Neue Düsseldorfer Autostudie: Verbrenner bleiben populär – Befragung zeigt hohe Präferenz trotz wachsender Umweltbewusstsein

Die Düsseldorfer TARGOBANK hat Deutschlands Autofahrerinnen und Autofahrer wieder zu ihrer aktuellen Stimmungslage befragt. Seit 2016 beauftragt die in Düsseldorf ansässige Bank das Umfrageinstitut Forsa jährlich mit einer Autostudie. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen auch in diesem Jahr wieder die Entscheidungskriterien für den Autokauf, die Einstellung zu unterschiedlichen Antriebsarten sowie die grundsätzlichen Ansichten zu aktuellen verkehrspolitischen Fragestellungen und Maßnahmen.

Markus Häring Foto: TARGOBANK Autobank

Markus Häring (Foto), Chef der TARGOBANK Autobank, sagt: „Ob Verkehrswende, technische Entwicklungen im Automarkt oder verkehrspolitische Entscheidungen: Die Wahl des passenden Fahrzeugs hängt von verschiedenen Faktoren ab.“ Ziel der Befragung sei es, herauszufinden, welche Fragestellungen Verbraucherinnen und Verbraucher aktuell besonders beschäftigten. „So können wir als TARGOBANK Autobank mit unserem Know-how und mit passenden Finanzierungsangeboten unterstützen.“

Verbrenner weiterhin hoch im Kurs

Die aktuelle Befragung zeigt: Die Beliebtheit von Verbrennern ist weiterhin hoch. Bei einem Autokauf würden 31 Prozent (+1) der Befragten Benzinern den Vorrang geben. Auch die Präferenz für Dieselantriebe legt mit 13 Prozent der Befragtenstimmen noch einmal leicht zu (+3). Dazu passt, dass 66 Prozent (+2) das ab 2035 in Kraft tretende Verbrennerverbot ablehnen. Die Beliebtheit alternativer Antriebe nimmt im Vergleich zum Vorjahr noch einmal ab: 29 Prozent (-7) der Befragten, die aktuell einen Diesel oder Benziner fahren, planen beim nächsten Autokauf einen Umstieg. Die Beliebtheit von Hybridautos wie auch von Wasserstoffautos sinkt unter allen Befragten weiter: 15 Prozent (-3) können sich vorstellen, einen solchen Antrieb zu wählen. Bei Wasserstoffautos liegt der Anteil nun bei 3% (-3). Die Präferenz für reine Stromer bleibt im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich: Für 17 Prozent (+1) käme ein reiner Elektroantrieb in Frage. 21 Prozent sind bezüglich des Antriebs noch unentschlossen. Auf die Frage, wie sie planen, ihr neues Fahrzeug zu bezahlen, nennt gut die Hälfte (51 Prozent, +1) Barmittel, gut ein Drittel (37 Prozent, -3) setzt auf Finanzierungen bzw. Leasing.

Image von Elektroautos verbessert sich

Die Bewertung der Umweltfreundlichkeit von Elektrofahrzeugen verbessert sich erstmals seit 2016 leicht: 43 Prozent der Befragten halten E-Autos für umweltfreundlicher als Verbrenner (+4). Die in der Befragung genannten Bedenken gegenüber E-Autos liegen zum Teil in Nachhaltigkeitsaspekten begründet: 52 Prozent (-5) bemängeln die Umweltschädlichkeit der Akkus, 48 Prozent (-1) deren begrenzte Lebenszeit. 57 Prozent (-6) führen als Argumente gegen den Kauf eines E-Autos das zu gering ausgebaute Ladesäulennetz, 63 Prozent (-3) die zu geringe Reichweite an. Top-Argument sind die Kosten: Für 67 Prozent (+3) spricht der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis gegen ein E-Auto. Hybrid-Fahrzeuge bieten für die Mehrheit weiterhin einen guten Kompromiss aus geringer Umweltbelastung und Reichweite – dennoch sinkt auch hier wie im Vorjahr die Beliebtheit um ein paar Prozentpunkte: Nur noch 54 Prozent (-3) halten Hybride für eine gute Alternative.

Kaufprämien beeinflussen Kauf kaum – werden aber für Einkommensschwache befürwortet

Der Wegfall der staatlichen Förderung für Hybride und E-Autos hat nur für 9 Prozent (-1) der Befragten Einfluss auf ihr Kaufverhalten: Sie haben die Anschaffung eines Autos aus diesem Grund vor den Zeitpunkt des Wegfalls vorgezogen oder aufgeschoben. Die generelle Zustimmung zur finanziellen Förderung von Elektroautos bleibt stabil: 48 Prozent (-1) der Befragten halten diese trotz des bereits beschlossenen Wegfalls weiter für richtig, 46 Prozent (-1) sprechen sich dagegen aus. Die Verwendung von Steuergeldern für Kaufprämien halten nur noch 29 Prozent für richtig (-6). Weitaus mehr Befragte befürworten dies allerdings, wenn eine steuerfinanzierte Prämie gezielt an einkommensschwache Haushalte geht: 41 Prozent sprechen sich in diesem Fall dafür aus.

E-Autos chinesischer Hersteller vor allem für Jüngere eine Alternative

Obwohl die Kosten als Top-Argument gegen E-Autos genannt werden, kann sich die Mehrheit (57 Prozent) der Befragten aktuell nicht vorstellen, ein Modell eines chinesischen Herstellers zu kaufen, die oftmals kostengünstiger sind. Insgesamt 36 Prozent würden dies hingegen in Betracht ziehen. Mit Blick auf diese Frage ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Altersklassen erkennbar: Während 51 Prozent der jüngeren Befragten (18-29 Jahre) sich den Kauf eines chinesischen Fabrikats vorstellen können, sind es bei den über 60-Jährigen nur 28 Prozent. Als Top-Argument für einen Kauf wird am häufigsten der Preis genannt (87 Prozent), gefolgt von positiven Bewertungen/Tests (27 Prozent). Als Top-Argument gegen den Kauf eines chinesischen E-Autos wird die auch auf politischer Ebene diskutierte Subventions-Förderung durch den chinesischen Staat genannt (42 Prozent). 41 Prozent haben Bedenken bezüglich des Kundenservices vor Ort, 39 Prozent bezüglich der Verarbeitungsqualität.

Grüne Mobilität ist als Mitarbeiter-Benefit gefragt

Auch wenn der Durchbruch bei der Beliebtheit von E-Autos noch ausbleibt: Nachhaltige Mobilität ist für die Befragten ein Thema und wird zum Beispiel als Mitarbeiter-Benefit geschätzt. So wünschen sich 75 Prozent der Erwerbstätigen eine kostenlose Ladeinfrastruktur für E-Autos und E-Bikes am Arbeitsplatz. Das Angebot einer Jobrad-Option finden 65 Prozent attraktiv. 60 Prozent wünschen sich vom Arbeitgeber, dass er die Kosten für das Deutschlandticket als „Jobticket“ übernimmt. Bei über der Hälfte der Befragten (52 Prozent) können Arbeitgeber damit punkten, dass sie die private Umstellung auf E-Autos mit einem finanziellen Zuschuss für Ladegeräte fördern. 42 Prozent wünschen sich Corporate Carsharing, d.h. die Bereitstellung von Fahrzeugen für die vergünstigte gemeinschaftliche Nutzung, auch im privaten Bereich.

Preissensibilität beim 49-Euro-Ticket

23 Prozent der befragten Autofahrerinnen und Autofahrer geben an, sich seit dem Start im Mai 2023 zumindest einmal ein 49-Euro-Ticket zugelegt zu haben. Mehr als die Hälfte der Käuferinnen und Käufer (55 Prozent) haben daraufhin die Nutzung von privaten Pkw, Motorrollern und Motorrädern reduziert. 91 Prozent geben an, das 49-Euro-Ticket bei gleichbleibendem Preis auch künftig nutzen zu wollen. Eine mögliche Preiserhöhung des Tickets, wie sie auf politischer Ebene für 2025 diskutiert wird, hat laut Befragung einen deutlichen Effekt auf diese Quote: Bei einem Anstieg von 10 auf 59 Euro geben nur noch 63 Prozent an, das Ticket weiter nutzen zu wollen. Eine Preiserhöhung von 20 auf 69 Euro macht das Ticket nur noch für 26 Prozent attraktiv.

EU-Pläne für mehr Verkehrssicherheit kommen gut an – ebenso das Tempolimit

Die auf EU-Ebene diskutierten Führerschein-Reformen treffen größtenteils auf breite Zustimmung: 71 Prozent der Befragten befürworten einen regelmäßigen Fahrtauglichkeitscheck für alle Fahrer ab 70 Jahren. 67 Prozent sind für eine ärztliche Untersuchung für alle bei Führerscheinerwerb. 87 Prozent der Befragten befürworten die Anerkennung von Fahrverboten oder Führerscheinentzügen in allen EU-Ländern. Einen digitalen Führerschein auf dem Smartphone halten hingegen nur 48 Prozent für sinnvoll.

Mit Blick auf die Verkehrswende ist die Einführung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen in Deutschland ein Dauerthema. Hier sind die Befragungsergebnisse zum Vorjahr konstant: 63 Prozent stimmen einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung zu, 35 Prozent lehnen dieses ab. Auch die Höhe des als angemessen empfundenen Tempolimits bleibt mit 133 Stundenkilometern ebenfalls nahezu auf dem Vorjahresniveau (+2).

Über die Autostudie und Mobilität bei der TARGOBANK

Im Jahr 2015 ging die TARGOBANK Autobank an den Start, die Einkaufs- und Absatzfinanzierungen für den Kfz-Handel. Seit dem darauffolgenden Jahr beauftragt die TARGOBANK jährlich das Umfrageinstitut Forsa mit der TARGOBANK Autostudie, um Stimmungen von Autofahrerinnen und Autofahrern abzufragen. Die TARGOBANK Autobank hat zum Ziel, den Wandel zu nachhaltiger Mobilität zu unterstützen und bietet deshalb passgenaue Finanzierungen für jede Antriebsart sowie alternative Mobilitätslösungen wie Auto-Abos an. Auch mit Blick auf ihre Mitarbeitenden stehen alternative Mobilitätsangebote im Fokus: Die TARGOBANK ermöglicht ihren Mitarbeitenden den Einbau von Elektroladegeräten auf Kosten des Hauses, sowohl für Dienstwagenberechtigte als auch für das private Auto. Eine entsprechende Aktion wurde 2023 gestartet. Ebenso ist das Leasing von Dienstfahrrädern etabliert und auch das 49-Euro-Ticket ist zu stark reduziertem Preis für Mitarbeitende erhältlich.

Erster Spatenstich in Szeged: Rheinmetall baut neues Hybridwerk in Südungarn – Produktionskapazitäten für zivile Geschäftsfelder und Wehrtechnik

Das Düsseldorfer Unternehmen Rheinmetall baut im ungarischen Szeged ein neues Werk und erweitert damit seine Präsenz in dem EU- und NATO-Partnerland.

Foto: Rheinmetall Instagram

Der Spatenstich fand bereits am 26. März 2024 unter prominenter Beteiligung statt, wurde aber erst heute bekannt gegeben. Der ungarische Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky, der Oberbürgermeister von Szeged, Dr. László Botka sowie Dr. Judit Fendler, Kanzlerin der Universität Szeged, Prof. Dr. Gábor Szabó, Geschäftsführer des Forschungsinstituts ELI-ALPS, der Abgeordnete des ungarischen Parlaments Milhálffy Béla, sowie zahlreiche weitere hochrangige Vertreter aus Politik, Behörden und Industrie folgten der Einladung von Christoph Müller, CEO der Rheinmetall Division Power Systems.

Das neue Werk ist der erste große Hybridstandort von Rheinmetall, an dem das zivile Geschäft und die wehrtechnischen Aktivitäten des Konzerns unter einem Dach vereint werden. Der Standort, der im August 2025 in Betrieb gehen soll, gehört zur Rheinmetall-Sparte Power Systems.

Auf einer Fläche von 85.000 Quadratmetern entsteht in einem ersten Industrialisierungsschritt ein Werk mit einer Grundfläche von 15.000 Quadratmetern. Bis zu 300 hochqualifizierte Arbeitsplätze werden geschaffen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 63 Millionen Euro.

Am Rheinmetall-Standort Szeged werden vor allem Produkte für den Unternehmensbereich Automotive gefertigt, darunter elektrische Komponenten wie Nanostruktur-Kondensatoren sowie Produkte für den Einsatz von Wasserstoff in der Mobilität und Energieerzeugung. Darüber hinaus werden auf rund zehn Prozent der Produktionsfläche Produkte für das Militärgeschäft der Rheinmetall-Sparte Electronic Solutions hergestellt.

„Wir freuen uns, unsere Präsenz in Ungarn, einem unserer Heimatmärkte, weiter auszubauen“, so Christoph Müller. „Szeged, die ‚Stadt der Sonne‘, wird nach Budapest, Zalaegerszeg und Várpalota der vierte Rheinmetall-Standort in Ungarn. Wir sind dankbar und stolz auf das Vertrauen, das uns die ungarische Regierung als Partner in der zivilen und wehrtechnischen Industrie entgegenbringt.“

Geschlechterklischees bei der Berufswahl: Frauen erobern die Arbeitswelt

In vielen Bereichen entscheiden sich Frauen und Männer noch immer für traditionelle Berufe, was zu einem Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt führt. Der Mangel an Fachkräften in typischen Männer- und Frauenberufen macht es umso wichtiger, die Geschlechterklischees bei der Berufswahl zu durchbrechen.

Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahr 2023 in Deutschland

Frauen erobern die Arbeitswelt

Die Anzahl erwerbstätiger Frauen in Deutschland steigt kontinuierlich. Im Juni 2023 waren rund 16,1 Millionen Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – fast ein Fünftel mehr als vor einem Jahrzehnt.

Geschlechterklischees in der Berufswahl

Trotz des Fortschritts sind Frauen in einigen Branchen immer noch unterrepräsentiert. Dies liegt oft daran, dass viele junge Menschen bei der Auswahl ihres Ausbildungsberufs traditionellen Rollenbildern folgen.

Im Jahr 2023 waren Kauffrau für Büromanagement, medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte die drei beliebtesten Ausbildungsberufe bei Frauen. Der Männeranteil in diesen Berufen bleibt jedoch gering, mit höchstens einem von zwanzig angehenden Auszubildenden.

Umgekehrt zeigen sich Männer in typischen Frauenberufen selten. In vier der fünf beliebtesten Ausbildungsberufe von Männern beträgt der Frauenanteil weniger als 7 Prozent.

Ein leichter Wandel

Es gibt jedoch einen leichten Trend zu mehr Vielfalt in stereotypen Berufen. Der Anteil der Ausbildungsanfängerinnen in den Top-5-Ausbildungsberufen der Männer sowie der Anteil der Ausbildungsanfängerinnen in den drei beliebtesten Ausbildungsberufen der Frauen ist im Vergleich zu 2020 gestiegen.

Rollenmuster auch im Studium

Auch bei der Wahl des Studiengangs halten sich viele junge Frauen und Männer an traditionelle Rollenbilder. Technische und naturwissenschaftliche Fächer sind oft männlich dominiert, während Frauen in Bereichen wie Erziehungswissenschaften und Soziale Arbeit überwiegen.

Aufbruch zu neuen Horizonten

Es ist wichtig, Geschlechterklischees bei der Berufswahl zu durchbrechen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Dies erfordert eine neutrale Ansprache in der Berufsorientierung, betriebliches Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Aufklärung über moderne Arbeitsbedingungen.

Durch diese Maßnahmen können junge Menschen ermutigt werden, traditionelle Pfade zu verlassen und ihre Berufswahl unabhängig von stereotypen Vorstellungen zu treffen.

Die Girls & Boys Academy unserer Stiftung Pro Ausbildung widmet sich diesem Thema intensiv. Speziell konzipiert für Mädchen und Jungen der siebten Klasse, richtet sie sich an Haupt-, Gesamt- und Realschulen sowie Gymnasien in Düsseldorf. Das Programm erstreckt sich über 60 Stunden pro Jahr und wird bedarfsgerecht angeboten, sei es in Form von ganztägigen Veranstaltungen, Projektwochen oder wöchentlichen Kursen. Der Ablauf des Programms wird von der Stiftung PRO AUSBILDUNG konzipiert. Am Ende erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zertifikat der „Girls and Boys Academy“, das sie ihren Bewerbungsunterlagen hinzufügen können. Die Teilnahme an der Academy ist kostenlos, sodass alle interessierten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, von diesem Angebot zu profitieren. LINK!

Anteil der Frauen an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Berufsgruppen mit dem … in Deutschland in Prozent

Quelle: IW Köln

Bundesfinanzminister Lindner fordert längere Lebensarbeitszeit und mehr Anreize für längeres Arbeiten

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat heute (04.04.) in einem Interview mit der Rheinischen Post in Düsseldorf eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit durch ein späteres Renteneintrittsalter und finanzielle Anreize für längeres Arbeiten gefordert. Er betonte die Notwendigkeit, die Reformfragen anzugehen, um einen Anstieg der Rentenbeiträge in den 2030er-Jahren zu verhindern.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) Foto: Bundesfinanzministerium

Lindner äußerte sich zur Unterstützung des Rentenpakets II, das er mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Anfang März vorgestellt hatte. Dieses Paket soll das Rentenniveau von 48 Prozent für alle Menschen festlegen, die bis 2039 in Rente gehen. Teil des Pakets ist auch das von der FDP geforderte Generationenkapital, das dazu dienen soll, die gesetzliche Rente zu finanzieren.

Allerdings stoßen solche Pläne auf Kritik von linken Parteien und Gewerkschaften, die eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters als Rentenkürzung betrachten. Bisher ist eine schrittweise Anhebung des Rentenalters bis 2031 auf 67 Jahre festgelegt. Jedoch wird das tatsächliche Renteneintrittsalter, das derzeit bei 64,4 Jahren liegt, oft durch Frühverrentung oder die Rente mit 63 beeinflusst.

Angesichts der zunehmenden Altersarmut sind längeres Arbeiten und eine bessere finanzielle Absicherung im Alter wichtige Themen. Immer mehr Menschen sind auf Grundsicherung im Alter angewiesen, da ihre reguläre Rente nicht ausreicht. Die Diskussion über Maßnahmen zur Linderung von Altersarmut, wie die Einführung einer Aktivrente oder eine obligatorische private Altersvorsorge, ist daher im Gange.

Quelle: Rheinische Post

Ausbildungsplatzsuche: Positive Perspektiven für Jugendliche und Betriebe

In Düsseldorf zeigt sich eine ermutigende Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt. Die „Düsseldorfer Tage der Beruflichen Orientierung (DTBO)“, an dem mehrere tausend Schülerinnen und Schüler und rund 100 Betriebe teilnahmen, machen deutlich: Trotz der anhaltenden Unsicherheiten durch die Pandemie haben Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, sowie Betriebe, die noch nach Azubis suchen, gute Aussichten, in den kommenden Monaten zusammenzufinden. Heute trifft sich im Haus der Unternehmerschaft Düsseldorf das Team der DTBO, um die Tage zu resümieren. Aber, zurück zum Ausbildungsmarkt:

Ezgi Yildiz, Projektleiterin unserer Stiftung, hat die DTBO in diesem Jahr hauptsächlich organisiert und durchgeführt. Ihr Fazit: Trotz der anhaltenden Unsicherheiten durch die Pandemie haben Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, sowie Betriebe, die noch nach Azubis suchen, gute Aussichten, in den kommenden Monaten zusammenzufinden. Foto: Frank Wiedemeier

Beliebte Berufe bleiben konstant, wobei Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement und Kfz-Mechatroniker (Pkw-Technik) an der Spitze stehen. Auch der Einzelhandel und medizinische Fachangestellte sind gefragt. Die Attraktivität von Berufen wie Anlagenmechaniker Sanitär/Heizung/Klimatechnik wird durch den wachsenden Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz verstärkt.

Christoph Sochart, Geschäftsführer der Unternehmerschaft Düsseldorf, betont, dass sich junge Menschen ihre Ausbildungsbetriebe praktisch aussuchen können, da ein Überangebot an offenen Stellen besteht. Die Unternehmen passen sich diesem Bewerbermarkt an und bieten neben finanzieller Vergütung zusätzliche Anreize wie Tablets oder Firmenfahrzeuge zur Privatnutzung.

Dennoch appellieren die Expertinnen und Experten an die Jugendlichen, sich über ein breiteres Spektrum von Berufen zu informieren. Sie betonen, dass weniger bekannte Berufe ebenfalls vielversprechende Zukunftsaussichten bieten. Mit über 200 verschiedenen Ausbildungsberufen gibt es reichlich Möglichkeiten für Jugendliche, ihren beruflichen Weg zu finden.

Einblicke in den Düsseldorfer Schuhhandel: Tradition, Qualität und persönliche Verbindungen halten stand

Wie geht es eigentlich dem Einzelhandel in unserer Stadt. Diese Frage hat sich heute (04.04.2024) die Rheinische Post gestellt und Schuhhändler Paul Prange (Schuhgeschäft Juppen) gefragt, welchen Blick er auf den Handel und seine Branche hat. Eine interessantes Gespräch mit teilweise überraschenden Ergebnissen. Wir haben uns erlaubt, den Artikel zusammenzufassen. Wie gesagt: Sie können ihn in der heutigen Ausgabe der RP nachlesen.

Juppen gibt es zweimal in Düsseldorf: auf der Schadowstraße (Foto) und auf der Düsseldorfer Straße. Foto: Juppen

Die Branche befände sich in einer Krise, so Prange. Bekannte Marken hatten zuletzt mit Insolvenzverfahren zu kämpfen hatten oder mussten sogar schließen. Trotz dieser Herausforderungen hat sich Pranges eigenes Geschäft vergleichsweise gut behauptet. Dies führt er auf besondere Qualitätsansprüche und eine treue Kundschaft zurück, die Wert auf hochwertige Produkte legt.

Die Krise trifft jedoch vor allem den vergleichbaren Massenmarkt, während preiswerte Anbieter wie Deichmann erfolgreicher sind. Pranges Geschäftsmodell basiert auf europäischen Herstellern, was zwar höhere Kosten verursacht, aber auch Nachhaltigkeit fördert. Die Preisspanne für Schuhe in seinen Geschäften liegt zwischen 89 und 400 Euro.

Besonders interessant ist die enge Zusammenarbeit mit den Herstellern in Italien. Prange betont, dass fast alle Schuhe, die sie verkaufen, gemeinsam mit den Herstellern entwickelt werden. Dabei reisen sie regelmäßig nach Italien, um persönliche Kontakte zu pflegen und neue Produkte zu besprechen. Diese Verbindung ermöglicht es auch, Probleme schnell und effizient zu lösen.

Prange hebt auch die Bedeutung des persönlichen Kundenservice hervor. Ein Beispiel ist eine Mitarbeiterin, deren Schuhgröße bei der Einstellung eine Rolle spielte und die nun eine besondere Rolle bei der Auswahl neuer Modelle spielt.

Trotz Veränderungen im Umfeld, wie dem Verkauf von Geschäftshäusern an große Investoren, bleibt Pranges Geschäft aufgrund seiner langen Tradition und Standorttreue bestehen. Die Familie entschied sich bewusst dafür, ihr Haus auf der Königsallee zu behalten, da sie seit langem in diesem Viertel verwurzelt ist.

Insgesamt zeigt der Bericht, dass traditionelle Werte, hohe Qualität und persönliche Beziehungen einen entscheidenden Einfluss auf das Überleben und den Erfolg von Einzelhandelsgeschäften in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Welt haben.

Quelle: Rheinische Post 

Ab Montag im Sprinter-Werk: „Komm auf Tour“ – Talente-Parcours unterstützt Düsseldorfer Schüler bei der Beruflichen Orientierung

„KOMM AUF TOUR – MEINE STÄRKEN, MEINE ZUKUNFT“ ist ein Projekt zur Stärkenentdeckung, Beruflichen Orientierung und Lebensplanung für Jugendliche ab der 7./8. Klasse, ihre Erziehungsberechtigten und Lehrkräfte. Foto: komm auf tour

In der kommenden Woche (08.-11.04.2024) präsentieren das Sprinter-Werk in Rath, die Stadt Düsseldorf, die Agentur für Arbeit, die Bürgerstiftung Düsseldorf und die Stiftung Pro Ausbildung gemeinsam den beliebten Talente-Parcours „komm auf tour“. Über 700 Schülerinnen und Schüler aus Düsseldorf haben sich für dieses vielfältigen Event angemeldet.

„Komm auf Tour“ setzt erlebnis- und handlungsorientierte Impulse, um Jugendliche frühzeitig und gendersensibel in ihrer Beruflichen Orientierung und Lebensplanung zu unterstützen. Speziell für siebte und achte Klassen aller Schulformen konzipiert, ermöglicht der Parcours den Schülerinnen und Schülern, ihre Stärken zu entdecken, Orientierungshilfen für Praktika zu erhalten und Einblicke in mögliche berufliche Perspektiven zu gewinnen. Dabei werden auch altersgerechte Themen aus dem privaten Lebensbereich integriert.

Neben dem eigentlichen Parcours werden Begleitveranstaltungen angeboten, bei denen Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, die Öffentlichkeit und Betriebe einbezogen werden können.

„Komm auf Tour“ ist eine Projektentwicklung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Bundesagentur für Arbeit. Die Sinus – Büro für Kommunikation GmbH hat das Projekt mitentwickelt und bietet es als Projektträgerin zur bundesweiten Umsetzung an.

Das Projekt umfasst mehrere Projektstränge, wobei der Erlebnisparcours als zentrales Element von „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ bundesweit bekannt ist. Zusätzlich zu diesem Parcours gibt es Module und Angebote für verschiedene Lebenswelten, Schulformen und Altersstufen. Die „komm auf Tour“-Module ergänzen schulische und regionale Berufsorientierungspläne und werden kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt.

Pradeep Pinakatt: Ein erfolgreiches Jahr für den Flughafen Düsseldorf und ein teilweise überraschender Zukunftsausblick

Die Rheinische Post führte ein Interview mit Pradeep Pinakatt, dem Geschäftsführer und Arbeitsdirektor des Düsseldorfer Flughafens. Das Gespräch, von unserer Redaktion zusammengefasst, bot einen Einblick in die Leistung des Flughafens im Jahr 2023 sowie einen Ausblick auf kommende Herausforderungen und Entwicklungen.

Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Pradeep Pinakatt. Foto: Flughafen Düsseldorf

Pinakatt äußerte sich äußerst zufrieden über die Leistung des Flughafens im vergangenen Jahr. Mit einem Passagierzuwachs von rund 20 Prozent auf insgesamt 19 Millionen und einem Umsatzanstieg von 370 Millionen Euro auf 414 Millionen Euro war 2023 ein äußerst erfolgreiches Jahr. Zudem wurde ein Gewinn von 24,7 Millionen Euro erzielt. Besonders erfreulich war die gesteigerte Zufriedenheit der Passagiere und die hohe Pünktlichkeitsrate, die den Flughafen zum pünktlichsten Großflughafen Deutschlands machte.

Obwohl es einige Herausforderungen gab, wie die langsame Erholung des Inlands- und Geschäftsreiseverkehrs, konnte der Flughafen durch Programme wie „Off-Block“ den Service verbessern. Insbesondere die Einführung einer Überholspur an der Sicherheitskontrolle für Passagiere nach Berlin und Hamburg wurde von den Kunden positiv aufgenommen.

Pinakatt diskutierte auch die Entwicklung des Ferienverkehrs. Während sich bestimmte Destinationen wie Spanien und die Türkei fast auf dem Niveau vor der Pandemie befinden, ist der Luftverkehr in Deutschland insgesamt langsamer gewachsen als in anderen EU-Ländern. Dies wird teilweise auf höhere staatliche Kosten zurückgeführt, die Fluggesellschaften dazu veranlassen, ihre Kapazitäten lieber in anderen Ländern auszubauen.

In Bezug auf zukünftige Entwicklungen betonte Pinakatt die Bedeutung einer breiten Palette von Airline-Partnerschaften und diskutierte die Möglichkeit der Rückkehr von Airlines wie Ryanair. Obwohl Langstreckenflüge vorerst begrenzt sind, sieht Pinakatt den Flughafen langfristig gut positioniert, insbesondere mit neuen Flugzeugmodellen wie dem Airbus A321 XLR.

Eine weitere Diskussion drehte sich um die Nachtflugregelung und die Flexibilität beim Betrieb des Flughafens. Pinakatt lehnte weitere Einschränkungen der Nachtflugregelung ab und betonte stattdessen Maßnahmen zur Steigerung der Pünktlichkeit. Er erklärte auch die Belastung durch Arbeitskämpfe in der Luftfahrt und die Notwendigkeit von Lösungen am Verhandlungstisch.

Schließlich äußerte sich Pinakatt optimistisch über die bevorstehenden Osterferien und betonte die gute Vorbereitung des Flughafens, um die erwarteten Passagiere zu bewältigen. Er empfahl Passagieren, den Empfehlungen ihrer Airline zu folgen und nicht mehr als drei Stunden vor Abflug am Flughafen anzukommen, um Engpässe zu vermeiden.

Achtung April-Scherz: Lanxess-Arena heißt ab 2025 „Stadtwerke Düsseldorf arena Köln“

Foto: Lanxessarena Instagram

Die Lanxess-Arena heißt ab 2025 „Stadtwerke Düsseldorf arena Köln“. Dies teilte das Arena-Management am Ostermontag (1. April!) zunächst über ihren Instagram- Account mit.  Der Vertrag mit den Düsseldorfer Stadtwerken sei zunächst auf 5 Jahre befristet, hieß es im Aprilscherz-Beitrag.

Die 1998 im Kölner Stadtteil Deutz erbaute Arena zählt zu größten und modernsten Mehrzweckhallen in Europa. Die Arena bietet bis zu 18.000 Menschen Platz für Konzerte, Shows, Musicals und Sportveranstaltungen. Sie ist außerdem Austragungsort der Heimspiele des DEL-Clubs Kölner Haie. Die Lanxess-Arena (früher: Kölnarena) wird von den Kölnern im Volksmund liebevoll „Henkelmännchen“ genannt. Den Namen trägt die hochmoderne Multifunktionshalle wegen ihres weithin sichtbaren Bogens, der die Halle bis zu einer Höhe von 76 Metern überspannt.

Der neue Kunstpalast – zahlreiche Mitglieder der Unternehmerschaft unterstützten die Neukonzeption

 

Der Raum Teekanne Belvedere lädt zum Pausieren ein. Er gewährt einen wunderschönen Ausblick auf den Ehrenhof und auf die Tonhalle. Fotos: Unternehmerschaft Düsseldorf

Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten hat der „neue Kunstpalast“ seine Türen geöffnet, um seine umfangreichen und sehr interessanten Sammlung im neuen Look präsentieren zu können. Zahlreiche Mitgliedsunternehmen der Unternehmerschaft Düsseldorf haben die Neukonzeption finanziell unterstützt, unter anderem das Sprinterwerk Mercedes-Benz, Henkel und Teekanne. Ein Besuch, und nicht nur einer, lohnt sich, meint unser Chronist.

Wunderschöne Treppen verbinden die Stockwerke 1 und 2 und sind auch die visuellen Verbindungselemente des Rundgangs.

Von den rund 130.000 Objekten aus sämtlichen Epochen und Gattungen, die die Sammlung des Kunstpalasts umfasst, zeigt diese etwa 800 Werke. Neben den Highlights und großen Namen der Sammlung wird es in dem chronologischen Rundgang auch weniger bekannte, zum Teil bislang nie ausgestellte Arbeiten zu sehen geben. Zudem laden versteckte, neu geschaffene und eigens für Kinder eingerichtete Räume – der Rhinopalast –junge Besucher*innen ein, das Museum für sich zu erobern.

Das zweite Foyer im Kunstpalast. Hier öffnet im Frühjahr die große Glasausstellung.

„Mehr denn je soll der neue Kunstpalast ein Ort sein, an dem sich alle Menschen – unabhängig von Alter und kunsthistorischer Vorbildung – wohlfühlen und Neues entdecken können“, beschreibt Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalasts, seine Vision für das Haus. „Wir freuen uns über Besuchende, die unser Museum noch nie zuvor betreten haben ebenso, wie über diejenigen, die in der Vergangenheit schon oft hier waren und die Sammlung gut kennen“, so Krämer, dem die Niederschwelligkeit seines Hauses eines der größten Anliegen ist.

Eine der Wendeltreppen aus einer anderen Perspektive.

Der Kunstpalast möchte sein Publikum abseits vom Kanon inspirieren und neue, ungewohnte Perspektiven ermöglichen, indem er künstlerische Positionen aus allen Sammlungsbereichen zusammenführt. Eine gemeinsam mit dem Digitalpartner ERGO entwickelte Kunstpalast-App wird den Besuch des Hauses zukünftig um eine digitale Dimension erweitern. Nach aktuellen Standards ausgestattete Sammlungsräume, ein offenes Studio der Kulturellen Bildung und ein einladender Innenhof samt gastronomischem Angebot machen den neuen Kunstpalast zu einem Ort, an dem die Besuchenden gerne verweilen und an den sie gerne zurückkehren – dem Wohnzimmer der Stadt.

Dieser wunderbare Raum entstand mit der Unterstützung vom Mercedes-Benz-Sprinterwerk.

Weitere visuelle Einblicke: