Bundesweiter Vorlesetag in Düsseldorf – Ein starkes Zeichen für die Leseförderung

Ein starkes Zeichen für die Leseförderung: Am heutigen Freitag, dem 15. November 2024, beteiligen sich über 80 ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser in Düsseldorf am bundesweiten Vorlesetag. Prominente Persönlichkeiten der Stadt setzen ein starkes Zeichen für die Leseförderung und die Freude am Vorlesen.

Unter den Teilnehmenden sind Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Andreas Preuß, Manager von Borussia Düsseldorf, ZDF-Journalistin Sara Bildau, die Rheinbahn-Vorstände Annette Grabbe und Michael Richarz, Fernseh-Innenarchitektin Eva Brenner sowie Christian Zeelen, Chefredakteur von Antenne Düsseldorf. Auch Bürgermeister Josef Hinkel, Bürgermeisterin Clara Gerlach, die Dezernenten Miriam Koch und Jochen Karl, Thomas Kötter, Geschäftsführer von Destination Düsseldorf, MdL Stefan Engstfeld, Bezirksbürgermeisterin Dr. Maria Icking, WDR-Journalist Stefan Göke und Britta Zur, Vorsitzende der Geschäftsführung von DB Sicherheit, nehmen aktiv teil.

Der bundesweite Vorlesetag (er wird lokal durchgeführt von der Stiftung Pro Ausbildung und der Düsseldorfer Lesebande) steht für die Bedeutung des Vorlesens und inspiriert jährlich viele Menschen, den Wert der Literatur zu erleben und zu teilen. Mit dem Ziel, bei Kindern und Jugendlichen die Freude am Lesen zu wecken, werden in verschiedenen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Bibliotheken und kulturellen Zentren Geschichten lebendig.

In Düsseldorf beweist die rege Beteiligung eindrucksvoll, wie stark das Engagement für Bildung und kulturelle Teilhabe in der Stadt ist. Die Veranstaltung bietet nicht nur den Vorleserinnen und Vorlesern eine Gelegenheit, ihre Liebe zur Literatur zu teilen, sondern regt auch die Kinder zum aktiven Zuhören und Mitmachen an.

Der Vorlesetag ist eine hervorragende Möglichkeit, junge Menschen zum Lesen zu motivieren und die Lesekompetenz nachhaltig zu stärken. Studien zeigen, dass regelmäßiges Vorlesen sich positiv auf die Sprachentwicklung und das Textverständnis auswirkt. Solche Aktionen tragen dazu bei, dass Lesen als Grundpfeiler der Bildung wieder mehr Aufmerksamkeit erhält.

Wir danken allen Beteiligten, die mit ihrem Einsatz zu einem unvergesslichen Tag beitragen und damit die Bedeutung des Lesens und Vorlesens für die Gesellschaft unterstreichen.

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NRW-Tarifparteien übernehmen Abschluss in der Metall- und Elektroindustrie

Die Tarifparteien der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie haben heute den in Hamburg vereinbarten Pilot-Abschluss übernommen. Der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirchhoff, sagte am Donnerstag nach der vierten Tarifverhandlung für die 700.000 Beschäftigten dieses Industriezweigs in Neuss, die Tarifparteien hätten ein hohes Maß an Kompromissbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein gezeigt. „Wir haben einmal mehr bewiesen, dass die Tarifautonomie gerade in unserer Industrie funktioniert“, betonte Kirchhoff. Angesichts der außerordentlich schwierigen Wirtschaftslage sei der Abschluss hoch, aber insgesamt gerade noch vertretbar. Umso wichtiger sei es, dass den Unternehmen für das Jahr 2024 keine weitere zusätzliche Belastung bei den tariflichen Arbeitskosten drohe. „Und für 2025 wird die Tarifsteigerung für die Unternehmen, die das automatische Differenzierungselement des Abschlusses in Anspruch nehmen können, weitgehend vermieden werden können“, erklärte der Metallarbeitgeberpräsident.

Die Tarifvereinbarung, die länger als zwei Jahre gelte, sorge nun für „dringend notwendige Verlässlichkeit und Planungssicherheit“. Die M+E-Tarifpartner hätten im Ergebnis eine hohe gesellschaftspolitische Verantwortung gezeigt. Umso mehr sei jetzt die Politik gefordert, endlich das Richtige für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland zu tun. „Da darf jetzt keine Zeit mehr verloren gehen. Weltmärkte, Wettbewerber und Investoren nehmen auf den Wahlkampf in Deutschland jedenfalls keine Rücksicht“, sagte Kirchhoff.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

·        Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten und endet am 31. Oktober 2026.
·        Im Februar 2025 erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 600 Euro, deren Auszahlung freiwillig auch bereits im Jahr 2024 erfolgen kann.
·        Die Tabellenentgelte erhöhen sich zum 1. April 2025 um 2,0 Prozent und zum 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent.
·        Die Auszubildendenvergütungen steigen ab Januar 2025 in allen Ausbildungsjahren um 140 Euro. Zusätzlich werden sie zum 1. April 2026 um 3,1 Prozent erhöht.
·        Anknüpfungspunkt der automatischen Differenzierung ist anstelle des sogenannten T-Zug (B) ab 2025 das sogenannte Transformationsgeld, das fortan im Juli eines Jahres ausgezahlt wird. Damit wird das Differenzierungsvolumen erhöht und beträgt nun 18,4 Prozent eines Monatsentgelts. Dies kann zeitlich geschoben, gekürzt oder ganz gestrichen werden, wenn ein Unternehmen eine Nettoumsatzrendite von mindestens 2,3 Prozent nicht erreicht.
·        Die Möglichkeit zur Nutzung der Freistellungstage des T-Zug (A) wurde moderat ausgeweitet. Gleichzeitig wurden entsprechende Kompensationsmöglichkeiten für den Arbeitgeber


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Vorlesefest: OB Dr. Keller liest aus dem SAMS vor

Fotos: David Young

Im Rahmen des „Düsseldorfer Lesefestes 2024“ hat Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller am Donnerstag, 14. November 2024, rund 25 Kindern der Bilker Sternwartschule im Rathaus vorgelesen. OB Keller ist Schirmherr des Lesefestes, das für die Förderung des Lesens und Vorlesens sowie für die Wertschätzung von Literatur und Bildung steht.

Das „Düsseldorfer Lesefest“ wird in diesem Jahr bereits zum 16. Mal veranstaltet. Vom 11. bis 19. November finden über 60 Lesungen, Workshops und interaktive Veranstaltungen für rund 10.000 Kinder statt. Auch außerschulische Leseorte – wie in diesem Fall das Rathaus – stehen auf dem Programm.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller wählte das Sams „Eine Woche voller Samstage“ von Paul Maar, um den Kindern daraus vorzulesen. Zudem sprach er mit den Schülerinnen und Schülern darüber, wie wichtig Lesen ist. Alle Kinder erhielten im Anschluss an das Vorlesen Pins mit Radschläger-Motiv zum Anstecken.

Hintergrund
Das Düsseldorfer Lesefest wurde im Jahr 2008 ins Leben gerufen, um die Freude am Lesen und an der Literatur bei Kindern zu wecken. Hauptunterstützer sind die Düsseldorfer Stiftung PRO AUSBILDUNG, die Unternehmerschaft Düsseldorf, die Klüh Management Service GmbH, die Landeshauptstadt Düsseldorf, die Stadtbüchereien, Fortuna Düsseldorf, Borussia Düsseldorf, Antenne Düsseldorf, das Netzwerk „Düsseldorf liest vor“, der DRK-Kreisverband und viele andere.

Die Aktion, an der neben den Schulen, Kindertageseinrichtungen, Buchhandlungen, Verlage, Vereine, Stiftungen und Privatpersonen teilnehmen, wird ehrenamtlich getragen. Die Organisatoren führen kostenfreie Lesungen sowie zahlreiche digitale und analoge literarische Veranstaltungen durch.

Aktuelle Informationen sind unter www.leseban.de zu finden.

Der Düsseldorfer Teehersteller TEEKANNE überzeugte die Jury mit seinem Nachhaltigkeitskonzept „Vom Feld bis in die Tasse“

Foto: TEEKANNE

Der Düsseldorfer Teehersteller TEEKANNE wurde am 13. November im Rahmen des 58. BME-Symposiums „Einkauf und Logistik“ in Berlin mit dem renommierten BME Sustainable Supply Award 2024 ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik Unternehmen, die sich durch herausragendes Engagement für Nachhaltigkeit in ihren Lieferketten auszeichnen. TEEKANNE überzeugte durch die Etablierung und Einhaltung nachhaltiger Einkaufskriterien, Nachhaltigkeit in der Lieferkette und ein verbessertes Ressourcenmanagement.

Vom Feld bis in die Tasse: Die TEEKANNE Nachhaltigkeitsinitiative

TEEKANNE überzeugte die Jury des BME Sustainable Supply Award mit seinem Konzept „Nachhaltigkeit vom Feld bis in die Tasse“. So hat TEEKANNE bereits zu einer Zeit, als die Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien in der Lieferkette branchenweit wenig Beachtung fand, begonnen, ein eigenes Auditierungs- und Zertifizierungsprogramm für seine Zulieferer in den Herkunftsländern der Rohwaren zu entwickeln. Auf diese Weise konnten nachhaltige Einkaufspraktiken fest in die eigene Geschäftsstrategie integriert und gleichzeitig die Sozial- und Umweltstandards in den Herkunftsländern der von TEEKANNE bezogenen Rohstoffe verbessert werden. Denn TEEKANNE bezieht über 85 Prozent seiner Rohwaren im Direktbezug von landwirtschaftlichen Betrieben, zu denen seit Jahren, teilweise seit Jahrzehnten, Geschäftsbeziehungen bestehen. Um diesen Bereich weiter zu professionalisieren, hat sich TEEKANNE zudem der Rainforest Alliance als unabhängigem dritten Partner angeschlossen. So kennt TEEKANNE die Verhältnisse vor Ort und trägt zu fairen Löhnen, verbesserten Sozialstandards, umweltschonender Bewirtschaftung und der daraus resultierenden hohen Qualität der Rohstoffe bei.

Mittlerweile sind 100 Prozent der TEEKANNE Schwarz-, Grün- und Rotbuschtees auf Rainforest Alliance zertifizierte Rohwaren umgestellt. Und auch die Kräuter- und Früchtetees werden zu 80 Prozent aus nachhaltig zertifizierten Rainforest Alliance Rohwaren hergestellt.

Weitere Schritte in Richtung Nachhaltigkeit

Über die Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Einkauf hinaus hat TEEKANNE seine Nachhaltigkeitsbemühungen deutlich ausgeweitet, unter anderem durch den Betrieb seiner Anlagen mit 100 Prozent Ökostrom und selbst erzeugter Energie. Im Düsseldorfer Stammwerk konnte der Energiebedarf durch den Einsatz modernster Technologien halbiert werden. Und bei der Produktentwicklung liegt der Fokus bei einem immer größer werdenden Anteil des Sortiments auf Bio-Qualität. Darüber hinaus ist TEEKANNE bestrebt, die Verpackungen umweltfreundlich und weitgehend klimaneutral zu gestalten, unter anderem durch den Einsatz recyclebarer Papierverpackungen und den Verzicht auf Plastik im Onlineversand.

„Als Familienunternehmen in der vierten Generation haben soziale und ökologische Verantwortung für uns seit der Firmengründung 1882 einen besonderen Stellenwert. Unser Geschäftsmodell basiert auf der schonenden und nachhaltigen Verarbeitung von Pflanzen, die einen genussvollen Beitrag zu einer gesunden Ernährung leisten“, erläutert Christian Bergmann, Leiter Einkauf und Logistik die Hintergründe des TEEKANNE Nachhaltigkeitskonzepts. „Die Anerkennung unserer Strategie durch den BME ist eine Bestätigung unserer langjährigen Bemühungen, Nachhaltigkeit in allen Aspekten unserer Lieferkette zu verankern. Unser Ziel ist es, nicht nur so ressourcenschonend wie möglich zu agieren, sondern auch die Lebensbedingungen der Menschen in den Anbauregionen nachhaltig zu verbessern“, so Christian Bergmann bei der Preisverleihung weiter.

Mit der Auszeichnung bekräftigt TEEKANNE seinen Anspruch, dass soziale Verantwortung entlang der Lieferkette und der sparsame Umgang mit Ressourcen in allen Unternehmensbereichen immer schon eine Grundhaltung des Unternehmens war und sein wird.

Henkel für herausragende Nachhaltigkeitskommunikation ausgezeichnet: Sustainable Future Award 2024

Henkel wurde mit dem „Sustainable Future Award 2024“ ausgezeichnet. Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel, und Carsten Tilger, Leiter der Unternehmenskommunikation & Public Affairs, nahmen den renommierten Preis gestern im Rahmen der „Responsible Leadership Conference“ in Frankfurt am Main entgegen. Verliehen wurde die Auszeichnung vom F.A.Z. Institut und Cision Germany.

Der „Sustainable Future Award“ ehrt Unternehmen für eine langjährige, glaubhafte und transparente Nachhaltigkeitskommunikation. Grundlage der Auszeichnung war eine umfassende, mehrjährige Analyse der Medienberichterstattung, in der die Glaubwürdigkeit und Verwirklichung von Unternehmensversprechen geprüft wurde. Besonders hervorgehoben wurde Henkels engagierte Präsenz auf sozialen Medien wie LinkedIn, die es ermöglicht, Nachhaltigkeitsinitiativen und -fortschritte transparent zu teilen.


Text: Von Christoph Sochart; Fotos: Henkel


Die Jury lobte insbesondere die Einführung einer achtwöchigen Elternzeit für alle Mitarbeiter weltweit, die als bedeutender Schritt in Richtung Gleichberechtigung und sozialer Verantwortung gewürdigt wurde. Diese Maßnahme illustriert die konsequente Umsetzung von Henkels Nachhaltigkeitsstrategie, die soziale und ökologische Aspekte gleichermaßen einbezieht.

„Nachhaltigkeit ist eine zentrale Säule unserer Wachstumsstrategie und damit ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmenskommunikation. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und nehmen ihn stellvertretend für alle rund 50.000 Henkelanerinnen und Henkelaner weltweit entgegen, ohne deren täglichen Einsatz die Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit nicht möglich wären“, sagte Carsten Knobel.

Carsten Tilger ergänzte: „Wir wissen, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit für viele unserer Stakeholdergruppen ist – für unsere Mitarbeiter, Kunden und Verbraucher sowie für die Politik. Daher richten wir unsere Kommunikation konsequent entlang unserer Strategie und Zielgruppen aus, um kontinuierlich und transparent zu vermitteln, was wir uns vorgenommen und was wir konkret erreicht haben.“

Die Auszeichnung unterstreicht Henkels Engagement, durch glaubhafte Kommunikation und konsequente Maßnahmen eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

13. Responsible Leadership Conference,
FAZ Institut,
Zoo-Gesellschaftshaus,
Frankfurt am Main,
12.11. + 13.11.2024

Abschluss in der vierten Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie

(aktualisiert: 13.11., 13:30 Uhr) Arbeitgeber und Gewerkschaft haben eine Einigung im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie erreicht. Sie gaben bekannt, dass eine Lohnerhöhung von 5,1 Prozent in zwei Stufen erzielt wurde. Zunächst wird eine Einmalzahlung von 600 Euro bis spätestens Februar 2025 ausgezahlt. Die tabellenwirksamen Erhöhungen treten in den folgenden beiden Jahren jeweils zum 1. April in Kraft. Für Auszubildende wurde eine überdurchschnittliche Erhöhung von 140 Euro pro Monat ab Januar 2025 beschlossen, jedoch ohne die Einmalzahlung. Die Tarifparteien in NRW werden in Kürze über den Abschluss beraten.

Das sind die konkreten Details:

· Erhöhung der Auszubildendenvergütungen zum 01.01.2025 um 140 Euro

· Einmalzahlung von 600 Euro zum 01.02.2025, die von den Unternehmen auf Dezember 2024 vorgezogen werden kann

· Tabellenerhöhung von 2,0 % zum 01.04.2025

· Erhöhung des T-ZUG (B) von 18,5 % auf 26,5 % in 2026

· Tabellenerhöhung von 3,1 % zum 01.04.2026

· Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31.10.2026, also von insgesamt 25 Monaten.

· Die automatische Differenzierung erlaubt es Unternehmen in wirtschaftlich schwieriger Lage, die Belastungen rasch und unbürokratisch zu mildern. Die Auszahlungszeitpunkte von T-ZUG (B) und Transformationsgeld werden getauscht und das Transformationsgeld steht in vollem Umfang für die Differenzierung nach den bisherigen Kriterien zur Verfügung.

· Bei den Freistellungstagen wurde die bestehende Regelung modifiziert: Neben einigen Vereinfachungen im Verfahren für Schichtbeschäftigte können in Zukunft auch Teilzeitbeschäftigte in den anspruchsberechtigten Gruppen von den Freistellungstagen Gebrauch machen. Die Einigung erlaubt bei Pflegenden und Eltern von Kindern bis zum vollendeten 12. Lebensjahr eine zusätzliche Option auf 3 mal 6 Tage. Gleichzeitig wurden die Kompensationsmöglichkeiten ausgeweitet. Ist eine Kompensation nicht möglich, kann der Arbeitgeber die Freistellung wie bisher ablehnen.

· Zudem haben die Tarifparteien zwei gemeinsame Erklärungen unterzeichnet: eine gerichtet an die Politik mit dem dringenden Handlungsbedarf zur Stärkung des Industriestandorts, die andere zur Demokratiebildung von Auszubildenden.

Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf begrüßte die Einigung und erklärte, es sei keine Selbstverständlichkeit, dass man trotz fundamental gegensätzlicher Positionen und Überzeugungen einen Kompromiss finde, der für beide Seiten akzeptabel sei.

Allerdings gebe es keinen Anlass zur Euphorie: „Mit diesem Abschluss haben wir die Arbeitskosten erhöht. Die Arbeitgeber haben Abschluss auch deshalb zugestimmt, weil die Belastungen über die lange Laufzeit gerade noch verkraftbar sind und sie den Unternehmen die dringend notwendige Planungssicherheit verschafft. Zudem ist die automatische Differenzierung beibehalten worden. Das ausgeweitete Differenzierungsvolumen hilft, die Belastungen für Unternehmen in schwieriger Lage zu mindern.

Bei den Ausbildungsvergütungen sehen wir zwar auch die Kostenbelastungen, aber wir stehen nicht nur im Wettbewerb mit anderen Branchen. Wir stehen auch im Wettbewerb mit der Versuchung mancher junger Menschen, statt einer langfristig lohnenden Berufsausbildung lieber mit Hilfstätigkeiten im Mindestlohnsektor kurzfristig mehr zu verdienen. Mit der Erhöhung wollen wir den Anreiz erhöhen, sich für eine Ausbildung in der Metall- und Elektro-Industrie zu entscheiden.“

Die Neuregelung der Freistellungstage sei nur unter der Bedingung möglich geworden, dass ausfallendes Arbeitsvolumen kompensiert werden könne. „Wer die Arbeitsplätze der Zukunft haben will, muss die anfallende Arbeit schließlich auch erledigen wollen“, so Dr. Wolf weiter. „Unser Anspruch war es, den Standort zu stärken. Das ist uns alles in allem mit diesem Abschluss gelungen. Nun ist die Politik in Berlin und Brüssel gefragt, die Weichen für mehr Wettbewerbsfähigkeit zu stellen.“


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Rückblick: Das Angebot der Metallarbeitgeber – ein sicherheitsstiftendes und faires Paket!

Ursprünglich hatte die IG Metall eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für zwölf Monate und 170 Euro mehr im Monat für Auszubildende gefordert. Die NRW-Arbeitgeber hatten bereits in der zweiten Runde eine Tabellenerhöhungen um 3,6 Prozent in den kommenden 27 Monaten sowie der Bereitschaft zu Korrekturen bei Freistellungstagen und einer einmaligen Anhebung der Auszubildendenvergütung angeboten.

„Angesichts dieser schwierigen Lage erwarte ich, dass die IG Metall realistisch bleibt,“ betonte Arndt G. Kirchhoff, Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), nach der dritten Tarifverhandlung in Neuss.. In der aktuell volatilen wirtschaftlichen Situation sei eine funktionierende Tarifpartnerschaft unerlässlich, insbesondere im unter massivem Kostendruck stehenden Industriezweig. „Dies ist wahrlich nicht die Zeit für harte Tarifkonflikte.“

Angesichts der sich zuspitzenden Wirtschaftslage warnten die NRW-Metallarbeitgeber die IG Metall im Vorfeld vor einer überzogenen Erwartungshaltung bei den Beschäftigten. „Deutschland befindet sich mitten in einer tiefen Rezession und Industriekrise, und daher sind die aktuellen Warnstreiks in vielen Unternehmen für mich nicht nachvollziehbar,“ sagte Kirchhoff.

In den vergangenen Wochen hätten Wirtschaftsforschungsinstitute, Bundesregierung, Banken und der Internationale Währungsfonds ihre bereits pessimistischen Prognosen nochmals gesenkt. „Der Ausblick zeigt keine Trendumkehr, vielmehr häufen sich Berichte über Produktionseinbrüche, Betriebsverlagerungen, Kurzarbeit und Stellenabbau,“ so Kirchhoff.

CHRISTOPH SOCHART


Renkhoff-Mücke: „Sind unserer Verantwortung gerecht geworden“

Angelique Renkhoff-Mücke, Verhandlungsführerin des vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V., hat die Tarifeinigung in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie eingeordnet. „Die Tarifvertragsparteien sind damit ihrer in dieser Zeit noch höheren Verantwortung gerecht geworden”, erklärte Renkhoff-Mücke. „Nach dem Ampel-Aus schicken wir ein gutes Signal nach Berlin: ES GEHT!” Der Abschluss stehe für Sicherheit und Stabilität in der derzeitigen Regierungs- und in der strukturellen Wirtschaftskrise. Allerdings gelte auch: „Wir haben mit dem Abschluss nicht alles erreicht, was wir angestrebt haben. Größtes Streitthema war das Entgelt”, sagte die Verhandlungsführerin. „Aus bayerischer Sicht sind wir mit der Entgelterhöhung in zwei Stufen in Höhe von 2,0 Prozent und 3,1 Prozent an die Grenze des Möglichen gegangen. Dies gilt insbesondere unter Berücksichtigung der Strukturkrise, der Deindustrialisierung und des fortschreitenden Stellenabbaus. Daher ist der Abschluss insgesamt ein für uns aus heutiger Sicht tragbarer Kompromiss.” Sie hoffe nun, dass mit dem Abschluss einen Stabilitätsanker gesetzt sei, sagte Renkhoff-Mücke. „Denn die bayerische Metall- und Elektro-Industrie ist sehr exportorientiert und wir sehen Einschränkungen im freien Handel mit China durch den Zollstreit.” Auch der erneut gewählte US-Präsident Donald Trump habe Zölle angekündigt. „Mit dem befürchteten Exportrückgang und damit geringeren Umsätzen und Gewinnen ist die im Abschluss erzielte Möglichkeit zur Differenzierung besonders bedeutsam. Diese sieht vor, dass Unternehmen, deren Nettoumsatzrendite unter 2,3 Prozent liegt, automatisch differenzieren. Das ist ein für die Betriebe notwendiges Verhandlungsergebnis, das wir besonders wertschätzen.” Besonders am Herzen liege dem vbm auch die überproportionale Anhebung der Auszubildendenvergütung. „Das haben wir nicht nur akzeptiert, sondern wir sehen das als eine wichtige Investition in die jungen Talente der Zukunft”, so Renkhoff-Mücke. „Wir begrüßen, dass wir eine lange Laufzeit von 25 Monaten erreichen konnten. Das bringt unseren Betrieben in der schwierigen Konjunktur- und Strukturkrise die besonders wichtige Planungssicherheit. Darauf lässt sich aufbauen, um die Transformation erfolgreich zu beschreiten.“ (Quelle: vbm)

Südwestmetall: „Zeichen unserer Handlungsfähigkeit“

Die Tarifparteien der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) haben sich auf die Übernahme des Pilotabschlusses verständigt, den die Tarifgebiete Küste und Bayern am Morgen in Hamburg erzielen konnten. „Die Sozialpartner in der M+E-Industrie beweisen damit trotz einer extrem schwierigen Gesamtlage Handlungs- und Kompromissfähigkeit, was in dieser Zeit ja keine Selbstverständlichkeit ist“, sagte Dr. Harald Marquardt, Verhandlungsführer von Südwestmetall. „Der Abschluss ist noch erträglich, insbesondere weil wir Entlastungsmöglichkeiten für Betriebe in schwieriger Lage schaffen konnten. Gleichwohl geht er sicherlich für manche Unternehmen auch an die Grenze des Machbaren.“ Die Verhandlungen im Norden waren eng von Vertretern von Südwestmetall begleitet worden. „Uns allen war die enorme Verantwortung bewusst. Ein Scheitern wollten wir in einer Zeit, in der es schon der Politik nicht mehr gelingt, gemeinsame Lösungen zu finden, vermeiden“, sagte Marquardt: „Dabei ist es uns mit einer langen Laufzeit von 25 Monaten auch gelungen, den Betrieben und den Beschäftigten Planungssicherheit und die Möglichkeit zu geben, sich nun wieder auf die anstehenden Herausforderungen zu konzentrieren.“ Der Südwestmetall-Verhandlungsführer betonte, dass das Ziel, keine weiteren Belastungen im Jahr 2024 zu verursachen, erreicht wurde: „Vor allem aber haben wir Entlastungsmöglichkeiten geschaffen, die jene Betriebe vor Überforderung schützen, die derzeit nicht in der Lage sind, das Gesamtpaket dieses Abschlusses zu tragen.“ Möglich wird dies durch die Fortschreibung der sogenannten automatischen Differenzierung. Sie erlaubt Betrieben, eine Sonderzahlung zunächst zu verschieben und dann ganz zu streichen, wenn die Rendite 2,3 Prozent oder weniger beträgt. Auch bei der Wahloption „Geld oder freie Tage“ (T-ZUG) sei es gelungen, eine für beide Seiten gangbare Lösung zu finden. Eine gute Nachricht für junge Menschen sei zudem die deutliche Anhebung der Azubi-Vergütungen in der M+E-Industrie: „Damit setzen wir auch ein Signal für die Attraktivität unserer Branche und die Zukunft unserer Industrie.“ (Quelle: Südwestmetall)

Niedersachsenmetall: Kompromiss geht an Belastbarkeitsgrenze

Auch der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall ordnete die Einigung in den Tarifverhandlungen in Hamburg ein. „Angesichts der desolaten Gesamtlage unserer Betriebe geht der Tarifabschluss an die Grenze der Belastbarkeit. Für viele Unternehmen, insbesondere der Autozuliefererindustrie, wird es eine große Herausforderung, diese Beschlüsse zu verkraften“, erklärte Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt. Vor diesem Hintergrund sei die Laufzeit von 25 Monaten sehr positiv zu bewerten, wie Schmidt erklärt: „Unsere Unternehmen haben jetzt praktisch bis Ende 2026 Planungssicherheit, das allein ist schon ein Wert in diesen politisch und wirtschaftlich unruhigen Zeiten.“ Zu dieser Sicherheit gehöre auch, dass auf die Betriebe im laufenden Jahr keine verpflichtende Zahlung mehr zukäme und die erste Tabellenanhebung im April 2025 moderat ausfalle. „Wir erleben nahezu täglich, wie – politisch verursacht – die Verunsicherung von Wirtschaft und Verbrauchern wächst”, so Schmidt. „In dieser Hinsicht haben Arbeitgeber und IG Metall als Tarifparteien vorbildlich gezeigt, dass ein Kompromiss trotz schwieriger Zeiten möglich ist. Dieser Tarifvertrag kam auch zustande, weil wir uns der großen Verantwortung für den Standort bewusst sind und um die Grenzen des Zumutbaren beim jeweiligen Sozialpartner wissen.“ In Niedersachsen ist eine Übernahme des Tarifabschlusses für den 22. November 2024 geplant. (Quelle: Niedersachsenmetall)

M+E-Mitte sieht „tragfähigen Kompromiss”

Ralph Wangemann, Verhandlungsführer M+E-MITTE, hat die Einigung der Tarifparteien in Hamburg gelobt: „Beide Seiten haben sich trotz der schwierigen Lage auf einen tragfähigen Kompromiss geeinigt. Damit haben Arbeitgeber und Gewerkschaft in vier Verhandlungsrunden bewiesen, dass sie als Tarifvertragsparteien auch in schwierigen Zeiten Lösungen finden können. Wir haben eine Bewährungsprobe für die Tarifautonomie bestanden”, erklärte Wangemann. Gemessen an der wirtschaftlichen Lage und den wirtschaftlichen Erwartungen sei der Tarifabschluss hoch ausgefallen. „Es kann für viele Betriebe eine Herausforderung werden, ihn umzusetzen. Aber diese Belastungen können durch die Differenzierung weiterhin betriebsspezifisch und automatisch abgemildert werden. Die Laufzeit von 25 Monaten verschafft uns die notwendige Planungssicherheit.” Allerdings dürfe der Pilotabschluss nicht darüber hinweg täuschen, dass es für den Weg aus der Industrierezession weitaus mehr bedürfe, so der M+E-Mitte-Verhandlungsführer. „Die strukturellen Schwächen müssen behoben werden. Jetzt ist die Politik gefordert, endlich gute Lösungen für den Standort Deutschland zu liefern.“ Die Arbeitgeberverbände HESSENMETALL, PFALZMETALL, vem.die arbeitgeber und ME Saar werden als Verhandlungsgemeinschaft M+E-Mitte mit der IG Metall Mitte am 15. November in Frankfurt die Übernahme des Pilotabschlusses verhandeln. (Quellen: Hessenmetall, Pfalzmetall, vem, ME Saar)

ME Saar: „Einigung ist für die Unternehmen ein Kraftakt“

Oswald Bubel, Tarifpolitischer Sprecher und Präsident des Verbands der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes (ME Saar), erklärte zum Pilotabschluss: „Diese Einigung ist für die Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein Kraftakt. Durch die lange Laufzeit von 25 Monaten erhalten sie jedoch Planungssicherheit, das ist in dieser Zeit sehr wichtig. Jetzt streben wir eine zeitnahe Übernahme des Pilotabschlusses für die Metall- und Elektroindustrie im Saarland an.“ (Quelle: ME Saar)

Berlin und Brandenburg: Pilot ist „gute Grundlage für Verhandlungen“

Auch die Metall-Arbeitgeber in Berlin und Brandenburg begrüßen den Pilotabschluss. „Der Abschluss wird unseren Betrieben angesichts der angespannten Lage eine Menge abverlangen. Gleichwohl handelt es sich um einen verantwortungsvollen Kompromiss. Die Tarifvertragsparteien haben bewiesen, dass sie auch in schwierigen Zeiten von Rezession und Strukturkrise gemeinsame Lösungen finden“, sagte Stefan Moschko, der Vorstandsvorsitzende und Verhandlungsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME). Für die Unternehmen bedeute die lange Laufzeit von 25 Monaten Planungssicherheit bei Produktion und Arbeitskosten. Hinzu kommen erweiterte Möglichkeiten der Differenzierung für Unternehmen mit wirtschaftlichen Herausforderungen. „Das ist eine gute Grundlage für unsere weiteren Verhandlungen in der Hauptstadtregion“, sagte Moschko. Der VME wird mit der IG Metall Berlin-Brandenburg am 20. November über eine Übernahme des Abschlusses für die 100.000 Beschäftigten in der Branche verhandeln. (Quelle: VME)

M+E-Verband Thüringen: „Bewährungsprobe für die Tarifautonomie bestanden“

Auch der Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen (VMET) hat den Pilotabschluss begrüßt. VMET-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Kreft erklärte: „Innerhalb von zwei Monaten ist es gelungen trotz einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage eine Einigung zu erzielen. Der Pilotabschluss in der Metall- und Elektroindustrie mit der IG Metall ist ein Kompromiss und Ergebnis sehr langer schwieriger Verhandlungen. Damit haben Arbeitgeber und Gewerkschaft in vier Verhandlungsrunden bewiesen, dass sie als Tarifvertragsparteien auch in schwierigen Zeiten Lösungen finden können. Wir haben eine Bewährungsprobe für die Tarifautonomie bestanden.” Die lange Laufzeit verschaffe den Unternehmen Planungssicherheit und macht die Belastungen für die Unternehmen gerade noch verkraftbar. „Wir beraten die Übernahme des Abschlusses zeitnah mit den Gremien“, so Kreft. (Quelle: VMET)
Diese Meinungen wurden zusammengestellt von der Redaktion des internen GESAMTMETALL-Newsletters (Redaktion: Institut der Deutschen Wirtschaft)

85,8% der Tarifbeschäftigten erhalten 2024 Weihnachtsgeld – in manchen Branchen sogar mehr als 95%

85,8 % der Tarifbeschäftigten in Deutschland erhalten im Jahr 2024 Weihnachtsgeld. Wie uns das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bekommen diese Tarifbeschäftigten ein durchschnittliches Weihnachtsgeld von 2 987 Euro brutto. Das sind 6,3 % oder 178 Euro mehr als im Vorjahr (2 809 Euro). Dabei sind sowohl der Anteil der Tarifbeschäftigten, die eine solche Jahressonderzahlung erhalten, als auch die Höhe des Weihnachtsgelds stark branchenabhängig.

In einigen Wirtschaftsabschnitten, zum Beispiel im Abschnitt „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ und im „Baugewerbe“, erhalten mehr als 95 % der Tarifbeschäftigten ein tarifliches Weihnachtsgeld. Dagegen haben in den Wirtschaftsabschnitten „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“, „Information und Kommunikation“ und „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung“ weniger als 70 % einen Anspruch auf Weihnachtsgeld.

Höchstes Weihnachtsgeld in der Branche „Gewinnung von Erdöl und Erdgas“

Auf der kleinteiligeren Ebene der Branchen, in die jeweils mehrere Tarifverträge einfließen können, fällt die Höhe des tariflich vereinbarten Weihnachtsgeldes sehr unterschiedlich aus. Ein überdurchschnittliches tarifliches Weihnachtsgeld wird 2024 beispielsweise im Bereich „Gewinnung von Erdöl und Erdgas“ mit 5 955 Euro sowie im Bereich „Kokerei und Mineralölverarbeitung“ mit 5 898 Euro gezahlt. In beiden Branchen erhalten alle Tarifbeschäftigten Weihnachtsgeld.

Nahe am Durchschnitt liegt das Weihnachtsgeld unter anderem in den Bereichen „Herstellung von sonstigen Waren“ (2 925 Euro) sowie „Herstellung von Bekleidung“ (2 985 Euro). Auch in diesen Branchen erhalten alle Tarifbeschäftigten Weihnachtsgeld.

Das niedrigste Weihnachtsgeld erhalten die Tarifbeschäftigten im Bereich „Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften“. Hier werden durchschnittlich 394 Euro gezahlt; 99 % der Tarifbeschäftigten haben darauf Anspruch. Auch im Bereich „Tabakverarbeitung“ gibt es mit 564 Euro ein unterdurchschnittliches Weihnachtsgeld. Hier haben lediglich 50 % der Tarifbeschäftigten einen Weihnachtsgeldanspruch.

Neue Kooperation zwischen Rheinmetall und ICEYE: Unterstützung der Ukraine mit Satellitenbildern im Auftrag der deutschen Bundesregierung

Die im September 2024 verstärkte Kooperation zwischen dem Düsseldorfer Unternehmen Rheinmetall und dem SAR-Satellitenunternehmen ICEYE zeitigt einen ersten Erfolg. Um den dringenden Bedarf der Ukraine an Fähigkeiten zur bildgebenden SAR-Satellitenaufklärung zu decken, haben Rheinmetall und die Ukraine mit Unterstützung der deutschen Regierung einen Vertrag unterzeichnet. Dies wurde heute Morgen bekannt. Die Vereinbarung weitet die SAR-Daten und andere Unterstützung aus, die die Ukraine während des Krieges von ICEYE erhalten hat.

Seit Anfang Oktober 2024 erhält die Ukraine neue Satellitenbilder, welche durch die SAR-Satelliten (Synthetisches Apertur Radar) des Unternehmens ICEYE aufgenommen worden sind, im Rahmen der Zusammenarbeit von Rheinmetall und ICEYE. Diese Bereitstellungen werden weitere, durch andere Sensoren gewonnene Aufklärungsergebnisse ergänzen und die Grundlage für die Entscheidungsfindung und Operationsplanung der ukrainischen Streitkräfte bilden. Der Kooperationsvertrag umfasst sowohl dedizierte Satellitenkapazität als auch den Zugang zur Konstellation, wodurch die Kapazität der gesamten ICEYE-Satellitenflotte genutzt werden kann. Seit 2018 hat ICEYE 38 Satelliten für den Einsatz durch ICEYE und seine Kunden gestartet.

SAR-Satelliten bieten gegenüber herkömmlichen Satelliten den Vorteil, dass sie unabhängig von Wetterbedingungen oder Tageszeit hochauflösende Bilder erzeugen können. Diese sind sehr detailliert und machen sogar kleinste Objekte auf der Erdoberfläche identifizierbar. Dies kann für die Streitkräfte entscheidende Vorteile bei Überwachung, Zielerfassung, Aufklärung oder die eigene Positionierung auf dem Gefechtsfeld bringen.

Bereits im Juni 2024 hatte der Düsseldorfer Technologiekonzern seine Beteiligung an der weltgrößten Flotte von Radar-Aufklärungssatelliten bekannt gegeben. Im September 2024 hatten Rheinmetall und ICEYE ihre Zusammenarbeit weiter vertieft. In diesem Zuge hatte sich Rheinmetall exklusiv die Rechte zur Vermarktung der SAR-Satelliten (Synthetisches Apertur Radar) an militärische und staatliche Endkunden im deutschen wie im ungarischen Markt gesichert.

ICEYE arbeitet eng mit dem Verteidigungsministerium der Ukraine zusammen, um die Ukraine beim Aufbau von Fähigkeiten zur Weltraumverteidigung zu unterstützen. Im August 2022 gab ICEYE einen Vertrag mit der Serhiy Prytula Charity Foundation bekannt, um der Regierung der Ukraine die SAR-Satellitenbildgebungsfähigkeiten von ICEYE zur Verfügung zu stellen, wobei einer der SAR-Satelliten von ICEYE für die Nutzung durch die Regierung der Ukraine über der Region vorgesehen ist. ICEYE bietet auch Zugang zu seiner Konstellation von SAR-Satelliten, sodass die ukrainischen Streitkräfte Radarsatelliten-bilder von kritischen Orten empfangen können. Im Juli 2024 unterzeichneten ICEYE und das Verteidigungsministerium der Ukraine eine Kooperationsvereinbarung, in der die Zusammenarbeit zur Stärkung der Weltraumverteidigungsfähigkeiten der Ukraine dargelegt wurde.

Am heutigen Montag beginnt die MEDICA – Autofahrer/innen sollten sich auf deutlich mehr Verkehr einstellen.

Am heutigen Montag beginnt in Düsseldorf die MEDICA. Information online: http://www.medica-tradefair.com.

Ab dem heutigen Montag bis Donnerstag findet die MEDICA in Düsseldorf statt. „Geboten wird eine enorme Vielfalt an Innovationen und spannenden Programmformaten mit vielen Highlights, Neuerungen und hochkarätigen Speakern“, blickt Christian Grosser, Director Health & Medical Technologies, dem Messestart mit Vorfreude entgegen. Insgesamt werden vom 11. bis 14. November 5.800 Beteiligungen aus 72 Nationen alle Hallen des Messegeländes auslasten und mit ihren Neuheiten die Rolle beider Veranstaltungen unterstreichen als die weltweit einzigartigen Informations- und Geschäftsplattformen für die komplette Wertschöpfungskette medizintechnischer Systeme und Produkte – inklusive der Entwicklung und Fertigung.

Eine wichtige Neuerung dieses Jahr wird markiert durch die thematisch angepasste Hallenzuordnung in den MEDICA-Erlebniswelten „Med Tech & Devices“ und „Digital Health“ mit einer neuen Location für den begleitenden Deutschen Krankenhaustag. Die Leitveranstaltung für das Topmanagement deutscher Kliniken fand bislang im Congress Center Düsseldorf statt und rückt nun mitten ins Messegeschehen, in die Halle 12. Zum Programmauftakt wird NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu den Delegierten sprechen und dabei insbesondere den Blick richten auf die Veränderungen der deutschen Kliniklandschaft als Ergebnis der sich ankündigenden Krankenhausreform. Um den Veranstaltungsbereich herum sind thematisch passend ausstellende Unternehmen mit Innovationen für Klinikausstattung und Operationssäle gruppiert.

In der Erlebniswelt „Digital Health“ in Halle 13 geht es ebenfalls politisch zu, etwa beim von der Techniker Krankenkasse ausgestalteten MEDICA ECON FORUM (Gesundheitspolitik und -ökonomie im Kontext der Healthcare-Digitalisierung) und es wird heißen Gesprächsstoff geben rund um alle aktuellen IT-Trends und Digitalinnovationen. Dafür stehen mit ihrem Programm das MEDICA HEALTH IT FORUM, das MEDICA INNOVATION FORUM (mit den beliebten Start-up-Pitches am Montag- und Dienstnachmittag) sowie die Sonderschau `Hospital of the Future´ (Innovationen zu den Themen „Digitale Infrastruktur im Krankenhaus“ und „Datennutzung am Beispiel der Intensivmedizin“), die Wearable Technologies Show (körpernahe Hightechprodukte) und der MEDICA START-UP PARK als zentraler Anlaufpunkt für Networking mit der digitalgetriebenen Gründerszene.

Viele Neuheiten in fünf Erlebniswelten

Bei der MEDICA 2024 gibt es in fünf Erlebniswelten eine Vielzahl an Neuheiten für den ambulanten und klinischen Einsatz zu entdecken. Dazu zählen beispielsweise Roboteranwendungen zur Unterstützung bei hochkomplexen neurochirurgischen Eingriffen am Gehirn sowie bei orthopädischen Operationen (u. a. Hüftimplantationen) oder auch ein neuartiges und in die meisten Klinikbetten integrierbares Antriebssystem. Es funktioniert nach dem „E-Bike-Prinzip“ und bietet Klinikpersonal spürbare Entlastung beim Patiententransport. Ebenfalls neu: Eine medizinisch zertifizierte Smartwatch zur einfachen Messung des Blutdrucks am Handgelenk. Die Erlebniswelten in der Fachmesse sind: Lab & Diagnostics (Labortechnik und Diagnostika), Med Tech & Devices (Medizintechnik und Elektromedizin), Disposables (Bedarfs- und Verbrauchsartikel), Physio Tech (Physiotherapie und Orthopädietechnik) sowie Digital Health (IT-Systeme und IT-Lösungen).

Updates, Insights & KI-basierter Buddy für erfolgreiche Teilnahme

Nicht nur in den Messehallen gibt es Neues, näher beleuchtet. Der neue Videopodcast `Trade Talk Today´ der Messe Düsseldorf (abrufbar über die Startseite der Branchenportale MEDICA.de und COMPAMED.de) wird auch zur MEDICA 2024 und COMPAMED 2024 messetäglich wichtige Updates zu Innovationen und Highlights der Veranstaltungen geben. „Macherinnen und Macher“ gewähren Insights und ordnen die Branchentrends ein.

Bereits vor dem Messestart hat der neue `MEDICA KI-Buddy´ seinen Dienst angetreten: Als virtueller Assistent für alle Messeteilnehmenden und Interessierten ist er bei der Planung eines besonders effektiven Messeaufenthaltes behilflich. Wer von seiner Unterstützung profitieren will, findet den KI-Buddy ebenfalls auf der Startseite des MEDICA-Onlineportals oder auch integriert in die MEDICA-App.

Im Vorjahr zählten MEDICA und COMPAMED insgesamt 83.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher aus mehr als 160 Staaten.

Die Messehallen sind tätglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Alle Informationen zu den Veranstaltungen sind online abrufbar unter: https://www.medica.de / https://www.compamed.de.

Podcastfolge 156: „Düsseldorfer Lesefest 2024 – alle Highlights, Stimmen und Einblicke in Folge 156 der ‚Düsseldorfer Wirtschaft‘“

 

EX-Fußballer Oliver Fink schenkt Kindern eine Vorlesezeit in Namen von FORTUNA Düsseldorf. Klasse. Foto: Anne Orthen

In Folge 156 der „Düsseldorfer Wirtschaft“ berichten wir exklusiv vom 16. Düsseldorfer Lesefest. Bis zum 20. November stehen über 60 Lesungen, Workshops und interaktiven und partizipativen Veranstaltungen auf dem Programm. Wir hören heute ein Gespräch, dass Arne Klüh von ANTENNE DÜSSELDORF mit Christina Moeser geführt hat zu den Highlights des Lesefestes. Außerdem hören wir Auszüge aus dem Pressegespräch bei FORTUNA Düsseldorf, dass Lisa Marie Schelig moderiert hat. Mit dabei die wichtigsten Akteure des Lesefestes. Höhepunkt des Lesefests ist der bundesweite Vorlesetag am 15. November, bei dem rund 80 ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser, darunter viele prominente Gesichter wie Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Bürgermeister Josef Hinkel, die Rheinbahn-Vorstände Annette Grabbe und Michael Richarz, TV-Innenarchitektin Eva Brenner und ZDF-Journalisten Sara Bildau vom ZDF. Wenn Ihnen gefällt, was Sie hören, dann empfehlen Sie uns gerne weiter. Man findet uns dort, wo es Podcasts gibt und auf unternehmerschaft.de. Produzent: Frank Wiedemeier; Produktion: Streambox Studios.

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