und Protest: Bolten-Chef Hollmann über Bier, Tarifstreit und Branchensorgen

(cs) In der Rheinischen Post (Lokalausgabe Korschenbroich) ist ein Interview mit Michael Hollmann erschienen, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Privatbrauerei Bolten in Korschenbroich. Hollmann ist zudem Vorsitzender der Tarifkommission für den in Düsseldorf residierenden Brauereiverband NRW, der kürzlich mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einen neuen Tarifvertrag für Bierbrauer ausgehandelt hat.

Im Interview spricht Hollmann offen über die wirtschaftlich angespannte Lage der Brauereibranche, den schwierigen Verlauf der Tarifverhandlungen und die daraus resultierenden Lohnerhöhungen, die für viele Brauereien „gerade mal verkraftbar“ seien. Besonders kritisiert er die Haltung der NGG, bei der laut Satzung ausschließlich die Interessen der Mitarbeitenden berücksichtigt würden – ohne Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage einzelner Betriebe.

Ein bemerkenswerter Moment war ein Streiktag im Juni in Korschenbroich, als rund 200 Streikende zur Bolten-Brauerei zogen – und Hollmann selbst das Gespräch mit den Streikenden suchte. Für ihn ist der Dialog auf Augenhöhe der einzige Weg, um Tarifkonflikte konstruktiv zu lösen.

Zur Marktlage sagt Hollmann: Der Bierabsatz in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2025 um 6,3 Prozent zurückgegangen, in NRW um 5,1 Prozent. Trotzdem entwickelt sich Bolten positiv – unter anderem mit neuen Produkten wie dem alkoholfreien Alt „Oh!“ und dem „Cola-Mix“, die besser laufen als erwartet.

Preiserhöhungen bei Bolten sind für 2025 nicht geplant, obwohl die gestiegenen Löhne und harte Preiskämpfe im Handel den Druck auf Brauereien erhöhen. Insgesamt beurteilt Hollmann die Zeiten als herausfordernd – doch er zeigt sich überzeugt von der Stärke der Marke Bolten.