Düsseldorf & Köln bestellen gemeinsam Stadtbahnen

In weniger als zwei Jahren (Anfang 2017) werden wir mit neuen Stadtbahnen durch Düsseldorf fahren. Unsere Stadt hat gemeinsam mit Köln insgesamt 60 neue Bahnen bestellt – und zwar beim Unternehmen Bombardier. 40 dieser Bahnen werden dann tatsächlich auch durch unsere Stadt fahren. Die beiden Städte werden rund 200 Millionen Euro ausgeben. Durch den gemeinsamen Auftrag mit Köln aber auch Geld sparen, hat uns ein Rheinbahnsprecher bestätigt. Die neuen Hochflur-Bahnen sollen alte U-Bahnen in Düsseldorf ersetzen und hauptsächlich auf der Strecke der U75 fahren. Auf der Strecke der Wehrhahnlinie werden sie nicht eingesetzt. Hier fahren nur die niedrigen Silberpfeile. Quelle: Antenne Düsseldorf

Chemie-Tarifrunde: Arbeitgeber bieten 1,6 Prozent plus 200 Euro Demografiebetrag

Die Chemie-Tarifverhandlungen sind auch in der zweiten Bundesrunde ohne Ergebnis geblieben. In der Verhandlung heute haben die Chemie-Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Es sieht nach zwei Leermonaten eine dauerhafte Einkommenserhöhung von 1,6 Prozent bei einer Laufzeit von insgesamt 15 Monaten vor. Darüber hinaus beinhaltet das Angebot der Arbeitgeber eine Einmalzahlung in den Demografiefonds in Höhe von 200 Euro für das Jahr 2016.

Die Verhandlungen für die 550.000 Beschäftigten in 1.900 Betrieben der chemischen und pharmazeutischen Industrie werden am 26. März 2015 in Stuttgart fortgesetzt.

BAVC-Verhandlungsführer Hansen: „Angebot bringt spürbares Reallohnplus“

BAVC-Verhandlungsführer Hans-Carsten Hansen betonte: „Bei niedrigster Inflation kommt die angebotene Erhöhung als spürbares Reallohnplus in den Taschen der Beschäftigten an. Gleichzeitig sind wir überzeugt, mit einem Tarifabschluss in dieser Höhe allen Chemie-Betrieben ein Zuhause bieten zu können. Bei fehlendem Chemie-Wachstum und stagnierender Produktivität brauchen die Unternehmen die notwendige Luft zum Atmen.“

Die IG BCE beharrt indes unverändert auf ihrer Maximalforderung nach 4,8 Prozent mehr Geld und gleichzeitiger Aufstockung des Demografiefonds. Dazu Hansen: „Nach wie vor gibt es trotz eindeutiger Branchendaten keine gemeinsame Schnittmenge für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage. Realität trifft hier auf Hoffnung. Wir müssen also weiter verhandeln, um den großen Graben zuzuschütten.“ Nun gelte es, einen kühlen Kopf zu bewahren. „Wir werden uns nicht unter Druck setzen lassen, sondern weiter konstruktiv an einem tragfähigen Kompromiss arbeiten. Ein Abschluss auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit würde aber Arbeitsplätze gefährden.“

Für die Chemie-Arbeitgeber hat der Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie“ weiterhin eine große strategische Bedeutung. Neben einer Entgelterhöhung sieht das Angebot eine Einmalzahlung in den Demografiefonds in Höhe von 200 Euro für das Jahr 2016 vor. Eines müsse allen Beteiligten aber klar sein: „Der Gesamttopf ist begrenzt. Zusätzliche Forderungen machen ihn nicht größer. Ein Plus beim Entgelt bedeutet ein Minus bei der Demografie und umgekehrt“, unterstrich Hansen.

M+E-Arbeitgeber: Gleiche Arbeit für gleiches Geld – Technische Berufe wählen

Anlässlich des Weltfrauentags hat der Arbeitgeberverband Gesamtmetall junge Frauen dazu aufgerufen, traditionelle Rollenmuster bei der Berufswahl abzulegen. „Trotz anspruchsvoller Ausbildung, bester Perspektiven, hoher Flexibilität und nicht zuletzt auch Spitzeneinkommen entscheiden sich die meisten jungen Frauen leider nicht für einen technischen Beruf“, betonte der Verband, „dabei ist die Berufswahl aber der wichtigste Faktor für die Einkommensentwicklung“. Bei den Ausbildungsberufen steht in der Rangliste der gewählten Berufe bei jungen Frauen der erste M+E-Beruf auf Platz 50. Auch bei der akademischen Ausbildung zeigt sich ein ähnliches Bild: Obwohl im Studienjahr 2012 fast die Hälfte aller Studienanfänger weiblich war, lag der Frauenanteil bei den Ingenieurstudenten im Fach Maschinenbau/Verfahrenstechnik nur bei 19 Prozent, in der Elektrotechnik sogar nur bei 13 Prozent. „Unsere Tarifverträge sehen selbstverständlich keine unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen vor. Wir können junge Frauen nur ermutigen: Wählt technische Berufe. Aus gleicher Arbeit folgt auch gleiches Geld“, so Gesamtmetall weiter. In der M+E-Industrie beträgt die tarifliche Ausbildungsvergütung schon im ersten Lehrjahr mindestens 787 Euro im Monat. Das Durchschnittseinkommen in der Branche liegt bei über 48.000 Euro im Jahr. Unter www.meberufe.info gibt es Informationen für Lehrkräfte, Eltern und junge Menschen zu Praktika, Ausbildung und die Berufswelt der Metall- und Elektro- Industrie. (Quelle: Gesamtmetall)

Nach Jahren der Planung: Neues Bürogebäude im Hafen entsteht

Im Hafen wird ab sofort ein großes, gläsernes Bürogebäude gebaut. OB Thomas Geisel hat gestern (6. März) den ersten Spatenstich gesetzt. Das Projekt war lange unter dem Namen „Casa Stupenda“ geplant worden. Es entsteht zwischen der Killepitsch-Fabrik und dem UCI-Kino. Jetzt soll es aber „Float“ heißen. Die Botschaft: „Alles ist im Fluss“. Der Entwurf kommt von Star-Architekt Renzo Piano. Er war unter anderem am neuen Potsdamer Platz in Berlin beteiligt. – In Heerdt kommen dagegen die Arbeiten zu einem neuen exklusiven Wohnturm immer weiter voran. Dort wird ein ehemaliger Hochbunker zu einem Wohnhaus mit Terrassen- und Penthouse Wohnungen umgebaut. Jetzt wurde dort Richtfest gefeiert. Die Wohnungen sind bis zu 300 Quadratmeter groß. Ein Großteil ist bereits verkauft. Quelle: Antenne Düsseldorf

Unser neues TV-Magazin ist online

Wir freuen uns, Ihnen als Unternehmerschaft Düsseldorf eine neue Ausgabe des Wirtschaftsmagazins „Düsseldorfer Wirtschaft“ im lokalen Fernsehen präsentieren zu können. Die März-Sendung läuft ab HEUTE um 16:45 Uhr auf center.tv.

In der aktuellen Folge begrüßt Christian Zeelen Herrn Jens Kuerten, Pressesprecher der Gerresheimer AG. Im Interview berichtet er u.a. über die Geschichte des Unternehmens, den neuen Standort am Düsseldorfer Flughafen und die spezielle Produktpalette.

In den Kurznachrichten erhalten Sie aktuelle Informationen zum Metall-Tarifabschluss, zur neuen Praktikumsbörse für Düsseldorf www.deinschulpraktikum.de, sowie zur Kommunalen Koordinierung.

Das „aktuelle arbeitsrechtliche Urteil“, vorgestellt und kommentiert von Alexander Jarre, Arbeitsrechtsexperte der Düsseldorfer Arbeitgeberverbände, beschäftigt sich mit der aktuellen Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) zum Thema „Observation eines Arbeitnehmers durch einen vom Arbeitgeber beauftragten Detektiv mittels heimlicher Videoaufnahmen“.

Außer am heutigen Freitag sehen Sie die Sendung auch an folgenden Tagen/Uhrzeiten:

Freitag, 06.03.2015, 16:45 und 22:00 Uhr
Samstag, 07.03.2015, 07:45 und 20:30 Uhr
Sonntag, 08.03.2015, 11:35 und 22:15 Uhr
Montag, 09.03.2015, 11:15 Uhr
Dienstag, 10.03.2015, 13:15 und 20:00 Uhr
Mittwoch, 11.03.2015, 16:45 Uhr
Donnerstag, 12.03.2015, 00:45 und 15:30 Uhr
Freitag, 13.03.2015, 12:15 und 22:00 Uhr
Samstag, 14.03.2015, 07:45, 15:50 und 23:20 Uhr
Sonntag, 15.03.2015, 11:35 Uhr

Mehr Infos auch unter www.duesseldorfer-wirtschaft.de

Gefährliche Mehrbelastungen für Firmenerben

Das Bundesverfassungsgericht hat Ende 2014 eine Neuregelung der Erbschaftssteuer angemahnt. Finanzminister Schäuble hatte daraufhin versprochen, das neue Gesetz „minimalinvasiv“ und „aufkommensneutral“ zu gestalten. Doch nach den nun bekannt gewordenen Plänen aus dem Bundesfinanzministerium ist von beiden Zielen nicht viel übrig: Der bürokratische Aufwand für die Unternehmen würde erheblich erhöht und Mehrbelastungen wären vorprogrammiert.

Im Dezember 2014 hatte das Bundesverfassungsgericht eine Begünstigung von Betriebsvermögen bei der Erbschaftssteuer grundsätzlich erlaubt, damit bei der Unternehmensnachfolge keine Arbeitsplätze gefährdet werden. Gleichzeitig hatte das Gericht allerdings eine Begrenzung der Begünstigung für größere Unternehmen gefordert. In den Augen des Gerichts bedürfen diese nämlich keiner Verschonung, da sie aufgrund ihrer Größe die finanziellen Möglichkeiten für Steuerzahlungen haben; große Unternehmen, die über diesen finanziellen Spielraum nicht verfügen, dürfen aber sehr wohl weiterhin verschont werden.
Damit hat das Verfassungsgericht den Gesetzgeber vor eine komplizierte Aufgabe gestellt. Denn es ist eigentlich nicht nachvollziehbar, warum bei größeren Unternehmen weniger Geld für Investitionen oder Umstrukturierungen benötigt werden soll als bei kleinen und mittleren. Allerdings möchte das Bundesfinanzministerium vermeiden, dass die Reform des Erbschaftssteuergesetzes erneut in Karlsruhe landet und dann zum wiederholten Male als verfassungswidrig eingestuft wird – wenn die Politik zu großzügig mit den Unternehmen umgeht.

Doch diese juristischen Überlegungen führen jetzt zu ökonomisch unsinnigen Ergebnissen: Gerade die Vorgabe, die Begünstigung zu begrenzen, möchte das Finanzministerium offensichtlich besonders streng umsetzen. Die aktuellen Pläne sehen eine Freigrenze von 20 Millionen Euro je Erbfall vor, bis zu der das Betriebsvermögen verschont werden soll. Dieses Limit ist sehr niedrig, hatte sich das Bundesverfassungsgericht selbst doch an einer Grenze von 100 Millionen Euro orientiert. Zudem sorgt die Ausgestaltung als Freigrenze dafür, dass die Erbschaftssteuer bei einer minimalen Überschreitung des Schwellenwertes sprunghaft ansteigt: Wenn der Schwellenwert auch nur um einen Euro überschritten wird, ist sofort jeder Euro Betriebsvermögen steuerpflichtig.
Berücksichtigt man zudem, dass der „wahre“ Wert von nicht börsennotierten Unternehmensbeteiligungen überhaupt nicht sachgerecht ermittelt werden kann, wird die Freigrenze zum Fallbeil. Die faire und sinnvolle Lösung kann nur ein Freibetrag für Betriebsvermögen sein – analog zum Einkommensteuerrecht, wo jeder seinen persönlichen Freibetrag hat, den er auch behält, wenn er mehr verdient.

Unternehmen oberhalb des geplanten Grenzwertes von 20 Millionen Euro träfe es nach den aktuellen Plänen sehr hart: Die Erbschaftssteuer würde auf den gesamten Unternehmenswert berechnet. Liegt der beispielsweise bei 100 Millionen Euro fallen bei einem Steuersatz von 30 Prozent 30 Millionen Euro Steuern an. Zwar wird Betriebsvermögen, das zu mehr als 50 Prozent dem primären Unternehmenszweck dient, auch in Zukunft verschont. Doch gleichzeitig schaut der Staat, wie der Erbe mit dem restlichen Vermögen die Steuer bezahlen kann. Und dafür wird im Betrieb bestehendes Vermögen, z.B. in Form von Immobilien, genauso wie bestehendes Privatvermögen herangezogen.

Gerade Immobilien müssten aber im Zweifelsfall erst veräußert werden. Und selbst wenn sie nicht primär dem Hauptzweck des Unternehmens dienen, müssten die anderen Gesellschafter erst zustimmen. Deshalb sollte nicht am Vermögen des Erben überprüft werden, ob eine Erbschaft von der Steuer verschont wird, sondern an den betrieblichen Bedürfnissen. Nur so lassen sich die Arbeitsplätze bei der Unternehmensnachfolge sichern. Quelle: IW Köln

Chemie-Tarifrunde 2015: Verhandlungen ergebnislos vertagt

Die bundesweiten Chemie-Tarifverhandlungen sind heute ohne Ergebnis vertagt worden. Die Verhandlungen für 550.000 Beschäftigte in 1.900 Betrieben der chemischen und pharmazeutischen Industrie werden am 12. und 13. März 2015 in Neuss fortgesetzt.

Hansen: „Keine Annäherung in Sicht“
„Die IG BCE verschließt die Augen vor den wirtschaftlichen Realitäten in den 1.900 Betrieben unserer Branche. Bislang ist keine Annäherung in Sicht“, kommentiert BAVC-Verhandlungsführer Hans-Carsten Hansen die zähen Verhandlungen der ersten Bundesrunde. Bei der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage liegen Welten zwischen Arbeitgebern und IG BCE.
Das Produktionsniveau lag Ende 2014 gerade einmal knapp 3 Prozent höher als noch im Jahr 2010. Seit 2011 bewegt sich die Branchenkonjunktur seitwärts — es fehlt ein signifikantes Chemie-Wachstum. Und auch der Ausblick 2015 stimmt alles andere als zuversichtlich: nur schwaches Mengenwachstum, rückläufige Erzeugerpreise und geringe Umsatzzuwächse. „Wir werden noch viel Kraft investieren müssen, um einen tragfähigen Kompromiss zu finden. Die Chemie-Arbeitgeber haben dafür einen langen Atem. Hoffentlich auch die IG BCE.“
Die Chemie-Arbeitgeber fordern eine Rückkehr zu einer produktivitätsorientierten Tarifpolitik. Die Entgelte der Chemie-Beschäftigten seien in den zurückliegenden Jahren weit stärker angestiegen als die Produktivität. Die entstandene Kluft zwischen Produktivität und Entgelt habe die Lohnstückkosten in die Höhe getrieben und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des Chemie-Standorts angegriffen. Für die weiteren Verhandlungen macht Hansen deutlich: „Lohnzuwächse können nur aus Wachstum finanziert werden.“
Demografiefeste Tarifpolitik
„Beide Tarifvertragsparteien halten den Tarifvertrag ‚Lebensarbeitszeit und Demografie‘ für eine positive Errungenschaft. Allerdings steht für eine Aufstockung des Demografiefonds in der jetzigen Tarifrunde der notwendige Verteilungsspielraum nicht zur Verfügung. Es sei denn, die Gewerkschaft würde auf eine allgemeine Tariferhöhung ganz oder zu einem wesentlichen Teil verzichten“, erwidert Hansen den erneuten Vorstoß der IG BCE im Bereich Demografie.

Für den Erhalt der Arbeitsplätze ist es wichtig, den 2008 mit dem Tarifvertrag „Lebensarbeitszeit und Demografie“ gemeinsam eingeleiteten Mentalitätswandel fortzusetzen. „Es geht darum, die Beschäftigungsfähigkeit über das gesamte Erwerbsleben zu fördern und zu erhalten. Wir wollen dadurch eine längere Beschäftigung ermöglichen und fördern.“

ME: NRW über­neh­men Ver­ein­ba­run­gen bei Ent­gelt und Alters­teil­zeit aus Baden-Württemberg

Als „sehr hoch und für man­che NRW-Betriebe nur schwer ver­kraft­bar“ haben die Metall­ar­beit­ge­ber in Nordrhein-Westfalen die Erhö­hung der Tabel­len­ent­gelte um 3,4 Pro­zent ab dem 1. April 2015 und Ein­mal­zah­lun­gen von 150 Euro für die rund 700.000 Beschäf­tig­ten die­ses Indus­trie­zweigs am Diens­tag in Düs­sel­dorf bewer­tet. Die erziel­ten Ergeb­nisse bei Alters­teil­zeit und Wei­ter­bil­dung seien eine „für Unter­neh­men und Beschäf­tigte sach­ge­rechte und faire Lösung“. Der Prä­si­dent und Ver­hand­lungs­füh­rer des Ver­ban­des der Metall– und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirch­hoff, bezeich­nete den Tarif­ab­schluss als einen „Kom­pro­miss mit Licht, aber auch mit viel Schat­ten“.

www.duesseldorfmetall.de

Die landesweit erste lokale Praktikumsbörse für Schulen geht in Düsseldorf an den Start – Unternehmen können ihre Angebote einstellen –

Praktika dienen Schülern zur Berufsorientierung und bieten Betrieben die Möglichkeit, Auszubildende oder Mitarbeiter frühzeitig kennenzulernen. Die neue Düsseldorfer Praktikumsbörse www.deinschulpraktikum.de bringt die Nachfrage suchender Schüler mit Angeboten der Betriebe zusammen. Unternehmen können sich auf einfache Weise registrieren und freie Praktikumsplätze anbieten.

Unter der Federführung der Stadt Düsseldorf, der Stiftung Pro Ausbildung und unter enger Mitwirkung von IHK, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft, Unternehmerschaft Düsseldorf und Arbeitsagentur Düsseldorf wurde ein Portal errichtet, das ausschließlich schulische Praktika vermittelt. Acht Düsseldorfer Pilotschulen sollen nun bis zum Sommer die Börse nutzen bevor sie dann für alle Düsseldorfer Schulen und Schulformen geöffnet wird.

Die neue Onlinebörse ist die erste lokale Plattform ihrer Art in Nordrhein-Westfalen. Sie soll Jugendliche und Unternehmen künftig noch besser zusammenbringen. Betriebe, die ihre freien Plätze dort einstellen, werden besser wahrgenommen und können damit für sich werben. „Die Börse erleichtert die Berufsorientierung durch die Suche passender Praktikumschancen, unterstützt die Fachkräftegewinnung und verbessert den Service für Schüler und Betriebe“, betonte ein Sprecher der neuen Initiative.

Düsseldorfer Unternehmen werden nun gebeten, sich einmalig und kostenfrei zu registrieren und ihre zweiwöchigen Praktikumsplätze für Schüler der Klasse 9 online zu stellen. Die Betriebe erhalten ab Anfang März Online-Bewerbungen und entscheiden selbst, ob und wem sie den Zuschlag geben. Weitere Informationen und Unterstützung erhalten die beteiligten Betriebe mit der  Registrierungsbestätigung.

Nach 3. Verhandlungsrunde: „IG Metall sollte Politik der verschränkten Arme aufgeben“

Die nordrhein-westfälischen Metallarbeitgeber haben die IG Metall aufgefordert, sich konstruktiver als bisher mit dem „sehr fairen“ Angebot der Arbeitgeber auseinanderzusetzen. Den Verhandlungsprozess bezeichnete der Präsident und Verhandlungsführer des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen (METALL NRW), Arndt G. Kirchhoff, nach der 3. Verhandlung für die 700.000 Beschäftigten der M+E-Industrie in NRW als „ausgesprochen zäh und mühsam“.

Die massive Warnstreikwelle, mit der die Gewerkschaft seit Ende der Friedenspflicht die Betriebe in Nordrhein-Westfalen überzogen habe, sei weder angemessen noch zielführend. „Ich hoffe, dass die Gewerkschaft ihre Politik der verschränkten Arme aufgibt und zeigt, dass sie mit uns gemeinsam eine tragfähige Lösung erreichen will.“

Grundsätzlich könne er nicht nachvollziehen, so Kirchhoff, warum die IG Metall nach wie vor ein Angebot ablehne, das den Beschäftigten rund 100 Euro mehr gewähre. „Derzeit ist das nominale Plus gleich dem realen Plus“, erklärte der Metallarbeitgeberpräsident mit Blick auf die niedrige Inflation. Er warnte die IG Metall erneut, die M+E-Unternehmen tarifpolitisch zu überfordern. Das Arbeitgeberangebot erreiche in NRW bereits ein Kostenvolumen von fast 900 Millionen Euro. Für manches Unternehmen sei damit bereits die Grenze der Belastbarkeit erreicht.

Kirchhoff forderte die IG Metall zu einem wirklichkeitsnäherem Umgang mit den qualitativen Themen der Tarifrunde 2015 auf. „Wenn 95 Prozent unserer Unternehmen Weiterbildung durchführen, dann haben wir hier grundsätzlich keinen tarifpolitischen Regelungsbedarf“, betonte Kirchhoff. Die Arbeitgeber seien bereit, die betriebliche Wirklichkeit bei der Weiterbildung in den einschlägigen Tarifverträgen abzubilden und sich überdies noch stärker um An- und Ungelernte zu kümmern.

Die IG Metall könne auch nicht erwarten, dass die Metallarbeitgeber den ohnehin fatalen beschäftigungspolitischen Effekt der Einführung der Rente mit 63 auch noch durch weitgehende tarifvertragliche Ansprüche flankierten. „Was die Beschäftigung Älterer angeht, fährt der Zug sozial- und tarifpolitisch gerade in die völlig falsche Richtung“, erklärte Kirchhoff.

Quelle: Metall NRW