Industrie 4.0 –Wie sind Umsetzungsstand und Erwartungen? Hilft sie in der Krise?

„Die Erwartungen an die Digitalisierung sind hoch,“ so Dr. Tim Jeske, wissenschaftlicher Experte beim ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft zu den Ergebnissen der aktuellen Studie des Instituts zu „Produktivitätsstrategien im Wandel – Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft“. Die Befragten erwarten Verbesserungen in sämtlichen Bereichen der Unternehmen – beispielsweise der Produktion, aber auch bei den Arbeitszeiten. Doch wie sieht es in der Realität aus? Wie viele Unternehmen nutzen die neuen Möglichkeiten? Diese und andere Daten sind in der Studie dokumentiert und hier sichtbar: www.arbeitswissenschaft.net/Studie_Digitalisierung_2019

Digitalisierung: Erwartungen und Aussichten

Die Erwartung an die Digitalisierung sind hoch. Die Befragten erwarten Verbesserungen unter anderem in der Produktion, bei der Gestaltung von Arbeitszeiten (zum Beispiel die Möglichkeit, Schichtarbeit bzw. Nachtarbeit zu reduzieren), beim Erhalt ihrer Arbeitsfähigkeit oder bei der Qualifizierung. Die Realität über die Nutzung der Digitalisierung sieht allerdings zum Zeitpunkt der Befragung anders aus: Weniger als die Hälfte der Unternehmen nutzt die Digitalisierung zur Geschäftsmodellentwicklung.

„Durch die Digitalisierung kann der Abschwung der Industrie durch Krisen, wie aktuell die Corona-Pandemie, gemildert werden. Denn in unserer Studie haben die Befragten bereits im Sommer 2019 angegeben, dass sie durch die Digitalisierung einen Produktivitätszuwachs von 38 Prozent bis zum Jahre 2027 erwarten. Das bedeutet, dass die Unternehmen das Potenzial schon vor der Krise erkannt haben und sie es nun nutzen können. Wie hoch das Potenzial aktuell ist, lässt sich allerdings kaum einschätzen,“ so Jeske.

Der Druck zur Digitalisierung nahm bereits 2019 durch die Kunden zu. „Im Vergleich zu einer ähnlichen Befragung von 2015 wurden kundenseitige Forderungen nach Einführung digitaler Technologien als Grundlage für die weitere Zusammenarbeit um 30 Prozentpunkte häufiger genannt.“

Die Einführung digitaler Technologien verändert auch die Anforderungen an Führungskräfte – insbesondere hinsichtlich Qualifizierung, Art und Weise der Führung und digitaler Kompetenzen. 69 Prozent der Befragten geben an, die Führungskultur im Betrieb ändern zu wollen. Die Coronakrise trägt jetzt maßgeblich dazu bei, diesen Prozess zu beschleunigen.

Die Auswirkungen von Industrie 4.0 bzw. digitalen Technologien auf Beschäftigte wurden bereits im Jahr 2015 in der ifaa-Studie „Industrie 4.0 in der Metall- und Elektroindustrie“ mit einer vergleichbaren Fragestellung erhoben. Eine Zunahme der Bedeutung des Menschen als Entscheider wird aktuell (2019) mit doppelter Häufigkeit erwartet.

Die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten nimmt zu

Die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten wächst, ist bei 58 % der Befragten gegeben. Die Erfassung und Nutzung von Echtzeitdaten erhöht die Möglichkeiten schneller und effektiver auf veränderte Situationen reagieren zu können. Zu beachten ist die Entwicklung im Vergleich zu 2017: Die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten ist um 7 Prozentpunkte gestiegen.

Informations- und Unterstützungsbedarf besteht bei den Unternehmen vor allem für die Themen cyber-physische Systeme, Produktivitätsstrategien und Industrial Engineering. Dazu werden insbesondere konkrete Best-Practice-Beispiele gewünscht.

Lean Management wird wichtiger denn je

Die Methoden des Lean Management sind gefragt wie nie. Denn in unsicheren Zeiten helfen verlässliche und einheitliche Standards, Ordnung im System zu halten Digitalisierung voranzutreiben und zu nutzen. „Je größer das Chaos von außen, umso wichtiger werden die Methoden des Lean Managements,“ stellt der Experte fest.

Die genannten Daten beziehen sich auf Antworten aus der Metall- und Elektroindustrie. Die Befragung entstand im Rahmen des Forschungsprojekts TransWork, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert sowie vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut wird (Förderkennzeichen: 02L15A164).

ElectronicPartner begrüßt zahlreiche Auszubildende

Während viele Betriebe in 2020 weniger, später oder gar keine Nachwuchskräfte einstellen, freut sich die Verbundgruppe ElectronicPartner vielen jungen Menschen den Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Am 3. August begrüßten die Vorstände Friedrich Sobol und Karl Trautmann zehn neue Auszubildende in der Düsseldorfer Zentrale. Hinzu kommen zwei weitere am Lagerstandort Augsburg sowie rund 40 in den MEDIMAX Märkten.

ElectronicPartner ist seit über 80 Jahren in Düsseldorf verwurzelt und pflegt eine lange Tradition als Ausbildungsbetrieb. Das Unternehmen wurde bereits mehrfach von der IHK für sein Engagement ausgezeichnet. Deshalb ist es der Inhaberfamilie Haubrich gerade jetzt wichtig, der eigenen Verantwortung nachzukommen und so nicht nur jungen Menschen aus der Region den Berufseinstieg zu ermöglichen, sondern auch aktiv gegen den befürchteten Fachkräftemangel vorzugehen.

In Düsseldorf erwartet die Entscheider von morgen eine fundierte Ausbildung im kaufmännischen Bereich, im Marketing, in der Grafik oder im Bereich Informatik. Am Standort Augsburg starten zwei künftige Fachlageristen und in den MEDIMAX Märkten zahlreiche Verkäufer sowie Kaufleute im Einzelhandel.

Die Verbundgruppe hatte bereits Anfang des Jahres geplant, eine größere Anzahl Auszubildender einzustellen. Die darauffolgenden Monate waren hart, aber dank eines effektiven Krisenmanagements und dem engagierten Einsatz aller Beteiligten konnte sich das Unternehmen erfolgreich und ohne finanzielle Unterstützung der Herausforderung stellen. „Wir haben uns bewusst entschieden, jetzt nicht stehen zu bleiben oder einen Gang zurückzuschalten. Wir wollen weiter aktiv in die Zukunft unseres Betriebs und in die der Handelslandschaft investieren. Dabei jungen Menschen eine Perspektive in unsicheren Zeiten zu geben, ist eine absolute Win-Win-Situation“, erläutert Friedrich Sobol.

Mit dieser Aussage bezieht sich der ElectronicPartner Vorstand und Geschäftsführer von MEDIMAX sowohl auf die Auszubildenden der Standorte Düsseldorf und Augsburg als auch die Berufsstarter in den rund 100 Fachmärkten deutschlandweit. „Wir befinden uns bei MEDIMAX mitten in der Restrukturierung zum Franchisebetrieb. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der Auswirkungen der Pandemiebekämpfung, freuen wir uns ganz besonders auf 40 neue Azubis, die frischen Wind in unsere Teams bringen“, bekennt der Vorstand.

Auch das Stipendiaten Programm von ElectronicPartner läuft aktiv weiter. Zum Beginn des kommenden Wintersemesters sollen zwölf Studierende der Heinrich-Heine-Universität und der Hochschule Düsseldorf eine langfristige Förderung erhalten.

Bildunterschrift: Mit Abstand aber persönlich: Die ElectronicPartner Vorstände Friedrich Sobol und Karl Trautmann begrüßen zusammen mit Vertretern der Personalabteilung zehn neue Auszubildende am Standort Düsseldorf.

sms: Hochleistungstechnologie für China

Achtstrang-Knueppelgiessanlage

Nach der jüngsten Bestellung von zwei Fünfstrang-Knüppel­gießanlagen in Dezhou hat sich die Shandong Iron and Steel Group Yongfeng Lingang Co., Ltd. (Yongfeng) in Linyi City, China, erneut für die Knüppelstrangguss-Hochleistungstechnologie der SMS Concast, einem Unternehmen der SMS group (www.sms-group.com), entschieden.

Für das neue Konverterstahlwerk in Linyi City der Provinz Shandong, liefert SMS Concast zwei Achtstrang-Knüppelgießanlagen mit einer Jahresleistung von 2,6 Millionen Tonnen Stabstahl.

Die Stranggießanlagen haben einen Radius von 10,25 Metern. Die erste Gießanlage wird von Anfang an auf acht Strängen produzieren, die zweite Anlage wird vorerst mit sieben Strängen ausgestattet mit der Option zur Nachrüstung eines achten Strangs. Beide Gieß­anlagen werden Knüppel im Format 165 x 165 Millimeter produzieren.

Ausgehend von kohlenstoffarmen Stahlgüten und Kaltstauchgüten wird die Produktion in Zukunft auch SBQ-Güten (Special Bar Quality) wie Federstahl umfassen. Für diese Portfolioerweiterung sind die Anlagen für die Nachrüstung von elektromagnetischen Kokillenrührern (CONSTIR-MEMS), einer automatischen Gießpulver­zuführung und Tauchrohrgießtechnologie vorbereitet.

Die innovativen Stranggießanlagen verfügen über INVEX-Hoch­geschwindigkeitskokillen, Kompakt-Oszillationen mit CONDRIVE-Direktantrieben. Der CONDRIVE ermöglicht die vollständig elektrische Einstellung von Oszillationshub und -frequenz auch bei sehr hohen Gießgeschwindigkeiten. Sekundärkühlung und das Richtkonzept der Fünf-Rollen-Richteinheiten sind an hohen Gieß­geschwindigkeiten angepasst. Die beiden Anlagen werden über die Level-1- und Level-2-Systeme von SMS Automation gesteuert und geregelt.

Yongfeng Lingang entschied sich für INVEX-Kokillenrohre, um sehr hohe Gießgeschwindigkeiten und eine Knüppeltemperatur von über 950 Grad Celsius am Ende des Abtransportes zu erreichen. Diese hohe Temperatur ermöglicht das direkte Walzen der Knüppel ohne jegliche Zwischenerwärmung vor dem Walzen.

Die neueste Generation der INVEX-Technologie von SMS Concast ermöglicht sehr hohe Gießgeschwindigkeiten in Kombination mit einem klassischen Cartridge-Design. Das spezielle Kokillen-Design der Kupferrohre ermöglicht eine hohe Wärmeabfuhr. Die Installation dieser neuesten Hochgeschwindigkeitstechnologie erlaubt die Steigerung des Durchsatzes ohne Ausbauchungsrisiken des Stranges und eine außerordentlich hohe Produktivität bei niedrigem CAPEX im Vergleich zu traditionellen Gießmaschinen.

Dieses Stranggießprojekt beinhaltet auch Industrie 4.0-Applikationen und neue digitale Steuerungselemente, welche die Anlagensicherheit gewährleisten und die Produktivität steigern. Insbesondere optimiert das Temperaturerfassungs- und -verfolgungssystem die Knüppeltemperatur und ermöglicht die direkte automatische Warm­beschickung des Walzwerkes.

Insolvenzen: Die Oktober-Welle abschwächen

Die Insolvenz-Zahlen für den April 2020 sagen nichts aus über die tatsächliche Zahlungsfähigkeit der Unternehmen in der Corona-Krise. Im Herbst steigt die Zahl der Insolvenzen voraussichtlich sprunghaft. Sicher kann der Staat nicht alle Firmen retten – und künstlich am Leben gehaltene Zombie-Firmen will niemand. Eine Insolvenzwelle würde aber auch den Bankensektor bedrohen. Anstelle von noch größeren Not-Krediten sollten die rückzahlbaren Liquiditätshilfen unter bestimmten Bedingungen in Zuschüsse umgewandelt werden, betont DR. KLAUS-HEINER RÖHL Senior Economist für Unternehmen beim Institut der Deutschen Wirtschaft.

Im April 2020 wurden nur 1.465 Unternehmensinsolvenzen registriert – 13,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Doch die scheinbar erfreuliche Zahl ist nicht belastbar. Denn wer derzeit mit seinem Geschäft in finanzielle Schieflage gerät, darf die Beantragung einer Insolvenz bis Ende September aufschieben. Vor allem kleinen Firmen und Selbständigen hilft das, denn sie bekommen genug Zeit, sich um staatliche Liquiditätshilfen zu kümmern. Unweigerlich agieren so aber auch Firmen am Markt, die dann alle auf einmal im Herbst Insolvenz anmelden, wenn es ihnen bis dahin nicht besser geht. Daher wird die Zahl der Insolvenzen dieses Jahr wahrscheinlich deutlich ansteigen.

Erholt sich die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte schnell, entsprechend des sogenannten V-Szenarios, ist mit einem Anstieg der Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahr zwischen sechs und 15 Prozent zu rechnen. Dauert es länger mit dem Aufschwung, also wie im U-Szenario, könnten die Insolvenzen gar um bis zu 30 Prozent steigen. Allerdings könnte ein Teil der Fälle auch erst 2021 realisiert werden.

Wenn die Politik die Insolvenzwelle im Herbst in Grenzen halten will, muss sie vor allem die Bilanzen kleinerer und mittlerer Firmen im Blick haben. Die Wirtschaft in Schwung zu bringen, wird allein nicht reichen. Denn der allgemeine Aufschwung wird nicht jede Branche und jedes Unternehmen gleichermaßen erreichen, so dass manche Firma ihre Rechnungen trotzdem nicht begleichen kann. Um diese vor der Pleite zu bewahren, muss erstens die Liquidität gesichert und zweitens eine Überschuldung durch Verzehr des Eigenkapitals verhindert werden. Möglichkeit eins ist ausgeschöpft: Noch mehr Liquiditätshilfen wären nicht zielführend, weil die Unternehmen dann überschuldet wären und möglicherweise nicht marktfähige Zombie-Firmen am Leben gehalten würden.

Bleibt Möglichkeit zwei: Bislang konnten nur Kleinstbetriebe mit bis zu zehn Beschäftigten direkte Zuschüsse vom Bund erhalten. Im Rahmen des Konjunkturpakets gibt es nun aber auch für größere Mittelständler Zuschüsse von bis zu 150.000 Euro, die bei Bedarf in den Monaten Juli, August und September ausgezahlt werden. Das ist wichtig, um eine Überschuldung zu verhindern.

Unter bestimmten Voraussetzungen sollten zudem die Liquiditätshilfen in echte Zuschüsse umgewandelt werden können. Dies würde das Eigenkapital stärken und damit Insolvenzen verhindern und zugleich dem Staat ein wirksames wirtschaftspolitisches Instrument an die Hand geben, mit dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Denn nach der Beschäftigungssicherung durch Kurzarbeit geht es jetzt um neue Jobs. Zudem würden zusätzliche Hilfen indirekt den Bankensektor stabilisieren, der durch zu viele Insolvenzen in die Krise rutschen könnte. Wichtig sind klare Kriterien: Denkbar wäre für die Umwandlung von Liquiditätshilfen in Zuschüsse beispielsweise die Bedingung, dass eine Firma Berufseinsteiger oder Auszubildende, die es gerade am Arbeitsmarkt besonders schwer haben, einstellt oder in Digitalisierung und Umweltschutz investiert.

Künstliche Intelligenz im Kundenservice: Vodafone setzt neue Maßstäbe

Bei Vodafone hat Künstliche Intelligenz einen Namen: TOBi. Das ist der intelligente Bot, der im Kundenservice seit rund zwei Jahren zum Einsatz kommt. Dort unterstützt er das Team und hilft, Kundenanliegen zu lösen. Und das mit großem Erfolg. Schon nach nur einem Jahr war TOBi bereits in der Lage, mehr als 1/3 der Kundenanfragen individuell und personalisiert zu lösen. Heute sind es bereits nahezu 50 Prozent. Sales-Anfragen, Neuverträge oder Vertragsverlängerungen zählen mittlerweile zu seinen Standard-Anfragen, die er löst. Damit entlastet er seine Kollegen; die menschlichen Kundenbetreuer. Täglich lernt er dazu, denn seine Potenziale sind noch längst nicht ausgeschöpft. Ab sofort bietet der digitale Service-Assistent die Möglichkeit, einfache Antworten über vorgefertigte Buttons via WhatsApp abzubilden. So kann der Kunde schneller und einfacher antworten. Ebenfalls neu: die Versendung von Dokumenten. Damit ist Vodafone deutschlandweit das erste Unternehmen, das diese Möglichkeiten seinen Kunden über WhatsApp anbietet.

Jörg Knoop ist Head of Digital Incubator bei Vodafone Deutschland und forscht mit seinem Team am intelligenten Service der Zukunft. © Vodafone

„WhatsApp ist eine der bekanntesten und beliebtesten Formen, über die wir täglich kommunizieren. Aus Erfahrung wissen wir, dass unsere Kunden die Vorteile dieser direkten und persönlichen Kommunikation zu schätzen wissen. Deshalb erweitern wir die Möglichkeiten dieses Messaging-Kanals, um darüber den Dialog mit unseren Kunden noch schneller und einfacher zu machen“, sagt Jörg Knoop, Head of Digital Incubator bei Vodafone Deutschland.

Am Beispiel TOBi sieht man deutlich die Vorteile künstlicher Intelligenz. Mittlerweile erkennt TOBi mehrere Hundert unterschiedliche Themengebiete und nutzt bei der Beantwortung der Kundenanliegen auch Infos aus angebundenen Systemen. So prüft er beispielsweise den Lieferstatus der Hardware, teilt den aktuellen Rechnungsbetrag mit oder informiert den Kunden, wenn eine Störung vorliegt. Mit der Aktivierung der neuen SIM-Karte beim Kartentausch ist seit neuestem sogar schon der erste Service mit schreibendem Backend-Zugriff live. Ab sofort kann TOBi auch den Kunden durch automatisierte Prüfung des Kundenkennworts authentifizieren, die Vertragslaufzeit prüfen, durch Zugriff auf Sales-Systeme individuelle Angebote unterbreiten, Services buchen und mit der Anbindung an Störmeldesysteme auch komplexe technische Störmeldungen bearbeiten. Infos zu ehemaligen Unitymedia-Services inklusive der Zugriffe auf die erforderlichen Systeme gehören ebenfalls zu den neuesten Services von TOBi. Der Versand von Dokumenten ist ebenfalls direkt innerhalb des Kanals möglich, hier werden zum Start InfoDoks zur Änderung des Kundenkennworts versandt. Der zunehmende Einsatzbereich von TOBi entlastet dabei gleichermaßen die Mitarbeiter im Kundenservice und hilft Kunden, ihre Anliegen schnell und einfach zu lösen. Daher ist die logische Folge, dass nun auch die Collection Hotline und Business-Kunden mit Personal-Agent-Service TOBi einsetzen.

Tagesaktuelle Unternehmerschafts_News auf Ihrem Smartphone

Sie erhalten kostenlos unsere tagesaktuellen Infos auf Ihrem Smartphone auf WhatsApp und Telegram: alle Einladungen, neue arbeitsrechtliche News und vieles mehr. Wie das geht erfahren Sie hier: https://unternehmerschaft.wigadi.de/neu-unser-whatsapp-newsletter/

ifaa startet bundesweite Studie zum „Homeoffice“

Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf Arbeitsverhalten, Arbeitsbedingungen und Arbeitsorganisation aus? ifaa startet bundesweite Studie zum „Homeoffice“? „In der groß angelegten Studie möchte das Düsseldorf ifaa herausfinden, wie hoch das Ausmaß der Etablierung von Formen orts- und zeitflexiblen Arbeitens in direktem Zusammenhang mit der Pandemie in der Realität ist und welche Folgen das für die künftige Nutzung hat“, so Sven Hille, Leiter des Fachbereichs Arbeitszeit und Vergütung am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft.

https://www.soscisurvey.de/Homeoffice_in_Zeiten_von_Corona/

„Die Arbeit von zuhause aus hat durch die Corona-Krise einen enormen Schub bekommen. Unternehmen wurden von jetzt auf gleich gezwungen, sich anzupassen, digital aufzurüsten oder die bereits vorhandenen Strukturen zu nutzen,“ so Hille. Die Studie soll aus dieser Situation heraus Erkenntnisse über orts- und zeitflexibles Arbeiten, Arbeitsbedingungen, Arbeits- und Datenschutz sowie Personalentwicklungsmöglichkeiten in deutschen Unternehmen erbringen.


Folgende Fragestellungen stehen dabei im Fokus:

  • Welche Unternehmensbereiche haben im Homeoffice gearbeitet?
  • Wie funktioniert das Arbeiten von zu Hause aus?
  • Welche Unterschiede existieren zwischen direkten und indirekten Bereichen?
  • Was wird nach dem Corona-Ausnahmezustand aus dem Homeoffice?
  • Wie wird die Arbeitszeiterfassung durchgeführt?
  • Wie gestaltet sich die Führung?
  • Welche Auswirkungen hat das Arbeiten im Homeoffice auf Beschäftigte und Führungskräfte?
  • Wie sieht das Verhältnis zwischen Arbeitszeit, Output und (wahrgenommener) Effizienz aus?
    Die Befragung nimmt 15-20 Minuten in Anspruch.

Campus-Netz für das erste 5G-Klinikum in Europa

In Düsseldorf entsteht das erste 5G-Klinikum Europas. Vodafone und das ansässige Universitätsklinikum (UKD) bauen auf dem Medizin-Campus der Landeshauptstadt ein komplettes 5G Campus-Netz. Die wichtigsten technischen Bausteine kommen aus der neuen Vodafone RedBox: Kleine 5G-Antennen und Echtzeit-Rechenzentren (MEC) machen den Datenaustausch in Echtzeit möglich. Das Ziel der Kooperationspartner: Mit 5G Leben retten.

Pflaster werden zum digitalen Beschützer am Krankenbett. Die besten Experten in ihrem Fachgebiet schalten sich im OP-Saal virtuell hinzu, um ihre Kollegen vor Ort zu beraten. Ärzte haben dank Mixed Reality immer das gesamte medizinische Lexikon mit zahlreichen virtuellen Informationen vor Augen. Die Digitalisierung hält Einzug ins Gesundheitswesen. Hauptschlagader für Services, die Ärzte entlasten und Patienten noch besser versorgen sollen, ist die neue Mobilfunk-Technologie 5G. Vodafone und das Universitätsklinikum bauen jetzt das erste 5G-Klinikum in Europa – mit einem 5G Campus-Netz im ZOM II, dem modernsten Gebäude des Universitätklinikums. Im kommenden Jahr sollen mehr als 100.000 Patienten von 5G-Pflastern und Co. profitieren. Die Landesregierung NRW will das Projekt, das Vodafone und die Universitätsklinik Düsseldorf gemeinsam mit Technologie-Partnern startet, fördern.

„5G kann Leben retten“, so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter. „Unsere Wirtschaft braucht 5G. Wir bringen 5G – für jede Branche. Auch und gerade für unser Gesundheitswesen. In Düsseldorf entsteht jetzt eine echte 5G-Innovation made in NRW. Das erste 5G-Klinikum Europas.“

Herzstück für das Projekt ist ein 5G-Campus-Netz, das Netz-Experten von Vodafone auf dem Medizin-Campus des Universitätsklinikums aufbauen. „Wir schneidern für das erste 5G-Klinikum Europas ein Netz nach Maß“, so Ametsreiter. Die Vodafone RedBox bildet die zentrale Schnittstelle zur IT-Infrastruktur des Universitätklinikums. Kleine 5G-Antennen (Radiodots) sorgen für eine optimale Netzabdeckung im Gebäudeinnern. Echtzeit-Rechenzentren (MEC) verarbeiten die Daten in direkter Umgebung. Vodafone bringt das 5G Campus-Netz mit der übergreifenden Mobilfunk-Infrastruktur zusammen. So können digitale Services beispielsweise auch schon im Krankenwagen zum Einsatz kommen.

„Schnelle und digitale Technik kann Leben retten. Das haben wir nicht zuletzt während der Corona-Pandemie gesehen. Der sichere Austausch von Daten mit hoher Geschwindigkeit ist wichtig, um in Echtzeit und verlässlich den Zustand von Patienten beurteilen zu können. Mit der Förderung der ‚Giga for Health‘-Projekte können wir digitalen Techniken im Krankenhaus einen wichtigen Schub geben. Ich freue mich daher sehr über die Empfehlung zur Förderung“, erläutert Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Düsseldorf.

Im Düsseldorfer Universitätsklinikum sollen zahlreiche Services über das neue 5G-Netz in Echtzeit realisiert werden. Ein Beispiel: sogenannte Monitoring-Patches, die in der Notfallmedizin zum Einsatz kommen. Dabei bekommen Patienten in der Notaufnahme und den Stationen ein Technik-Pflaster auf die Haut geklebt, das die Vitalwerte selbstständig und in Echtzeit über das 5G-Netz an eine zentrale Patienten-Überwachungseinheit sendet. Stimmt etwa die Herzfrequenz nicht mehr, können Ärzte und Helfer schnell darauf reagieren und schlimmeren Folgen vorbeugen.

Auch bei der computer-assistierten Tumor-Chirurgie soll die Datenübertragung in Echtzeit helfen. Im Rahmen der so genannten ‚Mixed Reality‘ können zum Beispiel hochkomplexe 3D-Strukturen des Gehirns sowie deren wesentliche funktionelle Strukturen vom Computer virtuell in den Raum projiziert werden, damit sich Operateure besser orientieren können. Quasi ein virtuelles Medizin-Lexikon, das Ärzte immer öffnen können, wenn sie es benötigen. Zudem können sich die besten Experten des Landes in wenigen Sekunden virtuell in den OP-Saal hinzuschalten, um die Ärzte vor Ort zu beraten.

Neben Vodafone und dem UKD unterstützen auch die RWTH Aachen, das Unternehmen Brainlab, die Fachhochschule Dortmund, die Bergische Universität Wuppertal, das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte, die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein und die Philips GmbH das erste 5G-Klinikum in Europa.

Heute im BLOG: Kaum Rückenwind durch Digitalpakt

In der Krise wurde es über-deutlich: an der digitalen Infrastruktur in unseren Schulen fehlt es! Teilweise war deshalb auch kaum digitaler Unterricht möglich. Für Abhilfe sollte der Digitalpakt sorgen. Doch jetzt stellt man erschreckt fest: bislang wurden in NRW nur 404.000 Euro von insgesamt möglichen 1,058 Milliarden Euro angefordert. Mit dem WARUM beschäftigen wir uns heute in unserem Bildungs-BLOG „Kluge Köpfe“: hier bitte weiterlesen!!

Rheinmetall Automotive sichert sich Großauftrag: Elektrische Vakuumpumpen für Autoproduzenten in China – Auftragsvolumen 250 Mio EUR

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat mit seiner Automotive-Sparte von einem renommierten internationalen Automobilhersteller einen Großauftrag für elektrische Vakuumpumpen erhalten. Der Auftrag erstreckt sich auf ein Gesamtvolumen von 250 MioEUR. Die Komponenten werden von der Pierburg Huayu Pump Technology (PHP), einem in Shanghai ansässigen Joint Venture von Rheinmetall Automotive, hergestellt.

Die Anlaufphase der Produktion hat bereits im vergangenen Jahr begonnen. Die zur Unterstützung des Bremssystems eingesetzten Pumpen werden in den chinesischen Werken des Kunden in Plug-in-Hybridfahrzeugen (PHEV) verbaut. Nachdem das Produktionsvolumen im März und April 2020 infolge des Ausbruchs des Corona-Virus gesunken war, ist das Werk der Pierburg Huayu Pump Technology in Shanghai mittlerweile wieder zu 100% in Betrieb. Die derzeitigen Abrufe der Pumpen durch den Kunden liegen auf dem ursprünglich geplanten Mengenniveau.

Die elektrische Vakuumpumpe wurde von Pierburg in Deutschland entwickelt, wo die Produktion bereits 2017 für einen weiteren Auftrag desselben Kunden begonnen hatte. Der Hauptvorteil elektrischer Vakuumpumpen besteht darin, dass sie abgeschaltet werden können, sobald kein Bremsmanöver erfolgt, während mechanische Vakuumpumpen im Fahrzeugbetrieb auch dann kontinuierlich laufen, wenn dazu keine Notwendigkeit besteht. Darüber hinaus sind die elektrischen Vakuumpumpen nicht an das Motorölschmiersystem angeschlossen. Dadurch kann die Größe der Ölpumpe verringert werden, was wiederum den Wirkungsgrad des Antriebsstrangs erhöht.

Bei Hybriden ermöglichen elektrische Vakuumpumpen das rein elektrische Fahren bei abgeschaltetem Verbrennungsmotor, da die volle Bremskraftunterstützung erhalten bleibt. Sie ermöglichen auch das sogenannte „Segeln“, bei dem der Motor abgestellt und entkoppelt wird, um durch die geringere Reibung im Antriebsstrang zusätzliche Energieeinsparungen zu erzielen (erweiterter Start / Stopp-Betrieb).

Die Pumpen können auch in vollelektrischen Fahrzeugen und sogar in konventionellen Antrieben eingesetzt werden. Gerade bei den heutigen Downsizing-Motoren sind elektrische Pumpen ebenfalls unverzichtbar, da sie immer ein ausreichendes Vakuumniveau zur Steigerung der Bremsleistung gewährleisten.

Neben einer deutlichen Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen weist die Pumpe ein hervorragendes Geräuschverhalten auf. Vor allem bei leise fahrenden Elektro- und Hybridfahrzeugen muss der Geräuschpegel des

Pumpensystems so niedrig sein, dass er während der Fahrt nicht wahrnehmbar ist. Die Pumpe und der integrierte Motor sind komplette Eigenentwicklungen von Rheinmetall Automotive, was Befestigungslösungen ermöglichte, mit denen die elektrische Vakuumpumpe unabhängig von anderen Baugruppen an Karosserieteilen angebracht werden kann, ohne dabei störende Vibrationen in der Struktur zu verursachen.