Hiobsbotschaften für die Metall- und Elektroindustrie: Pessimistische Aussichten und rote Zahlen

Arndt Kirchhoff, Präsident von Unternehmer NRW

(cs) Die jüngste Konjunkturumfrage von Metall NRW zeichnet ein alarmierendes Bild der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen. Die Stimmung in dieser zentralen Branche hat sich weiter verschlechtert. Betriebe aus Düsseldorf, die ebenfalls an der Umfrage teilgenommen haben, spiegeln diese Entwicklung wider.

Laut der Erhebung bewerten nur noch 15 Prozent der Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“. Zum Jahreswechsel 2023/24 lag dieser Wert noch bei 19 Prozent. Gleichzeitig steigt die Zahl der Unzufriedenen deutlich: 48 Prozent bezeichnen die aktuelle Lage als „unzufrieden“ – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als es noch 38 Prozent waren.

Noch dramatischer sind die Erwartungen für die nächsten sechs Monate. 40 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit rückläufigen Geschäften, während lediglich fünf Prozent auf eine Besserung hoffen. Diese Unsicherheit trifft auch die Beschäftigten: In den vergangenen sechs Monaten haben 27 Prozent der Unternehmen Stellen abgebaut. Für die kommenden sechs Monate planen sogar 31 Prozent einen weiteren Beschäftigungsrückgang. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 19 Prozent.

Der Iserlohner Unternehmen Arndt Kirchhoff, Präsident des landesweiten Unternehmerverbandes Metall NRW, beschreibt das Ergebnis der Umfrage als das „bittere Resultat einer politisch hausgemachten Wettbewerbsfähigkeitskrise“. Er kritisiert die Politik der Bundesregierung scharf: „Der Vertrauensverlust in die Politik ist beträchtlich. Die gescheiterte Ampel hat ungeachtet aller Warnungen entweder tatenlos zugesehen oder völlig falsche wirtschafts- und sozialpolitische Entscheidungen getroffen.“

Als zentrales Problem identifiziert Kirchhoff die Energieversorgung: „Das Energiethema bleibt die Kardinalfrage, ob Deutschland und damit auch Nordrhein-Westfalen ein Industrieland bleibt.“ Ohne eine Lösung dieser Herausforderung werde nicht mehr in die Region investiert, was eine weitreichende Deindustrialisierung zur Folge haben könnte. Die unsichere Lage führt bereits dazu, dass viele Unternehmen vermehrt auf Kurzarbeit setzen.

Die Ergebnisse der Umfrage unterstreichen die Dringlichkeit, politische Weichen für eine stärkere Wettbewerbsfähigkeit und Planungssicherheit zu stellen. Ohne rasche und effektive Maßnahmen könnten die aktuellen roten Zahlen nur der Beginn einer noch tiefgreifenderen Krise sein.

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Bereits vor drei Tagen hatten wir auf unternehmerschaft.de über die schwierige Situation berichtet. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hatte Ende 2024 seine traditionelle Umfrage unter Branchenverbänden durchgeführt, um ein Bild von der aktuellen wirtschaftlichen Lage, den Aussichten, geplanten Investitionen und den Jobchancen zu erhalten. Die Ergebnisse zeichnen ebenfalls ein düsteres Bild: Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise, und für das Jahr 2025 gibt es kaum Hoffnung auf Besserung.

Von den 49 befragten Wirtschaftsverbänden bewerten 31 die derzeitige Situation schlechter als im Vorjahr. Die Ursachen für die schwierige Lage sind vielfältig. Unternehmen kämpfen mit steigenden Preisen für Energie, Arbeit und Material, während überbordende Bürokratie die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich belastet. Zusätzlich sorgt die unsichere Weltlage für gehemmt Exporte und wirtschaftliche Planungen. Im Inland wiederum führt das Fehlen klarer politischer Perspektiven dazu, dass Unternehmen bei Investitionen zurückhaltend sind. Besonders bei neuen Technologien, Maschinen oder Fahrzeugen wird derzeit kaum investiert.

Auch die Aussichten für 2025 sind von Pessimismus geprägt. Lediglich 16 von 49 Branchen rechnen mit einer höheren Produktion, während 20 von einem Rückgang ausgehen. Zu den wenigen optimistischeren Branchen zählen die Energie- und Wasserwirtschaft, die Pharmaindustrie, die Papierherstellung und die Logistik.

Die schlechte Stimmung wirkt sich auch auf die Beschäftigungsaussichten aus. Für 2025 erwarten 25 Verbände einen Stellenabbau, während nur sieben Branchenverbände von einem Zuwachs an Arbeitsplätzen ausgehen. Positiv hervorgehoben werden unter anderem die Pharmaindustrie, der Luft- und Raumfahrzeugbau sowie die Investmentbranche. Besonders betroffen vom Stellenabbau dürften hingegen klassische Industriebereiche wie die Eisen- und Stahlverarbeitung, der Maschinenbau und die Bauwirtschaft sein.

IW-Direktor Michael Hüther fasst die Lage zusammen: „Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht von der Stelle. Besonders besorgniserregend ist die Vielzahl der Probleme, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind.“ Er betont die Notwendigkeit einer klaren und nachhaltigen wirtschaftspolitischen Ausrichtung: „Nur so können wir den Anschluss an internationale Wettbewerber wiederfinden.“


Alle Ergebnisse:

gfme001-Anlage 1 25-01-02 M+E Konjunkturumfrage 24-25


Quellen: METALL NRW, Rheinische Post, eigene Berichterstattung

Düsseldorfer Verbraucherzentrale hat herausgefunden: Herkunft von Whey-Protein häufig irreführend

29 Whey-Protein-Produkte geprüft, die per Flagge oder mit „made in Germany“ oder „Ursprungsland Deutschland“ werben. © VZ NRW/adpic

(cs) Gesundheitsbewusste und sportlich aktive Menschen achten verstärkt darauf, ausreichend Proteine zu konsumieren. Besonders Molkenprotein, bekannt als Whey-Protein, erfreut sich großer Beliebtheit. Doch nicht alle Produkte halten, was sie versprechen.

„Sportler:innen verbinden Herkunftsangaben wie ‚Made in Germany‘ oder das Ursprungsland Deutschland mit hoher Qualität, Wirksamkeit und Produktsicherheit – insbesondere im Hinblick auf verbotene Substanzen im Wettkampfsport. Tatsächlich sind viele Produkte jedoch falsch deklariert“, sagt Angela Clausen, Teamleiterin Lebensmittel im Gesundheitsmarkt der Düsseldorfer Verbraucherzentrale NRW. „Unser Marktcheck schafft Transparenz und deckt diese Täuschungen auf.“

Die Verbraucherzentrale NRW hat 29 Whey-Protein-Produkte untersucht, die auf ihrer Verpackung oder im Online-Auftritt mit einer deutschen Herkunft werben. Das Ergebnis ist ernüchternd: Bei 26 Produkten (90 Prozent) fehlte die Angabe, aus welchem Land das Molkenprotein tatsächlich stammt. Diese Information ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn die Hauptzutat nicht aus Deutschland kommt. Von den befragten Herstellern und Händlern beantworteten lediglich 17 die Frage zur tatsächlichen Herkunft des Proteins.

Nur sieben Produkte stammen eindeutig aus Deutschland

Nur sieben Hersteller bestätigten, dass ihr Molkenprotein vollständig aus Deutschland kommt. Zwei weitere gaben an, dass ihre Produkte teils aus Deutschland, teils aus Ländern wie Dänemark, Großbritannien, Irland, den Niederlanden oder Polen sowie aus Übersee (z. B. Neuseeland oder den USA) stammen. Einige Unternehmen entfernten nach dem Marktcheck schnell irreführende Angaben von ihren Webseiten. Andere zeigten sich überrascht über die gesetzlichen Vorgaben, während manche Firmen darauf beharrten, dass sie sich ausschließlich an die Regeln des Labels „Made in Germany“ hielten. „Wir prüfen rechtliche Schritte gegen einzelne Anbieter“, so Clausen.

Herkunftsangaben oft irreführend genutzt

Die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) untersagt es, Verbraucher:innen über die Herkunft von Produkten zu täuschen. Doch die Kontrolle durch die Behörden erfolgt meist nur stichprobenartig. „Die Angaben ‚Hergestellt in Deutschland‘ oder ‚Made in Germany‘ erwecken den Eindruck, dass auch die Zutaten aus Deutschland stammen – es sei denn, es wird ausdrücklich anders ausgewiesen“, erklärt Clausen. Gerade bei Sportlernahrung wie Whey-Protein dient dies oft als gezieltes Verkaufsargument. „Unser Marktcheck zeigt, dass Skepsis angebracht ist. Auch Hinweise wie ‚Laborgeprüft in Deutschland‘ geben keine Auskunft über die Herkunft der Zutaten.“

Verbraucher:innen sollten nachfragen

Wer Wert auf die Herkunft von Whey-Protein legt, sollte direkt beim Hersteller nachfragen. „Das ist per E-Mail unkompliziert möglich“, rät Clausen. Für Sportler:innen, die sicherstellen wollen, dass keine dopingrelevanten Substanzen im Produkt enthalten sind, empfiehlt sie Produkte der Kölner Liste® oder vergleichbarer Zertifizierungsstellen.

75 Jahre KLM am Flughafen Düsseldorf

KLM Convair CV-240 „PH-TEH“ in den 1950er-Jahren am Flughafen Düsseldorf. Diese historischen Maschinen prägten die frühen Jahre des Flughafens. (Foto: Kurt Spoddig)

(cs) Eine Verbindung feiert Jubiläum: Seit 75 Jahren verbindet KLM Royal Dutch Airlines die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens mit ihrem Drehkreuz Amsterdam-Schiphol. Diese Strecke ist sowohl für unsere Betriebe (Stichwort Geschäftsreisen) als auch für Urlauber von großer Bedeutung.

„Unsere Zusammenarbeit steht für Verlässlichkeit und Vertrauen – Werte, die sowohl die Airline als auch den Flughafen auszeichnen“, betont Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH.

Lars Redeligx. Foto: Mike Henning

75 Jahre Beständigkeit und Kooperation
Am 2. Januar 1950 landete der erste KLM-Flug aus Amsterdam in Düsseldorf. Seitdem bleibt die Verbindung fester Bestandteil des Flugplans. Selbst während der Corona-Pandemie wurde die Strecke aufrechterhalten, mit regelmäßigen Flügen auch in schwierigen Zeiten. Aktuell bietet KLM bis zu fünf tägliche Verbindungen zwischen Düsseldorf und Amsterdam an.

„Mit den fünf täglichen Verbindungen können Passagiere aus Düsseldorf und der Region in Amsterdam-Schiphol ein weltweites Streckennetz mit 160 Zielen erreichen. Wir freuen uns, dass diese Verbindung nach Düsseldorf seit so vielen Jahren Bestand hat“, sagt Carl Schelleman, Deutschland-Direktor Air France-KLM.

Eine KLM Lockheed L-188 Electra wird in den 1960er-Jahren für ihren nächsten Flug vorbereitet.
(Foto: Flughafen Düsseldorf)

Düsseldorf 2025: Zwischen Umbrüchen, neuen Chancen und offenen Fragen

Was erwartet Düsseldorf in 2025?

(cs) Düsseldorf steht 2025 vor einer Reihe bedeutender Wirtschaftsthemen, die die Region prägen werden. Hier eine Übersicht der zentralen Punkte:

1. Wirtschaftskrise und Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

• Kaum Erholung für Unternehmen: Viele Betriebe kämpfen weiterhin mit den Nachwirkungen von Krisen, wie der Energiepreisentwicklung, Fachkräftemangel und globalen Lieferkettenproblemen.

• Folgen für den regionalen Arbeitsmarkt: Eine verlangsamte Erholung könnte zu anhaltenden Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt führen, darunter teilweise Kurzarbeit. Einige Unternehmen haben auch Stellenabbau angekündigt.

2. Veränderungen durch den METRO-Umzug

• Neuer Standort: Der Umzug des METRO-Marktes von Grafental an die Ulmenstraße bringt neue Schwerpunkte, insbesondere mit Fokus auf die Gastronomie.

• Wohnbauprojekte: Am ehemaligen Standort entstehen 1.400 Wohnungen. Dies könnte die Stadtentwicklung beeinflussen, insbesondere hinsichtlich Infrastruktur, Verkehr und sozialem Wohnraum.

3. Neuer Vorsitz in der Unternehmerschaft Düsseldorf

• Wechsel an der Spitze: Jutta Zülow tritt nicht zur Wiederwahl an, wodurch die Unternehmerschaft einen neuen Vorsitzenden und möglicherweise neue strategische Impulse erhalten wird. Dies könnte die wirtschaftspolitische Ausrichtung der Region beeinflussen.

• Neue Themen: Noch ungenannte Schwerpunkte könnten frischen Wind in die Unternehmerschaft bringen.

4. Zukunft des Vallourec-Standorts in Rath

• Industrieansiedlung gefordert: Politik und Arbeitgeberverbände setzen auf neue industrielle Nutzung des Geländes. Das Gelände in Rath ist 900.000 Quadratmeter groß. Die Rheinbahn soll 185.000 Quadratmeter kaufen, um dort einen weiteren Betriebshof einzurichten. Verbleiben 715.000 Quadratmeter. Zum Vergleich: Das Henkel-Werk in Holthausen umfasst 1.400.000 Quadratmeter (1,4 Quadratkilometer).

• Realistische Perspektiven? Ob eine solche Ansiedlung in der aktuellen wirtschaftlichen Lage umsetzbar ist, bleibt eine offene Frage. Der Standort könnte jedoch eine Schlüsselrolle für die regionale Industrie spielen.

5. Future Tech Fest am 11. September

• Innovationsimpulse: Das zweite Future Tech Fest verspricht spannende Einblicke in Zukunftstechnologien. Die Teilnahme mit einem Infostand und Live-Podcast stärkt den Fokus auf Digitalisierung und Technologieförderung in der Region.

6. Weitere Themen

• Stadtentwicklung: Neben den großen Projekten könnten neue Infrastrukturvorhaben oder weitere Unternehmensansiedlungen die wirtschaftliche Dynamik der Stadt prägen.

• Klimapolitik: Nachhaltigkeit und Klimaschutzmaßnahmen werden weiterhin eine Rolle spielen, insbesondere im Hinblick auf Industrie und Bauprojekte.

• Bildung und Fachkräfte: Initiativen zur Qualifizierung von Fachkräften bleiben entscheidend, um langfristige Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt zu bewältigen.

Düsseldorf steht vor einem spannenden, aber auch herausfordernden Jahr, das sowohl von wirtschaftlicher Unsicherheit als auch von Chancen geprägt sein wird.

Unsere Betriebe in der Krise – Aussichten für 2025 bleiben düster

2025 – das Jahr der Entscheidungen. Auch für unsere Betriebe. Screenshot: the pioneer

(cs) 2025 wird das Jahr der Entscheidungen, sagt Gabor Steingart, Chef von „the Pioneer“ in Berlin. So wird es sein, vor allem, wenn wir auf unsere Betriebe schauen, denn: die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 bleiben düster. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat auch in diesem Jahr seine traditionelle Umfrage unter Branchenverbänden durchgeführt, um ein Bild von der aktuellen wirtschaftlichen Lage, den Aussichten, geplanten Investitionen und den Jobchancen zu erhalten. Die Ergebnisse zeichnen ein düsteres Bild: Die deutsche Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise, und für das Jahr 2025 gibt es kaum Hoffnung auf Besserung.

Wirtschaftliche Lage und Ursachen der Krise

Von den 49 befragten Wirtschaftsverbänden bewerten 31 die derzeitige Situation schlechter als im Vorjahr. Die Ursachen für die schwierige Lage sind vielfältig:

  • Hohe Kosten: Unternehmen kämpfen mit steigenden Preisen für Energie, Arbeit und Material.
  • Überbordende Bürokratie: Administrative Hürden belasten die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich.
  • Unsichere Weltlage: Die globale Instabilität hemmt Exporte und wirtschaftliche Planung.
  • Politische Orientierungslosigkeit: Im Inland sorgt das Fehlen klarer politischer Perspektiven für Zurückhaltung bei Investitionen. Unternehmen zögern, in neue Technologien, Maschinen oder Fahrzeuge zu investieren.

Wenige Lichtblicke für 2025

Auch die Aussichten für 2025 sind von Pessimismus geprägt. Lediglich 16 von 49 Branchen rechnen mit einer höheren Produktion, während 20 von einem Rückgang ausgehen. Zu den optimistischeren Branchen zählen:

  • Energie- und Wasserwirtschaft
  • Pharmaindustrie
  • Papierherstellung
  • Logistik

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Die schlechte Stimmung spiegelt sich auch in den Beschäftigungsaussichten wider. Für 2025 erwarten 25 Verbände einen Stellenabbau, während nur sieben Branchenverbände von einem Zuwachs an Arbeitsplätzen ausgehen. Positiv hervorgehoben werden unter anderem die Pharmaindustrie, der Luft- und Raumfahrzeugbau und die Investmentbranche. Besonders betroffen vom Stellenabbau dürften jedoch klassische Industriebereiche wie Eisen- und Stahlverarbeitung, Maschinenbau und die Bauwirtschaft sein.

Appell für eine nachhaltige wirtschaftliche Perspektive

IW-Direktor Michael Hüther fasst die Lage zusammen: „Die deutsche Wirtschaft kommt auch 2025 nicht von der Stelle. Besonders besorgniserregend ist die Vielzahl der Probleme, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind.“ Er betont die Notwendigkeit einer klaren und nachhaltigen wirtschaftspolitischen Ausrichtung: „Nur so können wir den Anschluss an internationale Wettbewerber wiederfinden.“

Die Umfrageergebnisse verdeutlichen die Dringlichkeit politischer und struktureller Reformen, um die deutsche Wirtschaft aus ihrer anhaltenden Krise zu führen.

Derendorf: Der Großmarkt geht – die METRO kommt

(cs) Die Medien in Düsseldorf, auch wir natürlich, berichten bereits seit Längerem über diesen Wechsel: Der Großmarkt an der Ulmenstraße wird geschlossen, und der METRO-Markt zieht von Grafental auf dieses Gelände. Heute (31.12.2024) wird der Großmarkt in Derendorf endgültig seine Tore schließen.

Nach der Auflösung des Großmarktes, der Blumen-Großmarkt wird im übrigen bestehen bleiben, weil er privat organisiert wird, wird das Areal an der Ulmenstraße weiterentwickelt. Die Stadt verfolgt dort künftig andere Nutzungsziele, schreibt Chefreporter Uwe Jens Ruhnau in der lokalen RP-Ausgabe.

Durch den Umzug des METRO Cash-&-Carry-Markts entsteht am heutigen Standort in Grafental Raum für rund 1400 Wohnungen. Die übrigen städtischen Flächen sollen für gewerbliche Zwecke verpachtet werden. Der entsprechende Bebauungsplan ist bereits in Arbeit. Bis dies alles umgesetzt wird, werden allerdings noch viele, viele Monate ins Land gehen. Die Bauarbeiten in Derendorf und Grafental sollen allerdings bereits im kommenden Jahr beginnen.

Sicher ins neue Jahr: Tipps für den verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerk

Vom 28. bis 31. Dezember ist Feuerwerksverkauf erlaubt – sicher und nachhaltig ins neue Jahr starten!
Die Silvesternacht steht bevor, und mit ihr das beliebte Feuerwerk. Doch Raketen und Böller bergen Risiken: Jährlich kommt es zu Verletzungen und Schäden. Die Verbraucherzentrale NRW rät deshalb zu einem umsichtigen Umgang mit Pyrotechnik – für Ihre Sicherheit und die Ihrer Umgebung.

Sicherheits-Tipps für ein gelungenes Feuerwerk

1. Nur zugelassenes Feuerwerk verwenden

Achten Sie beim Kauf von Feuerwerkskörpern auf das CE-Zeichen und die Registriernummer. Diese garantieren, dass die Artikel von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) oder einer vergleichbaren europäischen Stelle geprüft wurden.
⚠️ Achtung: Feuerwerk aus dem Ausland oder dubiosen Online-Shops kann gefährliche, verbotene Mixturen enthalten. Kaufen Sie nur bei seriösen Anbietern und prüfen Sie das Impressum des Shops.

2. Gebrauchsanweisung beachten

Lesen Sie die Anleitungen in Ruhe vor der Silvesternacht. So vermeiden Sie Missverständnisse beim Zünden im Dunkeln. Blindgänger dürfen niemals erneut angezündet werden – übergießen Sie sie mit Wasser und entsorgen Sie sie im Restmüll. Bereithalten von Wasser oder einem Feuerlöscher bietet zusätzliche Sicherheit.

3. Rücksicht nehmen: Weniger ist mehr

Feuerwerk belastet Umwelt und Tiere. Entscheiden Sie sich für weniger und nutzen Sie sprühende, leise Alternativen. Besonders Böller können Haustiere und Wildtiere erheblich verängstigen. Teilen Sie das Spektakel mit Freunden und Familie – eine schöne Rakete genügt, um Wünsche für das neue Jahr in den Himmel zu schicken.

4. Wo Feuerwerk verboten ist

Feuerwerk ist in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie reetgedeckten und Fachwerkhäusern nicht erlaubt. Achten Sie auf lokale Einschränkungen und schützen Sie gefährdete Gebäude.

Im Schadensfall: Welche Versicherungen helfen?

  • Privathaftpflichtversicherung: Deckt Schäden, die Sie anderen zufügen.
  • Unfallversicherung: Unterstützt bei dauerhaften Schäden durch Feuerwerk.
  • Wohngebäude- und Hausratversicherung: Übernimmt Brandschäden am Haus oder Mobiliar.
  • Teilkaskoversicherung: Kommt für Fahrzeugschäden durch Brand oder Explosion auf.
  • Vollkaskoversicherung: Erstattet Schäden durch mutwillige Zerstörung, abzüglich der Selbstbeteiligung.

Besondere Haftung bei Kindern

Kinder unter sieben Jahren sind nicht haftbar. Eltern haften jedoch, wenn sie ihre Aufsichtspflicht verletzen. Die (Familien-)Haftpflichtversicherung kann dann für entstandene Schäden aufkommen.

Gemeinsam sicher ins neue Jahr

Ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Feuerwerk schützt nicht nur Sie, sondern auch Ihre Mitmenschen, Tiere und die Umwelt. Starten Sie das neue Jahr sicher und rücksichtsvoll – mit weniger Knall, aber genauso viel Freude!

Flughafen Düsseldorf begrüßt seinen 20-millionsten Passagier: Ein Meilenstein auf dem Weg der Erholung

(cs) Der Flughafen Düsseldorf hat heute gefeiert: Judith Immel, gemeinsam mit ihrem Ehemann Alexander Immel auf dem Weg nach Ko Samui über Doha, wurde heute (30.12.2024) als 20-millionster Passagier des Jahres 2024 begrüßt. Damit erreicht Nordrhein-Westfalens größter Flughafen erstmals seit der Corona-Pandemie wieder diese beeindruckende Marke. Dies unterstreicht die Rückkehr des Airports in die Liga der verkehrsstärksten Flughäfen Europas, wie Kopenhagen, Wien oder Brüssel.

Eine besondere Überraschung für die Jubiläumsgäste

Am Check-in wurden die Immel’s von Mitarbeitenden des Flughafens und Qatar Airways herzlich empfangen. Qatar Airways überraschte das Paar mit einem Business-Class-Upgrade, während der Flughafen Düsseldorf mit einem Zugang zur exklusiven Open-Sky-Lounge und einem Duty-free-Gutschein weitere Highlights hinzufügte.

„20 Millionen Passagiere sind ein bedeutender Meilenstein und ein starkes Signal für die Zukunft unseres Flughafens“, so Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH. „Wir danken unseren Passagieren für ihr Vertrauen und unserem gesamten Team sowie unseren Partnern für ihre hervorragende Arbeit. Trotz der Herausforderungen der Luftfahrtbranche zeigt dieser Erfolg, dass wir auf einem zukunftsweisenden Kurs sind.“

Optimierte Abläufe für ein besseres Reiseerlebnis

2024 standen Effizienz und Komfort für Reisende im Fokus. Die Maßnahmen zur Optimierung der Abläufe zeigen Wirkung: 95 Prozent der Fluggäste passieren die Sicherheitskontrollen in weniger als zehn Minuten. Auch die Pünktlichkeit am Düsseldorfer Airport ist im nationalen und europäischen Vergleich überdurchschnittlich hoch.

Ein starkes Zeichen für die Region

Mit über 20 Millionen Passagieren im Jahr 2024 bestätigt der Flughafen Düsseldorf seine Position als einer der führenden Verkehrsknotenpunkte Deutschlands. Die steigende Nachfrage verdeutlicht seine Bedeutung für Urlauber, Geschäftsreisende und die wirtschaftliche Stärke der Region.


Alexander und Judith Immel (Mitte) wurden von Mitarbeitenden des Flughafens Düsseldorf und Qatar Airways überrascht, darunter Soraya Petrasch (Digital & Marketing Operations Coordinator CEU, Qatar Airways), Annamaria Bisewski (Ground Operations, Qatar Airways), Bernhard Temme (Senior Account Manager Corporate, Qatar Airways) und Sascha Broll (VIP-Service-Team Flughafen Düsseldorf).
Foto: Flughafen Düsseldorf/Giulio Coscia

Unsere Betriebe in der Krise – aber: Zaghafte Hoffnung für das neue Jahr

Foto: IW Köln

(cs) Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist auf einem Tiefpunkt angelangt. Wirtschaftsverbände bewerten die Lage ihrer Branchen zum Jahreswechsel überwiegend schlechter als vor einem Jahr, und der Blick in die Zukunft ist von Pessimismus geprägt.

Vielschichtige Krisen belasten massiv
„Selten war die wirtschaftliche Lage so besorgniserregend wie aktuell. Die Krisen der letzten 100 Jahre waren nicht so komplex und vielschichtig wie diese“, erklärte Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), auf Grundlage einer Umfrage unter 49 großen Branchenverbänden.

Laut den Ergebnissen bewerten 31 Verbände die Situation in ihrer Branche schlechter als vor einem Jahr. Nur wenige, darunter Entsorgungsunternehmen, Versicherungen, Messen und Immobilien, berichten von Verbesserungen.

Teure Produktion und lähmende Bürokratie
Die Hauptgründe für die schlechte Stimmung fasste Hüther so zusammen: „Arbeit, Material und Energie sind bei uns teuer, überbordende Bürokratie lähmt die Unternehmen, die unsichere Weltmarktlage schwächt den Export, und politisches Chaos im Inland hemmt Investitionen.“

Zaghafte Hoffnung für das neue Jahr
Beim Ausblick auf das kommende Jahr gibt es jedoch erste Anzeichen von Hoffnung: Während die Zahl der Optimisten leicht gestiegen ist, überwiegen weiterhin die pessimistischen Erwartungen. 20 der 49 Verbände rechnen mit einem Produktionsrückgang, 13 erwarten eine stabile Entwicklung, und 16 prognostizieren ein Wachstum.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die deutsche Wirtschaft vor enormen Herausforderungen steht – aber auch Potenzial für einen vorsichtigen Optimismus bleibt.

Linktipps zum Thema:

+ https://www.iwkoeln.de/studien/michael-groemling-ergebnisse-der-iw-verbandsumfrage-fuer-2025.html

+ https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/michael-groemling-wirtschaftsverbaende-sehen-auch-2025-kein-ende-der-krise.html

+ https://unternehmerschaft.wigadi.de/wirtschaft-im-krisenmodus-kein-aufschwung-in-sicht/

Interview: Minister Laumann über Mindestlohn und Bürgergeld

Foto: MAGS NRW

In einem Journalistengespräch äußert sich Arbeitsminister Karl-Josef Laumann zur Mindestlohn- und Bürgergeld-Debatte:

Mindestlohn: Laumann betonte, dass die Debatte der Mindestlohnkommission überlassen werden sollte, obwohl er deren Arbeit in der Vergangenheit kritisch sieht. Er erwartet eine Erhöhung auf etwa 14 Euro, lehnt jedoch politische Vorgaben ab.

Bürgergeld: Laumann sprach sich gegen den Begriff „Bürgergeld“ aus, da er oft als bedingungsloses Grundeinkommen missverstanden werde. Er betonte, dass arbeitsfähige Personen arbeiten sollten und der Staat nur dort unterstütze, wo es nötig ist. Zur Kritik an der Höhe des Bürgergelds erklärte er, dass hohe Beträge in Großstädten wie München auf hohe Mietkosten zurückzuführen seien. Um Anreize zur Arbeit zu schaffen, will Laumann die Hinzuverdienstgrenzen anpassen und die Vermittlungsarbeit in Jobcentern intensivieren. Die persönliche Betreuung werde ausgebaut, und bei wiederholtem Verweigern von Terminen seien Sanktionen unvermeidbar, da Solidarität keine Einbahnstraße sei.

Quelle: Rheinische Post