Die größten Fachkräftelücken: Von der Bauwirtschaft bis zur Metallindustrie

Eine aktuelle Auswertung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) zeigt, in welchen Wirtschaftszweigen der Fachkräftemangel besonders ausgeprägt ist. Im Fokus stehen dabei die Bauwirtschaft, der Einzelhandel, das Sozial- und Gesundheitswesen sowie die öffentliche Verwaltung. Erstmals wurden die Fachkräftelücken nicht nur berufsspezifisch, sondern auch nach Branchen berechnet.

Die Zahlen sind alarmierend: Trotz einer schwachen Konjunktur fehlten der deutschen Wirtschaft im Jahresdurchschnitt 2023/2024 über 530.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Besonders dramatisch sind die Engpässe im Sozial- und Gesundheitswesen, da ein Mangel an Dienstleistungen der Daseinsfürsorge oft private Lösungen erfordert, was Eltern und Pflegende zur Reduzierung ihrer Arbeitszeiten zwingt.

Auch die Metallindustrie ist stark betroffen. Trotz Produktionsrückgängen und einem Beschäftigungsabbau – unter anderem durch gestiegene Energiepreise – bleibt der Bedarf an qualifiziertem Personal hoch. Der Fachkräftemangel in diesem Sektor wirkt sich direkt auf die Leistungsfähigkeit der deutschen Schlüsselindustrien aus und verschärft die wirtschaftliche Schwächephase.

Diese Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, gezielt Lösungen für die Fachkräftesicherung in den betroffenen Branchen zu entwickeln.

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Der neue HENKEL-Podcast ist online: Pfand liegt auf der Hand – mit RECUP und REBOWL gegen den Einwegmüll

Jährlich werden in Deutschland rund 2,8 Milliarden Kaffee-to-go-Becher verbraucht – das sind etwa 320.000 Becher pro Stunde. Ein Großteil davon wird nicht ordnungsgemäß entsorgt und kann deshalb nicht recycelt werden. Die Folgen: enorme Müllmengen und eine erhebliche Belastung für die Umwelt.

Doch es gibt eine Lösung. Die Gründer von RECUP und REBOWL haben ein innovatives Mehrwegsystem entwickelt, das Abhilfe schafft. In der neuen Folge des HENKEL-Podcasts „Fritz for Future“ spricht Janine mit Fabian Eckert, einem der Gründer, darüber, wie das System funktioniert und warum es für die Gastronomie eine nachhaltige und gleichzeitig unkomplizierte Alternative darstellt.

🎧 Jetzt reinhören und mehr über die Zukunft von Mehrweg erfahren!

Romy Bechlem ist Deutschlands beste Hotelkauffrau

BU: Romy Bechlem: Die Beste ihres Faches 2024
(Foto: Lindner Hotel Group)

Romy Bechlem hat im Sommer 2024 ihre IHK-Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Hotelkauffrau mit Bravour bestanden und wurde als beste Prüfungsteilnehmerin Deutschlands ausgezeichnet. Diese herausragende Leistung wurde am 9. Dezember 2024 in einer feierlichen Veranstaltung von Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), gewürdigt. Frau Bechlem arbeitet bei der in Düsseldorf beheimatete Lindner Hotel Group.

Eine von Deutschlands Besten

Romy Bechlem absolvierte ihre Ausbildung im Lindner Hotel Frankfurt Main Plaza und wurde bereits im Herbst von der IHK Hessen als Landesbeste ausgezeichnet. „Ich hätte nie gedacht, dass ich Jahrgangsbeste sein würde. Umso mehr erfüllt es mich mit Stolz,“ sagt Bechlem. „Für mich stand immer die Qualität der Ausbildung im Vordergrund, denn sie bildet das Fundament für meine berufliche Zukunft.“

Anerkennung für außergewöhnliche Leistungen

Peter Adrian lobte die Leistung der 207 ausgezeichneten Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland: „Dieser Abend gehört Ihnen! Ohne Ihr Engagement wäre diese Bühne leer.“ Gleichzeitig machte er auf die Herausforderungen im Ausbildungsbereich aufmerksam: „Fast die Hälfte der Betriebe konnte 2024 nicht alle Ausbildungsplätze besetzen – ein Negativrekord. Dennoch haben rund 250.000 junge Menschen ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.“

Auch Bundesminister Habeck gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern: „Ihre Leistungen sind Vorbild für die berufliche Bildung und entscheidend, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Sie haben eine Extra-Meile für Deutschland zurückgelegt!“

Stolz bei der Lindner Hotel Group

Die Lindner Hotel Group, die großen Wert auf die Aus- und Weiterbildung ihrer Talente legt, feiert den Erfolg von Romy Bechlem. „Wir sind unglaublich stolz auf Romy! Ihre Auszeichnung ist eine außergewöhnliche Ehre, und sie hat sie sich mehr als verdient,“ sagt Olaf P. Beck, Vice President People & Culture. Bechlem bleibt dem Unternehmen treu und arbeitet inzwischen im Cluster Südwest Meeting & Events.

Über die Lindner Hotel Group

Die Lindner Hotels AG ist eine internationale Hotelgruppe mit 39 Hotels in zehn europäischen Ländern und den USA. Sie beschäftigt rund 2.500 Mitarbeitende und setzt auf starke Marken wie Lindner Hotels & Resorts, me and all hotels, 7Pines Hotels & Resorts und die L-Collection. Seit 2023 gehört das Unternehmen zum Netzwerk von Hyatt und ist Teil des weltweiten Bonusprogramms „World of Hyatt“.

AOK in Düsseldorf: Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu – fast die Hälfte leidet unter psychosomatischen Beschwerden

Kinder und Jugendliche stehen unter wachsendem Druck. Familiäre Herausforderungen, Zukunftsängste, Mobbing und Schulfrust prägen ihren Alltag und hinterlassen nicht nur seelische, sondern auch körperliche Spuren. Der AOK-Kindergesundheitsatlas zeigt: Fast jedes zweite Kind im Rheinland und in Hamburg leidet laut elterlicher Angaben an psychosomatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Niedergeschlagenheit oder Schlafproblemen.

Psychosomatische Beschwerden: Wenn die Seele den Körper belastet

Psychosomatische Beschwerden treten auf, wenn seelische Belastungen körperliche Symptome verursachen. Laut einer Untersuchung der AOK Rheinland/Hamburg leiden 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen regelmäßig an mehreren dieser Beschwerden – von Nervosität bis hin zu Rückenschmerzen. Besonders alarmierend ist, dass die Häufigkeit mit steigendem Alter zunimmt. Während 23 Prozent der 3- bis 6-Jährigen betroffen sind, steigt der Anteil bei den 14- bis 17-Jährigen auf 27 Prozent.

„Kinder und Jugendliche haben in den letzten Jahren immense Herausforderungen erlebt, insbesondere durch die Corona-Pandemie und ihre weitreichenden sozialen Auswirkungen. Die Folgen für ihre Gesundheit werden uns noch lange begleiten“, erklärt Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg.

Mobbing und Ängste: Verstärkte Belastungen für junge Menschen

Ein weiteres zentrales Thema ist Mobbing – sowohl analog als auch digital. Besonders betroffen sind Kinder, die Opfer von Cyber-Mobbing werden: Bei 43 Prozent von ihnen berichten Eltern von multiplen psychosomatischen Beschwerden. Diese Zahl steigt auf 51 Prozent, wenn es sich um Mobbing in der analogen Welt handelt.

Auch Zukunftsängste, Kriegsangst oder die Sorge, etwas Wichtiges zu verpassen („Fear of Missing Out“, FOMO) belasten viele junge Menschen. Nach Angaben ihrer Eltern leiden 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Zukunftsangst zusätzlich unter psychosomatischen Beschwerden – bei den 14- bis 17-Jährigen sind es sogar 55 Prozent.

Die Rolle von Medien und gesellschaftlichen Herausforderungen

Medienkonsum spielt eine zunehmend bedeutende Rolle für das Wohlbefinden junger Menschen. Neben der Dauer des Medienkonsums sind auch soziale Medien ein prägender Faktor, der Ängste und Druck verstärken kann.

Sabine Deutscher sieht hier dringenden Handlungsbedarf: „Die erste Generation, die von klein auf mit sozialen Medien aufwächst, benötigt besondere Unterstützung. Es ist unsere Aufgabe, sie mit Kompetenzen auszustatten, um die Herausforderungen der digitalen Welt zu bewältigen.“

Prävention und Unterstützung: Die Angebote der AOK Rheinland/Hamburg

Als Gesundheits- und Familienkasse bietet die AOK Rheinland/Hamburg zahlreiche Programme, um Kinder und Jugendliche zu stärken – darunter Resilienztrainings, Achtsamkeitskurse und der Familiencoach Kinderängste. Ziel ist es, jungen Menschen und ihren Familien Werkzeuge an die Hand zu geben, um mit Belastungen besser umzugehen.

Darüber hinaus plant die AOK eine intensivere Zusammenarbeit mit Akteuren des Gesundheitswesens, um Präventionsangebote zu erweitern und besser zu vernetzen. „Wir möchten Informationen vermitteln, die leicht verständlich sind und den Menschen dabei helfen, gesunde Entscheidungen zu treffen“, betont Deutscher.

Der AOK-Kindergesundheitsatlas verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, psychosoziale Belastungen bei Kindern und Jugendlichen ernst zu nehmen und ihnen gezielte Unterstützung zu bieten – für eine gesunde und starke junge Generation.

Interview mit Pascal Kober: „Arbeit muss zu einem wesentlichen Lebensinhalt werden“

Der demografische Wandel und die Herausforderungen im deutschen Sozialsystem stellen den Arbeitsmarkt vor enorme Aufgaben. Pascal Kober, arbeitsmarkt- und sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, erläutert im Gespräch, warum bestimmte Vorstellungen überholt sind, weshalb das Bürgergeld nicht die gewünschten Effekte erzielte und welche Maßnahmen nötig sind, um Deutschlands Zukunftsfähigkeit zu sichern. Christoph Sochart fasst das Gespräch zusammen, dass die Kollegen vom IW KÖLN mit ihm geführt haben.

Deutschlands Arbeitsmarkt und der demografische Wandel

Deutschland setzt auf Fachkräftezuwanderung, um den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Trotz neuer Gesetzesinitiativen bleibt die Zahl der tatsächlich einwandernden Fachkräfte hinter den Erwartungen zurück. Woran liegt das?

„Die Gesetzgebung ist nur der erste Schritt“, erklärt Kober. „Jetzt liegt es an der Umsetzung, und da gibt es immer noch zu viele Hürden.“ Als Beispiel nennt er die zersplitterten Informationsangebote für Fachkräfte. Während das Portal „Anerkennung in Deutschland“ Informationen in zehn Sprachen bereitstellt – was von 46 Prozent der Besucher genutzt wird – sind andere Regierungsseiten ausschließlich auf Deutsch verfügbar.

Hindernisse bei der Umsetzung

Doch mit der Informationssuche allein ist es nicht getan. „Die Visavergabe ist ein langwieriger Prozess – bedingt durch Personalmangel und unzureichende Digitalisierung“, kritisiert Kober. Auch die Anerkennung von Abschlüssen sei problematisch: „Bis ein Arzt aus dem Ausland hier anerkannt wird, vergehen oft 18 bis 24 Monate. Im Pflegebereich sollten wir mehr auf Praxiserfahrung setzen, wie es Finnland vormacht.“

Zusätzlich erschweren die deutsche Sprache, das Schulsystem und die hohe Steuer- und Abgabenlast im internationalen Vergleich die Attraktivität Deutschlands für Fachkräfte. Hochqualifizierte, die projektbezogen denken und mehrere Vertragsangebote haben, ziehen Länder mit geringeren Abgaben vor.

Regionale Herausforderungen

Die spezifische Struktur der deutschen Wirtschaft ist ein weiterer Faktor: „Viele Weltmarktführer sitzen in kleinen Gemeinden und sind international oft nur Insidern bekannt. Das erschwert die Gewinnung von Fachkräften“, erläutert Kober. Zudem seien die sozialen Hürden hoch: „Auf dem Land Anschluss zu finden, ist selbst für Deutsche nicht leicht. Hier könnten Peer-to-Peer-Netzwerke helfen – also ausländische Fachkräfte, die andere unterstützen und ermutigen, ebenfalls den Schritt nach Deutschland zu wagen.“

Fazit: Mehr Praxis, weniger Bürokratie

Für Pascal Kober steht fest: Deutschland muss bürokratische Hürden abbauen, die Digitalisierung vorantreiben und die Integration auf regionaler Ebene stärker fördern. Nur so lässt sich der Arbeitsmarkt langfristig stabilisieren und der Fachkräftemangel beheben.


Das ganze Interview lesen Sie bei unseren Kolleginnen und Kollegen vom IW KÖLN!

Teilzeit als Chance gegen den Fachkräftemangel

Die neue Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) in Kooperation mit meinestadt.de zeigt, wie Teilzeitbeschäftigung zur Lösung des Fachkräftemangels beitragen kann. Sie beleuchtet, unter welchen Bedingungen Teilzeitkräfte für Vollzeittätigkeiten gewonnen werden können, und räumt im Perspektivwechsel mit Vorurteilen auf. Gleichzeitig verdeutlicht sie die Potenziale von Teilzeitmodellen für die Fachkräftesicherung. Die Studie liefert Unternehmen zudem praxisnahe Tipps – von der Gestaltung attraktiver Rahmenbedingungen für Vollzeittätigkeiten bis hin zur Gewinnung von Fachkräften durch gezielte Teilzeitangebote.

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Tschechien bestellt weitere Leopard 2A4-Kampfpanzer bei Rheinmetall

Die Tschechische Republik hat bei Rheinmetall weitere 14 Kampfpanzer Leopard 2A4 bestellt. Ein entsprechender Vertrag ist durch den Geschäftsführer der Rheinmetall Landsysteme GmbH, Dr. Björn Bernhard, und den Abteilungsleiter Rüstung und Beschaffung im tschechischen Verteidigungsministerium, Lubor Koudelka, geschlossen worden, teilt uns das Unternehmen soeben mit.

Der durch Tschechien finanzierte Vertrag umfasst auch ein umfangreiches Munitions- und Logistikpaket und hat einen Auftragswert von rund 161 MioEUR netto. Er sieht die Lieferung von 14 generalüberholten Kampfpanzern Leopard 2A4 bis Ende 2026 vor. Diese stammen vornehmlich aus ehemaligen schweizerischen Beständen und werden im Rahmen des Projektes auf einen Tschechien-spezifischen Konfigurationsstand umgerüstet.

Der jetzt geschlossene Vertrag ergänzt die beiden bestehenden Ringtauschverträge, in deren Rahmen die tschechischen Streitkräfte bereits Leopard 2A4 erhalten und dafür älteres Material an die ukrainischen Streitkräfte abgeben.

Durch das jetzt beauftragte Munitions- und Logistikpaket soll die Einsatzbereitschaft der dann in Summe 42 Kampfpanzer Leopard 2A4 und zwei Bergepanzer 3 Büffel umfassenden Flotte auf einem hohen Niveau gehalten werden. Mit der jetzt eingeleiteten Beschaffung schließen die tschechischen Streitkräfte die Umrüstung ihres 73. Panzerbataillons von ursprünglich sowjetischen auf deutsche Kampfpanzer ab.

Homeoffice boomt: Arbeitgeber locken Fachkräfte mit flexiblen Arbeitsmodellen

Symbolbild mobiles Arbeiten. Foto: Unternehmerschaft Düsseldorf

Der Anteil an Stellenanzeigen mit Homeoffice-Möglichkeit hat sich in den vergangenen fünf Jahren auf knapp 18 Prozent verfünffacht. Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie bleibt Homeoffice ein stark wachsender Trend. Besonders gefragt ist es in Berufen der IT-Branche. Christoph Sochart fasst nachfolgend für uns eine Studie der Bertelsmann Stiftung zusammen.

Ein Blick auf Düsseldorf zeigt, wie prägend das Thema geworden ist: Laut der Studie der Bertelsmann-Stiftung arbeiteten 2023 rund 34 Prozent der Beschäftigten in der Landeshauptstadt regelmäßig von zu Hause aus – der höchste Wert in Deutschland.

Doch während Homeoffice an Bedeutung gewinnt, bleibt die Gestaltung moderner Bürogebäude ein entscheidender Faktor: Arbeitgeber stehen vor der Herausforderung, Arbeitsplätze zu schaffen, die Mitarbeiter trotz flexibler Arbeitsmodelle anziehen.

Homeoffice etabliert sich als Wettbewerbsvorteil

Vor der Pandemie spielte Homeoffice in Deutschland kaum eine Rolle. 2019 boten lediglich 3,7 Prozent aller Stellenanzeigen diese Möglichkeit an. Bis 2022 stieg der Anteil auf 16,8 Prozent und liegt aktuell bei 17,6 Prozent. Besonders deutlich ist der Trend in Berufen mit hohen Qualifikationsanforderungen:

  • IT-Berufe dominieren: In 62 Prozent der IT-Anwendungsberatungs-Stellen, 60,5 Prozent der Medieninformatik-Jobs und 58,9 Prozent der Netzwerktechnik-Angebote wird Homeoffice angeboten.
  • Fremdsprachenunterricht führt: Spitzenreiter sind Fremdsprachenlehrer:innen, bei denen virtuelle Kurse den Trend erklären – 72 Prozent aller Stellen bieten Homeoffice-Optionen.
  • Wenig Optionen im Handwerk: Berufe wie Fleischverarbeitung (0,2 Prozent) oder Metallbau (0,4 Prozent) zeigen kaum Homeoffice-Potenzial.

„Homeoffice hat sich nicht nur etabliert, sondern ist für viele Unternehmen zu einem entscheidenden Argument im Wettbewerb um Fachkräfte geworden“, betont Arbeitsmarktexperte Gunvald Herdin.

Das Büro der Zukunft: Nachhaltig und attraktiv

Ein aktueller Podcast der Rheinischen Post beleuchtet, wie Büros neu gedacht werden:

  • Nachhaltiges Design und klimafreundliche Lösungen: Lena Laibner, Leiterin Design+Build bei der Tholl Gruppe, erklärt, wie moderne Büros zu einladenden Arbeitsorten werden.
  • Neue HR-Perspektiven: Iris Bruckhaus, HR Vice President bei Schneider Electric, berichtet, wie sich Arbeitsplätze weiterentwickeln, um den Erwartungen der Mitarbeiter gerecht zu werden.

Die Podcast-Folge „Das Büro der Zukunft“ ist ab sofort auf allen bekannten Plattformen verfügbar. Suchen Sie einfach nach „Zukunftsorte“ und lassen Sie sich inspirieren!

Umweltpreis Düsseldorf 2024: Nachhaltigkeit im Fokus

Jochen Kral (r.), Dezernent für Mobilität und Umwelt, zeichnete in Vertretung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller den Verein GarageLab e. V. mit dem Umweltpreis aus
© Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Nachhaltigkeit ist für unsere Stadt ein zentrales Thema – das zeigte sich erneut bei der Verleihung des Umweltpreises, den Jochen Kral, Dezernent für Mobilität und Umwelt, kürzlich an neun herausragende Initiativen vergab. Die Preisträger stehen beispielhaft für Engagement im Umwelt- und Klimaschutz. Besonders drei Unternehmen und gemeinnützige Organisationen zeigen, wie vielfältig Nachhaltigkeit gelebt werden kann. Christoph Sochart fasst die Verleihung für uns zusammen.

Blum Vending KG: Ein Familienunternehmen mit Weitblick

Seit 1981 ist Blum Vending KG Experte für Heiß- und Kaltgetränke, Snacks und Brötchen aus Automaten. Das Unternehmen setzt schon lange auf Nachhaltigkeit: Bereits beim Bau des Firmengebäudes im Jahr 2009 wurden eine Wärmepumpenheizung, eine Photovoltaikanlage mit 29 kW/Peak und eine erstklassige Dämmung installiert. 2010 folgte eine der ersten Elektroladesäulen in Düsseldorf. Heute sind 70 Prozent des Fuhrparks vollelektrisch, und LED-Technik sowie eine eigene Wertstoffpresse reduzieren Ressourcenverbrauch und Abfälle.

2023 trat Blum Vending dem Düsseldorfer Klimapakt bei, einem Netzwerk, das Unternehmen auf ihrem Weg in eine klimafreundliche Zukunft unterstützt. Auch in den kommenden Jahren will Blum Vending weiter in Nachhaltigkeit investieren – unter anderem durch den Ausbau der Solaranlage und den Einsatz von Brennstoffzellentechnologie.

RhineCleanUp: Gemeinsam gegen Müll

Seit 2018 engagiert sich die gemeinnützige GmbH RhineCleanUp für saubere Flüsse – und das weit über Düsseldorf hinaus. Mit über 100.000 Freiwilligen, die bislang rund 1.000 Tonnen Müll sammelten, ist RhineCleanUp eine starke Bewegung für Umweltschutz und Gemeinschaft. Unterstützt wird nicht nur das Aufräumen, sondern auch die Prävention und Aufklärung, etwa durch Workshops zur Müllvermeidung.

Zukunftsvisionen wie eine eigene Akademie, die Schülerinnen und Schüler für Umwelt- und Klimaschutz begeistert, zeigen, dass RhineCleanUp einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Bildung leistet. Die Organisation verbindet lokale und europaweite Aktivitäten und macht den Rhein sauberer und lebenswerter.

Blockblocks Cleanup gGmbH: Innovation im Kampf gegen Plastik

Die Blockblocks Cleanup gGmbH, gegründet von Victoria Blocksdorf im Jahr 2018, hat sich ganz dem Kampf gegen die Plastikverschmutzung verschrieben. Über 150 Veranstaltungen in Düsseldorf führten zu beeindruckenden Ergebnissen: Rund 50 Tonnen Müll wurden bereits gesammelt.

Neben Sammelaktionen bietet die Organisation kreative Recycling-Projekte und nachhaltige Produkte an. Workshops und „Corporate Cleanups“ sensibilisieren Unternehmen und die Öffentlichkeit für das Problem der Plastikverschmutzung. Durch innovative Ansätze zeigt Blockblocks, wie Müll nicht nur beseitigt, sondern auch in neue, sinnvolle Produkte verwandelt werden kann.

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Die ausgezeichneten Initiativen zeigen, wie vielfältig nachhaltiges Handeln sein kann. Ob durch innovative Technologien, gemeinschaftliche Aktionen oder kreative Recycling-Projekte – sie alle setzen ein starkes Zeichen für Umweltschutz in Düsseldorf und darüber hinaus.

Städteranking: in Düsseldorf lässt es sich sehr gut leben!

Die rheinischen Städte zeigen sich widerstandsfähig und dynamisch: Im jüngsten Vergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und seiner Tochter IW Consult haben Metropolen wie Düsseldorf, Köln und Bonn ihre Spitzenpositionen behauptet und teilweise sogar verbessert. Während die deutsche Wirtschaft insgesamt von Stagnation und Innovationsschwäche bedroht ist, heben sich die rheinischen Städte positiv vom Trend ab. Besonders beeindruckend: Die Landeshauptstadt Düsseldorf.

Düsseldorf überzeugt mit Dynamik und Innovation

Im Dynamikranking des Instituts, das die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre analysiert, belegt Düsseldorf den vierten Platz – eine weitere Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. „Düsseldorf ist ein führendes wirtschaftliches Kraftzentrum Deutschlands geworden und strebt weiter nach vorn“, erklärt Vanessa Hünnemeyer, Leiterin des Projekts bei IW Consult.

Die Gründe für diesen Erfolg liegen vor allem in der Stärke des Dienstleistungssektors und der Start-up-Szene. „In Düsseldorf entstehen hochwertige Dienstleistungen, die Unternehmen in ganz Deutschland nutzen. Gleichzeitig entwickelt sich die Stadt immer mehr zu einem Hub für Start-ups“, so Hünnemeyer.

Rheinische Resilienz: Warum die Region boomt

Während andere Regionen mit den Folgen wirtschaftlicher Unsicherheiten zu kämpfen haben, brummt der Arbeitsmarkt in den rheinischen Städten. Neugründungen steigen, und von einer Wirtschaftskrise ist wenig zu spüren. Diese positive Entwicklung ist kein Zufall. Die rheinische Wirtschaft profitiert von einer diversifizierten Branchenstruktur, einer hohen Lebensqualität und einer guten Vernetzung, die Unternehmen und Talente anzieht.

Ein Blick in die Zukunft

Trotz des aktuellen Erfolgs bleibt Wachsamkeit geboten. Auch die rheinischen Städte stehen vor Herausforderungen wie globalen Konjunkturschwankungen, Digitalisierung und Klimawandel. Doch die Dynamik, die sie im aktuellen Ranking beweisen, zeigt, dass sie bereit sind, diesen Herausforderungen mit Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit zu begegnen.

Fazit

Mit ihrem starken wirtschaftlichen Aufschwung sind die rheinischen Städte ein Vorbild für andere Regionen Deutschlands. Düsseldorf, als Vorreiter der Region, zeigt, wie eine Stadt durch die Kombination aus hochwertigem Dienstleistungssektor und innovativer Gründerszene zu einem Kraftzentrum wird. Die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft sind gestellt.

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