Zwischen Tradition und Technologie – Das TEEKANNE-Team auf der OMR-Messe

Fotos: privat

(cs) Wie gelingt es Traditionsmarken, in einer zunehmend digitalen Welt relevant zu bleiben? Eine Antwort darauf suchte – und fand – das Team vom Düsseldorfer Unternehmen TEEKANNE auf der diesjährigen OMR in Hamburg. Die Messe, eines der bedeutendsten Events für digitales Marketing und Innovation, bot jede Menge Stoff zum Nachdenken: Von Künstlicher Intelligenz über datengetriebene Kundenerlebnisse bis hin zu effizienten Content-Strategien – die Themenvielfalt war so breit wie inspirierend.

Besonders im Fokus: Der Einsatz von KI im Marketing. Was vor wenigen Jahren noch wie Zukunftsmusik klang, ist heute Realität. Personalisierte Kampagnen, automatisierte Prozesse, smarte Tools – all das verändert nicht nur die Art, wie Marken kommunizieren, sondern auch, wie sie wahrgenommen werden.

Für TEEKANNE, ein Unternehmen mit über 140 Jahren Geschichte, steht fest: Wer langfristig erfolgreich sein will, muss bereit sein, sich weiterzuentwickeln – ohne seine Wurzeln zu verlieren. „Wir glauben an die Kraft der Innovation, aber genauso an unsere Tradition“, so das Team. „Die Mischung macht’s – wie bei einem guten Tee.“ So schreibt das Team auf SocialMedia.

Das OMR Festival 2025 zog über 70.000 Besucher:innen an und bot ein facettenreiches Programm mit mehr als 800 internationalen Speaker:innen, rund 1.000 Ausstellern und über 270 Masterclasses. Auf fünf Hauptbühnen diskutierten Persönlichkeiten aus Technologie, Marketing, Popkultur und Politik aktuelle Trends. Neben den Vorträgen bot das Festival zahlreiche Masterclasses, Guided Tours und eine Expo mit führenden Unternehmen wie Google und SAP. 

20 Jahre LANXESS – Vom Aufbruch zur internationalen Chemie-Marke – Einblicke aus dem großen Interview mit Vorstandschef Matthias Zachert

(cs) Zum 20-jährigen Jubiläum der LANXESS AG blickt Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert im Interview auf die bewegte Geschichte des Kölner Spezialchemie-Konzerns zurück – von den Herausforderungen der Anfangsjahre bis zu den globalen Ambitionen der Gegenwart.

Von der Bayer-Abspaltung zur globalen Marke

LANXESS war 2004 die bis dahin größte Industrieabspaltung Deutschlands. Für Zachert war von Anfang an klar: Das neue Unternehmen ist keine „Resterampe“, sondern eine Chance für neue Dynamik. Schon der Name – ein Kunstwort aus dem französischen lancer („in Gang setzen“) und dem englischen success („Erfolg“) – verkörpere Internationalität und Aufbruch.

Krisenjahre und schwierige Entscheidungen

Zu den größten Belastungsproben zählten die Finanzkrise 2008/2009 sowie die Energiepreisexplosion 2023 im Zuge des Ukraine-Kriegs. In beiden Fällen musste das Unternehmen harte Einschnitte vornehmen – etwa den Abbau von weltweit 900 Stellen im vergangenen Jahr. Auch persönlich schwierige Entscheidungen blieben nicht aus: So etwa die Schließung des Kautschuk-Werks in Marl mit 120 Beschäftigten im Jahr 2016.

Strategische Neuausrichtung: Raus aus dem Kautschukgeschäft

Der Abschied vom margenschwachen, konjunkturabhängigen Kautschukgeschäft war für LANXESS ein Wendepunkt. Die letzte Tranche wurde 2018 an Saudi Aramco verkauft – kurz bevor die Autoindustrie in die Krise geriet. Ein Glücksgriff, wie Zachert rückblickend betont.

Neue Stärke durch Zukäufe und Teamgeist

Besonders stolz ist Zachert auf die Übernahme des US-Spezialchemieunternehmens Chemtura – ein wichtiger Schritt in der internationalen Expansion. Der Schulterschluss mit den Beschäftigten sei dabei stets zentral gewesen. So wurde die erfolgreiche Integration damals mit einem Mitarbeiterfest in der Lanxess-Arena gefeiert – samt Konzerten von Boss Hoss und den Höhnern.

Standort Köln – mit Herz in Leverkusen

Die Verlegung der Konzernzentrale von Leverkusen nach Köln im Jahr 2013 sei aus Sicht des Vorstands richtig gewesen. Produktion und technisches Herzstück blieben aber weiterhin am Niederrhein verankert. Auch der Sponsoringvertrag mit der Lanxess-Arena läuft noch bis 2028.

Zukunft: Fokussierung statt Wachstum um jeden Preis

LANXESS steht heute mit seinen Kernbereichen in der ersten Liga – bei vielen Produkten ist man weltweit unter den Top Drei. In den nächsten Jahren geht es laut Zachert weniger um Zukäufe, sondern um Effizienzsteigerung und das Ausschöpfen des bestehenden Portfolios. „Wir wollen das Maximale aus unseren Geschäften herausholen.“

Energiepolitik: Weniger Ideologie, mehr Pragmatismus

Klare Worte findet Zachert zur deutschen Energiepolitik: Sie müsse weg von ideologischen Debatten, hin zu wettbewerbsfähigen Energiepreisen. Er fordert einen Industriestrompreis von unter zehn Cent pro Kilowattstunde – angesichts heutiger Preise von bis zu 18 Cent. Nur so seien gut bezahlte Industriearbeitsplätze wie in der Chemie (durchschnittlich 74.000 Euro Jahresgehalt) zu halten.

Kein Kurswechsel bei Diversity

Auch mit Blick auf gesellschaftliche Themen bleibt Zachert standhaft: Die Diversity-Ziele und Frauenquote bei LANXESS stehen nicht zur Debatte – auch nicht im Falle einer möglichen US-Präsidentschaft Trumps.

Bewertung an der Börse

Die LANXESS-Aktie liegt derzeit bei rund 27 Euro – weit entfernt vom Allzeithoch, aber deutlich über dem Börseneinstiegspreis. Zachert bleibt optimistisch: „Viele Chemie-Aktien sind derzeit unterbewertet. Wir arbeiten konsequent an der Ergebnisverbesserung – das wird sich auch im Kurs widerspiegeln.“

Das ganze Gespräch erschien am 31. Mai 2025 in der Rheinischen Post. Die Gesprächsführung hatte Wirtschaftsredakteurin Antje Höning. Wir fassen das Gespräch an dieser Stelle zusammen.

Eine der traditionsreichsten Flugverbindungen Europas verbindet seit 1950 Rhein und Seine

Eine Embraer 190 der Air France HOP auf dem Vorfeld des Düsseldorfer Flughafens. Aktuell fliegt die Airline bis zu sechsmal täglich ab DUS an die Seine.
Foto: Flughafen Düsseldorf

(cs) Ein besonderes Jubiläum am Düsseldorfer Flughafen: Seit 75 Jahren verbindet Air France die Rheinmetropole mit der französischen Hauptstadt. Am 1. Juni 1950 landete erstmals ein Flugzeug der französischen Fluggesellschaft in Düsseldorf – eine Languedoc aus heimischer Produktion, gestartet vom damaligen Pariser Flughafen Le Bourget. Was als einfache Linie begann, ist heute eine der ältesten internationalen Flugverbindungen Europas – und aktueller denn je.

Heute fliegt Air France bis zu sechsmal täglich von Düsseldorf nach Paris – und damit nicht nur zur „Stadt der Liebe“, sondern auch zum internationalen Drehkreuz Charles de Gaulle. Von dort aus gelangen Passagiere aus NRW zu über 190 Zielen weltweit – von New York bis Nairobi, von Montréal bis Mauritius.

Luftbrücke mit Geschichte

Schon wenige Monate nach der Premiere ersetzte Air France die Languedoc durch eine Douglas DC4 – nun mit Abflug vom neu eröffneten Flughafen Paris-Orly. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs Düsseldorf zu einem Schlüsselstandort im deutschen Streckennetz der Airline. Seit 1974 startet Air France ausschließlich vom Großflughafen Charles de Gaulle, der sich schnell zum Herzstück des weltweiten Netzwerks entwickelte.

Ein weiterer Meilenstein war der erste kommerzielle Linienflug mit dem Airbus A320 am 18. April 1988 – auf der Route Berlin–Düsseldorf–Paris.

Starke Partnerschaft am Standort DUS

Lars Redeligx, Vorsitzender der Geschäftsführung des Flughafens Düsseldorf, würdigt die langjährige Partnerschaft:

„Félicitations an Air France – herzlichen Glückwunsch zu 75 Jahren am DUS! Seit Jahrzehnten ist sie ein verlässlicher Partner für uns. Die Verbindung zwischen Rhein und Seine steht für Beständigkeit im europäischen Luftverkehr.“

Auch Carl Schelleman, Deutschland-Direktor Air France-KLM, unterstreicht die Bedeutung der Verbindung:

„Wir freuen uns sehr, dass diese traditionsreiche Strecke über so viele Jahrzehnte Bestand hat. Über unser Drehkreuz Paris-Charles de Gaulle können Passagiere aus NRW auf unser weltweites Streckennetz zugreifen.“

Die Reise geht weiter

Ob für Geschäftsreisende, Wochenendtrips oder Fernreisen mit Umstieg – die Strecke Düsseldorf–Paris ist auch nach 75 Jahren ein fester Bestandteil des internationalen Luftverkehrs. Und sie bleibt ein Symbol für die enge Verbindung zwischen zwei Metropolen – über Ländergrenzen hinweg.

Eurowings hebt ab – mit mehr Komfort, mehr Zielen und neuer Business Class

Die EUROWINGS-Geschäftsführung

(cs) Die Lufthansa-Tochter Eurowings bereitet sich auf einen intensiven Reisesommer vor – mit einer erwarteten hohen Nachfrage, einem erweiterten Flugangebot ab Düsseldorf und Köln/Bonn sowie einem ganz neuen Komfortversprechen. „Wir rechnen in Teilen mit Preissteigerungen, sehen aber gleichzeitig eine weiterhin sehr starke Nachfrage“, so Jens Bischof, CEO von Eurowings, bei einem Pressegespräch.

Mehr Flüge – vor allem Richtung Süden

An den beiden großen NRW-Airports will die Airline mit insgesamt 60 Jets durchstarten:

  • Ab Düsseldorf sind in diesem Sommer 640 wöchentliche Abflüge zu 107 Zielen geplant. Wichtigstes Ziel bleibt Palma de Mallorca mit bis zu zehn täglichen Flügen zum Ferienstart.

  • Ab Köln/Bonn geht es mit 330 Abflügen pro Woche zu 63 Zielen.

Auch im Winter bleibt das Angebot vielfältig: 27 wöchentliche Verbindungen ab Deutschland in die Vereinigten Arabischen Emirate sind bereits geplant. Zudem denkt Eurowings darüber nach, ab Düsseldorf und Köln/Bonn auch die Kapverdischen Inseln ins Programm zu nehmen.

Neues Business-Class-Erlebnis auf der Mittelstrecke

Ein besonderes Highlight kommt im Herbst 2025: Mit dem neuen „Premium BIZ Seat“ hebt Eurowings das Business-Class-Erlebnis auf ein neues Niveau – erstmals auch in schmalen Mittelstreckenjets wie dem Airbus A320neo. Statt der üblichen 2×3-Bestuhlung erhalten die Fluggäste in einer 2×2-Anordnung ergonomisch geformte, großzügig gepolsterte Sitze mit verstellbarer Rückenlehne und mehr Privatsphäre.

Premiere feiert das neue Sitzkonzept im November 2025 auf der neuen Nonstop-Strecke Berlin–Dubai. Buchbar ist der Premium BIZ Seat bereits ab August auf www.eurowings.com.

Komfort für alle – von BASIC bis Premium

Mit dem neuen Sitzkonzept erweitert Eurowings sein Bordprodukt auf Mittelstrecken um mehrere Komfortzonen:

  • Premium BIZ Seat (acht Sitze pro Flugzeug)

  • BIZclass (freier Mittelsitz, mehr Beinfreiheit)

  • SMART-Tarif (mit optionalem Extra-Komfort)

  • BASIC-Tarif (preisbewusstes Reisen)

„Mit unserem neuen Premium BIZ Seat bieten wir Geschäftsreisenden wie Urlaubern ein völlig neues Komfortniveau auf der Mittelstrecke“, erklärt Jens Bischof. „Damit setzen wir einen neuen Standard in unserem Marktsegment.“

Zukunft der Flotte: moderner, effizienter, komfortabler

Parallel zur Einführung des Premiumangebots bereitet Eurowings die größte Flottenerneuerung ihrer Geschichte vor: Ab 2027 erhält die Airline 40 neue Boeing 737-8 MAX mit einer Reichweite von rund 6.500 Kilometern. Schon im Vorfeld soll das Bordprodukt deutlich aufgewertet werden – auch in der Economy Class.

Die neue Business-Class-Initiative ist ein erster Baustein einer breit angelegten Produkt- und Serviceoffensive, mit der Eurowings ihr Profil als führende Value-Airline Europas weiter schärfen will.

Industriekultur zum Erleben: Der digitale Industriepfad in Gerresheim wächst weiter

(cs) Vor wenigen Tagen berichteten wir begeistert über den Industriepfad in Flingern (nämlich hier!) – ein beeindruckendes Zeugnis stadtgeschichtlicher Entwicklung und gleichzeitig auch ein Ort mit besonderer Bedeutung für unsere Arbeitgeberverbände, deren Gründung vor rund 120 Jahren eng mit dem industriellen Aufbruch dieser Zeit verbunden ist.

Nun hat sich eine weitere spannende Initiative gemeldet: der Verein FKI Industriekultur Düsseldorf in Gerresheim. Bereits seit 2007 betreut und erweitert der Verein den Industriepfad Gerresheim, einen 4,2 Kilometer langen Rundweg mit bislang 23 informativen Stelen, die die Geschichte der Industrie im Stadtteil lebendig werden lassen. Zwei weitere Stationen sind in Planung.

Ein Pfad, der Geschichte erzählt – jetzt auch digital

Ganz neu: Der Pfad wird um ein digitales Zusatzangebot ergänzt. Über eine Web-App erhalten Besucherinnen und Besucher zu jeder Stele weiterführende Inhalte – Texte, Bilder, Anekdoten und professionell eingesprochene Hörbeiträge, gelesen von Sprecher Helge Drafz. Möglich wurde dieses Projekt durch die finanzielle Unterstützung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf bereits im Jahr 2021.

„Uns geht es darum, Industriegeschichte für alle zugänglich und erfahrbar zu machen – gerade auch mit modernen Mitteln“, so die Initiatoren des Vereins.

Symbolischer Brückenschlag nach Flingern

Was den Verein besonders freut: Mit dem neuen Digitalangebot soll auch eine inhaltliche und geografische Verbindungzum Industriepfad in Flingern entstehen. Konkret geplant sind zwei bis drei neue Stelen in Grafenberg, die den Bogen von Gerresheim nach Flingern schlagen – ein stadtgeschichtliches Brückensymbol zwischen zwei Quartieren, die durch die Industrialisierung stark geprägt wurden.

Düsseldorf: Vom Provinzstädtchen zur Industriemetropole

Die Bedeutung solcher Projekte liegt auf der Hand: Die Industrialisierung war ein Wendepunkt in der Geschichte Düsseldorfs. Aus einer ruhigen Beamtenstadt wurde ein wachsender Industriestandort. Um 1905 waren nur noch etwa 30 Prozent der Stadtbevölkerung gebürtige Düsseldorfer – die Menschen kamen von überall her, um Arbeit und Perspektiven zu finden.

Düsseldorf entwickelte sich zur Industriemetropole mit europäischer Strahlkraft, heute ist sie nach wie vor zweitgrößter Industriestandort in NRW. Die Spuren dieser Geschichte sind oft unsichtbar geworden – umso wichtiger sind Initiativen wie die Industriepfade in Gerresheim und Flingern, die diese Entwicklungen wieder sichtbar machen.

Wir freuen uns über den Austausch mit dem FKI Industriekultur und begleiten die nächsten Schritte mit großem Interesse – denn die Vergangenheit zu kennen, heißt auch, die Gegenwart und Zukunft besser zu verstehen.

Rheinmetall, Nokia und blackned entwickeln taktische 5G-Kommunikationsnetze für die Verteidigung

(cs) Zukunftsfähige Kommunikationslösungen für militärische Einsätze: Nokia und das auf digitale Verteidigung spezialisierte Unternehmen blackned GmbH, mehrheitlich im Besitz des Düsseldorfer Technologie-Unternehmen Rheinmetall, bündeln ihre Kräfte. In einer gemeinsamen Absichtserklärung bekräftigen beide Unternehmen, innovative, verlegefähige Netzwerke für den taktischen Einsatz im Verteidigungssektor zu entwickeln. Ziel ist es, mobile Kommunikationssysteme zu schaffen, die sowohl den Anforderungen der Bundeswehr als auch internationaler Streitkräfte gerecht werden.

Im Zentrum der Kooperation steht die Verbindung von Nokias leistungsstarker 5G-Technologie mit den modularen, softwaregestützten Verteidigungslösungen von blackned. Das Resultat: Ein hochflexibles, robustes Kommunikationssystem für das Gefechtsfeld, das als technologische Plattform auch in die Rheinmetall Battlesuite integriert werden kann.

Taktische Netze dieser Art gelten als Schlüsselelement moderner Streitkräfte. Sie bieten hochverfügbare, sichere Datenverbindungen mit großer Reichweite und lassen sich in kürzester Zeit mobil bereitstellen. Damit sind sie ein wesentlicher Baustein der „Software Defined Defence“, die Echtzeit-Lagebilder ermöglicht, Entscheidungsprozesse beschleunigt und Einsätze effizienter macht.

Timo Zaiser, CTO der blackned GmbH, unterstreicht die strategische Bedeutung:
„Die Vereinbarung mit Nokia stellt einen wichtigen Meilenstein für die Digitalisierungslösungen der blackned im Sicherheits- und Verteidigungsmarkt dar. Gemeinsam werden wir leistungsstarke, flexible und zukunftsfähige taktische Netzwerklösungen umsetzen, die den Bedürfnissen moderner Verteidigung gerecht werden.“

Auch Giuseppe Targia, Head of Space and Defense bei Nokia, betont den operativen Mehrwert der Allianz:
„In einem sich rasant entwickelnden taktischen Umfeld sind Geschwindigkeit, Mobilität und Anpassungsfähigkeit entscheidend. Unsere Partnerschaft mit blackned wird es Verteidigungskräften ermöglichen, robuste Kommunikationsfähigkeiten schnell bereitzustellen und Informationen effektiver auszutauschen – ein klarer Vorteil auf dem Gefechtsfeld.“

Heute LIVE um 11 Uhr: Wirtschaft braucht klare Impulse – Banken unterstützen Investitionsoffensive

Marion Bayer-Schiller

(ud) Die deutsche Wirtschaft ist besser ins Jahr gestartet als erwartet. Eine konjunkturelle Trendwende ist dies allerdings noch nicht. „Die Unternehmen bleiben bei Investitionen zurückhaltend“, sagt Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, zum aktuellen Bericht zur Unternehmensfinanzierung. Dies zeige sich auch in der weiterhin schwachen Kreditnachfrage. „Die neue Regierung muss die Chance nutzen, Wachstumsimpulse zu schaffen. Jetzt kommt es darauf an, die angekündigten wirtschaftspolitischen Reformen zügig und entschlossen umzusetzen“, so Herkenhoff, und weiter: „Ein klares Zeichen wäre, die im Koalitionsvertrag geplanten Sonderabschreibungen und die Senkung der Unternehmenssteuern schnell auf den Weg zu bringen.“

Das gelte auch für das umfangreiche Finanzierungspaket für Infrastruktur und höhere Verteidigungsausgaben. „Die Banken stehen bereit, die Investitionsoffensive der Regierung zu unterstützen“, betont Herkenhoff. „Für den Verteidigungssektor sind in erster Linie verlässliche Rahmenbedingungen nötig. Planungssicherheit ist entscheidend, um Investitionen in diesem strategisch wichtigen Sektor zu mobilisieren.“

Die geopolitischen Konflikte bremsen Investitionsentscheidungen zusätzlich. Herkenhoff: „Wir begrüßen den von der Bundesregierung eingeschlagenen Weg, konstruktive Lösungen im Zollkonflikt zu finden. Eine baldige Einigung ist wichtig, um das Vertrauen der Unternehmen wieder zu stärken.“

Zu einer Online-Veranstaltung „Standort stärken, Chancen ergreifen“ lädt der Bankenverband heute um 11:00 Uhr im Livestream ein. Hier diskutieren Marion Bayer-Schiller, Member of the Executive Board der HypoVereinsbank – UniCredit Bank GmbH – und Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, wie Politik, Unternehmen und Banken gemeinsam Impulse für Wachstum und Investitionen setzen können.

Arbeitszeitdebatte: Vier-Tage-Woche aktuell kein Ziel der Gewerkschaften

Christoph Schröder Foto: IW Köln

(cs) Laut eines Artikels in der BILD-Zeitung sorgt die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz, die Menschen in Deutschland müssten „wieder mehr und effizienter arbeiten“, für kontroverse Diskussionen. Dabei rückt auch das Modell der Vier-Tage-Woche erneut in den Fokus – allerdings mit klarer Zurückhaltung seitens der Gewerkschaften. Fazit laut BILD-Zeitung: Die Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich ist aktuell kein Ziel der Gewerkschaften. Stattdessen steht der Wunsch nach mehr Flexibilität und spürbarer Entlastung im Vordergrund der tarifpolitischen Diskussion.

IG-Metall-Chefin Christiane Benner wird in dem Artikel mit den Worten zitiert: „Eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich steht aktuell nicht auf der gewerkschaftlichen Forderungsliste.“ Dennoch halte sie das Modell weiterhin für sinnvoll. Derzeit sei die wirtschaftliche Lage in vielen Betrieben jedoch angespannt – was dazu führe, dass Arbeitgeber aus wirtschaftlichen Gründen die Arbeitszeit verkürzten, jedoch auf Kosten der Beschäftigten. Um dem entgegenzuwirken, brauche es laut Benner politische Investitionen, eine Entlastung der Bürger sowie Standorttreue der Unternehmen.

Auch Christoph Schröder vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft bestätigt gegenüber BILD, dass die Gewerkschaften offenbar verstanden hätten, wie wichtig es sei, Standorte für Investoren attraktiv zu halten. Eine pauschale Forderung nach einer Vier-Tage-Woche bei gleichzeitig steigenden Arbeitskosten und Sozialabgaben sei seiner Meinung nach wirtschaftlich problematisch.

Laut BILD hatte die IG Metall 2023 in der Stahlindustrie mit der Vier-Tage-Woche verhandelt, diese Forderung jedoch wieder verworfen.

Thorsten Schulten vom gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut beobachtet laut dem Artikel, dass aktuell flexible Arbeitszeiten und zusätzliche freie Tage den Beschäftigten wichtiger seien als starre Modelle wie die Vier-Tage-Woche. Die Gewerkschaften hätten erkannt, dass Flexibilität das Gebot der Stunde sei.

Verdi-Chef Frank Werneke unterstreicht in dem Beitrag die hohe physische und psychische Belastung in Berufen wie Pflege oder Kita-Arbeit. Deshalb bleibe der Ruf nach mehr Entlastung, insbesondere durch freie Tage, bestehen. Die Debatte um Arbeitszeit habe aus seiner Sicht inzwischen „absurde Züge“ angenommen – insbesondere, weil die Realität vieler Beschäftigter im öffentlichen Dienst von überdurchschnittlich langen Arbeitszeiten geprägt sei.

Quelle: BILD-Zeitung

Neuste Studie: Unsere Betriebe bei Mitarbeiterrädern ganz vorne

(cs) Das Arval Mobility Observatory feiert 2025 nicht nur sein 20-jähriges Bestehen in Deutschland, sondern legt auch die 21. Ausgabe des international anerkannten Fuhrpark- und Mobilitätsbarometers vor. Die groß angelegte Studie, für die weltweit 8.061 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in 28 Ländern befragt wurden – darunter 300 in Deutschland –, gilt als verlässlicher Kompass für die aktuellen Entwicklungen in Unternehmensmobilität und Fuhrparkmanagement.

Deutsche Unternehmen bleiben trotz Unsicherheiten optimistisch

In einem von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägten Umfeld überrascht die Zuversicht der deutschen Wirtschaft: 92 % der befragten Unternehmen rechnen mit stabilen oder sogar wachsenden Flottenvolumina in den kommenden drei Jahren. Vor allem eine positive Geschäftsentwicklung (57 %) treibt diese Erwartungen. Die Zahl der Unternehmen, die auch Mitarbeitenden ohne bisherigen Fahrzeuganspruch ein Firmenfahrzeug bereitstellen wollen, ist mit 52 % ebenfalls hoch.

Personalstrategische Argumente wie Talentbindung oder -gewinnung spielen hingegen eine zunehmend geringere Rolle. Nur 22 % der Unternehmen sehen hierin einen wesentlichen Grund für ein Flottenwachstum – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Europaweit sind diese Faktoren hingegen noch immer relevanter (47 %).

Gebrauchtfahrzeuge werden strategischer Bestandteil

Erstmals zeigt sich ein deutliches Interesse an gebrauchten Fahrzeugen als wirtschaftliche und nachhaltige Alternative: 44 % der Unternehmen haben bereits entsprechende Fahrzeuge in ihren Fuhrpark integriert, weitere 44 % ziehen dies für die kommenden drei Jahre in Betracht. Dabei geht es nicht nur um Kostenersparnis, sondern auch um Ressourcenschonung.

Katharina Schmidt, Head of Consulting beim Arval Mobility Observatory, betont:
„Gebrauchtfahrzeuge sind ein echter Gamechanger – wirtschaftlich und ökologisch. Unsere Daten zeigen, dass selbst nach fünf Jahren E-Fahrzeuge noch 93 % Batteriekapazität besitzen. Damit bleibt ihre Alltagstauglichkeit hoch und sie leisten weiterhin einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität.“

Elektrifizierung im Aufschwung – Ladeinfrastruktur bleibt Herausforderung

82 % der befragten Unternehmen setzen bereits auf alternative Antriebe oder planen deren Einführung. Hauptmotive sind Umweltbewusstsein, CSR-Konformität und steuerliche Vorteile. Doch die Elektrifizierung hat auch Schattenseiten: Fehlende Ladeinfrastruktur – sowohl am Arbeitsplatz (32 %) als auch zu Hause (30 %) – sowie hohe Anschaffungskosten bremsen die Transformation aus.

„Die Reichweite moderner E-Fahrzeuge ist heute kein Problem mehr. Doch psychologische Barrieren und unzureichende Ladeoptionen verhindern oft den letzten Schritt zur Elektrifizierung“, so Schmidt.

Im Segment der leichten Nutzfahrzeuge zeigt sich Deutschland als Vorreiter: 14 % der Unternehmen setzen bereits auf alternative Antriebe, weitere 23 % planen dies. Damit liegt Deutschland klar über dem europäischen Durchschnitt von 26 %.

Vernetzung und Datenanalyse gewinnen an Relevanz

Die Digitalisierung hält weiter Einzug: 34 % der Unternehmen nutzen bereits Telematiklösungen in ihrer Pkw- oder Nutzfahrzeugflotte, 20 % werten diese Daten aktiv aus. Zukünftig wird dieser Anteil deutlich steigen. Besonders gefragt sind Anwendungen wie Fahrzeugortung, technische Diagnosen und Fahrverhaltensanalysen.

Mobilitätsstrategien als Teil moderner Arbeitgeberpolitik

Die Studie unterstreicht, dass Mobilität zunehmend als strategisches Instrument in der Personal- und Nachhaltigkeitspolitik verstanden wird. 88 % der Unternehmen haben bereits Mobilitätsstrategien implementiert oder planen dies. Dabei geht es nicht nur um ökologische Ziele (53 %), sondern auch um die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität (29 %) und Talentgewinnung (41 %).

Ein besonders beliebtes Instrument ist das Mobilitätsbudget: 36 % der Unternehmen haben dieses bereits eingeführt oder bereiten es vor. Schmidt betont:
„Wer Mobilität ganzheitlich denkt, schafft nicht nur effiziente Lösungen, sondern positioniert sich auch als moderner Arbeitgeber.“

Fazit: Flottenmanagement wird strategischer, digitaler und nachhaltiger

Das Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer 2025 zeigt: Die Mobilitätswende ist nicht mehr aufzuhalten – und sie wird zunehmend professioneller und vielschichtiger gedacht. Unternehmen in Deutschland blicken trotz Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Sie erkennen: Mobilität ist weit mehr als die Verwaltung von Fahrzeugen – sie ist ein zentraler Baustein für ökologische Transformation, digitale Innovation und unternehmerischen Erfolg.

Kommentar zur Wasserstoff-Tankstelle am Höherweg und zur Zukunft des grünen Wasserstoffs

Unternehmerin Jutta Zülow engagiert sich auch in der Thematik „Wasserstoff“. Hier mit unserem Hauptgeschäftsführer Michael Grütering. Foto: Frank Wiedemeier

(cs) Die Wasserstoff-Tankstelle am Höherweg ist mehr als nur ein technisches Bauwerk – sie ist ein Symbol für frühen Pioniergeist in der Wasserstoffmobilität. Bereits 2012 setzte Air Liquide hier ein starkes Zeichen und eröffnete die erste öffentliche Wasserstoff-Tankstelle für Pkw in Nordrhein-Westfalen. Damals war die Euphorie groß – auch bei unserem Besuch mit der Unternehmerschaft Düsseldorf. Die Vision: Wasserstoff als Treiber einer klimaneutralen Mobilität. Doch die Realität entwickelte sich deutlich langsamer als erhofft.

Mehr als ein Jahrzehnt später ist die „Wasserstoff-Revolution“ noch immer nicht im Alltag angekommen. Das liegt nicht an fehlender Technik oder mangelndem Engagement – im Gegenteil: Die Industrie ist bereit, viele Partner stehen in den Startlöchern, auch bei uns in der Region. Doch der regulatorische Rahmen ist zu eng gestrickt. Wenn grünem Wasserstoff nur dann das Prädikat „nachhaltig“ verliehen wird, wenn er zeitgleich und ortsgebunden mit einem bestimmten Wind- oder Solarpark produziert wird, dann ignoriert man die realen Marktgegebenheiten und das Potenzial verfügbarer Grünstrom-Überschüsse.

Ein Beispiel: In der Region Emden werden jedes Jahr rund 500.000 Megawattstunden sauberer Windstrom schlichtweg abgeregelt – also nicht genutzt. Dieser Strom wäre ideal geeignet, um daraus Wasserstoff zu gewinnen. Doch aktuelle EU-Vorgaben verhindern genau das. Was wie eine technische Frage klingt, ist in Wahrheit eine politische.

Der Appell ist klar: Wir brauchen mehr regulatorische Flexibilität, Vertrauen in die Innovationskraft des Marktes und einen stabilen Rahmen für Investitionen in die Wasserstoffwirtschaft. Nur so können wir aus vorhandenen Technologien auch wirtschaftliche Realität machen.

In der Wirtschaftsregion Düsseldorf gibt es bereits viele engagierte Player, die zeigen, was möglich ist – darunter Air Liquide als aktives Mitglied bei „Chemie Rheinland“ und Betreiber zweier Wasserstofftankstellen in Düsseldorf, oder auch der Wasserstoff-Hub Rhein-Kreis Neuss mit Sitz auf Gut Gnadental, dem Firmensitz unserer ehemaligen Vorsitzenden Jutta Zülow.

In Mönchengladbach wurde die Wasserstofftankstelle im übrigen gerade abgerissen: „kein Bedarf“, heißt es. Eine vergleichbare Kooperation wie in Düsseldorf mit der Rheinbahn sei für Mönchengladbach nicht zu erwarten, da die dortige NEW nicht in Erwägung zieht, Busse mit Brennstoffzelle einzusetzen.

An den Projekten, die halt nicht funktionieren sehen wir: all diese Initiativen verdienen Unterstützung – nicht durch neue bürokratische Hürden, sondern durch kluge politische Weichenstellungen. Grüner Wasserstoff ist speicherbar, transportierbar und vielseitig einsetzbar. Geschätzt wird die hohe Reichweite, schnelle Betankung und CO2-Neutralität, aber: Kritiker sehen vor allem auch Effizienz-Problem.