Bildungsmonitor 2025: Warnung vor Qualitätsverlust und wachsender Chancenungleichheit

(cs) Am kommenden Dienstag, dem 9. September, wird der neue Bildungsmonitor 2025 in Berlin vorgestellt. Die jährlich vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellte Studie analysiert bereits zum 22. Mal den Zustand des deutschen Bildungssystems – und zeigt auch dieses Jahr: Der Handlungsbedarf ist gewaltig. Unserer Redaktion liegen erste Daten vor.

Denn das Leistungsniveau an deutschen Schulen ist laut Studienleiter Prof. Dr. Axel Plünnecke weiter gesunken. Die Schulqualität nimmt ab, zentrale Herausforderungen der vergangenen Jahre seien nur unzureichend bewältigt worden. Besonders kritisch fällt das Urteil bei der Integration geflüchteter Kinder, bei der es an struktureller Unterstützung und ausreichenden Sprachförderangeboten fehlt.

Pandemie, Smartphones, Motivationskrise: Der neue Alltag an Schulen

Plünnecke sieht auch Spätfolgen der Corona-Pandemie als weiterhin ungelöst. Viele Schülerinnen und Schüler leiden laut Studie unter Bildungslücken, Motivationsproblemen und einer sinkenden Konzentrationsfähigkeit – nicht zuletzt durch die permanente Smartphone-Nutzung, die das Lernverhalten nachhaltig beeinträchtige. „Erlerntes wird nicht mehr ausreichend verarbeitet“, warnt Plünnecke gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio.

Besonders betroffen sind Kinder aus bildungsfernen Haushalten – die Schere der Bildungsungleichheit öffnet sich weiter. Für den Studienleiter ist klar: Ohne gezielte Förderung und strukturelle Reformen droht eine ganze Generation den Anschluss zu verlieren.

Stillstand in der Bildungspolitik trotz Transformationsdruck

Brisant: Die neue Bundesregierung, die Bildung einst als zentrales Zukunftsthema bezeichnete, hat bisher kaum bildungspolitische Akzente gesetzt. Dabei ist Bildung unverzichtbar – sowohl für Chancengleichheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt als auch für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit Deutschlands.

Schon die vergangenen Ausgaben des Bildungsmonitors warnten angesichts der wirtschaftlichen Transformation durch Digitalisierung, Dekarbonisierung, Demografie und De-Globalisierung vor wachsendem Fachkräftemangel. Die aktuelle Studie belegt: Der Bedarf an gut ausgebildeten MINT-Fachkräften (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) steigt – doch das Bildungssystem liefert zu wenige Absolventinnen und Absolventen mit den nötigen Qualifikationen.

Ländervergleich: Sachsen bleibt Vorbild

Wie jedes Jahr vergleicht der Monitor auch 2025 die Bildungspolitik der Bundesländer. Sachsen, seit Jahren Spitzenreiter, punktet erneut mit klaren Leistungsstandards, durchdachter Schulstruktur und verlässlicher Lehrkräfteplanung. Der sächsische Kultusminister Conrad Clemens wird bei der Präsentation als Impulsgeber auftreten – auch, weil sein Land zeigt, dass Reformen wirken können.

Der Monitor hebt außerdem hervor, dass mehr Handlungsfreiräume für Schulen, wie sie etwa in Dänemark, Kanada oder Großbritannien erfolgreich eingeführt wurden, zu besseren Ergebnissen führen können. Dafür müssten jedoch auch vergleichbare Daten wie Lernstandserhebungen systematisch genutzt und der Wettbewerb zwischen Schulengestärkt werden.

Eltern unzufrieden – besonders im Westen

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Zufriedenheit der Eltern mit den Schulen fällt regional unterschiedlich aus. In Ostdeutschland äußern sich Eltern meist positiver über Schulstruktur und Betreuung, während in Westdeutschland die Kritik überwiegt – unter anderem wegen Lehrkräftemangel und unklarer Zuständigkeiten.


Fazit: Der Bildungsmonitor 2025 liefert einmal mehr keine Erfolgsgeschichte, sondern einen klaren Weckruf. Die Herausforderungen – Migration, Digitalisierung, Fachkräftemangel, soziale Ungleichheit – sind bekannt. Doch ohne mutige politische Entscheidungen, klare Strategien und nachhaltige Investitionen droht der Bildungsstandort Deutschland weiter an Qualität und Gerechtigkeit zu verlieren.


Hintergrund:
Der INSM-Bildungsmonitor analysiert über 90 Einzelindikatoren zur Bildungsqualität in den Bundesländern – von frühkindlicher Bildung über Schulstruktur bis hin zu beruflicher Ausbildung. Studienleiter ist Prof. Dr. Axel Plünnecke vom IW Köln.


Hinweis:
Die Vorstellung des Bildungsmonitors 2025 findet am Dienstag, 9. September 2025, von 9:30 bis 11:00 Uhr im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin statt.

Die unsichtbare Chemie hinter jedem Foto: CHEMIE RHEINLAND feiert den Welt-Foto-Tag

(cs) Wie die chemische Industrie unsere Erinnerungen zum Leben erweckt: Kürzlich wurde der Welt-Foto-Tag gefeiert – ein Tag, der die universelle Leidenschaft fürs Fotografieren würdigt und uns daran erinnert, wie sehr Bilder unsere Wahrnehmung der Welt prägen.
In Zeiten der Digitalisierung mögen viele unserer Aufnahmen in der Cloud verschwinden, doch der Fotodruck macht Erinnerungen greifbar und dauerhaft sichtbar. Fotobücher dokumentieren Familienereignisse, Urlaubsalben bewahren kostbare Momente, Wanddekorationen verschönern unser Zuhause, und Grußkarten überbringen persönliche Botschaften – der Fotodruck ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken.
Was dabei jedoch oft übersehen wird: Die Fotografie ist weit mehr als nur ein kunstvolles Spiel mit Licht und Schatten. Sie ist ein faszinierendes Produkt der Chemie, das auf jahrhundertealtem Wissen und modernster Technologie basiert. Darauf macht ein SocialMedia-Beitrag von CHEMIE RHEINLAND nun aufmerksam.
Chemie als unsichtbarer Bildgestalter
Ob analog oder digital entwickelt – hinter jedem gedruckten Foto verbirgt sich ein komplexes und präzise abgestimmtes Zusammenspiel aus Pigmenten, Lacken, Polymerbeschichtungen und hochentwickelter Drucktechnologie. Ohne fundiertes chemisches Know-how wären Farben nicht lichtbeständig, Kontraste nicht gestochen scharf und Oberflächen nicht vor Umwelteinflüssen geschützt. Die Chemie sorgt dafür, dass unsere wertvollsten Erinnerungen Jahrzehnte überdauern können.
Rheinländische Innovationskraft im Detail
Die chemische Industrie im Rheinland trägt maßgeblich zu dieser technologischen Meisterleistung bei. Drei Unternehmen verdeutlichen exemplarisch, wie vielfältig und unverzichtbar ihr Beitrag ist:
Präzision aus Tradition: Felix Böttcher GmbH & Co. KG
Das bereits vor 300 Jahren gegründete Traditionsunternehmen Felix Böttcher entwickelt heute innovative Beschichtungen und hochpräzise Walzenlösungen für die Druckindustrie. Besonders im anspruchsvollen Fotodruck sorgen ihre Materialien dafür, dass Farbe exakt positioniert wird und dauerhaft haftet – die Grundlage für brillante Bildqualität.
Weltweite Farbkompetenz: Siegwerk Druckfarben
Siegwerk Druckfarben aus Siegburg zählt zu den international führenden Anbietern von Druckfarben. Was einst mit einfachem Textildruck begann, repräsentiert heute Hightech-Chemie: nachhaltige Farbformulierungen, die auf unterschiedlichsten Materialien haften und dabei höchste Bildqualität gewährleisten – auch bei anspruchsvollsten Fotoanwendungen.
Der vertraute Helfer: Henkel
Wenn das perfekte Foto schließlich gedruckt vorliegt, kommt der letzte chemische Akteur ins Spiel: der bewährte Pritt-Stift von Henkel. Seit Generationen ermöglicht er es, dass Erinnerungen nicht nur emotional, sondern auch physisch dort haften bleiben, wo sie hingehören – in Alben, an Wänden oder auf Grußkarten.
Die Magie der Unsichtbarkeit
Die Chemie hinter jedem Bild bleibt für den Betrachter unsichtbar. Und genau diese Unsichtbarkeit macht ihre wahre Größe aus: Sie ermöglicht es, dass wir uns ganz auf das Wesentliche konzentrieren können – auf die Emotionen, Geschichten und Erinnerungen, die ein Foto transportiert. Die chemische Industrie schafft die technologische Grundlage, damit aus Momenten dauerhafte Erinnerungen werden.
Zum Welt-Foto-Tag sollten wir daher nicht nur die Kunst des Fotografierens feiern, sondern auch die wissenschaftliche Präzision würdigen, die jedes gedruckte Bild erst möglich macht. Denn ohne die Innovationskraft der chemischen Industrie wären unsere schönsten Momente nur flüchtige Eindrücke – mit ihr werden sie zu bleibenden Schätzen für die Ewigkeit.
Quelle: CHEMIE RHEINLAND

Air Liquide begrüßt neue Auszubildende und dual Studierende

(cs) Mit dem Start ins neue Ausbildungsjahr erweitert Air Liquide sein Team um fünf engagierte Nachwuchskräfte. An den Standorten Düsseldorf, Krefeld, Krefeld-Gellep und Leipzig starten zwei angehende Industriekaufleute, ein Mechatroniker, ein Anlagenmechaniker sowie ein dualer Student der Verfahrenstechnik in ihre berufliche Zukunft.

Während die technischen Auszubildenden vor allem am Standort Krefeld praxisnahe Einblicke in ihren späteren Beruf erhalten, sind die angehenden Industriekaufleute standortübergreifend im Einsatz. Der dual Studierende verbindet Theorie und Praxis im Bereich Verfahrenstechnik und wird damit gezielt auf anspruchsvolle Aufgaben in der Industrie vorbereitet.

Mit dem Ausbildungsstart setzt Air Liquide ein starkes Zeichen für die Nachwuchsförderung – und unterstreicht einmal mehr das langfristige Engagement für qualifizierte Fachkräfte in einer zukunftsorientierten Branche.

Wir berichten, was Düsseldorf bewegt – gerne auch von Ihnen

(cs) Die Unternehmerschaft Düsseldorf baut seit über 15 Jahren erfolgreich ihren Informations- und Kommunikationsbereich „Düsseldorfer Wirtschaft“ aus – multimedial, aktuell und nah an den Themen der Unternehmen unserer Region.

Dazu gehören unter anderem:

+ Das Radiomagazin „Düsseldorfer Wirtschaft“ auf Antenne Düsseldorf – immer mittwochs ab 19:04 Uhr

+ Das Briefing „Düsseldorfer Wirtschaft“ – kompakt, relevant, immer freitags um 7 Uhr

+ Der Podcast „Düsseldorfer Wirtschaft“ – alle zwei Wochen auf allen Plattformen

+ Der tagesaktuelle Nachrichten-Blog auf www.unternehmerschaft.de

Und wir machen weiter: mit Hintergrundgesprächen, Live-Veranstaltungen, Interviews und spannenden Berichten direkt aus den Betrieben.

Damit wir künftig auch Ihre Informationen in unsere Arbeit einbinden können, freuen wir uns, wenn Sie uns in Ihren Presseverteiler aufnehmen:

sochart@unternehmerschaft.de

Vielen Dank – und auf gute Zusammenarbeit!

Ihre Unternehmerschaft Düsseldorf

 

Ausbildungsmarkt stabil, Arbeitslosigkeit im Sommer gestiegen

(cs) Auf dem Ausbildungsmarkt in Düsseldorf zeigt sich ein insgesamt stabiles Bild: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2024 haben sich 3.382 Jugendliche und junge Erwachsene bei der Agentur für Arbeit als Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle registrieren lassen. Bis Ende August 2025 konnten 2.356 von ihnen mit einem Ausbildungsplatz oder einer alternativen Lösung – etwa einem Studium oder weiterführender Schule – versorgt werden.

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit unterstützt Jugendliche dabei, den passenden Weg in das Berufsleben zu finden. Neben der klassischen dualen Ausbildung, die den Großteil der gemeldeten Fälle ausmacht, werden auch andere Optionen wie ein Studium oder ein weiterer Schulbesuch gemeinsam mit den Jugendlichen abgewogen.

Auf Unternehmensseite wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit seit Oktober 3.284 Ausbildungsstellen gemeldet. Aktuell sind davon noch 731 unbesetzt. Die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten gestaltet sich für viele Betriebe weiterhin herausfordernd. Der Arbeitgeber-Service bietet hier gezielte Unterstützung, um passende Auszubildende zu vermitteln.

Deutlich mehr Arbeitslose im August

Weniger positiv fällt die Entwicklung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aus: Im August 2025 waren bei der Agentur für Arbeit Düsseldorf und dem Jobcenter insgesamt 29.804 Menschen als arbeitslos registriert – das sind 434 Personen mehr als im Juli und 1.079 mehr als im August des Vorjahres. Das entspricht einem Anstieg von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 3,8 Prozent zum Vorjahresmonat.

Auch bei den Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt zeigen sich auffällige Entwicklungen: 2.041 Personen meldeten sich im August aus einer vorherigen Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos – 9,5 Prozent mehr als vor einem Jahr und 7 Prozent mehr als im Juli 2025. Demgegenüber steht die Zahl der Menschen, die aus der Arbeitslosigkeit heraus eine neue Erwerbstätigkeit aufnehmen konnten: Das waren im August 1.455 Personen – ein Plus von 5,7 Prozent im Jahresvergleich, aber ein leichtes Minus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Die Arbeitslosenquote in Düsseldorf stieg im August leicht auf 8,2 Prozent – nach 8,1 Prozent im August 2024. Der Anstieg um 0,1 Prozentpunkte gegenüber Juli verdeutlicht, dass der Spätsommer in diesem Jahr erneut mit einer saisonal bedingten Erhöhung der Arbeitslosenzahlen einhergeht.

Adventure School mit 1.500 Schülerinnen und Schülern erfolgreich beendet

(cs) Nach sechs intensiven Wochen konnten wir die diesjährige Adventure School der Stadt Düsseldorf – ein Ferienprogramm, das in Nordrhein-Westfalen seinesgleichen sucht, beenden. Mit 96 Workshops an 241 Tagen, insgesamt 1.446 Workshopstunden und rund 1.500 Teilnehmenden blickt die Landeshauptstadt auf ein Sommerprojekt der Superlative zurück. Organisiert wurde das Angebot von der Stiftung Pro Ausbildung und dem zdi-Netzwerk MINT Düsseldorf – mit tatkräftiger Unterstützung vieler Partner:innen und der Lore-Lorentz-Schule als zentralem Veranstaltungsort.





Mercedes-Benz Werk Düsseldorf mit tierischer Unterstützung: Roboter-Hund „Aris“ hilft beim Energie Sparen

(ud) Das Mercedes-Benz Werk in Düsseldorf setzt in Zukunft auf autonome Robotersysteme in der Produktion. Der Roboter-Hund mit dem Namen „Aris“ erkennt unter anderem so genannte Druckluftleckagen und sorgt so dafür, dass diese frühzeitig behoben werden können. Dadurch kann der Energieverbrauch im Werk deutlich reduziert werden.

„Aris“ ist Teil der fortschreitenden Digitalisierungsstrategie im Transporter-Werk in Düsseldorf. Zum Einsatz kommen hier künftig autonome Robotersysteme zur „Predictive Maintenance“ – der vorausschauenden und vorbeugenden Instandhaltung – und in der Logistik. Ziel ist es, die Mitarbeitenden bestmöglich in ihren täglichen Aufgaben zu unterstützen und dadurch weitere Effizienzen zu schaffen. Neben dem Roboter-Hund wird auch eine autonome Drohne implementiert, die die Leergut-Zählungen von Ladungsträgern auf dem Werksgelände übernimmt und so die Mitarbeitenden von aufwendigen Routineaufgaben entlastet. Das Besondere: Beide Robotersysteme können in übergeordnete Cloudanwendungen eingebunden werden, die eine Interaktion untereinander und künftig auch mit weiteren Robotern ermöglichen – auch werkeübergreifend. Mercedes-Benz Vans geht damit den nächsten Schritt in Richtung einer digitalen Zukunft und schöpft die Potenziale der digitalen Transformation voll aus.

Unterstützung auf vier Beinen: Spürnase „Aris“ unter anderem für mehr Energieeffizienz im Einsatz

Roboter-Hund „Aris“ erfüllt bereits vielfältige Aufgaben im Mercedes-Benz Werk Düsseldorf, die zum Teil durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) gestützt werden. Beispielsweise kann er automatisiert die routinemäßige Überprüfung von analogen Messuhren bestimmter Anlagen und Maschinen übernehmen. Die Werte werden erfasst und können schließlich vergleichsweise unkompliziert ausgewertet werden. Zudem ist „Aris“ mit einem akustischen Bilddarstellungs-Modul ausgestattet und kann so Geräusch-Anomalien visualisieren und lokalisieren. Diese können entweder auf so genannte Druckluftleckagen hindeuten, die im Werk zu einem hohen Energieverlust führen können, oder ein Indikator für einen drohenden Anlagenausfall sein. Die verantwortlichen Mitarbeitenden sind mit Hilfe von „Aris“ in der Lage, schneller auf mögliche Lecks zu reagieren und diese zu beheben, bevor Schäden entstehen. Hierdurch lässt sich rund 60 Prozent des Energieverlusts, der durch solche Leckagen entstehen würde, vermeiden. Dies führt zu Einsparungen von Energiekosten im sechsstelligen Bereich pro Jahr. Zudem können durch den Einsatz des Roboter-Hundes drohende Anlagenausfälle durch gezielte Reparaturen in der produktionsfreien Zeit abgewendet werden.

Die eingebundene Technologie ermöglicht es „Aris“, präzise und effizient zu arbeiten sowie sich flexibel an verschiedene Aufgaben und Anforderungen anzupassen. Der Roboter-Hund beeindruckt beispielsweise durch seine Fähigkeit, Treppen zu steigen und sich so völlig autonom in der Produktion zu bewegen. Damit könnte der Roboter-Hund im Werk Düsseldorf künftig auch für weitere Zwecke eingesetzt werden, darunter beispielsweise die Überprüfung von Fluchtwegen oder die Erstellung eines digitalen Zwillings des Werks.

Fotos: MERCEDES BENZ DÜSSELDORF

Innovative Drohnentechnologie ermöglicht Entlastung von Routineaufgaben

Im Mercedes-Benz Werk Düsseldorf wird zusätzlich der Einsatz modernster Drohnentechnologie vorangetrieben, um die Arbeitsprozesse zu optimieren und die Mitarbeitenden zu entlasten. Durch den Einsatz einer speziellen Drohne sollen zukünftig Leergut-Zählungen auf dem Werksgelände effizienter und präziser durchgeführt werden. Diese Technologie ermöglicht es, mithilfe einer trainierten KI-Software Ladungsträger anhand ihrer Maße, Umrisse und Topologie zu erkennen und zu zählen. Dies stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung Automatisierung und Effizienzsteigerung dar, der den Mitarbeitenden mehr Raum für weitere, steuernde Tätigkeiten verschafft.

Standort Düsseldorf: Das Mercedes-Benz Vans Werk im Fokus

Das Mercedes-Benz Vans Werk in Düsseldorf ist ein wichtiger Standort für die Produktion von Transportern und Nutzfahrzeugen. Auf einer Produktionsfläche von rund 325.000 Quadratmetern fertigen rund 5.500 Mitarbeitenden die geschlossenen Baumuster des Mercedes-Benz Sprinter und eSprinter. Das Werk ist einer der größten industriellen Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in der Region. Seit 2019 produziert das Werk den eSprinter, seit 2023 die neue Generation des eSprinter. Mit einer langen Tradition und modernster Technologie ist das Werk ein Vorreiter in der Automobilindustrie.

Krise in der deutschen Industrie: 100.000 Jobs weg – Autobranche besonders hart getroffen

(cs) Die deutsche Industrie steckt in der Krise – und mit ihr hunderttausende Beschäftigte. Binnen eines Jahres sind laut einer aktuellen Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (das Unternehmen hat seinen Düsseldorfer Sitz im GAP 15; Foto) über 114.000 Stellen in der Industrie verloren gegangen – das entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent. Besonders dramatisch ist die Entwicklung in der Autoindustrie, wo allein 51.500 Jobs gestrichen wurden. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Die EY-Studie macht deutlich: Der industrielle Kern Deutschlands, einst Garant für Wohlstand und Beschäftigung, steht unter massivem Druck. Und noch ist unklar, wann – und ob – eine nachhaltige Erholung einsetzen wird. Warum das so ist:

Die Zahlen, die auf Daten des Statistischen Bundesamts und der Bundesagentur für Arbeit basieren, zeichnen ein deutliches Bild: Zum 30. Juni 2025 lag die Zahl der Industriebeschäftigten in Deutschland bei nur noch 5,42 Millionen. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019 ist das ein Minus von 245.000 Arbeitsplätzen – ein Rückgang von 4,3 Prozent. Besonders betroffen ist die Automobilbranche, die unter Absatzproblemen, einer schleppenden Nachfrage nach E-Autos und wachsendem Konkurrenzdruck aus China leidet.

E-Mobilität kommt nicht in Fahrt

Zwar wurde die Elektromobilität lange als Zukunftslösung gefeiert, doch die Realität sieht anders aus: Die Nachfrage nach E-Autos in Deutschland stockt, während chinesische Hersteller mit günstigen Modellen den Markt aufrollen. Die Umsätze der deutschen Autohersteller gingen 2024 um fünf Prozent zurück, auf 536 Milliarden Euro. Parallel dazu sank die Zahl der Beschäftigten zum Jahresende 2024 um 2,4 Prozent – das entspricht fast 19.000 verlorenen Arbeitsplätzenallein in einem Jahr.

Zulieferer besonders stark betroffen

Noch härter trifft es die Automobilzulieferer: Ihr Umsatz brach im Jahresvergleich um acht Prozent ein – doppelt so stark wie bei den Herstellern selbst. Der Beschäftigungsabbau fiel ebenfalls deutlich drastischer aus: Mit einem Rückgang von 2,4 Prozent sank die Mitarbeiterzahl auf den tiefsten Stand seit mindestens 18 Jahren. Im Gegensatz dazu kamen die Hersteller mit einem leichten Rückgang von nur 0,1 Prozent noch relativ glimpflich davon.

Strukturwandel ohne Netz und doppelten Boden?

Während die Bundesregierung den ökologischen Umbau der Industrie weiter vorantreibt, zeigt die Realität auf dem Arbeitsmarkt eine andere Seite des Wandels: Unternehmen, insbesondere im industriellen Kern, verlieren Beschäftigte – und Perspektiven. Der Strukturwandel wird spürbar, doch viele Betriebe scheinen unvorbereitet auf den schnellen Takt der Veränderung.

Ausblick bleibt trüb

Auch für die kommenden Monate zeichnet sich keine Entspannung ab. Der Umsatz der deutschen Industrie ist im zweiten Quartal 2025 erneut um 2,1 Prozent gesunken – das achte Quartal in Folge mit einem Minus. Nur die Elektroindustrie konnte zuletzt gegen den Trend wachsen, alle anderen Branchen verzeichneten Rückgänge.

Unser aktueller Veranstaltungstipp: Energiespartag 2025 auf dem Schadowplatz – Wissen, Beratung und Mitmachaktionen rund ums Energiesparen

(cs) Am 30. August 2025 verwandelt sich der Düsseldorfer Schadowplatz von 11 bis 17 Uhr in eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich für das Thema Energieeffizienz und Klimaschutz im Gebäudebereich interessieren. Beim diesjährigen Energiespartag stehen praxisnahe Informationen, fachkundige Beratung und interaktive Aktionen im Mittelpunkt – und auch wir vom Öko-Zentrum NRW sind mit einem eigenen Stand dabei!

Praxisnah und unabhängig: Energieberatung direkt vor Ort

Am Stand des Öko-Zentrums NRW bieten wir kostenlose Erstberatungen rund um die energetische Sanierung und die Nutzung erneuerbarer Energien an. Unsere unabhängigen Expert*innen beantworten Ihre Fragen zu:

  • Heizungstausch und Auswahl passender Systeme (z. B. Wärmepumpe, Biomasse)

  • Nutzung von Solarthermie und Photovoltaik

  • Maßnahmen zur Gebäudehüllensanierung (z. B. Dämmung, Fenster)

  • Fördermöglichkeiten für Sanierungen und Neubauten

Unser Angebot richtet sich vor allem an private Eigentümer*innen, die ihre Immobilie energetisch zukunftsfähig aufstellen möchten. Auf Wunsch stellen wir den Kontakt zu qualifizierten Fachbetrieben oder weiterführenden Beratungsangeboten her.

Spannende Programmpunkte und Aktionen

Besonderes Highlight: Gegen 12 Uhr wird die beliebte Eisblockwette aufgelöst – seien Sie live dabei und erfahren Sie, wie viel (oder wenig) Eis nach Wochen der Isolierung geschmolzen ist!

Zusätzlich erwartet Sie:

  • Das Klimamobil Düsseldorf mit interaktiven Elementen

  • Stände der Handwerks-Innungen (SHK, Elektro, Maler & Lackierer)

  • Anschauungsmaterialien und Modelle zum Energiesparen

  • Mitmachaktionen und Gewinnspiele für Groß und Klein

Gemeinsam für mehr Klimaschutz

Der Energiespartag ist eine Gemeinschaftsaktion der Düsseldorfer Handwerks-Innungen, der Umweltakademie, der Stadtwerke Düsseldorf und weiterer engagierter Partner. Ziel ist es, den Bürger*innen praktische Wege aufzuzeigen, wie sie mit konkreten Maßnahmen zum Klimaschutz im Alltag beitragen können – ob durch moderne Heiztechnik, bessere Dämmung oder den Umstieg auf erneuerbare Energien. „Wir vermitteln umfassendes Wissen, das sofort in der Praxis nutzbar ist“, sagt Lutz Denken, Hauptgeschäftsführer der Düsseldorfer Kreishandwerkerschaft.

Weitere Information

Rheinmetall will weiter wachsen – Investitionen, neue Werke und mehr Jobs in Düsseldorf und NRW

(cs) Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall legt weiter zu: Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte CEO Armin Papperger klar, dass das Unternehmen sowohl in Düsseldorf als auch bundesweit weiter expandieren will. Aktuell arbeiten rund 900 Menschen in der Landeshauptstadt. Zugleich treibt Rheinmetall bedeutende Investitionen voran – darunter in Niedersachen, NRW und speziell am Flughafen Weeze.

Neues „Werk Niedersachsen“ in Unterlüß

In Unterlüß bei Celle wurde gerade ein modernes Werk für Artilleriemunition und Raketentechnik eröffnet – ein bedeutender Ausbau seiner Produktionsstruktur in Deutschland. Das Werk Niedersachsen ist Teil einer breit angelegten Wachstumsstrategie des Konzerns.

Mega-Investition in Weeze für die F‑35-Produktion

Am Flughafen Weeze errichtet Rheinmetall derzeit eine hochmoderne Fertigungsanlage für das Rumpfmittelteil der F‑35 „Lightning II“-Kampfjets – ein „Stealth-Fighter“ der fünften Generation, den 20 Länder nutzen. Die Investitionssumme beträgt rund 200 Millionen Euro. In weniger als 18 Monaten Bauzeit entstand eine der modernsten Militärflugzeugfabriken Europas.

Aktuell sind rund 200 Mitarbeitende vor Ort, darunter etwa 50 Ingenieurinnen und Ingenieure; bei voller Ausbaustufe sollen über 400 Beschäftigte dort tätig sein. Die Produktion soll noch in diesem Sommer starten – später sind jährlich bis zu 36 Rumpfmittelteile geplant, ersten Teilen sollen im Herbst 2026 ausgeliefert werden.

Arbeitsmarkt – Jobs bei Rheinmetall auf Indeed

Auf dem Düsseldorfer Jobportal Indeed finden sich zahlreiche offene Stellen bei Rheinmetall – sowohl in Düsseldorf als auch in Verbindung mit dem neuen Werk in Weeze. Darunter Ingenieure, Facharbeiter, Monteure. In Düsseldorf werden beispielsweise ein Specialist Payroll (Betreuung interner Kunden im Bereich Payroll – SAP HCM, HR4YOU erforderlich), ein Expert SuccessFactors (Umsetzung von Änderungen im SAP SuccessFactors-System) und Werkstudenten gesucht. In Weeze Luftfahrzeugbauer, Lackierer, Risk-Manager